[0001] Die Erfindung betrifft eine Aufzuganlage mit zumindest einer Aufzugkabine. Speziell
betrifft die Erfindung eine Aufzuganlage mit einer Aufzugkabine, die mittels eines
Zugmittels von einer Antriebsmaschineneinheit antreibbar ist, wobei die Antriebsmaschineneinheit
als getriebelose Antriebseinheit ausgestaltet ist.
[0002] Aus der
WO 2008/020111 A1 ist ein Aufzugsystem mit einer Sicherheitsanordnung und einer Steuerung für die Sicherheitsanordnung
bekannt. Die Steuerung für die Sicherheitsanordnung weist hierbei einen Grenzwert
auf, der die Geschwindigkeit, die Verzögerung oder einen erlaubten vertikalen Abstand
von einem Türbereich der Aufzugkabine vorgibt. Die Steuerung umfasst außerdem eine
Zeitmessung, wobei der genannte Grenzwert als Funktion der Zeit vorgegeben ist. Auf
diese Weise kann zum Gewährleisten eines sicheren Betriebs des Aufzugssystems ein
mechanisches Anhalten der Aufzugkabine gewährleistet werden.
[0003] Das aus der
WO 2008/020111 A1 bekannte Aufzugsystem hat den Nachteil, dass zwar eine sichere Bremsung erzielt ist,
beispielsweise um zu verhindern, dass die Aufzugkabine ungebremst gegen einen Begrenzungsdämpfer
fährt, ein Abbremsen der Aufzugkabine in bestimmten Betriebssituationen aber zu spät
eingeleitet werden kann, so dass es dennoch zu Personenschäden oder anderen Unfällen
kommen kann.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Aufzuganlage zu schaffen, bei der die Sicherheit
verbessert ist. Speziell ist es eine Aufgabe der Erfindung, eine Aufzuganlage zu schaffen,
bei der während eines Halts der Aufzugkabine in einer Haltezone in optimierter Weise
eine Fehlfunktion erkannt wird.
[0005] Solch eine Aufgabe wird durch eine erfindungsgemäße Aufzuganlage mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 gelöst.
[0006] Durch die in den Unteransprüchen aufgeführte Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen
der im Anspruch 1 angegebenen Aufzuganlage möglich.
[0007] Die Aufzugkabine der Aufzuganlage ist in einem Aufzugschacht angeordnet, wobei die
Aufzugkabine in dem Aufzugschacht beispielsweise mittels einer getriebelosen Antriebseinheit
verfahrbar ist. Während des Betriebs wird die Aufzugkabine beschleunigt. Im Allgemeinen
ist unter einer Beschleunigung sowohl eine positive Beschleunigung, bei der die Geschwindigkeit
der Aufzugkabine zunimmt, eine negative Beschleunigung, bei der die Geschwindigkeit
der Aufzugkabine abnimmt, als auch eine verschwindende Beschleunigung, bei der die
Geschwindigkeit der Aufzugkabine konstant ist, was auch den Fall einer stehenden Aufzugkabine
bei verschwindender Geschwindigkeit einschließt, zu verstehen. Dieser allgemeine Begriff
der Beschleunigung ist beispielsweise bei einem formelmäßigen Gebrauch der Beschleunigung
und beim Erfassen einer Beschleunigung der Aufzugkabine durch die Beschleunigungs-Erfassungseinrichtung
zweckmäßig. In Bezug auf den jeweiligen Kontext kann eine Beschleunigung allerdings
auch positive und negative Beschleunigung betreffen, bei denen eine Änderung der Geschwindigkeit
der Aufzugkabine erfolgt. Außerdem kann es sich aus dem jeweiligen Kontext ergeben,
dass der Begriff der Beschleunigung auf eine positive Beschleunigung bezogen ist,
während die negative Beschleunigung in solch einem Fall auch als Verzögerung bezeichnet
wird. Unter einer Verzögerung der Aufzugkabine ist ein Abbremsen der Aufzugkabine
zu verstehen, wobei die Verzögerung nicht notwendigerweise gleichmäßig erfolgt und
nicht notwendigerweise zum vollständigen Stillstand der Aufzugkabine führt.
[0008] Vorteilhaft ist es, dass die Sicherheitseinrichtung die Fehlfunktion in Bezug auf
einen für die von der Beschleunigungs-Erfassungseinrichtung erfasste Beschleunigung
vorgegebenen Beschleunigungsgrenzwert erkennt. Beim Überschreiten des Beschleunigungsgrenzwerts
kann die Sicherheitseinrichtung beispielsweise die Einleitung eines Nothalts auslösen.
Hierbei kann außerdem ein relativ großer Verstellbereich der Aufzugkabine für Repositionierungen
bei geöffneter Tür vorgegeben sein. Hierdurch kann eine Fehlauslösung des Nothalts
vermieden werden.
[0009] In vorteilhafter Weise veranlasst die Sicherheitseinrichtung beim Erkennen der Fehlfunktion
einen Nothalt. Hierdurch wird die Aufzugkabine bis zum Stillstand verzögert. Dadurch
können Personenschäden und andere Unfälle vermieden werden. Speziell kann ein Personenunfall
vermieden werden, der in einer Situation auftritt, in der die Aufzugkabine bei geöffneter
Tür und sich im Türbereich befindlicher Person nach oben beschleunigt.
[0010] Vorteilhaft ist es, dass eine mit der Sicherheitseinrichtung verbundene Geschwindigkeits-Erfassungseinrichtung
vorgesehen ist, die zum Erfassen einer Geschwindigkeit der Aufzugkabine zumindest
bei geöffneter Tür dient, und dass die Sicherheitseinrichtung bei geöffneter Tür in
Abhängigkeit von zumindest der von der Beschleunigungs-Erfassungseinrichtung erfassten
momentanen Beschleunigung und der von der Geschwindigkeits-Erfassungseinrichtung erfassten
momentanen Geschwindigkeit die Fehlfunktion erkennt. Je nach Ausgestaltung der Aufzuganlage
und insbesondere der Sicherheitseinrichtung kann hierbei ein relativ großer Bereich
für Repositionierungen der Aufzugkabine bei geöffneter Tür vorgegeben sein. Treten
beispielsweise beim Entladen und Beladen und/oder beim Aussteigen oder Einsteigen
von Personen in die Aufzugkabine vertikale Bewegungen der Aufzugkabine im Aufzugschacht
auf, dann kann durch Repositionierungen eine Ausrichtung der Aufzugkabine bezüglich
der Haltezone erzielt werden. Allerdings besteht hierbei die Gefahr, dass auf Grund
einer Fehlfunktion die Aufzugkabine bei geöffneter Tür zu weit aus der Haltezone fährt,
so dass Personen in den Schacht fallen können, Personen, die sich im Türbereich aufhalten,
verletzt werden oder andere Unfälle auftreten. Selbst wenn der Beschleunigungsgrenzwert
nicht überschritten wird, dann kann durch den Geschwindigkeitsgrenzwert eine zusätzliche
Sicherheit eingebaut werden. Beispielsweise kann der ungünstige Fall auftreten, dass
bei großen vertikalen Verstellungen der Aufzugkabine eine Fehlfunktion auftritt. Beispielsweise
kann die Aufzugkabine bezüglich eines Stockwerks deutlich nach oben verstellt sein.
Wenn eine Person nun die Aufzugkabine verlässt und in diesem Moment auf Grund einer
Fehlfunktion eine Bewegung der Aufzugkabine nach oben auftritt, dann besteht die Gefahr
von erheblichen Kopfverletzungen. Durch sowohl die Berücksichtigung des Beschleunigungsgrenzwerts
als auch des Geschwindigkeitsgrenzwerts kann die Sicherheitseinrichtung rechtzeitig
einen Nothalt oder dergleichen auslösen.
[0011] In vorteilhafter Weise umfasst die Geschwindigkeits-Erfassungseinrichtung eine Recheneinheit,
wobei die Recheneinheit die Geschwindigkeit der Aufzugkabine aus der von der Beschleunigungs-Erfassungseinrichtung
erfassten Beschleunigung berechnet. Hierdurch können weitere mechanische Komponenten
für die Geschwindigkeits-Erfassungseinrichtung eingespart werden oder es kann auch
eine zusätzliche Redundanz erzielt werden. Vorteilhaft ist es, dass eine mit der Sicherheitseinrichtung
verbundene Wegstrecken-Erfassungseinrichtung vorgesehen ist, die zum Erfassen einer
in Bezug auf einen Ausgangspunkt der Haltezone zurückgelegten Wegstrecke der Aufzugkabine
im Aufzugschacht dient und dass die Sicherheitseinrichtung bei geöffneter Tür auch
in Abhängigkeit von der von der Wegstrecken-Erfassungseinrichtung erfassten Wegstrecke
die Fehlfunktion erkennt. Hierbei ist es ferner vorteilhaft, dass die Sicherheitseinrichtung
die Fehlfunktion in Bezug auf einen für die von der Wegstrecken-Erfassungseinrichtung
erfasste Wegstrecke vorgegebenen Wegstreckengrenzwert erkennt. Überschreitet beispielsweise
eine Position der Aufzugkabine bei geöffneter Tür in der Haltezone den Wegstreckengrenzwert,
da diese entsprechend weit nach oben verstellt ist, dann kann ein Nothalt ausgelöst
werden. Bei der Bestimmung des Wegstreckengrenzwerts wird vorzugsweise berücksichtigt,
dass die Gefährdung von Personen oder das Auftreten anderer Unfälle durch relativ
große Verstellungen der Aufzugkabine in der Regel begünstigt wird. Ist die Aufzugkabine
beispielsweise relativ weit nach oben verschoben, während eine Person auf der Aufzugkabine
aussteigt, dann ist die Gefahr einer Kopfverletzung beim plötzlichen Beschleunigen
der Aufzugkabine nach oben deutlich erhöht, da die Kopffreiheit auf Grund der Verstellung
der Aufzugkabine bereits reduziert ist.
