[0001] Die Erfindung betrifft einen stapelbaren Transport- und Lagerbehälter aus Kunststoff,
insbesondere einen stapelbaren Transport- und Lagerbehälter mit verstärkten Eckbereichen.
[0002] Aus dem Stand der Technik ist ein Transport- und Lagerbehälter aus Kunststoff mit
verstärkten Eckbereichen bekannt. Solche Transport- und Lagerbehälter werden vor allem
zur Lagerung von schweren Gütern verwendet. Wenn mehrere dieser Transport- und Lagerbehälter
gestapelt werden, wird eine Verstärkung der Eckbereiche notwendig, um die Stabilität
der einzelnen Lagerbehälter zu gewährleisten. Die
DE 199 31 269 A1 beschreibt einen Transport- und Lagerbehälter mit einem quer zum Boden verlaufenden
Stützelement zur Versteifung bzw. Entlastung zumindest einer der Seitenwände.
[0003] DE 103 35 629 A1 beschreibt einen Transport- und Lagerbehälter mit mehreren an einem Grundkörper befestigten
Eckwinkeln. Diese Eckwinkel sind winkelförmig und erhöhen die Stabilität des Transport-
und Lagerbehälters nur geringfügig. Die Eckwinkel werden durch Zuschneiden oder Stanzen
hergestellt. Dabei ist der absolut parallele Verlauf aller Kanten von ausschlaggebender
Bedeutung. Auch die Form des oberen und des unteren Endes der Eckwinkel muss genau
eingehalten werden, damit die Behälter stapelbar sind. Die Herstellung der Eckwinkel
erfordert also eine hohe Präzision und ist äußerst aufwändig.
[0004] DE 2007 011 823 U1 beschreibt einen Transport- und Lagerbehälter, der klappbar ist. Zur Versteifung
sind Hohlkammerprofile an den Ecken zwischen Stapelecken und Fußstücken aufsteckbar.
Die angesteckten Hohlkammerprofile verhindern ein Zusammenklappen des Behälters und
erhöhen die Stabilität des Behälters nur geringfügig. Die Steckverbindung kann wieder
gelöst werden, wenn der Behälter zusammengeklappt werden soll.
[0005] Dem gegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen verbesserten stapelbaren
Transport- und Lagerbehälter zu schaffen.
[0006] Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird mit den Merkmalen der unabhängigen
Patentansprüche gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind in den abhängigen
Patentansprüchen angegeben.
[0007] Nach Ausführungsformen der Erfindung besteht der stapelbare Transport- und Lagerbehälter
aus Kunststoff. Ferner weist der stapelbare Transport- und Lagerbehälter einen Grundkörper
zur Aufnahme eines Gutes auf, wobei es sich bei dem Grundkörper um ein Kunststoff-Spritzgussteil
handelt. An seinen Eckbereichen weist der Grundkörper einen vorspringenden oberen
und unteren Rand auf. Zwischen dem oberen und unteren Rand ist je ein Hohlkammerprofil
aus Kunststoff an dem Grundkörper befestigt. Vorzugsweise verfügt der Grundkörper
über vier dieser Eckbereiche und somit auch über vier Hohlkammerprofüe aus Kunststoff.
[0008] Die Verstärkung des Eckbereiches mit einem Hohlkammerprofil aus Kunststoff ist vorteilhaft,
da so eine günstige Möglichkeit der Versteifung geschaffen wird. Ein Hohlkammerprofil
weist gegenüber anderen Profilformen eine erheblich höhere Steifigkeit aus. Dadurch,
dass das Hohlkammerprofil aus Kunststoff ist, lässt es sich beispielsweise stoffschlüssig
mit dem Grundkörper verbinden. Die vorspringenden oberen und unteren Ränder in den
Eckbereichen decken das Hohlkammerprofil ab. Im Falle mehrerer gestapelter Transport-
und Lagerbehälter wird der untere Rand eines oberen Behälters auf den oberen Rand
eines unteren Behälters gestapelt.
