(19)
(11) EP 2 322 461 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
18.05.2011  Patentblatt  2011/20

(21) Anmeldenummer: 10014402.1

(22) Anmeldetag:  09.11.2010
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
B65H 75/10(2006.01)
B65H 75/28(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME

(30) Priorität: 12.11.2009 DE 202009015313 U

(71) Anmelder: Stora Enso Oyj
00101 Helsinki (FI)

(72) Erfinder:
  • Ribero, Manuel
    47798 Krefeld (DE)

(74) Vertreter: Demski, Siegfried 
Demski, Frank & Nobbe Patentanwälte Tonhallenstrasse 16
47051 Duisburg
47051 Duisburg (DE)

   


(54) Wickelhülse mit Haftkleber


(57) Die Erfindung betrifft eine Hülse 1 als Träger für bandförmiges Material, insbesondere für Verpackungsbänder 4, aus spiralförmig aufgewickelten Lagen 3, wobei die Breite der Decklage 2 kleiner als die der darunter befindlichen Lage 3 ausgebildet ist und entlang der Längskante 5 beabstandet verläuft. Um eine Hülse 1 als Träger für bandförmiges Wickelgut bereitzustellen, welche eine Verschmutzung der Maschine durch Teile der Klebeschicht verhindert ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass zumindest ein Kantenbereich der Decklage 2 mit einem Haftkleber benetzt ist. Durch die geringere Breite der Decklage 2 wird unter Beibehaltung des gleichen Wickelwinkels somit die Umfangsfläche der darunter liegenden Lage nicht mehr vollflächig durch die Decklage 2 der Hülse 1 abgedeckt, es entsteht vielmehr ein Spalt. Zur Fixierung eines Wickelgutes auf der Oberfläche der Hülse 1 ist es notwendig, dass eine Befestigungsmöglichkeit zwischen der Decklage 2 und dem Wickelgut vorhanden ist. Im vorliegenden Fall ist hierbei vorgesehen, dass zumindest ein Kantenbereich der beabstandet verlaufenen Längskante der Decklage 2 mit einem Haftkleber benetzt ist, um das Wickelgut unter die Decklage 2 schieben zu können.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Hülse als Träger für bandförmiges Material, insbesondere für Verpackungsbänder, aus spiralförmig aufgewickelten Lagen, wobei die Breite der Decklage kleiner als die der darunter befindlichen Lage ausgebildet ist und entlang der Längskante beabstandet verläuft.

[0002] Hülsen zur Aufwicklung bandförmigen oder bahnförmigen Materials sind üblicherweise röhrenförmige Hohlzylinder, die durch Aufwickeln von Papierlagen um einen feststehenden Dom hergestellt werden. Die Herstellung erfolgt vollautomatisch im Endlosverfahren, wobei die benötigten Längen durch ein Messerschneidwerk abgelängt werden. Die Hülsen werden zum Aufwickeln von Wickelgut verwendet, wobei es sich um fadenförmiges, bahnförmiges oder bandförmiges Material handeln kann. Auf diese Weise hergestellte Hülsen werden daher auch als Wickelkern für vorgenannte Materialien bezeichnet. Um fadenförmiges oder bandförmiges Material auf der Hülse aufzuwickeln, sind aus dem Stand der Technik verschiedene Methoden bekannt, um eine Befestigung des aufzuwickelnden Materials an der Hülsenoberfläche beim Anwickeln zu gewährleisten.

[0003] Beispielsweise ist aus der DE 296 06 185 U1 bekannt, dass eine Hülse auf der Hülsenaußenfläche eine Vertiefung aufweist, in der ein Haftmedium aufgebracht ist. Problematisch ist jedoch an einer solchen Hülse, dass während der Lagerung und Bevorratung feine und grobe Schmutzpartikel und größere Gegenstände im Bereich der Vertiefung anhaften können. Dies kann über den gesamten Umfang der Hülse geschehen, weil die spiralförmige Vertiefung umlaufend ausgebildet ist. Hierdurch kann ein Festlegen des Wickelgutes mit seinem Anfang auf dem Haftmedium Probleme bereiten, sodass eine Anhaftung des Wickelgutes am Haftmedium erschwert oder gar verhindert wird und somit eine ausreichende Fixierung von Wickelgut auf der Oberfläche der Hülse nicht immer ausreichend gewährleistet werden kann.

