(19)
(11) EP 2 325 555 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
25.05.2011  Patentblatt  2011/21

(21) Anmeldenummer: 10160684.6

(22) Anmeldetag:  22.04.2010
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
F21V 23/04(2006.01)
F21Y 101/02(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL BA ME RS

(30) Priorität: 20.11.2009 DE 102009054119

(71) Anmelder: Zweibrüder Optoelectronics GmbH
42699 Solingen (DE)

(72) Erfinder:
  • Opolka, Rainer
    42699 Solingen (DE)

(74) Vertreter: Vomberg, Friedhelm 
Schulstrasse 8
42653 Solingen
42653 Solingen (DE)

   


(54) Schaltungsanordnung


(57) Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung innerhalb einer Taschenlampe mit einem Schalter (1), einem Gehäuse (2), einem Betätigungselement (3) und einem ersten und einem zweiten Kontaktelement (4,5), die beide in das Gehäuse (2) eingreifen, wobei erfindungsgemäß das erste Kontaktelement (4) unmittelbar oder mittelbar mit einer Lichtquelle (11) elektrisch verbunden ist und das zweite Kontaktelement (5) außerhalb des Gehäuses (2) als gebogene Blattfeder ausgebildet ist und unmittelbar mit einer Stromversorgung verbunden ist.




Beschreibung


[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung innerhalb einer Taschenlampe mit einem Schalter, einem Gehäuse, einem Betätigungselement und einem ersten und einem zweiten Kontaktelement, die beide in das Gehäuse eingreifen.

[0002] Derartige Schaltungsanordnungen werden üblicherweise in Taschenlampen verwendet, wobei sie aber auch in anderen Schaltern, wie beispielsweise in Lampen oder anderen elektrischen Geräten einsetzbar sind. Insbesondere bei Taschenlampen ist die Schaltungsanordnung häufig in der Endkappe integriert, die auf das Taschenlampengehäuse aufgeschraubt wird, wobei die Batterie bzw. die Akkumulatoren bei abgeschraubter Endkappe in das Taschenlampengehäuse eingeführt werden. Bei derartigen Taschenlampen ist das zweite Kontaktelement mit einer Spiralfeder verbunden, die einerseits die Batterien innerhalb der Taschenlampe fixiert und andererseits mit einem Pol der Batterie verbunden ist, so dass der Strom über die Spiralfeder fließt. Um im eingeschalteten Zustand einen geschlossenen Stromkreis zu schaffen, wird üblicherweise der erste Kontakt über die Endkappe geführt, so dass der elektrische Strom von dort aus weiter über das Gewinde oder andere Kontaktflächen über das Taschenlampengehäuse zum Verbraucher fließt.

[0003] Nachteilig an den Schaltungsanordnungen, wie sie in herkömmlichen Taschenlampen realisiert sind, ist zum einen, dass der Strom über eine Vielzahl von Kontaktflächen geführt wird, wobei über jeder Kontaktfläche ein entsprechender Kontaktwiderstand abfällt. Darüber hinaus wird durch den Stromfluss innerhalb der Spiralfeder eine Selbstinduktionsspannung induziert, die dem eigentlichen Stromfluss entgegenwirkt. Beides führt dazu, dass über der Lichtquelle eine geringere Spannung abfällt, womit die Leuchtintensität der Lichtquelle deutlich sinkt.

[0004] Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Schaltungsanordnung zu schaffen, bei der die Anzahl der Kontakte reduziert wird und ein Stromfluss über eine Spiralfeder vermieden wird.

[0005] Diese Aufgabe wird durch die Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 gelöst, bei der erfindungsgemäß das erste Kontaktelement unmittelbar oder mittelbar mit einer Lichtquelle elektrisch verbunden ist und das zweite Kontaktelement außerhalb des Gehäuses als gebogene Blattfeder ausgebildet ist und unmittelbar mit einer Stromversorgung verbunden ist. Hierdurch wird eine Vielzahl von Kontaktflächen vermieden. Insbesondere wird ein Kontakt zwischen dem ersten Kontaktelement und der Kontaktfeder eingespart. Darüber hinaus wird der Strom nicht mehr über die Spiralfeder geführt, so dass keine Leistung aufgrund der relativ hohen Eigeninduktivität einer Spiralfeder verloren geht. Insbesondere geht durch die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung weniger Leistung verloren, so dass diese der Lichtquelle zur Verfügung steht.

