[0001] Die Erfindung betrifft ein Hausgerät, insbesondere einen Wäschetrockner, mit einem
Wärmetauscher aus einem wärmetauschenden Werkstoff, der einen thermoplastischen Kunststoff
enthält. Insbesondere betrifft die Erfindung ein solches Hausgerät, bei dem der Wärmetauscher
aus diesem Werkstoff über eine verbesserte Wärmeleitfähigkeit verfügt.
[0002] Die Erfindung betrachtet dabei einen Wärmetauscher, in dem der wärmeleitende Werkstoff
in derjenigen Komponente, durch die hindurch die zum bestimmungsgemäßen Wärmetausch
erforderliche Wärmeleitung erfolgt, enthalten ist, so dass der Wärmetausch durch diesen
Werkstoff hindurch erfolgt. Diese Komponente kann zum Beispiel als Rohr oder hohle
Platte gestaltet und zusammen mit vielzähligen gleichen Komponenten in einem einzigen
Wärmetauscher vereinigt sein, wobei alle diese Komponenten von weiteren Bauteilen
gehalten werden, auf welche es vorliegend weniger ankommt.
[0003] Die Erfindung bezieht sich insbesondere auf ein wasserführendes Hausgerät wie einen
Wäschetrockner, einen Waschtrockner oder eine Geschirrspülmaschine, in welchem Hausgerät
ein insbesondere Feuchtigkeit enthaltender Prozessluftstrom durch einen Wärmetausch
mit einem anderen Gasstrom abgekühlt oder aufgeheizt werden muss.
[0004] In einem Wäschetrockner (im Folgenden auch kurz als "Trockner" bezeichnet) einer
Bauart als Kondensationstrockner wird so genannte Prozessluft durch ein Gebläse über
eine Heizung in eine feuchte, zu trocknende Wäschestücke enthaltende Trommel als Trocknungskammer
geleitet. Die heiße Luft nimmt Feuchtigkeit aus den zu trocknenden Wäschestücken auf.
Nach Durchgang durch die Trommel wird die nun feuchte Prozessluft in einen Wärmetauscher
geleitet, dem in der Regel ein Flusenfilter vorgeschaltet ist. In diesem Wärmetauscher
(z.B. Luft-Luft-Wärmetauscher oder Wärmesenke einer Wärmepumpe) wird die feuchte Prozessluft
abgekühlt, so dass das in der feuchten Prozessluft enthaltene Wasser kondensiert.
Das kondensierte Wasser (Kondensat) wird anschließend in der Regel in einem geeigneten
Behälter gesammelt und die abgekühlte und getrocknete Luft erneut der Heizung und
anschließend der Trommel zugeführt. Eine andere Bauart eines Wäschetrockners ist der
sogenannte Ablufttrockner, in dem die Prozessluft in einem offenen Kreislauf geführt
wird. Die Prozessluft wird aus einer Umgebung des Trockners angesaugt, aufgeheizt,
über die zu trocknende Wäsche geführt und im einfachsten Fall wieder aus dem Trockner
entlassen. Wenn in diesem einfachsten Fall auch keinerlei Wärmetauscher benötigt wird,
so ist doch eine Ausführungsform eines Ablufttrockners bekannt, in der ein Wärmetauscher
zum Abkühlen der aus dem Trockner zu entlassenden Prozessluft zwecks Rückgewinnung
von Wärme aus dieser Prozessluft Einsatz findet.
[0005] Der Wärmetauscher ist im Allgemeinen aus einem gut wärmeleitenden Material, im Allgemeinen
aus einem Metall wie z.B. Aluminium oder Kupfer. Allerdings sind bereits Versuche
unternommen worden, einen Wärmetauscher aus einem thermoplastischen Kunststoff einzusetzen.
[0006] Die Schrift
DE 199 58 106 B4 beschreibt einen Kreuzstrom-Wärmetauscher für einen Kondensationswäschetrockner mit
einer Vielzahl von flachen Wärmetauscherplatten, die als Paket im Abstand und zueinander
parallel geschichtet sind und jeweils durch zwei einander gegenüber liegenden Plattenrandteilen
miteinander verbundene und zwischen sich wenigstens einen Feuchtluftkanal einschließende
Plattenteile aus einer aus thermoplastischem Kunststoff oder aus einem wärmeleitendem
Metall bestehenden Folie gebildet sind, welche Wärmetauscherplatten eine Vielzahl
von aus der Folie senkrecht ausgeformten, Kühllamellen bildende Stegen aufweisen.
