[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein multifunktionales Gestellelement sowie ein
daraus gebildetes Möbelstück.
[0002] Im Stand der Technik sind als Bockelemente ausgebildete Gestellelemente bekannt,
mittels derer beispielsweise Tische unter Zuhilfenahme von Plattenelementen gebildet
werden können.
[0003] Klassische Gestellelemente in Form von V-förmigen Bockelementen weisen― sofern keine
aufwendigen und evtl. die Stabilität beeinträchtigenden Verstellelemente vorgesehen
sind - eine vorgegebene Höhe auf und sind außerdem insofern nachteilig, als diese
zu beiden Seiten des Unterstützungsbereichs auskragen, wodurch die Beinfreiheit beschränkt
wird.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Gestellelement sowie daraus gebildetes
Möbelstücke zu schaffen, das bzw. die ohne aufwendige Verstelleinrichtungen die Realisation
einer Vielzahl unterschiedlicher Konfigurationen mit großer Stabilität ermöglichen,
u.a. auch einen Tisch mit einer größeren Beinfreiheit als bei herkömmlichen Bockelementen.
[0005] Die vorstehende Aufgabe wird mittels eines multifunktionalen Gestellelementes mit
den Merkmalen der Patentansprüche 1 bzw. 15 sowie mittels eines aus diesen Gestellelementen
gebildeten Möbelstückes mit den Merkmalen des Patentanspruches 13 gelöst.
[0006] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
[0007] Ein erfindungsgemäßes Gestellelement weist im Wesentlichen flächige erste und zweite
Gestellteile auf, die in einem Winkel von weniger als 90° zueinander verlaufend angeordnet
sind.
[0008] Die Gestellteile können beispielsweise plattenförmig ausgebildet sein; bevorzugt
sind diese jedoch durch Stangenelemente gebildet.
[0009] Bevorzugt weist ein erfindungsgemäßes Gestellelement ein erstes Gestellteil auf,
das im Wesentlichen U-förmig ausgebildet ist und in jeweils einem Endbereich über
ein erstes Querstangenelement untereinander verbundene erste Stangenelemente aufweist.
Weiterhin ist erfindungsgemäß ein zweites Gestellteil vorgesehen, das ebenfalls im
Wesentlichen U-förmig ausgebildet ist und über in jeweils einem Endbereich untereinander
mit einem zweiten Querstangenelement verbundene zweite Stangenelemente verfügt. Weiterhin
sind die ersten Stangenelemente mit den zweiten Stangenelementen an ihren den jeweiligen
Querstangenelementen abgewandten Endbereichen miteinander verbunden, derart, dass
die gedachten Ebenen zwischen den Stangenelementen des ersten und des zweiten Gestellteiles
in einem Winkel kleiner als 90° zueinander verlaufend angeordnet sind.
[0010] Insgesamt ergibt sich auf diese Weise für die Einhüllende des Gestellelements eine
prismatische Grundform.
[0011] Die U-förmige Gestaltung kann selbstverständlich variiert werden; beispielsweise
sind neben einer rechtwinkligen Form auch runde Formen denkbar.
[0012] Wenn in diesem Zusammenhang von einer Verbindung in Endbereichen die Rede ist, so
soll dies nicht zwingend eine Verbindung am Stirnende des jeweiligen Stangenelements
bezeichnen; das Stangenelement kann sich vielmehr im Anschluss an den Endbereich auch
noch weiter fortsetzen, wenngleich eine stirnendseitige Verbindung in der Regel bevorzugt
wird.
[0013] Bevorzugt sind die ersten Stangenelemente und die zweiten Stangenelemente jeweils
parallel zueinender verlaufend angeordnet.
