[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verleimen eines Kantenmaterials mit einer
Schmalseite eines in einer Transportrichtung kontinuierlich bewegten plattenförmigen
Werkstückes, wobei die Vorrichtung ein Magazin zur Bevorratung des Kantenmaterials
umfasst sowie eine Zuführeinrichtung zum Zuführen des Kantenmaterials zur Schmalseite
des Werkstückes sowie eine Leimauftragseinrichtung zum Auftragen eines Leims auf die
Schmalseite des Werkstückes sowie eine Anpresseinrichtung zum Anpressen des Kantenmaterials
an die Schmalseite.
[0002] Derartige Verleimvorrichtungen kommen bei Kantenanleimmaschinen zum Einsatz, wie
sie beispielsweise aus der
EP 0 750 536 B1 bekannt sind. Bei solchen Maschinen wird ein plattenförmiges Werkstück in einer Transportebene
kontinuierlich bewegt, und mit Hilfe der Verleimvorrichtung kann ein Kantenmaterial,
das häufig auch als "Umleimer" bezeichnet wird, mit einer parallel zur Transportrichtung
des Werkstückes ausgerichteten Schmalseite des Werkstückes verleimt werden. Hierzu
weist die Verleimvorrichtung ein Magazin auf zur Bevorratung des Kantenmaterials.
Vom Magazin kann das Kantenmaterial mit Hilfe einer Zuführeinrichtung zur Schmalseite
des Werkstückes transportiert werden, und mittels einer Leimauftragseinrichtung kann
ein Leim oder Kleber auf die Schmalseite des Werkstückes aufgetragen werden. Anschließend
wird das Kantenmaterial mit der Schmalseite verpresst. Hierzu weist die Verleimvorrichtung
eine Anpresseinrichtung auf.
[0003] Die Kantenanleimmaschine kann in Ergänzung zur Verleimvorrichtung weitere Bearbeitungsaggregate
aufweisen, mit denen das mit der Schmalseite verleimte Kantenmaterial bearbeitet werden
kann. So können Kappaggregate zum Einsatz kommen, mit denen über die Stirnseiten des
Werkstückes überstehende Bereiche des Kantenmaterials abgetrennt werden können. Ergänzend
können beispielsweise auch Schwabbelaggregate zum Einsatz kommen zur Nachbearbeitung
des Kantenmaterials.
[0004] Zum Auftragen des Leims oder Klebers auf die Schmalseite des Werkstückes kommen üblicherweise
frei drehbare Leimauftragsrollen zum Einsatz. Mittels derartiger Leimauftragsrollen
kann die Schmalseite des Werkstückes flächig mit Leim beschichtet werden.
[0005] Es sind auch Leimaggregate bekannt, beispielsweise aus der
DE 40 12 726 A1, bei denen der Leim oder Kleber mit Hilfe einer nach Art eines Schlitzes ausgestalteten
Leimauftragsdüse auf die Schmalseite aufgetragen wird. Die Schlitzhöhe der Leimauftragsdüse,
das heißt die Größe der Düsenöffnung, kann an die Höhe der Schmalseite des Werkstückes
und folglich an die Werkstückdicke angepasst werden. Der Einsatz von Leimauftragsdüsen
hat sich insbesondere zum Verleimen von massivem Kantenmaterial bewährt, das nicht
ohne Weiteres gebogen werden kann. Der Einsatz von Leimauftragsdüsen hat darüber hinaus
den Vorteil, dass das Auftragen von Leim auf die Schmalseite des Werkstückes auf konstruktiv
einfache Weise gesteuert werden kann.
[0006] Als Leim- oder Klebermaterial kommen häufig Thermoplaste oder auch Duroplaste zum
Einsatz mit einer Färbung, die an die Farbgebung des Kantenmaterials angepasst ist.
Soll die Färbung des Leims oder Klebers geändert werden, beispielsweise aufgrund einer
Änderung des zum Einsatz kommenden Kantenmaterials, so ist es bei üblichen Verleimvorrichtungen
erforderlich, das Leimaggregat umzurüsten. Dies erfordert eine beträchtliche Umrüstzeit,
in der die Verleimvorrichtung nicht eingesetzt werden kann.
[0007] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung der eingangs genannten
Art derart weiterzubilden, dass die Umrüstzeit der Vorrichtung bei einem Farbwechsel
des zum Einsatz kommenden Leims oder Klebers verringert werden kann.
