(19)
(11) EP 2 322 721 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
18.05.2011  Patentblatt  2011/20

(21) Anmeldenummer: 10013152.3

(22) Anmeldetag:  31.07.2002
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
E02B 3/10(2006.01)
E02D 29/02(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE SK TR

(30) Priorität: 31.07.2001 CH 142001

(62) Anmeldenummer der früheren Anmeldung nach Art. 76 EPÜ:
02747135.8 / 1419300

(71) Anmelder: Manzin, Sergio
9000 St. Gallen (CH)

(72) Erfinder:
  • Manzin, Sergio
    9000 St. Gallen (CH)

(74) Vertreter: Römpler, Aldo 
Brendenweg 11 Postfach 154
9424 Rheineck
9424 Rheineck (CH)

 
Bemerkungen:
Diese Anmeldung ist am 01-10-2010 als Teilanmeldung zu der unter INID-Code 62 erwähnten Anmeldung eingereicht worden.
 


(54) Einrichtung zur Errichtung einer Barriere


(57) Es geht um die Errichtung einer Barriere mit zumindest einer Baueinheit in Form eines Schlauches (6), der mit einem Schüttgut zu füllen ist, das von einer Schüttgutquelle abgegeben wird, zum Beispiel von einem Lastwagen. An diesen ist eine Anordnung zum Füllen der Schläuche (6) anschliessbar, die eine Aufnahmevorrichtung (30) für den jeweils zu befüllenden Schlauch (6) aufweist. Der Schlauch (6) wird in dieser Aufnahmevorrichtung in gewellt zusammengefaltetem Zustand aus Paket (7) gehalten. Dadurch können Schläuche (6) gesteuert gefüllt werden. Das dient nicht nur der schnellen und optimalen Errichtung der Barriere, beispielsweise im Wasserbau oder bei Überschwemmungen. Vielmehr kann diese gegebenenfalls auch wieder besser abgebaut und das Schüttgut zurück gewonnen werden.







Beschreibung


[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft Einrichtung zur Errichtung einer Barriere mit zumindest einer Baueinheit mit einer Hülle aus einem nachgiebigen Material nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

[0002] Barrieren bzw. Wände werden im Erd-, Strassen -, Wasserbau usw. beispielsweise mit Hilfe von Sandsäcken errichtet. Im Erd- und Strassenbau kommen auch würfelförmige Drahtkörbe in Frage, welche mit Gestein gefüllt sind und welche sich gut aufeinander sowie nebeneinander stapeln lassen. Aus den Sandsäcken und den Drahtkörben lassen sich Wände bzw. Barrieren errichten. Die Breite solcher Bausteine ist mit deren Höhe vergleichbar, sodass solche Bausteine verhältnismässig leicht seitlich verschoben werden können, wenn eine ausreichend gross Kraft auf die aus solchen Bausteinen aufgebaute Wand frontal einwirkt. Solche Situation gibt es beispielsweise bei Überschwemmungen, bei welchen die Wassermassen mit einem grossen Druck auf die Grossfläche der Barriere einwirken. Oder im Strassenbau kann es vorkommen, dass die Erdmassen auf eine aus den Drahtkörben errichtete Wand einwirken.

[0003] Im Automobilrennsport werden Schutzbarrieren an gefährlichen Stellen der Rennstrecke meistens aus aufeinander aufgetürmten Reifen errichtet. Die Reifen sind zwar ausreichend weich, um den Aufprall eines Rennautos abzufedern, aber der Zusammenhalt der nebeneinander stehenden Pakete aus den aufgetürmten Reifen ist gering, sodass das Rennauto, wenn es mit diesen Reifentürmen kollidiert, diese auseinander schieben und dann kann sich das Auto zwischen den Reifentürmen unter Umständen noch weiter bewegen. Auch der Zusammenhalt der aufeinander gestapelten Reifen ist gering, sodass ein Turm aus Reifen durch den Rennwagen zersprengt werden kann.

[0004] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die Nachteile des Standes der Technik bei der Errichtung einer Barriere aus zumindest einer Baueinheit mit einer Hülle aus einem nachgiebigen Material zu beseitigen.

[0005] Diese Aufgabe wird bei der Einrichtung der eingangs genannten Gattung erfindungsgemäss so gelöst, wie dies im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 definiert ist.

[0006] Nachstehend werden Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung anhand der beilegenden Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:

Fig. 1 in einer Frontansicht eine erste Ausführung einer der länglichen Baueinheiten der vorliegenden Barriere,

Fig. 2 in einer Frontansicht einen Ausschnitt aus der vorliegenden Barriere, welche aus aufeinander, hintereinander und versetzt zueinander angeordneten länglichen Baueinheiten gemäss Fig. 1 zusammengesetzt ist,

Fig. 3 in einer Frontansicht eine erste Möglichkeit zur festen Hintereinanderreihung der Baueinheiten,

Fig. 4 in einem vertikalen Längsschnitt eine zweite Ausführung der Baueinheiten, welche ebenfalls eine feste Hintereinanderreihung der Baueinheiten ermöglicht,

Fig. 5 in einer Draufsicht eine erste Möglichkeit der Verwendung der vorliegenden Barriere, welche zur Aufnahme von Aufprall von beispielsweise Rennautos geeignet ist,

Fig. 6 in einem vertikal geführten Querschnitt die Barriere aus Fig. 5,

Fig. 7 in einer Seitenansicht und schematisch eine Barriere, bei welcher die länglichen Baueinheiten pyramidenartig aufeinander angeordnet sind,

Fig. 8 perspektivisch die Gesamtsituation beim Verlegen einer der Baueinheiten auf dem Erdreich mit Hilfe der vorliegenden Einrichtung zur Errichtung der Barriere, wobei diese Einrichtung einen Lastwagen sowie eine Anordnung zum Füllen der Hüllen der Baueinheiten mit einem Schüttgut umfasst,

Fig. 9 in einer Seitenansicht einen Adapter der vorliegenden Füllanordnung sowie eine im wesentlichen rohrförmige Vorrichtung für die Aufnahme eines gewellt zusammenfalteten Schlauches, welcher den Grundkörper der Baueinheit darstellt,

Fig. 10 in einem vertikalen Schnitt die Aufnahmevorrichtung aus Fig. 9 mit dem an dieser Vorrichtung angebrachten, gewellt zusammenfalteten Schlauch,

Fig. 11 in einer Draufsicht die Einrichtung nach Fig.9,

Fig. 12 in einer Draufsicht einen Flansch der Einrichtung nach Fig. 9,

Fig. 13 in einer Draufsicht einen Bremsflügel einer ersten Ausführung einer Bremsvorrichtung der Einrichtung nach Fig. 9,

Fig. 14 in einer Draufsicht eine Anschlusslasche des Adapters,

Fig. 15 in einer Seitenansicht den Adapter aus Fig. 9, wobei dieser Adapter mit einer weiteren Ausführungsmöglichkeit der genannten Bremsvorrichtung versehen ist, die in einem vertikalen Schnitt dargestellt ist, und

Fig. 16 in einer Draufsicht den Hauptteil der Bremsvorrichtung aus Fig. 15.