[0009] Nach Ausführungsformen der Erfindung sind die Hohlkammerprofile Abschnitte eines
Hohlkammer-Endlosprofils. Dies ist vorteilhaft, da die Hohlkammerprofile so kostengünstig
hergestellt werden können, beispielsweise im Extrusionsverfahren. Dadurch, dass zur
Stapelung der obere und untere Rand des Grundkörpers verwendet wird, ist keine spezielle
Form des Anfangs oder des Endes des Hohlkammerprofils nötig.
[0010] Beim kostengünstigen Extrusionsverfahren wird ein Endlosprofil hergestellt, welches
anschließend in Abschnitte unterteilt wird. Die Unterteilung kann beispielsweise durch
Schneiden erfolgen. Ein Hohlkammerprofil ist also ein aus einem Hohlkammerendlosprofil
herausgeschnittener Abschnitt. Beim Schneiden kann die genau Form des Anfangs und
des Endes des Abschnitts nicht präzise gewählt werden. Dies ist jedoch unerheblich,
da der obere und der untere Rand des Grundkörpers die jeweiligen Enden der Hohlkammerprofile
abdecken. Somit ist trotz der nicht exakt wählbaren Form des Anfangs und des Endes
der Hohlkammerprofile problemlos ein Stapeln der Transport- und Lagerbehälter möglich.
[0011] Nach Ausführungsformen der Erfindung ist der obere Rand stufenförmig zur Ausbildung
einer Stapelfläche. Mit anderen Worten ist der obere Rand so ausgebildet, dass er
eine Stapelfläche aufweist, die den unteren Rand eines auf ihm gestapelten Lagerbehälters
an mindestens zwei Seiten umschließt. Dadurch, dass vorzugsweise an allen vier Ecken
der obere Rand derart ausgebildet ist, ist ein Verschieben eines auf den Lagerbehälter
gestapelten Lagerbehälters nicht möglich.
[0012] Nach Ausführungsformen der Erfindung sind am unteren Rand des Lagerbehälters kufenförmige
Stapelelemente angeordnet. Diese kufenförmigen Stapelelemente erhöhen die Stabilität
mehrerer gestapelter Transport- und Lagerbehälter. Beispielsweise verlaufen die Kufen
unter einer Seitenwand des Grundkörpers und werden an drei Seiten vom oberen Rand
des unteren Behälters umschlossen. Vorzugsweise befinden sich zwei Kufen unter dem
Transport- und Lagerbehälter, sodass ein Verschieben eines gestapelten Behälters unmöglich
wird.
[0013] Nach Ausführungsformen der Erfindung bestehen die Hohlkammerprofile aus dem gleichen
Kunststoff wie der Grundkörper oder einem dazu kompatiblen Kunststoff. Dies ist vorteilhaft,
da so die Hohlkammerprofile mit dem Grundkörper stoffschlüssig verbunden werden können.
Ein zu einem anderen Kunststoff kompatibler Kunststoff lässt sich beispielsweise aufgrund
ähnlicher Schmelztemperaturen und geeigneter Struktur mit dem anderen Kunststoff verschweißen.
[0014] Nach Ausführungsformen der Erfindung sind die Hohlkammerprofile am Grundkörper stoffschlüssig
befestigt. Dies ist vorteilhaft, da eine feste Verbindung des Hohlkammerprofils am
Grundkörper nötig ist, um eine Versteifung des gesamten Grundkörpers zu erreichen.
Es ist zu beachten, dass auch andere Befestigungsmöglichkeiten, wie zum Beispiel Schraubverbindungen
oder Steckverbindungen, möglich sind. Eine stoffschlüssige Befestigung der Hohlkammerprofile
am Grundkörper ist vorteilhaft, da so die Stabilität des Behälters signifikant erhöht
wird. Eine Befestigung beispielsweise als Steckverbindung ist leichter lösbar und
erhöht die Stabilität des Behälters im Vergleich zur stoffschlüssigen Befestigung
des Hohlkammerprofils nur in einem geringerem Maße. Die stoffschlüssige Befestigung
der Hohlkammerprofile ist also besonders vorteilhaft für Transport- und Lagerbehälter
für schwere Güter. Bei einer stoffschlüssigen Befestigung ist es möglich mehrere Transport-
und Lagerbehälter mit schweren Lasten aufeinander zu stapeln.