[0008] Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der gattungsgemäßen Art erfindungsgemäß
dadurch gelöst, dass die Leimauftragseinrichtung zwei Leimaggregate aufweist, mit
denen unabhängig voneinander Leim auf dieselbe Schmalseite des Werkstückes auftragbar
ist, wobei das zweite Leimaggregat in Transportrichtung des Werkstückes nach dem ersten
Leimaggregat angeordnet ist und eine schlitzförmige Leimauftragsdüse aufweist, deren
Schlitzhöhe zum flächigen Auftragen von Leim oder Kleber auf die Schmalseite an die
Höhe der Schmalseite anpassbar ist.
[0009] Bei der erfindungsgemäßen Verleimvorrichtung kommen zwei in Transportrichtung versetzt
zueinander angeordnete Leimaggregate zum Einsatz, mit denen jeweils Leim oder Kleber
auf die Schmalseite des Werkstückes aufgetragen werden kann. Hierbei weist das in
Transportrichtung nach dem ersten Leimaggregat angeordnete zweite Leimaggregat eine
Leimauftragsdüse auf, deren Schlitzhöhe an die Höhe der Schmalseite angepasst werden
kann. Der Einsatz von zwei Leimaggregaten ermöglicht einen sehr einfachen Farbwechsel
des zum Einsatz kommenden Leims oder Klebers, indem zunächst beispielsweise mit Hilfe
des ersten Leimaggregates Leim einer ersten Färbung auf die Schmalseite des Werkstückes
aufgetragen wird. Soll die Färbung geändert werden, so kann nunmehr statt des ersten
Leimaggregates das zweite Leimaggregat zum Einsatz kommen, mit dessen Hilfe Leim einer
zweiten Färbung auf die Schmalseite des Werkstückes oder auch auf das Kantenmaterial
aufgetragen werden kann.
[0010] Eines der beiden Leimaggregate, nämlich das dem ersten Leimaggregat in Transportrichtung
des Werkstückes nachgeordnete zweite Leimaggregat umfasst zwingend eine Leimauftragsdüse,
deren Schlitzhöhe an die Höhe der Schmalseite angepasst werden kann. Mittels der Leimauftragsdüse
ist Leim auf die Schmalseite des Werkstückes flächig auftragbar.
[0011] Selbst wenn nur Leim einer einzigen Färbung zum Einsatz kommen soll, hat sich der
Einsatz einer Leimauftragseinrichtung mit zwei Leimaggregaten bewährt, da diese eine
redundante Ausgestaltung der Leimauftragseinrichtung ermöglichen, so dass bei Ausfall
eines Leimaggregates durch die Bereitstellung des zweiten Leimaggregates die Ausfallzeiten
der Verleimvorrichtung sehr gering gehalten werden können.
[0012] Das erste Leimaggregat kann entsprechend dem zweiten Leimaggregat ebenfalls eine
schlitzförmige Leimauftragsdüse aufweisen, deren Schlitzhöhe zum flächigen Auftragen
von Leim oder Kleber auf die Schmalseite an die Höhe der Schmalseite anpassbar ist.
Bei einer derartigen Ausgestaltung umfasst die Leimauftragseinrichtung zwei Leimauftragsdüsen,
mit denen jeweils Leim, vorzugsweise unterschiedlicher Färbung, auf die Schmalseite
des Werkstückes aufgetragen werden kann.
[0013] Es kann allerdings auch vorgesehen sein, dass das erste Leimaggregat eine drehbar
gelagerte Leimauftragsrolle aufweist zum flächigen Auftragen von Leim auf die Schmalseite
des Werkstückes. Bei einer derartigen Ausführungsform stehen dem Benutzer der Verleimvorrichtung
alternativ eine Leimauftragsdüse und eine Leimauftragsrolle zur Verfügung. Dies hat
den Vorteil, dass er in Abhängigkeit von zum Einsatz kommendem Kanten- und Klebermaterial
ein Leimauftragsgerät wählen kann, um das Kantenmaterial mit der Schmalseite des Werkstückes
zu verleimen. Auch ein Farbwechsel des Leims gestaltet sich sehr einfach, indem für
die Leimauftragsrolle und für die Leimauftragsdüse Leim unterschiedlicher Färbung
bereitgestellt wird.
[0014] Selbstverständlich ermöglicht der Einsatz zweier Leimaggregate nicht nur den Einsatz
von Leim unterschiedlicher Färbung, sondern es kann natürlich auch Leim unterschiedlicher
Materialzusammensetzung für die beiden Leimaggregate zum Einsatz kommen, beispielsweise
Thermoplaste und Duroplaste.
