[0001] Die Erfindung betrifft eine Biegeeinstellwalze für eine Bahnbehandlungsvorrichtung,
insbesondere einen Kalander, mit einem umlaufenden flexiblen Mantel, dessen äußere
Oberfläche zur Glättung einer Faserstoffbahn dient, wobei der Mantel an seinen Enden
an jeweils einer Spannscheibe befestigt ist und der Länge nach von einer, einen Abstand
zur Innenfläche des Mantels belassenden Achse durchsetzt ist, auf der die Spannscheiben
mittels je wenigstens eines Wälzlagers drehbar gelagert sind, so dass die Biegeeinstellwalze
einen durch den Mantel und die Spannscheiben begrenzten Walzeninnenraum, der zumindest
teilweise mit Öl oder einer vergleichbaren Schmierflüssigkeit gefüllt ist, besitzt.
[0002] Die Erfindung geht aus von einer früheren Patentanmeldung
DE 102008000998 A1 des Anmelders, bei dem für den Explosionsschutz in einer genannten Behandlungsvorrichtung
Mittel, beispielsweise ein Inertgas, zur Verfügung gestellt werden. Die in dieser
Veröffentlichung beschriebene Biegeeinstellwalze einer Behandlungsvorrichtung kennzeichnet
den Stand der Technik und wird in dieser Anmeldung als bekannt vorausgesetzt. Besonders
problematisch sind demzufolge genau die Biegeeinstellwalzen, in denen sich ein Ölvolumen
befindet. Dieses Öl dient in Bezug auf den Mantel zur Schmierung von in der Walze
in bekannter Weise angeordneten, auf den Mantel wirkenden Stützelementen oder zum
direkten Druckaufbau in einer Druckkammer. Da das Öl den Walzeninnenraum in der Regel
nicht vollständig füllt bzw. abgesaugt wird, entwickelt sich neben den Hydraulikölresten
ein Gasgemisch aus Luft mit einem Ölnebel. Von einem solchen Gemisch kann eine Gefahr
ausgehen, da es oberhalb einer gemischabhängigen Zündtemperatur bzw. eines Zünddruckes
zu Verpuffungen oder gar zu Explosionen kommen kann. Beispielsweise ist es vorstellbar,
dass der Schaden an einem Wälzlager durch eine erhöhte Reibung zu einem derart gefährlichen
Temperaturanstieg mit Druckaufbau in der Walze führt. Die in der
DE 102008000998 A1 offenbarte Behandlungsvorrichtung hat sich zwar gut bewährt. Allerdings ist der Aufwand
zur Erlangung des Explosionsschutzes sehr hoch, sowohl in baulichen Maßnahmen als
auch in Hinblick auf die Versorgung mit Inertgas.
[0003] Aus der
WO 2004/048686 A1 geht eine Walze gemäß dem Oberbegriff hervor, in der veranschaulicht wird, wie die
beiden Spannscheiben über Antriebswellen, die innerhalb der Walze gelagert sind, synchronisiert
werden. Eine solche in der Walze gelagerte Welle kann bei defekten Lagern ebenfalls
hohe Reibungen und dementsprechend große Erwärmungen in der Walze hervorrufen. Oberhalb
einer Temperatur von etwa 180°C ist aber nicht mehr sichergestellt, dass sich der
vorhandene Ölnebel nicht entzündet.
[0004] In der
EP 1600554 B1 ist eine Schuhwalze offenbart, die innen liegend einen Rotationsantrieb für die Spannscheiben
aufweist, der zumindest zwei elektrische Antriebsmotoren umfasst, deren Antriebswellen
drehmomentschlüssig miteinander verbunden sind. Auch diese Antriebswellen sind im
Walzeninnenraum gelagert und verursachen die gleiche Problematik wie oben beschrieben.
[0005] Andererseits ist durch die Flexibilität des Walzenmantels eine Antriebsdrehmomentübertragung
von einer auf die andere Spannscheibe allein durch diesen nicht möglich. In der Regel
sind die Mäntel so elastisch, dass sie bei einer Torsionseinleitung ihre Form nicht
halten können.