[0015] Nach Ausführungsformen der Erfindung ist zwischen den Hohlkammerprofilen und dem
oberen und unteren Rand jeweils ein Spalt zum Toleranzausgleich angeordnet. Vorzugsweise
beträgt die Größe dieser beiden Spalte jeweils 0,5-2mm. Herstellungsbedingt ist jeder
Grundkörper und jedes Hohlkammerprofil toleranzbehaftet. Daher sind die vorgesehenen
Toleranzausgleichspalte von Vorteil, um diese Toleranzen auszugleichen. Bei der Stapelung
werden die Toleranzausgleichspalte durch eine Verbiegung der oberen und unteren Ränder
geschlossen. Diese Verbiegung tritt ein, da die oberen und unteren Ränder vorzugsweise
nicht so steif sind wie die Hohlkammerprofile und durch große Gewichte verbogen werden
können.
[0016] Nach Ausführungsformen der Erfindung ist in einem der Hohlkammerprofile ein RFID-Chip
angeordnet. RFID bedeutet Radio Frequency IDentification, Identifizierung mit Hilfe
elektromagnetischer Wellen. Hierfür kann beispielsweise in jedem Hohlkammerprofil
eine Ausnehmung vorhanden sein, sodass ein RFID-Chip eingefügt werden könnte. Vorzugsweise
wird nur ein RFID-Chip pro Lagerbehälter verwendet. In dem RFID-Chip können beispielsweise
Artikelnummern, Stückzahlen oder Seriennummern gespeichert werden, die dann mit einem
geeigneten Lesegerät ausgelesen werden können. Somit können der Lagerbehälter und
sein Inhalt bestimmt werden, ohne dass der Benutzer in ihn hineinschauen muss.
[0017] Nach Ausführungsformen der Erfindung weist der Grundkörper an den Eckbereichen mehrere
abgeschrägte Schweißrippen auf. Diese Schweißrippen dienen der Verschweißung mit dem
Hohlkammerprofil. Die Hohlkammerprofile weisen jeweils eine Außenseite und eine Ebene
auf. Die Ebene erstreckt sich von einem seitlichen Endbereich der Außenseite bis zum
anderen Endbereich der Außenseite und deckt die abgeschrägten Schweißrippen ab. Die
schrägen Flächen der Schweißrippen verlaufen vorzugsweise parallel zu der Ebene. Solch
eine Ausführungsform ist vorteilhaft, da durch die Schweißrippen ein optimales Verschweißen
der Hohlkammerprofile mit dem Grundkörper an den Eckbereichen gewährleistet wird.
[0018] Nach Ausführungsformen der Erfindung erstreckt sich an jedem seitlichen Ende der
Hohlkammerprofile die Außenseite über einen Verbindungspunkt der Ebene mit der Außenseite
hinaus und schließt bündig mit einer Abschlussrippe des Grundkörpers ab. Dadurch,
dass sich die Außenseite über die letzte äußerste Schweißrippe hinaus erstreckt und
bündig mit einer Abschlussrippe des Grundkörpers abschließt, funktioniert dieser Bereich
der Außenseite als Blende für den zu verschweißenden Bereich. In Kombination mit der
Abschlussrippe verdeckt dieser Bereich der Außenseite den verschweißten Bereich und
verhindert den Schweißaustrieb von Plastikfusseln beim Schweißvorgang. Dadurch entsteht
ein optisch ansprechendes glattes Oberfiächenbild und es wird verhindert, dass die
beim Schweißen auftretenden Plastikfusseln in den Lagerbehälter gelangen.
[0019] In einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung ein System mit mehreren stapelbaren
Transport- und Lagerbehälter wie oben beschrieben. Die oberen und unteren Bereiche
jedes Transport- und Lagerbehälters sind zur Ausbildung einer formschlüssigen Verbindung
zwischen zwei Transport- und Lagerbehältern ausgebildet. Dies bedeutet, dass die mehreren
gestapelten Transport- und Lagerbehälter nicht relativ zueinander verschoben werden
können.
