(19)
(11) EP 2 322 055 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
18.05.2011  Patentblatt  2011/20

(21) Anmeldenummer: 10191451.3

(22) Anmeldetag:  16.11.2010
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
A47B 3/12(2006.01)
A47B 13/06(2006.01)
A47B 13/02(2006.01)
F16M 11/24(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME

(30) Priorität: 16.11.2009 DE 202009013741 U

(71) Anmelder: Von Chamier, Daniel
1070 Wien (AT)

(72) Erfinder:
  • Von Chamier, Daniel
    1070 Wien (AT)

(74) Vertreter: Bonsmann, Joachim Bernhard et al
Bonsmann & Bonsmann Patentanwälte Kaldenkirchener Strasse 35 a
41063 Mönchengladbach
41063 Mönchengladbach (DE)

   


(54) Multifunktionales Gestell sowie daraus gebildetes Möbelstück


(57) Ein multifunktionales Gestellelement (10) weist ein im Wesentlichen in einer ersten Ebene verlaufendes erstes Gestellteil (44) und ein im Wesentlichen in einer zweiten Ebene verlaufendes zweites Gestellteil (46) auf, die derart miteinander verbunden sind, dass die erste und die zweite Ebene in einem Winkel (α) kleiner als 90° zueinander verlaufend angeordnet sind. Dabei ist das erste Gestellteil (44) im Wesentlichen U-förmig ausgebildet und weist in jeweils einem Endbereich über ein erstes Querstangenelement (12) untereinander verbundene erste Stangenelemente (14, 16) auf. Das zweite Gestellteil (46) ist ebenfalls im Wesentlichen U-förmig ausgebildet und weist in jeweils einem Endbereich über ein zweites Querstangenelement (18) untereinander verbundene zweite Stangenelemente (20, 22) auf, wobei die ersten Stangenelemente (14, 16) mit den zweiten Stangenelementen (20, 22) an ihren den jeweiligen Querstangenelementen (12, 18) abgewandten Endbereichen miteinander verbunden sind, derart, dass die gedachten Ebenen zwischen den Stangenelementen des ersten und des zweiten Gestellteiles in einem Winkel (α) kleiner als 90° zueinander verlaufend angeordnet sind.




Beschreibung


[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein multifunktionales Gestellelement sowie ein daraus gebildetes Möbelstück.

[0002] Im Stand der Technik sind als Bockelemente ausgebildete Gestellelemente bekannt, mittels derer beispielsweise Tische unter Zuhilfenahme von Plattenelementen gebildet werden können.

[0003] Klassische Gestellelemente in Form von V-förmigen Bockelementen weisen― sofern keine aufwendigen und evtl. die Stabilität beeinträchtigenden Verstellelemente vorgesehen sind - eine vorgegebene Höhe auf und sind außerdem insofern nachteilig, als diese zu beiden Seiten des Unterstützungsbereichs auskragen, wodurch die Beinfreiheit beschränkt wird.

[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Gestellelement sowie daraus gebildetes Möbelstücke zu schaffen, das bzw. die ohne aufwendige Verstelleinrichtungen die Realisation einer Vielzahl unterschiedlicher Konfigurationen mit großer Stabilität ermöglichen, u.a. auch einen Tisch mit einer größeren Beinfreiheit als bei herkömmlichen Bockelementen.

[0005] Die vorstehende Aufgabe wird mittels eines multifunktionalen Gestellelementes mit den Merkmalen der Patentansprüche 1 bzw. 15 sowie mittels eines aus diesen Gestellelementen gebildeten Möbelstückes mit den Merkmalen des Patentanspruches 13 gelöst.

[0006] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.

[0007] Ein erfindungsgemäßes Gestellelement weist im Wesentlichen flächige erste und zweite Gestellteile auf, die in einem Winkel von weniger als 90° zueinander verlaufend angeordnet sind.

[0008] Die Gestellteile können beispielsweise plattenförmig ausgebildet sein; bevorzugt sind diese jedoch durch Stangenelemente gebildet.

