[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Fluidspender mit einem von einem Betätigungsmechanismus
betätigbaren Pumpmechanismus, welcher in einem Spendergehäuse angeordnet ist, wobei
eine mit dem Betätigungsmechanismus gekoppelte Zähleinrichtung die Aktionen des Pumpmechanismus
erfasst.
[0002] Aus der
US 6,707,873 B2 ist ein Fluidspender bekannt, welcher mit einer Hand bedienbar ist. Die Hand wird
unter ein vertikal unteres Ende des Fluidspenders gehalten, wobei gleichzeitig ein
im Bereich des vertikal unteren Endes vorgesehener und von einer Vorderseite des Fluidspenders
zugänglicher Betätigungshebel mit dem Handballen der gleichen Hand einwärts gedrückt
wird. Hierdurch wird Fluid in die betätigende Hand gefördert, wobei ein innerhalb
eines Gehäuses des Fluidspenders verlaufendes Auslaufrohr seine Auslauföffnung am
vertikal unteren Ende des Fluidspenders hat, so dass die unter das Gehäuse gehaltene
betätigende Hand befüllt wird. Durch das Drücken des Betätigungshebels wird ferner
eine Einrichtung bedient, welche das Betätigen des Betätigungshebels erfasst und Bedieninformationen
über ein Display anzeigt, welches über ein Fenster in einer vertikal verlaufenden
Frontwand des Gehäuses ablesbar ist.
[0003] Ein vom Grundprinzip ähnlicher Fluidspender ist aus der
US 5,771,925 bekannt. Jedoch hat dieser Fluidspender eine akustische Signaleinrichtung, welche
dem Benutzer signalisiert, wann die für ein effektives Reinigen der Hände notwendige
Zeit verstrichen ist.
[0004] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Fluidspender vorzusehen,
welcher eine gute Funktionalität hat und eine Aktionen eines Pumpmechanismus des Fluidspenders
erfassende Zähleinrichtung aufweist, die möglichst gut in den Spender integriert ist.
[0005] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst mit einem Fluidspender mit den Merkmalen
des Anspruches 1.
[0006] Dadurch, dass die Zähleinrichtung an dem auskragenden Auslaufabschnitt vorgesehen
ist, befindet sie sich an prominenter Stelle, ist aber trotzdem gut in den Fluidspender
integriert. Dies hat ferner den Vorteil, dass der Grundaufbau des Fluidspenders im
Wesentlichen so beibehalten werden kann, wie er für einen Fluidspender ohne Zähleinrichtung
verwendet wird. Außerdem ist, trotzdem die Zähleinrichtung an dem Auslaufabschnitt
vorgesehen ist, ein gutes Arbeiten von Betätigungsmechanismus und Pumpmechanismus
möglich, sowie ein gutes Zusammenspiel von Betätigungsmechanismus und Zähleinrichtung
möglich.
[0007] Vorteilhafterweise kann die Zähleinrichtung zusammen mit dem Auslaufabschnitt von
dem Spendergehäuse abnehmbar ausgebildet sein. So ist die Zähleinrichtung, beispielsweise
zu Wartungszwecken leicht zugänglich und kann außerdem zusammen mit dem Auslaufabschnitt
leicht ausgetauscht werden.
[0008] Besonders bevorzugt kann der Auslaufabschnitt in einer Wartungsstellung einen Zugriff
auf eine Rückstellanordnung der Zähleinrichtung freigeben und in einer Bereitschaftsstellung
die Rückstellanordnung verdecken. So kann geschultes Personal auf einfache Weise die
Zähleinrichtung zurückstellen, während ungeschulte Nutzer des Fluidspenders davon
abgehalten werden, die Zähleinrichtung unautorisiert zurückzustellen.
[0009] Besonders günstig kann die Zähleinrichtung von dem Auslaufabschnitt lösbar vorgesehen
sein. So kann die Zähleinrichtung beispielsweise ausgetauscht werden und der Auslaufabschnitt
kann weiterverwendet werden.
[0010] Bevorzugterweise kann die Zähleinrichtung ein Zählergehäuse aufweisen, welches in
den Auslaufabschnitt einsetzbar ist und ein Zählwerk aufnimmt. Mit dem Zählergehäuse
kann das Zählwerk vor äußeren Einflüssen geschützt werden.