[0015] Der Leimauftragseinrichtung mit den beiden Leimaggregaten ist in Transportrichtung
des Werkstückes die Anpresseinrichtung nachgeordnet, mit deren Hilfe das Kantenmaterial
gegen die Schmalseite des Werkstückes gepresst werden kann. Die Anpresseinrichtung
kann sich in Transportrichtung des Werkstückes unmittelbar an das zweite Leimaggregat
anschließen, das zwischen der Anpresseinrichtung und dem ersten Leimaggregat angeordnet
ist. Dies bedingt allerdings einen gewissen Abstand zwischen dem ersten Leimaggregat
und der Anpresseinrichtung. Letzteres kann zur Folge haben, dass der mittels des ersten
Leimaggregates auf die Schmalseite des Werkstückes aufgebrachte Leim auf dem Weg zwischen
dem ersten Leimaggregat und der Anpresseinrichtung bereits vernetzt. Um eine derartige
Vernetzung zu vermeiden, ist bei einer vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Verleimvorrichtung vorgesehen, dass in Transportrichtung des Werkstückes zwischen
den beiden Leimaggregaten eine Wärmequelle angeordnet ist zur Wärmebeaufschlagung
der Schmalseite des Werkstückes. Mit Hilfe der Wärmequelle kann der vom ersten Leimaggregat
auf die Schmalseite des Werkstückes aufgetragene Leim vor einer Abkühlung bewahrt
werden. Dadurch kann eine Vernetzung des aufgetragenen Leims verhindert werden, so
dass trotz des Abstandes zwischen dem ersten Leimaggregat und der Anpresseinrichtung
sichergestellt ist, dass der Leim erst dann vernetzt, wenn das Kantenmaterial die
Schmalseite erreicht hat. Das Kantenmaterial trifft auf die Schmalseite im Bereich
unmittelbar vor der Anpresseinrichtung. Solange der auf die Schmalseite aufgetragene
Leim diesen Bereich noch nicht erreicht hat, wird eine Vernetzung des Leims durch
die Wärmebeaufschlagung mittels der Wärmequelle verhindert.
[0016] Die Wärmequelle ist bei einer vorteilhaften Ausführungsform als Heizstrahler ausgestaltet,
mit dessen Hilfe Wärmestrahlung, insbesondere Infrarotstrahlung, auf die Schmalseite
des Werkstückes gerichtet werden kann.
[0017] Vorzugsweise ist dem ersten Leimaggregat in Transportrichtung des Werkstückes ein
Fräsaggregat vorgelagert. Mit Hilfe des Fräsaggregates kann die Schmalseite des Werkstückes
vor dem Auftragen von Leim oder Kleber gefräst werden, insbesondere kann ein Formfräser
zum Einsatz kommen.
[0018] Die nachfolgende Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform dient im Zusammenhang
mit der Zeichnung der näheren Erläuterung. Es zeigen:
- Figur 1:
- eine schematische Vorderansicht einer erfindungsgemäßen Verleim- vorrichtung und
- Figur 2:
- eine vereinfachte Rückansicht der Verleimvorrichtung aus Figur 1.
[0019] In der Zeichnung ist schematisch eine Verleimvorrichtung 10 dargestellt zum Verleimen
eines Kantenmaterials 12 mit einer Schmalseite 14 eines kontinuierlich in einer Transportrichtung
16 bewegten plattenförmigen Werkstückes 18. Der Transport des Werkstückes 18 erfolgt
mit Hilfe einer Transportvorrichtung 20. Letztere kann beispielsweise eine Transportkette
umfassen. Derartige Transportvorrichtungen 20 sind dem Fachmann an sich bekannt.
[0020] Die Verleimvorrichtung 10 weist ein einziges Magazin 22 auf zur Bevorratung des Kantenmaterials
12. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Kantenmaterial 12 in Form einer Massivkante
dargestellt, die nicht gebogen werden kann. Selbstverständlich kann auch Kantenmaterial
zum Einsatz kommen, das aufgewickelt werden kann, so dass es als Vorratsrolle im Magazin
22 bevorratet werden kann. Derartiges Kantenmaterial ist dem Fachmann bekannt.
[0021] Vom Magazin 22 kann das Kantenmaterial 12 mit Hilfe einer Zuführeinrichtung 24 der
Schmalseite 14 kontinuierlich zugeführt werden. Die Zuführeinrichtung 24 kann hierzu
Vorschubwalzen 26, 28 umfassen, die drehend antreibbar sind zum Verschieben des Kantenmaterials
12 in Richtung der Schmalseite 14.
[0022] Das der Schmalseite 14 zugeführte Kantenmaterial 12 kann mit Hilfe einer Anpresseinrichtung
30 gegen die Schmalseite 14 des Werkstückes 18 gepresst werden. Die Anpresseinrichtung
30 weist hierzu mehrere Anpressrollen 32, 34, 36 auf, die in Transportrichtung 16
hintereinander angeordnet sind.
