[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Zaunpfostenanordnung mit einem kaltumgeformten
Metallprofil als Zaunpfosten zur Befestigung von Zaunfeldern an einem oberen Befestigungsabschnitt,
an welchem sich ein unterer Verankerungsabschnitt zum Fixieren am oder in einem Boden
anschließt.
[0002] Das Einsatzgebiet der vorliegenden Erfindung erstreckt sich auf Zäune als eine Form
von Einfriedungen. Gewöhnlich trennt ein Zaun zur Grenzziehung zwei Flächenbereiche
gegeneinander ab und wird vornehmlich als Sicherheitsvorrichtung verwendet. Der hier
interessierende Zaun besteht überwiegend aus Metall, insbesondere aus Stahl. Ein solcher
Zaun umfasst im Wesentlichen einzelne Zaunpfosten, die unter zur Hilfenahme geeigneter
Befestigungsmittel zum aufrechtstehenden Fixieren der Zaunfelder dienen. Zaunfelder
bestehen vorzugsweise aus Maschendraht oder einzelnen Gittermatten. Hinsichtlich der
Zaunpfosten werden vornehmlich runde Querschnitte Maschendraht und rechteckige oder
quadratische Querschnitte hauptsächlich für der Gittermatten verwendet. Die vorliegende
Erfindung ist für alle Arten dieser Zaunpfosten geeignet.
[0003] Aus der
DE 29 04 907 A1 geht eine gattungsgemäße Zaunpfostenanordnung hervor. Jeder einzelne Zaunpfosten
besteht aus einem geschlossenen Metallprofil, welches ausgehend von einem langgestreckten
Blechstreifen umformtechnisch hergestellt ist. Die nach dem
LK:
[0004] Umformen aneinanderstoßenden Ränder hier werden durch ineinandergreifende Falze zusammengehalten.
Zum Korrosionsschutz sind die zu verformenden Blechstreifen beiderseits feuerverzinkt
und werden auf der später innenliegenden Seite mit einem Schutzlack überzogen. Auf
der später außenliegenden Seite werden die Blechstreifen mit einem witterungs- und
lichtbeständigen Kunststoff beschichtet und schließlich zum gewünschten Hohlprofil
zusammengebogen. Wegen der Kunststoffbeschichtung wird im Bereich des Falzes eine
gewisse Dichtwirkung erzielt. Allerdings ist es fertigungstechnisch anspruchsvoll,
diese Dichtwirkung bei der Serienfertigung über die gesamte Länge des Metallprofils
sicherzustellen, so dass bei dieser technischen Lösung ein Eindringen von korrosionsverursachender
Feuchtigkeit nicht unter allen Umständen verhindert werden kann.
[0005] Zur Aufnahme von Klemmstücken als Befestigungsmittel für die Zaunfelder ist an einer
Stelle des Umfangs des bekannten geschlossenen Metallprofils eine sich in Längsrichtung
erstreckende schwalbenschwanzförmige Rippe oder eine Schwalbenschanznut vorgesehen,
welche vorzugsweise innerhalb der Falzverbindung liegt, um diese zu verdecken. Die
Klemmstücken weisen eine korrespondierende schwalbenschanzförmige Form auf und besitzen
eine zentrale Gewindebohrung, in die eine Schraube von außen her einschraubbar ist.
Nach dem formschlüssigen Einschieben des Klemmstücks in die Nut wird die Schraube
festgezogen, so dass sich die Flankenseiten gegeneinander verspannen, um eine sichere
Klemmung zu bewirken. Falls sich das Klemmstück bedingt durch extreme Temperaturschwankungen
oder Montagefehler löst, so kann das am Zaunpfosten befestigte Zaunfeld allerdings
leicht aus seiner Sollposition gelangen.
