[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Herstellen
einer Verpackungseinheit, die mehrere zu einem Gutstapel gestapelte Verpackungsgegenstände
umfasst. Die vorliegende Erfindung betrifft insbesondere ein Verfahren, bei dem beim
Stapeln der Gegenstände in wenigstens einer Sonderlage mindestens zwei Eingriffsbereiche
für Gabelschenkel eines Hubladers gebildet werden. Diese Sonderlage wird üblicherweise
als oberste Lage auf dem Gutstapel ausgebildet. Danach wird der Gutstapel mit einer
ersten Folie, die regelmäßig in Form einer Schlauchhaube durch einen oberseitig geschlossenen
Folienschlauch gebildet ist, umhüllt. Danach wird der Gutstapel gewendet, so dass
der die Eingriffsbereiche zunächst aufweisende obere Teil des Gutstapels nach unten
kommt. Der gewendete Gutstapel wird danach mit einer zweiten Folie umhüllt. Auch diese
zweite Folie liegt regelmäßig in Form einer oberseitig geschlossenen Schlauchhaube
vor. Die zweite Folie reicht in der Regel bis zu der ersten Folie, so dass der resultierende
Gutstapel umfänglich umhüllt ist. Nicht nur mit Blick auf die gewünschte Dichtigkeit,
sondern auch im Hinblick auf die mechanische Verankerung der mitunter elastisch über
den Gutstapel gezogenen Folien, ist darüber hinaus ein gewisser Überdeckungsbereich
zwischen den beiden Folien zu bevorzugen.
[0002] Ein gattungsbildendes Verfahren ist beispielsweise aus der
DE 39 41 139 A1, der
DE 38 32 557 A1, der
DE 36 21 296 A1 sowie der auf die Anmelderin zurückgehenden
EP 2 036 818 A1 bekannt. Die vorbekannten Verfahren betreffen die Herstellung eines Gutstapels mit
einer Sonderlage mit zwei Eingriffsbereichen für Gabelschenkel des Hubladers. Das
erfindungsgemäße Verfahren ist indes nicht auf solcher Art ausgebildete Gutstapel
beschränkt.
[0003] Der vorliegenden Erfindung liegt das Problem zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur Herstellung von Verpackungseinheiten anzugeben, welche sich in verbesserter Weise
handhaben lassen.
[0004] Zur Lösung dieses Problems wird mit der vorliegenden Erfindung ein Verfahren mit
den Merkmalen von Anspruch 1 vorgeschlagen. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird
der Gutstapel auf eine Palette abgelegt und auf der Palette stehend von einer den
Gutstapel zum Umhüllen und/oder Wenden fördernden Förderstrecke abgehoben. Mit anderen
Worten erfolgt bei dem erfindungsgemäßen Verfahren die Herstellung der Verpackungseinheit,
d.h. die Einheit aus Gutstapel und Palette auf einer Förderstrecke. lm Gegensatz zum
gattungsbildenden Stand der Technik wird der Gutstapel nicht für sich, d.h. palettenlos
bereitgestellt, sondern als grundsätzlich palettenlos zu handhabenden Gutstapel mit
Eingriffsbereichen für Gabelschenkel eines Hubladers und zusätzlich einer Palette.
Diese unter dem palettenlos zu handhabenden Gutstapel befindliche Palette ermöglicht
die einfache Handhabung im Werksverkehr. So ist es beispielsweise bekannt, Paletten
in Hochregallagern zwischen zu lagern. Diese Lagerung macht eine Palette erforderlich.
Darüber hinaus müssen Paletten vor dem endgültigen Versand häufig umgeschlagen werden.
Bei palettenlos hergestellten Gutstapeln besteht hierbei das Problem, dass die Gabelzinken
eines Hubstaplers beim Einfahren in die Eingriffsbereiche die über den Gutstapel gelegte
Folie beschädigen oder einschlitzen können. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren kann
diese Folie eine sogenannte Schrumpffolie sein, d.h. eine Wärme schrumpfbare Folie,
die zunächst im Wesentlichen spannungsfrei über den Gutstapel angelegt und nachfolgend
durch Aufbringen von Wärme an die Kontur des Gutstapels angelegt wird. Die vorliegende
Erfindung hat aber insbesondere Stretchfolien im Blick, d.h. Folien, die zumindest
unter umfänglicher Dehnung über den Gutstapel gezogen und durch Abgleiten von Refffingern
unter elastischer Vorspannung (Quer- und/oder Längsdehnung) an die Kontur des Gutstapels
angelegt werden. lnsbesondere solche elastischen Folien bringen das Problem mit sich,
dass die Eingriffsbereiche durch dort befindliches Foliematerial nicht vollständig
zugänglich sind, so dass ein ungehinderter Eingriff von Gabelschenkeln bzw. Zinken
eines Hubstaplers nicht möglich ist. Hier besteht insbesondere ein Problem beim Handhaben
des Gutstapels nach gegenläufigem Umhüllen des Gutstapels durch zwei Schlauchfolien.
[0005] Bei der Palette, die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Einsatz kommt, kann
es sich um eine übliche Euro-Palette handeln, auf der der Gutstapel auch versandt
werden kann. Üblicherweise erfolgt der Versand der Gutstapel aber palettenlos. Dies
bietet den Vorteil, dass die durch Fehlen einer Palette gesparte Lage als Stapellage
für weiteres Gut genutzt werden kann. Mitunter ist die Höhe der Gutstapel für den
Versand beschränkt, beispielsweise wenn die Gutstapel in einem Container versandt
werden.
[0006] Die allein im Werk zum Einsatz kommende Palette kann speziell auf die dortigen Anforderungen
angepasst sein. So kann die Palette in Breiten- und/oder Längenerstreckung der Sonderlage
angepasst ausgebildet sein, so dass die erste Normallage als Überhang die Palette
überragt. Hierdurch wird das spätere Abheben des Gutstapels zum palettenlosen Versand
durch Gabelzinken eines Hubstaplers vereinfacht.