[0009] Bevorzugt weist ein erfindungsgemäßes Gestellelement ein erstes Gestellteil auf, das im Wesentlichen U-förmig ausgebildet ist und in jeweils einem Endbereich über ein erstes Querstangenelement untereinander verbundene erste Stangenelemente aufweist. Weiterhin ist erfindungsgemäß ein zweites Gestellteil vorgesehen, das ebenfalls im Wesentlichen U-förmig ausgebildet ist und über in jeweils einem Endbereich untereinander mit einem zweiten Querstangenelement verbundene zweite Stangenelemente verfügt. Weiterhin sind die ersten Stangenelemente mit den zweiten Stangenelementen an ihren den jeweiligen Querstangenelementen abgewandten Endbereichen miteinander verbunden, derart, dass die gedachten Ebenen zwischen den Stangenelementen des ersten und des zweiten Gestellteiles in einem Winkel kleiner als 90° zueinander verlaufend angeordnet sind.

[0010] Insgesamt ergibt sich auf diese Weise für die Einhüllende des Gestellelements eine prismatische Grundform.

[0011] Die U-förmige Gestaltung kann selbstverständlich variiert werden; beispielsweise sind neben einer rechtwinkligen Form auch runde Formen denkbar.

[0012] Wenn in diesem Zusammenhang von einer Verbindung in Endbereichen die Rede ist, so soll dies nicht zwingend eine Verbindung am Stirnende des jeweiligen Stangenelements bezeichnen; das Stangenelement kann sich vielmehr im Anschluss an den Endbereich auch noch weiter fortsetzen, wenngleich eine stirnendseitige Verbindung in der Regel bevorzugt wird.

[0013] Bevorzugt sind die ersten Stangenelemente und die zweiten Stangenelemente jeweils parallel zueinender verlaufend angeordnet.

[0014] Die linearen Abmessungen des Gestellelements (Länge, Breite, Höhe) sind bevorzugt alle unterschiedlich gewählt, um so durch unterschiedliche Orientierung des Gestellelements wenigstens drei unterschiedliche Unterstützungshöhen zu realisieren, wobei aufgrund des spitzen Winkels zwischen den Gestellteilen und der damit verbundenen unterschiedlichen Auflagemöglichkeiten auch eine vierte Unterstützungshöhe realisiert werden kann.

[0015] Obwohl die Abmessungen des Gestellelements selbstverständlich variieren können, so sind die Abmessungen bevorzugt auf übliche Möbelmaße hin optimiert, so dass beispielsweise gängige Arbeitshöhen für Tische realisiert werden können.

[0016] Beispielsweise kann die größte Linearabmessung ca. 73 cm, die zweitgrößte Linearabmessung ca. 69 cm und die drittgrößte Linearabmessung ca. 41 cm des Gestellelements betragen. Insgesamt ist es also für die Verwendung im Möbelbereich vorteilhaft, wenn die durchschnittlichen Linearabmessungen (A+B+C)/3 im Bereich von 40 bis 70 cm, bevorzugt bei etwa 60 cm liegen.

[0017] Der Winkel zwischen den gedachten Ebenen beträgt erfindungsgemäß weniger als 90° und ist bevorzugt so gewählt, dass, wenn das erste Gestellteil auf einer horizontalen Unterstützungsfläche (z.B. dem Boden) aufliegt, das zweite Querstangenelement jeweils innerhalb der von dem U-förmigen ersten Gestellteil gebildeten Unterstützungsfläche liegt, und umgekehrt. D.h., dass ein auf dem Querstangenelement aufliegendes Teil das Gestellelement nicht ohne Weiteres zum Kippen bringen kann, da der Auflagepunkt stets innerhalb der durch das U-förmige Gestellteil gebildeten Unterstützungsfläche liegt.

[0018] Bevorzugte Größen für den Winkel α zwischen den gedachten Ebenen zwischen den Stangenelementen des ersten und des zweiten Gestellteiles betragen 45 bis 85°, bevorzugt 60 bis 80°, besonders bevorzugt 70 bis 75°, insbesondere ca. 72°. Ein Winkel von 72° ist besonders bevorzugt, da dieser Winkel 1/5 von 360° darstellt.