[0007] Die Schriften
DE 102 18 274 A1 und
DE 20 22 1788 U1 beschreiben eine Wärmetauschplatte für einen Kreuzstromwärmetauscher, die aus zwei
im Abstand voneinander angeordneten, längs zweier einander gegenüberliegender Randteile
miteinander dicht verbundenen Plattenteilen gebildet ist. Die Plattenteile sind aus
thermoplastischem Kunststoff oder aus einer aus wärmeleitendem Metall bestehenden
Folie gebildet und definieren einen Strömungskanal für ein erstes, durch den Kreuzstrom-Wärmetauscher
hindurch zu führenden Medium, bspw. Prozessluft.
[0008] Da die Wärmeleitfähigkeit von Metallen wie Aluminium um etwa drei Größenordnungen
höher ist als die Wärmeleitfähigkeit von Kunststoffen, werden in herkömmlichen Wärmetauschern
im Allgemeinen Wärmetauscher mit Aluminiumlamellen und -platten eingesetzt. Bei Verwendung
von Wärmetauschern aus thermoplastischem Kunststoff könnte man zwar der schlechten
Wärmeleitfähigkeit dadurch entgegen wirken, dass die Plattendicke der Wärmetauscher
herabgesetzt wird. Maßnahmen zur Vergrößerung der Oberfläche des Wärmetauschers, bspw.
durch Anbringung von Rippen, bringen allerdings keine Vorteile. Die Wärmeleitung in
der Rippe ist bei Wärmetauschern aus Kunststoff sehr klein im Vergleich zum Wärmeübergang
an der Außenseite einer Rippe.
[0009] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Hausgerät mit einem mit einem
Kunststoff enthaltenden Werkstoff aufgebauten Wärmetauscher bereitzustellen, wobei
der Wärmetauscher über verbesserte Wärmeleiteigenschaften verfügt.
[0010] Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Hausgerät mit den Merkmalen des entsprechenden
unabhängigen Patentanspruchs sowie den Wärmetauscher des entsprechenden unabhängigen
Patentanspruchs. Bevorzugte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Hausgeräts sind
in entsprechenden abhängigen Patentansprüchen oder der nachfolgenden Beschreibung
aufgeführt. Bevorzugten Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Hausgeräts entsprechen
bevorzugte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Wärmetauschers und umgekehrt, auch
wenn dies hierin nicht explizit festgestellt ist.
[0011] Gegenstand der Erfindung ist somit ein Hausgerät mit einem Wärmetauscher, der mit
einem wärmeleitenden Werkstoff aufgebaut ist, welcher einen thermoplastischen Kunststoff
enthält, wobei der Werkstoff ein Verbundwerkstoff ist, der den thermoplastischen Kunststoff
sowie Kohlenstoffnanoröhren (CNTs) enthält.
[0012] Kohlenstoffnanoröhren (carbon nanotubes, CNTs) im Sinne der Erfindung sind mikroskopisch
kleine röhrenförmige Gebilde aus vielen Kohlenstoffatomen, die eine wabenartige Struktur
mit Sechsecken und jeweils drei Bindungspartnern einnehmen. Kohlenstoffnanoröhren
haben im Allgemeinen einen Durchmesser von 0,4 nm bis 50 nm und eine Länge von 10
µm bis 10 mm.
[0013] Im Verbundwerkstoff des vorliegenden Wärmetauschers werden vorzugsweise Kohlenstoffnanoröhren
mit einem Durchmesser von 5 bis 15 nm und einer Länge von 1 bis 15 µm eingesetzt.
[0014] Der Verbundwerkstoff enthält die Kohlenstoffnanoröhren (CNTs) vorzugsweise in einer
Menge von 0,1 bis 15 Gew.-% und besonders bevorzugt in einer Menge von 0,8 bis 8 Gew.-%,
jeweils bezogen auf den Verbundwerkstoff.
