[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Düse für einen Staubsauger, insbesondere
Handdüse, mit einem Gehäuse, an dem ein Anschlussstutzen zur Verbindung mit einem
Staubsauger ausgebildet ist, und einem relativ zu dem Gehäuse drehbar gelagerten Saugmundstück
mit einer Saugöffnung, wobei im Bereich der Saugöffnung im Saugmundstück eine drehbare
Bürstenwalze angeordnet ist, die über eine Turbine angetrieben ist.
[0002] Es gibt Düsen für Staubsauger, die ein kastenförmiges Gehäuse aufweisen, an dem an
einer Seite ein Anschlussstutzen zur Verbindung mit einem Staubsauger und an der gegenüberliegenden
Seite ein Saugmundstück ausgebildet ist, das auf eine zu reinigende Oberfläche auflegbar
ist und um eine horizontale Achse an dem Gehäuse verschwenkbar gelagert ist. In dem
Saugmundstück kann dabei auch eine Bürstenwalze drehbar angeordnet sein, die über
eine im Saugkanal angeordnete Turbine antreibbar ist. Bei solchen kastenförmigen Gehäusen
besteht der Nachteil, dass sich Eckbereiche nur schlecht reinigen lassen und auch
schwer zugängliche Nischen mit der Düse nicht erreichbar sind.
[0003] Aus der
DE 36 43 939 ist ein Saugmundstück für ein Saugreinigungsgerät bekannt, bei dem ein L-förmiges
Gehäuse vorgesehen ist, wobei an einem Ende ein Stutzen zum Anschluss an ein Saugreinigungsgerät
und an dem gegenüberliegenden abgewinkelten Ende ein Saugmundstück mit einer Bürstenwalze
vorgesehen ist. Die Bürstenwalze ist dabei über eine Turbine angetrieben, die auf
der selben Achse wie die Bürstenwalze befestigt ist. Dadurch ist der Bereich der Saugöffnung
an dem Saugmundstück vergleichsweise klein ausgebildet, da der Gehäusebereich mit
der Turbine nicht für Reinigungszwecke genutzt wird. Zudem besteht das Problem, dass
die Turbine in dem Gehäuse von außen nicht zugänglich ist und leicht durch Flusen
verschmutzen kann, was den Antrieb der Bürstenwalze außer Kraft setzen kann.
[0004] Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Düse für einen Staubsauger
zu schaffen, die einen kompakten Aufbau besitzt und eine effektive Reinigung ermöglicht.
[0005] Diese Aufgabe wird mit einer Düse mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
[0006] Erfindungsgemäß ist das Gehäuse im Wesentlichen L-förmig ausgebildet, wobei das Saugmundstück
mit der Bürstenwalze an einem ersten Schenkel und die Turbine an einem zweiten Schenkel
des "L" angeordnet sind, und die Turbine über Kraftübertragungsmittel mit der Bürstenwalze
gekoppelt ist. Durch die L-förmige Ausbildung des Gehäuses lässt sich ein besonders
kompakter Aufbau der Düse erreichen, so dass auch enge Nischen und Eckbereiche mit
der Düse gut gereinigt werden können. Dabei kann das Saugmundstück im Verhältnis zum
Gehäuse eine großflächige Reinigung vornehmen, da der Antrieb für die Bürstenwalze
räumlich von dieser entkoppelt ist, was eine optimierte Gestaltung der Reinigungselemente
ermöglicht. Insbesondere kann die Saugöffnung sich über mehr als die Hälfte der Breite
der Düse erstrecken.
[0007] Für einen kompakten Aufbau der Düse ist die Turbine vorzugsweise zwischen dem Anschlussstutzen
und der Bürstenwalze angeordnet. Die Turbine kann dabei in dem Saugkanal des Gehäuses
in einem Abschnitt aufgenommen sein, der auch als Griffabschnitt für die Düse dient.
[0008] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung ist im Bereich der Turbine ein entfernbarer
Gehäuseabschnitt angeordnet. Dadurch kann bei einer Verunreinigung der Turbine, insbesondere
durch Flusen, eine leichte Reinigung erfolgen. Für eine einfache Zugänglichkeit zum
Innenraum des Gehäuses kann der entfernbare Gehäuseabschnitt mit dem Gehäuse verrastet
sein. Vorzugsweise ist der entfernbare Gehäuseabschnitt als Schieber ausgebildet,
der von einer Seite des Gehäuses zur gegenüberliegenden Seite verschiebbar ist, so
dass auch hohe Rastkräfte und eine gute Abdichtung des Gehäuses gewährleistet werden
können. Zudem lässt sich dann der entfernbare Gehäuseabschnitt durch einen Druckknopf
auf einfache Weise herausschieben.