[0007] Die vorliegende Barriere umfasst wenigstens eine längliche Baueinheit 100. Diese Baueinheit ist in Fig. 1 in einer Frontansicht dargestellt. Diese Baueinheit 100 weist einen länglichen Grundkörper 101 auf, welcher einen Behälter darstellt und welcher vorteilhaft aus einem nachgiebigen Material ist. Dieses nachgiebige Material kann beispielsweise ein textiles Gebilde sein und in diesem Fall kann es sich um ein Gewebe oder um ein Vlies handeln. Dieses nachgiebige Material kann auch eine Folie aus einem Kunststoff oder aus Gummi sein. Für bestimmte Zwecke kann man als Material der Hülle 101 ein verrotbares Material wählen. Das Material des Grundkörpers 101 kann jedoch auch zumindest zwei Lagen aus unterschiedlichen Stoffen aufweisen. Es kann sich beispielsweise um ein mit Gummi oder einem Kunststoff beschichtetes textiles Gebilde handeln.

[0008] Dieser längliche Grundkörper 101 hat die Form eines Schlauches, welcher Endpartien 102 und 103 aufweist. Diese Endpartien 102 und 103 sind verschliessbar. Im in Fig. 1 dargestellten Fall ist das nachgiebige Material der jeweiligen Endpartie 102 bzw. 103 zusammengerafft, sodass dieser zusammengeraffte Abschnitt der Länge des Schlauches 101 einen Stutzen 104 darstellt. In jenem Bereich des Ansatzes des Stutzens 104, welcher sich an den übrigen Teil des Schlauches 101 anschliesst, befindet sich ein Verschliessmittel 105, welches den Ansatz in diesem Bereich des Schlauches 101 fest umschlingt und verschlossen hält. Dieses Verschliessmittel 105 kann ein Stück Schnur, ein Riemen oder auch nur ein Stück Draht sein, deren Enden fest miteinander so verbunden sind, dass sie die betreffende Endpartie 102 bzw. 103 des Schlauches 101 verschlossen halten können.

[0009] Im Inneren der genannten Hülle 101 befindet sich ein Füllmaterial 106 (Fig. 3). Die Menge des Füllmaterials 106 ist so gewählt, dass dieses Material 106 das Innere des verschlossenen Schlauches 101 ausfüllt. Dadurch erhält die Baueinheit 100 die z.B. in Fig. 1 dargestellte salamiähnliche Form. Das Füllmaterial kann beispielsweise Sand, Gestein, insbesondere Geröll, Stücke aus einem nachgiebigen Material, wie z.B. aus Gummi, aber auch eine Flüssigkeit sein. Die Abmessungen der mit dem Füllmaterial ausgefüllten Hülle sind so gewählt, dass die Querabmessung QA der Hülle 101 nur ein Bruchstück der Längsabmessung LA derselben darstellt. Die Querabmessung QA der Hülle 101 kann zum Beispiel ein Fünftel der Länge LA der Hülle 101 darstellen. Je nach Bedarf kann das Verhältnis der genannten Abmessungen variieren. Es kann von Vorteil sein, wenn es Baueinheiten mit unterschiedlicher Länge gibt. Im nachstehenden wird beschrieben sein, dass die Baueinheiten 100 in ihrer Längsrichtung versetzt zueinander verlegt werden. In solchen Fällen braucht es dann kürzere Baueinheiten 100, welche nur die Lücken am Ende der Barriere füllen, damit die Stirnfläche der Barriere im wesentlichen plan ist.

[0010] Das Material der Hülle 101 ist so ausgebildet, dass die Aussenseite der Hülle 101 einen möglichst grossen Reibungskoeffizient im Kontakt mit anderen Materialien oder Gegenständen, insbesondere mit anderen Baueinheiten 100, ermöglicht. Zu diesem Zweck kann die Aussenseite des Materials der Hülle 101 mit Noppen, Vorsprünge usw. versehen sein. Dies kann so weit gehen, dass die Aussenseite der Hülle 101 so ausgestaltet ist, dass sie sogar einen Formschluss mit anderen Gegenständen, insbesondere mit weiteren Baueinheiten 100 ermöglicht. Zu diesem zuletzt genannten Zweck können Streifen 107 an der Aussenseite der Hülle 101 befestigt sein, welche die Hülle 101 quer zur Längsachse A der gefüllten Hülle 101 umschlingen und mit dieser fest verbunden sind. Dies kann durch Nähen, Kleben usw. erzielt werden. Die Querstreifen 107 befinden sich in Abständen voneinander. Die Grösse dieser Abstände kann zur Einstellung einer gewünschten Grösse des Formschlusses gewählt werden.

[0011] Das Füllmaterial 106 muss in die Hülle 101 eingebracht werden, was normalerweise durch Hineinschütten des Füllmaterials 106 in das Innere der Hülle 101 geschieht. Da die Hülle 101 verhältnismässig lang jedoch schmal ist, sollte die Innenseite der Hülle 101 gegenüber dem Füllmaterial 106 einen möglichst niedrigen Reibungskoeffizienten aufweisen. Die Innenseite des Materials der Hülle 101 soll somit im Gegenteil zur Aussenseite des Materials der Hülle 101 möglichst glatt sein. Dies kann man bei einem einlagigen textilen Gebilde als Material der Hülle ohne grosse Schwierigkeiten erreichen. Sonst kann man das Material der Hülle 101 zu diesem Zweck mehrlagig ausführen.

[0012] Fig. 2 zeigt in einer Frontansicht einen Ausschnitt aus der vorliegenden Barriere, welche aus einer Anzahl von Baueinheiten 100 aufgebaut ist, die in Fig. 1 dargestellt sind. Die Baueinheiten 100 sind hintereinander so angeordnet, dass deren Längsachsen A auf einer gemeinsamen Geraden liegen. Die diesbezüglichen Baueinheiten 100 bilden somit eine Reihe. Solche Reihen aus Baueinheiten 100 verlaufen parallel zueinander und sie sind neben- oder/und übereinander angeordnet, sodass solche Reihen ein Paket bilden können. Eine dieser Reihen ist gegenüber einer anderen Reihe so angeordnet, dass sich die Übergangsstellen zwischen den Enden zweier unmittelbar hintereinander liegenden bzw. folgenden Baueinheiten 100 einer der Reihen innerhalb der Länge einer der Baueinheiten 100 der benachbarten Reihe befindet. Folglich sind die Baueinheiten 100 der benachbarten Reihen in ihrer Längsrichtung zueinander versetzt angeordnet. Die Folge davon ist, dass sich die Baueinheiten 100 zweier benachbarten Baueinheitenreihen teilweise überlappen. In diesem Ueberlappungsbereich zwischen den Baueinheiten 100 wirken sich die Mittel 107 zur Erhöhung der Friktion der Aussenseite der Hülle 101 aus. In diesem Bereich wirken sich auch die Querstreifen 107 aus.