[0015] Der thermoplastische Kunststoff im Verbundwerkstoff ist vorzugsweise ausgewählt ist
aus der Gruppe, die aus Polyolefinen, Olefincopolymerisaten und Styrolcopolymerisaten
besteht.
[0016] In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Kunststoff ein Polyolefin, welches ein
Polypropylen ist.
[0017] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist der Kunststoff ein Styrolcopolymerisat
und ausgewählt als Acrylnitril-Butadien-Styrol-Copolymer (ABS).
[0018] Ganz besonders bevorzugt enthält der Verbundwerkstoff als thermoplastischen Kunststoff
Polypropylen.
[0019] Der Verbundwerkstoff enthält neben dem thermoplastischen Kunststoff und den Kohlenstoffnanoröhren
vorzugsweise nur übliche Additive. Ein besonderer Vorteil der vorliegenden Erfindung
ist hierbei, dass die Menge an Füllstoffen relativ gering sein kann.
[0020] Bevorzugt enthält im erfindungsgemäßen Hausgerät dass der Verbundwerkstoff Kohlenstoffnanoröhren
(CNTs) in einer Menge von 0,1 bis 15 Gew.-%, bezogen auf den Verbundwerkstoff. Besonders
bevorzugt enthält im erfindungsgemäßen Hausgerät der Verbundwerkstoff Kohlenstoffnanoröhren
(CNTs) in einer Menge von 0,8 bis 8 Gew.-%, bezogen auf den Verbundwerkstoff.
[0021] Die Kohlenstoffnanoröhren können ein- oder mehrwandig sein. Erfindungsgemäß ist es
bevorzugt, dass die Kohlenstoffnanoröhren mehrwandig sind.
[0022] Die für die Verwendung im Verbundwerkstoff einsetzbaren Kohlenstoffnanoröhren sind
auf verschiedene Weise herstellbar, beispielsweise durch Verdampfung von Graphit mit
einem Laser oder durch eine Lichtbogenentladung zwischen Kohlenstoffelektroden. Erfindungsgemäß
werden vorzugsweise Kohlenstoffnanoröhren eingesetzt, die erhältlich sind durch Abscheidung
aus der Dampfphase bei der katalytischen Zersetzung von Kohlenwasserstoffen (CVD).
Eine geeignete Herstellungsmethode für Kohlenstoffnanoröhren ist beispielsweise in
der Druckschrift
US 2009/0134363 A1 beschrieben.
[0023] Für eine gute Durchmischung von thermoplastischem Kunststoff und Kohlenstoffnanoröhren
im Verbundwerkstoff wird vorteilhaft ein Dispergiermittel eingesetzt. Vorzugsweise
wird daher der Verbundwerkstoff unter Verwendung eines Dispergiermittels für die Kohlenstoffnanoröhren
im thermoplastischen Kunststoff hergestellt. Geeignete Dispergiermittel sind beispielsweise
Polyoxyalkylenglykole und deren Derivate. Weitere geeignete Dispergiermittel sind
beispielsweise in der Druckschrift
US 2007/0232748 A1 beschrieben.
[0024] In einer bevorzugten Ausführungsform ist daher der im erfindungsgemäßen Hausgerät
eingesetzte Verbundwerkstoff erhältlich durch Dispergieren der Kohlenstoffnanoröhren
im thermoplastischen Kunststoff in Anwesenheit eines Dispergiermittels.
[0025] Der erfindungsgemäß im Wärmetauscher eingesetzte Verbundwerkstoff wird im Allgemeinen
durch Vermischung des thermoplastischen Kunststoffes mit den Kohlenstoffnanoröhren
in der Schmelze des Kunststoffs durchgeführt. Im Allgemeinen wird hierzu ein Extruder,
insbesondere ein Zweischneckenextruder, herangezogen. Es hat sich als besonders vorteilhaft
herausgestellt, wenn die Kohlenstoffnanoröhren dabei als Masterbatches eingesetzt
werden, die neben den Kohlenstoffnanoröhren noch weitere Zusatzstoffe enthalten.