[0023] Bevor das Kantenmaterial 12 die Schmalseite 14 des Werkstückes 18 erreicht, wird
auf die Schmalseite 14 ein Leim oder Kleber aufgetragen, der die Schmalseite 14 vollflächig
überdeckt. Hierzu weist die Verleimvorrichtung 10 eine Leimauftragseinrichtung 40
auf mit einem ersten Leimaggregat in Form einer Leimauftragsrolle 42 und mit einem
zweiten Leimaggregat in Form einer Leimauftragsdüse 44, die in Transportrichtung 16
des Werkstückes 18 der Leimauftragsrolle 42 nachgeordnet ist. In Transportrichtung
16 unmittelbar nach der Leimauftragsdüse 44 erreicht das Kantenmaterial 12 die Schmalseite
14 des Werkstückes 18. Mit Hilfe der Leimauftragsdüse 44 kann Leim oder schmelzflüssiger
Kleber auf die Schmalseite 14 aufgetragen werden, der dann anschließend das Kantenmaterial
12 zugeführt wird. Die Leimauftragsdüse 44 weist eine schlitzförmige Düsenöffnung
auf, wobei die Höhe des Schlitzes, das heißt dessen vertikale Erstreckung, an die
Höhe der Schmalseite 14 und somit an die Dicke des Werkstückes 18 angepasst werden
kann. Derartige Leimauftragsdüsen sind dem Fachmann beispielsweise aus der
DE 40 12 726 A1 bekannt.
[0024] Der Leimauftragsdüse 44 zugeordnet ist ein Leimvorratsbehälter 46, in dem der mittels
der Leimauftragsdüse 44 auf die Schmalseite 14 aufzutragende Leim oder Kleber bevorratet
werden kann.
[0025] In entsprechender Weise ist der Leimauftragsrolle 42 ein Leimvorratsbehälter 48 zugeordnet,
in dem mittels der Leimauftragsrolle 42 auf die Schmalseite 14 aufzutragender Leim
oder Kleber bevorratet werden kann.
[0026] Zwischen der Leimauftragsrolle 42 und der Leimauftragsdüse 44 weist die Leimauftragseinrichtung
40 eine Wärmequelle zur Wärmebeaufschlagung der Schmalseite 14 auf. Die Wärmequelle
ist in Form eines Heizstrahlers 50 ausgestaltet.
[0027] Der Leimauftragseinrichtung 40 vorgelagert ist ein Fräsaggregat 52, mit dessen Hilfe
die Schmalseite 14 des Werkstückes 18 gefräst werden kann, bevor auf die Schmalseite
14 Leim oder schmelzflüssiger Kleber aufgetragen wird.
[0028] Die Leimauftragsrolle 42 und die Leimauftragsdüse 44 können alternativ zum Einsatz
kommen, wobei in den Leimvorratsbehältern 46 und 48 Leim unterschiedlicher Materialzusammenstellung
bereitgestellt werden kann. Der Leimvorratsbehälter 48, der der Leimauftragsrolle
42 zugeordnet ist, kann beispielsweise einen Duroplast aufnehmen, das heißt einen
Kunststoffkleber, der nach seiner Aushärtung nicht mehr verformt werden kann, wohingegen
der der Leimauftragsdüse 44 zugeordnete Leimvorratsbehälter 46 einen Thermoplast aufnehmen
kann, das heißt einen Kunststoff, der sich in einem bestimmten Temperaturbereich reversibel
verformen lässt. Je nachdem, welche Art von Leim zum Einsatz kommen soll, kann Leim
aus dem Leimvorratsbehälter 48 mittels der Leimauftragsrolle 42 oder Leim aus dem
Leimvorratsbehälter 46 mittels der Leimauftragsdüse 44 auf die Schmalseite 14 aufgetragen
werden.
[0029] Selbstverständlich ist es auch möglich, in beiden Leimvorratsbehältern 46 und 48
Leim mit unterschiedlicher Färbung bereitzuhalten, so das die Färbung des Leims auf
einfache Weise an die Färbung des zum Einsatz kommenden Kantenmaterials 12 angepasst
werden kann, ohne dass dies längere Ausfallzeiten der Verleimvorrichtung 10 zur Folge
hätte. Je nachdem, welche Färbung verwendet werden soll, kann die Leimauftragsrolle
42 mit dem Leimvorratsbehälter 48 oder die Leimauftragsdüse 44 mit dem Leimvorratsbehälter
46 verwendet werden. Längere Ausfallzeiten der Verleimvorrichtung 10 bei einem Farbwechsel
des Leims können dadurch verhindert werden.