[0012] Vorteilhaft ist es, dass eine Überbrückungseinrichtung vorgesehen ist, die in einem
Überbrückungszustand zum Öffnen der Tür der Aufzugkabine zumindest einen für die Tür
vorgesehenen Türkontakt überbrückt, dass in einem Nicht-Überbrückungszustand der Überbrückungseinrichtung,
in dem die Überbrückungseinrichtung nicht in dem Überbrückungszustand ist, bei offener
Tür ein Nothalt erfolgt und dass die Sicherheitseinrichtung beim Erkennen der Fehlfunktion
die Überbrückungseinrichtung in den Nicht-Überbrückungszustand schaltet. Hierdurch
kann die Anzahl der Komponenten, die zum Einleiten des Nothalts erforderlich sind,
reduziert werden. Speziell wird die Wartung und Überprüfung der Sicherheitseinrichtung
und der für die Sicherheitsfunktion erforderlichen weiteren Einrichtungen vereinfacht.
[0013] In vorteilhafter Weise ermöglicht die Sicherheitseinrichtung eine Öffnung von zumindest
einer Tür der Aufzugkabine und eine Öffnung von zumindest einer an der Haltezone vorgesehenen
Tür bei zumindest im Wesentlichen stehender Aufzugkabine. Hierdurch können die Türen
bereits während der letzten Verstellungen der Aufzugkabine zum exakten Positionieren
der Aufzugkabine in der Haltezone geöffnet werden. Ferner können gewisse erlaubte
Repositionierungsfahrten in der Haltezone durchgeführt werden.
[0014] Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der nachfolgenden Beschreibung
anhand der beigefügten Zeichnungen, in denen sich entsprechende Elemente mit übereinstimmenden
Bezugszeichen versehen sind, näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine Aufzuganlage mit einer Aufzugkabine in einer schematischen Darstellung
entsprechend einem Ausführungsbeispiel der Erfindung;
Fig. 2 ein Diagramm zur Erläuterung der Funktionsweise einer Sicherheitseinrichtung
der Aufzuganlage des Ausführungsbeispiels der Erfindung;
Fig. 3 ein Sicherheitssystem der Aufzuganlage entsprechend dem Ausführungsbeispiel
der Erfindung und
Fig. 4 ein weiteres Diagramm zur Erläuterung der Funktionsweise der Sicherheitseinrichtung
der Aufzuganlage des Ausführungsbeispiels der Erfindung.
Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung
[0015] Fig. 1 zeigt eine Aufzuganlage 1 mit einer Aufzugkabine 2 in einer auszugsweisen,
schematischen Darstellung entsprechend einem Ausführungsbeispiel der Erfindung. Die
Aufzugkabine 2 ist hierbei in einem Aufzugschacht 3 angeordnet, der durch seitliche
Wände 4, 5 begrenzt ist. Hierbei kann die Aufzuganlage 1 auch mehrere in dem Aufzugschacht
3 angeordnete Aufzugkabinen, die entsprechend der Aufzugkabine 2 ausgestaltet sind,
aufweisen. Die Aufzugkabine 2 ist an einem Tragmittel 6 aufgehängt, das auch die Funktion
eines Zugmittels zum Bewegen der Aufzugkabine 2 in dem Aufzugschacht 3 übernimmt.
[0016] Ein Gebäude oder dergleichen, in dem die Aufzuganlage 1 vorgesehen ist, weist mehrere
Stockwerke 7 auf, von denen in der Fig. 1 das Stockwerk 7 dargestellt ist.
[0017] Dem Stockwerk 7 ist im Aufzugschacht eine Haltezone 8 zugeordnet. Für die weiteren
Stockwerke sind in entsprechender Weise weitere Haltezonen in dem Aufzugschacht 3
vorgesehen. Hierbei ist in der Fig. 1 eine Situation dargestellt, in der die Aufzugkabine
2 optimal in der Haltezone 8 angeordnet ist, so dass beim Aussteigen aus der Aufzugkabine
2 in das Stockwerk 7 oder beim Einsteigen in die Aufzugkabine 2 keine Stufe zu überwinden
ist. In der Praxis sind jedoch gewisse Toleranzen für die Anordnung der Aufzugkabine
2 in der Haltezone 8 erforderlich und durch Sicherheitsnormen, technische Anforderungen
oder dergleichen vorgegeben. Ausgehend aus der Grundstellung kann die Aufzugkabine
2 um eine Wegstrecke s versetzt sein, die positiv oder negativ sein kann. Wenn die
Wegstrecke s positiv ist, dann muss ein Benutzer zum Einsteigen in die Aufzugkabine
2 von dem Stockwerk 7 aus eine kleine Stufe nach oben steigen. Wenn die Aufzugkabine
2 in die Haltezone 8 des Aufzugschachtes 3 zum Anhalten einfährt, dann kann auch etwas
vor dem Erreichen der Haltestellung am Stockwerk 7 ein Öffnen der Tür 9 der Aufzugkabine
2 und/oder der Tür 10, die an dem Stockwerk 7 vorgesehen ist, erfolgen. Außerdem kann
während des Aus- und Einsteigens von Personen oder bei einer anderen Ent- und Beladung
der Aufzugkabine 2 eine Änderung der Wegstrecke s auftreten. Somit kann die Wegstrecke
s auch bei geöffneten Türen 9, 10 etwas variieren. Allerdings werden hierbei Repositionsfahrten
der Aufzugkabine 2 durchgeführt, um die Aufzugkabine 2 möglichst genau in der Haltezone
8 zu positionieren, um ein stufenfreies Ein- und Aussteigen zwischen der Aufzugkabine
2 und dem Stockwerk 7 zu ermöglichen. Je nach Ausgestaltung der Aufzuganlage 1 kann
beispielsweise für die Wegstrecke s ein Bereich von -75 mm bis +75 mm vorgegeben werden,
der in Bezug auf erforderliche Repositionierungsfahrten der Aufzugkabine 2 als unkritisch
angesehen wird.
[0018] Allerdings kann es auch zu einer unerwünschten Bewegung der Aufzugkabine 2 auf Grund
einer Fehlfunktion kommen. Solch eine Fehlfunktion kann ihre Ursache beispielsweise
in einem elektrischen Fehler haben. Wenn beim Auftreten einer Fehlfunktion die elektrische
Sicherheitskette geöffnet wird, dann wird eine Notbremse oder eine andere Bremse,
die die Funktion einer Notbremse mit umfasst, aktiviert, um die Aufzugkabine 2 durch
Abbremsen zu verzögern und anzuhalten. Beispielsweise kann die Notbremse als Seilbremse
ausgestaltet sein.
[0019] Die hierbei erreichbare Verzögerung kann in Bezug auf die momentan erreichbare Bremswirkung
von einer idealen Verzögerung abweichen. Beispielsweise hängt die Bremswirkung von
dem Zustand der Notbremse ab. Falls die Notbremse schon stark abgenutzt ist, dann
kann die Verzögerungswirkung vergleichsweise niedrig sein. Elektrische Fehler können
auch ein übermäßiges Abnutzen einer Bremse mit zwei Kolben oder dergleichen bewirken,
beispielsweise falls eine Antriebsmaschine bei angezogener Bremse läuft. Daher ist
eine Wartung der Notbremse und anderer Bremsen sowie eine Überprüfung der Bremsstellen
bedeutend. Allerdings kann eine diesbezügliche Gefahr durch Redundanz verringert werden,
beispielsweise durch Verwendung von zwei Bremsen, die als Notbremsen dienen können,
nämlich einer Kolbenbremse in Kombination mit einer Seilbremse.
[0020] Neben diesen mechanischen Aspekten sind auch elektrische Aspekte zu beachten. Wenn
die Aufzugkabine 2 die Haltezone 8 bei geöffneten Türen 9, 10 weiter als erlaubt verlässt,
dann kommt es zum Öffnen der Sicherheitskette und die Notbremse hält die Aufzugkabine
2 an. Somit gilt in einem Fall, in dem die Tür 9 und/oder die Tür 10 geöffnet sind,
dass auch die Sicherheitskette offen ist, außer in der besonderen Situation, dass
eine Fehlererkennung zum Repositionieren oder zum langsamen Anfahren der Endposition
der Aufzugkabine 2 an dem Stockwerk 7, beispielsweise durch ein Überbrücken der Sicherheitskette
im Bereich der Türen 9, 10, nicht aktiviert worden ist.
[0021] Die Einrichtung zum Überbrücken der Sicherheitskette im Bereich der Türen 9, 10 oder
dergleichen ist als sicherheitsrelevantes Bauteil ausgelegt, so dass davon ausgegangen
werden kann, dass keine Fehlfunktion in solch einer Einrichtung auftritt. Allerdings
kann die Erfassung einer Fehlfunktion durch diese Einrichtung auf bestimmte Situationen
beschränkt sein, beispielsweise beschränkt die Norm EN81 die Funktionsweise solch
einer Überbrückungseinrichtung auf die Erfassung, ob sich die Aufzugkabine 2 unter
Berücksichtigung der vorgegebenen Toleranz innerhalb der Haltezone 8 befindet. Eine
Geschwindigkeit der Aufzugkabine 2 wird hierbei nicht überwacht.