[0014] Die linearen Abmessungen des Gestellelements (Länge, Breite, Höhe) sind bevorzugt
alle unterschiedlich gewählt, um so durch unterschiedliche Orientierung des Gestellelements
wenigstens drei unterschiedliche Unterstützungshöhen zu realisieren, wobei aufgrund
des spitzen Winkels zwischen den Gestellteilen und der damit verbundenen unterschiedlichen
Auflagemöglichkeiten auch eine vierte Unterstützungshöhe realisiert werden kann.
[0015] Obwohl die Abmessungen des Gestellelements selbstverständlich variieren können, so
sind die Abmessungen bevorzugt auf übliche Möbelmaße hin optimiert, so dass beispielsweise
gängige Arbeitshöhen für Tische realisiert werden können.
[0016] Beispielsweise kann die größte Linearabmessung ca. 73 cm, die zweitgrößte Linearabmessung
ca. 69 cm und die drittgrößte Linearabmessung ca. 41 cm des Gestellelements betragen.
Insgesamt ist es also für die Verwendung im Möbelbereich vorteilhaft, wenn die durchschnittlichen
Linearabmessungen (A+B+C)/3 im Bereich von 40 bis 70 cm, bevorzugt bei etwa 60 cm
liegen.
[0017] Der Winkel zwischen den gedachten Ebenen beträgt erfindungsgemäß weniger als 90°
und ist bevorzugt so gewählt, dass, wenn das erste Gestellteil auf einer horizontalen
Unterstützungsfläche (z.B. dem Boden) aufliegt, das zweite Querstangenelement jeweils
innerhalb der von dem U-förmigen ersten Gestellteil gebildeten Unterstützungsfläche
liegt, und umgekehrt. D.h., dass ein auf dem Querstangenelement aufliegendes Teil
das Gestellelement nicht ohne Weiteres zum Kippen bringen kann, da der Auflagepunkt
stets innerhalb der durch das U-förmige Gestellteil gebildeten Unterstützungsfläche
liegt.
[0018] Bevorzugte Größen für den Winkel α zwischen den gedachten Ebenen zwischen den Stangenelementen
des ersten und des zweiten Gestellteiles betragen 45 bis 85°, bevorzugt 60 bis 80°,
besonders bevorzugt 70 bis 75°, insbesondere ca. 72°. Ein Winkel von 72° ist besonders
bevorzugt, da dieser Winkel 1/5 von 360° darstellt.
[0019] Besonders bevorzugt weist eines der Gestellteile oder weisen beide Gestellteile an
ihrem die Querstangenelemente aufweisenden Endbereichen jeweils der Innenseite des
Winkels zwischen den beiden Gestellteilen zugewandte abgewinkelte Bereiche auf, deren
freien Enden die Querstangenelemente tragen. Diese abgewinkelten Bereiche, die auch
als "Verkröpfungen" oder ― in Anlehnung an die Typographie - als "Serifen" bezeichnet
werden können, sind besonders nützlich, wenn eine Platte in dem Gestellelement vertikal
gestellt werden soll, da diese dann die Platte halten können. Entsprechende abgewinkelte
Bereiche sind selbstverständlich auch bei einer aus Platten gebildeten Ausführungsform
des Gestellelements möglich.
[0020] Ferner betrifft die Erfindung ein aus einem oder mehreren der genannten Gestellelemente
gebildetes Möbelstück, bei dem die Gestellelemente durch wenigstens ein Plattenelement
ergänzt werden. Das Plattenelement kann auf die Gestellelemente frei aufgelegt werden
oder mittels Befestigungsmitteln mit diesen verbunden werden.
[0021] In einer alternativen Ausgestaltung der Erfindung gemäß Patentanspruch 15 können
die Gestellteile auch quer zueinander ausgerichtet sein, wobei in diesem Falle bevorzugt
eine in etwa T-förmige Konfiguration des Gestellelements gewählt wird, bei der sich
das längere Gestellteil bevorzugt in etwa von der Mitte des anderen Gestellteils erstreckt,
wobei im Rahmen dieser Ausgestaltung der Erfindung wenigstens ein Gestellteil abgewinkelte
Bereiche als Anschlag für vertikal eingesetzte Plattenelemente wie vorstehend beschrieben
aufweist.