[0020] In einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines
stapelbaren Transport- und Lagerbehälters wie oben beschrieben. Der Grundkörper wird
dabei im Spritzgussverfahren hergestellt. Die Hohlkammerprofile werden aus einem im
Extrusionsverfahren hergestellten Endlosprofil hergestellt. Dies ist vorteilhaft,
da sich Kunststoffteile im Extrusionsverfahren kostengünstiger herstellen lassen.
[0021] Nach Ausführungsformen der Erfindung werden die Hohlkammerprofile ebenfalls im Spritzgussverfahren
hergestellt.
[0022] Nach Ausführungsformen der Erfindung wird ein RFID-Ghip in eine Hohlkammer eines
Hohlkammerprofils eingesetzt und am Hohlkammerprofil befestigt, sodass der Lagerbehälter
später bei der Benutzung einfach auf elektronische Weise erkannt werden kann.
[0023] Nach Ausführungsformen der Erfindung bestehen die Hohlkammerprofile und der Grundkörper
aus miteinander kompatiblen Kunststoffen und werden mittels Vibrationsspiegel oder
Ultraschallschweißen aneinander befestigt. Diese Schweißtechniken sind besonders vorteilhaft
zur Verbindung von Kunststoffen.
[0024] Nach Ausführungsformen der Erfindung bestehen die Hohlkammerprofile und der Grundkörper
aus dem gleichen Kunststoff. Dies ist vorteilhaft, da so ein gutes Verschweißen möglich
ist. Ferner ist dies vorteilhaft im Falle des Recyclings eines Lagerbehälters. Da
alle Bauteile des Behälters aus dem gleichen Kunststoff bestehen, muss keinerlei Trennung
beim Recycling des Kunststoffbehälters beachtet werden.
[0025] Im Folgenden werden Ausführungsformen der Erfindung anhand der Zeichnungen näher
erläutert. Es zeigen:
- Figuren 1 a-c
- eine schematische Darstellung des Grundkörpereck- bereichs und eines Hohlkammerprofils;
- Figur 2
- eine schematische Darstellung von Ausschnitten zweier Transport- und Lagerbehälter;
- Figur 3
- eine schematische Darstellung eines Hohlkammerprofils und eines Grundkörpereckbereichs;
und
- Figur 4
- eine schematische Darstellung eines Hohlkammerprofils und eines Grundkörpereckbereichs.
[0026] Im Folgenden sind einander ähnliche Elemente mit denselben Bezugszeichen gekennzeichnet.
[0027] Figur 1a zeigt einen Grundkörpereckbereich 100 mit Schweißrippen 102 und zwei Abschlussrippen
104. Die Schweißrippen 102 weisen eine abgeschrägte Oberfläche 106 auf. Die abgeschrägten
Oberflächen 106 verlaufen parallel zu der Ebene 108 des in Figur 1b dargestellten
Hohlkammerprofils 110.
[0028] Das Hohlkammerprofil 110 in Figur 1b umfasst eine Außenseite 112, die Ebene 108 und
mehrere Hohlkammern 114. Die Hohlkammern 114 dienen zur Erhöhung der Steifigkeit des
Hohlkammerprofils 110. Die Außenseite 112 ist mit der Ebene 108 und zwei Verbindungspunkten
116 verbunden. Die Außenseite 112 erstreckt sich dabei noch über die Verbindungspunkte
116 hinaus.
[0029] An den Verbindungspunkten 116 befindet sich ferner jeweils eine Stufe 118, deren
Oberfläche 106 parallel zu der Ebene 108 verläuft.
[0030] Figur 1c zeigt den zusammengesetzten Zustand des Grundkörpereckbereichs 100 mit dem
Hohlkammerprofil 110. Im zusammengesetzten Zustand sind die Oberflächen 106 der Schweißrippen
102 vom Hohlkammerprofil 110 abgedeckt. Dadurch, dass die Ebene 108 parallel zur Oberfläche
106 verläuft, kann das Hohlkammerprofil leicht mit dem Grundkörpereckbereich 100 verschweißt
werden.
[0031] Die Außenseite 112 des Hohlkammerprofils 110 erstreckt sich an beiden Seiten über
die jeweils letzte Schweißrippe 102 hinaus bis zur Abschlussrippe 104 und schließt
mit ihr bündig ab. Die Abschlussrippe 104 bildet in Kombination mit der Außenseite
112 eine Blende für den Bereich der Schweißrippen 106, sodass beim Schweißen keinerlei
Fusseln aus dem Schweißbereich austreten können und den Lagerbehälter verschmutzen
können. Außerdem wird dadurch eine von außen für den Benutzer sichtbare, optisch ansprechende
Oberfläche geschaffen.
[0032] Figur 2 ist eine schematische Darstellung von Ausschnitten eines ersten Transport-
und Lagerbehälters 200 und eines zweiten Transport- und Lagerbehälters 202. Der erste
Behälter 200 ist dabei auf den zweiten Behälter 202 gestapelt. Der erste Behälter
200 weist am unteren Bereich ein Stapelelement 204 in Kufenform auf. Der obere Rand
206 des zweiten Behälters 202 ist stufenförmig ausgebildet. Auch an der Unterseite
des Stapelelements 204 befindet sich ein stufenförmiger Absatz 208.
[0033] Die beiden Stufenhöhen entsprechen einander, sodass das Stapelelement 204 passgenau
auf den oberen Rand 206 aufsetzbar ist. Das Stapelelement 204 wird also an drei Seiten
- nämlich vorne, hinten und rechts - vom oberen Rand 206 umschlossen.
[0034] Auf der anderen Seite (nicht dargestellt) der Behälter 200 und 202 befindet sich
die gleiche Anordnung, sodass dort das Stapelelement ebenfalls von drei Seiten - von
vorne, hinten und links - vom oberen Rand umschlossen wird. Damit ist eine Verschiebung
der beiden Behälter 200 und 202 relativ zueinander im gestapelten Zustand ausgeschlossen.
[0035] Figur 3 ist eine schematische Darstellung eines Grundkörpereckbereiches 100 mit einem
oberen Rand 206 und eines Hohlkammerprofils 110. Es ist gut zu sehen, dass die Außenseite
112 des Hohlkammerprofils 110 den gesamten Schweißbereich abdeckt, sodass das Austreten
von beim Schweißvorgang auftretenden Fusseln verhindert wird und außerdem eine für
den Benutzer angenehme Oberflächenoptik entsteht.
[0036] Figur 4 ist eine schematische Darstellung eines Grundkörpereckbereiches 100 und eines
Hohlkammerprofils 110. Die Schweißrippen 102 sind gut zu erkennen. Sie weisen eine
abgeschrägte Oberfläche auf, die parallel zur Ebene 108 des Hohlkammerprofils 110
verläuft.
[0037] Im montierten Zustand schließen die Oberflächen der Schweißrippen 102 bündig mit
der Ebene 108 ab. Außerdem ist oberhalb und unterhalb des Hohlkammerprofils 110 im
montierten Zustand jeweils ein Spalt zum Toleranzausgleich angeordnet. Da sowohl das
Hohlkammerprofil 110 als auch der Grundkörpereckbereich 100 Toleranzen im Herstellungsprozess
unterlegen sind, sind diese Spalte notwendig, um zu gewährleisten, dass das Hohlkammerprofil
110 zwischen den oberen unteren Rand des Grundkörpers passt. Sobald zwei Behälter
aufeinander gestapelt werden, verbiegt sich der obere und untere Rand des Grundkörpers,
sodass der Spalt verschwindet und der Behälter aufgrund der versteiften Grundkörpereckbereiche