[0011] Besonders vorteilhaft kann das Zählergehäuse einen Lichtausschnitt für eine dahinterliegende
Anzeige aufweisen. So kann die Anzeige durch das Zählergehäuse abgelesen werden.
[0012] Besonders günstig kann an dem Zählergehäuse eine Rückstellbetätigungsvorrichtung
vorgesehen sein, mit welcher ein Rückstellmittel der Zähleinrichtung auslösbar ist.
Auf diese Weise kann das Rückstellmittel indirekt ausgelöst werden.
[0013] Vorteilhafterweise kann die Zähleinrichtung einen Sensor aufweisen, der eine Bewegung
des Betätigungsmechanismus berührungslos, insbesondere durch Annäherung messend ausgebildet
ist. Dadurch arbeitet der Sensor verschleißfrei.
[0014] Bevorzugterweise kann an dem Betätigungsmechanismus ein dem Sensor zugeordnetes Markierungsmittel
vorgesehen sein, auf welches der Sensor reagierend ausgebildet ist. Das Markierungsmittel
markiert die Bewegung des Betätigungsmechanismus für den Sensor.
[0015] Besonders günstig kann der Sensor als Reed-Kontakt und das Markierungsmittels ein
an dem Betätigungsmechanismus vorgesehenes Magnetelement ausgebildet sein. Wenn sich
das Magnetelement relativ zu dem Sensor bewegt, ändert sich das Magnetfeld im Bereich
des Sensors, was dieser als Reed-Kontakt erfasst.
[0016] Bevorzugterweise kann einstellbar sein, bei welchem Anteil einer maximal möglichen
Bewegung des Betätigungsmechanismus die Zähleinrichtung weiterzählt. So kann sichergestellt
werden, dass die Zähleinrichtung erst dann weiterzählt, wenn eine Mindestfluidmenge
abgegeben wird.
[0017] Vorteilhafterweise kann eine Relativlage einstellbar sein, welche ein Sensor der
Zähleinrichtung und ein dem Sensor zugeordnetes Markierungsmittel des Betätigungsmechanismus
zueinander haben, wenn sich der Betätigungsmechanismus in einer Ausgangsstellung befindet.
Hiermit ist beispielsweise ein Auslösezeitpunkt einstellbar, bei welchem die Zähleinrichtung
weiterzählt.
[0018] Besonders günstig kann mit der Zähleinrichtung erfassbar sein, bis zu welchem Anteil
einer maximal möglichen Bewegung der Betätigungsmechanismus bewegt wird. Der Bewegungsanteil
gibt über eine bei einer Bewegungsaktion tatsächlich geförderte Fluidmenge Aufschluss.
[0019] Besonders bevorzugt können die Bewegungsanteile mit der Zähleinrichtung komulierbar
sein. Hieraus kann ermittelt werden, wieviel Fluid bei mehreren, gegebenenfalls auch
unvollständigen Betätigungsaktionen in Summe gefördert wurde.
[0020] Vorteilhafterweise kann die Zähleinrichtung von dem Auslaufabschnitt lösbar und durch
eine Abdeckblende ersetzbar sein. Hierdurch kann der Auslaufabschnitt nach einer Demontage
der Zähleinrichtung weiterverwendet werden. Umgekehrt kann auch eine Abdeckblende
durch eine Zähleinrichtung ersetzt werden.
[0021] Separater Schutz wird für den Auslaufabschnitt mit Zähleinrichtung beansprucht, wobei
der Auslaufabschnitt an dem Fluidspender lösbar anbringbar sein kann. Der Auslaufabschnitt
mit Zähleinrichtung kann dabei gegen einen Auslaufabschnitt ohne Zähleinrichtung austauschbar
sein und umgekehrt.