[0022] Ein Vorteil des erfindungsgemäßen multifunktionalen Gestells besteht darin, dass
dieses in unterschiedlichen räumlichen Ausrichtungen als Stütz- und/oder Bauelement
für verschiedenste Raumeinrichtungen verwendet werden kann, z.B. für Tische.
[0023] Aus der geometrischen Grundform ergibt sich seine funktionale Vielfalt. Die konkrete
Funktion wird durch die Aufstellung oder das Einhängen in spezifischer räumlicher
Ausrichtung in vorhandene Raumstrukturen bestimmt. Beispielsweise sind folgende Verwendungen
möglich:
- Verwendbarkeit ohne weitere Einrichtungen als Bock oder als an einer Platte befestigtes
Gestell für Tische oder Podien, jeweils in vier verschiedenen Höhen, abhängig von
der räumlichen Ausrichtung des Gestells. Die möglichen Höhen entsprechen den drei
Höhen im Querschnittsdreieck der prismatischen Grundform und der Ausdehnung entlang
der Prismenachse.
- Für ein tischartiges Gebilde muss mindestens ein weiteres unterstützendes Element
vorhanden sein, z.B. ein weiteres, gleichartiges Gestell. Die Verwendung des Gestells
als Tischfuß funktioniert allein durch die Last der Platte bereits vor deren endgültiger
Befestigung. Die resultierende Form des Tisches ist ästhetisch elegant.
- Verwendbarkeit ohne weitere Einrichtungen als Ständer für schräge Ausstellungs- oder
Arbeitsflächen. Das aufgeständerte Objekt belastet jeweils zwei Schenkel eines Winkels
der Grundform im Kreuzriss, wodurch ein Umfallen verhindert wird.
- Verwendbarkeit als Ständer für vertikal aufgestellte Elemente (z.B. als Raumtrenner
oder Tafeln). Bei dieser Anwendung ist eine Befestigung des eingestellten Elements
am Objekt notwendig. Erfolgt die Befestigung durch aufziehbare Haken, werden Objekte
unterschiedlicher Dicke und Breite durch die Wirkung der Rückstellkräfte an der spitzesten
Prismenkante festgeklammert. Der Vorteil liegt dabei in der Integriertheit des Befestigungsmittels
in das Gestell. Die Befestigung kann aber auch durch einen Spanngurt oder durch ein
Element an der Platte erfolgen
- Verwendbarkeit als Konsole für den Aufsatz weiterer Ausstellungs-, Arbeits- oder Aufbewahrungsvorrichtungen.
- Das Gestell ist leicht zu handhaben und zu manipulieren. Auch damit zusammengebaute
Einrichtungen lassen sich teils ohne vorherige Demontage leicht versetzen, da es wie
ein Griff wirkt.
[0024] Eine mögliche Zusammenklapp- oder -steckbarbarkeit dient dem leichteren Transport
und der besseren Verstauung im ungenutzten Zustand. Durch ungleich lange Steckelemente
kann ein Bausatz für unterschiedliche Dimensionen entstehen.
[0025] Das erfindungsgemäße multifunktionale Gestell lässt sich auch dadurch charakterisieren,
dass in diesem die Eckpunkte eines gedachten Prismas belastbar miteinander verbunden
sind, dessen Querschnitt ein spitzwinkliges Dreieck oder der fünfeckige, größere Teil
eines im Bereich der kürzeren Diagonale beinahe halbierten Parallelogramms ist ― ähnlich
einem in zwei Winkeln parallel zur jeweils gegenüberliegenden Seite abgefasten Dreieck.