100 Stabilität erhält.
Bezugszeichenliste
[0038]
- 100
- Grundkörpereckbereich
- 102
- Schweißrippen
- 104
- Abschlussrippen
- 106
- abgeschrägte Oberfläche
- 108
- Ebene
- 110
- Hohlkammerprofil
- 112
- Außenseite
- 114
- Hohlkammern
- 116
- Verbindungspunkte
- 200
- Transport- und Lagerbehälter
- 202
- Transport- und Lagerbehälter
- 204
- Stapelelement
- 206
- oberer Rand
- 208
- stufenförmiger Absatz
1. Stapelbarer Transport- und Lagerbehälter aus Kunststoff mit einem Grundkörper zur
Aufnahme eines Gutes, wobei es sich bei dem Grundkörper um ein Kunststoffspritzgussteil
handelt, wobei der Grundkörper an seinen Eckbereichen (100) einen vorspringenden oberen
(206) und unteren Rand aufweist und zwischen dem oberen und unteren Rand je ein Hohlkammerprofil
(110) aus Kunststoff an dem Grundkörper stoffschlüssig befestigt ist.
2. Stapelbarer Transport- und Lagerbehälter nach Anspruch 1, wobei die Hohlkammerprofile
Abschnitte eines Hohlkammerendlosprofils sind.
3. Stapelbarer Transport- und Lagerbehälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei die Hohlkammerprofile einstückig ausgebildet sind.
4. Stapelbarer Transport- und Lagerbehälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei der obere Rand stufenförmig zur Ausbildung einer Stapelfläche ist.
5. Stapelbarer Transport- und Lagerbehälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei am unteren Rand kufenförmige Stapelelemente (204) angeordnet sind.
6. Stapelbarer Transport- und Lagerbehälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei die Hohlkammerprofile aus dem gleichen Kunststoff wie der Grundkörper oder einem
dazu kompatiblen Kunststoff bestehen.
7. Stapelbarer Transport- und Lagerbehälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei zwischen den Hohlkammerprofilen und dem oberen und unteren Rand jeweils ein
Spalt zum Toleranzausgleich angeordnet ist.
8. Stapelbarer Transport- und Lagerbehälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei ein RFID-Chip in einem der Hohlkammerprofile angeordnet ist.
9. Stapelbarer Transport- und Lagerbehälter nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei
der Grundkörper an den Eckbereichen mehrere abgeschrägte Schweißrippen (102) aufweist,
wobei die Hohlkammerprofile jeweils eine Außenseite (112) und eine Ebene (108) aufweisen,
wobei sich die Ebene von einem seitlichen Endbereich der Außenseite bis zum anderen
Endbereich der Außenseite erstreckt und die abgeschrägten Schweißrippen abdeckt, und
wobei die schrägen Flächen (106) der Schweißrippen parallel zu der Ebene verlaufen.
10. Stapelbarer Transport- und Lagerbehälter nach Anspruch 9, wobei sich an jedem seitlichen
Ende der Hohlkammerprofile die Außenseite über einen Verbindungspunkt (116) der Ebene
mit der Außenseite hinaus erstreckt und bündig mit einer Abschlussrippe (104) des
Grundkörpers abschließt.
11. System mit mehreren stapelbaren Transport- und Lagerbehältern nach einem der Ansprüche
1-10, wobei die oberen und unteren Bereiche jedes Transport- und Lagerbehälters zur
Ausbildung einer formschlüssigen Verbindung zwischen zwei Transport- und Lagerbehältern
ausgebildet sind.
12. Verfahren zur Herstellung eines stapelbaren Transport- und Lagerbehälters nach einem
der Ansprüche 1-10, wobei der Grundkörper im Spritzgussverfahren hergestellt wird,
und wobei die Hohlklammerprofile aus einem im Extrusionsverfahren hergestellten Hohlkammerendlosprofil
hergestellt werden.
13. Verfahren nach Anspruch 12, wobei ein RFID-Chip in eine Hohlkammer eines Hohlkammerprofils
eingesetzt wird und am Hohlkammerprofil befestigt wird.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 oder 13, wobei die Hohlkammerprofile und der
Grundkörper aus miteinander kompatiblen Kunststoffen bestehen und mittels Vibrations-,
Spiegel- oder Ultraschallschweißens aneinander befestigt werden.
15. Verfahren nach Anspruch 14, wobei die Hohlkammerprofile und der Grundkörper aus dem
gleichen Kunststoff bestehen.