[0019] Besonders bevorzugt weist eines der Gestellteile oder weisen beide Gestellteile an ihrem die Querstangenelemente aufweisenden Endbereichen jeweils der Innenseite des Winkels zwischen den beiden Gestellteilen zugewandte abgewinkelte Bereiche auf, deren freien Enden die Querstangenelemente tragen. Diese abgewinkelten Bereiche, die auch als "Verkröpfungen" oder ― in Anlehnung an die Typographie - als "Serifen" bezeichnet werden können, sind besonders nützlich, wenn eine Platte in dem Gestellelement vertikal gestellt werden soll, da diese dann die Platte halten können. Entsprechende abgewinkelte Bereiche sind selbstverständlich auch bei einer aus Platten gebildeten Ausführungsform des Gestellelements möglich.

[0020] Ferner betrifft die Erfindung ein aus einem oder mehreren der genannten Gestellelemente gebildetes Möbelstück, bei dem die Gestellelemente durch wenigstens ein Plattenelement ergänzt werden. Das Plattenelement kann auf die Gestellelemente frei aufgelegt werden oder mittels Befestigungsmitteln mit diesen verbunden werden.

[0021] In einer alternativen Ausgestaltung der Erfindung gemäß Patentanspruch 15 können die Gestellteile auch quer zueinander ausgerichtet sein, wobei in diesem Falle bevorzugt eine in etwa T-förmige Konfiguration des Gestellelements gewählt wird, bei der sich das längere Gestellteil bevorzugt in etwa von der Mitte des anderen Gestellteils erstreckt, wobei im Rahmen dieser Ausgestaltung der Erfindung wenigstens ein Gestellteil abgewinkelte Bereiche als Anschlag für vertikal eingesetzte Plattenelemente wie vorstehend beschrieben aufweist.

[0022] Ein Vorteil des erfindungsgemäßen multifunktionalen Gestells besteht darin, dass dieses in unterschiedlichen räumlichen Ausrichtungen als Stütz- und/oder Bauelement für verschiedenste Raumeinrichtungen verwendet werden kann, z.B. für Tische.

[0023] Aus der geometrischen Grundform ergibt sich seine funktionale Vielfalt. Die konkrete Funktion wird durch die Aufstellung oder das Einhängen in spezifischer räumlicher Ausrichtung in vorhandene Raumstrukturen bestimmt. Beispielsweise sind folgende Verwendungen möglich:
  • Verwendbarkeit ohne weitere Einrichtungen als Bock oder als an einer Platte befestigtes Gestell für Tische oder Podien, jeweils in vier verschiedenen Höhen, abhängig von der räumlichen Ausrichtung des Gestells. Die möglichen Höhen entsprechen den drei Höhen im Querschnittsdreieck der prismatischen Grundform und der Ausdehnung entlang der Prismenachse.
  • Für ein tischartiges Gebilde muss mindestens ein weiteres unterstützendes Element vorhanden sein, z.B. ein weiteres, gleichartiges Gestell. Die Verwendung des Gestells als Tischfuß funktioniert allein durch die Last der Platte bereits vor deren endgültiger Befestigung. Die resultierende Form des Tisches ist ästhetisch elegant.
  • Verwendbarkeit ohne weitere Einrichtungen als Ständer für schräge Ausstellungs- oder Arbeitsflächen. Das aufgeständerte Objekt belastet jeweils zwei Schenkel eines Winkels der Grundform im Kreuzriss, wodurch ein Umfallen verhindert wird.
  • Verwendbarkeit als Ständer für vertikal aufgestellte Elemente (z.B. als Raumtrenner oder Tafeln). Bei dieser Anwendung ist eine Befestigung des eingestellten Elements am Objekt notwendig. Erfolgt die Befestigung durch aufziehbare Haken, werden Objekte unterschiedlicher Dicke und Breite durch die Wirkung der Rückstellkräfte an der spitzesten Prismenkante festgeklammert. Der Vorteil liegt dabei in der Integriertheit des Befestigungsmittels in das Gestell. Die Befestigung kann aber auch durch einen Spanngurt oder durch ein Element an der Platte erfolgen
  • Verwendbarkeit als Konsole für den Aufsatz weiterer Ausstellungs-, Arbeits- oder Aufbewahrungsvorrichtungen.
  • Das Gestell ist leicht zu handhaben und zu manipulieren. Auch damit zusammengebaute Einrichtungen lassen sich teils ohne vorherige Demontage leicht versetzen, da es wie ein Griff wirkt.