[0026] Vorzugsweise wird die Herstellung des Verbundwerkstoffes so durchgeführt, dass die
Kohlenstoffnanoröhren orientiert werden. Dies kann beispielsweise durch Strecken der
Schmelze aus thermoplastischem Polymer bei der Schmelztemperatur des Polymeren oder
darüber und/oder durch Strecken des Verbundwerkstoffes im festen Zustand geschehen.
[0027] Ein geeignetes Verfahren zur Herstellung eines erfindungsgemäß für den Wärmetauscher
geeigneten Verbundwerkstoffes ist beispielsweise in der
WO 2000/069958 A1 beschrieben.
[0028] Aus dem Verbundwerkstoff kann der Wärmetauscher auf an sich bekannte Weise, beispielsweise
durch Thermoformen, hergestellt werden.
[0029] Vorzugsweise hat der Wärmetauscher eine geeignete Form und/oder Oberflächenstruktur,
um den Wärmetausch zu unterstützen. Hierbei werden Form und/oder Oberflächenstruktur
geeignet ausgewählt, damit der Wärmetausch zwischen einer ggf. mit Flusen beladenen
feuchtwarmen Luft und trockener Luft optimal geschieht.
[0030] Es hat sich hierbei als besonders vorteilhaft herausgestellt, dass die Oberfläche
des Kühlers, insbesondere dessen Platten oder Rohre, Ausbuchtungen aufweist, z.B.
halbkugelförmige Vertiefungen (so genannte "dimples"). In einer bevorzugten Ausführungsform
ist die Konzentration an Kohlenstoffnanoröhren in diesen halbkugelförmigen Vertiefungen
größer als auf dem Rest der Oberfläche des Wärmetauschers.
[0031] Im erfindungsgemäßen Hausgerät ist mindestens ein Wärmetauscher vorhanden. Der Wärmetauscher
ist insbesondere ein Luft-Luft-Wärmetauscher.
[0032] Das erfindungsgemäße Hausgerät ist vorzugsweise ausgestattet mit einer Trocknungskammer
für zu trocknende Gegenstände, einem Prozessluftkanal, durch welchen Prozessluft durch
die Trocknungskammer führbar ist, in dem sich eine Heizung zur Erwärmung der Prozessluft,
ein Gebläse zur Förderung der Prozessluft und der Wärmetauscher zur Abkühlung der
Prozessluft nach Durchgang durch die Trocknungskammer befinden.
[0033] Das erfindungsgemäße Hausgerät ist insbesondere als Wäschetrockner, vorzugsweise
als Kondensationstrockner gestaltet; es kann als reiner Trockner, aber auch als Waschtrockner
ausgestaltet sein. Ein Waschtrockner ist hierbei ein Kombinationsgerät, das über eine
Waschfunktion zum Waschen von Wäsche und über eine Trocknungsfunktion zum Trocknen
von feuchter Wäsche verfügt.
[0034] Die Erfindung ist außerdem gerichtet auf einen Wärmetauscher, der mit einem wärmeleitenden
Werkstoff aufgebaut ist, welcher einen thermoplastischen Kunststoff enthält, wobei
der Werkstoff ein Verbundwerkstoff ist, der den thermoplastischen Kunststoff sowie
Kohlenstoffnanoröhren (CNTs) enthält.
[0035] Dieser erfindungsgemäße Wärmetauscher ist vorzugsweise eingerichtet zum Verwenden
in einem Hausgerät, insbesondere einem Wäschetrockner.
[0036] Zur Erhöhung des Wirkungsgrades für den Wärmeaustausch kann der Wärmetauscher aus
einer gegebenenfalls gekrümmten flächigen Struktur bestehen, von der ausgehend sich
schräg oder senkrecht Rippen erstrecken. Erfindungsgemäß kann es von Vorteil sein,
wenn die Konzentration an Kohlenstoffnanoröhren in den Rippen größer ist als in der
flächigen Struktur.
[0037] Der Wärmetauscher wird im Allgemeinen mehrere Platten und/oder Rohre aufweisen. Vorzugsweise
werden diese durch Abstandshalter auf Abstand gehalten.