[0007] Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren erfolgt das Ablegen des Gutstapels auf die Palette
im Bereich der Förderstrecke. Als Förderstrecke wird dabei zumindest derjenige Bereich
einer den Gutstapel fördernden Einrichtung verstanden, die sich zwischen einem Ablegebereich
für das Ablegen des Gutstapels auf die Förderstrecke und einem Entnahmebereich zum
Entnehmen des Gutstapels von der Förderstrecke erstreckt. Das Ablegen des Gutstapels
auf die Palette erfolgt dabei vorzugsweise vollautomatisch und im Rahmen der ebenfalls
vollautomatischen gegenläufigen Umhüllung des Gutstapels. Grundsätzlich kann der Gutstapel
nach einseitigem Umhüllen mit einer zweiten Folie und beim bzw. nach dem Wenden des
Gutstapels, jedoch vor dem Umhüllen mit der zweiten Folie auf die Palette abgelegt
werden.
[0008] Das Ablegen des Gutstapels auf die Palette erfolgt gemäß einer bevorzugten Weiterbildung
der vorliegenden Erfindung durch Umsatzelemente, die in die Eingriffsbereiche eingreifen
und die den Gutstapel halten, während dieser auf die Palette abgelegt wird. Sofern
die Palette eine größere Grundfläche als die Sonderlage hat, haben die Umsatzelemente
eine flache zinkenartige Struktur, die auch in Höhenrichtung exakt in die Eingriffsbereiche
passt. Da indes Umsatzelemente größerer Stärke leichter herzustellen und zu handhaben
sind, sollte die Palette jedenfalls quer zu der Längserstreckung der jeweiligen Eingriffsbereiche
eine Abmessung entsprechend der Abmessung der Sonderlage haben.
[0009] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung wird der
Gutstapel von den Umsatzelementen in einer kreissegmentförmigen Bewegung von der Förderstrecke
angehoben und auf die Palette abgesetzt. Die Palette kann hierbei ortsfest verbleiben
und beispielsweise am Ende der Förderstrecke, d.h. in dem Entnahmebereich vorgesehen
sein. Die kreissegmentförmige Bewegung ergibt sich dabei vorzugsweise aufgrund eines
Parallelogrammaufbaus, der jeweils Bestandteil der Umsatzelemente ist. Der Parallelogrammaufbau
umfasst zwei Festlager, um welche zwei Stützen verschwenkbar sind, die an ihrem gegenüberliegenden
Ende mit einem sich in der Horizontalen erstreckenden Steg miteinander verbunden sind.
Dieser Steg greift dabei bei einer gewissen Schrägneigung der Stützen in die Eingriffsbereiche
ein. Bei fortschreitender Verschwenkbewegung führt diese auch zu einem Anheben des
Gutstapels, bis die Stützen sich in der Vertikalen erstrecken. Bei fortgesetzter Schwenkbewegung
wird der Gutstapel abgesenkt und auf die Palette abgelegt. Die kreissegmentförmige
Bewegung führt danach zum Einen zu einer Förderbewegung in der Vertikalen. Zum Anderen
kann der Gutstapel angehoben und auf die Palette abgelegt werden. Die Umsatzelemente
greifen dabei von unten in einem Abschnitt der Förderstrecke in die Eingriffsbereiche
ein, in welcher die Förderstrecke lediglich mit der Breite der Sonderlage ausgebildet
ist.
[0010] Abhängig von der Orientierung des Gutstapels auf der Förderstrecke kann der Gutstapel
zuvor um die vertikale Achse verschwenkt werden, um die Eingriffsbereiche mit ihrer
Längserstreckung parallel zu der Förderrichtung auf der Förderstrecke auszurichten.
Dabei wird der Gutstapel vorzugsweise aus der die Förderstrecke üblicherweise bildenden
Ebene herausgehoben, um die vertikale Achse verschwenkt und wieder auf die Ebene der
Förderstrecke abgesenkt.
[0011] Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der vorliegenden Erfindung wird der Gutstapel
mit einer oben auf dem Gutstapel liegenden Palette gewendet. Als Wenden wird eine
Verschwenkbewegung des Gutstapels um 180° verstanden, so dass die Oberseite zu unterst
kommt. Das Auflegen der Palette vor dem Wenden des Gutstapels bringt mit sich, dass
der Gutstapel nach dem Wenden auf der besagten Palette steht. Der Gutstapel lässt
sich daher im Weiteren leichter handhaben. Darüber hinaus muss das Vereinigen von
Palette und Gutstapel nicht gegen das Eigengewicht des Gutstapels erfolgen, wenn die
Palette vor dem Wenden auf die spätere Unterseite des Gutstapels von oben aufgelegt
wird.
[0012] Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der vorliegenden Erfindung wird vorgeschlagen,
die Palette nach dem Überziehen der ersten Folie auf den Gutstapel aufzulegen. Die
Palette wird danach nicht beim Überziehen der ersten Folie mit umhüllt und in den
Stückgutstapel eingeschlossen. Sie kann daher auf einfache Weise vor dem Versenden
des Stückgutstapels beim Hersteller entfernt werden.
[0013] Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der vorliegenden Erfindung wird die Palette
beim Anlegen einer Wendeeinrichtung an den Gutstapel aufgelegt. Eine solche Wendeeinrichtung
ist ebenfalls aus dem Stand der Technik, beispielsweise der
EP 0 250 697 bekannt. Die Wendeeinrichtung hat üblicherweise zwei aufeinander zufahrbare Haltemittel,
die zwischen sich den Gutstapel klemmen können und die insgesamt um zumindest 180°
gewendet werden können, so dass eine zunächst auf der Oberseite des Gutstapels vorgesehene
Gutlage nach dem Wenden an der Unterseite des Gutstapels vorgesehen ist und üblicherweise
die unterste Lage des Gutstapels bildet. Bei der besagten Weiterbildung der vorliegenden
Erfindung wird die Bewegung der Wendeeinrichtung danach genutzt, um nicht nur den
Gutstapel zu klemmen, sondern gleichzeitig auch die Palette auf den Gutstapel aufzulegen.
Nach dem Wenden steht der Gutstapel auf der so zugeführten Palette.
[0014] Vorzugsweise wird der Gutstapel auf einer weiteren Palette stehend der Wendeeinrichtung
zugeführt. Diese weitere Palette befindet sich nach dem Wenden des Gutstapels auf
der neuen Oberseite. Beim Öffnen der Wendeeinrichtung wird diese Palette von dem Gutstapel
abgehoben und steht danach für den nächsten Gutstapel bereit, um oberseitig vor dem
Wenden auf diesen aufgelegt zu werden. Danach schafft die Weiterbildung ein relativ
einfaches Verfahren, bei dem keine gesonderten Handhabungsschritte erforderlich sind,
um die Palette oberseitig auf den Gutstapel aufzulegen. Vielmehr wird die später aufzulegende
Palette mit dem vorherigen Gutstapel der Wendeeinrichtung zugeführt. Die Weiterbildung
bietet den weiteren Vorteil, dass die Palette vor, während und nach dem Überziehen
des Folienmaterials grundsätzlich auf einer Palette angeordnet ist, so dass beispielsweise
bei einer Betriebsstörung die ganz oder teilweise fertig gestellte Verpackungseinheit
über die entsprechende und auf der Unterseite der Verpackungseinheit vorgesehene Palette
gehandhabt werden kann und von der Fertigungsstrecke abgehoben werden kann.
[0015] So wird auch gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung
vorgeschlagen, die zweite Folie über den auf der Palette stehenden Gutstapel zu ziehen.
[0016] Zur Lösung des vorrichtungsmäßigen Aspekts der vorliegenden Erfindung wird eine Vorrichtung
zum Herstellen einer Verpackungseinheit mit einer Einrichtung zum Stapeln eines Gutstapels,
wenigstens einer Einrichtung zum Umhüllen des Gutstapels mit einer Folienhaube und
einer Einrichtung zum Wenden des Gutstapels vorgeschlagen, die zwei Haltemittel umfasst,
die derart angeordnet sind, dass die Lagen des Gutstapels zwischen seiner Ober- und
Unterseite durch Haltemittel klemmbar sind. Die Vorrichtung hat des Weiteren eine
den Gutstapel zwischen den jeweiligen Einrichtungen fördernde Förderstrecke. Eine
entsprechende Vorrichtung ist beispielsweise aus der
DE 36 21 296 bekannt. Bei diesem vorbekannten Stand der Technik ist eine einzige Einrichtung zum
Umhüllen des Gutstapels vorgesehen, die zunächst von dem Gutstapel zum Umhüllen mit
der ersten Folie durchlaufen wird, der Gutstapel dann in Förderrichtung zu der Wendeeinrichtung
verbracht und nach dem Wenden in gegenläufiger Richtung zum Überziehen der zweiten
Folie mit der bereits zuvor zum Einsatz gekommenen Einrichtung zum Umhüllen gefördert
wird. Es können aber auch vor und hinter der Wendeeinrichtung Einrichtungen zum Umhüllen
der verschiedenen Folien vorgesehen sein.
[0017] Die erfindungsgemäße Vorrichtung unterscheidet sich indes von dem gattungsbildenden
Stand der Technik dadurch, dass im Bereich der Förderstrecke eine Einrichtung zum
Ablegen des Gutstapels auf die Palette vorgesehen ist. Diese Einrichtung kann als
Teil der Einrichtung zum Wenden ausgebildet sein. Es kann aber auch eine separate,
der Förderstrecke zugeordnete Einrichtung ausgebildet sein, die den Gutstapel nach
dem vollständigen Umhüllen mit den Folienhauben auf eine Palette ablegt. Die Einrichtung
zum Ablegen des Gutstapels auf die Palette kann dabei am Ende der Förderstrecke, d.h.
im Entnahmebereich zum Entnehmen des Gutstapels vorgesehen sein. Sie kann aber ebenso
gut Teil desjenigen Bereiches der Förderstrecke sein, der den Gutstapel in Richtung
auf den Entnahmebereich, d.h. das Ende der Förderstrecke verbringt.
[0018] Bei einer Weiterbildung ist als Teil der Förderstrecke eine Umsetzstation vorgesehen,
die Umsatzelemente aufweist, die derart ausgebildet sind, dass der Gutstapel von diesen
bei Eingriff in die Eingriffsbereiche des Gutstapels abstützbar ist. Als Eingriffsbereiche
sind dabei diejenigen Bereiche des Gutstapels zu verstehen, die sich zwischen einer
unteren Sonderlage und einer darüberliegenden, mit größerer Grundfläche als die Sonderlage
vorgesehene Normallage ergeben. Die Normallage bildet dabei einen Überhang aus, der
die Eingriffsbereiche oberseitig begrenzt, so dass durch in die Eingriffsbereiche
eingreifende Hubzinken eines Staplers der Gutstapel in an sich bekannter Weise angehoben
werden kann.
[0019] Die Besonderheit der Weiterbildung liegt darin, dass die Umsatzelemente den Gutstapel
auf der Förderstrecke durch Eingriff in die Eingriffsbereiche anheben und dabei abstützen,
um den Gutstapel auf einer Palette abzulegen. Der Gutstapel muss dabei nicht zwingend
angehoben werden. Vielmehr ist es auch möglich, umlaufende Umsatzelemente vorzusehen,
die in etwa mit der Geschwindigkeit der Förderelemente der Förderstrecke zusammenwirken,
um in die Eingriffsbereiche einzufahren, sich zunächst gegen die Unterseite der Normallage
anzulegen und schließlich den Gutstapel vollständig zu tragen. Danach kann die übliche
Förderstrecke, d.h. eine angetriebene Ketten- oder Rollenbahn nach unten umgelenkt
und der Gutstapel allein durch die angetriebenen Umsatzelemente gefördert und schließlich
auf die Palette abgesetzt werden. Auch die Palette kann dabei beweglich mit der Geschwindigkeit
des Gutstapels unter diesen geführt werden, um den Gutstapel schonend auf die Palette
abzulegen.
[0020] Die Umsatzelemente können als Zinken, deren Halterung beweglich ausgebildet ist,
ausgeformt sein. Zu bevorzugen ist indes die Ausgestaltung der Umsatzelemente als
Förderbänder.
[0021] Bei einer bevorzugten und besonders eleganten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung
ist eine Sicherungseinrichtung, die einem der Haltemittel zugeordnet ist und durch
welche die an dem Haltemittel vorgesehene Palette gegenüber dem Haltemittel sicherbar
ist. Das Auflegen der Palette erfolgt dabei durch die Einrichtung zum Wenden derselben.
Wenigstens einem der Haltemittel, vorzugsweise beiden Haltemitteln ist jeweils eine
Sicherungseinrichtung zugeordnet. Durch diese Sicherungseinrichtung kann eine auf
der Unterseite des Haltemittels vorgesehene Palette gegenüber dem Haltemittel gesichert
werden. Dementsprechend erlaubt die Sicherungseinrichtung das Abheben der an dem Haltemittel
vorgesehenen Palette beim Öffnen der Wendeeinrichtung. Die Palette befindet sich daher
nach dem Wenden und vor dem Einfahren einer weiteren Palette in die Wendeeinrichtung
üblicherweise auf der Unterseite des oberen Haltemittels. Um eine Palette nach jedem
Wenden auf der Unterseite des oberen Haltemittels verfügbar zu machen, ist es zu bevorzugen,
die Sicherungseinrichtung an beiden Haltemitteln vorzusehen. Es ist danach nicht erforderlich,
ein besonderes Haltemittel als Standfläche für den auf der Palette stehenden Gutstapel
bereitzustellen, um diese Palette nach dem Wenden von dem Gutstapel abzuheben und
für das Wenden des nächsten Gutstapels bereitzuhalten.
[0022] Vorzugsweise umfasst die Sicherungseinrichtung Zinken, die seitlich in die Palette
einbringbar sind. Dabei sind die Zinken vorzugsweise an ihrem Ende spitz zulaufend
ausgebildet, um eine gewisse Selbstjustierung und eine Führung der Zinken in Zwischenräume
der Palette zu erlauben. Die Zinken können gekrümmt ausgebildet sein und mittels einer
rotatorischen Bewegung in die Palette eingebracht werden. Als ausreichend wird dabei
angesehen, dass die Zinken jedenfalls randseitige Planken der Palette über- bzw. umgreifen.
Besonders einfach ist aber eine Ausgestaltung, bei welcher die Zinken translatorisch
geführt und angetrieben sind. Die einzuhaltenden Toleranzen können dabei groß bemessen
sein, wenn gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der vorliegenden Erfindung zwei gegenüberliegende
bewegliche Sätze von Zinken vorgesehen sind, die voneinander derart beabstandbar sind,
dass sie zwischen sich die Palette aufnehmen können. Die beiden Sätze von Zinken sind
vorzugsweise derart aufeinander zu beweglich, dass sie jeweils von zwei Seiten in
die Palette eingebracht werden können.
[0023] Die vorliegende Erfindung betrifft ferner eine Verpackungseinheit mit den Merkmalen
des nebengeordneten Anspruchs 5. Bei dieser Verpackungseinheit kann es sich um ein
Erzeugnis der verfahrensmäßigen Lehre nach Anspruch 1 handeln. lnsbesondere kann der
Gutstapel eine Sonderlage mit zwei Eingriffsbereichen für Gabelschenkel eines Hubladers
aufweisen, die die Standfläche des Gutstapels bildet und die auf der Palette aufliegt.
[0024] Weitere Einzelheiten und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der
nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels in Verbindung mit der Zeichnung.
ln dieser Zeichnung:
- Fig. 1
- eine schematische Ansicht eines Ausführungsbeispiels einer Vorrichtung zum Herstellen
einer Verpackungseinheit gemäß der vorliegenden Erfindung;
- Fig. 2a― 2i
- verschiedene Phasen eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Verfahrens;
- Fig. 3a
- eine Draufsicht auf einen Ausschnitt eines Ausführungsbeispiels einer Wen- deeinrichtung
zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens in einer Ruheposition;
- Fig. 3b
- den in Fig. 2a dargestellten Ausschnitt in einer Eingriffsstellung;
- Fig. 3c
- eine Schnittansicht entlang der Linie lll-lll gemäß der Darstellung in Fig. 2b;
- Fig. 4a
- ein erstes Ausführungsbeispiel einer Einrichtung zum Ablegen des Gutstapels auf einer
Palette zu den in Figur 1 gezeigten Komponenten in einer ersten Stellung;
- Fig. 4b
- das erste Ausführungsbeispiel der Einrichtung nach Fig. 4a in einer zweiten Stellung;
- Fig. 5a
- ein zweites Ausführungsbeispiel einer Einrichtung zum Ablegen des Gutsta- pels auf
einer Palette und
- Fig. 5b
- das zweite Ausführungsbeispiel der Einrichtung nach Figur 5a beim Ablegen des Gutstapels
auf die Palette.
[0025] Figur 1 zeigt verschiedene Teile einer Anlage, die ein Ausführungsbeispiel einer
Anlage mit verschiedenen Elementen der Vorrichtung zum Herstellen einer Verpackungseinheit
gemäß der vorliegenden Erfindung. Die Anlage umfasst einen mit A gekennzeichneten
Palettierer, in dem aus mehreren, vorzugsweise identisch ausgebildeten Stückgutelementen,
beispielsweise Säcken ein Gutstapel gebildet wird. Dieser Gutstapel wird auf einer
mit Bezugszeichen B gekennzeichneten Förderstrecke abgestapelt. Auf dieser Förderstrecke
B wird der Gutstapel dann einer mit Bezugszeichen C gekennzeichneten Folienaufbringeinrichtung
zugeführt. Dort wird eine erste Folie über den Gutstapel gezogen. Danach wird der
einseitig umhüllte Gutstapel in der vorherigen Förderrichtung weiter gefördert und
einer Wendeeinrichtung D zugeführt. Diese Wendeeinrichtung klemmt den Gutstapel und
verschwenkt diesen um eine vertikal sich erstreckende Achse, so dass die vorherige
Oberseite des Gutstapels nach unten kommt. Dann wird der so gewendete einseitig umhüllte
Gutstapel erneut der Folienaufbringeinrichtung C zugeführt, um eine Schlauchhaube
von der gegenüberliegenden Richtung auf den Gutstapel zu ziehen. Danach wird der gegenläufig
umhüllte Gutstapel in der ersten Förderrichtung, d.h. von links nach rechts über die
Förderstrecke B ausgefördert.
[0026] Ein erstes Ausführungsbeispiel einer Einrichtung zum Ablegen des Gutstapels auf eine
Palette ist in den Figuren 2a bis 2i verdeutlicht.
[0027] Fig. 2a zeigt ein Ausführungsbeispiel eines Gutstapels 1 mit mehreren in je einer
Stapelebene zusammengefassten Verpackungsgegenständen 2, die vorliegend durch Säcke
gebildet sein sollen. Übereinander sind mehrere Ebenen von Verpackungsgegenständen
2 gestapelt. Jede Stapelebene hat in den Normallagen 3 die gleiche Anzahl von Verpackungsgegenständen
2, so dass sich ein im Wesentlichen quaderförmiger Gutstapel ergibt. Lediglich die
obere Lage ist als Sonderlage 4 ausgebildet und weist weniger Verpackungsgegenstände
2 auf, so dass am Rand des Gutstapels 1 zwischen einer Oberseite 5 und einander gegenüberliegenden
Längsseitenflächen 6 Eingriffsbereiche 7 ausgebildet sind, die sich rechtwinklig zur
Darstellungsebene der Zeichnung parallel zu den Längsseitenflächen 6 erstrecken, und
zwar über die gesamte Tiefe des Gutstapels 1. Die Breite der Eingriffsbereiche 7,
d.h. der Abstand zwischen den Seitenflächen 6 und der sich hierzu parallel erstreckenden
Seitenfläche des oberen Verpackungsgegenstandes 2.1 ist so gewählt, dass die Gabelschenkel
eines Hubladers nahezu vollständig unter die Normallagen 3 des Gutstapels 1 und damit
in die Eingriffsbereiche 7 gefahren werden können.
[0028] Das in Fig. 2a gezeigte Ausführungsbeispiel eines Gutstapels 1 ist auf einer Palette
8 in herkömmlicher Weise (vgl. bspw.
DE 38 32 557 A1) aufgestapelt worden.
[0029] Von einer Stapelposition (Fig. 2a) wird der so gebildete und auf der Palette 8 vorgesehene
Gutstapel 1 zu einer ersten Umhüllungsstation 9 (Fig. 2b) verbracht. Dort wird eine
erste Schlauchhaube 10, die aus einer ersten Folie 11 durch Abschneiden und endseitiges
Versiegeln eines aus dem ersten Folienmaterial 11 geformten Folienschlauches gebildet
ist, über den Gutstapel 1 gezogen, um diesen zu umhüllen. Dabei kann die Haube unter
Rückstellung elastischer Dehnungsanteile über den Gutstapel gezogen werden (vgl.
DE 39 41 139 A1). Alternativ kann auch die Haube nach dem Umhüllen des Gutstapels auf diesen thermisch
aufgeschrumpft werden. Üblicherweise wird beim Überziehen der Schlauchhaube 10 über
den Gutstapel 1 dieser am Ende des Überziehvorganges (vgl. Fig. 2c, 2d) angehoben,
so dass die Schlauchhaube 10 über den Gutstapel 1 führende Refffinger 12 nicht mit
einer Fahrbahn 13 für den Gutstapel 1 kollidieren (Fig. 2c).
[0030] Nachdem das gesamte Material der ersten Folie 11 von dem Refffinger 12 abgezogen
ist (Fig. 2d), werden diese in ihrer Ausgangsstellung (d.h. nach oben) gefahren. Der
einseitig umhüllte Gutstapel 1 wird üblicherweise aus der Umhüllungsstation 9 herausgefahren
zu einer Wendestation 14, die schematisch in Fig. 1e angedeutet ist. An dieser Wendestation
14 ist eine Wendeeinrichtung 15 vorgesehen, wie sie aus dem Stand der Technik bekannt
ist (
DE 26 14 558 A1) und die zwei sich gegenüberliegende Haltemittel 16 umfasst. Jedes Haltemittel 16
umfasst regelmäßig ein Förderband 17, das in Verfahrrichtung des Gutstapels 1 in etwa
mit der Breite der Palette 8 vorgesehen ist. Die Förderbänder 17 laufen jeweils um
Umlenktrommeln 18 um, von denen wenigstens eine motorisch angetrieben ist. Die Haltemittel
16 sind aufeinander zu bewegbar. Regelmäßig sind beide Haltemittel 16 beweglich ausgebildet,
so dass durch Ausheben des unteren Haltemittels aus der Ebene der Fahrbahn 13 das
unter Haltemittel 16u so weit von der Fahrbahn 13 und den übrigen, stationär vorgesehenen
Förderbänder der Fahrbahn 13 vorgesehen ist, dass die beiden Haltemittel 16 um eine
mittlere, mit Bezugszeichen 19 angedeutete Verschwenkachse um 180° verschwenkt werden
können, ohne dass die jeweiligen Haltemittel 16 mit den Teilen der Fahrbahn 13 kollidieren
(vgl. Fig. 2f).
[0031] Nach dem Schwenken um 180° bildet die Sonderlage 4 nunmehr die unterste Lage des
Gutstapels 1. Die Haltemittel 16 werden nunmehr auseinander gefahren, so dass das
in Fig. 2e noch als oberes Haltemittel 16o gezeigte Haltemittel mit seinem Förderband
17 nunmehr mit der Fahrbahn 13 fluchtet. Der einseitig umhüllte Gutstapel 1 kann nunmehr
beispielsweise erneut zu der Umhüllungsstation 9 verbracht werden. Dort wird eine
aus einer zweiten Folie 20 gebildete zweite Schlauchhaube 21 von oben über den Gutstapel
1 gezogen. Üblicherweise wird hierzu die zweite Schlauch haube 21 mit der gleichen
Methodik an den Gutstapel 1 angelegt, wie die erste Schlauchhaube 10.
[0032] Die zweite Schlauchhaube 21 wird jedenfalls die erste Schlauchhaube 10 ganz wesentlich
in Längsrichtung überdeckend vorgesehen. Der Gutstapel 1 ist danach beidseitig mit
je einer Schlauchhaube 10, 21 umhüllt. Die so hergestellte Verpackungseinheit 33 ist
vollständig in Folienmaterial eingesiegelt und steht auf der Palette 22.
[0033] Die Besonderheit des erfindungsgemäßen Verfahrens ergibt sich insbesondere aus den
Fig. 2e und 2f. Beim Einfahren in die Wendestation 14 hält diese mit ihrem oberen
Haltemittel 16o eine weitere Palette 22. Diese weitere Palette 22 wird beim Zusammenfahren
der Haltemittel 16 aufeinander zu auf die Sonderlage 4 abgelegt. Dementsprechend befindet
sich die weitere Palette 22 auf der Oberseite des Gutstapels 1 vor dem Wenden. Nach
dem Wenden (vgl. Fig. 2f) steht der Gutstapel 1 auf der weiteren Palette 22. Die zunächst
für das Halten des Gutstapels 1 verwendete Palette 8 liegt nunmehr auf der neuen Oberseite
des Gutstapels 1 auf. Die Palette 8 wird zusammen mit dem Haltemittel 16 von der Oberfläche
des Gutstapels 1 entfernt. Danach bildet die Palette 8 die für die Handhabung des
nächsten Gutstapels 1 auf diesen aufzulegende weitere Palette.
[0034] Die Fig. 3a, 3b und 3c verdeutlichen das Ausführungsbeispiel eines Haltemittels 16,
auf dessen Förderband 17 die Palette 8 vorgesehen ist. Das Haltemittel 16 hat des
Weiteren eine Sicherungseinrichtung, die mit Bezugszeichen 23 gekennzeichnet ist und
die Zinken 24 umfasst, die verschieblich gelagert sind. Hierzu weist die Sicherungseinrichtung
23 zwei Führungsstäbe 25 auf, die mit einem Zinkenträger 26 zusammenwirken. Der Zinkenträger
26 ist des Weiteren mit Kolbenstangen 27 und endseitig daran vorgesehenen Kolben 28
versehen, die in mittels Fluid beaufschlagbaren Zylindern 29 verschieblich sind. Die
Fig. 3a zeigt eine Ruhestellung, bei welcher die Zinken 24 seitlich neben der Palette
8 angeordnet sind.
[0035] Nachdem die Palette 8 eine vorbestimmte Position auf dem Haltemittel 16 eingenommen
hat, werden die Zylinder 29 endseitig mit unter Druck befindlichem Fluid beaufschlagt,
so dass die Kolben 28 in Richtung auf die Palette 8 gedrängt werden. Dementsprechend
werden die Zinken 24 in Freiräume 30 der Palette 8 eingebracht (vgl. Fig. 2f). Wie
aus Fig. 3c ersichtlich, sind die vorderen Enden der Zinken 24 spitz zulaufend ausgeformt,
so dass sich eine Gleitrampe 31 ausbildet, über welche die Zinken 24 geführt über
eine untere Planke 32u der Palette 8 in die Zwischenräume 30 geführt werden.
[0036] ln der in Fig. 3b gezeigten Eingriffsstellung sind die beiden Zinken 24 in dem zugeordneten
Freiraum 30 der Palette 8 aufgenommen. ln entsprechender Weise sind an der gegenüberliegenden
Seite der Zinken 24 vorgesehene weitere Zinken im Eingriff in den gegenüberliegenden
Freiräumen der Palette 8.
[0037] Die Palette 8 ist nunmehr gegenüber dem Haltemittel 16 gesichert. Nach dem Wenden
des Gutstapels 1 und Abheben des dann oberen Haltemittels 16 von dem Gutstapel 1 verbleibt
die Palette 8 hängend unter dem abgehobenen Haltemittel 16. Nachdem ein neuer Gutstapel
1 in die Wendeeinrichtung 15 eingefahren ist, kann die Palette durch Absenken des
Haltemittels gegen die Oberseite des Gutstapels 1 an diesen angelegt werden. Die in
Fig. 2e oben vorgesehene Palette 22 bildet damit diejenige Palette, auf welcher der
mit den beiden Schlauchhauben 10, 21 umhüllte Gutstapel 1 steht und auf welcher der
Gutstapel 1 zur Zwischenlagerung, beispielsweise auf einem Hochregallager, verbracht
wird.
[0038] Die Figuren 4a und 4b zeigen ein alternatives Ausführungsbeispiel einer Einrichtung
zum Ablegen des Gutstapels auf eine Palette, die dem in Figur 1 gezeigten Anlagenteil
nachgeordnet ist. Die Förderstrecke B ist in Figur 4a, 4b angedeutet. Die Figuren
4a, 4b zeigen eine mit Bezugszeichen E gekennzeichnete Umsetzstation zum Ablegen des
Gutstapels 1 auf eine Palette 50. Die Umsetzstation E umfasst zwei jeweils identisch
ausgebildete Umsetzelemente 51 mit einem oberen Balken 52, an dem zwei Stützen 53
angelenkt sind, die über zwei Lager 54 verschwenkbar gelagert sind. Die Stützen 53
erstrecken sich jeweils parallel zueinander. ln der in Figur 4a gezeigten Ausgangsstellung
sind die Stützen 53 entgegen der Förderrichtung, d.h. nach links geneigt. Die Förderstrecke
B erstreckt sich in etwa bis zum rechten Ende der Balken 52.
[0039] Wird ein beidseitig umhüllter Gutstapel bis zu der Umsetzstation E über die Förderstrecke
B gefördert, so wird das letzte Segment der Förderstrecke angehalten. Die Balken 52
befinden sich dabei leicht unterhalb der durch die Förderstrecke B gebildeten Ablagefläche
für den beidseitig umhüllten Gutstapel 1 und schließen das letzte Segment B
1 der durchgehenden Förderstrecke B zwischen sich ein. Die Balken 52 liegen exakt unterhalb
der Eingriffsbereiche.
[0040] Durch Verschwenken der Stützen 53 im Uhrzeigersinn werden die beiden Balken 52 simultan
angehoben und legen sich gegen die unterste Normallage 3 des Gutstapels 1. Bei fortschreitender
Verschwenkbewegung der Stützen 53 im Uhrzeigersinn wird der Gutstapel 1 schließlich
über die Balken 52 vollständig abgestützt und angehoben. Dabei wird der Gutstapel
1 von dem letzten Segment der Förderstrecke B in Förderrichtung entfernt. Nachdem
die Stützen 53 ihren Zenit überschritten haben, wird der umhüllte Gutstapel 1 abgesenkt.
Die Stützen 53 und der Balken 52 nehmen schließlich zwischen sich die Palette 50 auf
und legen den Gutstapel 1 auf der Palette 50 ab. Die Palette 50 kann dann über ein
weiteres Segment der Förderstrecke B abgefördert werden. Alternativ kann auch ein
Hubstapler oder ein ähnliches, zum Heben und Fortschaffen des auf der Palette 50 stehenden
Gutstapels 1 geeignetes Fördermittel den Gutstapel 1 mit der Palette 50 direkt bei
dem Segment B
2 von der Vorrichtung entfernen.
[0041] Die Figuren 5a, 5b verdeutlichen ein weiteres Ausführungsbeispiel, welches am Ende
der Förderstrecke B vorgesehen sein kann. Bei diesem Ausführungsbeispiel sind zwei
Umsatzelemente bildende Finger 60 verwirklicht. Jeder Finger 60 trägt ein motorisch
angetriebenes Förderband 61. Die Finger 60 und das Förderband 61 sind derart ausgebildet,
dass sie in die Eingriffsbereiche 7 des Gutstapels 1 eingebracht werden können. Die
Finger 60 sind in Verlängerung der Förderstrecke B vorgesehen und nehmen einen über
die Förderstrecke B geförderten Gutstapel 1 auf. Die Finger 60 sind leicht in der
Vertikalen geneigt, so dass der auf der Förderstrecke B stehende Gutstapel 1 mit fortschreitender
Förderbewegung von den Fingern 60 übernommen wird. Die Förderbänder 61 werden bei
dem gezeigten Ausführungsbeispiel mit gleicher Geschwindigkeit wie die Förderstrecke
B betrieben. Nach dem Abheben des Gutstapels 1 von der Förderstrecke B wird von unten
eine Palette 62 gegen den Gutstapel 1 geführt, und zwar ebenfalls mit leichter Neigung
gegenüber der Horizontalen. Diese Neigung ist indes größer als die Neigung der Finger
60.
[0042] Die Palette 62 wird zwischen die beiden sich parallel zueinander erstreckenden Finger
60 geführt und übernimmt den Gutstapel 1. Dieser wird schließlich auf der Palette
62 stehend am Ende B
2 der Förderstrecke B bereitgehalten für das Abheben mit einem Hubstapler.
Bezugszeichenliste
[0043]
- 1
- Gutstapel
- 2
- Verpackungsgegenstände
- 3
- Normallage
- 4
- Sonderlage
- 5
- Oberseite
- 6
- Längsseitenflächen
- 7
- Eingriffsbereiche
- 8
- Palette
- 9
- Umhüllungsstation
- 10
- erste Schlauchhaube
- 11
- erste Folie
- 12
- Refffinger
- 13
- Fahrbahn
- 14
- Wendestation
- 15
- Wendeeinrichtung
- 16
- Haltemittel
- 17
- Förderband
- 18
- Umlenktrommel
- 19
- Schwenkachse
- 20
- zweite Folie
- 21
- zweite Schlauchhaube
- 22
- weitere Palette
- 23
- Sicherungseinrichtung
- 24
- Zinken
- 25
- Führungsstange
- 26
- Zinkenträger
- 27
- Kolbenstange
- 28
- Kolben
- 29
- Zylinder
- 30
- Freiraum
- 31
- Gleitrampe
- 32
- untere Planke
- 33
- Verpackungseinheit
- 50
- Palette
- 51
- Umsatzelement
- 52
- Balken
- 53
- Stützen
- 54
- Lager
- 60
- Finger
- 61
- Förderband
- 62
- Palette
- A
- Palettierer
- B
- Förderstrecke
- C
- Folienaufbringeinrichtung
- D
- Wendeeinrichtung
- E
- Umsetzstation
1. Verfahren zum Herstellen einer Verpackungseinheit umfassend die Schritte:
Stapeln von Verpackungsgegenständen (2) zum Ausbilden eines Gutstapels (1) derart,
dass in wenigstens einer Sonderlage (4) mindestens zwei Eingriffsbereiche (7) für
Gabelschenkel (18) eines Hubladers gebildet werden;
Umhüllen des Gutstapels (1) mit einer ersten Folie (11);
Wenden des einseitig umhüllten Gutstapels (1)
Umhüllen des einseitig umhüllten Gutstapels (1) mit einer zweiten Folie (20) zur Ausbildung
eines gegenläufig umhüllten Gutstapels (1);
dadurch gekennzeichnet,
dass der Gutstapel (1) auf eine Palette (22) abgelegt wird und der auf der Palette stehende
Gutstapel (1) von einer den Stapel zum Umhüllen und/oder Wenden fördernden Förderstrecke
abgehoben wird.
2. Verfahren zum Herstellen einer Verpackungseinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der gegenläufig umhüllte Gutstapel (1) von in die Eingriffsbereiche eingreifenden
Umsetzelementen getragen auf die Palette (22) abgelegt wird.
3. Verfahren zum Herstellen einer Verpackungseinheit nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der von den Umsetzelementen getragene Gutstapel (1) in einer kreissegmentförmigen
Bewegung von der Förderstrecke abgehoben wird.
4. Verfahren zum Herstellen einer Verpackungseinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Gutstapel (1) mit einer oben auf dem Gutstapel (1) liegenden Palette (22) gewendet
wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Palette (22) nach dem Überziehen der ersten Folie (11) auf den Gutstapel (1)
aufgelegt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Palette (22) beim Anlegen einer Wendeeinrichtung (15) an den Gutstapel (1) aufgelegt
wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Gutstapel (1) auf einer weiteren Palette (8) stehend der Wendeeinrichtung (15)
zugeführt wird, die nach dem Wenden des Gutstapels (1) an der Wendeeinrichtung (15)
gesichert und mit der Wendeeinrichtung (15) von dem gewendeten Gutstapel (1) abgehoben
wird.
8. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Folie (20) über den auf der Palette (8) stehenden Gutstapel (1) gezogen
wird.
9. Vorrichtung zum Herstellen einer Verpackungseinheit (33) mit einer Einrichtung zum
Stapeln (A) eines Gutstapels (1), wenigstens einer Einrichtung zum Umhüllen (B) des
Gutstapels (1) mit einer Folienhaube (10, 21) und einer Einrichtung (D; 15) zum Wenden
des Gutstapels (1), die zwei Haltemittel (16) umfasst, die derart angeordnet sind,
dass die Lagen (3, 4) des Gutstapels (1) zwischen seiner Ober- und Unterseite durch
die Haltemittel (16) klemmbar sind und einer den Gutstapel (1) zwischen den Einrichtungen
(A, B, D) fördernden Förderstrecke (B),
gekennzeichnet durch
eine im Bereich der Förderstrecke (B) vorgesehene Einrichtung (E) zum Ablegen des
Gutstapels (1) auf eine Palette (28, 50, 62).
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, gekennzeichnet durch eine Sicherungseinrichtung (23), die einem der Haltemittel (16) zugeordnet ist und
durch welche die an dem Haltemittel (16) vorgesehene Palette (22) gegenüber dem Haltemittel
(16) sicherbar ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Sicherungseinrichtung (23) Zinken (24) umfasst, die seitlich in die Palette (22)
einbringbar sind.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, gekennzeichnet durch zwei gegenüberliegende bewegliche Sätze von Zinken (24), die derart voneinander beabstandet
sind, dass sie zwischen sich die Palette aufnehmen und derart aufeinander zu beweglich
sind, dass sie jeweils von einer Seite in die Palette (22) einbringbar sind.
13. Vorrichtung nach Anspruch 9, gekennzeichnet durch eine Umsetzstation mit in seitlich zwischen einer unteren Sonderlage und einer darüberliegenden
Normallage des Gutstapels (1) ausgebildete Eingriffsbereiche eingreifenden Umsetzelementen,
die derart ausgebildet sind, dass der Gutstapel (1) von diesen bei Eingriff in die
Eingriffsbereiche haltbar ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Umsetzelemente zwei umlaufend und Ablageflächen für den Gutstapel bildende Bänder
umfassen, die im wesentlichen parallel zueinander und mit einem Seiteabstand vorgesehen
sind, der dem Seitenabstand der Eingriffsbereiche entspricht.
15. Verpackungseinheit (33) mit einem Gutstapel mit mehreren Lagen von übereinander gestapelten
Verpackungsgegenständen (2) mit einer eine Oberfläche und jedenfalls Teile der Seitenflächen
(6) umhüllenden Haube (10) aus einem ersten Folienmaterial (11) und einer in entgegengesetzter
Richtung hierzu über den Gutstapel (1) gezogenen Haube (21) aus einem zweiten Folienmaterial
(20),
dadurch gekennzeichnet,
dass der Gutstapel (1) auf einer Palette (22) aufliegt.