[0006] Es ist die Aufgabe der Erfindung, eine Biegeeinstellwalze zu schaffen, bei der die
Gefahr der Entzündung von Ölnebeln durch zu hohe Temperaturen, insbesondere bedingt
durch die Reibung in schadhaften Wälzlagern, ausgeschlossen ist.
[0007] Die Aufgabe wird dadurch gelöst, dass bei der Biegeeinstellwalze jede Spannscheibe
separat antreibbar ist. Ein solcher Antrieb für jede Spannscheibe kann von außerhalb
erfolgen. Hier eignen sich beispielsweise Direkt-, Zahnrad-, Reibrad- oder Riemenantriebe.
Es muss zwar ein höherer Investitionsaufwand durch den Einsatz von wenigstens zwei
Antrieben in Kauf genommen werden, aber auf diese Weise können alle Wälzlagerungen
im Innenraum der Walze entfallen. Dadurch wird die Gefahr, dass durch ein schadhaftes
Wälzlager ein vorhandener Ölnebel entzündet wird vollkommen ausgeschaltet.
[0008] Es ist von Vorteil, wenn die Antriebe beider Spannscheiben synchronisiert und auf
die Geschwindigkeit der Faserstoffbahn abgestimmt sind. Durch die erste Maßnahme wird
eine Torsion im Walzenmantel vermieden und durch beide Maßnahmen gemeinsam wird die
Papierbahn in ihrem Lauf während der Behandlung im Kontakt mit der Biegeeinstellwalze
nicht beeinträchtigt. Dadurch, dass beide Spannscheiben auf eine exakt gleiche gemeinsame
Geschwindigkeit bzw. Drehzahl angetrieben werden können, die eine Mantelumlaufgeschwindigkeit
hervorruft, die der Faserbahngeschwindigkeit entspricht, kann die Biegeeinstellwalze
in einem Online-Kalander betrieben werden, dessen Nip bei laufender Faserstoffbahn
geschlossen werden kann. Für die Synchronisation der Bewegungen der Faserstoffbahnahn
und des Walzenmantels wird die Bahngeschwindigkeit durch mindestens einen geeigneten,
geeichten Sollwertgeber vorzugsweise berührungslos abgetastet.
[0009] Vorzugsweise umfasst der Antrieb jeder Spannscheibe wenigstens einen Synchronmotor.
Mit Hilfe von synchronisierten Frequenzumformern lassen sich diese Antriebe exakt
in ihrer Drehzahl aufeinander abstimmen. Synchronmotoren können heutzutage mit den
erforderlichen Drehmomenten gebaut werden. Die Behandlungsvorrichtung hat mit dem
erfindungsgemäßen Synchronmotor weniger mechanisch belastete Teile und damit eine
höhere Standzeit. Der Wartungsaufwand ist geringer. Andererseits kann die Antriebspräzision
gesteigert werden.
[0010] Mit Vorteil ist dafür gesorgt, dass für die Antriebe beider Spannscheiben eine gemeinsame
Steuerung vorhanden ist. Mit einer gemeinsamen Steuerung, die unter anderem die Istwerte
der Drehzahlen und die Bahngeschwindigkeit überwacht und die Antriebe entsprechend
steuert oder vorzugsweise permanent regelt.
[0011] Besonders bevorzugt ist der Synchronmotor auf den Spannscheiben aufgeflanscht. Der
Antriebsmotor ist dabei am günstigsten auf die Achse der Biegeeinstellwalze gesteckt
und mit der Spannscheibe gekoppelt. Verständlicherweise muss am Ständer der Behandlungsvorrichtung,
die die Biegeeinstellwalze trägt, eine Verdrehsicherung für den Motor vorhanden sein.
Vorteilhaft genügt in diesem Fall ein Drehzahl-Istwertgeber für die Steuerung, der
in den Antriebsmotor integriert ist. Die Walze mitsamt ihrem Antrieb baut dadurch
wesentlich kompakter als beispielsweise beim Einsatz von Asynchronmotoren. Der Motor
kann gemeinsam mit der Spannscheibe auf der Achse gelagert werden, was Lagerungen
einspart, die wiederum das besagte Gefahrenpotenzial bilden würden.