In Grundstellung hat der Aufriss des umschreibenden Prismas einen rechteckigen Umriss,
im Kreuzriss bildet es ein in den beschriebenen Prismenquerschnitt eingeschriebenes,
spitzwinkliges "L" oder auch die Form eines um 180° umgekehrten "T". Der Grundriss
kann unterschiedlichen Umriss haben, insbesondere einen rechteckigen. In verschiedenen
räumlichen Ausrichtungen liegen die Auflagerpunkte des Gestells in stabilen Ebenen.
Am Ende jedes Winkelschenkels der Umrissfigur im Kreuzriss befinden sich mechanische
Sicherungen, insbesondere nach innen gekehrte Widerhaken, ähnlich Serifen der erwähnten
Vergleichsbuchstaben "L" oder "T", die ein Abrutschen eingestellter Elemente verhindern.
[0026] Die Ausstattung des Gestellelements kann durch zusätzliche Vorrichtungen ergänzt
werden, die zur Befestigung von anderen Elementen, insbesondere einer Platte, dienen.
Dies sind insbesondere Bohrungen für Verschraubungen, lotrecht zu den möglichen Auflageebenen
oder/und gegen eine Rückstellkraft bewegliche Haken an beiden Enden derjenigen Kante
der prismatischen Grundform, die parallel zur Prismenachse durch den spitzesten Winkel
seines dreieckigen Querschnitts verläuft. Die Haken sind derart ausgebildet, dass
sie eine parallel zur erwähnten Prismenkante angeordnete Platte durch Umfassen ihres
Randes festhalten können. Dazu bilden sie mit der Prismenkante zusammen jeweils ein
ungleichschenkliges, eckiges "U". Eine Verlängerung der Prismen kante kann durch ein
teleskopisch eingeschobenes Rohr erfolgen, aus dem der Haken beim Ausfahren gegen
Rückstellkraft durch Feder oder Gummizug ausgeklappt oder umgesteckt wird. Der Haken
lässt sich ebenfalls gegen Rückstellkraft verdrehen, wodurch er aufgezogen wird.
[0027] Ferner kann das Gestell starr zusammenhängend aus Platten oder Stäben ausgebildet
sein. Es kann zusammensteckbar ausgebildet sein und es kann durch arretierbare Gelenke
zusammenklappbar ausgebildet sein.
[0028] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele
beispielhaft näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Detailansicht eines erfindungsgemäßen Gestellelements;
- Fig. 2 bis 10
- den Einsatz zweier oder dreier Gestellelemente mit einer Plat- te als sog. Bocktisch
mit unterschiedlichen Gestellorientierun- gen;
- Fig. 11 bis 16
- den Einsatz eines Gestellelements zusammen mit einer oder mehreren Plattenelementen
als Display oder als Stellage mit Konsolenelementen;
- Fig. 17 und 18
- Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Gestellelemente, die besonders im Hinblick
auf ihre Stapelbarkeit optimiert sind;
- Fig. 19 und 20
- eine Darstellung eines zerlegbaren Gestellelements mit einer Detaildarstellung;
- Fig. 21
- eine schematische Darstellung eines aus massiven Platten gebildeten Gestellelements;
- Fig. 22
- eine schematische Darstellung eines Gestellelements mit T-förmig angeordneten Gestellteilen,
und
- Fig. 23
- ein mit dem Gestellelement gebildetes niedriges Bodendis- play.
[0029] Wie aus Fig. 1 ersichtlich, weist ein insgesamt mit 10 bezeichnetes erfindungsgemäßes
Gestellelement zwei im Wesentlichen U-förmig ausgebildete Gestellteile 44 und 46 auf,
die mittels geeigneter Muffen- bzw. Verbindungsteile in einem vorgegebenen Winkel
α, im Ausführungsbeispiel ca. 72°, miteinander verbunden sind. Die Gestellteile bestehen
jeweils aus Stangenelementen 14, 16 und 20, 22, die jeweils die Schenkel des "U" bilden.
