[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Entfernen
von Etiketten von Gegenständen, insbesondere von Trägerkisten, wie beispielsweise
Trägerkisten für Getränke- oder Lebensmittelbehälter.
[0002] Es ist bekannt, beispielsweise Getränkekisten mit Etiketten zu versehen, um diese
hinsichtlich ihres Inhalts oder zu Werbezwecken optisch zu kennzeichnen. Häufig werden
derartige Trägerkisten aus wiederverwendbarem Kunststoff hergestellt und mehrfach
verwendet. Es hat sich jedoch gezeigt, dass bei einer derartigen Mehrwegverwendung
eine einmal aufgebrachte Etikettierung vor einer neuen Verwendung abzulösen ist und
dass die Trägerkiste dann mit einer neuen Etikettierung zu versehen ist. Dies liegt
daran, dass die Trägerkiste beispielsweise für verschiedene Produkte einsetzbar und
jeweils individuell produktabhängig zu etikettieren ist, oder dass das Etikett bei
der vorangegangenen Verwendung zerstört und deshalb zu ersetzen ist.
[0003] Während es zum Aufbringen von Etiketten eine Vielfalt an Stand der Technik gibt,
wie beispielsweise Vorrichtungen gemäß den Dokumenten
DE 10 2004 063 348 A1 oder
DE 102 27 158 A1 oder
DE 89 10 057 U1, ist das Ablösen von Etiketten insbesondere bei Trägerkisten eine verhältnismäßig
junge Technologie. Dies liegt insbesondere auch daran, dass in der Vergangenheit derartige
Trägerkisten häufig bleibend bedruckt wurden und dass das Anbringen von Etiketten
auf Trägerkisten durch neuartige Etikettentypen erst in jüngerer Vergangenheit in
Erwägung gezogen wurde.
[0004] Das Dokument
DE 44 39 081 A1 zeigt eine Vorrichtung zum Ablösen von Etiketten von Flaschen. Diese Vorrichtung
arbeitet im Wesentlichen mit Druckluft bzw. mit Unterdruck. Dabei werden in der Regel
die Etiketten chemisch vorgelöst.
[0005] Das Dokument
DE 10 2008 008 680 A1 der vorliegenden Anmelderin zeigt eine Vorrichtung zum Ablösen von Etiketten. Auch
diese Vorrichtung arbeitet ausschließlich mit Unterdruck. Wenngleich für bestimmte
Trägerkistenarten und entsprechende Etiketten das Ablösen allein mit Unterdruck bereits
gute bis sehr gute Ergebnisse erzielt, hat sich in der Vergangenheit gezeigt, dass
in bestimmten Anwendungsfällen, bei denen die Etiketten hartnäckig an den Gegenständen
haften, ein reines Ablösen mit Unterdruck für den Dauerbetrieb keine hinreichend guten
Ergebnisse liefert, da im Dauerbetrieb an einem zu hohen Anteil der Gegenstände Etiketten
haften bleiben.
[0006] Die Erfindung zielt daher darauf ab, eine Vorrichtung und ein Verfahren der eingangs
bezeichneten Art bereitzustellen, mit der auch im Dauerbetrieb ein effizientes Ablösen
von Etiketten mit geringen Fehlerquoten möglich ist.
[0007] Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung der eingangs bezeichneten Art gelöst, die
ausgeführt ist mit:
- einer Fördervorrichtung zum Fördern der mit Etiketten versehenen Gegenstände in einer
Förderrichtung,
- einer an der Fördervorrichtung angeordneten Vorlösestation zum abschnittsweisen Ablösen
einzelner Etiketten von dem betreffenden Gegenstand durch mechanisches Einwirken auf
das Etikett, so dass ein erster Teilabschnitt des Etiketts von dem betreffenden Gegenstand
abgelöst ist und ein zweiter Teilabschnitt des Etiketts noch an dem betreffenden Gegenstand
haftet, und
- einer Ablösestation zum vollständigen Ablösen des Etiketts, wobei ein rotierender
Körper den bereits abgelösten ersten Teilabschnitt des Etiketts ansaugt und von dem
betreffenden Gegenstand vollständig ablöst.
[0008] Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die mit den Etiketten versehenen Gegenstände
mittels der Fördervorrichtung in Förderrichtung gefördert werden. Eine derartige Fördervorrichtung
kann beispielsweise ein Förderband sein, mit dem kontinuierlich Getränkekisten mit
im Wesentlichen konstanter Geschwindigkeit in Förderrichtung gefördert werden. Diese
Getränkekisten gelangen zunächst an die Vorlösestation. Dort wird auf die abzulösenden
Etiketten mechanisch eingewirkt, so dass sich der erste Teilabschnitt des Etiketts
von dem etikettierten Gegenstand ablöst. Der zweite Teilabschnitt des Etiketts haftet
noch am Gegenstand. Mit anderen Worten hängt das Etikett teilweise vom etikettierten
Gegenstand weg. Sodann gelangt der etikettierte Gegenstand mit seinem teilweise abgelösten
Etikett zu der Ablösestation. In dieser Ablösestation wird das Etikett sodann zuverlässig
vollständig abgelöst. Dies erfolgt unter Ausnützung von Druckluft, die unter Ausnützung
strömungsmechanischer Effekte, wie z.B. dem Venturi-Effekt, lokal Unterdruck erzeugt,
um das Etikett anzusaugen. Alternativ kann auch Vakuum verwendet werden. Der bereits
abgelöste erste Teilabschnitt des Etiketts wird angesaugt und von dem betreffenden
Gegenstand vollständig abgezogen.
[0009] Erfindungsgemäß wird also durch den vorgeschalteten Ablösevorgang in der Vorlösestation
gewährleistet, dass das Etikett bereits teilweise vom etikettierten Gegenstand weghängt.
Dadurch kann es in der Ablösestation besser ergriffen und zuverlässiger abgelöst werden.
[0010] Ein solches Ablösen von Etiketten findet bei einer Weiterbildung der Erfindung vorzugsweise
beidseits des etikettierten Gegenstands statt. Hierzu ist erfindungsgemäß vorgesehen,
dass beidseits der Fördervorrichtung jeweils eine Vorlösestation und eine Ablösestation
angeordnet ist.
[0011] Zur Realisierung der mechanischen Wechselwirkung zwischen Vorlösestation und abzulösendem
Etikett an den einzelnen etikettierten Gegenständen kann erfindungsgemäß ferner vorgesehen
sein, dass die Vorlösestation wenigstens eine Reibrolle aufweist, die zum abschnittsweisen
Ablösen an ein einzelnes Etikett andrückbar ist, wobei während eines Kontakts zwischen
der wenigstens einen Reibrolle und dem abzulösenden Etikett eine Relativbewegung zwischen
der Reibrolle und dem betreffenden das Etikett tragenden Gegenstand stattfindet. Die
Reibrolle wird also an den etikettierten Gegenstand angedrückt und reibt an dessen
Oberfläche entlang. Die Andruckkraft ist hinreichend groß, um ein sicheres Ablösen
beziehungsweise "Abrubbeln" des ersten Teilabschnitts des Etiketts zu gewährleisten.
Sie ist aber nicht derart groß, dass die Förderbewegung des etikettierten Gegenstands
über die Fördervorrichtung beeinträchtigt oder sogar unterbunden wird. Durch geeignetes
Einstellen der Andrückkraft wird also der etikettierte Gegenstand in der Fördervorrichtung
vorgeschoben, so dass es zu einer Relativbewegung zwischen der Reibrolle und dem das
Etikett tragenden Gegenstands kommt, in deren Folge das Etikett zuverlässig abgelöst
werden kann.
[0012] In diesem Zusammenhang kann ferner vorgesehen sein, dass die wenigstens eine Reibrolle
an ihrer Umfangsfläche, mit der sie mit dem das Etikett tragenden Gegenstand in Reibkontakt
tritt, mit einer Reibschicht, insbesondere mit einer Gummibeschichtung, versehen ist.
Es ist festzuhalten, dass auch andere Beschichtungen vorgesehen sein können. Darüber
hinaus kann auch eine Mehrzahl von Reibrollen angeordnet sein, beispielsweise koaxial
mit im Wesentlichen gleichen Durchmessern. Es ist aber auch möglich, die Reibrollen
mit unterschiedlichen Drehachsen versetzt zueinander anzuordnen, um so einen mehrstufigen
oder gestaffelten Ablösevorgang zu erreichen. Dies kann beispielsweise dazu dienen,
das Etikett in der Ablösestation in verschiedenen Etikettbereichen unterschiedlich
mechanisch zu bearbeiten und dadurch zu verwerfen. Dadurch kann die Ablösewirkung
weiter verbessert werden. Erfindungsgemäß kann ferner vorgesehen sein, dass die wenigstens
eine Reibrolle einen Freilauf aufweist, der eine Drehung der Reibrolle bei Reibkontakt
mit dem das Etikett tragenden in Förderrichtung geförderten Gegenstand blockiert,
eine gegenläufige Drehung der Reibrolle aber zulässt. Mit Hilfe eines an sich aus
der Fahrradtechnik oder anderen Bereichen des Maschinenbaus bekannten Freilaufs ist
es möglich, die Reibrolle drehfest im Falle eines Reibkontakts mit dem etikettierten
Gegenstand zu halten. Bei Freigabe der Rolle, d.h. dann, wenn kein Kontakt zwischen
etikettiertem Gegenstand und Reibrolle stattfindet, lässt sich diese Reibrolle gegenläufig
verdrehen.
[0013] Erfindungsgemäß kann ferner vorgesehen sein, dass die wenigstens eine Reibrolle oszillierend
zwischen einer Anlagestellung, in der sie in ablösewirksamem Reibkontakt mit jeweils
einem wenigstens eine Etikett tragenden Gegenstand steht, und einer Ruhestellung verlagerbar
ist, in der sie in berührungsfreien Abstand zu den Etiketten tragenden Gegenständen
auf der Fördervorrichtung angeordnet ist. Eine derartige oszillierende Bewegung der
Reibrolle zwischen Anlagestellung und Ruhestellung kann beispielsweise mittels eines
Pneumatikzylinders oder eines Hebelgetriebes erreicht werden.
[0014] Je nach Zustand der von den Etiketten zu befreienden Gegenstände ist es möglich,
dass die Reibrolle mehr oder weniger stark verschmutzt. Um eine zuverlässige Reibwirkung
zugunsten einer sicheren Ablösung der einzelnen Etiketten von den etikettierten Gegenständen
zu gewährleisten, sollte daher die Reibrolle regelmäßig gereinigt werden. Zur Automatisierung
dieser Reinigungsaufgabe sieht eine Weiterbildung der Erfindung vor, dass der wenigstens
einen Reibrolle eine Reinigungsvorrichtung, insbesondere eine Reinigungsbürste zugeordnet
ist, die an der Reibschicht der Reibrolle reinigend angreift. In diesem Zusammenhang
kann vorgesehen sein, dass die Reinigungsvorrichtung ortsfest angeordnet ist und derart
an der wenigstens einen Reibrolle angreift, dass diese in Freilaufrichtung unter der
Wechselwirkung mit der Reinigungsvorrichtung während einer Bewegung aus der Anlagestellung
in die Ruhestellung verdrehbar ist. Ferner kann vorgesehen sein, dass die Reinigungsvorrichtung
mit einem Reinigungsfluid, insbesondere mit Wasser, dosiert beschickbar ist.
[0015] So ist es möglich, die Reibrolle intermittierend um vorbestimmte Winkelabschnitte
jeweils zu verschieben und entsprechende Winkelabschnitte der reibwirksamen Außenumfangsfläche
der Reibrolle über die Reinigungsvorrichtung zu reinigen, indem allein die oszillierende
Bewegung der Reibrolle ausgenützt wird. Wie vorstehend diskutiert bleibt die Reibrolle
während eines Reibkontakts mit einem etikettierten Gegenstand drehfest. Wird sie danach
von dem etikettierten Gegenstand abgehoben, so wird sie an der ortsfesten Reinigungsvorrichtung
vorbei geschwenkt. Diese Bewegung wird vom Freilauf nicht blockiert, so dass die Reibrolle
infolge des Kontakts mit der Reinigungsvorrichtung verdreht wird. Dabei wird sie in
der Reinigungsvorrichtung abschnittsweise gereinigt. Gleiches gilt für die Verschwenkung
aus der Ruhestellung in die Kontaktstellung. Aufgrund der Relativbewegung zwischen
der Reibrolle und der Reinigungsvorrichtung gelangt im folgenden Ablöseprozess ein
anderer zwischenzeitlich gereinigter Außenumfangsbereich der Reibrolle in Kontakt
mit dem etikettierten Gegenstand, so dass eine hinreichend hohe Reibwirkung gewährleistet
ist, um das Etikett an diesem nächsten etikettierten Gegenstand teilweise abzulösen.
[0016] Eine Weiterbildung der Erfindung sieht hinsichtlich der Ablösestation vor, dass der
rotierende Körper der Ablösestation eine drehangetriebene Hohlwalze aufweist, deren
Walzenmantel mit radialen Durchbrüchen versehen ist, wobei in den Durchbrüchen ein
an der Außenumfangsfläche des Walzenmantels wirksamer Unterdruck herrscht. Dabei kann
vorgesehen sein, dass die Hohlwalze derart ausgebildet ist, dass sie zur Erzeugung
des Unterdrucks in den Durchbrüchen axial von einem Luftstrom durchströmbar ist. Diese
Ausführungsvariante hat den Vorteil, dass kein Vakuum an die Hohlwalze angelegt werden
muss. Die Hohlwalze kann stattdessen mit einem Luftstrom durchströmt werden, wonach
in Folge des Venturi-Effekts in den Durchbrüchen ein Unterdruck entsteht, mit dem
die teilweise abgelösten Etiketten sicher angesaugt und hinreichend stark ergriffen
werden können, um diese schließlich vollständig von dem betreffenden Gegenstand abzulösen.
Die Verwendung eines Luftstroms statt eines Vakuums hat den Vorteil, dass über die
Durchbrüche angesaugte Schmutzpartikel oder andere Verunreinigungen mit dem Luftstrom
abgeführt werden können und nicht über ein Filterelement von einer Vakuumquelle ferngehalten
werden müssen.
[0017] Um den Ablösevorgang in der Ablösestation weiter zu verbessern, kann erfindungsgemäß
vorgesehen sein, dass der Hohlwalze eine Gegendruckwalze zugeordnet ist, die mit ihrer
Drehachse parallel zur Drehachse der Hohlwalze angeordnet ist und unter Vorspannung
an der Hohlwalze anliegend auf dieser abwälzt. Die Verwendung einer solchen Gegendruckwalze
ist insbesondere dann erforderlich, wenn sich zeigt, dass die Etiketten mit der Hohlwalze
alleine und der über diese ausgeübte Saugwirkung nicht hinreichend zuverlässig abgelöst
werden können. Die Gegendruckwalze wirkt dann sozusagen als mechanische Klemmvorrichtung.
Das einmal teilweise abgelöste Etikett wird zunächst von der Hohlwalze angesaugt und
gelangt in den Spalt zwischen Hohlwalze und Gegendruckwalze. In diesem wird es aufgrund
der Wirkung dieses Walzenpaars mechanisch fest ergriffen und vollständig vom betreffenden
Gegenstand abgelöst.
[0018] Erfindungsgemäß kann die Vorspannung zwischen Hohlwalze und Gegendruckwalze je nach
Bedarf eingestellt werden. Um die Klemmwirkung sowie die Reibwirkung zwischen Hohlwalze
und Gegendruckwalze weiter zu erhöhen, kann erfindungsgemäß vorgesehen sein, dass
die Gegendruckwalze an ihrer mit der Hohlwalze in Wälzeingriff stehenden Außenumfangsfläche
mit einer Reibungsbeschichtung oder Reibringen versehen ist. Ferner kann vorgesehen
sein, dass die Gegendruckwalze auch hohl ausgebildet ist und mit Druckluft beschickt
wird. An ihrer mit der Hohlwalze in Wälzeingriff stehenden Außenumfangsfläche ist
sie mit radialen Druckluftöffnungen versehen, über die die Druckluft in radialer Richtung
austritt. Dabei ist insbesondere darauf hinzuweisen, dass die aus der Gegendruckwalze
austretende Luftströmung das Einführen eines Etikettenabschnitts in den Spalt zwischen
Hohlwalze und Gegendruckwalze unterstützt. Der Etikettenabschnitt wird sozusagen von
der Hohlwalze über den an deren Durchbrüchen herrschenden Unterdruck angesaugt und
gleichzeitig von der Gegendruckwalze zur Hohlwalze hingeblasen. Tritt das Etikett
abschnittsweise in den Spalt ein, so ergibt sich vorstehend beschriebene Wirkung,
d.h. das Etikett wird zwischen den Walzen eingeklemmt, hindurchgewalzt und damit vollständig
vom betreffenden Gegenstand abgelöst.
[0019] Schließlich kann erfindungsgemäß vorgesehen sein, dass der Hohlwalze ein Abstreifmittel
zum Aufnehmen und Abstreifen abgelöster Etiketten von der Hohlwalze zugeordnet ist.
Mit anderen Worten wird das Etikett schließlich von der Hohlwalze sicher abgenommen
und entsorgt.
[0020] Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum Entfernen von Etiketten von Gegenständen,
insbesondere von Trägerkisten, wie beispielsweise Trägerkisten für Getränke oder Lebensmittelbehälter,
mit einer Vorrichtung der vorstehend beschriebenen Art, umfassend die Schritte:
- Fördern der mit Etiketten versehen Gegenstände in einer Förderrichtung,
- abschnittsweises Ablösen einzelner Etiketten von dem betreffenden Gegenstand durch
mechanische Einwirkung auf das Etikett, so dass ein erster Teilabschnitt des Etiketts
von dem betreffenden Gegenstand abgelöst wird und ein zweiter Teilabschnitt des Etiketts
noch an dem betreffenden Gegenstand haftet, und
- vollständiges Ablösen des Etiketts, wobei ein rotierender Körper den bereits abgelösten
ersten Teilabschnitt des Etiketts ansaugt und von dem betreffenden Gegenstand vollständig
ablöst.
[0021] Die Erfindung wird im Folgenden beispielhaft anhand der beiliegenden Figuren erläutert.
Es stellen dar:
- Figur 1
- eine räumliche Ansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung;
- Figur 2
- eine vereinfachte Draufsicht auf die erfindungsgemäße Vorrichtung;
- Figur 3
- eine Detailansicht der Ablösestation;
- Figur 4
- eine weitere perspektivische Detailansicht von Vorlösestation und Ablö- sestation;
und
- Figur 5
- eine weitere perspektivische Detailansicht von Vorlösestation und Ablö- sestation
aus einem anderen Blickwinkel.
[0022] In Figur 1 ist eine erfindungsgemäße Vorrichtung in Übersichtsdarstellung gezeigt
und allgemein mit 10 bezeichnet. Diese Vorrichtung weist ein Maschinengestell 12 auf,
mit dem sie auf einem Untergrund aufgebaut ist. Durch das Maschinengestell 12 läuft
eine Fördervorrichtung 14, die einzelne Getränkekisten 16 in Förderrichtung 11 durch
die Vorrichtung 10 hindurch fördert. Die Fördervorrichtung 14 ist als Förderband ausgebildet.
Die in die Vorrichtung 10 hinein geförderten Getränkekisten 16 weisen in einem zu
etikettierenden Bereich Etiketten 18 auf, die in der Vorrichtung 10 abzulösen sind.
Die austretenden Getränkekisten 16' sind frei von Etiketten.
[0023] In der Vorrichtung 10 sind im wesentlichen zwei Hauptkomponenten angeordnet, nämlich
eine Vorlösestation 20 und eine Ablösestation 22. Mit der Vorlösestation 20 werden
die Etiketten 18 jeweils teilweise von der Getränkekiste 16 abgelöst. Nach Verlassen
der Vorlösestation 20 hängen die Etiketten quasi teilweise von der Getränkekiste 16
ab. Diese teilweise abgelösten Etiketten werden dann in der Ablösestation 22 vollständig
von der Getränkekiste 16 abgelöst und abgeführt. Hierzu dient ein Gebläse 24, das
einen Luftstrom erzeugt, der über die Zuleitungen 26 der Ablösestation 22 zugeführt
wird. Es versteht sich, dass in der Vorrichtung 10 gemäß Figur 1 beidseits des Förderbandes
14 jeweils eine Vorlösestation 20 und eine Ablösestation 22 angeordnet sind. Dadurch
können Etiketten 18, die auf einander entgegengesetzten Seiten der Getränkekästen
16 angeordnet sind, zuverlässig entfernt werden.
[0024] Im Folgenden wird im Detail auf den Aufbau und die Funktionsweise der erfindungsgemäßen
Vorrichtung zum Entfernen von Etiketten eingegangen. Fig. 2 zeigt eine vereinfachte
Draufsicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung 10. Wiederum erkennt man das Förderband
14, wobei einzelne Getränkekisten 16 zwischen zwei Führungsleisten 30 und 32 in Förderrichtung
F geführt sind. Die Getränkekiste 16 weist an ihren in Figur 2 oben und unten liegenden
Seitenflächen jeweils Etiketten auf, die abzulösen ist. Die Getränkekiste 16
1 befindet sich gerade in der Vorlösestation. Die Getränkekiste 16
2 befindet sich gerade in der Ablösestation. Die Getränkekisten 16
3 wurden vollständig von den Etiketten befreit und werden von der Fördervorrichtung
14 weg gefördert.
[0025] Man erkennt, dass in der Vorlösestation 20 einander gegenüberliegende Reibrollen
34, 36 angeordnet sind, die über eine Schwenkmechanik entsprechend dem Doppelpfeil
um die Schwenkachse S verschwenkbar sind. Die Verschwenkung wird über einen pneumatischen
oder hydraulischen Stellantrieb 38 bewirkt, der nach Maßgabe eines Signals einer Lichtschranke
40 ansteuerbar ist. Sobald eine Getränkekiste, wie die Getränkekiste 16
1 die Lichtschranke 40 erstmals erreicht, bewirkt der Stellantrieb 38, dass die Reibrolle
34 auf die Getränkekiste 16
1 derart zu geschwenkt wird und an diese angepresst wird, dass die Reibrolle 34 nahe
der Vorderkante seitlich auf der Getränkekiste 16
1 aufsteht.
[0026] In der Reibrolle 34 ist ein Freilauf vorgesehen. Dieser Freilauf ist derart ausgebildet,
dass er eine Drehbewegung der Reibrolle 34 um eine Drehachse A blockiert, wenn die
Reibrolle 34 an eine Getränkekiste, im gezeigten Fall die Getränkekiste 16
1 angedrückt wird. In einer solchen Situation würde aufgrund der Bewegung der Getränkekiste
16
1 die Reibrolle 34 dazu neigen, sich im Uhrzeigersinn zu drehen. Die Reibrolle 36 würde
sich genauso verhalten, jedoch zu einer Drehung im Gegenuhrzeigersinn neigen. Aufgrund
der Tatsache, dass der in den Reibrollen 34 und 36 integrierte Freilauf eine solche
Drehbewegung jeweils blockiert, reibt die Reibrolle 34 bzw. 36 mit ihrem Außenumfang
an der Oberfläche der Getränkekiste 16
1.
[0027] Die Reibrolle 34 ist an ihrem Außenumfang 35 mit einer Gummibeschichtung versehen,
um einen hohen Reibungskoeffizienten zu bewirken. Durch das Andrücken der Reibrollen
34 und 36 auf die Getränkekiste 16
1 und die Relativbewegung dieser Getränkekiste relativ zur drehfest gehaltenen Außenumfangsfläche
der Reibrollen 34 und 36 wird ein Etikett, das sich im Kontaktbereich zwischen Reibrolle
und Getränkekiste befindet, sozusagen von der Getränkekiste abgerubbelt, wie etwa
mit einem Radiergummi. Auf diese Weise wird das Etikett 18 teilweise abgelöst. Sobald
die Getränkekiste 16
1 mit ihrem nachlaufenden Ende die Lichtschranke 40 passiert, wird die Reibrolle 34
bzw. 36 aus ihrer Reibkontaktstellung um die Längsachse S verschwenkt und in eine
Ruhestellung verbracht, in der sie keinen Kontakt mehr zur Getränkekiste 16
1 hat. Die Reibrolle reibt soweit entlang der Kiste 16
1, bis etwa die Hälfte des Etiketts, d.h. der vordere Teil, abgelöst ist. Die Getränkekiste
16
1 wird kontinuierlich zur Ablösestation 22 verfahren. Dort wird, wie nachfolgend noch
im Detail beschrieben, das teilweise abgelöste Etikett ergriffen und vollständig von
der Getränkekiste 16
2 abgerissen.
[0028] Fig. 2 zeigt auch Reinigungsvorrichtungen 44,46, die jeweils eine der Reibrollen
34, 36 zugeordnet sind. Diese Reinigungsvorrichtungen 44 und 46 sind dazu vorgesehen,
um die Außenumfangsfläche der Reibrollen 34 und 36 zu reinigen. Wird beispielsweise
die Reibrolle 34 aus ihrer Kontaktstellung in ihre Ruhestellung verschwenkt, so bewegt
sie sich entlang der Reinigungsvorrichtung 44, die auf die Außenumfangsfläche der
Reibrolle 34 gedrückt ist. Aufgrund der Bewegung um die Schwenkachse S in Figur 2
im Uhrzeigersinn neigt die Reibrolle 34 unter Wechselwirkung mit der Reinigungsvorrichtung
44 dazu, sich im Gegenuhrzeigersinn zu drehen. Diese Drehbewegung wird von dem in
der Reibrolle 34 integrierten Freilauf zugelassen. Mit anderen Worten dreht sich die
Reibrolle entsprechend ihrer Schwenkbewegung um ihre eigene Achse A ein Stück weiter.
Dadurch gelangt in den zukünftigen Kontaktbereich ein sauberer bereits gereinigter
Außenumfangsflächenabschnitt der Reibrolle 34, so dass die nachfolgende Kiste 16 von
einem Außenumfangsflächenabschnitt der Reibrolle 34 kontaktiert wird, der gesäubert
ist und deshalb einen hinreichend hohen Reibwert zum teilweisen Ablösen des Etiketts
18 bietet.
[0029] Die gleiche Funktionsweise, jedoch mit entsprechend umgekehrten Drehrichtungen ergibt
sich für die Reibrolle 36 und deren gegenläufigen Freilauf.
[0030] Wendet man sich nun Figuren 3 bis 5 zu, so erkennt man den Aufbau der Ablösestation
22 im Detail. Diese weist eine Hohlwalze 50 auf, die über einen Antrieb 52 entsprechend
Pfeile R drehangetrieben ist. Die Hohlwalze 50 besitzt einen hohlzylindrischen Walzenmantel,
der von einer Vielzahl radialer Durchbrüche 54 durchsetzt ist. Der Hohlwalze 50 ist
eine Gegendruckwalze 56 zugeordnet. Diese Gegendruckwalze 56 wird mit hinreichender
Kraft gegen die Hohlwalze 50 gedrückt. Aufgrund der Antriebsbewegung und des Gegendrucks,
mit dem die Gegendruckwalze 56 gegen die Hohlwalze 50 gedrückt wird, dreht sich die
frei gelagerte Gegendruckwalze 56 gegenläufig zur Hohlwalze 50 mit, wobei die beiden
Walzen 56 und 50 in ihrem Walzenspalt einen Einzugsbereich ausbilden.
[0031] Figur 3 zeigt eine Hebelmechanik 58, mit der die Gegendruckwalze 56 gegen die Hohlwalze
50 gedrückt wird. Ferner erkennt man, dass die Gegendruckwalze 56 eine Vielzahl von
Ringelementen 60 aufweist, die auf die Außenumfangsfläche der Gegendruckwalze 56 angeordnet
sind. Diese Ringelemente 60 sind aus Gummi und erhöhen die Reibung zwischen der Hohlwalze
50 und der Gegendruckwalze 56.
[0032] Schließlich erkennt man in Figuren 3 bis 5 auch, dass die Gegendruckwalze 56 mit
Radialöffnungen versehen ist. Aus diesen Radialöffnungen tritt Druckluft permanent
aus, wie durch den Pfeil D angezeigt.
[0033] Wie vorstehend bereits angedeutet, wird die Hohlwalze 50 von einem Luftstrom durchströmt,
der über das Rohr 26 zugeführt wird. Der Luftstrom strömt axial durch die Hohlwalze
56. Dadurch kommt es aufgrund des Venturi-Effekts in den radialen Durchbrüchen 54
zu einem Unterdruck, wie durch den Pfeil U dargestellt. Mit anderen Worten wird also
Luft in die Hohlwalze 50 angesaugt, wohingegen aus der Gegendruckwalze 56 Luft entsprechend
Pfeil D ausgepresst wird.
[0034] Gelangt eine Getränkekiste aus der Vorlösestation 20 in die Ablösestation 22, wobei
aufgrund der Wirkung der Vorlösestation ein Etikett 18 von der Getränkekiste bereits
teilweise abgelöst wurde und seitlich absteht, so wird dieser teilweise abgelöste
Abschnitt des Etiketts von der Hohlwalze 50 angesaugt und haftet zunächst aufgrund
des Unterdrucks an Radialöffnungen 54 an der Hohlwalze 50. Die Hohlwalze 50 dreht
sich entsprechend Pfeil R, so dass das Etikett zum Walzenspalt zwischen der Hohlwalze
50 und der Gegendruckwalze 56 hin bewegt wird. Die Ansaugwirkung wird bei Annäherung
an diesen Walzenspalt durch die aus der Gegenddruckwalze 56 austretende Druckluft
D unterstützt.
[0035] Schließlich gelangt ein freier Abschnitt des teilweise abgelösten Etiketts in den
Walzenspalt zwischen Hohlwalze 50 und Gegendruckwalze 56 und wird in den Walzenspalt
eingezogen. Aufgrund der Andrückkraft, mit der die Gegendruckwalze 56 an die Hohlwalze
50 angedrückt wird, wird das teilweise abgelöste Etikett 18 zwischen den beiden Walzen
festgeklemmt und infolge der Rotationsbewegung beider Walzen weiter zwischen diese
eingezogen. Bei fortlaufender Bewegung der Getränkekiste 16 entlang der Förderichtung
F wird das Etikett auf diese Weise von der Getränkekiste ganz abgezogen und von dieser
weg gefördert. Nach Austritt aus dem Walzenspalt wird es von der Hohlwalze 50 beispielsweise
mittels eines nicht gezeigten Rechens abgestreift und entsorgt.
[0036] Die Getränkekiste, die nunmehr die Ablösestation 22 passiert hat, ist von dem Etikett
befreit.
[0037] In Figuren 4 und 5 sind jeweils eine perspektivische Ansicht der Hintereinanderschaltung
von Vorlösestation 20 und Ablösestation 22 gezeigt. Dabei erkennt man insbesondere,
dass zwei übereinander angeordnete Reibwalzen 34
1 und 34
2 vorgesehen sind. Diese sind über die Hebelanordnungen 62, 64 um die Schwenkachse
S schwenkbar gelagert und, wie beschrieben, aufgrund des Freilaufs um die Drehachse
A in nur einer Drehrichtung verdrehbar.
[0038] Ferner erkennt man, dass beiden Reibwalzen 34
1 und 34
2 eine gemeinsame Reinigungsvorrichtung 44 mit einer Bürste zugeordnet ist, die mit
der Außenumfangsfläche 35 beziehungsweise 37 der beiden Reibwalzen 34
1 und 34
2 in Eingriff steht und an diesen entlang bürstet. Über der Reinigungsvorrichtung 44
ist eine Fluidzufuhr 80 angeordnet, die eine Sprühdüse 82 trägt. Bei einer Schwenkbewegung
um die Schwenkachse S streifen die Außenumfangsfläche 35 bzw. 37 der Reibwalzen 34
1 und 34
2 an der Bürste der Reinigungsvorrichtung 44 entlang. Die Bürste der Reinigungsvorrichtung
44 wird mit einer Reinigungsflüssigkeit aus der Sprühdüse 82 beträufelt oder besprüht,
so dass die Bürste 44 immer ausreichend befeuchtet ist und eine zuverlässige Reinigung
der Außenumfangsflächen 35 und 37 stattfindet. Dadurch kann gewährleistet werden,
dass Außenumfangsflächen 35 und 37, die mit Gummimaterial beschichtet sind, kontinuierlich
gereinigt werden und sauber sind, wenn sie mit einer Getränkekiste zur Ablösung eines
Etiketts in Kontakt treten.
[0039] Insgesamt ergibt sich mit der Erfindung eine Vorrichtung, die wesentlich zuverlässiger
Etiketten von Getränkekisten und anderen Behältnissen ablösen kann, als dies mit herkömmlichen
Vorrichtungen aus dem Stand der Technik bekannt ist. Der besondere Anwendungsfall
der erfindungsgemäßen Vorrichtung liegt im Bereich der Entfernung von Etiketten von
Getränkekisten.
1. Vorrichtung (10) zum Entfernen von Etiketten von Gegenständen, insbesondere von Trägerkisten
(16), wie beispielsweise Trägerkisten (16) für Getränke- oder Lebensmittelbehälter,
mit
- einer Fördervorrichtung (14) zum Fördern der die mit Etiketten versehen Gegenstände
in einer Förderrichtung (F),
- einer an der Fördervorrichtung (14) angeordneten Vorlösestation (20) zum abschnittsweisen
Ablösen einzelner Etiketten von dem betreffenden Gegenstand durch mechanische Einwirkung
auf das Etikett, so dass ein erster Teilabschnitt des Etiketts von dem betreffenden
Gegenstand abgelöst ist und ein zweiter Teilabschnitt des Etiketts noch an dem betreffenden
Gegenstand haftet, und
- einer Ablösestation (22) zum vollständigen Ablösen des Etiketts, wobei ein rotierender
Körper den bereits abgelösten ersten Teilabschnitt des Etiketts ansaugt und von dem
betreffenden Gegenstand vollständig ablöst.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass beidseits der Fördervorrichtung (14) jeweils eine Vorlösestation (20) und eine Ablösestation
(22) angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass die Vorlösestation (20) wenigstens eine Reibrolle (34, 36) aufweist, die zum abschnittsweisen
Ablösen an ein einzelnes Etikett andrückbar ist, wobei während eines Kontakts zwischen
der wenigstens einen Reibrolle (34, 36) und dem abzulösenden Etikett eine Relativbewegung
zwischen der Reibrolle (34, 36) und dem betreffenden das Etikett tragenden Gegenstand
stattfindet.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Reibrolle (34, 36) an ihrer Umfangsfläche (35, 37), mit der sie
mit dem das Etikett tragenden Gegenstand in Reibkontakt tritt, mit einer Reibschicht,
insbesondere mit einer Gummibeschichtung, versehen ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Reibrolle (34, 36) einen Freilauf aufweist, der eine Drehung
bei Reibkontakt mit dem das Etikett tragenden in Förderrichtung (F) geförderten Gegenstand
blockiert und eine gegenläufige Drehung zulässt.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Reibrolle (34, 36) oszillierend zwischen einer Anlagestellung,
in der sie in ablösewirksamem Reibkontakt mit jeweils einem wenigstens eine Etikett
tragenden Gegenstand steht, und und einer Ruhestellung verlagerbar ist, in der sie
in berührungsfreien Abstand zu den Etiketten tragenden Gegenständen auf der Fördervorrichtung
(14) angeordnet ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens einen Reibrolle (34, 36) eine Reinigungsvorrichtung (44), insbesondere
eine Reinigungsbürste zugeordnet ist, die an der Reibschicht reinigend angreift.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, dass die Reinigungsvorrichtung (44) ortsfest angeordnet ist und derart an der wenigstens
einen Reibrolle (34, 36) angreift, dass diese im Freilaufrichtung unter der Wechselwirkung
mit der Reinigungsvorrichtung (44) während einer Bewegung aus der Anlagestellung in
die Ruhestellung verdrehbar ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet, dass die Reinigungsvorrichtung (44) mit einem Reinigungsfluid, insbesondere mit Wasser,
dosiert beschickbar ist.
10. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der rotierende Körper der Ablösestation (22) eine drehangetriebene Hohlwalze (50)
aufweist, deren Walzenmantel mit radialen Durchbrüchen versehen ist, wobei in den
Durchbrüchen ein an der AußenUmfangsfläche (35, 37) des Walzenmantels wirksamer Unterdruck
herrscht.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, dass die Hohlwalze (50) derart ausgebildet ist, dass sie zur Erzeugung des Unterdrucks
in den Durchbrüchen axial von einem Luftstrom durchströmbar ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet, dass der Hohlwalze (50) eine Gegendruckwalze (56) zugeordnet ist, die mit ihrer Drehachse
parallel zur Drehachse der Hohlwalze (50) angeordnet ist und unter Vorspannung an
der Hohlwalze (50) anliegend auf dieser abwälzt.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, dass die Gegendruckwalze (56) an ihrer mit der Hohlwalze (50) in Wälzeingriff stehenden
Außenumfangsfläche mit einer Reibungsbeschichtung oder Reibringen versehen ist, wobei
insbesondere die Gegendruckwalze (56) an ihrer mit der Hohlwalze (50) in Wälzeingriff
stehenden Außenumfangsfläche mit radialen Druckluftöffnungen versehen ist, über die
Druckluft in radialer Richtung austritt.
14. Vorrichtung nach Anspruch 12 oder 13,
dadurch gekennzeichnet, dass der Hohlwalze (50) ein Abstreifmittel zum Aufnehmen abgelöster Etiketten zugeordnet
ist.
15. Verfahren zum Entfernen von Etiketten von Gegenständen, insbesondere von Trägeristen,
wie beispielsweise Trägerkisten (16) für Getränke- oder Lebensmittelbehälter, mit
einer Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, umfassend die Schritte:
- Fördern der mit Etiketten versehen Gegenstände in einer Förderrichtung,
- abschnittsweises Ablösen einzelner Etiketten von dem betreffenden Gegenstand durch
mechanische Einwirkung auf das Etikett, so dass ein erster Teilabschnitt des Etiketts
von dem betreffenden Gegenstand abgelöst wird und ein zweiter Teilabschnitt des Etiketts
noch an dem betreffenden Gegenstand haftet, und
- vollständiges Ablösen des Etiketts, wobei ein rotierender Körper den bereits abgelösten
ersten Teilabschnitt des Etiketts ansaugt und von dem betreffenden Gegenstand vollständig
ablöst.