[0012] Vorzugsweise ist der Walzeninnenraum gegenüber jedem Wälzlager durch wenigstens eine
Dichtung gasdicht verschlossen. Auf diese Weise wird vermieden, dass Ölnebel bis zu
heißgelaufenen Lagern gelangen und sich dort entzünden kann.
[0013] Es ist auch bevorzugt, wenn zwischen dem Wälzlager und dem Walzeninnenraum ein Wärme
isolierendes Material mit einer maximalen Wärmeleitfähigkeit von unter 3 W/mK angeordnet
ist. Damit wird verhindert, dass der Wärmefluss, der von der hohen Temperatur von
Lagern ausgeht, bis zum Walzeninnenraum weitergeleitet werden kann.
[0014] Die Erfindung bietet außerdem den Vorteil, dass der Mantel einen metallischen Anteil
besitzt, der durch eine externe Heizung erwärmbar ist. Für die Behandlung der Faserstoffbahn
heißt das, dass sie gegebenenfalls beidseitig erwärmt werden kann. In einem Kalander
beispielsweise arbeitet die Biegeeinstellwalze in der Regel gegen eine beheizte Gegenwalze.
Eine solche Beheizung ist für die Glättung der Faserstoffbahn sehr zuträglich. Während
man vor der Erfindung befürchten musste, das Risiko durch die Erwärmung des Mantels
der Biegeeinstellwalze zu vergrößern, dass sich die darin befindlichen Ölnebel entzünden,
ist nun dadurch, dass die Beheizung die einzige mögliche Erwärmungsquelle für diese
Ölnebel sein kann, die Gefahr genau kalkulierbar und vermeidbar. Der metallische Anteil
im Mantel ist gut Wärme leitend und vergleichmäßigend. Er ist leicht über eine Induktivheizung
oder ein Heißluftgebläse erwärmbar.
[0015] Es ist von Vorteil, wenn der Mantel maximal 10 mm dick ist. Als Material ist ein
dünner Metallmantel oder eine Kunststoffmantel mit Metallbeschichtung favorisiert.
Ein solcher Mantel ist einerseits sehr flexibel und an die Gegenwalze anpassbar, andererseits
ideal mit genau so großer Wärmemenge beheizbar, wie die Faserstoffbahn wieder abnimmt.
[0016] Es ist günstig, wenn der Mantel radial verformbar an der Spannscheibe befestigt ist.
Das erleichtert die Anpassung an die Kontur der Gegenwalze oder eines Stützschuhs.
Eine solche radiale Verformbarkeit ist beispielsweise durch eine Vorrichtung gemäß
der
DE 196 45 407 A1 realisierbar.
[0017] Bevorzugt sind der Walzeninnenraum und/oder die Wälzlager mit einem Temperaturüberwachungssystem
verbunden. Dieses warnt bei zu hoher Temperatur, die die Gefahr einer Entzündung des
Ölnebels birgt.
[0018] Alternativ oder zusätzlich ist es günstig, wenn die Wälzlager mit einem Schwingungsüberwachungssystem
verbunden sind. Vielfach sind Lagerschäden, die zu hohen Erhitzungen führen können,
bereits über eine Schwingungsanalyse detektierbar.
[0019] Die Erfindung wird im Folgenden anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme
auf die Zeichnungen näher erläutert. In diesen zeigen
Figur 1 eine schematische, längsgeschnittene Darstellung einer erfindungsgemäßen Biegeeinstellwalze,
Figur 2 einen Querschnitt durch die erfindungsgemäße Biegeeinstellwalze mit einer
Gegenwalze, die zusammen eine Behandlungsvorrichtung für eine Faserstoffbahnbilden,
und
Figur 3 einen teilweise geschnittenen Ausschnitt der Befestigung des Mantels an der
Spannscheibe
[0020] Figur 1 zeigt die erfindungsgemäße Biegeeinstellwalze 1. Eine Achse 2 ist in nicht
dargestellter aber bekannter Weise in einem Gestell drehfest gelagert. Ein umlaufender
Mantel 3 umgibt die Achse 2. Dieser ist in einer rechten und einer linken Spannscheibe
4, 5 befestigt, die wiederum mittels Wälzlagern 6, 7 auf der Achse 2 oder einem darauf
aufgeschobenen Ring drehbar gelagert sind. Zwischen dem Mantel 3 und der Achse 2 befindet
sich, begrenzt durch die Spannscheiben 4, 5, ein ringförmiger Walzeninnenraum 8. Dieser
ist zumindest teilweise mit Öl gefüllt. In den nichtgefüllten Hohlräumen kann sich
ein Luft-Ölnebel bilden, der ein explosives Gasgemisch darstellt.