[0022] Eine äußerst ungünstige Situation beim Auftreten einer Fehlfunktion ergibt sich daher,
wenn die Aufzugkabine 2 bei geöffneten Türen 9, 10 auf Grund der Fehlfunktion beschleunigt
wird, wobei diese die Haltezone 8 verlässt, und dann eine Einrichtung zum Überbrücken
der Sicherheitskette im Bereich der Türen 9, 10 die Sicherheitskette öffnet und dadurch
ein Nothalt der Aufzugkabine 2 ausgelöst wird. Denn in dieser Situation hat die Aufzugkabine
2 beim Verlassen der Haltezone 8 bis zum Einleiten der Notbremsung bereits eine relativ
große kinetische Energie, die während des Nothalts abgebaut werden muss.
[0023] Die Wegstrecke s kann also auf einen gewissen Bereich beschränkt sein, wobei innerhalb
dieses Bereichs Repositionierungsfahrten und andere Fahrten der Aufzugkabine 2 bei
geöffneten Türen 9, 10 zulässig sind und wobei beim Überschreiten dieses Bereichs
ein Nothalt erfolgt. Dieser Bereich kann je nach Ausgestaltung der Aufzuganlage 1
und den jeweiligen Anforderungen, insbesondere national gültigen Sicherheitsanforderungen,
bestimmt sein. Zur Vereinfachung der Betrachtung kann für den Betrag der Wegstrecke
s eine vorgegebene Distanz bestimmt sein, die den Bereich zulässiger Fahrten bei geöffneten
Türen 9, 10 beschränkt. Somit wird beim Überschreiten dieser gewissen Distanz die
Notbremsung eingeleitet. Durch solch einen Bereich beziehungsweise solch eine Distanz
kann die Haltezone 8 bestimmt sein.
[0024] Durch die Notbremsung wird ein möglichst rasches Anhalten der Aufzugkabine 2 erzielt,
wobei allerdings noch eine zusätzliche Strecke zurückgelegt wird, wodurch sich der
Betrag der Wegstrecke s weiter vergrößert.
[0025] Unter dem Aspekt der Sicherheit spielt der nach dem Durchführen der Notbremsung maximal
auftretende Betrag der Wegstrecke s eine besondere Rolle. Beispielsweise kann die
Aufzugkabine 2 nach der Notbremsung relativ weit über dem Stockwerk 7 zum Stehen kommen.
Dadurch besteht die Gefahr, dass Personen oder andere Gegenstände in den Aufzugschacht
3 fallen oder teilweise, beispielsweise mit einem Bein, unter die Aufzugkabine 2 gelangen.
Aus diesem Grund ist es sinnvoll, einen Maximalwert oder einen entsprechenden Bereich
vorzuschreiben, innerhalb dem die Aufzugkabine 2 auch bei ungünstigen Ausgangssituationen
bei der Durchführung eines Nothalts bei geöffneten Türen 9, 10 zum Stillstand kommen
muss. Solche Maximalwerte sind beispielsweise 1 m entsprechend dem Vorschlag CEN TC10,
1,22 m (48 Inch) entsprechend der Vorgabe A17 und 1,4 m entsprechend dem Vorschlag
von Mitgliedern der ISO/TC178.
[0026] Der Grund für die oben genannten Werte von 1 m und 1,22 m ist die Länge einer Blende
15, die verhindert, dass Personen oder Gegenstände bei geöffneten Türen 9, 10 in den
Aufzugschacht 3 fallen. Der Maximalwert von 1,4 m hat sich aus praktischen Tests ergeben.
[0027] Ausgehend von diesem Maximalwert ist nun eine Bestimmung der gewissen Distanz möglich,
die als Grenzwert zum Einleiten des Nothalts dient. Allerdings besteht gerade bei
getriebelosen Aufzuganlagen 1, die als Hochgeschwindigkeits-Aufzuganlagen ausgestaltet
sind, das Problem, dass die Aufzugkabine 2 bereits nach kurzer Zeit und somit einer
relativ kurzen Wegstrecke eine hohe kinetische Energie aufweist. Um einen der oben
genannten Maximalwerte auch in ungünstigen Situationen einzuhalten, muss deshalb die
gewisse Distanz, ab der die Notbremsung eingeleitet wird, relativ klein vorgegeben
sein.
[0028] Beispielsweise kann beim Überschreiten einer gewissen Distanz von 75 mm die Notbremsung
eingeleitet werden. Wenn die Aufzugkabine 2 nun bei geöffneten Türen 9, 10 auf Grund
einer Fehlfunktion beschleunigt wird, dann wird nach kurzer Zeit, beispielsweise nach
etwa 0,3 Sekunden die gewisse Distanz von 75 mm überschritten. Hierbei hat die Aufzugkabine
2 bereits eine Geschwindigkeit von beispielsweise von 0,5 m/s. Hierbei wird in diesem
Beispiel angenommen, dass die auf Grund der Fehlfunktion auftretende Beschleunigung
1,8 m/s
2 beträgt. Beim Einleiten der Notbremsung steht allerdings noch nicht die maximale
Bremskraft zur Verfügung, so dass sich zunächst die Beschleunigung etwas verringert,
die Geschwindigkeit aber noch zunimmt. Beim weiteren Aufbau der Bremskraft kann sich
ein kurzer Zeitraum anschließen, in dem die Geschwindigkeit der Aufzugkabine 2 konstant
ist. Wenn die Bremswirkung zumindest im Wesentlichen vollständig aufgebaut ist, dann
erfolgt eine Verzögerung der Aufzugkabine 2, wobei die Geschwindigkeit der Aufzugkabine
2 bis zum Stillstand abnimmt. Bei maximaler Bremswirkung kann beispielsweise eine
Verzögerung von 0,25 m/s
2 der Aufzugkabine 2 erzielt werden. Bis zum Stillstand kann die Aufzugkabine eine
Strecke von 1,06 m zurücklegen. Die Strecke bis zum Stillstand ist dann größer als
1 m.
[0029] Falls allerdings ein kürzerer Maximalwert, beispielsweise 1 m, bis zum Stillstand
vorgegeben wird, dann kann dies erreicht werden, in dem die gewisse Distanz auf 65
mm verringert wird. Beim Überschreiten der gewissen Distanz von 65 mm wird dann die
Notbremsung eingeleitet. Bei dem obigen Beispiel ergibt sich auf Grund der Beschleunigung
von 1,8 m/s
2 während der Fehlfunktion bis zum Einleiten der Notbremsung eine Geschwindigkeit der
Aufzugkabine von 0,48 m/s. Somit hat die Aufzugkabine eine Geschwindigkeit von 0,48
m/s, wenn die gewisse Distanz von 65 mm erreicht wird. Wird nun die Notbremsung eingeleitet,
dann überschreitet die Aufzugkabine bis zum Stillstand nicht den Maximalwert von 1
m.
[0030] Somit kann durch Vorgeben einer relativ kurzen Distanz für die Wegstrecke s, die
zum Einleiten der Notbremsung bestimmt ist, der Maximalwert für einen Bereich, innerhalb
dem die Aufzugkabine 2 bei einem Nothalt anhält, verringert werden.
[0031] Allerdings ist nicht jede Verstellung der Aufzugkabine 2 durch eine Fehlfunktion
bedingt. Wird die gewisse Distanz, ab deren Überschreiten eine Notbremsung eingeleitet
wird, kürzer vorgegeben, dann wird zunehmend auch bei unkritischen Betriebssituationen
eine Notbremsung eingeleitet.
[0032] Somit besteht bei kürzeren Distanzen, beispielsweise bei 65 mm, das Problem, dass
die Häufigkeit einer unnötigen Auslösung zunimmt und entsprechend oft das Servicepersonal
(Wartungsdienst) zum Überprüfen und Freigeben gerufen werden muss und die Aufzuganlage
1 bis dahin still steht. Daher ist die Vorgabe einer kleinen Haltezone 8 problematisch.
[0033] Fig. 2 zeigt ein Diagramm zur Erläuterung der Funktionsweise einer Sicherheitseinrichtung
16 (Fig. 3) der Aufzugsanlage 1 des Ausführungsbeispiels. Hierbei ist an der Abszisse
die Wegstrecke s beziehungsweise der Betrag der Wegstrecke s angetragen. An der Ordinate
ist die Geschwindigkeit v der Aufzugkabine 2 beziehungsweise der Betrag der Geschwindigkeit
v angetragen. Hierbei sind in das Diagramm Werte eingetragen, die zur Illustration
der Aufzuganlage 1 des Ausführungsbeispiels dienen, wobei die Aufzuganlage 1 aber
nicht auf diese Werte eingeschränkt ist.
[0034] Aus der Vorschrift EN81 ergeben sich folgende Anforderungen. In § 7.7.1 wird bestimmt,
dass die Haltezone 8 maximal +-0,2 m oder +-0,35 m groß sein darf. Aus § 14.2.1.2
(b) ergibt sich, dass die maximale Geschwindigkeit zum Anfahren des jeweiligen Stockwerks
7 0,8 m/s beträgt. Ferner ergibt sich aus § 14.2.1.2 (c), dass Repositionierungsfahrten
maximal mit einer Geschwindigkeit von 0,3 m/s durchgeführt werden dürfen. Aus praktischen
Gründen ist auch ein Maximalwert für die Beschleunigung der Aufzugkabine 2 vorgegeben.
Dieser Maximalwert für die Beschleunigung betrifft nicht nur den Fall einer zunehmenden
Geschwindigkeit, sondern auch den Fall einer abnehmenden Geschwindigkeit, das heißt
einer Verzögerung. Der Maximalwert für solche Beschleunigungen liegt etwa bei 0,1
g. Hierbei ist g die Erdbeschleunigung. Der Maximalwert für die Beschleunigung liegt
daher etwa bei 1 m/s
2. Es ist anzumerken, dass diese Beschleunigung von 0,1 g vergleichbar ist mit einer
Verzögerung, die während des Anfahrens eines Stockwerks 7 bei einer Geschwindigkeit
von 0,8 m/s mit einer Haltezone 8 von +-350 mm auf die Aufzugkabine 2 wirkt.
[0035] Eine Beschleunigung a der Aufzugkabine 2 ergibt sich aus der zeitlichen Ableitung
der Geschwindigkeit v. Die Geschwindigkeit v der Aufzugkabine 2 ergibt sich aus der
zeitlichen Ableitung der Wegstrecke s. Somit gilt, dass

und

[0036] Durch Integration der Gleichung (1) ergibt sich, dass die Geschwindigkeit v gleich
dem Produkt aus der Beschleunigung a und der Zeit t ist:

[0037] Hierbei ist die Anfangsgeschwindigkeit, die bei der Integration als Konstante auftritt,
gleich 0 gesetzt. Aus den Gleichungen (2) und (3) ergibt sich ferner, dass die Ableitung
der Wegstrecke s nach der Zeit t gleich dem Produkt aus der Beschleunigung a und der
Zeit t ist:

[0038] Aus der Gleichung 4 ergibt sich durch Integration, dass die Wegstrecke s gleich dem
Produkt aus den Faktoren 0,5 der Beschleunigung a und dem Quadrat der Zeit t ist:

[0039] Hierbei ist die bei der Integration auftretende Konstante, nämlich die Wegstrecke
s zum Zeitpunkt 0, zur Vereinfachung gleich 0 gesetzt.
[0040] Durch Auflösen der Gleichung (3) nach der Zeit t und Einsetzen in die Gleichung (5)
ergibt sich nach einfacher Umformung, dass die Geschwindigkeit v mit der Beschleunigung
a und der Wegstrecke s in Beziehung steht, nämlich dass die Geschwindigkeit v gleich
der Wurzel aus dem Produkt mit den Faktoren 2, der Beschleunigung a und der Wegstrecke
s ist:

[0041] Die Gleichung (6) kann wie folgt interpretiert werden. Zunächst ist die Aufzugkabine
2 in der in der Fig. 1 dargestellten Ausgangsstellung. Hierbei verschwindet sowohl
die Wegstrecke s, das heißt s = 0, als auch die Geschwindigkeit v, das heißt v = 0.
Außerdem wirkt auf die Aufzugkabine 2 eine Beschleunigung a, die zur Veranschaulichung
gleich 0,1 g ist. Dieser Zustand liegt in der Fig. 2 im Ursprung des dargestellten
Koordinatensystems.
[0042] Es wird nun davon ausgegangen, dass die Beschleunigung a konstant den Wert 0,1 g
hat. Hierbei wird die Aufzugkabine 2 beispielsweise nach oben beschleunigt. Nach kurzer
Zeit hat die Aufzugkabine 2 eine Wegstrecke s von 46 mm zurückgelegt. Da von einer
konstanten Beschleunigung a ausgegangen wird, ergibt sich bei dieser zurückgelegten
Wegstrecke von 46 mm in Bezug auf die hierfür gerade benötigte Zeit t eine bestimmte
Geschwindigkeit v, die die Aufzugkabine 2 zu diesem Zeitpunkt t und somit bei der
Wegstrecke s von 46 mm hat. Diese Geschwindigkeit v ist 0,3 m/s. Der eben beschriebene
Sachverhalt wird durch die Gleichung (6) zusammengefasst.
[0043] Aus der Gleichung (6) ergibt sich somit bei konstanter Beschleunigung a für beliebige,
aber sinnvolle Werte für die Wegstrecke s der Aufzugkabine 2 eine bestimmte Geschwindigkeit
v, die die Aufzugkabine 2 an der jeweiligen, durch die Wegstrecke s bestimmten Stelle
im Aufzugschacht 3 gerade erreicht. Beispielsweise hat die Aufzugkabine 2 beim Zurücklegen
der Wegstrecke s von 350 mm bereits eine Geschwindigkeit von 0,83 m/s.
[0044] In der Fig. 2 ist der Zusammenhang zwischen der Geschwindigkeit v und der Wegstrecke
s bei konstanter Beschleunigung a für eine Beschleunigung a von 0,1 g durch die Kurve
17 veranschaulicht. Für eine andere Beschleunigung a ergibt sich ein der Kurve 17
entsprechender Verlauf. Eine Kurve mit einer von 0,1 g abweichenden Beschleunigung
a beginnt ebenfalls im Ursprung, liegt aber für Beschleunigungen a, die größer als
0,1 g sind, ansonsten oberhalb der Kurve 17 und für Beschleunigungen a, die kleiner
als 0,1 g sind, ansonsten unterhalb der Kurve 17.
[0045] Die Fig. 2 veranschaulicht, dass bei Beschleunigungen a der Aufzugkabine 2, die größer
als 0,1 g sind, bereits nach einer relativ kurzen, zurückgelegten Wegstrecke s hohe
Geschwindigkeiten auftreten. Wird erst ab einer Distanz von 65 mm oder 75 mm eine
Notbremsung eingeleitet, dann ist die bereits erreichte Geschwindigkeit v so groß,
dass ein Stillstand der Aufzugkabine erst nach mehr als 1 m beziehungsweise etwas
vor 1 m erfolgt, wenn das eingangs beschriebene Beispiel mit der Beschleunigung a
von 1,8 m/s
2 betrachtet wird.
[0046] Die Sicherheitseinrichtung 16 berücksichtigt in vorteilhafter Weise die Beschleunigung
a der Aufzugkabine 2. Überschreitet die Beschleunigung a beispielsweise die vorgegebene
Grenzbeschleunigung von 0,1 g bei geöffneten Türen 9, 10, dann kann die Sicherheitseinrichtung
16 in vorteilhafter Weise auf Grund der erfassten Beschleunigung a eine Fehlfunktion
erkennen. Hierdurch kann insbesondere verhindert werden, dass die Aufzugkabine 2 in
einen Zustand gelangt, der in dem in der Fig. 2 dargestellten Diagramm oberhalb der
Kurve 17 liegt. Beispielsweise ist in der Fig. 2 ein Zustand 18 dargestellt, bei dem
die Wegstrecke s gleich 46 mm ist und bei dem die Geschwindigkeit v zwischen 0,3 m/s
und 0,83 m/s liegt. Da sich die Zustände der Aufzugkabine im Diagramm nicht sprunghaft
ändern, sondern gleichmäßig ausgehend vom Ursprung entlang einer Kurve entwickeln,
hätte sich die Aufzugkabine 2 bereits zu einem früheren Zeitpunkt und somit bei einer
kürzeren Wegstrecke s als 46 mm in einem Zustand befinden müssen, der oberhalb der
Kurve 17 liegt, beispielsweise in dem in der Fig. 2 veranschaulichten Zustand 19.
Dies gilt auch für sich zeitlich ändernde Beschleunigungen a. Der Zustand 19 liegt
ebenfalls oberhalb der Kurve 17, so dass die Beschleunigung a der Aufzugkabine 2,
wenn der Zustand 19 erreicht werden soll, ebenfalls größer als 0,1 g sein musste.
Somit lag bereits zum Zeitpunkt, in dem sich die Aufzugkabine in dem Zustand 19 befindet,
eine von der Sicherheitseinrichtung 16 auf Grund der zu hohen Beschleunigung erkennbare
Fehlfunktion vor. In diesem Fall kann die Sicherheitseinrichtung 16 bereits zu dem
Zeitpunkt, in dem sich die Aufzugkabine 2 in dem Zustand 19 befindet und gegebenenfalls
auch früher eine Fehlfunktion erkennen und somit einen Nothalt einleiten. Dadurch
ist ausgeschlossen, dass die Aufzugkabine 2 überhaupt in den Zustand 18 gelangt. Daher
kann bereits zu einem frühen Zeitpunkt und somit bei einer relativ kurzen, zurückgelegten
Wegstrecke s eine Notbremsung eingeleitet werden. Das Einleiten der Notbremsung bezieht
sich hierbei auf den Fall, dass die Aufzugkabine 2 bei geöffneten Türen 9, 10 beschleunigt
wird. Allerdings kann auch für geschlossene Türen 9, 10 ein Grenzwert für die Beschleunigung
a der Aufzugkabine 2 vorgegeben werden, der allerdings vorzugsweise größer als 0,1
g ist.
[0047] Außerdem kann die Sicherheitseinrichtung 16 zusätzlich einen Grenzwert für die Geschwindigkeit
berücksichtigen. Solch ein Grenzwert ist in der Fig. 2 durch die Grenzgeschwindigkeit
von 0,3 m/s veranschaulicht. Sofern die Aufzugkabine 2 bei geöffneten Türen 9, 10
eine Geschwindigkeit v von mehr als 0,3 m/s annimmt, dann erkennt die Sicherheitseinrichtung
16 bei dieser Ausgestaltung unabhängig von der momentanen Beschleunigung a eine Fehlfunktion.
Außerdem kann noch ein Grenzwert für die Wegstrecke s vorgegeben sein, der in diesem
Ausführungsbeispiel durch 350 mm gegeben ist. Durch den Grenzwert für die Geschwindigkeit
v von 0,3 m/s und den Grenzwert für die Wegstrecke s von 350 mm werden, da Zustände
über der Kurve 17 bereits auf Grund des Beschleunigungsgrenzwerts ausgeschlossen sind,
zusätzlich Zustände in den Bereichen 20 und 21 ausgeschlossen. Sofern die Aufzugkabine
2 daher in einen Zustand gelangt, der in einem der Bereiche 20, 21 liegt, erfolgt
ebenfalls eine Notbremsung.
[0048] Bei Berücksichtigung eines Beschleunigungsgrenzwerts, der in diesem Ausführungsbeispiel
0,1 g ist, eines Geschwindigkeitsgrenzwerts, der in diesem Ausführungsbeispiel 0,3
m/s ist, und eines Wegstreckengrenzwerts, der in diesem Ausführungsbeispiel 350 mm
ist, verbleibt der Bereich 22 mit den Teilbereichen 22A, 22B für erlaubte Bewegungen
der Aufzugkabine 2 bei geöffneten Türen 9, 10. Solche erlaubten Bewegungen betreffen
insbesondere eine Repositionierung der Aufzugkabine 2 bezüglich des Stockwerks 7.
[0049] Werden somit Repositionierungsfahrten der Aufzugkabine 2 durchgeführt, während sich
ein Zustand im Bereich 22 ergibt, dann wird keine Fehlfunktion erkannt. Ergibt sich
jedoch ein Zustand der Aufzugkabine 2 außerhalb des Bereichs 22, dann wird eine Fehlfunktion
erkannt. Hierbei wird der Beschleunigungsgrenzwert und/oder der Geschwindigkeitsgrenzwert
und/oder der Wegstreckengrenzwert überschritten. In diesem Fall wird unverzüglich
eine Notbremsung eingeleitet. Hierbei kann sich noch eine elektronische, elektrische
und/oder mechanische Latenzzeit ergeben, bis die Bremse zugreift und eine Verzögerung
der Aufzugkabine 2 erzielt ist.
[0050] Anschließend an die anhand der Fig. 2 beschriebene Ausgestaltung kann ein äußerst
ungünstiger Fall betrachtet werden. Angenommen es liegt eine Fehlfunktion vor. Ferner
wird angenommen, dass die Aufzugkabine 2 beim Vorliegen der Fehlfunktion mit einer
konstanten Beschleunigung a von etwa 0,1 g beschleunigt wird, so dass in Bezug auf
den Beschleunigungsgrenzwert gerade noch keine Fehlfunktion erkannt wird. In diesem
Fall beschleunigt die Aufzugkabine 2 bis diese nach der zurückgelegten Wegstrecke
s von 46 mm eine Geschwindigkeit von 0,3 m/s aufweist. Kurz danach wird das Überschreiten
des Geschwindigkeitsgrenzwerts von 0,3 m/s von der Sicherheitseinrichtung 16 ausgewertet
und die vorliegende Fehlfunktion erkannt. In diesem Fall reagiert die Sicherheitseinrichtung
16 bei einer zurückgelegten Wegstrecke s von etwa 46 mm. Somit ist zu diesem Zeitpunkt
die Aufzugkabine 2 bereits 46 mm aus ihrer Ausgangslage herausgefahren.
[0051] Diese Wegstrecke s von 46 mm ist allerdings deutlich kleiner als die eingangs erwähnten
Werte von 65 mm oder 75 mm. Somit kann in diesem Fall eine relativ frühe Auslösung
des Nothalts erfolgen. Dies betrifft den Teilbereich 22a des Bereichs 22 der erlaubten
Bewegungen der Aufzugkabine 2.
[0052] Andererseits kann die Aufzugkabine 2 auch Zustände im Teilbereich 22B des Bereichs
22 der erlaubten Bewegungen der Aufzugkabine 2 annehmen, so dass für Repositionierungsfahrten
oder dergleichen eine Wegstrecke s bis zu +-350 mm zur Verfügung steht. Werden daher
weder der Beschleunigungsgrenzwert noch der Geschwindigkeitsgrenzwert überschritten,
dann ergibt sich in Bezug auf die Wegstrecke s eine relativ große Toleranz. Da der
Wegstreckengrenzwert von 350 mm deutlich größer als die eingangs erwähnten Werte von
65 mm und 75 mm ist, können hierdurch unnötige Auslösungen, bei denen eine vermeintliche
Fehlfunktion erkannt wird, obwohl keine Fehlfunktion vorliegt, vermieden werden. Hierdurch
kann die Häufigkeit einer unnötigen Auslösung verringert werden. Hierdurch kann die
Anzahl der Fälle, in denen das Servicepersonal (Wartungsdienst) zum Überprüfen und
Freigeben auf Grund eines vermeintlichen Fehlers gerufen werden muss, wobei der Aufzug
bis dahin still steht, erheblich verringert werden.
[0053] Unter Berücksichtigung möglicher Latenzzeiten und eines Bremsverhaltens kann die
Aufzugkabine 2 beispielsweise innerhalb von 0,4 m anhalten. Der Hauptgrund hierfür
ist, dass das Einleiten der Notbremsung bereits bei einer Geschwindigkeit von 0,3
m/s unter Berücksichtigung der maximalen Beschleunigung von 0,1 g erfolgt. Somit unterschreitet
die Aufzugkabine 2 auch in ungünstigen Fällen und trotz des relativ großen Wegstreckengrenzwerts
von 350 mm den maximalen Grenzwert für Verstellungen der Aufzugkabine 2 bis zum Nothalt
von 1 m nicht.
[0054] Ein bedeutender Sicherheitsaspekt der Aufzuganlage 1 besteht darin, zu verhindern,
dass Personen oder andere Gegenstände in den Aufzugschacht 3 fallen oder unter die
Aufzugkabine 2 gelangen. Allerdings kann die Sicherheit der Aufzuganlage 1 auch in
Bezug auf in der Regel weniger schwerwiegende Aspekte verbessert werden. Wenn sich
die Aufzugkabine 2 bei geöffneten Türen 9, 10 in Bezug auf das Stockwerk 7 vertikal
bewegt, dann entsteht eine zusätzliche Gefahrenquelle. Beispielsweise kann eine Person
aus der Aufzugkabine 2 aussteigen, während sich die Aufzugkabine 2 bezüglich des Stockwerks
7 nach oben bewegt. Als Folge hiervon kann es unter anderem zu Kopfverletzungen kommen,
wenn die Person beispielsweise in einem Bereich 25 (Fig. 1) mit dem Kopf anschlägt.
Bei leistungsschwachen Aufzuganlagen 1 kann eine solche Kopfverletzung relativ selten
auftreten. Außerdem handelt es sich dann gegebenenfalls nur um leichte Verletzungen.
Allerdings wird diese Gefahrenquelle mit zunehmender Leistung der Aufzuganlage 1 und
einer zunehmenden Verbreitung von solchen leistungsfähigen Aufzuganlagen 1 immer bedeutender.
Denn während relativ geringe Beschleunigungen nur zu leichten Verletzungen führen,
kann es bei hohen Beschleunigungen, wie sie beispielsweise bei getriebelosen Aufzuganlagen
1 auftreten, zu relativ schweren Verletzungen kommen. Gründe hierfür sind beispielsweise,
dass bei schnell beschleunigten Aufzugkabinen 2 die ein- oder aussteigende Person
nicht mehr schnell genug aus dem Türbereich treten kann und dass auf Grund der bereits
erreichten hohen Geschwindigkeit der Aufzugkabine 2 der Kopf mit großer Heftigkeit
anschlägt.
[0055] Deshalb ist es von zunehmender Bedeutung, dass die Sicherheit der Aufzuganlage 1
auch in Bezug auf solche Gefahrensituationen, die beim Ein- und Aussteigen von Personen
auftreten können, verbessert wird. Die Sicherheitseinrichtung 16 berücksichtigt die
Beschleunigung a der Aufzugkabine 2 durch den Beschleunigungsgrenzwert und die Geschwindigkeit
v der Aufzugkabine 2 durch den Geschwindigkeitsgrenzwert. Dadurch kann ein frühes
Eingreifen zum Erzielen eines Nothalts erfolgen, wodurch die Gefahr von Kopfverletzungen
oder anderen Verletzungen von Personen verringert ist. Hierbei ergibt sich der Vorteil,
dass der Nothalt bereits bei relativ niedrigen Geschwindigkeiten ausgelöst wird. Hierdurch
kann durch ein rechtzeitiges Anhalten ein Anschlagen des Kopfes oder dergleichen von
vornherein verhindert und selbst in einem ungünstigen Fall, in dem der Kopf an Bauteilen
oder dergleichen anschlägt, kann die Heftigkeit des Anschlags erheblich reduziert
werden. Außerdem steht ein- oder aussteigenden Personen mehr Zeit zur Verfügung, um
beispielsweise durch ein zur Seite treten der Gefahr auszuweichen.
[0056] Zur Illustration kann beispielsweise der Bereich 25, der in der Fig. 1 veranschaulicht
ist, 2,1 m über dem Boden des Stockwerks 7 liegen. Die Höhe einer ein- oder aussteigenden
Person kann 1,8 m sein. Hierdurch verbleibt zwischen dem Kopf der Person und dem Bereich
25 ein Raum von 0,3 m.
[0057] Bei einem herkömmlichen Sicherheitssystem besteht gegebenenfalls das Problem, dass
die Person bereits mit dem Kopf an dem Bereich 25 anschlägt, während sich die Aufzugkabine
noch weitere 50 mm bewegt bis überhaupt der Nothalt eingeleitet wird. Hierdurch kann
es beispielsweise zu einer Aufprallgeschwindigkeit von 0,6 m/s kommen.
[0058] Durch die Sicherheitseinrichtung 16, die den Beschleunigungsgrenzwert und den Geschwindigkeitsgrenzwert
berücksichtigt, kann die Aufprallgeschwindigkeit erheblich reduziert werden, beispielsweise
von 0,6 m/s auf 0,018 m/s.
[0059] Diese Reduktion der Aufprallgeschwindigkeit auf 0,018 m/s kann beispielsweise folgendermaßen
erzielt werden. Bei einer Geschwindigkeit v der Aufzugkabine 2 von 0,368 m/s wird
die volle Bremsleistung erzielt. Zu diesem Zeitpunkt ist die bereits zurückgelegte
Wegstrecke s der Aufzugkabine gleich 0,055 m. Bis zum Anschlagen des Kopfes verbleiben
also noch 0,245 m, während der auf Grund der Notbremsung die Geschwindigkeit v der
Aufzugskabine 2 erheblich reduziert wird. Beim Anschlagen des Kopfes im Bereich 25
beträgt die Geschwindigkeit noch 0,018 m/s. Bis zum endgültigen Anhalten der Aufzugkabine
2 legt diese noch eine kurze Strecke von 0,026 m zurück. In diesem Beispiel ist es
somit zwar zu einem Anschlagen des Kopfes der Person im Bereich 25 gekommen, die Aufprallgeschwindigkeit
und die weitere Bewegung der Aufzugkabine 2 sind allerdings gering, so dass nur eine
leichte Verletzung zu erwarten ist.
[0060] Somit kann die Sicherheit der Aufzuganlage 1 weiter verbessert werden.
[0061] Fig. 3 zeigt ein Sicherheitssystem 26 der Aufzuganlage 1 des Ausführungsbeispiels
in einer auszugsweisen, schematischen Darstellung entsprechend einer möglichen Ausgestaltung.
Das Sicherheitssystem 26 weist die Sicherheitseinrichtung 16 auf. Hierbei kann das
Sicherheitssystem 26 teilweise elektronisch und teilweise elektrisch ausgestaltet
sein.
[0062] Das Sicherheitssystem 26 gewährleistet unter anderem die Sicherheitsfunktion zum
Überwachen einer unvorhergesehenen Bewegung der Aufzugkabine 2 bei geöffneten Türen
9, 10. Dementsprechend ist das Sicherheitssystem 26 in Bezug auf nationale und internationale
Vorschriften ausgestaltet. Insbesondere kann eine vorgegebene Sicherheitsstufe durch
redundante Auslegung von Bauteilen erreicht werden. Das Sicherheitssystem 26 kann
teilweise in eine Aufzugsteuerung 27 integriert sein. In diesem Ausführungsbeispiel
ist die Sicherheitseinrichtung 16 allerdings separat von der Aufzugsteuerung 27 angeordnet.
[0063] Die Aufzugsteuerung 27 dient zum Steuern der Aufzuganlage 1 im gewöhnlichen Betrieb.
Wenn die Aufzugkabine 2 beispielsweise das Stockwerk 7 anfährt, dann sendet die Aufzugsteuerung
27 über eine Signalleitung 28 eine Anfrage zum Überbrücken von Türkontakten 29, 30
an die Sicherheitseinrichtung 16. Die Türkontakte 29, 30 sind der Tür 9 der Aufzugkabine
2 und der Tür 10 des Stockwerks 7 zugeordnet. Wird zumindest eine der Türen 9, 10
geöffnet, dann erfolgt auch ein Öffnen des Türkontakts 29 und/oder des Türkontakts
30, so dass eine schematisch dargestellte Sicherheitskette 31 geöffnet wird. Dies
führt unmittelbar zur Erkennung einer Fehlfunktion, so dass entsprechend einem vorgegebenen
Notprogramm unter anderem die Aufzugkabine 2 durch einen Nothalt angehalten wird und
ein Alarmsignal an einen Pförtner oder dergleichen gesendet wird.
[0064] Wird jedoch beim Anfahren oder beim endgültigen Halt am Stockwerk 7 durch die Aufzugsteuerung
27 ein Öffnen der Türen 9, 10 ausgeführt, so muss das Starten des Notprogramms verhindert
werden. In diesem Ausführungsbeispiel wird durch die von der Aufzugsteuerung 27 an
die Sicherheitseinrichtung 16 gesendete Anfrage zum Überbrücken der Sicherheitskette
31 die Sicherheitskette 31 überbrückt. Hierfür weist die Sicherheitseinrichtung 16
Sicherheitsrelais 32, 33 auf, die in Bezug auf die Anfrage zum Überbrücken in Reihe
geschaltete Überbrückungstaster 34, 35 betätigen. Hierbei werden die Überbrückungstaster
34, 35 durch die Sicherheitsrelais 32, 33 nur dann geschlossen, wenn eine Funktionsfähigkeit
beider Sicherheitsrelais 32, 33 gegeben ist. Hierdurch ist eine redundante Auslegung
gegeben. Durch die geschlossenen Überbrückungstaster 34, 35 sind die Türkontakte 29,
30 überbrückt. Wenn die Aufzugsteuerung 27 nun die Türen 9, 10 öffnet, dann bleibt
die Sicherheitskette 31 durch die Überbrückung geschlossen.
[0065] Das Sicherheitssystem 26 weist einen ersten Haltezonensensor 36 und einen zweiten
Haltezonensensor 37 auf. Die Haltezonensensoren 36, 37 dienen zum Erfassen, ob sich
die Aufzugkabine 2 in der Haltezone 8 befindet oder nicht. Hierbei werden vorzugsweise
unterschiedlich ausgestaltete Haltezonensensoren 36, 37 eingesetzt. Somit ist durch
den Einsatz von zwei Haltezonensensoren 36, 37 eine redundante Auslegung gegeben.
Außerdem wird die Sicherheit durch Diversifikation auf Grund zweier unterschiedlich
ausgestalteter Haltezonensensoren 36, 37 weiter verbessert.
[0066] Die Haltezonensensoren 36, 37 sind mit voneinander getrennten Eingängen der Sicherheitseinrichtung
16 verbunden. Die Sicherheitseinrichtung 16 empfängt die Signale der Haltezonensensoren
36, 37. Wenn die Haltezonen 36, 37 unterschiedliche Signale liefern, dann kann die
Sicherheitseinrichtung 16 einen Fehler erkennen. Nur für den Fall, dass sowohl der
erste Haltezonensensor als auch der zweite Haltezonensensor 37 erkennt, dass die Aufzugkabine
2 die Haltezone 8 erreicht, wird ein Betätigen der Überbrückungstaster 34, 35 mittels
der Sicherheitsrelais 32, 33 ermöglicht.
[0067] Somit ergibt sich als weitere Voraussetzung zur Überbrückung der Sicherheitskette
31, dass die beiden Haltezonensensoren 36, 37 erfassen, dass die sich die Aufzugkabine
2 in der Haltezone 8 befindet.
[0068] Außerdem weist das Sicherheitssystem 26 eine Beschleunigungs-Erfassungseinrichtung
38 auf. Die Beschleunigungs-Erfassungseinrichtung 38 dient zum Erfassen einer Beschleunigung
der Aufzugkabine 2 bei ihrer Fahrt im Aufzugschacht 3. Speziell erfasst die Beschleunigungs-Erfassungseinrichtung
38 eine Beschleunigung a der Aufzugkabine 2 bei geöffneten Türen 9, 10. Die Beschleunigungs-Erfassungseinrichtung
38 kann einen Beschleunigungssensor aufweisen, der in einen Mikrochip oder dergleichen
integriert ist. Solch ein Sensor kann beispielsweise Beschleunigungen im Bereich von
+-1,5 g erfassen. In diesem Fall erfasst die Beschleunigungs-Erfassungseinrichtung
38 Beschleunigungen aus dem Bereich von -1,5 g bis +1,5 g. Bei betragsmäßig größeren
Beschleunigungen kann beispielsweise der Endwert von -1,5 g oder +1,5 g und/oder ein
Fehlersignal ausgegeben werden.
[0069] Zwischen der Sicherheitseinrichtung 16 und der Beschleunigungs-Erfassungseinrichtung
38 besteht in beiden Richtungen eine Signalverbindung. Hierbei kann die Sicherheitseinrichtung
16 beispielsweise eine Anfrage zum Testen des Beschleunigungssensors oder anderer
Elemente der Beschleunigungs-Erfassungseinrichtung 38 an die Beschleunigungs-Erfassungseinrichtung
38 senden. Außerdem gibt die Beschleunigungs-Erfassungseinrichtung 38 die momentane
Beschleunigung an die Sicherheitseinrichtung 16 aus.
[0070] Das Sicherheitssystem 26 weist außerdem eine Geschwindigkeits-Erfassungseinrichtung
39 auf. Die Geschwindigkeits-Erfassungseinrichtung dient zum Erfassen einer Geschwindigkeit
v der Aufzugkabine 2. Speziell dient die Geschwindigkeits-Erfassungseinrichtung 39
zum Erfassen der Geschwindigkeit v bei geöffneten Türen 9, 10. Die Geschwindigkeits-Erfassungseinrichtung
39 ist mit der Sicherheitseinrichtung 16 verbunden. Hierbei gibt die Geschwindigkeits-Erfassungseinrichtung
39 die erfasste momentane Geschwindigkeit v an die Sicherheitseinrichtung 16 aus.