[0038] Die Erfindung hat den Vorteil, dass bei einem Hausgerät ein Wärmetauscher auf Basis
eines thermoplastischen Kunststoffes eingesetzt werden kann, der über eine verbesserte
thermische Leitfähigkeit verfügt. Überdies ermöglicht die Erfindung, dass der eingesetzte
Wärmetauscher auch über verbesserte mechanische Eigenschaften wie z.B. eine verbesserte
Druckfestigkeit verfügt. Schließlich ist auch die Flammwidrigkeit verbessert. Dies
ist außerdem bereits bei einer vergleichsweise geringen Menge an im Verbundwerkstoff
eingesetzten Kohlenstoffnanoröhren möglich.
[0039] Die einzige Figur der beigefügten Zeichnung zeigt ein Beispiel für ein erfindungsgemäßes
Hausgerät, ausgebildet als Kondensationstrockner und einen erfindungsgemäßen Wärmetauscher
aufweisend.
[0040] Bei der in der Figur gezeigten, nicht einschränkend gemeinten Ausführungsform besteht
der Wärmetauscher 5 aus einem wärmeleitenden Verbundwerkstoff, der Polypropylen sowie
3 Gew.-% Kohlenstoffnanoröhren aufweist. Ansonsten ist der Kondensationstrockner 1
als Ablufttrockner 1 ausgestaltet. Die Pfeile zeigen die Fließrichtung der Prozessluft
an. Der Wärmetausch in diesem Wärmetauscher 5 erfolgt, indem Wärme durch diesen Verbundwerkstoff
hindurch geleitet wird.
[0041] Der in der Figur dargestellte Kondensationstrockner 1 weist eine um eine horizontale
Achse drehbare Trommel als Trocknungskammer 3 auf, innerhalb welcher Mitnehmer 25
zur Bewegung von Wäschestücken während einer Trommeldrehung befestigt sind. Zuluft
wird im Prozessluftkanal 2 mittels eines Gebläses 6 vom Zulufteingang 23 über einen
Luft-Luft-Wärmetauscher 5 und eine elektrische Heizung 4 durch die Trommel 3 geführt.
Dabei wird von der elektrischen Heizung 4 erwärmte Luft von hinten, d.h. von der einer
Tür 22 gegenüber liegenden Seite der Trommel 3, durch deren gelochten Boden in die
Trommel 3 geleitet.
[0042] Nach Austritt aus der Trommel 3 wird die mit Feuchtigkeit beladene Prozessluft in
einem als Abluftkanal bezeichneten Teil des Prozessluftkanals 2 über den Luft-Luft-Wärmetauscher
5 zu einem Abluftausgang 24 geleitet. Hierbei strömt die Prozessluft durch die Befüllöffnung
der Trommel 3 zu einem Flusensieb 16 innerhalb einer die Befüllöffnung verschließenden
Tür 22. Anschließend wird der Prozessluftstrom in der Tür 22 nach unten umgelenkt
und weiter zum Luft-Luft-Wärmetauscher 5 geleitet. Dort kondensiert infolge Abkühlung
die von der Prozessluft aus den Wäschestücken aufgenommene Feuchtigkeit und wird in
einer Kondensatwanne 17 aufgefangen.
[0043] Die Kondensatwanne 17 ist über einen Kondensatkanal 18, in dem sich eine Pumpe 28
befindet, mit einem Kondensatbehälter 19 verbunden, in dem das von der Kondensatwanne
17 herrührende Kondensat 29 gesammelt wird. Der Kondensatbehälter 19 umfasst eine
untere Behälteröffnung 21. Eine Reinigungsleitung 20 ist zwischen dem Spülbehälter
19 und dem Luft-Luft-Wärmetauscher 5 angeordnet.
[0044] Bei dem hier gezeigten Kondensationstrockner kann nach einem festgestelltem Reinigungsbedarf
der Luft-Luft-Wärmetauscher 5 mittels der im Kondensatbehälter 19 vorhandenen Menge
an Kondensat 29 gereinigt werden. Der in dieser Ausführungsform aus einem Verbundwerkstoff
aus Polypropylen und Kohlenstoffnanoröhren bestehende Luft-Luft-Wärmetauscher 5 ist
hierbei relativ leicht zu reinigen.