[0004] Weiterhin ist als Stand der Technik das Gebrauchsmuster DE 89 06 454 U1 bekannt, in der ein hülsenförmiger Wickelkern für dünnes bahnförmiges Wickelgut offenbart ist. Darin wird beschrieben, dass die Aufbringung von Wickelgut auf dem hülsenförmigen Wickelkern mit Hilfe einer Klebeschicht erfolgt, die vollflächig als Streifen auf der Deckbahn der Hülse aufgebracht ist. Die Klebeschicht verläuft allerdings nicht bündig auf der Außenfläche der Deckbahn, sondern etwas tiefer als die Deckbahn selbst. Ein Nachteil einer solchen Wickelhülse besteht darin, dass die Klebefläche ebenfalls durch Verunreinigungen und Staub in ihrer Klebefähigkeit beeinträchtigt wird und insofern eine Fixierung von Wickelgut auf der Hülse nicht immer ausreichend gewährleistet werden kann.

[0005] In beiden Fällen kann es durch die anhaftenden Klebematerialien am Wickelgut ferner zu einer Funktionsstörung bei den später eingesetzten Maschinen kommen. Die Enden des Wickelgutes werden durch Klebeanhaftungen, gegebenenfalls mit Schmutzpartikeln bei der weiteren Bearbeitung des Wickelgutes abgewickelt und gelangen somit In die Maschine, wodurch die Funktionsstörungen auftreten können, wobei eine Verschmutzung der Maschine möglich ist, weil Klebstoffreste sich von der freiliegenden Klebeschicht ablösen und in die Maschine geraten können. Ähnlich verhält es sich mit Fremdkörpern oder Schmutzpartikeln, die die Funktion der Maschinen beeinträchtigen können.

[0006] Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Hülse als Träger für bandförmiges Wickelgut bereitzustellen, welche eine Verschmutzung der Maschine durch Teile der Klebeschicht oder Fremdkörper von der Hülsenoberfläche verhindert und eine leicht lösbare Verbindung des Wickelgut von der Hülse gewährleistet.

[0007] Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass zumindest ein Kantenbereich der Decklage mit einem Haftkleber benetzt ist. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

[0008] Eine erfindungsgemäße Hülse weist mehrere übereinander angeordnete Papier- oder Pappebahnen auf, die im Folgenden Lagen genannt werden und spiralförmig um einen Dom gewickelt werden. Dadurch entsteht eine Hülse in Form eines Hohlzylinders, der als Wickelkern für beispielsweise bahnförmiges oder bandförmiges Material verwendet werden kann. Die radiale Wandstärke der Hülse wird durch die Anzahl der spiralförmig gewickelten Lagen bestimmt. Eine spiralförmige Wicklung garantiert hierbei eine ausreichende Stabilität der Hülse als Trägermaterial für das Wickelgut Erfindungsgemäß ist die Breite der Decklage, dass heißt die letzte Lage der Hülse, kleiner als die darunter befindliche Lage. Durch die geringere Breite der Decklage wird unter Beibehaltung des gleichen Wickelwinkels somit die Umfangsfläche der darunter liegenden Lage nicht mehr vollflächig durch die Decklage der Hülse abgedeckt. Somit verlaufen die Längskanten der Decklage nach Wicklung beabstandet zueinander, sodass für den Betrachter entlang der Längskanten der Decklage ein Spalt ersichtlich ist. Der so entstandene Spalt verläuft dabei als Abstand der Längskanten zueinander über den gesamten Umfang der Hülse spiralförmig.

[0009] Zur Fixierung eines Wickelgutes auf der Oberfläche der Hülse ist es notwendig, dass eine Befestigungsmöglichkeit zwischen der Decklage und dem Wickelgut vorhanden ist. Dafür ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass zumindest ein Kantenbereich der beabstandet verlaufenden Längskanten der Decklage mit einem Haftkleber benetzt ist. Dies bedeutet, dass die Innenseite der Decklage auf der darunter liegenden Lage beispielsweise nahezu vollständig über einen normalen Kleber verbunden ist, während der Kantenbereich der Decklage lediglich partiell mit der darunter liegenden Lage über den Haftkleber verbunden ist. Der Vorteil einer solchen Ausgestaltung besteht darin, dass keine Verschmutzung einer nachfolgend zum Einsatz kommenden Maschine durch das bandförmige Material infolge von Klebstoffresten oder Fremdkörpern, die sich von der offen liegenden Klebeschicht der Hülse ablösen könnten, eintritt. Der Haftkleber befindet sich zwischen der Decklage und der darunter befindlichen Lage im Randbereich, sodass der Randbereich der Decklage jederzeit abgedeckt und wieder lösbar ausgebildet ist, wobei dies an jeder beliebigen Stelle der Decklage im Randbereich möglich ist. Hierdurch kann beispielsweise bandförmiges Wickelgut mit dem Wickelanfang unter die Decklage geschoben werden und wird durch den Haftkleber ausreichend fixiert, wobei nach zumindest einer Umdrehung das Wickelgut übereinander zu liegen kommt und sich somit festzieht. Beim Abwickeln hingegen kann das Wickelgut unproblematisch von den eingesetzten Maschinen von der Hülse abgezogen werden, wobei nur äußerst geringe Haftkleberrückstände auf dem Wickelende verbleiben. Darüber hinaus ist durch eine solche Ausführung sichergestellt, dass keine Verunreinigung an der gelagerten Hülse anhaften und somit auch nicht in die weiterverarbeitenden Maschinen gelangen können.