[0013] Dank unter anderem der Länge der Baueinheiten 100, welche die genannte Überlappung derselben ermöglicht, weist die vorliegenden Barriere eine beträchtliche Reissfestigkeit bzw. einen beträchtliche Zusammenhalt in der horizontalen Richtung. Dieser Zusammenhalt in horizontaler Richtung ist bei einer aus vorbekannten Baueinheiten, wie Sandsäcken, Gummireifen usw. zusammengestellten Barriere bzw. Wand nicht zu erreichen. Die Grösse dieses Zusammenhaltes der Barriere in horizontaler Richtung lässt die durch eine geeignete Ausbildung der Aussenseite der Baueinheiten 100 steuern.

[0014] Wenn dies als zweckmässig erscheint, können Mittel 108 vorgesehen sein, welche das Paket aus versetzt zueinander angeordneten und sich teilweise überlappenden Baueinheiten 100 umschlingen. Diese Umschlingugsmittel 108 können Lederriemen, Gurten, Schnüre, Draht usw. sein. So angebrachte Umschlingugsmittel 108 halten die Baueinheiten 100 nicht nur zusammen, sondern sie vergrössern auch die Reibung zwischen den aufeinander liegenden Abschnitten der Baueinheiten 100, indem sie die sich überlappenden Abschnitte gegeneinander fest andrücken. Dadurch wird die Festigkeit bzw. der Zusammenhalt des Paketes aus den Baueinheiten 100 in Horizontalrichtung noch weiter vergrössert bzw. erhöht. Die einzelnen und am Paket angebrachten Umschlingugsmittel 108 befinden sich in Abständen voneinander, wobei es sofort ersichtlich sein dürfte, dass der Zusammenhalt des Paketes in Horizontalrichtung um so grösser sein wird, je mehr Umschlingugsmittel 108 das Paket aufweist.

[0015] Ferner können Mittel 110 vorgesehen sein, welche eine Verbindung zwischen zwei hintereinander angeordneten Baueinheiten 100 ermöglichen. Die einfachste Möglichkeit für eine solche Verbindung ist in Fig. 3 dargestellt. In dieser Fig. 3 sind die einander gegenüberliegenden Endpartien 102 und 103 von zwei unmittelbar aufeinander folgenden bzw. hintereinander liegenden Baueinheiten 100 dargestellt. Die einzelnen und bereits beschriebenen Verschliessungsmittel 105 an den Baueinheiten 100 sind so ausgeführt bzw. angelegt, dass es einen sich zwischen diesen erstreckenden Abschnitt 119 derselben gibt. Dies lässt sich am einfachsten beispielsweise so bewerkstelligen, dass die Verbindungsmittel ein einziges Stück Seil ausgeführt sind, welches nicht nur die Stutzen 104 umschlingt sondern diese mit seinem mittleren Verbindugsabschnitt 119 zugleich auch verbindet.

[0016] Fig. 4 zeigt eine zweite Ausführung der vorliegenden Baueinheiten 100, welche zur Verbindung der Baueinheiten hintereinander ausgebildet sind. Die Verbindungsmittel 110 umfassen in diesem Fall einen Flansch 109, dessen Aussendurchmesser dem Aussendurchmesser der Hülle 101 der jeweiligen Baueinheit 100 entspricht. Der Flansch 109 hat einen im wesentlichen steifen Grundkörper 111, welcher die Form eines verhältnismässig breiten Ringes hat. Je eine umlaufende Rille 115 ist in der jeweiligen Randpartie 113 bzw. 114 des Ringes 111 ausgeführt. Die Kantenpartien 112 der jeweiligen Hülle 101 sind über einen der Ränder 113 bzw. 114 des breiten Ringes 111 überstülpt und hier in einer an sich bekannten Weise befestigt.

[0017] Im Inneren des Endabschnittes der Hülle 101 befindet sich ein Zwischenstück 116, welches im wesentlichen gleich ausgebildet ist wie der Grundkörper 101 der Baueinheit 100. Lediglich der Durchmesser dieses Zwischenstückes 116 ist etwas kleiner, damit dieses Zwischenstück 116 in das Innere der Hülle 101 passt und mit der Hülle 101 fest verbunden werden kann. Dies kann beispielsweise durch Nähen, Kleben usw. erreicht werden. Die sich in der Mündung der Hülle 101 befindliche freie Randpartie des Zwischenstückes 116 wird nach dem Füllen der Hülle mit dem Füllmaterial 106 in der bereits genannten Weise zum Stutzen 1104 zusammengerafft und mit den Verschliessungsmittel 105 geschlossen. Die so entstandenen Stutzen 105 können im Bereich des Inneren des Verbindungsringes 109 frei stehen und in einem Abstand voneinander angeordnet sein, weil die Verbindung der Baueinheiten 100 mit Hilfe des Flansches 109 über die Kantenpartien 112 der Hüllengrundkörper 101 sichergestellt ist.

[0018] Fig. 5 zeigt in einer Draufsicht eine erste Möglichkeit der Verwendung der vorliegenden Barriere, welche zur Aufnahme von Aufprall von beispielsweise Rennautos geeignet ist. In Fig. 6 ist diese Barriere in einem vertikal geführten Querschnitt gezeigt. Die Tatsache, dass die Baueinheiten 100 länglich sind, ermöglicht, dass auch gekrümmte Barrieren gebaut werden können, welche den genannten hohen Zusammenhalt in der Horizontalrichtung aufweisen.

[0019] Die in Fig. 5 bzw. 6 dargestellte Barriere ist in der beschriebenen, sich überlappenden Weise aus den ebenfalls beschriebenen Baueinheiten 100 zusammengesetzt. Die Baueinheiten 100 sind mit Hilfe der Umschlingungsmittel 108 zusammengehalten. Diese Barriere ist in einem Abstand von einer der gefährlichen Stellen einer Rennstrecke 125 angeordnet, uns zwar im wesentlichen parallel zum betreffenden gefährlichen Abschnitt der Rennstrecke.

[0020] Damit sich diese Barriere unter dem Einfluss des Aufprallen eines Autos nicht verschieben kann, sind Verankerungsmittel für die Barriere vorgesehen. Die erste Art der Verankerungsmittel umfasst Verankerungsseile 117, von welchen das jeweilige Verankerungsseil 117 einerends an den aussen liegenden Stutzen 104 der letzten der in einer Reihe liegenden Baueinheiten 100 angeschlossen ist. Andernends ist das Verankerungsseil 117 an einen Pflock 118 angeschlossen, welcher beispielsweise in der Erde eingerammt ist. Die Verankerungsmittel könne ferner eine im Boden eingelassene Leitplanke 120 umfassen, welche in einer an sich bekannten Weise ausgeführt ist und welche der von der Rennstrecke 125 abgewandten Seite der Barriere zugeordnet ist. Im dargestellten Fall erstreckt sich die Leitplanke 120 praktisch über die ganze Länge der Barriere.