[0009] In einer weiteren Ausgestaltung ist an dem Saugmundstück um die Saugöffnung ein abgeflachter,
rahmenförmiger Rand ausgebildet, so dass das Saugmundstück bei der Reinigung auf einer
flachen Oberfläche parallel zu der Oberfläche verbleibt, während das Gehäuse relativ
zu dem Saugmundstück gedreht werden kann. Um bei einer Bewegung des Saugmundstücks
über die zu reinigende Fläche ein gutes Reinigungsergebnis zu erzielen, ist vorzugsweise
an dem Rand des Saugmundstückes mindestens ein streifenförmiger Flor als Fadenheber
vorgesehen.
[0010] Um das Gehäuse der Düse vielseitig einsetzen zu können, ist vorzugsweise mindestens
ein leistenförmiger Vorsprung zur Grobschmutzentfernung ausgebildet. Dabei können
auch mehrere rippenförmige Vorsprünge in einem Eckbereich des Gehäuses ausgebildet
sein, so dass die rippenförmigen Vorsprünge über eine grobe Verschmutzung nach Art
eines Schabers bewegt werden können.
[0011] Vorzugsweise ist an dem Saugmundstück außen eine ringförmige Nut vorgesehen, in die
ein Führungsabschnitt an einem Ausleger des Gehäuses eingreift. Dadurch wird eine
besonders gute Führung des Saugmundstückes relativ zu dem Gehäuse gewährleistet. Zudem
können an dem Ausleger des Gehäuses Anschläge vorgesehen sein, um die Drehung des
Saugmundstückes zu begrenzen.
[0012] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels mit Bezug auf die
beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
- Figur 1
- eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Düse;
- Figur 2
- eine perspektivische Ansicht der Düse der Figur 1;
- Figur 3
- eine Seitenansicht der Düse der Figur 1;
- Figur 4
- eine perspektivische Explosionsdarstellung der Düse der Figur 1;
- Figur 5
- eine Seitenansicht der Düse der Figur 1 mit geöffnetem Schieber;
- Figur 6
- eine Draufsicht auf die Düse der Figur 5, und
- Figur 7
- eine Unteransicht der Düse mit teilweise entferntem Gehäuse.
[0013] Eine Düse 1 für einen Staubsauger ist als Handdüse ausgebildet und umfasst ein Gehäuse
2, das im Wesentlichen L-förmig ausgebildet ist, wobei an einem Ende ein Anschlussstutzen
3 zur Verbindung mit einem Staubsauger ausgebildet ist. An der gegenüberliegenden
Seite des Gehäuses 2 ist ein seitlich hervorstehender Ausleger 4 ausgebildet, an dem
ein Saugmundstück 5 drehbar gelagert ist. Das Saugmundstück 5 steht seitlich über
den Ausleger 4 hervor.
[0014] An dem Saugmundstück 5 ist eine Saugöffnung 6 ausgebildet, die auf eine zu reinigende
Oberfläche auflegbar ist. Die Saugöffnung 6 ist von einem Rahmen 8 umgeben.
[0015] Wie in Figur 3 gezeigt ist, kann das Gehäuse 2 relativ zu dem Saugmund 5 gedreht
werden. Der Saugmund 5 liegt mit der Saugöffnung 6 auf der zu reinigenden Oberfläche
auf, während das Gehäuse 2 um eine horizontale Achse verschwenkbar ist, wobei die
durchgezogenen Linien eine Endstellung des Gehäuses 2 zeigen, während die gestrichelte
Darstellung des Gehäuses 2' mit dem Anschlussstutzen 3' eine gegenüberliegende Schwenkstellung
zeigt.
[0016] An dem Gehäuse 2 sind in einem Eckbereich mehrere Rippen 7 ausgebildet, die seitlich
von dem Gehäuse 2 hervorstehen und zur Grobschmutzentfernung eingesetzt werden. Die
Rippen sind entsprechend stabil ausgebildet und stehen beispielsweise um 1 bis 8 mm,
vorzugsweise 2 bis 6 mm, von dem Gehäuse 2 hervor. Durch die Anordnung im Eckbereich
bilden die Rippen 7 eine Ecke aus, die besonders effektiv für hartnäckigen Schmutz
eingesetzt werden kann.
[0017] Beabstandet von dem Saugmund 5 ist das Gehäuse 2 rohrförmig ausgebildet und kann
gut von Hand gegriffen werden.
[0018] Wie in Figur 4 gezeigt ist, besitzt das Saugmundstück 5 an einer zylindrischen Außenwand
eine ringförmige Nut 10, in die ein Führungsabschnitt 11 an dem Ausleger 4 des Gehäuses
2 eingreift. Dadurch kann das Saugmundstück 5 exakt an dem Gehäuse 2 drehbar geführt
werden. Zudem sind Anschläge an dem Gehäuse 2 ausgebildet, um die maximale Drehbewegung
des Saugmundes 5 zu begrenzen.
[0019] In dem Saugmundstück 5 ist ferner eine drehbare Bürstenwalze 12 angeordnet, die radial
hervorstehende Borsten 13 aufweist. Über die Bürstenwalze 12 kann die zu reinigende
Oberfläche beim Saugen gebürstet werden. Die Bürstenwalze 12 ist an einem Ende mit
einem Antriebsrad 14 versehen, das über ein Kraftübertragungsmittel 15 in Form eines
Riementriebes mit einer Turbine 16 gekoppelt ist. Die Turbine 16 ist über Lagerungen
17 in dem Gehäuse 2 gehalten.
[0020] Das Gehäuse 2 ist mehrteilig ausgebildet und umfasst ein oberes Gehäuseteil 20 und
ein unteres Gehäuseteil 21, die endseitig mit dem Anschlussstutzen 3 verbindbar sind.
[0021] Wie in den Figuren 5 und 6 gezeigt ist, befindet sich am Gehäuse 2 im Bereich der
Turbine 16 ein entfernbarer Gehäuseabschnitt 31, der als Schieber 30 ausgebildet ist.
Der Schieber 30 weist an einem Ende den Gehäuseabschnitt 31 und am gegenüberliegenden
Ende einen Druckknopf 32 auf, wobei der Schieber 30 das Gehäuse 2 durchgreift. Durch
Drücken auf den Druckknopf 32 kann der entfernbare Gehäuseabschnitt 31 aus dem Gehäuse
2 geschoben werden. Benachbart zu dem Gehäuseabschnitt 31 sind stegförmige Rastmittel
34 ausgebildet, die mit Rastmitteln am Gehäuse 2 zusammenwirken, wenn der entfernbare
Gehäuseabschnitt 31 wieder am Gehäuse 2 montiert werden soll.
[0022] In Figur 7 ist eine Unteransicht der Düse 1 im zusammengebauten Zustand gezeigt.
Die Bürstenwalze 12 ist in dem Saugmundstück 5 drehbar gehalten, wobei eine Achse
19 der Bürstenwalze 12 aus dem Saugmundstück 5 herausgeführt ist und das Antriebsrad
14 trägt. An dem Antriebsrad 14 greift das Kraftübertragungsmittel 15 ein, das mit
der Turbine 16 in dem Gehäuse 2 gekoppelt ist. Dadurch kann das Saugmundstück 5 mit
einer großen Saugöffnung 6 versehen sein, die sich über mehr als die Hälfte der Breite
der Düse 1 in Längsrichtung der Drehachse der Bürstenwalze 12 erstreckt. Die Turbine
16 ist in einem Saugkanal des Gehäuses 2 angeordnet, wobei die Turbine 16 an gegenüberliegenden
Seiten jeweils über ein Lager 17 gehalten ist.
1. Düse (1) für einen Staubsauger, insbesondere Handdüse, mit einem Gehäuse (2), an dem
ein Anschlussstutzen (3) zur Verbindung mit einem Staubsauger ausgebildet ist, und
einem relativ zu dem Gehäuse (2) drehbar gelagerten Saugmundstück (5) mit einer Saugöffnung
(6), wobei im Bereich der Saugöffnung (6) im Saugmundstück (5) eine drehbare Bürstenwalze
(12) angeordnet ist, die über eine Turbine (16) angetrieben ist, dadurch gekennzeichnet,
dass das Gehäuse (2) im Wesentlichen L-förmig ausgebildet ist und das Saugmundstück (5)
mit der Bürstenwalze (12) an einem ersten Schenkel und die Turbine (16) an einem zweiten
Schenkel des "L" angeordnet sind und die Turbine (16) über Kraftübertragungsmittel
(15) mit der Bürstenwalze (12) gekoppelt ist.
2. Düse nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Turbine (16) zwischen dem Anschlussstutzen (3) und der Bürstenwalze (12) angeordnet
ist.
3. Düse nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass im Bereich der Turbine (16) an dem Gehäuse (2) ein entfernbarer Gehäuseabschnitt
(31) angeordnet ist.
4. Düse nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass der entfernbare Gehäuseabschnitt (31) mit dem Gehäuse (2) verrastet ist.
5. Düse nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass der entfernbare Gehäuseabschnitt (31) als Schieber ausgebildet ist, der von einer
Seite des Gehäuses (2) zur gegenüberliegenden Seite verschiebbar ist.
6. Düse nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass an dem Saugmundstück (5) um die Saugöffnung (6) ein abgeflachter rahmenförmiger Rand
(8) ausgebildet ist.
7. Düse nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass in dem Rand (8) mindestens ein streifenförmiger Flor (9) als Fadenheber vorgesehen
ist.
8. Düse nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass in dem Gehäuse (2) mindestens ein leistenförmiger Vorsprung (7) zur Grobschmutzentfernung
ausgebildet ist.
9. Düse nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass mehrere rippenförmige Vorsprünge (7) in einem Eckbereich des Gehäuses (2) vorgesehen
sind.
10. Düse nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass an dem Saugmundstück (5) außen eine ringförmige Nut (10) vorgesehen ist, in die ein
Führungsabschnitt (11) an einem Ausleger (4) des Gehäuses (2) eingreift.