[0001] Die Erfindung betrifft einen Wärmetauscher zur Dampferzeugung für Solarkraftwerke.
[0002] Aus dem Stand der Technik sind modular aufgebaute Wärmetauscher bekannt, welche nach
dem sogenannten Umlauf-Prinzip, Natur- oder Zwangsumlauf, arbeiten. Dabei umfasst
der Wärmetauscher eine Anzahl von Wärmetauschermodulen, beispielsweise ein Vorwärmermodul,
ein oder mehrere Verdampfermodule und ein Überhitzermodul, die mittels jeweiliger
Eintritts- und Austrittssammler, Umlaufrohre und einer externen Dampftrommel zu einer
funktionellen Einheit zusammengeschaltet werden.
[0003] In Solarkraftwerken treten unter anderem in Abhängigkeit von der Jahreszeit, Tageszeit
und auch der Wetterlage häufig große Last- und Temperaturwechsel auf, so dass sich
die Auslegung des Dampferzeugers für solarthermische Kraftwerke als schwierig erweist.
Schnelle Anfahrgeschwindigkeiten mit hohen Temperaturgradienten, geringer Platzbedarf
sowie geringe Herstellungs- und Betriebskosten sind nur einige der wichtigen Anforderungen
an einen Wärmetauscher zur Dampferzeugung für eine Solarkraftanlage.
[0004] Es besteht also Bedarf an noch kompakteren und noch effizienteren Wärmetauschern
für Solarkraftanlagen, die zudem kostengünstig hergestellt und sicher betrieben werden
können.
[0005] Daher liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Wärmetauscher anzugeben, welcher
eine kompakte Bauweise, eine kostengünstige Herstellung sowie einen sicheren Betrieb
ermöglicht.
[0006] Die Aufgabe wird gelöst mit einem Wärmetauscher gemäß dem unabhängigen Anspruch.
Bevorzugte Weiterbildungen sind in den abhängigen Ansprüchen wiedergegeben.
[0007] Der erfindungsgemäße Wärmetauscher zur Dampferzeugung für Solarkraftwerke umfasst
einen Außenmantel mit einem Einlass- und einem Auslassstutzen für ein wärmeabgebendes
Medium. Ferner umfasst der Wärmetauscher einen Eintritts- und einen Austrittssammler
für ein wärmeaufnehmendes Medium, vorzugsweise Wasser, wobei der Eintritts- und der
Austrittssammler im Wesentlichen innerhalb des Außenmantels angeordnet sind. Darüber
hinaus befindet sich innerhalb des Außenmantels ein Rohrbündel mit einer Anzahl von
Rohrlagen mit durchgehenden Rohren, welche vom wärmeabgebenden Medium vollständig
umströmbar ausgebildet sind und welche als Strömungswege für das wärmeaufnehmende
Medium vom Eintrittssammler zum Austrittssammler ausgebildet sind. Dabei ist das Rohrbündel
mäanderartig ausgebildet ist. Der erfindungsgemäße Wärmetauscher ist für eine Dampferzeugung
nach dem Zwangsdurchlauf-Prinzip ausgelegt, so dass das in den Eintrittssammler eingespeiste
wärmeaufnehmende Medium im Verlauf der Strömungswege nacheinander eine Vorwärmung,
eine Verdampfung und eine Überhitzung erfährt, so dass aus dem Austrittssammler ein
überhitzter Dampf austritt. Dabei wird die für die Vorwärmung, Verdampfung und Überhitzung
erforderliche Energie im Wesentlichen nur durch die Wärmeübertragung vom wärmeabgebenden
Medium auf das wärmeaufnehmende Medium innerhalb des Außenmantels zur Verfügung gestellt.
[0008] Der Wärmetauscher vereint also mindestens drei verschiedene Apparate, nämlich Vorwärmer,
Verdampfer und Überhitzer, in einem. Durch die mäanderartige Anordnung der Rohre erfolgt
der Wärmeaustausch nach dem Gegen- bzw. Kreuzstromprinzip. Die mäanderförmigen Rohre
werden von einem wärmeaufnehmenden Medium, vorzugsweise Wasser, durchströmt. Durch
die mäanderförmige Anordnung der Rohrbündel wird die Baugröße des Wärmetauschers insgesamt
verringert, die Wärmeübertragung vom wärmeabgebenden zum wärmeaufnehmenden Medium
verbessert und ferner die Thermoelastizität des Aufbaus erhöht.
[0009] Durch die Auslegung des Wärmetauschers zur Dampferzeugung für Solarkraftanlagen nach
dem Zwangsdurchlauf-Prinzip, d. h. das eingespeiste wärmeaufnehmende Medium, vorzugsweise
Wasser, wird "in einem Durchlauf" vom Eintrittssammler hin zum Austrittssammler vorgewärmt,
anschließend verdampft und anschließend überhitzt, wird ein äußert kompakter und effizienter
Dampferzeuger verwirklicht. Anstelle der Verwendung von mehreren, separaten Wärmetauschermodulen,
die eine kostenaufwändige und komplizierte Zusammenschaltung benötigen, wird das Wasser,
welches in flüssigem Zustand über den Eintrittssammler in den Wärmetauscher eintritt,
im Verlauf seiner Strömung innerhalb der Wärmetauscherrohre in Richtung Austrittssammler
vorgewärmt, verdampft und überhitzt, so dass über den Austrittssammler ein überhitzter
Dampf den Wärmetauscher verlässt, welcher der Dampfturbine zur Stromgewinnung zugeführt
werden kann.
[0010] Durch die Einsparung von zusätzlichen Dampftrommeln, Umlaufleitungen und Verbindungen
zwischen den Einzelmodulen werden nicht nur Materialkosten in erheblichem Maße reduziert,
sondern auch die Herstellungs- und Betriebskosten, da ein Großteil von aufwändigen
Schweißarbeiten und die anschließende Prüfung derselben entfallen. Durch den Wegfall
der sich außerhalb des Außenmantels befindlichen Bauteile, wie beispielsweise Dampftrommel
sowie diversen Rohrleitungen, wird erfindungsgemäß ein kompakter Aufbau ermöglicht
und zugleich ein höherer Wirkungsgrad des Wärmetauschers erzielt, da die Wärmeübertragung
zur Dampferzeugung im Wesentlichen nur innerhalb des Außenmantels des Wärmetauschers
stattfindet und somit keine zusätzlichen Wärmeverluste aufgrund von sich außerhalb
des Wärmetauscheraußenmantels befindlichen Bauteile auftreten.
[0011] "Durchgehende Rohre" bedeutet in diesem Zusammenhang, dass jedes Rohr, welches jeweils
einen Strömungsweg für das wärmeaufnehmende Medium definiert, zwischen dem Eintrittssammler
und dem Austrittssammler keinerlei Verzweigungs- oder Vermischungsstellen aufweist.
Die Rohre verlaufen zudem vollständig "innerhalb des Außenmantels", das bedeutet,
dass keine Teile des Rohrbündels sich außerhalb des Außenmantels befinden und dass
die Rohre vollständig vom wärmeabgebenden Medium umströmt werden. Es werden also keinerlei
externe Energiequellen benötigt, die eine Vorwärmung, Verdampfung oder Überhitzung
fördern. Die Heizflächen der durchgehenden Rohre selbst bilden also in Strömungsrichtung
betrachtet nacheinander die Vorwärmer-, Verdampfer-und Überhitzerzone. Äußerlich sind
diese einzelnen "Zonen" nicht erkennbar, da nur ein Rohrbündel zwischen dem Eintrittssammler
und dem Austrittssammler angeordnet ist und das Rohrbündel einen gleichbleibenden
Verlauf mit sich wiederholendem Mäander-Muster aufweist.
[0012] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsvariante der Erfindung kann der Wärmetauscher
entweder horizontal oder vertikal aufgestellt werden. Die vertikale Aufstellung jedoch
ist bevorzugt, da sie eine noch bessere Flächennutzung erlaubt. Dabei können mehrere
der erfindungsgemäßen Wärmetauscher nebeneinander parallel auf einer relativ kleinen
Fläche betrieben werden. Bei thermischen Solarkraftanlagen sind die Platzverhältnisse
ungünstig, da die Parabolrinnenkollektoren sehr viel Platz einnehmen. Die platzsparende
Bauweise der erfindungsgemäßen Wärmetauscher erlaubt eine fast ortsungebundene Aufstellung,
so dass die Strömungswege der aufgeheizten Medien zum Wärmetauscher zweckmäßiger Weise
verkürzt werden können. Die Temperaturen des wärmeabgebenden Mediums bei Eintritt
in den Wärmetauscher sind höher, so dass die Wärmeausbeute besser wird.
[0013] Eine weitere bevorzugte Ausführungsvariante der Erfindung sieht vor, dass das Rohrbündel
bei vertikaler Aufstellung eine Anzahl von vertikalen Rohrlagen aufweist, wobei jede
Rohrlage aus einer gleichen Anzahl von Rohren gebildet wird, und dass die Rohrlagen
so angeordnet sind, dass die Rohre der einzelnen Rohrlagen in horizontaler Richtung
genau nebeneinander liegend ausgerichtet sind, wobei die Strömungsrichtungen des wärmeaufnehmenden
Mediums in den horizontal benachbarten, quer zur Mittelachse des Außenmantels angeordneten
Rohrabschnitten entgegengesetzt sind. Die Ausführung der Rohrbündel in einzelnen Rohrlagen
ermöglicht eine extrem kompakte Bauweise. Dadurch dass die Rohre horizontal genau
nebeneinander liegen, können herkömmliche Abstandhalter zwischen den Rohren verwendet
werden. Die entgegengesetzte Strömung in den horizontal benachbarten Rohrabschnitten,
die quer zur Mittelachse des Außenmantels angeordnet sind, begünstigt die symmetrische
Temperaturverteilung im Wärmetauscher in Bezug auf die Mittelachse. Entsprechendes
gilt auch bei der horizontalen Aufstellung des Wärmetauschers. In diesem Fall liegen
dann die Rohrlagen gegenüber der vertikalen Aufstellung um 90° verdreht, horizontal
übereinander.
[0014] Vorzugsweise weisen der Eintritts- und der Austrittssammler einen kreisförmigen Querschnitt
auf. Dabei sind die Rohre einer Rohrlage auf einer Umfangslinie des Eintritts- bzw.
Austrittssammlers voneinander um einen gleichen Winkel versetzt mit dem Eintritts-
bzw. Austrittssammler verbunden. Auf diese Weise wird das Herstellungsverfahren erleichtert,
da genug Platz für Schweißarbeiten, spanende Fertigung oder sonstige Arbeiten an den
Sammlern geboten wird.
[0015] Weiterhin bevorzugt, sind die Rohre der benachbarten Rohrlagen so mit dem Eintritts-
bzw. Austrittssammler verbunden, dass die Rohre der einen Rohrlage bezüglich der Rohre
der benachbarten Rohrlage um einen Winkel versetzt auf einer benachbarten Umfangslinie
des jeweiligen Eintritts- und Austrittssammlers angeordnet sind. Hierdurch können
die Umfangsflächen der Ein- bzw. Austrittssammler optimal ausgenutzt werden, so dass
die Anordnung der Rohrlagen kompakt gestaltet werden kann. Es bleibt immer noch genügend
Platz für Schweißarbeiten, spanende Fertigung oder sonstige Arbeiten an den Sammlern.
[0016] Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung weist das Rohrbündel einen separaten
Abschnitt auf, in dem vorwiegend die Vorwärmung des wärmeaufnehmenden Mediums stattfindet.
Der separate Vorwärmerabschnitt kann beispielsweise durch eine örtliche Trennung innerhalb
des Außenmantels realisiert werden. Es ist auch möglich, die Strömung des wärmeabgebenden
Medium und folglich die Temperaturverteilung im Wärmetauscher so zu steuern, dass
in diesem Vorwärmerabschnitt hauptsächlich die Vorwärmung des wärmeaufnehmenden Mediums
stattfindet. Alternativ könnte auch die Vorwärmung komplett außerhalb des Außenmantels,
d. h. in einem separaten Vorwärmer, erfolgen. In diesem Fall wäre der erfindungsgemäße
Wärmetauscher vorwiegend für die Verdampfung und die Überhitzung des wärmeaufnehmenden
Mediums ausgelegt.
[0017] Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung weist das Rohrbündel einen separaten
Abschnitt auf, in dem vorwiegend die Verdampfung des wärmeaufnehmenden Mediums stattfindet.
Der separate Verdampferabschnitt kann beispielsweise durch eine örtliche Trennung
innerhalb des Außenmantels realisiert werden. Es ist auch möglich, die Strömung des
wärmeabgebenden Medium und folglich die Temperaturverteilung im Wärmetauscher so zu
steuern, dass in diesem Verdampferabschnitt hauptsächlich die Verdampfung des wärmeaufnehmenden
Mediums stattfindet. Alternativ könnte auch die Verdampfung komplett außerhalb des
Außenmantels, d. h. in einem separaten Verdampfer, erfolgen. In diesem Fall wäre der
erfindungsgemäße Wärmetauscher vorwiegend für die Vorwärmung und die Überhitzung des
wärmeaufnehmenden Mediums ausgelegt.
[0018] Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung weist das Rohrbündel einen separaten
Abschnitt auf, in dem vorwiegend die Überhitzung des wärmeaufnehmenden Mediums stattfindet.
Der separate Überhitzerabschnitt kann beispielsweise durch eine örtliche Trennung
innerhalb des Außenmantels realisiert werden. Es ist auch möglich, die Strömung des
wärmeabgebenden Medium und folglich die Temperaturverteilung im Wärmetauscher so zu
steuern, dass in diesem Überhitzerabschnitt hauptsächlich die Überhitzung des wärmeaufnehmenden
Mediums stattfindet. Alternativ könnte auch die Überhitzung komplett außerhalb des
Außenmantels, d. h. in einem separaten Überhitzer, erfolgen. In diesem Fall wäre der
erfindungsgemäße Wärmetauscher vorwiegend für die Vorwärmung und die Verdampfung des
wärmeaufnehmenden Mediums ausgelegt.
[0019] Vorzugsweise sind die Rohre über Nippel mit dem Eintritts- und Austrittssammler verbunden.
Hierdurch wird die Verbindung des kompakten Rohrbündels am Eintritts- und Austrittssammler
vereinfacht. Die Verbindung zwischen den Nippeln und den einzelnen Rohren erfolgt
vorzugsweise stoffschlüssig, beispielsweise durch Schweißen. Der Schweißvorgang kann
automatisiert ablaufen. Anschließend werden die Schweißnähte einzeln überprüft, beispielsweise
mit Hilfe des Röntgens.
[0020] In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die Rohre ohne Nippel direkt
mit dem Eintritts- bzw. Austrittssammler verbunden. Auch in diesem Fall erfolgt die
Verbindung zwischen den Sammlern und den einzelnen Rohren vorzugsweise stoffschlüssig,
beispielsweise durch Schweißen. Der Schweißvorgang kann auch hier automatisiert ablaufen.
Anschließend werden die Schweißnähte einzeln überprüft, beispielsweise mit Hilfe des
Röntgens.
[0021] Vorzugsweise sind die Nippel ihrerseits stoffschlüssig, beispielsweise mittels Schweißen,
mit dem Eintritts- und Austrittssammler verbunden. Auch hier kann der Schweißvorgang
automatisch ablaufen.
[0022] Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung sind die Nippel direkt aus dem
Material des Eintritts- bzw. Austrittssammlers spanend gefertigt. Beispielsweise können
die Nippel aus dem zunächst rohrförmigen Material des Eintritts- bzw. Austrittssammlers
herausgefräst sein. Hierdurch werden eventuelle Schäden infolge von Schweißarbeiten
verringert. Zudem entfällt hierdurch die Prüfung der einzelnen Schweißnähte zwischen
den Nippeln und dem jeweiligen Sammler.
[0023] Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung sind die Rohre des Rohrbündels
in einem Innengehäuse angeordnet, welches konzentrisch innerhalb des Außenmantels
angeordnet ist und eine Ein- und eine Austrittsöffnung für das wärmeabgebende Medium
aufweist. Das Querschnittsprofil des Innengehäuses ist vorzugsweise rechteckig, so
dass das Rohbündel möglichst eng von diesem Innengehäuse umschlossen wird. Durch die
zusätzliche Umschließung der wärmeaustauschenden Komponenten wird eine weitere Isolierung
zwischen den Wärmetauschermodulen und der Umgebung geschaffen. Dabei können die Eintritts-
und die Austrittsöffnung des Innengehäuses mit dem korrespondieren Einlass- bzw. Auslassstutzen
derart verbunden sein, dass ein abgetrennter Raum zwischen dem Außenmantel und dem
Innengehäuse geschaffen wird. Alternativ kann auch eine Strömung des wärmeabgebenden
Medium entlang der Innenwandung des Außenmantels zugelassen werden.
[0024] In einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung sind der Einlass- und der Auslassstutzen
für das wärmeabgebende Medium bei der vertikalen Aufstellung des Wärmetauschers im
unteren Teil des Außenmantels angeordnet. Hierdurch wird die Kompaktheit des Wärmetauschers
noch weiter erhöht. Ferner werden dadurch die Wartungsarbeiten erleichtert, da die
mantelseitigen Anschlüsse in greifbarer Bodennähe angeordnet sind. Dabei wird der
Raum zwischen dem Außenmantel und dem Innengehäuse als Strömungskanal für das wärmeabgebende
Medium genutzt. Das heiße wärmeabgebende Medium tritt über den Einlassstutzen des
Außenmantels und die Eintrittsöffnung des Innengehäuses in das Innere des Innengehäuses
und strömt nach oben. Anschließend strömt das wärmeabgebende Medium durch den ringförmigen
Strömungskanal, welcher durch die konzentrische Anordnung des Außenmantels und des
Innengehäuses entsteht, zurück nach unten, wo es dann über den Auslassstutzen den
Außenmantel verlässt. Auf diese Weise wird die Verweilzeit des wärmeabgebenden Mediums
im Wärmetauscher verlängert, so dass die Wärmeübertragung zum wärmeaufnehmenden Medium
insgesamt verbessert wird.
[0025] Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Figuren näher beschrieben. Es zeigen schematisch:
- Fig. 1
- eine Seitenansicht einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Wärmetauschers;
- Fig. 2
- eine Schnittansicht entlang der Linie A-A aus Fig. 1;
- Fig. 3
- eine Detailansicht "X" aus Fig. 2;
- Fig. 4
- eine Schnittansicht entlang der Linie B-B aus Fig. 3;
- Fig. 5
- eine Detailansicht des Eintrittssammlers aus Fig. 1 und 2;
- Fig. 6
- eine Draufsicht des Eintrittssammlers aus Fig. 5;
[0026] Figuren 1 und 2 zeigen ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Wärmetauschers
1. Der Wärmetauscher 1 ist in platzsparender Weise vertikal aufgestellt. In dem Außenmantel
2 befindet sich ein Innengehäuse 3, welches ein rechteckiges Querschnittsprofil aufweist.
In dem Innengehäuse 3 sind die mäanderförmig verlaufenden Rohre des Rohrbündels 11
angeordnet. Das wärmeaufnehmende Medium, beispielsweise Wasser, tritt über den Eintrittssammler
6 in den Wärmetauscher 1 ein. Nach dem Durchströmen der Rohre des Rohrbündels 11 tritt
es über den Austrittssammler 7 aus dem Wärmetauscher 1 heraus. Auf dem Weg vom Eintrittssammler
6 zum Austrittssammler 7 wird das Wasser vorgewärmt, anschließend verdampft und anschließend
überhitzt. Der aus dem Wärmetauscher 1 austretende überhitzte Dampf wird zur Stromerzeugung
in die nachgeschaltete Dampfturbine (nicht dargestellt) geleitet. Äußerlich sind die
einzelnen "Zonen", nämlich Vorwärmer, Verdampfer und Überhitzer, nicht erkennbar.
Der nach dem Zwangsdurchlauf-Prinzip, beispielsweise Benson-Prinzip, arbeitende Wärmetauscher
1 zur Dampferzeugung erzeugt aus dem Speisewasser, das in flüssiger Form in den Eintrittssammler
eintritt, im Laufe der Strömung innerhalb des Wärmetauschers 1 einen überhitzten Wasserdampf,
welcher dem Austrittssammler 7 entnommen werden kann. Damit entfallen die üblicherweise
verwendeten Dampftrommeln, Umlaufrohre, Eintritts- und Austrittssammler sowie unzählige
Schweißnähte, so dass die Kompaktheit erhöht wird und die Produktionskosten eingespart
werden. Die Pratzen 8 dienen der Montage des Wärmetauschers 1. Über die Mannlöcher
9, die durchsichtige Glasfenster und/oder Verschlussmittel aufweisen, können in einfacher
Weise Wartungsarbeiten durchgeführt werden.
[0027] Beim wärmeabgebenden Medium handelt es sich um vorzugsweise Thermoöl, welches in
den Absorberrohren der Parabolrinnen auf ca. 400 °C erhitzt wird. Alternativ können
flüssige Salze oder andere geeignete Wärmeträgermedien verwendet werden. Das Thermoöl
tritt über den Einlassstutzen 4 des Außenmantels 2 in den Wärmetauscher 1 ein. Von
dort strömt es in Richtung des Auslassstutzens 5 und umströmt dabei das mäanderartig
geformte Rohrbündel 11. Nach dem das Thermoöl einen Teil seiner Wärmeenergie an das
Wasser abgegeben hat, tritt es über den Austrittsstutzen 5 aus dem Wärmetauscher 1
heraus.
[0028] Gemäß einem nicht dargestellten Ausführungsbeispiel kann die mantelseitige Strömung
des Thermoöl derart geleitet werden, dass das Thermoöl im unteren Teil des Wärmetauschers
1 ein- und austritt. Dabei dient der Raum zwischen dem Innengehäuse 3 und dem Außenmantel
2 als Strömungsweg für das nach unten strömende Thermoöl. In diesem Fall sind sowohl
der Einlass- als auch der Auslassstutzen im unteren Bereich des vertikal aufgestellten
Wärmetauschers 1 angeordnet.
[0029] In Figur 2 sind zwei Rohre einer Rohrlage angedeutet. Selbstverständlich kann die
Anzahl der Rohre sowie der Rohrlagen eines Rohrbündels 11 den unterschiedlichen Bedingungen
entsprechend angepasst werden. So ist beispielsweise in Figur 3 eine Rohrlage 20 mit
vier Rohren 21, 22, 23, 24 dargestellt. Darin ist deutlich das mäanderartige Muster
des Rohrbündels 11 erkennbar.
[0030] Figur 4 verschaulicht die Anordnung der einzelnen Rohrlagen 20, 30 zueinander. In
den Rohrabschnitten 15 (Fig. 3), die quer zur Mittelachse 10 des Außenmantels 1 angeordnet
sind, weist jedes Rohr bezüglich seines horizontal benachbarten Rohres bei vertikaler
Aufstellung eine entgegengesetzte Richtung der Rohrströmung auf. Dies bedeutet beispielsweise,
dass die Strömung im Rohr 21 der Strömung im horizontal benachbarten Rohr 34 entgegengesetzt
ist. Diese entgegengesetzte Strömung in den jeweils benachbarten Rohrlagen 20, 30
sorgt zusätzlich für eine gleichmäßige Temperaturverteilung innerhalb des Wärmetauschers
1. Aufgrund der gleichmäßigen und kompakten Anordnung von Rohren und Rohrlagen zueinander
können einfache Abstandshalter 12 verwendet werden.
[0031] In Figur 5 wird ein erfindungsgemäßer Sammler vergrößert dargestellt. Es handelt
sich hierbei um den Eintrittssammler 6. Eintritts- und Austrittssammler 6, 7 unterscheiden
sich nur geringfügig voneinander. Gut erkennbar sind die Nippel 22a, 33a, die der
Befestigung der Rohre 22, 33 am Eintrittssammler 6 dienen. Die Nippel 21 a, 22a, 23a,
24a und somit auch die Rohre 21, 22, 23, 24 der ersten Rohrlage 20 liegen auf einer
ersten Umfangslinie 13 und münden jeweils um einen gleichen Winkel α versetzt in den
Sammler 6. Ebenso münden die Rohre 31, 32, 33, 34 mit den jeweiligen Nippeln 31a,
32a, 33a, 34a auf einer benachbarten Umfangslinie 14 um den gleichen Winkel α versetzt
in den Sammler 6.
[0032] Figur 6 zeigt eine Draufsicht auf den Sammler 6. Der Winkel α, um den ein Rohr einer
Lage vom nächsten Rohr der gleichen Lage versetzt ist, beträgt in diesem Fall jeweils
45°. Die zweite Lage 30, die zur ersten Lage 20 benachbart ist, ist auf dem Sammler
6 gegenüber der ersten Lage 20 um genau β = 22,5° versetzt angeordnet, so dass die
Rohre 31, 32, 33, 34 der zweiten Lage 30 in Figur 6 jeweils mittig zwischen den Rohren
21, 22, 23, 24 der ersten Lage 20 sichtbar sind. Durch diese regelmäßig horizontal
und vertikal versetzte Anordnung von Nippeln am Sammler 6 bleibt trotz der hohen Kompaktheit
immer ein genügender Abstand für Schweißarbeiten oder weitere Fertigungsschritte.
1. Wärmetauscher (1) zur Dampferzeugung für Solarkraftwerke, umfassend:
- einen Außenmantel (2) mit einem Einlass- (4) und einem Auslassstutzen (5) für ein
wärmeabgebendes Medium,
- einen Eintritts- (6) und einen Austrittssammler (7) für ein wärmeaufnehmendes Medium,
vorzugsweise Wasser, wobei der Eintritts- (6) und der Austrittssammler (7) im Wesentlichen
innerhalb des Außenmantels (2) angeordnet sind,
- ein Rohrbündel (11) innerhalb des Außenmantels (2) mit einer Anzahl von Rohrlagen
(20, 30) mit durchgehenden Rohren (21, 22, 23, 24, 33, 34), welche vom wärmeabgebenden
Medium vollständig umströmbar ausgebildet sind und welche als Strömungswege für das
wärmeaufnehmende Medium vom Eintrittssammler (6) zum Austrittssammler (7) ausgebildet
sind,
wobei das Rohrbündel (11) mäanderartig ausgebildet ist,
wobei der Wärmetauscher (1) für die Dampferzeugung nach dem Zwangsdurchlauf-Prinzip
ausgelegt ist, so dass das in den Eintrittssammler (6) eingespeiste wärmeaufnehmende
Medium im Verlauf der Strömungswege nacheinander eine Vorwärmung, eine Verdampfung
und eine Überhitzung erfährt, so dass aus dem Austrittssammler (7) ein überhitzter
Dampf austritt, und wobei die für die Vorwärmung, Verdampfung und Überhitzung erforderliche
Energie im Wesentlichen allein durch die Wärmeübertragung vom wärmeabgebenden Medium
auf das wärmeaufnehmende Medium innerhalb des Wärmetauschers (1) zur Verfügung gestellt
wird.
2. Wärmetauscher (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Wärmetauscher (1) horizontal oder vertikal aufstellbar ist, wobei der Wärmetauscher
(1) vorzugsweise vertikal aufgestellt ist.
3. Wärmetauscher (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Wärmetauscher (1) bei vertikaler Aufstellung eine Anzahl von vertikal benachbarten
Rohrlagen (20, 30) aufweist, wobei jede Rohrlage (20, 30) aus einer gleichen Anzahl
von Rohren (21, 22, 23, 24, 33, 34) gebildet wird, und dass die Rohrlagen (20, 30)
so angeordnet sind, dass die Rohre (21, 22, 23, 24, 33, 34) der einzelnen Rohrlagen
(20, 30) in horizontaler Richtung genau nebeneinander liegend ausgerichtet sind, wobei
die Strömungsrichtungen des wärmeaufnehmenden Mediums in den horizontal benachbarten,
quer zur Mittelachse (10) des Außenmantels (2) angeordneten Rohrabschnitten (15) entgegengesetzt
sind.
4. Wärmetauscher (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Eintritts- (6) und der Austrittssammler (7) einen kreisförmigen Querschnitt aufweisen,
und die Rohre (21, 22, 23, 24) einer Rohrlage (20) auf einer Umfangslinie (13) des
Eintritts-(6) und Austrittssammlers (7) voneinander um einen gleichen Winkel (α) versetzt
mit dem Eintritts- (6) und Austrittssammler (7) verbunden sind.
5. Wärmetauscher (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Rohre (21, 22, 23, 24, 33, 34) der benachbarten Rohrlagen (20, 30) so mit dem
Eintritts- (6) und Austrittssammler (7) verbunden sind, dass die Rohre (33, 34) der
einen Rohrlage (30) bezüglich der Rohre (21, 22, 23, 24) der benachbarten Rohrlage
(20) um einen Winkel (β) versetzt auf einer benachbarten Umfangslinie (14) des Eintritts-
(6) und Austrittssammlers (7) angeordnet sind.
6. Wärmetauscher (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Rohrbündel (11) einen separaten Abschnitt aufweist, in dem vorwiegend die Vorwärmung
des wärmeaufnehmenden Mediums stattfindet.
7. Wärmetauscher (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Rohrbündel (11) einen separaten Abschnitt aufweist, in dem vorwiegend die Verdampfung
des wärmeaufnehmenden Mediums stattfindet.
8. Wärmetauscher (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Rohrbündel (11) einen separaten Abschnitt aufweist, in dem vorwiegend die Überhitzung
des wärmeaufnehmenden Mediums stattfindet.
9. Wärmetauscher (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Rohre (21, 22, 23, 24, 33, 34) über Nippel (21 a, 22a, 23a, 24a, 31 a, 32a, 33a,
34a) mit dem Eintritts- (6) bzw. Austrittssammler (7) verbunden sind.
10. Wärmetauscher (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Rohre (21, 22, 23, 24, 33, 34) ohne Nippel direkt mit dem Eintritts- (6) bzw.
Austrittssammler (7) verbunden sind.
11. Wärmetauscher (1) nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Nippel (21a, 22a, 23a, 24a, 31a, 32a, 33a, 34a) stoffschlüssig mit dem Eintritts-
(6) bzw. dem Austrittssammler (7) verbunden sind.
12. Wärmetauscher (1) nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Nippel (21a, 22a, 23a, 24a, 31a, 32a, 33a, 34a) aus dem Material des Eintritts-
(6) bzw. Austrittssammlers (7) spanend gefertigt sind.
13. Wärmetauscher (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Rohrbündel (11) in einem Innengehäuse (3) angeordnet ist, welches konzentrisch
innerhalb des Außenmantels (2) angeordnet ist und eine Ein- und eine Austrittsöffnung
für das wärmeabgebende Medium aufweist.
14. Wärmetauscher (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Einlass- (4) und der Auslassstutzen (5) für das wärmeabgebende Medium bei der
vertikalen Aufstellung des Wärmetauschers (1) im unteren Teil des Außenmantels (2)
angeordnet sind.