[0021] Die Barriere selbst ist aus Reihen von Baueinheiten 100 in der bereits beschriebenen Weise zusammengesetzt, wobei die Reihen aus den Baueinheiten 100 eine über der anderen sowie eine neben der anderen liegen. Der Umriss einer solchen Barriere kann in einem vertikalen Schnitt viereckig sein. Im dargestellten Fall ist der Umriss der Barriere quadratisch. So bilden die dargestellten Reihen aus den Baueinheiten 100 Kolonnen K1, K2, K3 und K4 sowie Lagen L1, L2, L3 und L4. Es versteht sich, dass ein solches Paket aus den Baueinheiten 100 auch eine andere Anzahl der Kolonnen und Lagen aufweisen kann. Die Reihen aus den Baueinheiten 100 sind mit Hilfe der bereits beschriebenen Umschlingungsmittel 108 zusammengehalten. Diese Umschlingungsmittel 108 können als Gurten mit Schnallen 124 ausgeführt sein. Die Schnallen 124 ermöglichen einen schnellen Zusammenbau der Barriere, ein schnelles Auswechseln beschädigter Baueinheiten 100 in der Barriere usw.

[0022] Für den Autorennsport kann ein zweckmässiger Aufbau der Barriere so sein, dass die Hüllen 101 der an der Leitplanke 120 unmittelbar anliegenden Baueinheiten 100 der ersten Kolonne K1 mit Sand gefüllt sind. Die Baueinheiten 100 der zwei sich in einem Abstand von der Leitplanke 120 befindlichen Kolonnen K2 und K3 sind mit federndem Material gefüllt. Dies können beispielsweise Gummistücke oder ein weicher Schaumstoff sein, welche sich im Inneren der Hüllen 101 der betreffenden Baueinheiten 100befinden. Die Baueinheiten 100 jener Kolonne K4, welche von der Leitplanke 120 am entferntesten angeordnet sind, können mit einer Flüssigkeit gefüllt sein. Diese Flüssigkeit kann Wasser oder aber auch eine Löschflüssigkeit sein. Falls ein Auto in eine solchen Barriere hineinrast, dann stösst es zunächst an die mit der Flüssigkeit gefüllten Baueinheiten 100 der zur Rennstrecke 125 zugewandt liegenden, äusseren Kolonne K4 an. Die Hüllen 101 dieser Baueinheiten 100 zerplatzen unter dem Druck des Rennwagens und dieser wird sofort mit der Flüssigkeit übergossen, welche, falls ein Brand entsteht, hilft, diesen Brand zu löschen. Was nach diesem Aufprall weiter geschieht, dies hängt von der Menge an kinetischer Energie ab, welche der Rennwangen noch hat. Vielleicht wird der Wagen schon durch die Baueinheiten 100 in den Kolonnen K2 und K3 angehalten, welche die erwähnte nachgiebige Füllung 106 enthalten. Andernfalls gelangt der Rennwagen bis zu jener Kolonne K1, deren Baueinheiten 100 beispielsweise mit Sand gefüllt sind. Wenn die Umschlingungsmittel 108 die genannten Schnallen 124 aufweisen, dann könne die beschädigten Baueinheiten 100 durch neue Baueinheiten 100 schnellstens ersetzt werden, für den Fall, dass ein weiterer Rennwagen in die Barriere hineinrasen sollte.

[0023] Fig. 7 zeigt eine weitere Anwendungsmöglichkeit der vorliegenden Barriere in Erdbau bzw. in Wasserbau. Da das Paket aus den Baueinheiten 100 den bereits beschriebenen Zusammenhalt in einer Horizontalrichtung aufweist. kann die Barriere auch zur Abstützung von Schüttgut 121 benützt werden. In einem einfachen Fall können die einzelnen Baueinheiten 100 pyramindenähnlich aufeinander gestapelt sein, wie dies in Fig. 7 in einer Seitenansicht gezeigt, wobei sie zweckmässigerweise dann mit Hilfe Umschlingungsmittel 108 zusammengehalten werden können. Das Material, welches in Fig. 7 mit 121 bezeichnet ist, könnte jedoch auch Wasser oder eine andere Flüssigkeit sein, weil die Barriere, insbesondere wenn sie mit den Umschlingungsmitteln 108 versehen ist, flüssigkeitsdicht ist.

[0024] Aus dem vorstehenden geht hervor, dass die Barriere auch einen gekrümmten verlauf haben kann. Dies kann man im Erdbau beispielsweise dann ausnützen, wenn im Gelände, insbesondere im Gebirge, fehlende Partien des Geländes künstlich gebildet werden sollen, usw.

[0025] Wie dargelegt, sind die Baueinheiten 100 der Barriere verhältnismässig schlank und lang. Die Hülle 101 der jeweiligen Baueinheit 100 ist als ein Schlauch 6 ausgebildet. Es gibt ein Problem, nämlich, wie der Schlauch 6 mit dem Schüttgut 106 gefüllt werden kann. Fig. 8 zeigt schematisch und als Beispiel eine Einrichtung, welche zur Füllung des schlauchartigen Gebildes 6 mit Sand oder einem anderen Schüttgut geeignet ist und welche in dieser Weise die Errichtung von Barrieren ermöglicht.

[0026] Die Einrichtung zur Errichtung von Barrieren umfasst unter anderem einen Lastwagen 1, welcher auch als Quelle von Schüttgut 106 bezeichnet werden kann. Dieser Lastwagen ist in Fig. 8 mit einem nach hinten bereits gekippten Aufbau 2 dargestellt. Die Einrichtung zur Errichtung von Barrieren umfasst ferner eine Anordnung 5 zur Füllung der Schläuche dem Schüttgut 106. Diese Anordnung 5 befindet sich im Bereich der Rückwand 3 des Lastwagenaufbaus 2 und sie ist an den Lastwagenaufbau 2 so angeschlossen, dass das Schüttgut 106 aus dem Lastwagenaufbau 2 in die Anordnung 5 gelangen kann. Da sich Schüttgüter 106 nur unter der Einwirkung der Erdanziehungskraft von selbst bewegen können, muss sich die vorliegende Anordnung 5 in einer vertikalen oder wenigsten steil geneigten Lage befinden. Es versteht sich, dass die vorliegende Anordnung 5 im Zusammenhang auch mit anderen Quellen 1 von Schüttgut 106 verwendet werden kann.

[0027] Die vorliegende Einrichtung ist so ausgeführt, dass sie eine gesteuerte Füllung des Schlauches 6 mit dem Schüttgut 106 ermöglicht. Sie umfasst eine Vorrichtung 30 (Fig. 9) für die Aufnahme des zu befüllenden Schlauches 6. Dieser Schlauch 6 befindet sich in einem gewellt zusammengefalteten Zustand, wenn er von der Aufnahmevorrichtung 30 getragen wird. In diesem zusammengefalteten Zustand stellt der Schlauch 6 ein Paket 7 dar. Die Einrichtung umfasst ferner einen Adapter 10 (Fig. 9), welcher an die Quelle 1 von Schüttgut anschliessbar ist. Für den Anschluss des Adapters 10 an die Quelle 1 von Schüttgut steht im dargestellten Beispiel ein Stutzen 12 von der Rückwand 3 des Lastwagenaufbaus 2 ab. Die Aufnahmevorrichtung 30 für den zu befüllenden Schlauch 6 kann dem Adapter 10 in der nachstehend beschriebenen Weise zugeordnet sein.