[0024] Eine mögliche Zusammenklapp- oder -steckbarbarkeit dient dem leichteren Transport und der besseren Verstauung im ungenutzten Zustand. Durch ungleich lange Steckelemente kann ein Bausatz für unterschiedliche Dimensionen entstehen.

[0025] Das erfindungsgemäße multifunktionale Gestell lässt sich auch dadurch charakterisieren, dass in diesem die Eckpunkte eines gedachten Prismas belastbar miteinander verbunden sind, dessen Querschnitt ein spitzwinkliges Dreieck oder der fünfeckige, größere Teil eines im Bereich der kürzeren Diagonale beinahe halbierten Parallelogramms ist ― ähnlich einem in zwei Winkeln parallel zur jeweils gegenüberliegenden Seite abgefasten Dreieck. In Grundstellung hat der Aufriss des umschreibenden Prismas einen rechteckigen Umriss, im Kreuzriss bildet es ein in den beschriebenen Prismenquerschnitt eingeschriebenes, spitzwinkliges "L" oder auch die Form eines um 180° umgekehrten "T". Der Grundriss kann unterschiedlichen Umriss haben, insbesondere einen rechteckigen. In verschiedenen räumlichen Ausrichtungen liegen die Auflagerpunkte des Gestells in stabilen Ebenen. Am Ende jedes Winkelschenkels der Umrissfigur im Kreuzriss befinden sich mechanische Sicherungen, insbesondere nach innen gekehrte Widerhaken, ähnlich Serifen der erwähnten Vergleichsbuchstaben "L" oder "T", die ein Abrutschen eingestellter Elemente verhindern.

[0026] Die Ausstattung des Gestellelements kann durch zusätzliche Vorrichtungen ergänzt werden, die zur Befestigung von anderen Elementen, insbesondere einer Platte, dienen. Dies sind insbesondere Bohrungen für Verschraubungen, lotrecht zu den möglichen Auflageebenen oder/und gegen eine Rückstellkraft bewegliche Haken an beiden Enden derjenigen Kante der prismatischen Grundform, die parallel zur Prismenachse durch den spitzesten Winkel seines dreieckigen Querschnitts verläuft. Die Haken sind derart ausgebildet, dass sie eine parallel zur erwähnten Prismenkante angeordnete Platte durch Umfassen ihres Randes festhalten können. Dazu bilden sie mit der Prismenkante zusammen jeweils ein ungleichschenkliges, eckiges "U". Eine Verlängerung der Prismen kante kann durch ein teleskopisch eingeschobenes Rohr erfolgen, aus dem der Haken beim Ausfahren gegen Rückstellkraft durch Feder oder Gummizug ausgeklappt oder umgesteckt wird. Der Haken lässt sich ebenfalls gegen Rückstellkraft verdrehen, wodurch er aufgezogen wird.

[0027] Ferner kann das Gestell starr zusammenhängend aus Platten oder Stäben ausgebildet sein. Es kann zusammensteckbar ausgebildet sein und es kann durch arretierbare Gelenke zusammenklappbar ausgebildet sein.

[0028] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele beispielhaft näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1
eine perspektivische Detailansicht eines erfindungsgemäßen Gestellelements;
Fig. 2 bis 10
den Einsatz zweier oder dreier Gestellelemente mit einer Plat- te als sog. Bocktisch mit unterschiedlichen Gestellorientierun- gen;
Fig. 11 bis 16
den Einsatz eines Gestellelements zusammen mit einer oder mehreren Plattenelementen als Display oder als Stellage mit Konsolenelementen;
Fig. 17 und 18
Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Gestellelemente, die besonders im Hinblick auf ihre Stapelbarkeit optimiert sind;
Fig. 19 und 20
eine Darstellung eines zerlegbaren Gestellelements mit einer Detaildarstellung;
Fig. 21
eine schematische Darstellung eines aus massiven Platten gebildeten Gestellelements;
Fig. 22
eine schematische Darstellung eines Gestellelements mit T-förmig angeordneten Gestellteilen, und
Fig. 23
ein mit dem Gestellelement gebildetes niedriges Bodendis- play.