[0030] Da die Leimauftragsrolle 42 in Transportrichtung 16 einen nicht unerheblichen Abstand
zu dem Bereich aufweist, in dem das Kantenmaterial 12 die Schmalseite 14 erreicht,
ist zwischen der Leimauftragsrolle 42 und der Leimauftragsdüse 44 der Heizstrahler
50 angeordnet. Mit Hilfe des Heizstrahlers 50 kann der von der Leimauftragsrolle 42
auf die Schmalseite 14 aufgetragene Leim mit Wärme bestrahlt werden, um auf diese
Weise eine Vernetzung des Leims zu verhindern, bevor das Kantenmaterial 12 die Schmalseite
14 erreicht.
[0031] Die in der Zeichnung dargestellte Verleimvorrichtung 10 umfasst ein erstes Leimaggregat
in Form der Leimauftragsrolle 42 und ein in Transportrichtung 16 versetzt zur Leimauftragsrolle
42 angeordnetes zweites Leimaggregat in Form der Leimauftragsdüse 44. Beide Leimaggregate
ermöglichen ein vollflächiges Auftragen von Leim auf dieselbe Schmalseite 14 des Werkstückes
18.
[0032] Statt des Einsatzes einer Leimauftragsrolle und einer Leimauftragsdüse kann auch
vorgesehen sein, dass die Verleimvorrichtung 10 zwei Leimaggregate in Form zweier
Leimauftragsdüsen 44 umfasst, zwischen denen das Heizaggregat 50 angeordnet ist. Auch
der Einsatz zweier Leimauftragsdüsen ermöglicht einen Leimwechsel, insbesondere eine
Änderung der Färbung des Leims, innerhalb sehr kurzer Zeit, so dass längere Ausfallzeiten
der Verleimvorrichtung 10 vermieden werden können.
[0033] Sowohl bei der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsform als auch bei der voranstehend
erläuterten alternativen Ausführungsform kommt mindestens eine Leimauftragsdüse zum
Einsatz, die eine schlitzartige Düsenöffnung aufweist, wobei die Ausdehnung der Düsenöffnung
in vertikaler Richtung an die Höhe der Schmalseite 14 und damit an die Dicke des Werkstückes
18 angepasst werden kann.
1. Vorrichtung zum Verleimen eines Kantenmaterials mit einer Schmalseite eines in einer
Transportrichtung kontinuierlich bewegten plattenförmigen Werkstückes, wobei die Vorrichtung
ein Magazin zur Bevorratung des Kantenmaterials umfasst sowie eine Zuführeinrichtung
zum Zuführen des Kantenmaterials zur Schmalseite des Werkstückes sowie eine Leimauftragseinrichtung
zum Auftragen von Leim auf die Schmalseite des Werkstückes sowie eine Anpresseinrichtung
zum Anpressen des Kantenmaterials an die Schmalseite, dadurch gekennzeichnet, dass die Leimauftragseinrichtung (40) zwei Leimaggregate (42, 44) aufweist, mit denen
unabhängig voneinander Leim auf die Schmalseite (14) des Werkstückes (18) auftragbar
ist, wobei das zweite Leimaggregat in Transportrichtung (16) des Werkstückes (18)
nach dem ersten Leimaggregat (42) angeordnet und als Leimauftragsdüse (44) ausgestaltet
ist mit einer schlitzförmigen Düsenöffnung, deren Ausdehnung in vertikaler Richtung
zum flächigen Auftragen von Leim auf die Schmalseite (14) an die Höhe der Schmalseite
(14) anpassbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Leimaggregat als Leimauftragsdüse ausgestaltet ist mit einer schlitzförmigen
Düsenöffnung, deren Ausdehnung in vertikaler Richtung zum flächigen Auftragen von
Leim auf die Schmalseite (14) an die Höhe der Schmalseite (14) anpassbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Leimaggregat als drehbar gelagerte Leimauftragsrolle (42) ausgestaltet
ist zum flächigen Auftragen von Leim auf die Schmalseite (14) des Werkstückes (18).
4. Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in Transportrichtung (16) des Werkstückes (18) zwischen den beiden Leimaggregaten
(42, 44) eine Wärmequelle (50) angeordnet ist zur Wärmebeaufschlagung des vom ersten
Leimaggregat (42) auf die Schmalseite (14) des Werkstückes (18) aufgetragenen Leims.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Wärmequelle als Heizstrahler (50) ausgestaltet ist.
6. Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass dem ersten Leimaggregat (42) in Transportrichtung (16) des Werkstückes (18) ein Fräsaggregat
(52) vorgelagert ist.