[0028] Der Adapter 10 weist einen im wesentlichen rohrförmigen Grundkörper 11 auf. Dieser Grundkörper 11 umfasst einen ersten Abschnitt bzw. Hauptanschnitt 39 sowie einen Fortsatz 41. Dieser Fortsatz 41 hat einen rohrförmigen Grundkörper 42. Der Durchmesser DF des Fortsatzgrundkörpers 42 ist kleiner als der Durchmesser DA des ebenfalls rohrförmigen Hauptabschnittes 39 des Adaptersgrundkörpers 11. Eine Endpartie bzw. die obere Endpartie des Fortsatzes 41 ist der unteren Endpartie bzw. der Austrittspartie 23 des rohrförmigen Adaptergrundkörpers 11 zugeordnet, und zwar derart, dass die Rohre 11 und 42 koaxial angeordnet sind. Zwischen diesen Rohren 11 und 42 ist ein Uebergangsabschnitt 43 des Adapters 10 vorhanden. Die Wand dieses Uebergangsabschnitt 43 weist etwa die Form des Mantels eines Konusses auf. Der Durchmesser der grösseren Grundfläche des Konusses 43 gleicht dem Durchmesser DA des Grundkörpers 11 des Adapters 10. Ueber diese grössere Endpartie ist das Uebergangsstück 43 an den Adaptergrundkörper 11 angeschlossen. Der Durchmesser der kleineren Grundfläche des Konusses 43 gleicht dem Durchmesser DF des Fortsatzes 41. Ueber diese kleinere Endpartie ist das Uebergangsstück 43 an den Fortsatz 41 angeschlossen. Der Fortsatz 41 ist beträchtlich kürzer der Adaptergrundkörper 11.

[0029] Der Durchmesser der von der Rückwand 3 des Lastwagenaufbaus 2 abstehenden Endpartie des Stutzens 12 ist kleiner als der Innendurchmesser der oben liegenden Endpartie 9 des Adaptergrundkörpers 11. Folglich kann die freie Endpartie des Stutzens 12 in diese Endpartie 9 des Adaptergrundkörpers 11 eingeführt werden und dadurch ist der Adapter 10 über eine seiner Endpartien 9 an die Quelle 1 von Schüttgut anschliessbar. Um eine lösbare Verbindung zwischen dem Stutzen 12 und dem Adapter 10 herstellen zu können, wird zweckmässigerweise ein Bajonett- bzw. Drehverschluss benützt.

[0030] An zwei einander gegenüberliegenden Stellen des Stutzens 12 stehen kurze Bolzen 131 und 132 von der Aussenseite des Stutzens 12 ab. An entsprechenden gegenüberliegenden Stellen im Inneren der anschliessbaren Endpartie 9 des Adaptergrundkörpers 11 sind Berestigungsplatten 151 und 152 angebracht, welche einen Formschlitz 14 (Fig. 14) aufweisen. Der Grundkörper der Befestigungsplatten 151 und 152 ist entsprechend der Krümmung der anschliessbaren Grundkörperendpartie 9 gekrümmt, damit die Befestigungsplatten 151 und 152 an der Wand dieser Endpartie 9 grossflächig aufliegen können.

[0031] Der Schlitz 14 (Fig. 14) in der jeweiligen Befestigungsplatte 151 und 152 hat im wesentlichen die Form des Buchstabens L. Das freie Ende des vertikalen Schenkels 16 des Buchstabens L liegt im Bereich der oberen Kante 17 der befestigbaren Endpartie 9 des Adapters 10 und dieses Schenkelende ist gegen oben hin offen. Dies deswegen, damit der betreffende Bolzen 131 bzw. 132 durch dieses offene Ende des vertikal verlaufenden L-Schenkel 16 in den Schlitz 14 einfahren kann. Die Endpartie des horizontal verlaufenden Schenkels 18 des L-förmigen Schlitzes 14 hat eine vertikal aufwärts verlaufende Fortsetzung 19, welche praktisch rechtwinklig zu diesem L-Schenkel 18 steht. Der betreffende Bolzen 131 bzw. 132 kann in diesem Fortsatz 19 einrasten, nachdem der Adapter 10 auf den Stutzen 12 aufgesteckt und um einen bestimmten Weg um seine Längsachse A gedreht worden ist.

[0032] Zur Handhabung der vorliegenden Einrichtung ist der Adapter 10 mit Griffen 81 und 82 versehen, welche an einander gegenüberliegenden Stellen des Adaptergrundkörpers 11 befestigt sind. Diese Griffe 81 und 82 befinden sich im Bereich der an den Stutzen 12 anschliessbaren Endpartie 9 des Adaptergrundkörpers 11. Der jeweilige Griff 81 bzw. 82 ist im wesentlich U-förmig, wobei die freien Enden der parallelen Schenkel 83 und 84 am Adaptergrundkörper 11 befestigt sind. Der die Parallelschenkel 83 und 84 verbindende Schenkel 85 verläuft parallel zur Achse A der Einrichtung.

[0033] Die Vorrichtung 30 (Fig. 10) für die Aufnahme des Schlauchpaketes 7 weist einen ebenfalls im wesentlichen rohrförmigen Grundkörper 31 auf. Der sich im gewellt gefalteten Zustand befindliche Schlauch 6 umgibt diesen Grundkörper 31, wobei der gefaltete Schlauch 7 an der Aussenseite frei stehen kann. Der Innendurchmesser des rohrförmigen Grundkörpers 31 der Aufnahmevorrichtung 30 entspricht dem Aussendurchmesser des Grundkörpers 11 des Adapters10 derart, dass der rohrförmige Grundkörper 31 der Aufnahmevorrichtung 30 auf den Adapter 10 aufgesteckt werden kann, und zwar vom unteren Ende des Adapters 10 her.

[0034] Um eine lösbare Verbindung zwischen dem Adapter 10 und der Aufnahmevorrichtung 30 herstellen zu können, wird auch hier ein Bajonett- bzw. Drehverschluss benützt. Dieser Drehverschluss umfasst Anschlusselemente 20, von welchen je eines von der Unterseite des unteren, parallelen U-Schenkels 84 des jeweiligen Griffes 81 bzw. 82 absteht und somit vertikal gerichtet ist. Das jeweilige Anschlusselement 20 hat einen Bolzen 21, welcher einerends an der Unterseite des unteren Parallelschenkels 84 des betreffenden Griffes 81 bzw. 82 befestigt ist. Die freie Endpartie des Bolzens 21 ist mit einem Kopf 22 versehen. Dieser Kopf 22 ist flach und hat einen Durchmesser, welcher beträchtlich grösser ist als der Durchmesser des Bolzens 21.