[0045] Das als Spülflüssigkeit verwendete Kondensat 29 war zuvor im Luft-Luft-Wärmetauscher
5 angefallen und von der Kondensatwanne 17 mittels der Pumpe 28 über den Kondensatkanal
18 in den Kondensatbehälter 19 gepumpt worden. Zur Reinigung wird die untere Behälteröffnung
21 geöffnet und das Kondensat 29 durch die Reinigungsleitung 20 in den Luft-Luft-Wärmetauscher
5 geleitet. Nach Durchgang durch den Luft-Luft-Wärmetauscher 5 wird das Kondensat
29 in der Kondensatwanne 17 aufgefangen und zurück in den Kondensatbehälter 19 gepumpt.
Dieser Zyklus kann wiederholt werden.
[0046] Die Trommel 3 wird in der hier gezeigten Ausführungsform am hinteren Boden mittels
eines Drehlagers und vorne mittels eines Lagerschildes 16 gelagert, wobei die Trommel
3 mit einer Krempe auf einem Gleitstreifen 8 am Lagerschild 7 aufliegt und so am vorderen
Ende gehalten wird. Die Steuerung des Trockners erfolgt über eine Steuereinrichtung
10, die vom Benutzer über eine Bedieneinheit 9 geregelt werden kann. Überdies werden
bei der hier gezeigten Ausführungsform das Gebläse 6 und die Trommel 3 durch den Motor
30 angetrieben.
1. Hausgerät (1) mit einem Wärmetauscher (5), der mit einem wärmeleitenden Werkstoff
aufgebaut ist, welcher einen thermoplastischen Kunststoff enthält, dadurch gekennzeichnet, dass der Werkstoff ein Verbundwerkstoff ist, der den thermoplastischen Kunststoff sowie
Kohlenstoffnanoröhren (CNTs) enthält.
2. Hausgerät (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Kunststoff ausgewählt ist aus der Gruppe, die aus Polyolefinen, Olefincopolymerisaten
und Styrolcopolymerisaten besteht.
3. Hausgerät (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Kunststoff ein Polypropylen ist.
4. Hausgerät (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Kusntstoff ein Acrylnitril-Butadien-Styrol-Copolymer (ABS) ist.
5. Hausgerät (1) nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Verbundwerkstoff Kohlenstoffnanoröhren (CNTs) in einer Menge von 0,1 bis 15 Gew.-%,
bezogen auf den Verbundwerkstoff, enthält.
6. Hausgerät (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Verbundwerkstoff Kohlenstoffnanoröhren (CNTs) in einer Menge von 0,8 bis 8 Gew.-%,
bezogen auf den Verbundwerkstoff, enthält.
7. Hausgerät (1) nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kohlenstoffnanoröhren mehrwandig sind.
8. Hausgerät (1) nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kohlenstoffnanoröhren erhältlich sind durch Abscheidung aus der Dampfphase bei
der katalytischen Zersetzung von Kohlenwasserstoffen (CVD).
9. Hausgerät (1) nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Verbundwerkstoff erhältlich ist durch Dispergieren der Kohlenstoffnanoröhren
im thermoplastischen Kunststoff in Anwesenheit eines Dispergiermittels.
10. Hausgerät (1) nach einem der vorigen Ansprüche, mit einer Trocknungskammer (3) für
zu trocknende Gegenstände, einem Prozessluftkanal (2), durch welchen Prozessluft durch
die Trocknungskammer (3) führbar ist, in dem sich eine Heizung (4) zur Erwärmung der
Prozessluft, ein Gebläse (6) zur Förderung der Prozessluft und der Wärmetauscher (5)
zur Abkühlung der Prozessluft nach Durchgang durch die Trocknungskammer (3) befinden.
11. Hausgerät nach Anspruch 10, welches ein Wäschetrockner (1), insbesondere ein Kondensationstrockner
(1), ist.
12. Wärmetauscher (5), der mit einem wärmeleitenden Werkstoff aufgebaut ist, welcher einen
thermoplastischen Kunststoff enthält, dadurch gekennzeichnet, dass der Werkstoff ein Verbundwerkstoff ist, der den thermoplastischen Kunststoff sowie
Kohlenstoffnanoröhren (CNTs) enthält.
13. Wärmetauscher (5) nach Anspruch 12, welcher eingerichtet ist zum Verwenden in einem
Hausgerät (1), insbesondere einem Wäschetrockner (1).