[0006] Die
DE 197 53 374 A1 offenbart eine andere technische Lösung einer Zaunpfostenanordnung, bei welcher für
die Zaunpfosten Standardprofile in Form von Metallrohren mit kreisrundem Querschnitt
werden. Diese bieten im Gegensatz zum vorstehend diskutierten Stand der Technik einen
rundherum sicher geschlossenen Umfang, so dass korrosionsverursachende Feuchtigkeiten
nicht vom Wandungsbereich her in das Innere des Zaunpfostens eindringen kann. Zur
Befestigung der einzelnen Zaunfelder, die hier vorzugsweise als Gittermatten ausgebildet
sind, dient ein spezielles Befestigungsmittel, dass als Rohrschelle den Zaunpfosten
umgibt, um unter Zuhilfenahme von Schraubenelementen unter gleichzeitiger Befestigung
der Zaunfelder eine Klemmverbindung gegenüber dem Zaunpfosten zu bewirken.
[0007] Auch bei dieser technischen Lösung kann nicht ausgeschlossen werden, dass die Befestigungsmittel
und damit die Zaunfelder insbesondere durch Montagefehler unter geringer Krafteinwirkung
nachträglich verrutschen können. Außerdem erscheinen die Befestigungsmittel hier recht
aufwendig und optisch auffällig.
[0008] Ferner gehen aus dem allgemein bekannten Stand der Technik auch andere Zaunpfostenanordnungen
hervor, welche sich beispielsweise einer direkten Befestigung von Maschendraht mittels
Drahtschlaufen um den Zaunpfosten bedienen. Diese Lösungen erfordern jedoch eine mühselige
zeitaufwendige Handarbeit und weisen den sicherheitstechnischen Mangel auf, dass die
Drahtschlaufen ebenso leicht wieder entfernt werden können, wie diese angebracht worden
sind.
[0009] Darüber hinaus ist es auch üblich, in geschlossene Metallprofile als Zaunpfosten
Bohrungen oder Lochungen einzubringen, um hierin Befestigungsmittel, vorzugsweise
durch Anschrauben zu fixieren. Hierbei wirken die Befestigungsmittel vorzugsweise
über Dübel mit der Bohrung im Zaunpfosten zusammen, welcher durch die erwähnten Schrauben
oder durch Nägel in der Bohrung gespreitzt werden, um eine feste Verbindung zu gewährleisten.
[0010] Allerdings ist für diese technische Lösung eine mechanische Bearbeitung durch Lochen
oder Bohren erforderlich und die Bohrungen sind in einem vorher zu bestimmenden und
unveränderbaren Abstand einzubringen. Falls während der Montage der Zaunfelder das
Lochmuster nicht mehr mit der Geometrie des Zaunfeldes übereinstimmt, so besteht aufwendiger
Änderungsbedarf.
[0011] Es kann insbesondere ein nur sehr begrenzter Höhenausgleich der Zaunfelder gegenüber
den Zaunpfosten vor Ort durchgeführt werden. Ferner bestehen die im Rahmen dieser
Befestigungstechnik verwendeten Dübel vornehmlich aus Kunststoff, welche bei hohen
Temperaturunterschieden und/oder Belastungen durch die umgebende Bohrung des Zaunpfostens
eingekerbt oder abgeschert werden können, so dass eine Dauerfestigkeit dieser Lösung
nicht unter allen Umständen sichergestellt werden kann. Ferner werden durch die einzubringenden
Bohrungen oder Lochungen die Zaunpfosten verletzt, so dass dieser Bereich eine Angriffstelle
für Korrosion bietet.
[0012] Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Zaunpfostenanordnung mit einem
kaltumgeformten Metallprofil als Zaunpfosten zu schaffen, welche sich einfach herstellen
lässt, korrosionssicher ist und sich leicht und flexibel montieren lässt.
[0013] Die Aufgabe wird ausgehend von einer Zaunpfostenanordnung gemäß des Oberbegriffs
von Anspruch 1 in Verbindung mit dessen kennzeichnenden Merkmalen gelöst. Die nachfolgenden
abhängigen Ansprüche geben vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung wieder.
[0014] Die Erfindung schließt die technische Lehre ein, dass in den als Metallprofil ausgebildeten
Zaunpfosten zumindest entlang des oberen Befestigungsabschnitts ein geschlossener
Schraubkanal zum direkten Eingriff mindestens einer selbstfurchenden Schraube oder
einer Klemme als Befestigungsmittel für die Zaunfelder eingeformt ist. Die Klemme
besteht vorzugsweise aus Kunststoff und kann mit Spreißmitteln versehen sein, um eine
Art Dübel zu bilden.