[0021] Erfindungsgemäß ist vorgesehen, im Walzeninnenraum 8 möglichst keine Wälzlager anzuordnen.
Bei Wälzlagerungen kann es aufgrund von Verschleißerscheinungen zu erhöhten Reibungen
kommen, die die Lager in einer unzulässigen Weise erwärmen. Damit würde ein Risiko
bestehen, dass sich der Ölnebel entzündet oder gar explodiert. Dieses Risiko wird
mit der Erfindung vollständig vermieden. Und zwar geschieht dies auf die Weise, dass
beide Spannscheiben 4, 5 einen separaten Antrieb 9, 10 besitzen. Diese Antriebe 9,
10 sind an jedem Ende auf die Achse 2 in Form eines Synchronmotors 26, 27 aufgesteckt
und an die Spannscheiben 4, 5 angeflanscht. Beide Synchronmotoren 26, 27 werden über
eine Steuerung 11 mit geeigneten Frequenzumformern permanent auf die gleiche Drehzahl
geregelt und der Faserbahngeschwindigkeit angepasst.
[0022] Zwischen den Wälzlagern 6, 7 für die Spannscheiben 4, 5 und die von diesen getragenen
Synchronmotoren 26, 27 sind gasdichte Dichtungen 15 eingebracht, die einen Zugang
des Ölnebels zu ggf. heißen Wälzlagerstellen verhindern. Außerdem ist es möglich,
an dieser Stelle noch eine nicht dargestellte Wärmeisolierung in Form von Wärme isolierendem
Material vorzusehen, das eine maximale Wärmeleitfähigkeit von unter 3 W/mK besitzt.
Dadurch wird jede Überhitzung des im Walzeninnenraum 8 eingeschlossenen Ölnebels ausgeschlossen.
Neben der Geschwindigkeits-Steuerung 11 gibt es ein Überwachungssystem 12, das beispielsweise
Temperaturen oder Schwingungen der Walze kontrolliert und im Überschreitungsfall zumindest
einen Alarm auslöst oder die Walze sogar abbremst. Beispielhaft ist ein Temperatursensor
13 im Walzeninnenraum 8 angeordnet und ein Schwingungssensor 14 zur Detektion von
Schäden im Lagerbereich. Auf diese Weise wird ein weiteres Mittel geschaffen, das
Risiko einer zu hohen Temperatur für den Ölnebel im Walzeninnenraum 8 zu minimieren.
[0023] Figur 2 verdeutlicht eine Einsatzmöglichkeit der Biegeeinstellwalze 1 in einer Bahnbehandlungsvorrichtung
25. Der Mantel 3 wird über wenigstens ein Stützelement 17, das sich in bekannter Weise
in einem Zylinder 18 der Achse 2 hydraulisch abstützt, mittels eines konkav geformten
Schuhs 19 gegen eine Gegenwalze 16 gepresst. Der Schuh 19 erstreckt sich in der Regel
über die Breite der zu behandelnden Faserstoffbahn 20. Wenn mehrere Stützelemente
17 in der axialen Richtung der Biegeeinstellwale 1 angeordnet sind, die unabhängig
voneinandr mit Druck beaufschlagbar sind, kann ein Durchbiegungsquerprofil und somit
ein Glättequerprofil der Faserstoffbahn 20 eingestellt werden.
[0024] Wenn der Mantel wie in diesem Ausführungsbeispiel aus einem dünnen Stahlblech besteht,
kann er auch bequem über eine Induktionsheizung 21, die ebenfalls zonenweise mit unterschiedlichen
Energieeinleitungen arbeiten kann, aufgewärmt werden. Mit einer beheizten Gegenwalze
besteht die Möglichkeit, die Faserstoffbahn 20 beidseitig aufzuheizen und zu glätten.