In den Endbereichen sind die Stangenelemente 14, 16 und 20, 22 jeweils mit Querstangenelementen
12 bzw. 18 verbunden. Diese Verbindung erfolgt jeweils über abgewinkelte Bereiche
36, 38 bzw. 60, 42, die zu einer Verschiebung des Querstangenelements 12 bzw. 18 parallel
zu den Stangenelementen 20, 22 bzw. 14, 16 des jeweils anderen Gestellteils 46 bzw.
44 führt, wobei die Verschiebung nach innen, d.h. in Richtung dieser Stangenelemente
erfolgt. Hierdurch werden für auf den Stangenelementen 20, 22 bzw. 14, 16 aufliegende
Plattenelemente Anschläge geschaffen.
[0030] Zur Befestigung von Plattenelementen sind an den verschiedenen Stangenelementen Ausnehmungen
24, 26, 28, 30, 32 und 34 zur Vornahme von Schraubverbindungen vorgesehen, deren Abstände
so gewählt sind, dass diese bei den verschiedenen Orientierungen der Gestellelemente
im Nutzungszustand eine äquidistante Befestigung erlauben.
[0031] Die linearen Abmessungen A, B, C des Gestellelements 10 sind alle unterschiedlich
gewählt, so dass durch unterschiedliche Anordnung des Elements unterschiedliche Unterstützungshöhen
realisiert werden können, wie aus den nachfolgenden Anwendungsbeispielen ersichtlich.
[0032] In Fig. 2 sind zwei Gestellelemente 10a,b gezeigt, bevor auf diese eine Tischplatte
50 aufgelegt wird (die dann ein Umfallen der Gestellelemente verhindert). Die Platte
50 weist an allen Ecken und am Längsrand Ausnehmungen 52, 54 und 60 auf, die für weiter
unten erläuterte Anwendungsbeispiele von Belang sind.
[0033] Die Gestellelemente 10a,b mit aufgesetzter Tischplatte 50 sind in Fig. 3 dargestellt.
In diesem Falle sind die Gestellelemente 10a,b so orientiert, dass diese eine sich
nach oben verjüngende Gestalt bilden, wohingegen die Gestellelemente 10a,b in dem
Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 4 um 180° um eine vertikale Achse gedreht ist.
[0034] Die Ausführungsform gemäß Fig. 5 zeigt die Gestellelemente 10a,b wiederum in einer
um eine horizontale Achse um 180° gedrehten Anordnung, so dass das weniger breite
U-förmige Gestellteil auf dem Boden aufliegt, was den Aufbau dieser Möbelvariante
erleichtert.
[0035] Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 6 sind die Gestellelemente 10a,b im Vergleich
zu der vorstehend beschriebenen Ausführungsform um 90° um eine horizontale Achse gedreht,
so dass die Querstangenelemente jetzt vertikal verlaufen, wodurch wiederum eine abweichende
Tischhöhe erreicht wird.
[0036] Durch eine Anordnung der Gestellelemente gemäß Fig. 7, bei der das größere Gestellteil
die Bodenauflage bildet, kann ein niedriger Tisch geschaffen werden.
[0037] In der Anordnung gemäß Fig. 8 ist dargestellt, dass bei einem niedrigen Tisch optional
ein drittes Gestellelement 10c zur zusätzlichen Abstützung eingesetzt werden kann,
was bei anderen Varianten selbstverständlich ebenfalls möglich ist.
[0038] In Fig. 9 ist ein niedriger Tisch mit zwei jeweils umgekehrt orientierten Gestellelementen
10a,b dargestellt.
[0039] Fig. 10 zeigt eine weitere Variante eines niedrigen Tisches.
[0040] Gemäß Fig. 11 kann ein Gestellelement 10 zur Bildung eines Displays (z.B. zur Präsentation
von Kunstwerken, Postern oder Fotos) verwendet werden, indem ein Plattenelement 50
mit seiner Schmalseite in das auf dem Boden befindliche kleinere U-förmige Gestellteil
eingesetzt wird. Durch Eckenausnehmungen 60 wird das Plattenelement 50 seitlich fixiert
und kann dann an das Querstangenelement 12 angelehnt werden. Ein niedriges Display
kann ebenfalls realisiert werden; dieses ist in Fig. 23 dargestellt.