[0015] Der Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung liegt insbesondere darin, dass dank des
vollständig geschlossenen Umfangs des Metallprofils ein Eindringen von korrosionsverursachender
Feuchtigkeit in das Innere des Zaunpfostens nicht möglich ist. Andererseits lässt
sich durch den Schraubkanal und insbesondere den direkten Eingriff der Befestigungsmittel
hierin eine zuverlässig dauerfeste Fixierung der Zaunfelder am Zaunpfosten erreichen.
Gleichzeitig lässt sich wegen der durchgängigen Längserstreckung des Schraubkanals
ohne Mühe ein Höhenausgleich der Zaunfelder während der Montage vor Ort bewerkstelligen,
um beispielsweise eine Anpassung des Zaunes an das Gelände der Baustelle zu erzielen.
Da der Schraubkanal während des Umformprozesses zur Herstellung des Metallprofils
erzeugt wird, sind keine separaten Fertigungsschritte erforderlich, insbesondere keine
spanenden Fertigungsschritte, wie Bohren und dergleichen. Im Zusammenhang mit dem
Schraubkanal können Befestigungsmittel verwendet werden, welche sich in den Schraubkanal
einschlagen oder einschrauben lassen und dort unverrückbar fest sitzen, ohne dass
sich durch die Belastung der Verbindungsstelle über die Zaunfelder die Relativpositionierung
von Zaunfeld und Zaunpfosten verschieben kann. Die erfindungsgemäße Lösung gestattet
eine vollständige Vorfertigung in der Werkstatt und eine einfache und schnelle Montage
auf der Baustelle.
[0016] Gemäß einer die Erfindung verbessernden Maßnahme wird vorgeschlagen, dass an mindestens
einer der beiden einander gegenüberliegenden Kanalflanken des Schraubkanals zumindest
teilweise eines sich quer zur Längsrichtung des Metallprofils erstreckende Parallelrillenstruktur
zur lotrechten Führung der Schraube oder des Nagels - über zumindest vier Linien -
während des Einschraubens bzw. Einschlagens in den Schraubkanal eingebracht ist. Hierdurch
wird auf einfache Weise ein optimales Zusammenwirken zwischen Befestigungsmittel und
Schraubkanal erzielt und damit ein Maximum an Festigkeit. Eine Parallelrillenstruktur
kann beispielsweise durch Prägen im Rahmen des Umformprozesses des Metallprofils erzeugt
werden und kann im Querschnitt dreieckig, trapezförmig, rechteckig oder halbrund geformt
sein. Diese Rillenformen ermöglichen im Vergleich zu tangential verlaufenden Schraubenbefestigungen
in einem Schraubkanal erheblich höhere Auszugkräfte durch höhere Kontaktfläche und
lotrechte Führung der Schraube.
[0017] Gemäß einer anderen die erfindungsgemäße Lösung im Hinblick auf einen zusätzlichen
Korrosionsschutz verbessernden Maßnahme wird vorgeschlagen, dass das umgeformte Metallprofil
samt Schraubkanal mit einer mindestens einschichtigen Ummantelung aus einem korrosionsbeständigen
Material, vorzugsweise einem Kunststoffmaterial, ganz vorzugsweise dem Kunststoffmaterial
Polyethylen (PE) oder Polyvinylchlorid (PVC), versehen ist. Eine solche Ummantelung
aus Kunststoffmaterial kann beispielsweise in Extrudierverfahren aufgebracht werden.
Die Ummantelung sollte dabei eine Schichtdicke von 0,2 bis 1,5mm, ganz vorzugsweise
0,3 bis 0,8mm aufweisen, um einerseits eine mechanisch beständige Beschichtung zu
erzielen, welche andererseits auch unter möglichst sparsamem Materialeinsatz erzeugt
ist. Für einen zusätzlichen Korrosionsschutz kann das Metallprofil auch aus einem
bandverzinkten Stahl bestehen, das kaltumgeformt und zu dem den Zaunpfosten ergebenden
Profilquerschnitt gefügt wird. Der Zaunpfosten kann jedoch auch blank hergestellt
und wahlweise anschließend stückverzinkt werden, um den zusätzlichen Korrosionsschutz
bei Bedarf zu erreichen. Ebenfalls denkbar sind Beschichtungsmaßnahmen per Pulverbeschichtung
oder Farblack, die auch in Kombination mit der vorstehend beschriebenen Kunststoffummantelung
eingesetzt werden könnten.
[0018] Bei einer bevorzugten Ausführungsform des Zaunpfostens wird vorgeschlagen, die Ummantelung
über den Schraubkanal, und zwar der Hüllgeometrie des Grundquerschnitts des Metallprofils
folgend, anzuordnen, um den Schraubkanal optisch zu verdecken. Hierdurch kann verhindert
werden, dass in dem Schraubkanal von außen her korrosionsverursachende Medien eindringen
und der Zaunpfosten erhält eine unzerklüftete Oberfläche. Die Befestigungsmittel werden
an beliebiger Stelle entlang des Schraubkanals je nach Erfordernis eingebracht. Als
zusätzliche Montagehilfe wird vorgeschlagen, dass der Verlauf des durch die Ummantelung
verdeckten Schraubkanals durch eine Markierungslinie gekennzeichnet wird. Eine solche
Markierungslinie kann durchgezogen oder unterbrochen ausgeführt werden, und zwar vorzugsweise
als Aufdruck.
[0019] Anstelle oder zusätzlich zu der den Schraubkanal überdeckenden Ummantelung kann der
Schraubkanal bei Bedarf auch durch eine dauerelastische Masse oder eine Polyurethan-Schaummasse
(PU) verfüllt werden, um eine höhere Durchstoßfestigkeit zu erzielen oder die äußere
Ummantelung zusätzlich zu stützen. Daneben ist ein derart ausgefüllter Schraubkanal
auch weniger korrosionsanfällig. Es ist auch denkbar, den Schraubkanal durch einen
einfachen Dichtstreifen zu verschließen, hierzu eignet sich beispielsweise ein sogenanntes
Alufixband, ein metallisches und sehr dünnes Klebeband. Diese Lösung bietet sich insbesondere
dann an, wenn das gesamte Metallprofil anschließend in einem Extruder entlang des
gesamten Umfangs mit einer Kunststoffummantelung versehen werden soll, ohne dass die
Stelle des Schraubkanalverlaufs durch eine Delle optisch erkennbar ist. Hierdurch
erhält der erfindungsgemäße Zaunpfosten dieselbe Optik wie eingeschlossenes Standardprofil,
jedoch mit versteckter Funktionalität des Schraubkanals. Bei der Montage kann der
Schraubkanal wieder gefunden werden, in dem die Ummantelung anstelle der Markierungslinie
durchstochen wird, um das Befestigungsmittel anschließend im Schraubkanal zu verankern.
[0020] Zwar ist im Hinblick auf die erfindungsgemäße Lösung jede Querschnittsform in Kombination
mit dem längs orientierten durchgehenden Schraubkanal möglich, jedoch werden aus Gründen
der Kompatibilität mit verschiedenen Zubehörteilen Rechteckrohre, Quadratrohre und
Rundrohre bevorzugt.
[0021] Gemäß einer weiteren die Erfindung verbessernden Maßnahme wird vorgeschlagen, dass
die Befestigungsmittel zwischen Zaunfeld und Metallprofil in Form einer Maschendrahtklemme
oder eines Gittermattenhalters - je nach Art des Zaunfeldes - ausgeführt sind. Ersterenfalls
kann eine Maschendrahtklemme aus Kunststoff, vorzugsweise Polypropylen (PP) oder Polyamid
(PA), dessen spreizbarer Zapfen nach Einführen des Hakennagels widerhakt. Der Hakennagel
mit dem abstehenden Ende in die Kunststoffklemme eingeschlagen und mit dem gegenüberliegenden
Hakenende wird der Maschendraht umgriffen, um diesen am Zaunpfahl fest zu fixieren.
Ein Gittermattenhalter kann beispielsweise über einen mit zapfenartigen Umformungen
versehenden Grundteil in den Schraubkanal eingeschlagen werden. Ein Klemmzapfen des
Grundteils ist an die Rillen des Schraubkanals angepasst geformt, um mit dem Schraubkanal
einen Formschluss zu bilden. Hierauf wird anschließend die Gittermatte gelegt, welche
nachfolgend über eine die Gitterstäbe umgreifende Schelle mittels Edelstahlblechschraube
in den Schraubkanal des Zaunpfostens unter selbstfurchender Erzeugung der Schraubengänge
eingeschraubt wird. Auch andere auf das Prinzip des Nagelns oder Schraubens funktionierende
Befestigungsmittel sind denkbar.