Dazu sollte der Mantel 3 außen eine ebenso glatte Oberfläche besitzen wie die Gegenwalze,
zumindest einen Ra-Wert unter 0,2 µm einhalten. Die Metallschicht kann auch auf einem
Kunststoffmantel, vorzugsweise aus einem Verbundwerkstoff, aufgebracht sein. Um die
nötige Flexibilität zu gewährleisten, sollte der Mantel 3 aber nicht dicker als 10
mm sein.
[0025] Figur 3 zeigt die Anbindung des Mantels 3 an die Spannscheibe 4. Mittels eines übergreifenden
Befestigungselementes 22, das über eine Schraubenverbindung an der Spannscheibe 4
fixierbar ist, wird der Mantel 3 gehalten. Dabei stützt sich der Mantel auf einem
elastischen Ring 23 ab. Dieser bietet die Möglichkeit, dem Mantel beim Durchlauf durch
den Nip 24 mit der Gegenwalze 16 (siehe Figur 2), eine Ausweichbewegung zu erlauben,
so dass die zulässigen Spannungen im Mantel 3 nicht überschritten werden.
[0026] Von den dargestellten Ausführungsformen kann in vielfacher Hinsicht abgewichen werden,
ohne den Grundgedanken der Erfindung zu verlassen. Insbesondere kann die Walze auch
in Mehrwalzenkalandern oder in der Pressenpartie einer Papiermaschine eingesetzt werden.
Bezugszeichenliste
[0027]
- 1
- Biegeeinstellwalze
- 2
- Achse
- 3
- Mantel
- 4
- Spannscheibe
- 5
- Spannscheibe
- 6
- Wälzlager
- 7
- Wälzlager
- 8
- Walzeninnenraum
- 9
- Antrieb
- 10
- Antrieb
- 11
- Steuerung
- 12
- Schwingungs-/Temperatur-Überwachungssystem
- 13
- Temperatursensor
- 14
- Schwingungssensor
- 15
- Dichtung
- 16
- Gegenwalze
- 17
- Stützelement
- 18
- Zylinder
- 19
- Schuh
- 20
- Faserstoffbahn
- 21
- Induktionsheizung
- 22
- Befestigungselement
- 23
- Elastischer Ring
- 24
- Nip19
- 25
- Bahnbehandlungsvorrichtung
- 26
- Synchronmotor
- 27
- Synchronmotor
1. Biegeeinstellwalze für eine Bahnbehandlungsvorrichtung (25), insbesondere einen Kalander,
mit einem umlaufenden flexiblen Mantel (3), dessen äußere Oberfläche zur Glättung
einer Faserstoffbahn (20) dient, wobei der Mantel (3) an seinen Enden an jeweils einer
Spannscheibe (4, 5) befestigt ist und der Länge nach von einer, einen Abstand zur
Innenfläche des Mantels (3) belassenden Achse (2) durchsetzt ist, auf der die Spannscheiben
(4, 5) mittels je wenigstens eines Wälzlagers (6, 7) drehbar gelagert sind, so dass
die Biegeeinstellwalze (1) einen durch den Mantel (3) und die Spannscheiben (4, 5)
begrenzten Walzeninnenraum (8), der zumindest teilweise mit Öl oder einer vergleichbaren
Schmierflüssigkeit gefüllt ist, besitzt, dadurch gekennzeichnet, dass jede Spannscheibe (4, 5) separat antreibbar ist.
2. Biegeeinstellwalze gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebe (9, 10) beider Spannscheiben (4, 5) synchronisiert und auf die Geschwindigkeit
der Faserstoffbahn (20) abgestimmt sind.
3. Biegeeinstellwalze gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb (9, 10) jeder Spannscheibe (4, 5) wenigstens einen Synchronmotor (26,
27) umfasst.
4. Biegeeinstellwalze gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass für die Antriebe (9, 10) beider Spannscheiben (4, 5) eine gemeinsame Steuerung (11)
vorhanden ist.