[0029] Wie aus Fig. 1 ersichtlich, weist ein insgesamt mit 10 bezeichnetes erfindungsgemäßes Gestellelement zwei im Wesentlichen U-förmig ausgebildete Gestellteile 44 und 46 auf, die mittels geeigneter Muffen- bzw. Verbindungsteile in einem vorgegebenen Winkel α, im Ausführungsbeispiel ca. 72°, miteinander verbunden sind. Die Gestellteile bestehen jeweils aus Stangenelementen 14, 16 und 20, 22, die jeweils die Schenkel des "U" bilden. In den Endbereichen sind die Stangenelemente 14, 16 und 20, 22 jeweils mit Querstangenelementen 12 bzw. 18 verbunden. Diese Verbindung erfolgt jeweils über abgewinkelte Bereiche 36, 38 bzw. 60, 42, die zu einer Verschiebung des Querstangenelements 12 bzw. 18 parallel zu den Stangenelementen 20, 22 bzw. 14, 16 des jeweils anderen Gestellteils 46 bzw. 44 führt, wobei die Verschiebung nach innen, d.h. in Richtung dieser Stangenelemente erfolgt. Hierdurch werden für auf den Stangenelementen 20, 22 bzw. 14, 16 aufliegende Plattenelemente Anschläge geschaffen.

[0030] Zur Befestigung von Plattenelementen sind an den verschiedenen Stangenelementen Ausnehmungen 24, 26, 28, 30, 32 und 34 zur Vornahme von Schraubverbindungen vorgesehen, deren Abstände so gewählt sind, dass diese bei den verschiedenen Orientierungen der Gestellelemente im Nutzungszustand eine äquidistante Befestigung erlauben.

[0031] Die linearen Abmessungen A, B, C des Gestellelements 10 sind alle unterschiedlich gewählt, so dass durch unterschiedliche Anordnung des Elements unterschiedliche Unterstützungshöhen realisiert werden können, wie aus den nachfolgenden Anwendungsbeispielen ersichtlich.

[0032] In Fig. 2 sind zwei Gestellelemente 10a,b gezeigt, bevor auf diese eine Tischplatte 50 aufgelegt wird (die dann ein Umfallen der Gestellelemente verhindert). Die Platte 50 weist an allen Ecken und am Längsrand Ausnehmungen 52, 54 und 60 auf, die für weiter unten erläuterte Anwendungsbeispiele von Belang sind.

[0033] Die Gestellelemente 10a,b mit aufgesetzter Tischplatte 50 sind in Fig. 3 dargestellt. In diesem Falle sind die Gestellelemente 10a,b so orientiert, dass diese eine sich nach oben verjüngende Gestalt bilden, wohingegen die Gestellelemente 10a,b in dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 4 um 180° um eine vertikale Achse gedreht ist.

[0034] Die Ausführungsform gemäß Fig. 5 zeigt die Gestellelemente 10a,b wiederum in einer um eine horizontale Achse um 180° gedrehten Anordnung, so dass das weniger breite U-förmige Gestellteil auf dem Boden aufliegt, was den Aufbau dieser Möbelvariante erleichtert.

[0035] Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 6 sind die Gestellelemente 10a,b im Vergleich zu der vorstehend beschriebenen Ausführungsform um 90° um eine horizontale Achse gedreht, so dass die Querstangenelemente jetzt vertikal verlaufen, wodurch wiederum eine abweichende Tischhöhe erreicht wird.

[0036] Durch eine Anordnung der Gestellelemente gemäß Fig. 7, bei der das größere Gestellteil die Bodenauflage bildet, kann ein niedriger Tisch geschaffen werden.

[0037] In der Anordnung gemäß Fig. 8 ist dargestellt, dass bei einem niedrigen Tisch optional ein drittes Gestellelement 10c zur zusätzlichen Abstützung eingesetzt werden kann, was bei anderen Varianten selbstverständlich ebenfalls möglich ist.