[0022] Weitere, die Erfindung verbessernde Maßnahmen werden nachstehend gemeinsam mit der
Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung anhand der Figuren näher
dargestellt. Es zeigt:
- Figur 1
- eine schematische Frontansicht einer Zaunpfostenanordnung,
- Figur 2
- ein Querschnittsprofil eines Zaunpfostens nach einer ersten Ausführungsform,
- Figur 3
- ein Querschnittsprofil eines Zaunpfostens nach einer zweiten Ausführungsform,
- Figur 4
- eine Seitenansicht einer ersten Ausführungsform eines Befestigungsmittels,
- Figur 5
- eine Seitenansicht einer zweiten Ausführungsform eines Befestigungsmittels, und
- Figur 6
- einen schematischen Querschnitt im Bereich des Schraubkanals des Zaunpfostens.
[0023] Gemäß Figur 1 besteht die hier dargestellte Zaunpfostenanordnung im Wesentlichen
aus einem exemplarisch dargestellten kaltumgeformten Metallprofil 1 als Zaunpfosten,
an welchem beidseitig Zaunfelder 2a und 2b befestigt sind. Die Fixierung der Zaunfelder
2a und 2b erfolgt dabei an einem oberen Befestigungsabschnitt 3 des Metallprofils
1. Dagegen ist der sich am oberen Befestigungsabschnitt 3 anschließende untere Verankerungsabschnitt
4 des Metallprofils 1 zum Fixieren in einem Boden 5 vorgesehen. Das Fixieren im Boden
5 erfolgt hier durch Einzementieren des Verankerungsabschnitts 4 ins Erdreich.
[0024] In der Ausführungsform nach Figur 2 besitzt das Metallprofil 1 einen kreisrunden
Grundquerschnitt, der allein von einem im Wesentlichen U-förmig geschlossenen Schraubkanal
6 unterbrochen ist. Der Schraubkanal 6 dient dem Eingriff - hier nicht weiter dargestellter
- Befestigungsmittel für die vorstehend beschriebenen Zaunfelder.
[0025] Zur lotrechten Führung der Befestigungsmittel im Schraubkanal 6 sind dessen Kanalflanken
7a und 7b mit einer sich quer zur Längsrichtung des Metallprofils 1 erstreckenden
Parallelrillenstruktur 8 versehen. Zum Korrosionsschutz ist das Metallprofil 1 mit
einer Ummantelung 9 aus dem Kunststoffmaterial Polyethylen (PE) versehen, welche den
Schraubkanal 6 der kreisrunden Hüllgeometrie des Querschnitts des Metallprofils 1
folgend überdeckt, um den Schraubkanal 6 von außen her optisch zu Verdecken. Das runde
Metallprofil 1 eignet sich insbesondere in Verbindung mit der Verwendung von Maschendraht
als Zaunfeld.
[0026] In der Figur 3 ist ein Metallprofil 1' mit einem rechteckigen Querschnitt dargestellt.
Das Metallprofil 1' ist dabei ebenfalls ein Hohlprofil, das durch Kaltwalzen von Stahlblech
umgeformt ist. Dieses rechteckige Metallprofil 1' eignet sich insbesondere in Verbindung
mit Gittermatten als Zaunfelder. Auch dieses Metallprofil 1' ist mit einer Ummantelung
9 aus Kunststoffmaterial versehen, welche auch hier über den Schraubkanal 6 hinweg
verläuft. Um den Schraubkanal 6 an der durch die Ummantelung 9 verdeckten Stelle zu
kennzeichnen, ist an dieser Stelle auf die Ummantelung 9 eine Markierungslinie 10
aufgedruckt.