[0041] Diese Konstruktion kann gemäß den Figuren 12 und 13 noch durch Konsolen, beispielsweise
zur Aufnahme von Video-Beamern oder Projektoren, ergänzt werden, indem ein weiteres
Gestellelement 10b in die Platte 50 bzw. 50a eingehangen wird. Dies geschieht bei
der Ausführungsform gemäß Fig. 12 durch Einhängen in die Eckausnehmungen 60 am oberen
Ende des Plattenelements 50.
[0042] Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 13 erfolgt das Einhängen des Gestellelements 10b
in seitliche Ausnehmungen 52, 54 des Plattenelements 50. Auf dieses Gestellelement
wird sodann ein kleineres Plattenelement 50b aufgelegt und mittels Schrauben in den
in dem Gestellelement 10b vorgesehenen Besfestigungsausnehmungen fixiert.
[0043] Eine flexiblere Anordnung einer Konsole in unterschiedlichen Höhen erreicht man gemäß
Fig. 14 durch ein Plattenelement 50', bei dem die Längsseite periodische Ausnehmungen
aufweist, so dass ein eine Konsole bildendes Gestellelement 10b auf verschiedenen
Höhen gehalten werden kann.
[0044] Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 15 ist das Plattenelement 50 mittels seiner seitlichen
Ausnehmungen 52, 54 gelenkig an dem Querstangenelement 12 gelagert, wobei sich das
Plattenelement 50 in Fig. 15 in einer vertikalen Stellung befindet. Der Anstellwinkel
des Plattenelements 50 wird einerseits durch das untere Querstangenelement 18 und
in der anderen Richtung durch die Stangenelemente 14 und 16 begrenzt, wobei das durch
die abgewinkelten Bereiche horizontal verschobene Querstangenelement 12 und die Ausnehmungen
52, 54 eine gelenkige Verbindung geschaffen wird. Fig. 16 zeigt die Ausführungsform
aus Fig. 15, jedoch mit maximaler Neigung des Plattenelements 50.
[0045] Gemäß Fig. 17 ist gezeigt, wie eine besonders gut stapelbare Form der Gestellelemente
10a,b ausgebildet werden kann. Hierzu werden die Querstangenelemente erst in einem
Mittenbereich parallel verschoben, so dass seitlichen Stangenelemente beim Stapeln
eine dichte Packung eingehen können. Die Stabilität eines Stapels kann durch im Stapelzustand
ineinander eingreifende Rastelemente (nicht dargestellt) noch zusätzlich verbessert
werden.
[0046] Verzichtet man auf die Parallelverschiebungen und die abgewinkelten Bereiche bei
den Querstangenelementen, so kann man gemäß dem in Fig. 18 dargestellten Ausführungsbeispiel,
bei dem sich das Querstangenelement 12 außerdem in etwa auf der Höhe des Querstangenelementes
18 befindet (angedeutet durch die gestrichelte Linie), eine besonders kompakte Stapelung
erreichen. Zusätzlich ist in Fig. 18 das Vorhandensein von Bodengleitern 60 ersichtlich,
die die Stangenelemente teilweise umschließen und die auch beim Stapelvorgang als
Anschläge einer Beschädigung der Gestellelemente entgegenwirken.
[0047] In Fig. 19 ist ein zerlegbares Gestellelement dargestellt, das besonders kompakt
transportiert werden kann. Wie aus der vergrößerten Darstellung des in Fig. 19 markierten
Bereichs in Fig. 20 ersichtlich, werden die einzelnen, als Hohlrohr ausgebildeten
Stangenelemente durch Verbindungskörper aneinander fixiert. Die Verbindung erfolgt
durch Keilelemente 70, die mittels langer Schrauben 72 zwischen zwei Gegenelementen
eingespannt werden und sich so gegenüber dem Rohrinneren arretieren.