[0038] In Fig. 9 ist ein niedriger Tisch mit zwei jeweils umgekehrt orientierten Gestellelementen 10a,b dargestellt.

[0039] Fig. 10 zeigt eine weitere Variante eines niedrigen Tisches.

[0040] Gemäß Fig. 11 kann ein Gestellelement 10 zur Bildung eines Displays (z.B. zur Präsentation von Kunstwerken, Postern oder Fotos) verwendet werden, indem ein Plattenelement 50 mit seiner Schmalseite in das auf dem Boden befindliche kleinere U-förmige Gestellteil eingesetzt wird. Durch Eckenausnehmungen 60 wird das Plattenelement 50 seitlich fixiert und kann dann an das Querstangenelement 12 angelehnt werden. Ein niedriges Display kann ebenfalls realisiert werden; dieses ist in Fig. 23 dargestellt.

[0041] Diese Konstruktion kann gemäß den Figuren 12 und 13 noch durch Konsolen, beispielsweise zur Aufnahme von Video-Beamern oder Projektoren, ergänzt werden, indem ein weiteres Gestellelement 10b in die Platte 50 bzw. 50a eingehangen wird. Dies geschieht bei der Ausführungsform gemäß Fig. 12 durch Einhängen in die Eckausnehmungen 60 am oberen Ende des Plattenelements 50.

[0042] Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 13 erfolgt das Einhängen des Gestellelements 10b in seitliche Ausnehmungen 52, 54 des Plattenelements 50. Auf dieses Gestellelement wird sodann ein kleineres Plattenelement 50b aufgelegt und mittels Schrauben in den in dem Gestellelement 10b vorgesehenen Besfestigungsausnehmungen fixiert.

[0043] Eine flexiblere Anordnung einer Konsole in unterschiedlichen Höhen erreicht man gemäß Fig. 14 durch ein Plattenelement 50', bei dem die Längsseite periodische Ausnehmungen aufweist, so dass ein eine Konsole bildendes Gestellelement 10b auf verschiedenen Höhen gehalten werden kann.

[0044] Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 15 ist das Plattenelement 50 mittels seiner seitlichen Ausnehmungen 52, 54 gelenkig an dem Querstangenelement 12 gelagert, wobei sich das Plattenelement 50 in Fig. 15 in einer vertikalen Stellung befindet. Der Anstellwinkel des Plattenelements 50 wird einerseits durch das untere Querstangenelement 18 und in der anderen Richtung durch die Stangenelemente 14 und 16 begrenzt, wobei das durch die abgewinkelten Bereiche horizontal verschobene Querstangenelement 12 und die Ausnehmungen 52, 54 eine gelenkige Verbindung geschaffen wird. Fig. 16 zeigt die Ausführungsform aus Fig. 15, jedoch mit maximaler Neigung des Plattenelements 50.

[0045] Gemäß Fig. 17 ist gezeigt, wie eine besonders gut stapelbare Form der Gestellelemente 10a,b ausgebildet werden kann. Hierzu werden die Querstangenelemente erst in einem Mittenbereich parallel verschoben, so dass seitlichen Stangenelemente beim Stapeln eine dichte Packung eingehen können. Die Stabilität eines Stapels kann durch im Stapelzustand ineinander eingreifende Rastelemente (nicht dargestellt) noch zusätzlich verbessert werden.

[0046] Verzichtet man auf die Parallelverschiebungen und die abgewinkelten Bereiche bei den Querstangenelementen, so kann man gemäß dem in Fig. 18 dargestellten Ausführungsbeispiel, bei dem sich das Querstangenelement 12 außerdem in etwa auf der Höhe des Querstangenelementes 18 befindet (angedeutet durch die gestrichelte Linie), eine besonders kompakte Stapelung erreichen. Zusätzlich ist in Fig. 18 das Vorhandensein von Bodengleitern 60 ersichtlich, die die Stangenelemente teilweise umschließen und die auch beim Stapelvorgang als Anschläge einer Beschädigung der Gestellelemente entgegenwirken.