[0027] In der Figur 4 ist ein Montageclip 11 aus Kunststoff dargestellt, welcher mit einer
Ausnehmung 12 zur Aufnahme von Maschendraht durch Einhängen versehen ist. Über einen
angeformten Führungsabschnitt 13 lässt sich der Montageclip 11 in den - nicht weiter
dargestellten - Schraubkanal des Metallprofils einstecken anschließend wird der Montageclip
11 mittels eines Hakennagels 14 hieran befestigt.
[0028] Der in Figur 5 dargestellte Montageclip 11' ist in Zusammenhang mit der Verwendung
von Gittermatten als Zaunfelder vorgesehen und verfügt über geometrisch hieran angepasste
Halteanformungen 15. Auch dieser Montageclip 11' ist mit einem angeformten Führungsansatz
13' versehen und wird im Schraubkanal des Metallprofils letztlich unter Zuhilfenahme
eines Hammers in den Schraubkanal eingeschlagen. Der zweischenklige Führungsansatz
13' verhindert ein Verdrehen des Halters und sorgt für eine form- und kraftschlüssige
Fixierung. Die Gittermatte wird durch eine Andruckschelle und eine Schraube fixiert.
[0029] Nach Figur 6 ist im Bereich des Schraubkanals 6 des nicht weiter dargestellten Zaunpfostens
eine dauerelastische Dichtung 16 im Öffnungsbereich eingebracht.
[0030] Die Erfindung ist nicht beschränkt auf die vorstehend beschriebenen bevorzugten Ausführungsformen.
Es sind vielmehr auch Abwandlungen hiervon denkbar, die vom Schutzbereich der nachfolgenden
Ansprüche mit umfasst sind. So sind beispielsweise auch anderen Querschnitte für das
Metallprofil denkbar, so lange diese eine geschlossene Umfangslinie aufweisen. Auch
können andere Befestigungsmittel in Verbindung mit dem erfindungsgegenständlichen
Schraubkanal zum Einsatz kommen, welche eine zuverlässige lösbare oder nicht-lösbare
Verbindung zwischen Zaunfeldern und Metallprofil herstellen und aus wenigen Teilen
bestehend eine elegante Optik bewirken. So können Befestigungsmittel auch nur einfach
in den Schraubkanal eingeschlagen werden, und zwar derart, dass sich eine Verdrehsicherheit
und Positioniergenauigkeit für die zu befestigenden Zaunfelder ergibt.
[0031] Aus Kunststoff bestehende Montageklipps können dabei als Mattenhalter oder Maschendrahtbefestigungsteile
dienen und werden über den zapfenartigen Einsteckabschnitt in den Schraubkanal gedrückt.
[0032] Vorzugsweise kann eine eigene Verzahnung des Einsteckabschnitts mit einer Parallelrippenstruktur
des Schraubkanals formschlüssig korrespondieren. Die Endfixierung wird in allen Fällen
allerdings mit zusätzlichen Schrauben oder Nägeln sichergestellt, so dass die Zaunfeldbefestigung
durch äußere Krafteinwirkung per Druck oder Zug, aber auch hinsichtlich axialer Verschiebung
zuverlässig geschützt ist. Durch die erfindungsgemäße Schraubkanaltechnik können dabei
Auszugkräfte von bis zu 6kN pro Schraube erzielt werden, so dass hohe sicherheitstechnische
Anforderungen erfüllt werden können. Im Falle des Einsatzes von Schrauben als Befestigungsmittel
kann der Schraubenkopf so ausgeformt sein, dass nur spezielle Werkzeuge ein Ausschrauben
gestatten, um einen höheren Grad an Sicherheit gegen Sabotage zu gewährleisten. Auch
zusätzliche Zierkappen können die Befestigungsmittel überdecken.
[0033] Insgesamt schafft die erfindungsgemäße Zaunpfostenanordnung eine einfache Möglichkeit
der Befestigung von unterschiedlich gearteten Zaunfeldern zur Herstellung eines Zaunes,
wobei der Schraubkanal im Zaunpfosten eine stufenlose Anpassung der Zaunfelder an
die Geländeform erlaubt.