5. Biegeeinstellwalze gemäß einem der Ansprüche 3 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Synchronmotor (26, 27) auf den Spannscheiben (4, 5) aufgeflanscht ist.
6. Biegeeinstellwalze gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Walzeninnenraum (8) gegenüber jedem Wälzlager (6, 7) durch wenigstens eine Dichtung
(15) gasdicht verschlossen ist.
7. Biegeeinstellwalze gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen wenigstens einem Wälzlager (6, 7) und dem Walzeninnenraum (8) ein Wärme
isolierendes Material mit einer maximalen Wärmeleitfähigkeit von unter 3 W/mK angeordnet
ist.
8. Biegeeinstellwalze gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Mantel (3) einen metallischen Anteil besitzt, der durch eine externe Heizung
(21) erwärmbar ist.
9. Biegeeinstellwalze gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Mantel (3) maximal 10 mm dick ist.
10. Biegeeinstellwalze gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Mantel (3) radial verformbar an der Spannscheibe (4, 5) befestigt ist.
11. Biegeeinstellwalze gemäß einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Walzeninnenraum (8) und/oder die Wälzlager (6, 7) mit einem Temperaturüberwachungssystem
(12, 13) verbunden sind.
12. Biegeeinstellwalze gemäß einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Wälzlager (6, 7) mit einem Schwingungsüberwachungssystem (12, 14) verbunden sind.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
1. Biegeeinstellwalze für eine Bahnbehandlungsvorrichtung (25), insbesondere einen Kalander,
mit einem umlaufenden flexiblen Mantel (3), dessen äußere Oberfläche zur Glättung
einer Faserstoffbahn (20) dient, wobei der Mantel (3) an seinen Enden an jeweils einer
Spannscheibe (4, 5) befestigt ist und der Länge nach von einer, einen Abstand zur
Innenfläche des Mantels (3) belassenden Achse (2) durchsetzt ist, auf der die Spannscheiben
(4, 5) mittels je wenigstens eines Wälzlagers (6, 7) drehbar gelagert sind, so dass
die Biegeeinstellwalze (1) einen durch den Mantel (3) und die Spannscheiben (4, 5)
begrenzten Walzeninnenraum (8), der zumindest teilweise mit Öl oder einer vergleichbaren
Schmierflüssigkeit gefüllt ist, besitzt, wobei jede Spannscheibe (4, 5) separat antreibbar
ist,
dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb (9, 10) jeder Spannscheibe (4, 5) wenigstens einen Synchronmotor (26,
27) umfasst und dass der Synchronmotor (26, 27) auf der Spannscheibe (4, 5) aufgeflanscht
ist.
2. Biegeeinstellwalze gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebe (9, 10) beider Spannscheiben (4, 5) synchronisiert und auf die Geschwindigkeit
der Faserstoffbahn (20) abgestimmt sind.
3. Biegeeinstellwalze gemäß einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, dass für die Antriebe (9, 10) beider Spannscheiben (4, 5) eine gemeinsame Steuerung (11)
vorhanden ist.
4. Biegeeinstellwalze gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Walzeninnenraum (8) gegenüber jedem Wälzlager (6, 7) durch wenigstens eine Dichtung
(15) gasdicht verschlossen ist.
5. Biegeeinstellwalze gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen wenigstens einem Wälzlager (6, 7) und dem Walzeninnenraum (8) ein Wärme
isolierendes Material mit einer maximalen Wärmeleitfähigkeit von unter 3 W/mK angeordnet
ist.
6. Biegeeinstellwalze gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Mantel (3) einen metallischen Anteil besitzt, der durch eine externe Heizung
(21) erwärmbar ist.
7. Biegeeinstellwalze gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Mantel (3) maximal 10 mm dick ist.
8. Biegeeinstellwalze gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Mantel (3) radial verformbar an der Spannscheibe (4, 5) befestigt ist.
9. Biegeeinstellwalze gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Walzeninnenraum (8) und/oder die Wälzlager (6, 7) mit einem Temperaturüberwachungssystem
(12, 13) verbunden sind.
10. Biegeeinstellwalze gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Wälzlager (6, 7) mit einem Schwingungsüberwachungssystem (12, 14) verbunden sind.