[0010] In besonderer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Decklage mittig mit einem handelsüblichen Kleber zur Verbindung der einzelnen Lagen und randseitig, zumindest einseitig, vorzugsweise beidseitig, mit einem Haftkleber benetzt ist. Durch den mittleren Bereich der obersten Decklage und den verwendeten Klebematerialien wird sichergestellt, dass die Anhaftung der Decklage auf den unteren Lagen in jedem Fall gewährleistet ist. Der Randbereich entlang der Längskante ermöglicht hingegen eine Ablösung der Decklage. Zum Anwickeln von bandförmigen Material kann dieses im Randbereich unter die Decklage geschoben werden, wobei dies nach vorgenannter Ausgestaltung im doppelten Sinne möglich ist, dass heißt eine einmal aufgesetzte Wickelhülse kann in jeder Umdrehungsrichtung durch die beidseitigen Haftkleber im Randbereich verwendet werden. In beiden Ausführungsbeispielen ermöglicht der Haftkleber hierbei ein nachträgliches Unterschieben des bandförmigen Wickelgutes mit einer ausreichenden Haftung für den Anwickelvorgang.

[0011] Um die Zuführung des Wickelgutes unter die Decklage so einfach wie möglich zu gestalten ist in weiterer bevorzugter Ausführungsform der Erfindung vorgesehen, dass der seitliche Kantenbereich der Decklage nach außen gewölbt, aufgebördelt oder umgebogen ausgeführt ist. Hierdurch kann beispielsweise ein bandförmiges Wickelgut in Form eines Verpackungsbandes zum Aufwickeln leichtgängig unter die Decklage geführt werden. Die Längskanten der Decklage lassen sich hierbei durch die vorgegebene Wölbung wesentlich leichter anheben, sodass das Wickelgut an jeder beliebigen Stelle der äußeren Decklage befestigt werden kann.

[0012] Besondere Vorteile der vorliegenden Erfindung in der einen oder anderen Ausführungsvariante bestehen darin, dass die Hülse keine Schlitze, Rillen oder sonstige eingestanzte Vertiefungen benötigt oder aufweist, in die der Bandanfang manuell eingeführt werden muss. Vielmehr kann der Bandanfang unter den spiralförmig verlaufenden Kantenbereichen an jeder beliebigen Stelle an der Hülse ohne weitere Hilfsmittel (Kleber, Klebeband, Heftklammer, etc.) fixiert werden. Eine automatisierte Fixierung des Bandes auf der Hülse ist hierdurch leicht möglich. Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Hülse besteht darin, dass das Band problemlos rechtwinklig oder im beliebigen Winkel zur Hülsenachse auf der Hülse fixiert werden kann und muss nicht, wie bei einer möglichen Taschenlösung dem spiraligen Neigungswinkel folgen. Ferner ist als Vorteil zu nennen, dass die Hülsenoberfläche glatt ausgebildet ist und keine Beulen oder ähnliche Unebenheiten besitzt, die durch die Stanzung von Schlitzen oder das Vorhandensein von klebstofffreien Einführungstaschen entstehen können.

[0013] Weitergehend ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass der Haftkleber eine mehrfache lösbare Verbindung zwischen der Decklage und der darunter befindlichen Lage ermöglicht, sodass die Hülse mehrfach eingesetzt werden kann, um beispielsweise das bandförmige Wickelgut aufzunehmen.