[0048] In Fig. 21 ist ein Ausführungsbeispiel eines Gestellelements schematisch dargestellt,
das nicht aus Stangen, sondern aus plattenförmigen Elementen 12', 14', 16' (z.B. Holzplatten)
gebildet ist. Diese weisen zur Halterung eines Displays ebenfalls ein Querelement
18' auf, das als Anschlag wirkt.
[0049] In Fig. 22 ist eine alternative Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Gestellelements
dargestellt, bei der dieses aus im Wesentlichen senkrecht aufeinander stehenden Gestellteilen
hergestellt ist, die in etwa ein "T" bilden. Wie aus der mittleren Darstellung ersichtlich,
ist auch dieses Element zur Bildung eines Displays geeignet, da ebenfalls ein Anschlag
18 vorgesehen ist. Wie aus der Darstellung auf der linken Seite von Fig. 22 ersichtlich,
können die T-förmigen Gestellelemente in gekippter Form verwendet werden, was eine
flexible Höhenanpassung erlaubt.
1. Multifunktionales Gestellelement (10),
gekennzeichnet durch
ein im Wesentlichen in einer ersten Ebene verlaufendes erstes Gestellteil (44) und
ein im Wesentlichen in einer zweiten Ebene verlaufendes zweites Gestellteil (46),
die derart miteinander verbunden sind, dass die erste und die zweite Ebene in einem
Winkel (α) kleiner als 90° zueinander verlaufend angeordnet sind.
2. Gestellelement (10) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
das erste Gestellteil (44) im Wesentlichen U-förmig ausgebildet ist und in jeweils
einem Endbereich über ein erstes Querstangenelement (12) untereinander verbundene
erste Stangenelemente (14, 16) aufweist, und das zweite Gestellteil (46) im Wesentlichen
U-förmig ausgebildet ist und in jeweils einem Endbereich über ein zweites Querstangenelement
(18) untereinander verbundene zweite Stangenelemente (20, 22) aufweist, und die ersten
Stangenelemente (14, 16) mit den zweiten Stangenelementen (20, 22) an ihren den jeweiligen
Querstangenelementen (12, 18) abgewandten Endbereichen miteinander verbunden sind,
derart, dass die gedachten Ebenen zwischen den Stangenelementen des ersten und des
zweiten Gestellteiles in einem Winkel (α) kleiner als 90° zueinander verlaufend angeordnet
sind.
3. Gestellelement (10) nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
die ersten Stangenelemente (14, 16) und die zweiten Stangenelemente (20, 22) jeweils
parallel zueinender verlaufend angeordnet sind.
4. Gestellelement (10) nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Stangenelemente (14, 16; 20, 22) und die Querstangenelemente (12; 18) jeweils
in gerader Richtung verlaufend ausgebildet sind.
5. Gestellelement nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Abstand der ersten Stangenelemente (14, 16) dem Abstand der zweiten Stangenelemente
(20, 22) entspricht.
6. Gestellelement (10) nach einem der Ansprüche 2 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
die ersten Stangenelemente (14, 16) und die zweiten Stangenelemente (20, 22) unterschiedliche
Längen aufweisen, die sich außerdem von der Länge der Querstangenelemente (12; 18)
unterscheiden, derart, dass sich die äußeren Linearabmessungen (A, B, B) der Umhüllenden
des Gestellelements (10) jeweils unterscheiden.
7. Gestellelement (10) nach einem der Ansprüche 2 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
eines der Gestellteile oder beide Gestellteile (44; 46) an seinem oder ihrem die Querstangenelemente
(12; 18) aufweisenden Endbereich(en) jeweils der Innenseite des Winkels zwischen den
beiden Gestellteilen zugewandte abgewinkelte Bereiche (40, 42; 36, 38) aufweist oder
aufweisen, deren freien Enden das oder die Querstangenelement(e) (12; 18) tragen.