[0035] Der Drehverschluss umfasst ferner Mittel an jener Endpartie des zylinderförmigen Grundkörpers 31 der Aufnahmevorrichtung 30, welche dem Anschlussende 9 des Adapters 10 näher liegt. Die gegenüberliegende bzw. untere Endpartie des zylinderförmigen Grundkörpers 31 der Aufnahmevorrichtung 30 ist dagegen glatt, damit der Schlauch 6 vom genannten Grundkörper 31 ungehindert abrutschen kann. Die genannten Mittel ermöglichen den genannten formschlüssigen Anschluss der Aufnahmevorrichtung 30 an den Adapter 10. Diese Anschlussmittel umfassen einen ersten Flansch 33, welcher am bzw. möglichst nahe am Rand bzw. an der Kante 17 der Öffnung der oben liegenden Endpartie des rohrförmigen Grundkörpers 31 der Aufnahmevorrichtung 30 angebracht ist. Dieser Flansch 33 hat die Form eines flachen und zur Hauptachse A der Aufnahmevorrichtung 30 senkrecht stehenden Ringes, dessen Innenkante mit der oben liegenden Randkante des Grundkörpers 31 fest verbunden ist.

[0036] An zwei einander diametral gegenüberliegenden Stellen des genannten Flansches 33 sind längliche Öffnungen 341 und 342 (Fig. 12) ausgeführt. Diejeweilige Öffnung 341 bzw. 342 hat einen ersten und leicht gebogenen Abschnitt 35, dessen Breite der Dicke des Anschlussbolzens 21 entspricht. An eines der Enden des Langloches 35 schliesst sich eine Öffnung 36 mit einer kreisförmigen Kontur an. Der Durchmesser dieser Öffnung 36 ist so gewählt, dass der Kopf 22 eines der Anschlusselemente 20 durch diese Öffnung 36 hindurchgehen kann. Nachdem man die Aufnahmevorrichtung 30auf den Adapter 10 aufgesteckt und so weit aufwärts geführt hat, dass die Anschlussköpfe 22 durch die entsprechenden Rundöffnungen 36 im Verbindungsflansch 33 hindurchgegangen sind, genügt es, die Aufnahmevorrichtung 30 um etwa 20 Grad um seine Längsachse A zu drehen, damit die Anschlussköpfe 22 unter bzw. hinter die Langlöcher 35 gelangen und dadurch die Aufnahmevorrichtung 30 am Adapter 10 bis auf weiteres halten.

[0037] Die Anschlussmittel am Grundkörper 31 der Aufnahmevorrichtung 30 umfassen ferner einen zweiten Flansch 37 (Fig. 9), welcher sich in einem Abstand vom ersten Flansch 33 befindet und welcher parallel zu diesem ersten Flansch 33 verläuft. Der Abstand zwischen den Flanschen 33 und 37 ist zumindest so gross, dass die Anschlussköpfe 22 zwischen diesen Flanschen 33 und 37 so Platz finden können, dass man die Aufnahmevorrichtung 30 um ihre Längsachse A ungehindert drehen kann. Der zweite bzw. untere Flansch 37 dient vor allem als Anschlag für den Grundkörper 31 dieser Vorrichtung 30 umgebenden und zusammengefalteten Schlauch 6. Das leicht beschädigbare Material des Schlauches 6 soll mit den Köpfen 22 derAnschlussmittel nicht in Berührung kommen.

[0038] Die andere bzw. gegenüberliegende Endpartie des rohrförmigen Grundkörpers 11 des Adapters 10 ist mit Mitteln zur Steuerung des Abganges des Schlauches 6 vom Adapter 10 versehen. Bei dieser Steuerung geht es im wesentlichen darum, dass erstens verhindert wird, dass das Schlauchpaket 7 von der sich in einer vertikalen oder zumindest geneigten Lage befindlichen Aufnahmevorrichtung 30 unkontrolliert abrutscht. Zweitens geht es bei der genannten Steuerung darum, dass sich Abschnitte des Schlauches 6 vom Schlauchpaket 7 nicht in ungeordneter Weise lösen. Diese Steuerungen werden im wesentlichen so bewerkstelligt, dass der Abgang des Schlauches 6 von der Aufnahmevorrichtung 30 in geeigneter Weise gebremst wird. Fig. 9 zeigt eine erste Ausführung einer solchen Steuervorrichtung 40.

[0039] Die Steuervorrichtung 40 ist im wesentlichen als eine Bremse für den sich in der Aufnahmevorrichtung 30 befindlichen Schlauch 6 ausgeführt. Diese Bremse 40 befindet sich im Bereich des Fortsatzes 41 des Adapters 10. Sie ist der Aussenseite des Fortsatzes 41 derart zugeordnet, dass sie den Fortsatz 41 umgibt. Die Bremsvorrichtung 40 ist derart konstruiert, dass die Dicke derselben kleiner ist als der Unterschied zwischen den Halbmessern der Grundflächen des konusförmigen Uebergangsstückes 43. Folglich liegt die Bremsvorrichtung 40 innerhalb der äusseren Kontur des Adaptergrundkörpers 11, gesehen in der Axialrichtung. Dies bietet die Möglichkeit, die einzelnen Bestandteile der Bremse 40 so weit nach innen zurückzuziehen, dass diese Bestandteile die Innenseite des rohrförmigen Grundkörpers 31 der Aufnahmevorrichtung 30 nicht berühren können, wenn die Aufnahmevorrichtung 30 von unten her auf den Adapter 10 aufgeschoben bzw. aufgesteckt wird.

[0040] Die Bremsvorrichtung 40 umfasst Flügel 461, 462, 463 und 464 (Fig. 11 und 13), welche an der Aussenseite des Fortsatzes 41 des Adapters 10 angeordnet sind. Der jeweilige Bremsflügel 461, 462, 463 bzw. 464 hat einen Grundkörper 47, welcher im wesentlichen die Form eines gleichschenkligen Trapezes aufweist. Wie dies insbesondere aus Fig. 6 ersichtlich ist, ist der Grundkörper 47 des jeweiligen Bremsflügels 461, 462, 463 bzw. 464 nach aussen bzw. konvex gekrümmt. Die Achse dieser Krümmung des Grundkörpers 4 fällt mit der Hauptachse A des Adapters 10 zusammen oder sie verläuft zu dieser Achse A parallel.

[0041] Der jeweilige trapezförmige Bremsflügel 461, 462, 463 bzw. 464 ist über seine kürzere Grundkante 48 an den Fortsatz 41 des Adapters 10 schwenkbar und einrastbar angeschlossen. Diese kürzere Grundkante 48 liegt in der Nähe des Uebergangskonusses 43 des Adapters 10. Der schwenkbare Anschluss kann mit Hilfe eines Scharniers 49 bewerkstelligt werden. Der eine Lappen dieses Scharniers ist am Fortsatz 41 unterhalb des Uebergangskonusses 43 befestigt und der andere Scharnierlappen ist am Bremsflügel 461, 462, 463 bzw. 464 im Bereich der kürzeren Grundkante 48 desselben angeschlossen. Die Länge der kürzeren Grundkante 48 des Trapezes 461, 462, 463 und 464 ist mit der Hälfte des Durchmessers DF des Fortsatzes 41 vergleichbar. Die Länge der längeren Grundkante 44 des Trapezes 461, 462, 463 und 464 ist dagegen mit dem ganzen Durchmesser DF des Fortsatzes 41 vergleichbar. Auch dank der genannten Biegung des Flügelgrundkörpers 47 ragen die im Bereich der längeren Grundkante 44 liegenden Eckpartien 51 und 52 der Flügel 461, 462, 463 und 464 im eingefahrenen Zustand nicht aus dem durch die Wand des Adaptergrundkörpers 11 10 bestimmten Um- bzw. Grundriss heraus.

[0042] Damit die Flügel 461, 462, 463 und 464 ihre Bremsfunktion ausüben können, befindet sich zumindest eine Druckfeder 50 zwischen der Innenseite des jeweiligen Flügels 461, 462, 463 und 464 und der Aussenseite des Fortsatzes 41, welche den Bremsflügel 461, 462, 463 und 464 mit einer bestimmten Kraft vom Fortsatz wegdrücken kann. Die Druckfeder 50 kann so ausgeführt sein, dass die Grösse der Kraft, mit welcher der Flügel 461, 462, 463 und 464 an die Innenseite des von der Aufnahmevorrichtung 30 abgehenden Schlauches 6 wirken und diesen dadurch bremsen kann, geändert bzw. eingestellt werden kann.

[0043] Die ausgefahrenen Bremsflügel 461, 462, 463 und 464 benötigt man nur, während der Schlauch 6 von der Aufnahmevorrichtung 30 weggezogen und mit dem Schüttgut gefüllt wird. Wenn man dagegen eine mit dem Schlauchpaket 7 versehene Aufnahmevorrichtung 30 auf den Adapter 10 aufschieben will, dann würden die ausgefahrenen Bremsflügel diese Manipulation hindern. Deswegen ist jedem der Bremsflügel 461, 462, 463 und 464 eine Fangvorrichtung 53 zugeordnet, welche als ein handelsüblicher Schnäpper (Fig. 9) ausgeführt sein kann. Der jeweilige Schnäpper 53 ist so angeordnet, dass sein an seiner Aussenseite abgerundeter Schieber im Bereich der unteren Grundkante 44 des jeweiligen Bremsflügels 461, 462, 463 und 464 liegt.

[0044] Wenn man auf den jeweiligen Bremsflügel 461, 462, 463 und 464 in der zur Hauptachse A senkrechten Richtung drückt, dann gleitet die untere Flügelkante 44 auf der oberen abgerundeten Fläche des Schiebers des Schnäppers 53 bis sie hinter diesem Schieber einrastet. Jetzt kann der entleerte Grundkörper 31 der Aufnahmevorrichtung 30 vom Adapter 10 abgezogen werden. Hierauf kann eine mit einem weiteren Schlauch 6 in Form des vorstehend beschriebenen Paketes 7 beladene Aufnahmevorrichtung 30 auf den Adapter 10 von unten her aufgesteckt werden, und zwar, bis der obere Flansch 33 an dieser Aufnahmevorrichtung 30 mit den Anschlussvorrichtungen 20 am Adapter 10 in Eingriff gebracht wird.

[0045] Fig. 15 zeigt in einer Seitenansicht den Adapter 10 aus Fig. 9, wobei dieser Adapter 10 mit einer weiteren Ausführung der Bremsvorrichtung 60 versehen ist. Diese Bremsvorrichtung 60 ist in Fig. 15 in einem vertikalen Schnitt dargestellt. Fig. 16 zeigt den Hauptteil der Bremsvorrichtung 60 aus Fig. 15 in einer Draufsicht. Diese Bremsvorrichtung 60 ist im Bereich der unten liegenden bzw. der zum Einfüllstutzen 12 gegenüberliegenden Endpartie des Adaptergrundkörpers 11 angeordnet, und zwar unterhalb der Aufnahmevorrichtung 30 für den Schlauch 6. Wenn gewünscht oder wenn erforderlich, können die Bremsvorrichtungen 40 bzw. 60 nicht nur einzeln sondern auch zugleich benützt werden. Wegen dieser zuletzt genannten Möglichkeit sind die beiden Bremsvorrichtungen 40 und 60 in Fig. 15 abgebildet.

[0046] Die Bremsvorrichtung 60 (Fig. 15 und 16) weist einen im wesentlichen ringförmigen Grundkörper 61 auf, welcher in zwei Hälften 611 und 612 aufgeteilt ist. Die Länge der jeweiligen Ringhälfte 611 bzw. 612 ist kleiner als die Länge eines Halbkreises, sodass sich die einander zugeordneten Enden der Ringhälften 611 und 612 in einem Abstand S1 bzw. S2 voneinander befinden. Die ersten der einander zugeordneten Enden der Ringhälften 611 und 612 sind mit Hilfe eines Scharniers 62 in einer an sich bekannten Weises schwenkbar miteinander verbunden. Der erste Lappen 63 des Scharniers 62 ist mit der Aussenseite der ersten Ringhälfte 611 fest verbunden. Der zweite Lappen 64 des Scharniers 62 ist mit der Aussenseite der zweiten Ringhälfte 612 fest verbunden. Die anderen bzw. zweiten einander zugeordneten Enden der Ringhälften 611 und 612 sind mit Hilfe einer Spannvorrichtung 65 miteinander verbunden.

[0047] Die Spannvorrichtung 65 umfasst einen länglichen Lappen 66, welcher einerends an der Aussenseite des zweiten Endes der ersten Ringhälfte 611 befestigt ist. An der freien Endpartie dieses Lappens 66 ist das eine Ende einer Gewindespindel 67 schwenkbar angelenkt. Die Spannvorrichtung 65 umfasst ferner eine Öse 68, welche an der Aussenseite des zweiten Endes der zweiten Ringhälfte 612 befestigt ist. Die Öse 68 ist an der zweiten Ringhälfte 612 so befestigt, dass die Gewindespindel 67 durch die Öffnung in dieser Öse 68 hindurchgehen kann. Die Spannvorrichtung 65 umfasst auch Spannmittel 70, mit deren Hilfe die Grösse des ersten Spaltes S1 verändert werden kann. Diese Spannmittel 70 bestehen aus einer Mutter 71, welche rohrförmig sein kann, und aus einem Handrad 72, welches mit der Mutter 71 einstückig ist. Durch das Drehen der Mutter 71 in der einen oder anderen Richtung kann die Breite des Spaltes S1 zwischen den zweiten Enden der Ringhälften 611 und 612 verkleinert oder vergrössert werden.

[0048] Die Innenseite der Ringhälften 611 und 612 ist im dargestellten Fall mit Bremsklötzen bzw. -backen 731, 732, 733 und 734 versehen, welche beispielsweise aus Gummi sein können. Diese Bremsklötze 731, 732, 733 und 734 haben die Form von Segmenten eines Ringes. Die Krümmung der Aussenwand des jeweiligen Bremsklotzes 731, 732, 733 bzw. 734 gleicht der Krümmung der Innenfläche der jeweiligen Ringhälfte 611 und 612. Dies deswegen, damit sich der jeweilige Bremsklotz 731, 732, 733 bzw. 734 an der Innenseite der betreffenden Ringhälfte 611 bzw. 612 sicher befestigen lässt. Im dargestellten Beispiel sind je zwei der Bremsklötze 731, 732, 733 und 734 einer der Ringhälften 611 bzw. 612 zugeordnet.

[0049] Die Kontur der Innenfläche 74 des jeweiligen Bremsklotzes 731, 732, 733 bzw. 734 stellt ein Kreissegment dar, wobei der Radius des betreffenden Kreises dem Radius DA/2 des zylinderförmigen Adaptergrundkörpers 11 entspricht bzw. gleicht. Wie aus Fig. 15 ersichtlich ist, befindet sich diese Bremsvorrichtung 60 unterhalb der Aufnahmevorrichtung 30 für den Schlauch 6 (Fig. 10) und sie umgibt die untere Endpartie des Adaptergrundkörpers 11. Zu einer weiteren Erhöhung der Bremswirkung kann die Aussenfläche des Adaptergrundkörpers 11 im Bereich dieser Bremsvorrichtung 60 mit einer Bremsschicht 69 versehen sein, welche sich als ein den Adaptergrundkörper 11 umgebender Ring im Bereich der Bremsvorrichtung 60 erstreckt. Diese Bremsschicht bzw. dieser Bremsstreifen 69 kann aus Gummi oder ähnlichem sein.

[0050] Um die Bremsvorrichtung 60 während des Betriebes dieser Einrichtung an der gewünschten Stelle halten zu könne, sind Haltevorrichtungen 75 vorgesehen. Die jeweilige Haltevorrichtung 75 umfasst im dargestellten Fall ein Seil 76, welches über ein Auge 77 einerends an der Bremsvorrichtung 60 angeschlossen ist. Das andere Ende dieses Seiles 76 kann mit einem Haken oder ebenfalls mit einem Auge versehen sein, damit sich diese Bremsvorrichtung 60 an einem der oberen Flansche 33 bzw. 37 der Aufnahmevorrichtungen 30 oder am Adapter 10 aufhängen lässt (nicht dargestelft).

[0051] Bevor eine weitere und mit dem Schlauchpaket 7 beladene Aufnahmevorrichtung 30 während des Betriebes dieser Einrichtung auf den Adapter 10 aufgesteckt werden kann, muss die Bremsvorrichtung 60 sowie die leere Spule 31 der bisher benützten Aufnahmevorrichtung 30 vom Adapter 10 entfernt werden. Dann schiebt man zunächst die mit dem Schlauchpaket 7 beladene Aufnahmevorrichtung 30 auf den Adapter 10 von unten her und anschliessend die soeben beschriebene Bremse 60. Jetzt wird zunächst die untere Endpartie des Schlauches 6 zwischen den Bremsbacken 731, 732, 733 und 734 an den Bremshälften 611 und 612 und dem Adaptergrundkörper 11 hindurchgeführt, damit dieser Schlauchabschnitt unterhalb der Bremsvorrichtung 60 frei steht. Hiernach wird der Abstand der Backen 731, 732, 733 und 734 vom Adaptergrundkörper 11 mit Hilfe des Handrades 72 so eingestellt, dass die gewünschte und auf den von der Aufnahmevorrichtung 30 abgezogenen Schlauch 6 einwirkende Bremskraft erreicht wird. Die Grösse dieser Bremskraft kann auch während des Füllvorganges des Schlauches 6 mit dem Schüttgut problemlos geändert werden, weil das Handrad 72 sich während des Betriebes dieser Einrichtung etwa in der Höhe der Hand der diese Einrichtung bedienenden Person befindet.


Ansprüche

1. Einrichtung zur Errichtung einer Barriere mit zumindest einer Baueinheit mit einer Hülle (101) aus einem nachgiebigen Material, die ein Füllmaterial (106) in Form eines Schüttgutes aufzunehmen bestimmt ist, wobei die Querabmessung (QA) der Hülle (101) ein Bruchstück der Längenabmessung (LA) derselben darstellt, dadurch gekennzeichnet, dass diese Einrichtung eine gesteuerte Füllung der einzelnen Abschnitte der Hülle (101) bzw. des Schlauches (6) der Baueinheiten (100) mit dem Schüttgut ermöglicht, wozu sie eine Quelle (1) von Schüttgut (106) aufweist, an welche eine Anordnung (5) zum Füllen der Schläuche (6) mit dem Schüttgut (106) anschliessbar ist, wobei diese Anordnung (5) eine Vorrichtung (30) umfasst, welche zur Aufnahme des zu befüllenden Schlauches (6) ausgeführt ist und wobei die Anordnung (5) auch eine Vorrichtung (40; 60) umfasst, welche ein gesteuertes Ablaufen des Schlauches (6) von der Aufnahmevorrichtung (30) ermöglicht.
 
2. Einrichtung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Anordnung (5) oder die Aufnahmevorrichtung (30) einen Adapter (10) umfasst, zum Anschluss der Anordnung (5) oder der Aufnahmevorrichtung (3) an die Quelle (1) von Schüttgut (106).
 
3. Einrichtung nach Patentanspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Adapter (10) einen im wesentlichen rohrförmigen Grundkörper (11) aufweist, dass dieser Grundkörper (11) einerends an die Quelle (1) von Schüttgut anschliessbar ist, dass die Steuervorrichtung (40; 60) der anderen Endpartie des Adaptergrundkörpers (11) zugeordnet ist, dass sich die Aufnahmevorrichtung (30) dazwischen befinden kann und dass Mittel (20) vorgesehen sind, welche einen vorübergehenden Anschluss der Aufnahmevorrichtung (30) an den Adapter (10) ermöglichen.
 
4. Einrichtung nach Patentanspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmevorrichtung (30) für den Schlauch (6) einen im wesentlichen rohrförmigen Grundkörper (31) aufweist, dass der Innendurchmesser dieses Grundkörpers (31) dem Aussendurchmesser des Grundkörpers (11) des Adapters (10) derart entspricht, dass die Aufnahmevorrichtung (30) auf den Adapter (10) aufgesteckt werden kann, dass an einem Ende des Grundkörpers (31) der Aufnahmevorrichtung (30) Mittel (20,33) für einen lösbaren Anschluss der Aufnahmevorrichtung (30) an den Adapter (10) vorhanden sind und dass das gegenüberliegende Ende des Grundkörpers (31) der Aufnahmevorrichtung (30) zumindest im Wesentlichen glatt ist.
 




Zeichnung