[0022] Eine Ausführungsform der Erfindung ist in der Zeichnung gezeigt und wird nachfolgend
beschrieben. Es zeigen:
- Figur 1
- ist eine perspektivische Vorderansicht eines erfindungsgemäßen Flu- idspenders ohne
Fluidflasche,
- Figur 2
- ist eine perspektivische Vorderansicht eines Auslaufabschnitts des Flu- idspenders
mit Zähleinrichtung,
- Figur 3
- ist eine perspektivische Vorderansicht eines Gehäuseoberteiles der Zähl- einrichtung,
- Figur 4
- ist eine perspektivische Seitenansicht eines Zählwerks der Zähleinrichtung,
- Figur 5
- ist eine perspektivische Ansicht auf ein Gehäuseunterteil der Zähleinrichtung,
- Figur 6
- zeigt das Zählwerk in das Gehäuseunterteil eingesetzt in einer perspektivi- schen
Vorderansicht,
- Figur 7
- ist eine perspektivische Rückansicht des Auslaufabschnitts mit Zähleinrich- tung,
- Figur 8
- ist eine perspektivische Seiten- und Rückansicht auf den Auslaufabschnitt mit Zähleinrichtung,
einen Teil eines Betätigungsmechanismus, einen Pumpmechanismus und ein Markierungsmittel,
auf welches die Zählein- richtung reagiert,
- Figur 9
- ist eine Längsschnittansicht des Fluidspenders, in welcher einige Kompo- nenten des
Fluidspenders weggelassen sind, insbesondere der Pumpme- chanismus, wobei der Fluidspender
jedoch mit Fluidflasche gezeigt ist,
- Figur 10
- ist eine vergrößerte Darstellung eines Abschnitts von Figur 9 und
- Figur 11
- ist eine perspektivische Vorderansicht eines Auslaufabschnitts mit einer Abdeckblende.
[0023] Figur 1 zeigt einen erfindungsgemäßen Fluidspender 1 ohne Fluidflasche. Der Fluidspender
1 weist einen Betätigungsmechanismus 2, einen Pumpmechanismus 3, ein Spendergehäuse
4 sowie einen von dem Spendergehäuse auskragenden Auslaufabschnitt 5 mit daran vorgesehener
Zähleinrichtung 6 auf. Der Auslaufabschnitt 5 kragt quer zur Längsrichtung des Fluidspenders
aus. Man könnte auch sagen er steht wenigstens abschnittsweise quer zur Längsrichtung
des Fluidspenders 1 von dem Spendergehäuse 4 vor. In dieser Ausführungsform der Erfindung
verläuft die Längsachse des Fluidspenders etwa vertikal und der Auslaufabschnitt ist
an einem vertikal oberen Ende 7 des Fluidspenders 1 vorgesehen.
[0024] Der Auslaufabschnitt 5 deckt ein Auslaufrohr 8 ab, von welchem in Figur 1 nur ein
distales Ende 9 sichtbar ist, das unter dem Auslaufabschnitt 5 hervorsteht. Das Auslaufrohr
8 ist mit dem Pumpmechanismus 3 verbunden, welcher innerhalb des Spendergehäuses 4
angeordnet ist. Der Pumpmechanismus 3 wird mit Hilfe des Betätigungsmechanismus 2
betätigt, von welchem in Figur 1 nur ein etwa U-förmiger Bedienhebel 10 sichtbar ist.
Der Auslaufabschnitt 5 weist seitliche Aussparungen 11 auf, in welchen sich der Bedienhebel
10 schwenkend bewegen kann. Außerdem ist der Auslaufabschnitt 5 von einer in Figur
1 gezeigten Bereitschaftsstellung nach oben in eine Wartungsstellung schwenkbar, in
welcher das Auslaufrohr 8 freigegeben wird und ein Inneres des Auslaufabschnittes
zugänglich ist.
[0025] Der Auslaufabschnitt 5 mit der Zähleinrichtung 6 ist von dem Fluidspender 1 abnehmbar
und in Figur 2 einzeln in einer perspektivischen Vorderansicht gezeigt. Die Zähleinrichtung
6 hat ein Zählergehäuse 12, welches in den Auslaufabschnitt 5 eingesetzt ist und welches
ein Zählwerk 13 aufnimmt. Von dem Zählergehäuse 12 ist in Figur 2 nur ein Gehäuseoberteil
14 mit einem Lichtausschnitt 15 sichtbar. Durch den fensterartig ausgebildeten Lichtausschnitt
15 ist eine dahinterliegende Anzeige 16 des Zählwerks 13 ablesbar. Die Anzeige 16
kann als Display ausgebildet sein. Die Zähleinrichtung 6 ist von dem Auslaufabschnitt
5 lösbar vorgesehen.
[0026] In Figur 3 ist das Gehäuseoberteil 14 des Zählergehäuses 12 einzeln dargestellt.
Es weist einen an drei Seiten vorgesehenen, durchgehenden, flanschartigen Anlagekragen
17 auf. Wenn das Gehäuseoberteil von innen in eine Aufnahmeöffnung 18 des Auslaufabschnitts
15 eingesetzt wird, kommt der Anlagekragen 17 innen in Anlage mit dem Auslaufabschnitt
5. Im Bereich einer Vorderseite 19 des Gehäuseoberteils 14 ist ein nach unten vorstehender
Haken 20 angeformt. In dieser Ausführungsform der Erfindung ist der Haken 20 an den
Anlagekragen 17 angeformt.
[0027] In Figur 4 ist das Zählwerk 13 in einer perspektivischen Seitenansicht gezeigt. Auf
seiner Oberseite 21, an welcher auch die Anzeige 16 vorgesehen ist, weist es als Rückstellmittel
einen Reset-Knopf 22 auf. Durch Drücken des Reset-Knopfes 22 wird die Anzeige 16 zurückgesetzt.
Das Zählwerk 13 weist einen Sensor 23 auf, welcher in dieser Ausführungsform der Erfindung
als Reed-Kontakt ausgebildet ist. Der Sensor 23 ist über elektrische Verbindungen
25, 26 mit einer Zählvorrichtung im Inneren des Zählwerks 13 verbunden. An der Unterseite
24 des Zählwerks 13 ist ferner eine Batterie 27 vorgesehen.
[0028] In Figur 5 ist ein Gehäuseunterteil 28 des Zählergehäuses 12 in einer perspektivischen
Ansicht gezeigt, wobei ein Innenbereich des Gehäuseunterteils sichtbar ist. An einer
Vorderseite 29 weist es einen Flansch 30 mit einer Öffnung 31 auf. In die Öffnung
31 wird der Haken 20 des Gehäuseoberteils 14 eingeführt.
[0029] Das Gehäuseunterteil 28 weist eine Mulde 32 zum Aufnehmen des Zählwerks 13 auf. Wenn
das Zählwerk 13 in das Gehäuseunterteil 28 eingesetzt wird, wird der Sensor 23 in
einer an einer Rückseite 33 des Gehäuseunterteils 28 ausgebildeten, insbesondere nach
hinten offenen Aufnahmekammer 34 positioniert. Das heißt der Sensor 23 wird in einem
Außenbereich des Gehäuseunterteils 28 untergebracht, also außerhalb der Mulde 32.
Die offene Aufnahmekammer 34 wird nach oben durch einen hakenartigen Vorsprung 35
begrenzt.
[0030] Im Bodenbereich der Mulde 32 weist das Gehäuseunterteil 28 eine Rückstellbetätigungsvorrichtung
36 auf, mit welcher Druck auf das Zählwerk 13 ausgeübt werden kann. In der vorliegenden
Ausführungsform der Erfindung ist die Rückstellbetätigungsvorrichtung 36 zungenartig
ausgebildet und weist an ihrem freien Ende eine Taste 37 auf. In die Mulde 32 hinein
stehen im Bereich der Taste 37 Stege 38, 39 vor, über welche eine von außen auf die
Taste 37 aufgebrachte Kraft auf das Zählwerk 13 übertragen werden kann, wenn dieses
in die Mulde 32 eingesetzt ist. Die Rückstellübertragungsvorrichtung 36 ist auf Seiten
der Rückseite 33 des Gehäuseunterteils 28 an einem Boden 42 der Mulde 32 angelenkt
und ihr freies Ende weist zur Vorderseite 29 des Gehäuseunterteils 28.
[0031] Das Gehäuseunterteil 28 weist ferner zwei seitliche federelastische Haltestege 40,
41 auf. Die Haltestege 40, 41 sind am Boden 42 der Mulde 32 angelenkt und erstrecken
sich, einen Teil der Mulde bildend, zur Rückseite 33 des Gehäuseunterteils 28 und
dann nach oben.
[0032] Figur 6 zeigt das Zählwerk 13 im in die Mulde 32 des Gehäuseunterteils 28 eingesetzten
Zustand. Die Haltestege 40, 41 liegen an der Rückseite des Zählwerks 13 an und halten
es in der Mulde 32. Zur Montage am Gehäuseoberteil 14 wird die Öffnung 31 des Gehäuseunterteils
28 in den Haken 20 des Gehäuseoberteils 14 eingehängt und dann mit dem Zählwerk 13
in Richtung zu dem Gehäuseoberteil 14 geschwenkt und mit diesem verbunden, beispielsweise
mit Schrauben.
[0033] Figur 7 zeigt den Auslaufabschnitt 5 mit montierter Zähleinrichtung 6 in einer perspektivischen
Ansicht von hinten. Das Gehäuseoberteil 14, und damit die Zähleinrichtung 6, ist durch
Verrasten an dem Auslaufabschnitt 5 befestigt.
[0034] Es ist in Figur 7 gut zu erkennen, dass die Taste 37 der Rückstellbetätigungsvorrichtung
36 durch einen Innenraum 43 des Auslaufabschnitts 5 zugänglich und durch eine Bedienperson
betätigbar ist. Durch ein Drücken der Taste 37 wird das Zählwerk 13 in dem Zählergehäuse
12 bewegt und der Reset-Knopf 22 gegen das Gehäuseoberteil 14 gedrückt, wodurch er
in das Zählwerk 13 gedrückt wird und die Anzeige 16 zurückgesetzt wird. Die Rückstellbetätigungsvorrichtung
36 ist Teil einer Rückstellanordnung, zu welcher auch das Rückstellmittel 22 des Zählwerks
gehört. Solange die Taste 37 nicht gedrückt wird, halten die Haltestege 40, 41 das
Zählwerk 13 in einer Position, in welcher der Reset-Knopf 22 ausreichend weit von
dem Gehäuseoberteil 14 entfernt ist, zumindest jedoch nicht ungewollt gedrückt wird.
Auf diese Weise wird vermieden, dass das Zählwerk 13 versehentlich zurückgesetzt wird.
[0035] Es ist auch möglich, eine Zähleinrichtung vorzusehen, bei welcher ein Rückstellmittel
des Zählwerks direkt bedienbar ist und eine Rückstellbetätigungsvorrichtung nicht
erforderlich ist.
[0036] Wie aus Figur 7 ferner hervorgeht, ist der in der Aufnahmekammer 34 der Zähleinrichtung
6 angeordnete Sensor 23 an einer Rückseite 44 des Auslaufabschnitts positioniert,
wenn die Zähleinrichtung 6 an dem Auslaufabschnitt 5 montiert ist. Dabei liegt eine
zu der Rückseite 44 des Auslaufabschnitts 5 gerichtete Seite 45 des Sensors 23 größtenteils
frei. Sie wird von dem hakenartigen Vorsprung 35, welcher den Sensor 23 in der offenen
Aufnahmekammer 34 hält und hintergreift, nur geringfügig verdeckt.
[0037] Mit dem Sensor 23 ist die Bewegung des Betätigungsmechanismus 2 berührungslos erfassbar.
Dabei erfasst der Sensor 23 ein Entfernen und Annähern eines Markierungsmittels des
Betätigungsmechanismus, welches sich bewegt, wenn sich der Betätigungsmechanismus
bewegt. In dieser Ausführungsform der Erfindung ist der Sensor 23 als Reed-Kontakt
ausgebildet und das Markierungsmittel als dauermagnetisches Magnetelement 50. Figur
8 zeigt in einer perspektivischen Ansicht den Auslaufabschnitt 5 mit der Zähleinrichtung
6, den Pumpmechanismus 3, sowie einen Teil des Betätigungsmechanismus 2, insbesondere
dessen Bedienhebel 10. Der Bedienhebel 10 weist an einem proximalen Ende 46 einen
Verbindungssteg 47 auf, welcher U-Arme 48, 49 des Bedienhebels 10 miteinander verbindet.
Der Verbindungssteg 47 ist benachbart zu der Rückseite 44 des Auslaufabschnitts 5
vorgesehen und schwenkt an dieser Rückseite 44 entlang, wenn der Bedienhebel 10 betätigt
wird. Das Magnetelement 50 ist mit Hilfe einer Befestigungsvorrichtung 51 an dem Verbindungssteg
47 befestigt. Auf diese Weise wird es beim Betätigen des Bedienhebels 10 an dem Sensor
23 vorbeigeführt. Der Sensor 23 erfasst die Änderung des Magnetfeldes in seiner Nähe
und das Zählwerk 13 zählt einen Schritt weiter, wenn sich das vom Sensor 23 erfasste
Magnetfeld bei einer Auf- und Abbewegung des Bedienhebels 10 entsprechend geändert
hat.
[0038] Figur 9 zeigt den erfindungsgemäßen Fluidspender 1 in einer Längsschnittansicht mit
einer eingesetzten Fluidflasche 52, aus Gründen der Übersichtlichkeit jedoch ohne
den Pumpmechanismus 3 und ohne Auslaufrohr 8. Figur 10 ist eine vergrößerte Ansicht
des vertikal oberen Endes 7 des Fluidspenders 1 gemäß Figur 9. Hier ist die Lage des
Magnetelementes 50 relativ zu dem Sensor 23 erkennbar, wenn sich der Bedienhebel 10
in einer oberen Ausgangsstellung befindet. Ferner ist gezeigt, wie die Zähleinrichtung
6 in die Aufnahmeöffnung 18 der Fluidblende 5 eingesetzt ist.
[0039] Die Relativlage, welche der Sensor 23 und das Magnetelement 50 haben, wenn sich der
Betätigungsmechanismus 2, insbesondere der Bedienhebel 10, in seiner Ausgangsstellung
befindet, kann einstellbar sein. Auf diese Weise ist der Auslösezeitpunkt der Zähleinrichtung
einstellbar, beispielsweise auf einen Wert von 30%, 50% oder 70% des maximalen Bewegungsweges
des Bedienhebels 10 oder des Betätigungsmechanismus 2. Somit werden zu geringe Bewegungen
oder Hübe nicht mitgezählt, sondern nur ausreichend große Bewegungen oder Hübe. Zum
Einstellen der Relativlage kann beispielsweise ein Schubmechanismus oder eine Rasterung
an der Befestigungsvorrichtung 51 vorgesehen sein. Auch wäre es möglich, das Magnetelement
50 auf einer Stellschraube anzubringen.
[0040] Außerdem kann mit der Zähleinrichtung erfassbar sein, bis zu welchem Anteil einer
maximal möglichen Bewegung oder eines maximal möglichen Hubes der Betätigungsmechanismus
oder sein Bedienhebel bewegt wurde. Vorzugsweise kann der Anteil mit Kommastellen
angezeigt werden. Besonders vorteilhaft kann alternativ oder zusätzlich mit der Zähleinrichtung
die bei der Bewegungsaktion geförderte Fluidmenge bestimmbar sein und in einer Volumeneinheit
anzeigbar sein. Des weiteren kann die Zähleinrichtung so ausgebildet sein, dass sie
die Bewegungsanteile komuliert. Das komulierte Ergebnis kann beispielsweise in Form
einer Zahl mit Kommastellen oder in Form einer Volumenmenge erfasst werden. Wenn beispielsweise
bei einem maximalen Hub 2 ml Fluide gefördert werden und zwei unvollständige Hübe
ausgeführt werden, einer zu 50% und einer zu 66%, dann wären bei den beiden Betätigungsaktionen
116% des Fluids eines maximalen Hubs gefördert worden. Entsprechend könnte die komulierte
Summe den Wert 1,16 haben oder als Volumen den Wert von 2,32 ml.
[0041] Die Zähleinrichtung 6 ist von dem Auslaufabschnitt 5 lösbar und gegen eine Abdeckblende
53 ersetzbar. In Figur 11 ist der Auslaufabschnitt 5 mit Abdeckblende 53 gezeigt.
Somit kann ein Auslaufabschnitt mit Zähleinrichtung 6 zu einem Auslaufabschnitt ohne
Zähleinrichtung umgerüstet werden, wobei die Aufnahmeöffnung 18 durch die Abdeckdeckblende
53 verschließbar ist.
[0042] Umgekehrt kann ein mit Abdeckblende versehener Auslaufabschnitt zu einem Auslaufabschnitt
mit Zähleinrichtung umgerüstet werden.
[0043] Es ist auch möglich, den an einem Fluidspender vorgesehenen Abdeckabschnitt zu entfernen
und durch einen Abdeckabschnitt mit Zähleinrichtung oder mit Abdeckblende zu ersetzen.