[0071] Das Sicherheitssystem 26 umfasst ferner eine Wegstrecken-Erfassungseinrichtung 40,
die mit der Sicherheitseinrichtung 16 verbunden ist. Die Wegstrecken-Erfassungseinrichtung
40 dient zum Erfassen der momentanen Position der Aufzugkabine 2 im Aufzugschacht
3. Speziell dient die Wegstrecken-Erfassungseinrichtung 40 zum Erfassen der Wegstrecke
s der Aufzugkabine 2 in Bezug auf das Stockwerk 7 bei geöffneten Türen 9, 10. Das
Stockwerk 7 stellt hierbei einen Ausgangspunkt der Haltezone 8 für die zurückgelegte
Wegstrecke s der Aufzugkabine 2 im Aufzugschacht 3 dar.
[0072] Es ist anzumerken, dass das Stockwerk 7 exemplarisch für ein Stockwerk der Aufzuganlage
1 steht. Hierbei ist die Funktionsweise der Aufzuganlage 1 auch in Bezug auf weitere,
dem Stockwerk 7 entsprechende Stockwerke in vergleichbarer Weise realisiert. Insbesondere
dienen die Erfassungseinrichtungen 38, 39, 40 auch zum Erfassen einer Beschleunigung
a, einer Geschwindigkeit v und einer Wegstrecke s in Bezug auf einen jeweiligen Ausgangspunkt
der jeweiligen Haltezone bei weiteren Stockwerken der Aufzuganlage 1.
[0073] Die Sicherheitseinrichtung 16 erkennt bei geöffneten Türen 9, 10 in Abhängigkeit
von der momentanen Beschleunigung a, die von der Beschleunigungs-Erfassungseinrichtung
erfasst wird, der momentanen Geschwindigkeit v, die von der Geschwindigkeits-Erfassungseinrichtung
39 erfasst wird, und der momentanen Wegstrecke s, die von der Wegstrecken-Erfassungseinrichtung
40 erfasst wird, eine mögliche Fehlfunktion der Aufzuganlage 1. Wenn die Sicherheitseinrichtung
16 eine Fehlfunktion erkennt, dann wird ein Nothalt der Aufzugkabine 2 veranlasst.
[0074] Die Sicherheitseinrichtung 16 weist einen nicht flüchtigen und gegebenenfalls programmierbaren
Speicher 41 auf, in dem ein Beschleunigungsgrenzwert, ein Geschwindigkeitsgrenzwert
und ein Wegstreckengrenzwert gespeichert sind. In Bezug auf die in dem Speicher 41
gespeicherten Grenzwerte bestimmt die Sicherheitseinrichtung 16, ob die erfasste momentane
Beschleunigung a, die erfasste momentane Geschwindigkeit v und/oder die erfasste momentane
Wegstrecke s außerhalb des zulässigen Bereichs liegen.
[0075] In diesem Ausführungsbeispiel ist durch die Sicherheitsrelais 32, 33 der Sicherheitseinrichtung
16 und die Überbrückungstaster 34, 35 eine Überbrückungseinrichtung 45 gebildet. Die
Überbrückungseinrichtung 45 wird auf Grund der Anfrage der Aufzugsteuerung 27 in einen
Überbrückungszustand geschaltet, wenn zusätzlich die Haltezonensensoren 36, 37 angeben,
dass sich die Aufzugkabine 2 in der Haltezone 8 befindet. Hierdurch ist die Sicherheitskette
31 durch Überbrücken der Türkontakte 29, 30 auch beim Öffnen der Türen 9, 10 geschlossen.
Erkennt nun die Sicherheitseinrichtung 16 eine Fehlfunktion, dann wird die Überbrückungseinrichtung
45 in einen Nicht-Überbrückungszustand geschaltet. Hierbei geben die Sicherheitsrelais
32, 33 die Überbrückungstaster 34, 35 frei. Da die Überbrückungstaster 34, 35 in Reihe
geschaltet sind, ist die Auslegung diesbezüglich redundant. Die Folge ist, dass die
geöffneten Türkontakte 29, 30 nicht mehr überbrückt werden und somit die Sicherheitskette
31 offen ist. Dies löst unmittelbar die Durchführung eines Notprogramms mit dem Einleiten
eines Nothalts der Aufzugkabine 2 aus.
[0076] Somit wird in dem Nicht-Überbrückungszustand der Überbrückungseinrichtung 45, in
dem die Überbrückungseinrichtung 45 nicht in dem Überbrückungszustand ist, bei zumindest
einer offenen Tür 9, 10 ein Nothalt ausgelöst. Die Auslösung dieses Nothalts erfolgt,
indem die Sicherheitseinrichtung 16 die Überbrückungseinrichtung 45 beim Erkennen
der Fehlfunktion in den Nicht-Überbrückungszustand schaltet. Hierdurch kann das Sicherheitssystem
26 in einfacher Weise ausgestaltet sein, wodurch zusätzliche Bauteile eingespart und
eine Überprüfung des Sicherheitssystem 26 vereinfacht ist.
[0077] Im gewöhnlichen Betrieb der Aufzuganlage 1, in dem die Aufzugkabine 2 an dem Stockwerk
7 hält, ermöglicht die Sicherheitseinrichtung 16 ein Öffnen der Tür 9 der Aufzugkabine
2 und der Tür 10, die an der Haltezone 8 vorgesehen ist, bei zumindest im Wesentlichen
stehender Aufzugkabine 2. Hierbei ermöglicht die Sicherheitseinrichtung 16 auch gewisse
Repositionierungsfahrten bei geöffneten Türen 9, 10.
[0078] Die Sicherheitseinrichtung 16 ist in der Fig. 3 schematisch dargestellt. Hierbei
können einzelne Funktionen auch von voneinander getrennten Bauteilen übernommen werden
oder es kann auch eine integrierte Verarbeitung mehrerer Funktionen von einem Bauteil
erfolgen. Beispielsweise kann die Sicherheitseinrichtung 16 eine Recheneinheit 46
aufweisen, die zum Berechnen von Größen dient, die für die Erfassung einer Fehlfunktion
durch die Sicherheitseinrichtung 16 relevant sind. Hierdurch können auch Bauteile
eingespart werden. Beispielsweise kann die Recheneinheit 46 aus der Beschleunigung
a, die von der Beschleunigungs-Erfassungseinrichtung 38 erfasst wird, die Geschwindigkeit
v der Aufzugkabine 2 berechnen. In diesem Fall kann gegebenenfalls die Geschwindigkeits-Erfassungseinrichtung
39 vereinfacht werden, in Bezug auf die Sicherheitsfunktion nicht mehr herangezogen
werden oder auch entfallen. Möglich ist es auch, dass durch Abgleichen des von der
Recheneinheit 46 berechneten Werts und des von der Geschwindigkeits-Erfassungseinrichtung
39 erfassten Werts für die Geschwindigkeit v der Aufzugkabine 2 eine höhere Sicherheit
unter anderem auf Grund der Redundanz erzielt wird. Die Berechnung der Geschwindigkeit
v kann durch Integration, insbesondere diskrete Integration, erfolgen. In der Regel
erfolgt beim Auftreten einer Fehlfunktion eine schnelle Änderung der Geschwindigkeit.
Da die Sicherheitseinrichtung 16 deshalb die Fehlfunktion in Bezug auf eine sich schnell
ändernde Geschwindigkeit bestimmt, können langsame Verschiebungen, insbesondere ein
gewisses langsames Wegdriften, des berechneten Werts für die Geschwindigkeit in Bezug
auf die Sicherheitsfunktion gegebenenfalls toleriert werden.
[0079] Die Sicherheitseinrichtung 16 sowie die Überbrückungseinrichtung 45 können auf unterschiedliche
Weise ausgestaltet sein. Beispielsweise kann anstelle der Sicherheitsrelais 32, 33
auch eine Ausgestaltung mit Sicherheitsschaltern oder dergleichen zum Überbrücken
der Türkontakte 29, 30 realisiert sein.
[0080] Die Sicherheitseinrichtung 16 kann mit der Aufzugsteuerung 27 über einen Sicherheitsbus
47 verbunden sein, der eine bidirektionale Verbindung gewährleistet. An dem Sicherheitsbus
47 können weitere Komponenten des Sicherheitssystems 26 angeschlossen sein. Ferner
können die einzelnen Bauteile, insbesondere die Haltezonensensoren 36, 37, die Erfassungseinrichtungen
38, 39, 40, die Aufzugsteuerung 27 und die Sicherheitseinrichtung 16, über den Sicherheitsbus
47 miteinander verbunden sein.
[0081] Fig. 4 zeigt ein weiteres Diagramm zur Erläuterung der Funktionsweise der Aufzuganlage
1 des Ausführungsbeispiels. Hierbei sind in dem weiteren Diagramm der Ablauf von Signalen
und der Geschwindigkeit v der Aufzugkabine 2 dargestellt. Hierbei sind Zeitachsen
50, 51, 52 dargestellt. Über der Zeitachse 50 ist die Geschwindigkeit v dargestellt.