[0014] Als Haftkleber sind alle adhäsiven Kohlenwasserstoffharze sowie Styrolblock-Copolymere verwendbar. Ferner können Kohlenwasserstoffester, Polyterpenharze, Terpenphenolharze als Haftkleber verwendet werden, wobei die genannte Aufzählung nicht als vollständig anzusehen ist. Auch ist es denkbar, dass ein Haftkleber sich aus einem Bitumengemisch zusammensetzt, um die erfindungsgemäßen Vorteile der Hülse zu gewährleisten. Bei der Auswahl der Haftkleber kommt es hierauf an, dass dieser mehrfach von einem vorhandenen Untergrund wieder ablösbar ist, welcher im vorliegenden Fall durch die unteren Lagen und die Decklage vorgegeben ist. Durch die Eigenschaft des Haftklebers wird hierbei sichergestellt, dass eine mehrfache Fixierung und Loslösung des Wickelgutes von der Hülse ermöglicht wird, wodurch die Hülse einer mehrfachen Verwendung zugeführt werden kann.

[0015] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Decklage einen farblichen Unterschied zu der darunter liegenden Lage der Hülse aufweist. Durch den farblichen Unterschied zwischen Decklage und darunter liegender Lage wird eine automatische Erkennung der für die Fixierung des Wickelgutes vorgesehenen Zone im Bereich der Vertiefung leicht möglich. Hierdurch wird eine Einführung des Wickelgutes in den aufgebördelten Kantenbereich der Decklage der Hülse erleichtert, wobei der farbliche Kontrast zwischen Decklage und der darunter liegenden Lage einen Anwender der erfindungsgemäßen Hülse deutlich signalisiert, in welchem Bereich das Wickelgut fixiert werden kann.

[0016] Der mit einem Haftkleber versehen Kantenbereich weist hierbei eine Breite von 1 bis 10 mm, bevorzugt 3 bis 5 mm auf, wodurch bereits eine sichere Anwicklung erfolgen kann.

[0017] Die Erfindung wird anhand der nachfolgenden Figuren nochmals erläutert.

[0018] Es zeigt
Fig.1
eine Seitenansicht eines Hülsenabschnittes mit einem fixierten Verpackungsband und
Fig. 2
in einer Draufsicht einen vergrößerten Ausschnitt der Hülsenoberfläche mit Verpackungsband.


[0019] Figur 1 zeigt in einer Seitenansicht eine erfindungsgemäße Hülse 1, die aus mehreren spiralförmig gewickelten Lagen 3 besteht. Üblicherweise wird für die Decklage eine höhere Papierqualität verwendet, da die Hülse auf ihrer Oberfläche erhöhten Beanspruchungen ausgesetzt wird. Hierzu stehen für den verarbeitenden Betrieb eine umfangreiche Auswahl verschiedener Papierqualitäten zur Verfügung.

[0020] Aus der Figur 1 ist hierbei ein Abschnitt der Hülse 1 zu erkennen, welche aus unteren Lagen 3 gewickelt wurde. Auf die unteren Lagen 3 ist eine Decklage 2 aufgewickelt, welche nach erfindungsgemäßer Ausgestaltung eine geringere Breite als die unteren Lagen 3 aufweist. Unter Beibehaltung des Wickelwinkels wird somit die Decklage 2 auf die unteren Lagen 3 aufgewickelt, wobei im Kantenbereich 7 ein Spalt 8 entsteht. Durch die geringere Breite der Decklage 2 können die unteren Lagen 3 somit nicht vollständig abgedeckt werden und führen zur Ausführung des Spaltes 8. Der Spalt 8 wird durch die Längskante 5 der Decklage 2 begrenzt. Der Spalt 8 und die Längskante 5 der oberen Decklage 2 verläuft hierbei spiralförmig über den Außenumfang der Hülse 1. In bevorzugter Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Hülse ist hierbei vorgesehen, dass unterhalb des Kantenbereiches 7 der Decklage 2 eine Benetzung mit einem Haftkleber erfolgt. Der Haftkleber gewährleistet hierbei die Möglichkeit, dass die Decklage 2 von den darunter befindlichen Lagen 3 wieder abgehoben werden kann. Somit besteht die Möglichkeit ein Wickelgut, beispielsweise ein Verpackungsband 4 mit seinem Ende unter die Decklage 2 zu schieben, um somit das Anwickeln des Verpackungsbandes 4 auf der Hülse 1 zu ermöglichen.