Bezugszeichenliste
[0034]
- 1
- Metallprofil
- 2
- Zaunfeld
- 3
- Befestigungsabschnitt
- 4
- Verankerungsabschnitt
- 5
- Boden
- 6
- Schraubkanal
- 7
- Kanalflanke
- 8
- Parallelrillenstruktur
- 9
- Ummantelung
- 10
- Markierungslinie
- 11
- Montageclip
- 12
- Ausnehmung
- 13
- Einsteckansatz
- 14
- Schraube
- 15
- Halteanformung
- 16
- Abdeckstreifen
1. Zaunpfostenanordnung mit einem kaltumgeformten Metallprofil (1, 1') als Zaunpfosten
zur Befestigung von Zaunfeldern (2a, 2b) an einem oberen Befestigungsabschnitt (3),
an welchem sich ein unterer Verankerungsabschnitt (4) zum Fixieren am oder in einem
Boden (5) anschließt,
dadurch gekennzeichnet, dass in das geschlossene Metallprofil (1; 1') zumindest entlang des oberen Befestigungsabschnitts
(3) ein Schraubkanal (6) zum direkten Eingriff mindestens einer selbstfurchenden Schraube
(14) und/oder einer Klemme als Befestigungsmittel für die Zaunfelder (2a, 2b) eingeformt
ist.
2. Zaunpfostenanordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass an mindestens einer der beiden einander gegenüberliegenden Kanalflanken (7a, 7b)
des Schraubkanals (6) zumindest teilweise eine sich quer zur Längsrichtung des Metallprofils
(1) erstreckende Parallelrillenstruktur (8) zur lotrechten Führung der Schraube (14)
oder der Klemme während des Einschraubens bzw. Einschlagens in den Schraubkanal (6)
eingebracht ist.
3. Zaunpfostenanordnung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass die Parallelrillenstruktur der beiden einander gegenüberliegenden Kanalflanken (7a,
7b) des Schraubkanals (6) so gestaltet sind, dass der Formschluss zwischen Schraubkanal
(6) und Schraube (14) zumindest vier Linien als Kontaktfläche bildet.
4. Zaunpfostenanordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass das Metallprofil (1, 1') mit einer mindestens einschichtigen Ummantelung (9) aus
einem korrosionsbeständigen Material versehen ist.
5. Zaunpfostenanordnung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass sich die Ummantelung (9) über den Schraubkanal (6) der Hüllgeometrie des Querschnitts
des Metallprofils (1; 1') folgend erstreckt, um den Schraubkanal (6) optisch zu verdecken.
6. Zaunpfostenanordnung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass das Metallprofil (1; 1') entweder bandverzinkt und pulverbeschichtet hergestellt
ist oder stückverzinkt ist und der Schraubkanal (6) sich offen im Querschnitt des
Metallprofils (1; 1') erstreckt.
7. Zaunpfostenanordnung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, dass das Metallprofil (1; 1') mit dem Schraubkanal (6), welcher sich offen im Querschnitt
des Metallprofils (1; 1') erstreckt, durch eine dauerelastische Dichtung (16) abgedichtet
ist.
8. Zaunpfostenanordnung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, dass die Ummantelung (9) aus einem im Extrudierverfahren aufgebrachtem Kunststoffmaterial
besteht.
9. Zaunpfostenanordnung nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, dass die aus dem Kunststoffmaterial Polyethylen (PE) oder Polyvinylchlorid (PVC) bestehende
Ummantelung (9) eine Dicke von 0,2 bis 1,5 Millimeter aufweist.
10. Zaunpfostenanordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass das kaltumgeformte Metallprofil (1; 1') ein Hohlprofil aus Stahl mit kreisförmigem
oder rechteckigem Querschnitt ist und einen nach innen geformten Schraubkanal aufweist.
11. Zaunpfostenanordnung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, dass das Metallprofil (1; 1') aus Stahl durch Kaltwalzen geformt und dessen blanke Oberfläche
zum zusätzlichen Korrosionsschutz verzinkt und/oder pulverbeschichtet und/oder farblackiert
und/oder kunststoffummantelt ist.
12. Zaunpfostenanordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsmittel eine Maschendrahtklemme oder einen Gittermattenhalter zur
Adaption an die Bauart des am Metallprofil (1; 1') zu befestigenden Zaunfeldes (2)
umfassen.
13. Zaunpfostenanordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der Verlauf des durch die Ummantelung verdeckten Schraubkanals (6) durch eine Markierungslinie
(10) gekennzeichnet ist.