[0006] Vorteilhafte Ausgestaltungen der vorliegenden Erfindung werden in folgenden sowie in den Unteransprüchen beschrieben.

[0007] Insbesondere ist nach einer bevorzugten Ausführungsform vorgesehen, dass die Lichtquelle eine LED ist und als Stromquelle ein Batterie oder ein Akkumulator vorgesehen ist. Vor allem die Verwendung einer LED als Lichtquelle reduziert den Stromverbrauch, so dass zur Lichterzeugung mehr Energie zur Verfügung steht.

[0008] Vorzugsweise ist das erste Kontaktelement eine gebogene Blattfeder, die unmittelbar mit dem elektrisch leitenden Taschenlampengehäuse verbunden ist. In diesem Fall ist die Lichtquelle zwar nur mittelbar über das leitende Gehäuse der Taschenlampe mit dem ersten Kontakt verbunden, allerdings wird dennoch die Schaltungsanordnung um mindestens einen Kontakt reduziert, denn üblicherweise wird der erste Kontakt über die Endkappe geführt, so dass das Gewinde zwischen der Endkappe und dem Gehäuse als Kontaktfläche verwendet wird. Vorteilhaft an dieser Ausführungsform ist zudem, dass der erste Kontakt stets gleichmäßig an das Gehäuse gedrückt wird. Somit wird unabhängig von der Lage der Endkappe, in der der Schalter angeordnet ist, ein sicherer Kontakt geschaffen. Alternativ hierzu kann der erste Kontakt auch unmittelbar mit der Lichtquelle verbunden sein, wobei die Endkappe und das Gehäuse dann nicht voneinander trennbar sind und zumindest über das erste Kontaktelement stets zusammengehalten werden.

[0009] Nach einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist vorgesehen, dass das Betätigungselement axial beweglich ist, und an der Stirnseite eine elektrisch leitende Kontaktplatte besitzt, die mit beiden Kontaktelementen gleichzeitig verbindbar ist. Hierdurch wird eine einfache Möglichkeit geschaffen, einen Druckknopf mit möglichst wenig Kontakten zu bilden.

[0010] Alternativ hierzu kann ein Kontaktelement innerhalb des Gehäuse als gebogene Blattfeder ausgebildet sein, die im entspannten Zustand von dem anderen Kontaktelement beabstandet ist, wobei beide Kontaktelemente durch das Betätigungselement gegen die Kraft der Blattfeder verbindbar sind. Durch diese Maßnahme wird gegenüber der Alternativen mit einer Kontaktplatte ein weiterer Kontakt eingespart. In beiden alternativen Ausführungsformen ist allerdings vorteilhafter Weise vorgesehen, dass das Betätigungselement ein Druck- oder Drehknopf ist, der gegen die Kraft einer Spiralfeder axial bewegbar ist. Hierdurch wird das Betätigungselement im entspannten Zustand von den Kontakten beabstandet gehalten, so dass ein ungewolltes An- oder Ausschalten der Taschenlampe verhindert wird.

[0011] Schließlich sind nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung Rastelemente am Bestätigungselement vorgesehen, so dass eine Tastfunktion oder wahlweise eine permanente Schaltfunktion einstellbar ist. Hiermit wird nicht nur die Handhabbarkeit der Taschenlampe, sondern auch die Funktionalität erhöht.

[0012] Konkrete Ausführungsbeispiele sowie weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der vorliegenden Erfindung werden im Folgenden anhand der Zeichnungen erläutert. Dabei zeigt:
Fig. 1 a
einen Schalter mit Kontakten,
Fig. 1 b
einen Schalter integriert in einer Endkappe,
Fig. 1 c
eine komplette Schaltungsanordnung,
Fig. 2a, b
je eine Ausführungsform eines Schalters und
Fig. 3a, b
das Funktionsprinzip eines Schalters.