[0047] In Fig. 19 ist ein zerlegbares Gestellelement dargestellt, das besonders kompakt transportiert werden kann. Wie aus der vergrößerten Darstellung des in Fig. 19 markierten Bereichs in Fig. 20 ersichtlich, werden die einzelnen, als Hohlrohr ausgebildeten Stangenelemente durch Verbindungskörper aneinander fixiert. Die Verbindung erfolgt durch Keilelemente 70, die mittels langer Schrauben 72 zwischen zwei Gegenelementen eingespannt werden und sich so gegenüber dem Rohrinneren arretieren.

[0048] In Fig. 21 ist ein Ausführungsbeispiel eines Gestellelements schematisch dargestellt, das nicht aus Stangen, sondern aus plattenförmigen Elementen 12', 14', 16' (z.B. Holzplatten) gebildet ist. Diese weisen zur Halterung eines Displays ebenfalls ein Querelement 18' auf, das als Anschlag wirkt.

[0049] In Fig. 22 ist eine alternative Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Gestellelements dargestellt, bei der dieses aus im Wesentlichen senkrecht aufeinander stehenden Gestellteilen hergestellt ist, die in etwa ein "T" bilden. Wie aus der mittleren Darstellung ersichtlich, ist auch dieses Element zur Bildung eines Displays geeignet, da ebenfalls ein Anschlag 18 vorgesehen ist. Wie aus der Darstellung auf der linken Seite von Fig. 22 ersichtlich, können die T-förmigen Gestellelemente in gekippter Form verwendet werden, was eine flexible Höhenanpassung erlaubt.


Ansprüche

1. Multifunktionales Gestellelement (10),
gekennzeichnet durch
ein im Wesentlichen in einer ersten Ebene verlaufendes erstes Gestellteil (44) und ein im Wesentlichen in einer zweiten Ebene verlaufendes zweites Gestellteil (46), die derart miteinander verbunden sind, dass die erste und die zweite Ebene in einem Winkel (α) kleiner als 90° zueinander verlaufend angeordnet sind.
 
2. Gestellelement (10) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
das erste Gestellteil (44) im Wesentlichen U-förmig ausgebildet ist und in jeweils einem Endbereich über ein erstes Querstangenelement (12) untereinander verbundene erste Stangenelemente (14, 16) aufweist, und das zweite Gestellteil (46) im Wesentlichen U-förmig ausgebildet ist und in jeweils einem Endbereich über ein zweites Querstangenelement (18) untereinander verbundene zweite Stangenelemente (20, 22) aufweist, und die ersten Stangenelemente (14, 16) mit den zweiten Stangenelementen (20, 22) an ihren den jeweiligen Querstangenelementen (12, 18) abgewandten Endbereichen miteinander verbunden sind, derart, dass die gedachten Ebenen zwischen den Stangenelementen des ersten und des zweiten Gestellteiles in einem Winkel (α) kleiner als 90° zueinander verlaufend angeordnet sind.
 
3. Gestellelement (10) nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
die ersten Stangenelemente (14, 16) und die zweiten Stangenelemente (20, 22) jeweils parallel zueinender verlaufend angeordnet sind.
 
4. Gestellelement (10) nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Stangenelemente (14, 16; 20, 22) und die Querstangenelemente (12; 18) jeweils in gerader Richtung verlaufend ausgebildet sind.
 
5. Gestellelement nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Abstand der ersten Stangenelemente (14, 16) dem Abstand der zweiten Stangenelemente (20, 22) entspricht.
 
6. Gestellelement (10) nach einem der Ansprüche 2 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
die ersten Stangenelemente (14, 16) und die zweiten Stangenelemente (20, 22) unterschiedliche Längen aufweisen, die sich außerdem von der Länge der Querstangenelemente (12; 18) unterscheiden, derart, dass sich die äußeren Linearabmessungen (A, B, B) der Umhüllenden des Gestellelements (10) jeweils unterscheiden.
 