8. Gestellelement nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
die abgewinkelten Bereiche (40, 42) des ersten Gestellteils (44) im Wesentlichen parallel
zu einer gedachten Ebene zwischen den Stangenelementen (20, 22) des zweiten Gestellteils
(46) ausgebildet sind und/oder die abgewinkelten Bereiche (36, 38) des zweiten Gestellteils
(46) im Wesentlichen parallel zu einer gedachten Ebene zwischen den Stangen elementen
(24, 26) des ersten Gestellteils (44) verlaufend ausgebildet sind.
9. Gestellelement nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Gestellteile (44; 46) lösbar miteinander verbundene und/oder zusammenklappbar
oder zusammensteckbar ausgebildete Stangenelemente (14, 16; 20, 22) und Querstangenelemente
(12; 18) aufweisen
10. Gestellelement nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Gestellteile (44; 46) starr miteinander verbundene Stangenelemente (14, 16; 20,
22) und Querstangenelemente (12; 18) aufweisen.
11. Gestellelement nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Gestellteile (44; 46) Befestigungseinrichtungen (24, 26, 28; 30, 32, 34) zur Verbindung
mit angrenzenden Raumkörpern aufweisen.
12. Gestellelement nach einem der Ansprüche 2 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Stangenelemente (14, 16; 20, 22) und die Querstangenelemente (12; 18) aus Stahlrohr
bestehen.
13. Möbelstück,
gekennzeichnet durch
wenigstens ein Gestellelement (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 12 sowie wenigstens
ein von dem Gestellelement oder den Gestellelementen unterstütztes Plattenelement
(50).
14. Möbelstück nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, dass
das wenigstens eine Plattenelement (50) im Wesentlichen rechteckförmig oder quadratisch
ausgebildet ist, wobei die Breite wenigstens einer Seite (56) des Plattenelements
(50) in etwa der Breite der Querstangenelemente (12; 18) des wenigstens einen Gestellelements
(10) entspricht, wobei die zu dieser Seite quer verlaufende Seite (58) des Plattenelementes
(50) ein oder mehrere jeweils gegenüberliegende Halteausnehmungen (52, 54) aufweist,
die zum Eingriff der Stangen der Gestellelemente (44; 46) zur optionalen Halterung
des Plattenelementes (50) ausgebildet sind.
15. Multifunktionales Gestellelement (10),
gekennzeichnet durch
ein erstes Gestellteil (44) und ein zweites Gestellteil (46), wobei das erste Gestellteil
(44) im Wesentlichen U-förmig ausgebildet ist und in jeweils einem Endbereich über
ein erstes Querstangenelement (12) untereinander verbundene erste Stangenelemente
(14, 16) aufweist, und das zweite Gestellteil (46) im Wesentlichen U-förmig ausgebildet
ist und in jeweils einem Endbereich über ein zweites Querstangenelement (18) untereinander
verbundene zweite Stangenelemente (20, 22) aufweist, und die ersten Stangenelemente
(14, 16) mit den zweiten Stangenelementen (20, 22) an ihren den jeweiligen Querstangenelementen
(12, 18) abgewandten Bereichen miteinander verbunden sind, derart, dass die gedachten
Ebenen zwischen den Stangenelementen des ersten und des zweiten Gestellteiles in einem
Winkel (α) kleiner als 90° zueinander verlaufend oder quer zueinander angeordnet sind,
wobei eines der Gestellteile oder beide Gestellteile (44; 46) an ihrem oder seinen
die Querstangenelemente (12; 18) aufweisenden Endbereich(en) jeweils der Innenseite
des Winkels zwischen den beiden Gestellteilen zugewandte abgewinkelte Bereiche (40,
42; 36, 38) aufweist oder aufweisen, deren freien Enden das oder die Querstangenelement(e)
(12; 18) tragen.