[0013] Der Schalter 1, wie er bevorzugt in der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung verwendet wird, besitzt ein Gehäuse 2 sowie ein Betätigungselement 3. Ferner ist ein erstes Kontaktelement 4 sowie ein zweites Kontaktelement 5 vorgesehen, wobei beide Kontaktelemente 4, 5 für einen sicheren Kontakt als gebogene Blattfedern ausgebildet sind (vgl. Fig. 1 a). Ein solcher Schalter wird mit den aus dem Gehäuse 2 herausragenden Kontaktelementen 4, 5 in einen Druckschalter 6 integriert (vgl. Fig. 1 b), der endseitig auf ein Taschenlampengehäuse 7 aufgeschraubt werden kann (vgl. Fig. 1 c). Innerhalb des Taschenlampengehäuses 7 befindet sich eine Batterie 8 mit den Polen 9, 10, wobei der Pol 10 mit dem zweiten Kontaktelement 5 verbunden ist. Das erste Kontaktelement 4 hingegen steht mit dem Taschenlampengehäuse 7 in Verbindung.

[0014] Die Schaltungsanordnung wird somit von der Batterie 8, dem Schalter 2 mit den Kontaktelementen 4, 5, dem Taschenlampengehäuse 7 und der Lichtquelle 11 gebildet. Für den Fall, dass innerhalb des Schalters nur ein Kontakt vorhanden ist, sind in Schaltungsanordnung gemäß Fig. 1c lediglich fünf Kontaktflächen 121,2,3,4,5 ausgebildet.

[0015] Je ein konkretes Ausführungsbeispiel eines Schalters, wie er vorzugsweise in der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung verwendet wird, zeigen die Fig. 2a, b. Das Betätigungselement 3 ist axial beweglich gelagert, wobei es von den Kontaktelementen 4, 5 durch die Kraft der Spiralfeder 21 auf Abstand gehalten wird. Das Betätigungselement 3 gemäß Fig. 2a besitzt stirnseitig eine Kontaktplatte 22, die bei der Betätigung des Betätigungselementes 3 auf die Kontaktelemente 4, 5 gedrückt wird, wobei der Stromkreis geschlossen wird. In dem anderen Ausführungsbeispiel ist das zweite Kontaktelement 5 innerhalb des Gehäuses 2 als Blattfeder ausgebildet, wobei die Kontaktelemente 4 und 5 mittels des Betätigungselementes 3 in Kontakt bringbar sind. Für das Ausführungsbeispiel, bei dem das zweite Kontaktelement 5 innerhalb des Gehäuses als Blattfeder ausgebildet ist, ist in den Fig. 3a und b der Betätigungsvorgang schematisch dargestellt.


Ansprüche

1. Schaltungsanordnung innerhalb einer Taschenlampe mit einem Schalter (1), einem Gehäuse (2), einem Betätigungselement (3) und einem ersten und einem zweiten Kontaktelement (4, 5), die beide in das Gehäuse (2) eingreifen,
dadurch gekennzeichnet, dass das ersten Kontaktelement (4) unmittelbar oder mittelbar mit einer Lichtquelle (11) elektrisch verbunden ist und das zweite Kontaktelement (5) außerhalb des Gehäuses als gebogene Blattfeder ausgebildet ist und unmittelbar mit einer Stromversorgung verbunden ist.
 
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Lichtquelle (11) eine LED ist und als Stromversorgung eine Batterie (8) oder ein Akkumulator vorgesehen ist.
 
3. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Kontaktelement (4) eine gebogene Blattfeder ist, die unmittelbar mit dem elektrisch leitenden Taschenlampengehäuse (7) verbunden ist.
 
4. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungselement (3) axial beweglich ist und an der Stirnseite eine elektrisch leitende Kontaktplatte (22) besitzt, die mit beiden Kontaktelementen (4, 5) gleichzeitig verbindbar ist.
 
5. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein Kontaktelement (4, 5) im Gehäuse als gebogene Blattfeder ausgebildet ist, die im entspannten Zustand von dem anderen Kontaktelement (5, 4) beabstandet ist, wobei beide Kontaktelemente (4, 5) durch das Betätigungselement (3) gegen den Druck der Blattfeder verbindbar sind.
 
6. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungselement (3) ein Druck- oder Drehknopf ist, der gegen die Kraft einer Spiralfeder (21) axial bewegbar ist.
 
7. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungselement (3) Rastelemente besitzt, so dass eine Tastfunktion oder eine permanente Schaltfunktion einstellbar ist.
 




Zeichnung













Recherchenbericht