Über der Zeitachse 51 ist das Signal zum Überbrücken der Türkontakte 29, 30 dargestellt,
das von der Aufzugsteuerung 27 an die Sicherheitseinrichtung 16 gesendet wird. Über
der Zeitachse 52 ist das Signal zum Betätigen der Sicherheitsrelais 32, 33 zur tatsächlichen
Überbrückung der Türkontakte 29, 30 dargestellt.
[0082] Zur Veranschaulichung der Funktionsweise ist zunächst eine Abnahme der Geschwindigkeit
v dargestellt, wie es im gewöhnlichen Betrieb zum Anfahren der Haltezone 8 erfolgt.
Nach einem gewissen Zeitraum tritt eine Fehlfunktion auf. Dementsprechend steigt die
Geschwindigkeit v wieder an. Der Anstieg der Geschwindigkeit v ist im Bereich 53 so
dargestellt, als ob die Sicherheitseinrichtung 16 nicht eingreift.
[0083] Die Aufzugkabine 2 verlangsamt entsprechend der Aufzugsteuerung 27 ihre Geschwindigkeit
v. Zum Zeitpunkt t0 gelangt die Aufzugkabine 2 in die Haltezone 8. Die Aufzugkabine
2 verlangsamt ihre Geschwindigkeit v dann unter 0,8 m/s. Zum Zeitpunkt t1 erfolgt
die Anfrage zum Überbrücken der Türkontakte 29, 30 durch die Aufzugsteuerung 27, wie
es über der Zeitachse 51 dargestellt ist. In Bezug auf die verringerte Geschwindigkeit
und die Anfrage zum Überbrücken betätigt die Sicherheitseinrichtung 16 mittels der
Sicherheitsrelais 32, 33 die Überbrückungstaster 34, 35. Zum Zeitpunkt t2 befindet
sich die Überbrückungseinrichtung 45 im Überbrückungszustand. Die Türen 9, 10 können
nun geöffnet werden. Hierdurch können Personen ein- und aussteigen. Nach einer gewissen
Zeit kann die Aufzugsteuerung 27 die Türen 9, 10 schließen, während die Aufzugkabine
2 in dem Stockwerk 7 hält. Beispielsweise können alle Personen aus der Aufzugkabine
2 ausgestiegen sein und es kann für einen gewissen Zeitraum keine Anfrage zur weiteren
Benutzung der Aufzugkabine 2 vorliegen. Nach einer gewissen Wartezeit kann beispielsweise
eine Anfrage an die Aufzugsteuerung 7 von einem Benutzer gelangen, der in die Aufzugkabine
2 einsteigen möchte. Zum Zeitpunkt t3 sendet die Aufzugsteuerung 27 wiederum eine
Anfrage an die Sicherheitseinrichtung 16 zum Überbrücken der Türkontakte 29, 30. Dies
ist über der Zeitachse 51 durch das wieder eingeschaltete Signal veranschaulicht.
Da die Aufzugkabine 2 steht und die Anfrage erfolgt ist, schaltet die Sicherheitseinrichtung
16 die Überbrückungseinrichtung 45 erneut in den Überbrückungszustand. Zum Zeitpunkt
t4 ist die Überbrückung der Türkontakte 29, 30 erfolgt. Allerdings ist auch ein Fehler
aufgetreten. Deshalb nimmt die Geschwindigkeit der Aufzugkabine 2 zu. In der Fig.
8 beginnt die Zunahme der Geschwindigkeit v der Aufzugkabine 2 ungefähr zum Zeitpunkt
t4. Außerdem ist in dem Speicher 41 der Sicherheitseinrichtung 16 ein Geschwindigkeitsgrenzwert
von 0,3 m/s hinterlegt. Am Punkt 54 erkennt die Sicherheitseinrichtung 16 eine Überschreitung
dieses Geschwindigkeitsgrenzwerts.
[0084] Ohne die Funktion der Sicherheitseinrichtung 16 würde sich die Geschwindigkeit v
der Aufzugkabine 2 weiter vergrößern, so dass die Aufzugkabine 2 zum Zeitpunkt t8
die Haltezone verlässt. Hierdurch könnte es zu schwerwiegenden Unfällen, insbesondere
Personenverletzungen, kommen.
[0085] Allerdings erkennt die Sicherheitseinrichtung 16 am Punkt 54 die Fehlfunktion, so
dass die Überbrückungseinrichtung 45 in den Nicht-Überbrückungszustand geschaltet
wird, wie es über der Zeitachse 52 veranschaulicht ist. Da die Türen 9, 10 noch geöffnet
sind, wird hierdurch eine Notbremsung ausgelöst. Der im Bereich 53 dargestellte Anstieg
der Geschwindigkeit v wird deshalb verhindert.
[0086] Die Sicherheitseinrichtung 16 kann in Bezug auf den Geschwindigkeitsgrenzwert auch
mehrere Fälle unterscheiden. Beispielsweise kann zwischen einem Fall, in dem die Aufzugkabine
mit geschlossenen Türen 9, 10 in die Haltezone 8 einfährt, und einem Fall, in dem
die Aufzugkabine 2 mit geöffneten Türen 9, 10 repositioniert wird, unterschieden werden.
Dadurch kann auch für den Fall, dass die Aufzugkabine 2 mit geschlossenen Türen 9,
10 in die Haltezone 8 einfährt und hierbei ein Fehler auftritt, eine Auslösung des
Nothalts erfolgen. Hierfür benötigte Informationen können beispielsweise über den
Sicherheitsbus 47 ausgetauscht werden.
[0087] Auch ohne eines Sicherheitsbusses 47 kann jedoch durch die Anfrage von der Aufzugsteuerung
27 zum Überbrücken der Türkontakte 29, 30 eine Unterscheidung getroffen werden.
[0088] Die Aufzuganlage 1 kann auch auf andere Weise ausgestaltet sein. Beispielsweise kann
die Sicherheitseinrichtung 16 ganz oder teilweise in die Aufzugsteuerung 27 integriert
sein. Ferner können für jede Tür 9, 10 auch mehrere Türkontakte 29, 30 vorgesehen
sein. Hierdurch wird eine Redundanz geschaffen. Außerdem können solche Türkontakte
29, 30 auch unterschiedlich ausgestaltet sein. Hierdurch kann durch Diversifikation
die Sicherheit erhöht werden. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, dass die Aufzugsteuerung
27 das Anfahren des Stockwerks 7 und/oder Repositionierungsfahrten mit einer begrenzten
Beschleunigung durchführt. Solch eine Grenzbeschleunigung kann hierbei als Basis für
einen Beschleunigungsgrenzwert dienen, ab dem die Sicherheitseinrichtung 16 eine Fehlfunktion
erkennt. Der Beschleunigungsgrenzwert zum Erkennen der Fehlfunktion kann hierbei etwas
größer als die Grenzbeschleunigung zum Anfahren und Repositionieren gewählt sein.
[0089] Außerdem können sich ein Beschleunigungsgrenzwert, ein Geschwindigkeitsgrenzwert
und ein Wegstreckengrenzwert, die von der Sicherheitseinrichtung 16 berücksichtigt
werden, in Abhängigkeit von gewissen Betriebszuständen ändern. Solche Änderungen können
über einen Sicherheitsbus 47 zwischen der Sicherheitseinrichtung 16 und der Aufzugsteuerung
27 abgestimmt werden. Speziell kann zwischen einem Anfahren des Stockwerks 7 und einer
Repositionierung der Aufzugkabine 2 bei geöffneten Türen 9, 10 unterschieden werden.
[0090] Ein von der Sicherheitseinrichtung 16 ausgelöstes Notprogramm kann ebenfalls über
den Sicherheitsbus 47 angewählt werden.
[0091] Ferner können der Geschwindigkeitsgrenzwert und der Beschleunigungsgrenzwert, die
von der Sicherheitseinrichtung 16 zur Fehlererkennung berücksichtigt werden, in Abhängigkeit
von der erfassten Geschwindigkeit v der Aufzugkabine 2, einer Zeit t und einer Anfrage
zum Überbrücken der Türkontakte 29, 30, um zwischen einem Anfahren des Stockwerks
7 und einer Repositionierung am Stockwerk 7 zu unterscheiden, geändert werden.
[0092] Außerdem kann die Sicherheitseinrichtung 16 eine Anfrage von der Aufzugsteuerung
27 zum Überbrücken der Türkontakte 29, 30 auch beantworten. Hierbei kann die Antwort
von der momentanen Beschleunigung a und/oder der momentanen Geschwindigkeit v und/oder
der momentan zurückgelegten Wegstrecke s beziehungsweise der Position der Aufzugkabine
2 im Aufzugschacht 3 und/oder dem Beschleunigungsgrenzwert und/oder dem Geschwindigkeitsgrenzwert
und/oder dem Wegstreckengrenzwert abhängen. Diese Antwort kann von der Aufzugsteuerung
27 dann zur Steuerung der Antriebsmaschineneinheit für die Aufzugkabine 2 oder dergleichen
berücksichtigt werden. Ferner kann durch die von der Geschwindigkeits-Erfassungseinrichtung
39 erfasste Geschwindigkeit und/oder die von der Beschleunigungs-Erfassungseinrichtung
38 erfasste Beschleunigung auch ein Rückschluss auf den Zustand einer oder mehrerer
Bremsen zum Anhalten der Aufzugkabine 2 geschlossen werden. Hierdurch kann eine Abnutzung
der Bremse erkannt und eine übermäßige Abnutzung der Bremse durch eine rechtzeitige
Anfrage zur Wartung der Aufzuganlage 1 verhindert werden.
[0093] Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt.