[0001] Die Erfindung betrifft ein Wärmeaustauschernetz mit einem Stapel aus Endplatten und
Trennplatten sowie zwischen diesen angeordneten Abstandhaltern zur Bildung von gegeneinander
abgedichteten Kammern für wenigstens zwei Medien.
[0002] Wärmeaustauschernetze werden häufig in Plattenbauweise hergestellt (z. B.
DE 20 2004 011 489 U1), indem aus Platten und diese auf Abstand haltenden Abstandhaltern in Form von einzelnen
Profilen oder Leisten ein Stapel gebildet wird, der gegeneinander abgedichtete Kammern
aufweist, die von wenigstens zwei Wärme austauschenden, insbesondere flüssigen Medien
durchströmt werden sollen. Die verschiedenen Bauteile des Stapels werden z. B. durch
Löten miteinander verbunden und gegeneinander abgedichtet. Das fertige Netz wird dann
durch Schweißen an Sammelkästen befestigt, die der Zu- bzw. Abführung der Medien dienen.
Eine derartige Bauweise ist wegen der zahlreichen unterschiedlichen Bauteile mit einem
hohen Montageaufwand und vergleichsweise großen Materialkosten verbunden und erfordert
wegen der zusätzlichen Anbringung der Sammelkästen einen vergrößerten Bauraum.
[0003] Zur Vermeidung dieser Nachteile sind Wärmeaustauschernetze bekannt, die nach Art
von Schalenkühlern mit integrierten Sammelräumen versehen sind (z. B.
DE 196 28 561 D1,
DE 202 10 209 U1). Die integrierten Sammelräume werden aus in den Platten befindlichen und aufeinander
ausgerichteten Durchgängen gebildet, die jeweils nur mit zugeordneten, zur Aufnahme
eines der Medien bestimmten Kammern strömungsmäßig in Verbindung stehen. Die Abdichtung
der Kammern und der Durchgänge erfolgt hier durch zwischen den Platten angeordnete,
ring- oder scheibenförmige Abstandhalter, die gleichzeitig als Dichtmittel wirken.
Auch Wärmeaustauschernetze dieser Art bestehen aus zahlreichen Einzelteilen und sind
außerdem hinsichtlich ihrer Lagestabilität problematisch, wenn nicht zwischen den
Platten zusätzliche und speziell zugeschnittene Turbulatoreinlagen od. dgl. vorgesehen
werden.
[0004] Schließlich ist ein Wärmeaustauschernetz der zuletzt beschriebenen Art bekannt (
DE 10 2007 021 708 A1), dessen Plattenstapel abwechselnd aus gestanzten Trennplatten und zwischen diesen
angeordneten, gleichzeitig als Dichtmittel wirkenden und ebenfalls gestanzten Abstandhaltern
gebildet ist, die aus einstückigen Rahmen bestehen, die jeweils eine für das eine
oder andere Medium bestimmte Kammer begrenzen. Die Rahmen für das eine Medium, z.
B. Kühlwasser, sind außerdem mit nach innen, d. h. in die Kammern ragenden Leisten
versehen, um dadurch das betreffende Medium bei der Durchströmung dieser Kammern zwangsweise
mehrfach umzulenken. Als Sammelkästen für diese Medien dienen wie bei den anderen,
analog zur Schalenbauweise hergestellten Wärmeaustauschernetzen jeweils in den Trennplatten
ausgebildete Durchgänge, während für das zweite Medium, z. B. Ladeluft eines Kraftfahrzeugmotors,
entweder keine oder bei Bedarf übliche Sammelkästen vorgesehen sind. Die Materialkosten
und der Arbeitsaufwand beim Zusammenbau des Stapels sind in diesem Fall vergleichsweise
gering, da nur eine Mehrzahl von Platten übereinander gelegt und dann durch Löten
od. dgl. miteinander verbunden werden braucht.
[0005] Die zuletzt beschriebenen und ähnliche Wärmeaustauschernetze ermöglichen zwar durchweg
einen guten Wärmeaustausch, bewirken aber bei ihrer Anwendung immer dann Schwierigkeiten,
wenn für an sich baugleiche Wärmeaustauschernetze aufgrund von speziellen Einbausituationen
in unterschiedlichen Kraftfahrzeugtypen od. dgl. ganz unterschiedliche Anforderungen
an die Lage der Ein- und/oder Auslassöffnungen gestellt werden, durch welche die Medien
dem Wärmeaustauschernetz zugeführt oder entnommen werden sollen. Wegen des häufig
sehr geringen zur Verfügung stehenden Bauraums sind daher in diesen Fällen Wärmeaustauschernetze
erforderlich, deren Einlass- und Auslassöffnungen individuell an den jeweiligen Anwendungszweck
angepasst sind. Dazu müssen zumindest die End- und Trennplatten mit individuell angebrachten
Durchgängen versehen werden. Das erfordert die Bereitstellung von unterschiedlichen
Werkzeugen für die Herstellung der End- und Trennplatten, weshalb den Vorteilen der
mit integrierten Sammelräumen versehenen Wärmeaustauschernetze unerwünschte Nachteile
bei der Fertigung gegenüberstehen.
[0006] Ausgehend von diesem Stand der Technik besteht das technische Problem der Erfindung
darin, das Wärmeaustauschernetz der eingangs bezeichneten Gattung so auszubilden,
dass es zwar ebenfalls aus wenigen unterschiedlichen Bauteilen zusammengesetzt, jedoch
mit Einlass- und/oder Auslassöffnungen versehen werden kann, deren Lage auf einfache
Weise entsprechend den gestellten Anforderungen veränderbar ist. Außerdem soll das
Wärmeaustauschernetz mit geringen Änderungen auch zum Wärmeaustausch zwischen zwei,
drei oder mehr Medien eingerichtet werden können.
[0007] Gelöst wird dieses Problem erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1.
[0008] Die Erfindung sieht einerseits vor, zwischen den Trennplatte jeweils Abstandhalter
vorzusehen, die aus rundum von Leisten begrenzten, einstückigen Rahmen bestehen, und
andererseits die Trennplatten und die Leisten mit schlitzförmigen Durchgängen zu versehen,
die entweder geschlossene Sammelräume für die verschiedenen Medien bilden oder zu
zwischen den Trennplatten gebildeten, von den Medien zu durchströmenden Kammern hin
geöffnet sind, um ein Einströmen der Medien in die Kammern und ein Ausströmen der
Medien aus den Kammern zu ermöglichen. Die schlitzförmig ausgebildeten Durchgänge
erlauben es, die Endplatten mit Einlass- und/oder Auslassöffnungen zu versehen, deren
Lagen in den Grenzen der jeweiligen Schlitzlängen veränderbar sind. Daher kann der
Stapel aus Trennplatten und Abstandhaltern mit zahlreichen, unterschiedliche Anordnungen
von Einlass- und/oder Auslassöffnungen aufweisenden Endplatten kombiniert werden.
Außerdem können Wärmeaustauschernetze für mehr als zwei Medien einfach dadurch geschaffen
werden, dass die Abstandhalter bzw. Rahmen durch Trennleisten in zwei oder mehr Kammern
unterteilt werden.
[0009] Weitere vorteilhafte Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0010] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung sind die Abstandhalter mehrteilig, insbesondere
jeweils aus zwei voneinander beabstandeten Endstücken und mindestens zwei die Endstücke
miteinander verbindenden Leisten ausgebildet. Durch die mehrteilige Ausbildung kann
der Verschnitt und somit auch der Materialverbrauch beim Ausstanzen der Abstandshalter
deutlich reduziert werden. Außerdem können in einfacher Weise die Leistenlängen je
nach Bedarf angepasst werden, ohne dass für jede weitere Länge eines Abstandshalters
ein separates Werkzeug erstellt werden muss. Auch die benötigten Presskräfte zum Ausstanzen
der Einzelteile sind gegenüber der einstückigen Ausführungsvariante deutlich geringer.
Überdies entsteht beim Stanzen der Einzelteile insbesondere im Bereich der Radien
der Endstücke weniger Verzug.
[0011] Gemäß einer weiteren Ausführungsvariante sind die Endstücke und die Leisten in mindestens
einer Richtung formschlüssig ineinander greifend ausgebildet.
[0012] Die Erfindung wird nachfolgend in Verbindung mit den beiliegenden Zeichnungen aus
Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1 und 2
- je eine perspektivische Ansicht eines ersten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen,
für zwei Medien bestimmten und An- schlusselemente aufweisenden Wärmeaustauschernetzes
schräg von oben und unten;
- Fig. 3 und 4
- je eine obere und untere Endplatte des Wärmeaustauschernetzes nach Fig. 1 und 2 in
einem verkleinerten Maßstab;
- Fig. 5
- eine gegenüber Fig. 1 und 2 verkleinerte Draufsicht auf eine Trenn- platte des Wärmeaustauschernetzes;
- Fig. 6 und 7
- gegenüber Fig 1 und 2 verkleinerte Draufsichten auf je einen Ab- standhalter des Wärmeaustauschernetzes;
- Fig. 8
- schematisch das Wärmeaustauschernetz nach Fig. 1 und 2 in einer auseinander gezogenen
Darstellung;
- Fig. 9 bis 16
- den Fig. 1 bis 8 entsprechende Ansichten eines zweiten Ausfüh- rungsbeispiels eines
erfindungsgemäßen, für drei Medien bestimm- ten Wärmeaustauschernetzes und seiner
Einzelteile;
- Fig. 17 bis 24
- den Fig. 1 bis 8 entsprechende Ansichten eines dritten Ausfüh- rungsbeispiels eines
erfindungsgemäßen, für vier Medien bestimm- ten Wärmeaustauschernetzes und seiner
Einzelteile; und
- Fig. 25 bis 32
- Varianten des in Fig. 9 bis 16 gezeigten Wärmeaustauschernetzes in je einer perspektivischen
Ober- und Unteransicht, wobei An- schlusselemente für die Medien an unterschiedlichen
Stellen vorge- sehen sind,
- Fig. 33
- schematisch ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsge- mäßen Wärmeaustauschernetzes
in einer auseinander gezogenen Darstellung;
- Fig. 34a) bis 34f)
- Teile des in Fig. 33 gezeigten Wärmeaustauschernetzes; und
- Fig. 35
- schematisch ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsge- mäßen Wärmeaustauschernetzes
in einer auseinander gezogenen Darstellung.
[0013] Fig. 1 und 2 zeigen ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Wärmeaustauschernetzes.
Dieses enthält einen Stapel 1, der aus übereinander gelegten Trennplatten 2 (Fig.
5) und abwechselnd zwischen je zwei Trennplatten 2 angeordneten Abstandhaltern 3 bzw.
4 nach Fig. 6 und 7 besteht und an den Enden mit Endplatten 5 und 6 (Fig. 3 und 4)
versehen ist. Die Trennplatten 2, Abstandhalter 3, 4 und Endplatten 5, 6 haben vorzugsweise
gleich große und quadratische oder rechteckige Außenkonturen sowie durch ihre Mitte
verlaufende Längsachsen 7 bis 11, die im Falle rechteckiger Konturen parallel zu einer
langen Rechteckseite erstreckt sind, wie Fig. 3 bis 7 zeigen.
[0014] Die Endplatten 5 und/oder 6 sind mit Einlass- und/oder Auslassöffnungen 12a bis 12d
(Fig. 8) versehen, auf die Anschlusselemente 14 in Form von Rohrstutzen od. dgl. aufgesetzt
werden, um die das Wärmeaustauschernetz durchströmenden Medien zu- oder wegzuführen.
Im Ausführungsbeispiel ist die Endplatte 5 mit je zwei derartigen Einlassöffnungen
12a und 12c und zwei Auslassöffnungen 12b und 12d versehen, während die Endplatte
6 keine derartige Öffnung 12 aufweist.
[0015] Die Trennplatten 2 weisen in gegenüberliegenden, zu den Längsachsen 9 parallelen
und an Seitenkanten 15 grenzenden Randbereichen erste Durchgänge 16 auf, deren Zahl
von der Zahl der das Wärmeaustauschernetz durchströmenden Medien abhängt. Im Ausführungsbeispiel
sind in jeden Randbereich zwei derartige erste Durchgänge 16 vorhanden. Alle ersten
Durchgänge 16 sind durch rundum geschlossene Ränder 17 begrenzt.
[0016] Eine erste Art von zwischen je zwei Trennplatten 2 angeordneten Abstandhaltern 3
besteht gemäß Fig. 6 aus einstückigen Rahmen, die rundum von Leisten 18 und 19 begrenzt
sind, wobei die Leisten 18 parallel und die Leisten 19 senkrecht zu den Längsachsen
10 angeordnet sind und einen rundum geschlossenen Rahmen bilden. Während die Leisten
19 vergleichsweise schmal sind, haben die Leisten 18 eine größere Breite. Außerdem
sind in diesen Leisten 18 zweite Durchgänge 20 und 21 ausgebildet, wobei analog zu
den Trennplatten 2 in jeder Leiste 18 je ein zweiter Durchgang 20 und 21 vorgesehen
ist. Jeweils zwei einander gegenüber liegende zweite Durchgänge, z. B. 20, sind durch
rundum geschlossene Ränder 22 begrenzt. Dagegen sind die zwei anderen zweiten Durchgänge,
z. B. 21, durch Ränder 23 begrenzt, die zwar ebenfalls im Wesentlichen rundum geschlossen,
aber mit Durchtrittsspalten 24 versehen sind, die zu Innenräumen der Rahmen bzw. zu
Kammern 25 führen, die einerseits von den Leisten 18, 19 der Rahmen umschlossen und
andererseits nach oben und unten durch im Stapel 1 benachbarte Trenn- oder Endplatten
2, 5 oder 6 begrenzt sind. Mit anderen Worten stellen die Durchtrittsspalte 24 jeweils
Öffnungen dar, die eine strömungsmäßige Verbindung zwischen den zweiten Durchgängen
21 und den Kammern 25 herstellen, die von einem ersten Medium, z. B. dem Kühlwasser
eines Kraftfahrzeugs, durchströmt werden.
[0017] Die Abstandhalter 4 einer zweiten Art sind weitgehend analog zu den Abstandhaltern
3 ausgebildet und bestehen aus durch die Leisten 26, 27 gebildeten, einstückigen Rahmen.
In den vergleichsweise breiten Leisten 26 sind je zwei dritte Durchgänge 28 und 29
ausgebildet, wobei zwei einander gegenüberliegende dritte Durchgänge, z. B. 28, durch
rundum geschlossene Ränder 30 begrenzt sind. Dagegen sind die beiden anderen Durchgänge,
z. B. 29, durch Ränder 31 begrenzt, die zwar ebenfalls im Wesentlichen rundum geschlossen,
aber mit Durchtrittsspalten 32 versehen sind, die zu den Innenseiten der Rahmen bzw.
zu Kammern 33 führen, die einerseits von den Leisten 26, 27 der Rahmen umschlossen
und andererseits nach oben und unten durch im Stapel 1 benachbarte Trenn- oder Endplatten
2, 5 oder 6 begrenzt sind. Die Durchtrittsspalte 32 schaffen somit strömungsmäßige
Verbindungen zwischen den zweiten Durchgängen 29 und den Kammern 33, die von einem
zweiten Medium, z. B. dem Motoröl eines Kraftfahrzeugs, durchströmt werden. Im Übrigen
weisen alle schlitzförmigen Durchgänge 16, 20, 21, 28 und 29 vorzugsweise Längsachsen
auf, die parallel zu den Längsachsen 10 und 11 der Abstandhalter 3, 4 und im fertigen
Stapel 1 auch parallel zu den Längsachsen 7 bis 9 der Trennplatten 2 und Endplatten
5, 6 angeordnet sind.
[0018] Wie Fig. 6 und 7 weiter zeigen, liegen die beiden Durchtrittsspalte 24 des Abstandhalters
3 und die beiden Durchtrittsspalte 32 des Abstandhalters 4 vorzugsweise einander diagonal
gegenüber. Im Ausführungsbeispiel sind z. B. die Durchtrittsspalte 24 in
Fig. 6 links oben bzw. rechts unten, die Durchtrittsspalte 32 dagegen rechts oben
und links unten angeordnet, so dass die Medien beispielsweise in Richtung der eingezeichneten
Pfeile durch die Kammern 25, 33 strömen können. Schließlich zeigen insbesondere Fig.
5 und 7, dass die schlitzförmigen Durchgänge 16, 20, 21, 28 und 29 alle im Wesentlichen
gleich groß und so lang sind, dass sie sich nicht ganz über die halbe Länge der Trennplatten
2 und Abstandhalter 3, 4 erstrecken. Außerdem ist die Lage der Durchgänge 16, 20,
21, 28 und 29 so gewählt, dass sie bei der Stapelbildung vorzugsweise bündig und koaxial
übereinander zu liegen kommen. Insgesamt sind die Abstandhalter 3 und 4, wie Fig.
6 bis 8 zeigen, vorzugsweise baugleich, jedoch im Stapel um eine Längsachsen 10 bzw.
11 um 180° gedreht angeordnet.
[0019] Die Stapelbildung erfolgt nach Fig. 8 beispielsweise dadurch, dass auf die untere
Endplatte 6 nacheinander eine Trennplatte 2, dann ein Abstandhalter 3, dann eine weitere
Trennplatte 2, dann ein Abstandhalter 4 und dann wieder abwechselnd Trennplatten 2
und Abstandhalter 3 bzw. 4 aufgelegt werden, bis schließlich die obere Endplatte 5
auf die oberste Trennplatte 2 des Stapels 1 aufgelegt wird. Die Längsachsen 7 bis
11 kommen dabei übereinander in einer Ebene zu liegen. Anschließend werden die beschriebenen
Teile durch Löten od. dgl, flüssigkeitsdicht miteinander verbunden. Mit besonderem
Vorteil werden die Endplatten 5 und 6, die Trennplatten 2 und die Abstandhalter 3
und 4 aus einem Metallblech, insbesondere Aluminiumblech hergestellt und die Trennplatten
2 beidseitig lotplattiert, so dass keine weiteren Lötmittel erforderlich sind. Außerdem
werden die Endplatten 5 und 6, die Trennplatten 2 und die Abstandhalter 3 und 4 vorzugsweise
einstückig aus dem Metallblech ge-formt, beispielsweise durch Stanzen, Lasern oder
Wasserstrahlschneiden.
[0020] Im fertigen Wärmeaustauschernetz sind sowohl die schlitzförmigen, zweiten Durchgänge
20 und 21 als auch die schlitzförmigen, dritten Durchgänge 28 und 29 bündig und koaxial
auf die schlitzförmigen, ersten Durchgänge 16 ausgerichtet. Dadurch sind gemäß Fig.
8 z. B. ein Teil der Durchgänge 16 sowie die Durchgänge 21 und 28 einerseits und der
andere Teil der Durchgänge 16 sowie die Durchgänge 22 und 29 andererseits so übereinander
angeordnet, dass sie je einen Sammelraum für eines der beiden Wärmeaustauschermedien
bilden, wobei der durch die Durchgänge 16, 21 und 28 gebildete Sammelraum durch die
Durchtrittsspalte 24 hindurch nur zu den Kammern 25 hin und der durch die Durchgänge
16, 22 und 29 gebildete Sammelraum durch die Durchtrittsspalte 32 hindurch nur zu
den Kammern 33 hin geöffnet ist. Außerdem ist im Ausführungsbeispiel die Endplatte
5 derart mit den Einlass- und/oder Auslassöffnungen 12a bis 12d versehen, dass diese
ebenfalls auf je einen ersten Durchgang 16 der anliegenden Trennplatte 2 ausgerichtet
sind, wohingegen die andere Endplatte 6 keine Einlass- oder Auslassöffnung 12 aufweist.
Aufgrund dieser Anordnung kann z. B. das erste Medium durch die Einlassöffnung 12a
zugeführt und durch die Auslassöffnung 12b wieder abgeführt werden, wobei es nacheinander
auf die Einlassöffnungen 12a ausgerichtete erste, dritte und zweite Durchgänge 16,
28 und 21 durchströmt. Aus den Durchgängen 21 gelangt dieses Medium mittels der Durchtrittsspalte
24 in die zugehörigen Kammern 25, durchströmt diese und verlässt sie durch die Durchtrittsspalte
24 in den diagonal gegenüberliegenden Durchgängen 21. Durch diese und die mit ihnen
verbundenen, rundum geschlossenen Durchgänge 16 und 28 gelangt das Medium dann zu
der Auslassöffnung 12b in der Endplatte 5. In entsprechender Weise kann das zweite
Medium z. B. durch die Einlassöffnung 12c eingeführt werden, von wo aus es durch die
Durchgänge 16, 29 und 20 gebildete Sammelräume durchströmt, mittels der Durchtrittsspalte
32 in die zugehörigen Kammern 33 gelangt und diese durch die diagonal gegenüberliegenden
Durchtrittsspalte 32 wieder verlässt, um von dort durch die auf dieser Seite angeordneten
Durchgänge 29, 20 und 16 zurück zur Auslassöffnung 12d zu strömen. Somit sind die
geschlossenen Durchgänge 20 an der Bildung der Sammelräume für das zweite Medium und
die geschlossenen Durchgänge 28 an der Bildung der Sammelräume für das erste Medium
beteiligt, während die mit den Durchtrittsspalten 24, 32 versehenen Durchgänge 21,
29 jeweils dazu dienen, das erste bzw. zweite Medium durch die von den Abstandhaltern
3, 4 und den anliegenden Trennplatten 2 gebildeten und flüssigkeitsdicht abgeschlossenen
Kammern 25, 33 zu führen.
[0021] Zur Vergrößerung der mechanischen Steifigkeit der Abstandhalter 3 und 4 und damit
des gesamten Wärmeaustauschernetzes sind vorzugsweise zumindest einige der rundum
geschlossenen zweiten Durchgänge 20 und 28 durch quer zu den Längsachsen 10 bzw. 11
erstreckte, als Zuganker wirkende Verbindungsstege in zwei Hälften unterteilt. Das
ist in Fig. 6 unten links für einen mit einem Verbindungssteg 34 versehenen Durchgang
20 und in Fig. 7 oben links für einen mit einem Verbindungssteg 35 versehenen Durchgang
28 gezeigt. Die dadurch bewirkte Verkleinerung der Querschnitte der Durchgänge 20,
28 ist nicht kritisch, da die Ein- und Auslassöffnungen 12a bis 12d, die Anschlusselemente
14 und die Durchtrittsspalte 24, 32 ohnehin kleinere Strömungsquerschnitte als die
schlitzförmigen Durchgänge aufweisen.
[0022] Während das Wärmeaustauschernetz nach Fig. 1 bis 8 zum Wärmeaustausch zwischen zwei
Medien wie z. B. dem Motoröl eines Kraftfahrzeugmotors und dem Kühlwasser des Kraftfahrzeugs
eingerichtet ist, dient das Wärmeaustauschernetz nach Fig. 9 bis 16 zum Wärmeaustausch
zwischen drei Medien. Als drittes Medium kommt z. B. das Getriebeöl des Kraftfahrzeugs
hinzu, das mit demselben Kühlwasser wie das Motoröl gekühlt werden soll.
[0023] In Fig. 9 bis 16 sind im Wesentlichen dieselben Bauteile wie in Fig. 1 bis 8 vorhanden.
Daher sind diese Bauteile in Fig. 9 bis 16 mit denselben, jedoch um den Buchstaben
"a" ergänzten Bezugsnummern versehen, was insbesondere für Trennplatten 2a, Endplatten
5a, 6a und Abstandhalter 3a und 4a gilt. Im Unterschied zu Fig. 1 bis 8 weist die
obere Endplatte 5a drei statt nur zwei Einlassöffnungen 12a, 12c und 12e und drei
Auslassöffnungen 12b, 12d und 12f sowie mit diesen verbundene Anschlusselemente 14
auf (Fig. 16). Außerdem sind die Trennplatten 2a in jedem an Seitenkanten 15a (Fig.
13) grenzenden Randbereich mit je drei statt nur mit zwei ersten, schlitzförmigen
Durchgängen 16a versehen, die durch rundum geschlossene Ränder 17a begrenzt sind.
[0024] Weiterhin sind hier wiederum zwei Arten von rahmenförmigen Abstandhaltern 3a und
4a vorgesehen.
[0025] Eine erste Art von Abstandhaltern 3a entspricht im Wesentlichen den Abstandhaltern
3, allerdings mit dem Unterschied, dass in parallel zur Längsachse 10a verlaufenden
Leisten 18a je zwei zweite Durchgänge 20a, die durch rundum geschlossene Ränder 22a
begrenzt sind, und je ein zweiter Durchgang 21 a vorhanden sind, der mit einem Durchtrittsspalt
24a versehen und damit zu einer vom Rahmen umschlossenen Kammer 25a hin offen ist.
Die beiden Durchgänge 21a liegen sich vorzugsweise diagonal gegenüber, wie Fig. 14
zeigt.
[0026] Eine zweite Art von rahmenförmigen Abstandhaltern 4a ist in zur Längsachse 11a parallelen
Leisten 26a mit je einem dritten Durchgang 28a, der rundum durch geschlossene Ränder
30a begrenzt ist, und zwei dritten Durchgängen 29a1 und 29a2 versehen, die je einen
zur Innenseite des Rahmens hin geöffneten Durchtrittsspalt 32a1 bzw. 32a2 aufweisen.
Die Durchtrittsspalte 32a1 führen in eine erste Kammer 33a1, die Durchtrittsspalte
32a2 dagegen in eine zweite Kammer 33a2. Die beiden Kammern 33a1, 33a2 sind durch
eine zwischen den Leisten 26a erstreckte Trennleiste 36 flüssigkeitsdicht voneinander
getrennt, wie Fig. 15 zeigt, und im Übrigen wie die Kammern 25 und 33 von beidseitig
anliegenden Trennplatten 2a flüssigkeitsdicht geschlossen. Vorzugsweise ist die Anordnung
außerdem so getroffen, dass die beiden Kammern 33a1 und 33a2 gleich groß sind und
sich sowohl die beiden Durchgänge 32a1 als auch die beiden Durchgänge 32a2 innerhalb
dieser Kammern 33a1 und 33a2 diagonal gegenüberliegen, wie Fig. 15 ebenfalls zeigt.
Mögliche Strömungsrichtungen für die drei die Kammern 25a, 33a1 und 33a2 durchströmenden
Medien sind in Fig. 14 und 15 beispielhaft durch Pfeile angedeutet.
[0027] Der Zusammenbau der Bauteile nach Fig. 11 bis 15 erfolgt z. B. in der aus Fig. 16
ersichtlichen Weise. Auf die untere Endplatte 6a werden nacheinander eine Trennplatte
2a, dann ein Abstandhalter 4a, dann wieder eine Trennplatte 2a, danach ein Abstandhalter
3a und dann im gleichen Wechsel weitere Trennplatten 2a und Abstandhalter 3a, 4a aufgelegt,
bis der Stapel 1a durch die auf der letzten Trennplatte 2a aufliegende, obere Endplatte
5a vervollständigt wird. Die verschiedenen Bauteile des so gebildeten Stapels 1 a
werden dann vorzugsweise durch Löten und in derselben Weise zu einem kompakten Wärmeaustauschernetz
miteinander verbunden, wie oben anhand der Fig. 8 beschrieben ist.
[0028] Im fertigen Wärmeaustauschernetz sind die zweiten und dritten Durchgänge 20a, 21a,
28a, 29a1 und 29a2 vorzugsweise bündig und koaxial auf die ersten Durchgänge 16a ausgerichtet.
Dadurch bilden die Durchgänge 20a, 29a1 mit zugeordneten Durchgängen 16a jeweils einen
Sammelraum für ein erstes Medium, die Durchgänge 29a2 mit weiteren Durchgängen 20a
und zugeordneten Durchgängen 16a jeweils einen Sammelraum für ein zweites Medium und
die Durchgänge 21a mit zugeordneten Durchgängen 28a und 16a jeweils einen Sammelraum
für ein drittes Medium. Analog zu Fig. 1 bis 8 kann das erste Medium, z. B. Öl, durch
die Durchtrittsspalte 32a1 hindurch die Kammern 33a1, das zweite Medium, z. B. Öl,
durch die Durchtrittsspalte 32a2 hin-durch die Kammern 33a2 und das dritte Medium,
z. B. Kühlwasser, durch die Durchtrittsspalte 24a hindurch die Kammern 25a durchströmen.
[0029] Zumindest ausgewählte zweite Durchgänge 20a sind analog zu Fig. 1 bis 8 zweckmäßig
mit die Stabilität erhöhenden Verbindungsstegen 34a (Fig. 14) versehen.
[0030] Die beschriebene Konstruktion des erfindungsgemäßen Wärmeaustauschernetzes ermöglicht
zahlreiche weitere Konfigurationen. In Fig. 17 bis 24 ist z. B. ein Wärmeaustauschernetz
gezeigt, dessen Bauteile mit denselben Bezugsnummern wie in Fig. 1 bis 8, jedoch zusätzlich
mit dem Buchstaben "b" versehen sind. Das Wärmeaustauschernetz nach Fig. 17 bis 24
unterscheidet sich hauptsätzlich dadurch vom Wärmeaustauschernetz nach Fig. 9 bis
16, dass es zur Durchströmung von vier Medien eingerichtet ist, wobei als viertes
Medium z. B. das Kupplungsöl eines Kraftfahrzeugs hinzukommt. Daher enthalten in Fig.
17 bis 24 Endplatten 5b und 6b je vier, mit Anschlusselementen 14 verbundene Einlass-
und Auslassöffnungen 12 (Fig. 24) und die Trennplatten 2b in jeden an Seitenkanten
15b grenzenden Randbereich je vier schlitzartige Durchgänge 16b. Außerdem sind zwei
Arten von rahmenförmigen Abstandhaltern 3b und 4b vorgesehen. Die Abstandhalter 3b
gemäß Fig. 22 entsprechen den Abstandhaltern 3a nach Fig. 14 bis auf den Unterschied,
dass sie in jeder Leiste 18b je vier statt nur drei zweite Durchgänge 20b bzw. 21b
aufweisen, wobei sich die Durchgänge 21b diagonal gegenüberliegen und von Rändern
begrenzt sind, die Durchtrittsspalte 24b aufweisen, die zu von den Abstandhaltern
3b umschlossenen Kammern 25b führen. Dagegen unterscheiden sich die Abstandhalter
4b von denen nach Fig. 15 dadurch, dass sie einerseits in jeder Leiste 26b je vier
statt nur drei dritte Durchgänge 28b, 29b1, 29b2 und 29b3 aufweisen, wobei der Durchgang
28b rundum geschlossen ist, während die Durchgänge 29b1 bis 29b3 durch je einen mit
einem Durchtrittsspalt 32b1, 32b2 bzw. 32b3 versehenen Rand begrenzt sind. Die Durchtrittsspalte
32b1 bis 32b3 führen in je eine Kammer 33b1, 33b2 und 33b3, wobei die Kammern 33b1
und 33b2 durch eine die gegenüberliegenden Leisten 26b verbindende Trennleiste 37
und die Kammern 33b2 und 33b3 durch eine entsprechende Trennleiste 38 flüssigkeitsdicht
voneinander getrennt sind.
[0031] In analoger Weise könnte die zweite Art von Abstandhaltern 4b mit mehr als drei Kammern
für mehr als drei unterschiedliche Medien versehen sein, d. h. die Abstandhalter 4a,
4b können je nach Bedarf mit wenigstens zwei oder mehr Kammern versehen werden.
[0032] Die Montage der beschriebenen Teile erfolgt, wie Fig. 24 zeigt, analog zu Fig. 16
durch nacheinander und abwechselnd erfolgendes Stapeln der Trennplatten 2b und der
verschiedenen Abstandhalter 3b und 4b, Versehen des erhaltenen Stapels 1 b mit den
Endplatten 5b und 6b und anschließendes Verlöten der Bauteile unter Bildung eines
Wärmeaustauschernetzes, das zur Durchströmung von vier Medien geeignet ist und wie
die anderen Ausführungsbeispiele integrierte, durch die ersten, zweiten und dritten
Durchgänge gebildete Sammelräume für die vier Medien aufweist.
[0033] Ein besonderer Vorteil der Erfindung besteht darin, dass die Einlass- und Auslassöffnungen
12 aufgrund der schlitzförmigen Durchgänge 16, 20, 21, 28 und 29 in den Grenzen, die
durch die jeweilige Schlitzlänge gegeben ist, an ganz unterschiedlichen Orten der
Endplatten 5 und 6 vorgesehen werden können. Außerdem können die Einlass- und Auslassöffnungen
12 und die Anschlusselemente 14 wahlweise an der oberen und/oder unteren Endplatte
5 bzw. 6 vorgesehen werden. Das ist in Fig. 25 bis 32 anhand des Ausführungsbeispiels
nach Fig. 9 bis 16 gezeigt.
[0034] Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 25 und 26 ist die obere Endplatte 5a mit zwei
Anschlusselementen 39a, 39b zum Ein- und Auslass des ersten Mediums und mit Anschlusselementen
39c, 39d zum Ein- und Auslass des zweiten Mediums versehen. Dagegen sind zwei Anschlusselemente
39e, 39f zum Ein- und Auslass des dritten Mediums mit der unteren Endplatte 6a verbunden.
In Fig. 27, 28 sind z. B. Anschlusselemente 40a, 40c und 40e zum Einlass der drei
Medien an der oberen Endplatte 5a und Anschlusselemente 40b, 40d und 40f für den Auslass
der drei Medien an der unteren Endplatte 6a vorgesehen, wobei die Anschlusselemente
40a, 40b bzw. 40c, 40d und 40e, 40f paarweise jeweils dem ersten, zweiten bzw. dritten
Medium zugeordnet sind. Weitere Möglichkeiten für die Lage von Anschlusselementen
(und natürlich auch der Ein- und Auslassöffnungen 12) sind aus Fig. 29, 30 und Fig.
31, 32 ersichtlich. Außerdem können alle Anschlusselemente 39, 40 und die ihnen zugeordneten
Einlass- und Auslassöffnungen 12 in den Endplatten 5a und 6a, wie bereits erwähnt
wurde, in Richtung der Längsachse 9a so weit versetzt angeordnet werden, wie dies
aufgrund der Längen der schlitzförmigen, ersten Durchgänge 16a (Fig. 13) und der auf
diese ausgerichteten, zweiten und dritten Durchgängen 20a, 21 a und 28a, 29a möglich
ist. Dadurch wird der Vorteil erzielt, dass mit denselben Trennplatten 2a und Abstandhaltern
3a und 4a (Fig. 13 bis 15) zahlreiche unterschiedliche Anordnungsmuster für die Anschlusselemente
39, 40 möglich sind, so dass nur an den Einzelfall angepasste Endplatten 5a, 6a gefertigt
werden müssen. Entsprechendes gilt für die anderen Ausführungsbeispiele nach Fig.
1 bis 8 und 17 bis 24.
[0035] Zur Erleichterung der Montage der fertigen Wärmeaustauschernetze in einem Kraftfahrzeug
od. dgl. sind die Trennwände- und Endplatten 2, 5 und 6 sowie die Leisten 28,26 der
Abstandhalter 3, 4 vorzugsweise mit Montagelöchern 41 (z. B. 1 bis 7) versehen, die
im Stapel 1 einen durchgehenden Kanal zur Aufnahme einer Befestigungsschraube od.
dgl. bilden. Die Montagelöcher 41 sind zweckmäßig als Langlöcher ausgebildet.
[0036] Weiterhin ist es zur Verbesserung der Wärmeaustauschleistung zweckmäßig, die Kammern
25 und 33 (z. B. Fig. 6 und 7) mit in Fig. 8, 16 und 24 gezeigten Turbulatoreinlagen
42 zu versehen. Ein Vorteil der beschriebenen Konstruktion besteht insoweit darin,
dass den Turbulatoreinlagen 42 jeweils eine der Größe der Kammern 25, 33 entsprechende,
quadratische oder rechteckige Außenkontur gegeben werden kann, was in der Fertigung
keine aufwändigen Werkzeuge und Arbeitsschritte erfordert.
[0037] Zur weiteren Erleichterung der Montage beim Packen des Stapels 1, 1 a und 1 b ist
vorgesehen, jede Trenn- und Endplatte 2, 5 und 6 sowie jeden Abstandhalter 3, 4 mit
wenigstens einer besonders geformten Außenecke zu versehen, die eine andere Kontur
als die übrigen Außenecken aufweist, wie z. B. in Fig. 5 bis 7 durch je eine spitze
Außenecke 43 anstatt der sonst abgerundeten oder abgeschrägten Außenecken 44 angedeutet
ist. Diese Außenecken 43 müssen im fertigen Stapel unmittelbar übereinander liegen.
Dadurch werden einerseits auf einfache Weise Fehler beim Setzen des Stapels weitgehend
vermieden, während andererseits auch noch nach der Bildung des Stapels anhand der
von außen sichtbaren Außenecken 43, 44 leicht kontrolliert werden kann, ob alle Bauteile
richtig gesetzt wurden.
[0038] In den Fig. 33 bis 35 sind zwei weitere Ausführungsvarianten eines Wärmeaustauschernetzes
gezeigt, dessen Bauteile mit denselben Bezugsnummern wie in Fig. 1 bis 8, jedoch zusätzlich
mit dem Buchstaben "c" (Figuren 33 und 34a) bis f) bzw. mit dem Buchstaben "d" (Figur
35) versehen sind. Die Wärmeaustauschernetze nach den Fig. 33 bis 35 unterscheiden
sich hauptsächlich dadurch von den vorstehend beschriebenen Wärmeaustauschernetzen,
dass die rahmenförmigen Abstandhalter 3c bzw. 3d mehrteilig ausgebildet sind. Dadurch
ist ermöglicht, die Abstandshalter nicht als einem Vollblech ausstanzen zu müssen.
Dies wirkt sich vorteilhaft in einer Reduzierung des Verschnitts und somit auch eine
Reduzierung des Materialverbrauchs beim Ausstanzen der Abstandshalter aus. Auch die
benötigten Presskräfte zum Ausstanzen der Einzelteile sind gegenüber der einstückigen
Ausführungsvariante deutlich geringer.
[0039] Die Abstandhalter 3c bzw. 3d bestehen dazu aus zwei jeweiligen voneinander beabstandeten
Endstücken 31c, 31d und mindestens zwei die Endstücke 31c, 31d miteinander verbindenden
Leisten 33c, 34c, 35c, 33d, 34d. Die Endstücke weisen dabei die den obigen Abstandshaltern
entsprechenden jeweilige Durchgänge 36c, 37c bzw. 36d, 37d auf. Bevorzugt sind die
Endstücke 31c, 31 d und die Leisten 33c, 34c, 33d, 34d in mindestens einer Richtung
formschlüssig ineinander greifend ausgebildet. Dazu sind, wie in den Figuren 33 und
34a) bis f) gezeigt ist, die Leisten 33c, 34c, 35c in jeweiligen u-förmigen Ausnehmungen
der Endstücke 31 c, 32c eingelegt und so quer zur Längserstreckung der Abstandhalter
3c formschlüssig festgelegt. Bei der besonderen in Figur 35 gezeigten Ausführungsvariante
sind die Enden der Leisten 33d, 34d mit Verdickungen 331d ausgestaltet, die in entsprechend
geformte Ausnehmungen 38d der Endstücke 31d, 32d einlegbar sind und so nicht nur quer
zur Längserstreckung der Abstandhalter 3d, sondern auch in Richtung der Längserstreckung
formschlüssig gehalten sind. Dadurch können in einfacher Weise die Leistenlängen je
nach Bedarf angepasst werden, ohne dass für jede weitere Länge eines Abstandshalters
ein separates Werkzeug erstellt werden muss.
[0040] Die Endplatten 5c und die Trennplatten 2c, 2d weisen den Durchgänge 36c, 37c bzw.
36d, 37d entsprechende Durchgänge auf. Die Turbulatoreinlagen 42c sind mit die mittlere
Leiste 34c aufnehmenden Längsschlitzen ausgebildet.
[0041] Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt, die
auf vielfache Weise abgewandelt werden können. Beispielsweise können die in Fig. 15
und 23 gleich groß dargestellten Kammern 33a1, 33a2 bzw. 33b1 bis 33b3 auch unterschiedliche
Größen, insbesondere in Richtung der Längsachsen 11a, 11b aufweisen. Die Größe dieser
Kammern wird im Einzelfall in Abhängigkeit von der gewünschten Kühlleistung gewählt.
Weiterhin ist weitgehend beliebig wählbar, in welche Richtung die Medien durch die
verschiedenen Kammern und Sammelräume strömen sollen, d. h. die Pfeile in Fig. 6 und
7, 14 und 15 sowie 22 und 22 stellen nur Beispiele dar. Weiter müssen die ersten,
zweiten und dritten Durchgänge nicht notwendig an einander gegenüberliegenden Längsrändern
angeordnet sein. Möglich wäre z. B., wenigstens zwei für dasselbe Medium bestimmte
Durchgänge, z. B. die Durchgänge 29 in Fig. 7, in eine senkrecht zur Längsachse 11
angeordnete, entsprechend breit ausgebildete Leiste 27 zu verlegen und zwischen den
beiden zugehörigen Durchtrittsspalten 32 eine Trennleiste derart vorzusehen, dass
das durch einen Durchtrittsspalt 32 in die Kammer 33 eintretende Medium zuerst in
einer Kammerhälfte parallel zur Längsachse 11 bis zur gegenüberliegenden Leiste 27
strömt, dort durch die Trennleiste umgelenkt wird und dann durch die andere Kammerhälfte
zum zweiten Durchtrittsspalt 32 zurückströmt. Die Durchgänge in den Trennplatten 2
und den anderen Abstandhaltern 3 könnten entsprechend ausgebildet sein. Als Wärmeaustauschmedien
können andere als die beschriebenen Medien, insbesondere Kältemittel, Wasser mit oder
ohne Zusatz von Gefrierschutzmitteln sowie gasförmige Medien, insbesondere Luft, sowohl
als Kühlmedien als auch als zu kühlende Medien angewendet werden. Weiter ist klar,
dass bei der Anwendung von Trennplatten 2, die nicht plattiert sind, die Endplatten
5, 6 jeweils direkt mit einem Abstandhalter 3 oder 4 verbunden und durch ein zusätzliches
Lötmittel od. dgl. an diesen befestigt werden können. Weiter ist es möglich, z. B.
das Ausführungsbeispiel nach Fig. 8 bis 16 so auszubilden, dass auch die Abstandhalter
3a mit je zwei Kammern versehen werden, um z. B. zwei verschiedene Kühlmedien zur
Kühlung von zwei verschiedenen, zu kühlenden Medien zu verwenden. Weiter kann vorgesehen
sein, die Durchgänge 16, 20, 21, 28 und 29 zumindest teilweise nicht oder nicht nur
parallel zu den Längsachsen 9 bis 11 hintereinander, sondern auch quer zu den Längsachsen
9 bis 11 nebeneinander anzuordnen. Außerdem sollte die in Längsrichtung gemessene
Länge der Durchgänge 16, 20, 21, 28 und 29 nur wenig kleiner sein, als der Länge der
Trenn- und Endplatten, geteilt durch die Zahl der durch das Wärmeaustauschernetz strömenden
Medien entspricht (z. B. etwas kleiner als 113 der Plattenlänge in Fig. 9 bis 24).
Weiter können natürlich auch mehr als zwei Arten von Abstandhaltern vorgesehen werden,
falls dies zum Zwecke des Wärmeaustauschs erforderlich oder zweckmäßig ist. Schließlich
versteht sich, dass die verschiedenen Merkmale auch in anderen als den beschriebenen
und dargestellten Kombinationen angewendet werden können.
1. Wärmeaustauschernetz mit einem zwischen Endplatten angeordneten Stapel (1, 1a, 1b)
aus Trennplatten (2, 2a, 2b) und zwischen diesen angeordneten Abstandhaltern (3,4;
3a, 4a; 3b, 4b, 3c; 3d) zur Bildung von gegeneinander abgedichteten Kammern (25, 33;
25a, 33a1, 33a2; 25b, 33b1 bis 33b3) für wenigstens zwei Wärmeaustauschmedien, wobei
die Endplatten (5, 6; 5a, 6a; 5b, 6b) Einlass- und/oder Auslassöffnungen (12,12a bis
12d) für die wenigstens zwei Medien und die Trennplatten (2, 2a, 2b) auf die Ein-
und/oder Auslassöffnungen (12,12a bis 12d) ausgerichtete, erste Durchgänge (16, 16a,
16b) aufweisen, die durch rundum geschlossene Ränder (17, 17b) begrenzt sind und Sammelkanäle
für die Medien bilden, wobei die Abstandhalter (3, 4; 3a, 4a; 3b, 4b, 3c; 3d) aus
Rahmen bestehen, die rundum durch Leisten (18, 19; 18a, 19a; 26, 27: 26b, 27b) begrenzt
sind, die zumindest teilweise auf die Ein- und/oder Auslassöffnungen (12,12a bis 12d)
und die ersten Durchgänge (16, 16a, 16b) ausgerichtete, zweite bzw. dritte Durchgänge
(20, 20a, 20b; 21, 21a, 21b; bzw. 28, 28a, 28b; 29, 29a1, 29a2; 29b1 bis 29b3) aufweisen,
wobei ferner die ersten, zweiten und dritten Durchgänge schlitzförmig ausgebildet
sind und wobei ein Teil der zweiten und dritten Durchgänge (20, 20a, 20b; 28, 28a,
28b) durch rundum geschlossene Ränder (22; 30, 30a) und ein anderer Teil der zweiten
und dritten Durchgänge (21, 21a, 21b; 29, 29a1, 29a2, 29b1 bis 29b3) durch Ränder
(23, 31) begrenzt ist, die zu den von ihnen gebildeten Kammern (25, 25a, 25b; 33,
33a1, 33a2, 33b1 bis 33b3) hin mit Durchtrittsspalten (24, 24a, 24b; 32, 32a1, 32a2,
32b1 bis 32b3) versehen, im Übrigen jedoch ebenfalls geschlossen sind.
2. Wärmeaustauschernetz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Endplatten (5, 6) insgesamt je zwei Einlassöffnungen (12a, 12c) und zwei Auslassöffnungen
(12b, 12d) aufweisen und die Trennplatten (2) und Abstandhalter (3, 4) mit je vier
ersten, zweiten bzw. dritten Durchgängen (16; 20, 21; 28, 29) versehen sind.
3. Wärmeaustauschernetz nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Trennplatten (2) quadratische oder rechteckige Außenkonturen und parallel zueinander
angeordnete Längsachsen (9) aufweisen und dass die ersten Durchgänge (16) in Randbereichen
der Trennplatten (2) angeordnet sind, die an zu den Längsachsen (9) parallele Seitenkanten
(15) der Trennplatten (2) grenzen.
4. Wärmeaustauschernetz nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstandhalter (3, 4) aus Rahmen mit quadratischen oder rechteckigen Außenkonturen
und Längsachsen (10, 11) bestehen und die zweiten und dritten Durchgänge (20, 21;
28, 29) in parallel zu den Längsachsen (10, 11) angeordneten Leisten (18, 26) der
Rahmen ausgebildet sind.
5. Wärmeaustauschernetz nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten, zweiten und dritten Durchgänge (16; 20,21; 28, 29) jeweils in Richtung
der Längsachsen (9, 10, 11) hintereinander angeordnet sind.
6. Wärmeaustauschernetz nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten, zweiten und dritten Durchgänge (16; 20, 21; 28, 29) Längsachsen aufweisen,
die im Wesentlichen parallel zu den Längsachsen (9, 10, 11) der Trennplatten (2) und
Abstandhalter (3,4) angeordnet sind.
7. Wärmeaustauschernetz nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten, zweiten und dritten Durchgänge (16; 20, 21; 28, 29) Längen aufweisen,
die etwas kleiner sind, als der Länge der End- und Trennplatten (2, 3, 4) geteilt
durch die Zahl der Wärme austauschenden Medien ist.
8. Wärmeaustauschernetz nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ausgewählte erste und/oder zweite Durchgänge (20, 20a, 28) von als Zuganker
wirkenden Verbindungsstegen (34, 34a, 35) durchsetzt sind.
9. Wärmeaustauschernetz nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass alle Abstandhalter (3, 4) identisch ausgebildet, zur Bildung von je einer Kammer
(25, 33) für zwei unterschiedliche Medien eingerichtet und im Stapel (1) in einer
relativ zueinander um die Längsachse (10 oder 11 um 180° verdrehten Lage angeordnet
sind.
10. Wärmeaustauschernetz nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Arten von Abstandhaltern (3a, 4a; 3b, 4b) vorgesehen sind, wobei die Abstandhalter
(3a, 3b) einer ersten Art zur Bildung von je einer Kammer (25a, 25b) für ein erstes
Medium und die Abstandhalter (4a, 4b) einer zweiten Art zur Bildung von wenigstens
je zwei Kammern (33a1, 33a2; 33b1 bis 33b3) für wenigstens je zwei Medien eingerichtet
sind.
11. Wärmeaustauschernetz nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstandhalter (4a, 4b) der zweiten Art in gegenüberliegenden Leisten (26, 26a,
26b) wenigstens je drei dritte Durchgänge (28, 28a, 28b; 29a1, 29a2; 29b2 bis 29b3)
aufweisen und dass die wenigstens zwei Kammern (33a1, 33a2; 33b1 bis 33b3) durch zwischen
ausgewählten dritten Durchgängen (32a1, 32a2; 32b1 bis 32b3) angeordnete Trennleisten
(36; 37, 38) voneinander getrennt sind.
12. Wärmeaustauschernetz nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass Abstandhalter (3, 4; 3a, 4a; 3b, 4b) einstückig aus einem Metallblech hergestellt
sind.
13. Wärmeaustauschernetz nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstandhalter (3, 4; 3a, 4a; 3a 4b) durch Stanzen, Lasern oder Wasserstrahlschneiden
hergestellt sind.
14. Wärmeaustauschernetz nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstandhalter (3c, 3d) mehrteilig ausgebildet sind.
15. Wärmeaustauschernetz nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstandhalter (3c, 3d) jeweils aus zwei voneinander beabstandeten Endstücken
(31 c, 31 d) und mindestens zwei die Endstücke (31c, 31d) miteinander verbindenden
Leisten (33c, 34c, 35c, 33d, 34d) ausgebildet sind.
16. Wärmeaustauschernetz nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Endstücke (31 c, 31 d) und die Leisten (33c, 34c, 35c, 33d, 34d) in mindestens
einer Richtung formschlüssig ineinander greifend ausgebildet sind.
17. Wärmeaustauschernetz nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Endplatten (5, 6; 5a, 6a; 5b, 6b), die Trennplatten (2, 2a, 2b) und die Abstandhalter
(3, 4; 3a, 4a; 3b, 4b; 3c; 3d) durch Löten flüssigkeitsdicht miteinander verbunden
sind.
18. Wärmeaustauschernetz nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass dieTrennplatten (2, 2a, 2b) beidseitig lotplattiert sind.
19. Wärmeaustauschernetz nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass, dass die Kammern (25, 25a, 25b; 33, 33a1, 33a2, 33b1 bis 33b3) mit Turbulatoreinlagen
(42) versehen sind.
20. Wärmeaustauschernetz nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Endplatten (5, 6; 5a, 6a; 5b, 6b), die Trennplatten (2, 2a, 2b) und die Abstandhalter
(3, 4; 3a, 4a; 3b, 4b) mit im Stapel (1, 1a, 1b) aufeinander ausgerichteten Montagelöchern
(41) versehen sind.
21. Wärmeaustauschernetz nach einem der Ansprüche 3 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass die Endplatten (5, 6; 5a, 6a; 5b, 6b) und/oder die Trennplatten (2, 2a, 2b) und/oder
die Abstandhalter (3, 4; 3a, 4a: 3b, 4b) der Montageerleichterung dienende Außenecken
(43) mit einer von der Kontur der anderen Außenecken (44) abweichenden Kontur aufweisen.