7. Gestellelement (10) nach einem der Ansprüche 2 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
eines der Gestellteile oder beide Gestellteile (44; 46) an seinem oder ihrem die Querstangenelemente (12; 18) aufweisenden Endbereich(en) jeweils der Innenseite des Winkels zwischen den beiden Gestellteilen zugewandte abgewinkelte Bereiche (40, 42; 36, 38) aufweist oder aufweisen, deren freien Enden das oder die Querstangenelement(e) (12; 18) tragen.
 
8. Gestellelement nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
die abgewinkelten Bereiche (40, 42) des ersten Gestellteils (44) im Wesentlichen parallel zu einer gedachten Ebene zwischen den Stangenelementen (20, 22) des zweiten Gestellteils (46) ausgebildet sind und/oder die abgewinkelten Bereiche (36, 38) des zweiten Gestellteils (46) im Wesentlichen parallel zu einer gedachten Ebene zwischen den Stangen elementen (24, 26) des ersten Gestellteils (44) verlaufend ausgebildet sind.
 
9. Gestellelement nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Gestellteile (44; 46) lösbar miteinander verbundene und/oder zusammenklappbar oder zusammensteckbar ausgebildete Stangenelemente (14, 16; 20, 22) und Querstangenelemente (12; 18) aufweisen
 
10. Gestellelement nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Gestellteile (44; 46) starr miteinander verbundene Stangenelemente (14, 16; 20, 22) und Querstangenelemente (12; 18) aufweisen.
 
11. Gestellelement nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Gestellteile (44; 46) Befestigungseinrichtungen (24, 26, 28; 30, 32, 34) zur Verbindung mit angrenzenden Raumkörpern aufweisen.
 
12. Gestellelement nach einem der Ansprüche 2 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Stangenelemente (14, 16; 20, 22) und die Querstangenelemente (12; 18) aus Stahlrohr bestehen.
 
13. Möbelstück,
gekennzeichnet durch
wenigstens ein Gestellelement (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 12 sowie wenigstens ein von dem Gestellelement oder den Gestellelementen unterstütztes Plattenelement (50).
 
14. Möbelstück nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, dass
das wenigstens eine Plattenelement (50) im Wesentlichen rechteckförmig oder quadratisch ausgebildet ist, wobei die Breite wenigstens einer Seite (56) des Plattenelements (50) in etwa der Breite der Querstangenelemente (12; 18) des wenigstens einen Gestellelements (10) entspricht, wobei die zu dieser Seite quer verlaufende Seite (58) des Plattenelementes (50) ein oder mehrere jeweils gegenüberliegende Halteausnehmungen (52, 54) aufweist, die zum Eingriff der Stangen der Gestellelemente (44; 46) zur optionalen Halterung des Plattenelementes (50) ausgebildet sind.
 
15. Multifunktionales Gestellelement (10),
gekennzeichnet durch
ein erstes Gestellteil (44) und ein zweites Gestellteil (46), wobei das erste Gestellteil (44) im Wesentlichen U-förmig ausgebildet ist und in jeweils einem Endbereich über ein erstes Querstangenelement (12) untereinander verbundene erste Stangenelemente (14, 16) aufweist, und das zweite Gestellteil (46) im Wesentlichen U-förmig ausgebildet ist und in jeweils einem Endbereich über ein zweites Querstangenelement (18) untereinander verbundene zweite Stangenelemente (20, 22) aufweist, und die ersten Stangenelemente (14, 16) mit den zweiten Stangenelementen (20, 22) an ihren den jeweiligen Querstangenelementen (12, 18) abgewandten Bereichen miteinander verbunden sind, derart, dass die gedachten Ebenen zwischen den Stangenelementen des ersten und des zweiten Gestellteiles in einem Winkel (α) kleiner als 90° zueinander verlaufend oder quer zueinander angeordnet sind, wobei eines der Gestellteile oder beide Gestellteile (44; 46) an ihrem oder seinen die Querstangenelemente (12; 18) aufweisenden Endbereich(en) jeweils der Innenseite des Winkels zwischen den beiden Gestellteilen zugewandte abgewinkelte Bereiche (40, 42; 36, 38) aufweist oder aufweisen, deren freien Enden das oder die Querstangenelement(e) (12; 18) tragen.
 




Zeichnung

























Recherchenbericht