[0021] Der Kantenbereich 7, welcher auf der Unterseite mit dem Haftkleber benetzt ist, kann in weiterer Ausgestaltung der Erfindung zusätzlich nach außen hin umgebogen oder umgebördelt sein, sodass die Zuführung des Verpackungsbandes 4 erleichtert wird. Somit kann die erfindungsgemäße Hülse 1 dazu verwendet werden, an jeder beliebigen Stelle des Umfanges das Anwickeln des Verpackungsbandes 4 zu ermöglichen. Der besondere Vorteil dieser Erfindung besteht darin, dass die Hülse keine Schlitze oder Rillen oder sonstige eingestanzte Vertiefungen benötigt, in die üblicherweise der Bandanfang des Verpackungsbandes 4 eingeführt werden muss. Vielmehr wird bei dieser Lösung das Ende des Verpackungsbandes 4 unter die Kantenbereiche 7, dass heißt zwischen die Decklage 2 und die darunter befindliche Lage 3 geschoben, sodass nach beispielsweise einer 360° Grad Umdrehung der Hülse 1 das Band selbst arretiert wird und der weitere Wickelvorgang durchgeführt werden kann. Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Hülse 1 besteht darin, dass das Band problemlos rechtwinklig oder in einem beliebigen Winkel zur Hülsenachse auf der Hülse fixiert werden kann und keine Notwendigkeit besteht, wie bei einer Taschenlösung den spiralförmigen Steigungswinkel einzuhalten. Hierdurch weist die Hülsenoberfläche der Hülse 1 auch keine Beulen oder ähnliche Unebenheiten auf, sondern ist vielmehr glatt gestaltet, sodass das Wickelgut, beispielsweise das Verpackungsband 4, ohne unerwünschte Verdickungen und Ausformungen aufgewickelt werden kann. Durch einen farblichen Unterschied zwischen der Decklage 2 und der darunter liegenden Lagen 3 wird darüber hinaus eine automatische Erkennung des Aufnahmebereiches deutlich und somit für das Personal zur Befestigung des Verpackungsbandes 4 die Arbeit erleichtert.

[0022] Figur 2 zeigt in einer vergrößerten Seitenansicht den Bereich der erfindungsgemäßen Hülse 1, und zwar dort, wo das Verpackungsband 4 unter den Kantenbereich 7 geschoben ist. Durch die Verwendung des Haftklebers kann sich somit die Decklage 2 von den darunter befindlichen Lagen 3 abheben, wobei dies durch Umbördeln zusätzlich erleichtert wird.

Bezugszeichenliste:



[0023] 
1
Hülse
2
Decklage
3
Lage
4
Verpackungsband
5
Längskante
6
Bördelung
7
Kantenbereich
8
Spalt



Ansprüche

1. Hülse (1) als Träger für bandförmiges Material, insbesondere für Verpackungsbänder (4), aus spiralförmig aufgewickelten Lagen (3), wobei die Breite der Decklage (2) kleiner als die der darunter befindlichen Lage (3) ausgebildet ist und entlang der Längskante (5) beabstandet verläuft,
dadurch gekennzeichnet,
dass zumindest ein Kantenbereich (7) der Decklage (2) mit einem Haftkleber benetzt ist.
 
2. Hülse (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Decklage (2) mittig mit einem handelsüblichen Kleber zur Verbindung der einzelnen Lagen (3) und randseitig, zumindest einseitig, vorzugsweise beidseitig, mit einem Haftkleber benetzt ist.
 
3. Hülse (1) nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Decklage (2) vollflächig mit einem Haftkleber benetzt ist.
 
4. Hülse (1) nach Anspruch 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass der seitliche Kantenbereich (7) der Decklage (2) nach außen gewölbt, aufgebördelt oder umgebogen ist.
 
5. Hülse (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Haftkleber eine mehrfach lösbare Verbindung der Decklage (2) mit der darunter liegenden Lage (3) gewährleistet.
 
6. Hülse (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
das zwischen der Decklage (2) und der darunter liegenden Lage (3) ein Verpackungsband (4) einschiebbar und fixierbar ist.
 
7. Hülse (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Decklage (2) einen farblichen Unterschied zu der zumindest einen darunter liegenden Lage (3) aufweist.
 
8. Hülse (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Verbackungsband (4) in einem beliebigen Winkel zur Hülsenachse zwischen Decklage (2) und der darunter liegenden Lage (3) fixierbar ist.
 




Zeichnung










Recherchenbericht










Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde ausschließlich zur Information des Lesers aufgenommen und ist nicht Bestandteil des europäischen Patentdokumentes. Sie wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt; das EPA übernimmt jedoch keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.

In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente