(19)
(11) EP 2 322 437 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
18.05.2011  Patentblatt  2011/20

(21) Anmeldenummer: 10014588.7

(22) Anmeldetag:  13.11.2010
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
B65D 1/22(2006.01)
B65D 21/02(2006.01)
B65D 1/42(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME

(30) Priorität: 17.11.2009 DE 102009053353

(71) Anmelder: Fritz Schäfer GmbH
57290 Neunkirchen (DE)

(72) Erfinder:
  • Hirz, Diethelm
    57290 Neunkirchen (DE)

(74) Vertreter: Grosse, Wolf-Dietrich Rüdiger 
Valentin Gihske Grosse Hammerstrasse 2
D-57072 Siegen
D-57072 Siegen (DE)

   


(54) Lager- und Transportbehälter, hergestellt aus Kunststoff


(57) Die Erfindung betrifft einen Lager- und Transportbehälter (1), hergestellt aus Kunststoff, der entnahmeseitig mit einem Oberrand (5) und bodenseitig mit einem Stapelrand (6) versehen ist.
Es soll ein solcher Behälter geschaffen werden, der trotz kostengünstiger Herstellung eine auch für den Transport und das Handling schwerer Produkte ausreichend große Stabilität bietet sowie insgesamt verbesserte Eigenschaften mit sich bringt.
Hierzu ist der Oberrand (5) des Behälters (1) als noch oben hin offenes Profil ausgebildet.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft einen Lager- und Transportbehälter, hergestellt aus Kunststoff, der entnahmeseitig mit einem Oberrand und bodenseitig mit einem Stapelrand versehen ist.

[0002] Um das Ziel einer hohen Behälter-Steifigkeit bei günstiger spritzgießtechnischer Herstellung und guter Lauffähigkeit auf den verschiedensten, bekannten Förderstrecken zu erreichen, sind zahlreiche Behälter-Bauweisen verwirklicht worden. Solche aus einem Boden und vier Wänden, in der Regel zwei Stirn- und zwei Längswände, bestehenden Behälter kommen zur Einlagerung und zum Transport vielfältigster Produkte zum Einsatz, wie im Bereich der Automobilindustrie zur Aufnahme von Werkstückträgern, Tiefziehteilen oder dergleichen. Eine flexible, an den jeweiligen Produktabmessungen orientierte Aufnahme wird hierbei durch an den Innenseiten der Behälterwände vorgesehenen Rasterungen ermöglicht.

[0003] Die häufig großen und schweren Produkte setzen entsprechend bemessene Behälter voraus, die ein Grundmaß vom beispielsweise 600 x 500 mm bis sogar 1000 x 600 mm aufweisen können. Abgesehen von der Voraussetzung, dass sich die Behälter auf automatischen Förderbändern oder auf Rollen- und Röllchenbahnen bewegen lassen müssen und die Produkte mit Hilfe von Robotern gehandhabt werden müssen, ist insbesondere bei großen Behältern mit schwerer Beladung die Stabilität äußerst problematisch. Bei in der betrieblichen Praxis bekannten Behältern, die an den Außenseiten ihrer Wände mit einer Struktur aus sich kreuzenden vertikalen und horizontalen Rippen ausgebildet sind und bei denen ein flacher Oberrand von vertikalen Rippen abgestützt wird, hat sich herausgestellt, dass unter der Belastung unvermeidlich Behälterschäden entstehen.

[0004] Aufgrund der Oberrandstruktur haben die automatischen Greifinstrumente, wie Hubzeuge oder sonstige Spezial-Greifsysteme, die von oben bzw. von der Seite her angreifen, nur wenig Fläche zum Unterhaken bzw. Greifen. Dies wird weiterhin dadurch erschwert, dass sich der Behälter vom Oberrand her verformen und/oder sogar ausreißen kann bzw. an den Behälterwänden bedingt durch die geringe Verwindungssteifigkeit nach innen verzogen wird. Ein optimales Entnehmen des Inhaltsgutes, welche nah an den Wandbereichen liegt, durch einen automatischen Greifer bzw. Roboter würde außerordentlich erschwert, da der Greifer/Roboter gegen die nach innen verzogenen Behälterwände stoßen würde. Zusätzlich zu der Erschwernis beim Produkt-Handling kann auch das Greifmittel selbst beschädigt werden.

[0005] Wenn das Greifmittel nicht wie vorgesehen auf die Produkte zugreifen kann, treten an den automatischen Anlagen Störungen auf, wodurch sich die Abläufe verzögern und die Gesamtproduktivität verringert. Die Behälterstabilität könnte zwar durch eine größere Materialdicke verbessert werden, jedoch würde das nicht nur zusätzliches Material und höhere Herstellkosten mit sich bringen, sondern auch zu einem höheren Gesamtgewicht des Behälters führen.

[0006] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen gattungsgemäßen Behälter ohne die genannten Nachteile zu schaffen, der insbesondere trotz kostengünstiger Herstellung eine auch für den Transport und das Handling schwerer Produkte ausreichend große Stabilität bietet und sowie insgesamt verbesserte Eigenschaften mit sich bringt.

[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der Oberrand als nach oben hin offenes, vorzugsweise U-förmiges Profil ausgebildet ist. Durch diese Profilgebung erhält der Oberrand und damit der gesamte Behälter deutlich mehr Stabilität und Steifigkeit, wobei eine Verformung des Oberrandes aufgrund der insbesondere im Tragezustand des Behälters wirkenden, lastbedingten Kräfte vermieden werden kann. Das automatische Handling wird damit nicht beeinträchtigt, denn Greifmittel, ein Krangeschirr oder dergleichen können den Behälter und die Produkte unbeeinträchtigt erfassen.

[0008] Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass der Oberrand an den Behälterwänden einseitig nach außen vorkragend vorgesehen ist, wobei Endabschnitte der Behälterwände gleichzeitig einen Innenflansch des Oberrandes bereit stellen. Die oberen Enden der Behälterwände bilden somit gleich auch einen Teil des Oberrandes. Hingegen verläuft der Außenflansch des Oberrandes erfindungsgemäß parallel zu den Außenseiten der Behälterwände.

[0009] Der erfindungsgemäß nach oben geöffnete Oberrand ermöglicht es in vorteilhafter Weise, dass sich im Profilgrund des Oberrandes Wasserablauflöcher vorsehen lassen und dort auch sogleich Hubschächte ausgebildet werden können. Der nach außen gewährleistete Wasserablauf schließt aus, dass sich Regenwasser und Schmutz ansammeln kann.

[0010] Die Stabilität und Steifigkeit des Behälters lässt sich dadurch unterstützen, dass der Oberrand durch sein Öffnungsmaß überbrückende Wand-/Rippenelemente kammerartig unterteilt ist.

[0011] Nach einer bevorzugten Ausführung der Erfindung lassen sich in das Profil des Oberrandes bündig mit diesem abschließend Füllleisten einstecken, vorzugsweise dort mit Verrastung anordnen. Alternativ dazu können die Füllleisten erfindungsgemäß auch der Gestalt ausgebildet sein, dass sie nach dem Einstecken und Verrasten im Oberrand flächig auf diesem aufliegen und ihn in seiner gesamten Breite überdecken. Die Füllleisten, zweckmäßig ebenfalls Kunststoffprofile, die sich in einfacher Weise mit Hilfe der Rastmittel in den Oberrand einclipsen lassen, führen zu einer weiteren Erhöhung der Stabilität des Oberrandes bzw. Behälters. Sie lassen sich über den gesamten Oberrahmen verteilt anordnen, aber ganz gezielt auch eine Ecke überbrückend einsetzen, d.h. von einer bestimmten Stelle in der Stirnseite beginnend über die Ecke bis zu einer bestimmten Stelle der benachbarten Längswand. ln diesem Fall wären die Eckbereiche des Oberrandes, die immer sehr großen Kräften standhalten müssen, vorrangig verstärkt, was die seitliche Verwindungssteifigkeit deutlich verbessert.

[0012] Weiterhin lassen sich die Füllleisten erfindungsgemäß in bevorzugter Weise als Farbkennermittel ausbilden, wobei nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung zumindest ein Rastmittel der Füllleiste in eine nach außen durchgehende Rastöffnung bzw. Durchbrechung des Oberrandes eingreift. Indem Füllleisten in unterschiedlicher Farbe vorgesehen werden können, lässt sich über diese Farbgebung das Inhaltsgut sogleich definieren. Hierbei wird jedem Inhaltsgut eine bestimmte Farbe zugeordnet, die in einem Kennzeichnungssystem hinterlegt ist. Das schließt nicht aus, für einen Behälter auch Kombinationen von verschiedenen Farben für unterschiedliches Inhaltsgut zu realisieren. Die Füllleisten mit Farbkennung lassen sich bei Bedarf einfach entnehmen und austauschen, wenn sich das Inhaltsgut ändert.

[0013] Das ist mit einem bekannten Farb-Kennungssystem, bei dem Kunststoffbehälter durch Heißprägung eine Farbkennung an einem bestimmten Teil des Behälters erhalten, nicht möglich, da sich eine Heißprägung nicht ablösen lässt. Auch eine Etiketten-Kennzeichnung ist nachteilig, da die Behälter im Stapel zwingend so übereinander angeordnet werden müssen, dass das Etikettenfeld immer sichtbar und erkennbar ist. Hingegen bietet die Durchbrechung der Rastöffnung für die erfindungsgemäß in den Oberrand einzubringende Füllleiste eine von außen immer sichtbare Erkennbarkeit, insbesondere auch bei übereinander gestapelten Behältern. Die Rastöffnungen bzw. Durchbrechungen lassen sich an einer beliebigen Stelle und in gewünschter Anzahl vorsehen. Wenn solche Füllleisten, die den Oberrand schließen, nicht eingeclipst werden, kann Regenwasser natürlich auch durch diese Durchbrechungen im unteren Bereich des U-Profils des Oberrandes zusätzlich abfließen.

[0014] Eine weitere bevorzugte Ausführung der Erfindung sieht vor, dass der Stapelrand als schürzenartiges, nach unten offenes Profil ausgebildet ist, wobei seine Außenschürze beim Übereinanderstapeln von Behältern den Oberrand eines unteren Behälters übergreift. Der wie der Oberrand vorteilhaft U-förmige Stapelrand lässt sich in Flucht mit dem Oberrand an den Außenseiten der Behälterwände vorsehen. Es lässt sich somit der Stapelrand eines oberen Behälters über den Oberrand eines unteren Behälters komplett überstülpen. Somit kann Wasser weder in den unteren Behälter eindringen noch - falls keine Füllleiste in den Oberrand eingeclipst ist - in den nach oben offenen Oberrand fließen. Durch die oben und unten parallel verlaufenden, gegensinnig offenen Profile von Oberrand und Stapelrand erfährt der Behälter eine solche Stabilität und Steifigkeit, dass zusätzliche horizontal verlaufende Rippen, die bei den bekannten Behältern üblich sind und sich z.B. auf der Fördertechnik verhaken können, was einen gleichmäßigen Weitertransport verhindert, entfallen.

[0015] Schließlich lässt sich hierdurch auch erreichen, dass bei Übereinanderstaplung von Behältern, zum beispielsweise auf einer Palette für den Transport, eine Abdeckhaube nur auf die oberste Stapelschicht aufgelegt zu werden braucht. Es ist nicht erforderlich, dass jeder einzelne Behälter mit einem Deckel verschlossen wird, die sich somit ebenso wie Folgemaßnahmen, beispielsweise Reinigung der Deckel, aber auch Lagerhaltungsplatz und Arbeitszeit einsparen lassen, da die gestapelten Behälter zum Abnehmen der Deckel nicht erst einzeln händisch entstapelt und die Deckel an einem anderen Ort zwischengelagert werden müssen. Die Behälter müssten dann eventuell zum Weitertransport wieder auf die Palette gestapelt werden, um sie beispielsweise zu einer Roboterentnahmestation zu bringen. Hingegen braucht bei einer Übereinanderstapelung mit erfindungsgemäßen Behältern nur die obere Abdeckhaube entfernt zu werden, wonach die Palette mit dem Behälterstapel schon gleich zur Kommissionierstation oder Roboterentnahmestation verbracht werden kann. Es ergibt sich somit eine entsprechend höhere Verfügbarkeit und weniger Anlagenstillstand.

[0016] Weitere Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen und der nachfolgenden Beschreibung von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen der Erfindung. Es zeigen:
Fig. 1
eine perspektivische Gesamt-Draufsicht eines Behälters, der einen nach oben offenen Oberrand und einen schürzenartigen, nach unten offenen Stapelrand (vgl. Fig. 5) aufweist;
Fig. 2
den Behälter nach Fig. 1 in einer perspektivischen Teilansicht von oben;
Fig. 3
eine perspektivische Teilansicht auf einen Eckbereich des Behälters nach Fig. 1, von der Außenseite her gesehen;
Fig. 4
eine perspektivische Teilansicht des Behälters nach Fig. 1 als Querschnitt durch eine Längswand im Bereich des U-förmigen Oberrandes;
Fig. 5
eine perspektivische Teilansicht des Behälters nach Fig. 1 als Querschnitt durch eine gesamte Längswand, d.h. vom Oberrand bis zum Stapelrand;
Fig. 6
eine perspektivische Gesamt-Draufsicht eines Behälters wie in Fig. 1 dar- gestellt, demgegenüber mit in den Oberrand eingesetzten, als Farbkenner ausgebildeten Füllleisten;
Fig. 7
in einer perspektivischen Gesamtansicht zwei mit Füllleisten bestückte, übereinander gestapelte Behälter;
Fig. 8
in einer perspektivischen Ansicht als Einzelheit des Behälterstapels nach Fig. 7 einen Querschnitt des mit seinem Stapelrand den Oberrand des unte- ren Behälters übergreifenden oberen Behälters;
Fig. 9
in einer perspektivischen Ansicht als Einzelheit eine in einen Eckbereich des Behälters einsetzbare Füllleiste; und
Fig. 10
eine perspektivische Teilansicht des Behälters nach Fig. 1 als Querschnitt durch eine Längswand mit dem U-förmigen Oberrand und in den Oberrand eingesteckten Füllleisten, die gegenüber den Füllleisten gemäß Fig. 6 den Oberrand vollständig überdecken.


[0017] Ein in Fig. 1 dargestellter, einstückig durch Spritzgießen aus Kunststoff hergestellter, im Ausführungsbeispiel rechteckiger Behälter 1, besteht aus einem Boden 2 sowie zwei Stirnwänden 3 und zwei Längswänden 4. Außerdem ist er mit einem nach oben hin offenen, U-förmigen Oberrand 5 und einem schürzenartigen, nach unten hin offenen, ebenfalls einen U-förmigen Querschnitt aufweisenden Stapelrand 6 (vgl. die Fig. 5 und 8) ausgebildet. An den Innenseiten der Behälterwände 3, 4 vorgesehene Rasterungen 7 ermöglichen es, nicht dargestellte Werkzeugträger oder Tiefziehteile oder dergleichen flexibel aufzunehmen.

[0018] Wie näher aus den Fig. 4 und 5 zu entnehmen ist, sind sowohl der Oberrand 5 als auch der Stapelrand 6 einseitig nach außen vorkragend vorgesehen, wobei obere bzw. untere Endabschnitte 5 a bzw. 6 a der Behälterwände 3, 4 sogleich einen Innenflansch des Oberrandes 5 bzw. des Stapelrandes 6 bereitstellen. Der Oberrand 5 wird durch den Steg 5 b sowie den parallel zu den Außenseiten der Behälterwände 3, 4 verlaufenden Außenflansch 5 c und der Stapelrand 6 wird durch den Steg 6 b sowie der ebenfalls parallel zu den Außenseiten der Behälterwände 3, 4 verlaufenden Außenschürze 6 c ergänzt. An den Außenseiten der Behälterwände 3, 4 sind keine horizontalen Rippen angeordnet, vielmehr erstrecken sich lediglich Vertikalrippen 8 vom Stapelrand 6 zum Oberrand 5, dort jeweils angebunden an deren Stege 5 b bzw. 6 b.

[0019] Der Oberrand 5 wird durch Wand- bzw. Rippenelemente 9 kammerartig unterteilt und ist mit Hubschächten 10 sowie in seinem Profilgrund, d. h. in den Stegen 5 b angeordneten Wasserablauflöchern 11 versehen (vgl. die Fig. 2 bis 4). Weiterhin sind an seinem Innenflansch 5 a verteilt angeordnete Rastmittel 12 und in seinem Außenflansch 5 c verteilt angeordnete Durchbrechungen bzw. Einrastöffnungen 13 wie ebenfalls Rastnuten 14 (vgl. die Fig. 3, 4) vorgesehen.

[0020] Beim Übereinanderstapeln von Behältern 1 wird der obere Behälter 1 b mit seinem Stapelrand 6 über den Oberrand 5 des unteren Behälters 1 a gestülpt, wobei die Außenschürze 6 c des Stapelrandes 6 den Außenflansch 5 c des Oberrandes 5 etwas übergreift (vgl. die Fig. 7, 8).

[0021] Die Fig. 7 und 8 zeigen Behälterstapel, bei denen in Fig. 6 dargestelle Behälter 1 mit in das U-Profil des Oberrandes 5 eingesteckten und darin mit dessen Rastmitteln 12 bzw. Durchbrechungen 13 und Rastnuten 14 verrasteten Füllleisten 15 a bzw. 15 b übereinander gestapelt sind. Eine im Eckbereich des Oberrandes 5 einrastbare Eckfüllleiste 15 b ist als Einzelheit in Fig. 9 dargestellt. Sie weist zu dem Rastmittel 12 komplementäre Gegenrastmittel 16 wie auch zum Eingriff in die Rastnuten 14 bzw. in die Durchbrechungen 13 angepaßte Gegenrasten 17 bzw. 18 auf, wobei der halbkreisförmige Rastkopf 18 mit Erkennbarkeit von außen, auch in der Stapellage (vgl. Fig. 7), in die entsprechend konturierten Durchbrechungen bzw. Einrastöffnungen 13 eintaucht.

[0022] Eine weitere Ausführungsform einer Füllleiste 19 ist in Fig. 10 dargestellt, die gegenüber den Füllleisten 15a bzw. 15b nach dem Einstecken in das U-Profil des Oberrandes 5 flächig auf dem Innenflansch 5a und dem Außenflansch 5c aufliegt und somit den Oberrand 5 in seiner gesamten Breite überdeckt. Auch die Füllleisten 19 weisen zum Verrasten mit dem Rastmittel 12 des Behälters 1 komplementäre Gegenrastmittel 20 und zum Eingriff in die Rastnuten 14 hier nicht dargestellte Gegenrastmittel sowie an die Durchbrechungen 13 angepasste halbkreisförmige Rastköpfe 21, ebenfalls mit Erkennung von außen, auf.

[0023] Die Füllleisten 15 a, 15 b und 19 eignen sich daher in hervorragender Weise als Farbkennermittel zur sofortigen Identifizierung des Inhaltsguts von außen, wobei die nach Fig. 10 bis zum Außenflansch 5c des Oberrandes 5 reichenden und den Oberrand 5 in seiner gesamten Breite überdeckenden Füllleisten 19 beim Aufeinanderstapeln von Behältern 1 eine glatte, flächige Auflage bereitstellen und zudem die Tragfähigkeit verbessern.

Bezugszeichenliste



[0024] 
1; 1 a, 1 b
Behälter / Lager- und Transportbehälter
2
Boden
3
Stirnwand / Behälterwand
4
Längswand / Behälterwand
5
U-förmiger Oberrand
5 a
Wandendabschnitt / Innenflansch
5 b
Steg
5 c
Außenflansch
6
Stapelrand
6 a
Wandendabschnitt / Innenflansch
6 b
Steg
6 c
Außenschürze
7
Rasterung
8
Vertikalrippe
9
Wand- / Rippenelement
10
Hubschacht
11
Wasserablaufloch
12
Rastmittel
13
Durchbrechung / Einrastöffnung
14
Rastnut
15 a
Füllleiste
15 b
Eckfüllleiste
16
Gegenrastmittel
17
Gegenrast
18
Gegenrast / halbkreisförmiger Rastkopf
19
Füllleisten
20
Gegenrastmittel
21
halbkreisförmiger Rastkopf



Ansprüche

1. Lager- und Transportbehälter (1; 1 a; 1 b), hergestellt aus Kunststoff, der entnahmeseitig mit einem Oberrand (5) und bodenseitig mit einem Stapelrand (6) versehen ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Oberrand (5) als nach oben hin offenes Profil ausgebildet ist.
 
2. Behälter nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch
einen U-förmigen Oberrand (5).
 
3. Behälter nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Oberrand (5) an den Behälterwänden (3, 4) einseitig nach außen vorkragend vorgesehen ist, wobei Endabschnitte der Behälterwände gleichzeitig einen Innenflansch (5 a) des Oberrandes (5) bereitstellen.
 
4. Behälter nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Außenflansch (6 c) des Oberrandes (5) parallel zu den Außenseiten der Behälterwände (3, 4) verläuft.
 
5. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Oberrand (5) durch sein Öffnungsmaß überbrückende Wand-/Rippenelemente (9) kammerartig unterteilt ist.
 
6. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass im Profilgrund des Oberrandes (5) Wasserablauflöcher (11) vorgesehen sind.
 
7. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
gekennzeichnet durch
im Oberrand (5) ausgebildete Hubschächte (10).
 
8. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
gekennzeichnet durch
in das Profil des Oberrandes (5) bündig mit diesem abschließend eingesteckte Füllleisten (15 a, 15 b).
 
9. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
gekennzeichnet durch
in das Profil des Oberrandes (5) eingesteckte Füllleisten (19), die flächig den Oberrand (5) in seiner gesamten Breite überdecken.
 
10. Behälter nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Füllleisten (15 a, 15 b, 19) mit Verrastung im Oberrand (5) angeordnet sind.
 
11. Behälter nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Füllleisten (15 a, 15 b, 19) als Farbkennermittel ausgebildet sind.
 
12. Behälter nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass zumindest ein Rastmittel (18, 21) der Füllleiste (15 a, 15 b, 19) in eine nach außen durchgehende Rastöffnung (13) des Oberrandes (5) eingreift.
 
13. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Stapelrand (6) als schürzenartiges, nach unten offenes Profil ausgebildet ist, wobei seine Außenschürze (6 c) beim Übereinanderstapeln von Behältern (1; 1 a, 1 b) den Oberrand (5) eines unteren Behälters (1 a) übergreift.
 




Zeichnung