1. Fluidspender (1) mit einem von einem Betätigungsmechanismus (2) betätigbaren Pumpmechanismus
(3), welcher in einem Spendergehäuse (4) angeordnet ist, und einem von dem Spendergehäuse
(4) auskragenden Auslaufabschnitt (5), wobei eine mit dem Betätigungsmechanismus (2)
gekoppelte Zähleinrichtung (6) die Aktionen des Pumpmechanismus (3) erfasst,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Zähleinrichtung (6) an dem auskragenden Auslaufabschnitt (5) vorgesehen ist.
2. Fluidspender nach Anspruch 1, wobei die Zähleinrichtung (6) zusammen mit dem Auslaufabschnitt
(5) von dem Spendergehäuse (4) abnehmbar ausgebildet ist.
3. Fluidspender nach Anspruch 1 oder 2, wobei der Auslaufabschnitt (5) in einer Wartungsstellung
einen Zugriff auf eine Rückstellanordnung (22, 36) der Zähleinrichtung (6) freigibt
und in einer Bereitschaftsstellung die Rückstellanordnung verdeckt.
4. Fluidspender nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Zähleinrichtung (6)
von dem Auslaufabschnitt (5) lösbar vorgesehen ist.
5. Fluidspender nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Zähleinrichtung (6)
ein Zählergehäuse (12) aufweist, welches in den Auslaufabschnitt (5) einsetzbar ist
und ein Zählwerk (13) aufnimmt.
6. Fluidspender nach Anspruch 5, wobei das Zählergehäuse (12) einen Lichtausschnitt (15)
für eine dahinterliegende Anzeige (16) aufweist.
7. Fluidspender nach Anspruch 5 oder 6, wobei an dem Zählergehäuse (12) eine Rückstellbetätigungsvorrichtung
(36) vorgesehen ist, mit welcher ein Rückstellmittel (22) der Zähleinrichtung (6)
auslösbar ist.
8. Fluidspender nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Zähleinrichtung (6)
einen Sensor (23) aufweist, der eine Bewegung des Betätigungsmechanismus (2) berührungslos,
insbesondere durch Annäherung messend ausgebildet ist.
9. Fluidspender nach Anspruch 8, wobei an dem Betätigungsmechanismus (2) ein dem Sensor
(23) zugeordnetes Markierungsmittel (50) vorgesehen ist, auf welches der Sensor (23)
reagierend ausgebildet ist.
10. Fluidspender nach Anspruch 9, wobei der Sensor (23) als Reed-Kontakt und das Markierungsmittel
als ein an dem Betätigungsmechanismus (2) vorgesehenes Magnetelement (50) ausgebildet
ist.
11. Fluidspender nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei einstellbar ist, bei welchem
Anteil einer maximal möglichen Bewegung des Betätigungsmechanismus (2) die Zähleinrichtung
(6) weiterzählt.
12. Fluidspender nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei eine Relativlage einstellbar
ist, welche ein Sensor (23) der Zähleinrichtung (6) und ein dem Sensor zugeordnetes
Markierungsmittel (50) des Betätigungsmechanismus (2) zueinander haben, wenn sich
der Betätigungsmechanismus (2) in einer Ausgangsstellung befindet.
13. Fluidspender nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei mit der Zähleinrichtung
(6) erfassbar ist, bis zu welchem Anteil einer maximal möglichen Bewegung der Betätigungsmechanismus
(2) bewegt wird.
14. Fluidspender nach Anspruch 13, wobei die Bewegungsanteile mit der Zähleinrichtung
(6) komulierbar sind.
15. Fluidspender nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Zähleinrichtung (6)
von dem Auslaufabschnitt (5) lösbar und durch eine Abdeckblende (54) ersetzbar ist.
16. Auslaufabschnitt (5) mit Zähleinrichtung (6) für einen Fluidspender (1) gemäß einem
der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Auslaufabschnitt (5) an dem Fluidspender (1)
lösbar anbringbar ist.
17. Auslaufabschnitt (5) nach Anspruch 12, wobei der Auslaufabschnitt (5) mit Zähleinrichtung
(6) gegen einen Auslaufabschnitt ohne Zähleinrichtung austauschbar ist.