[0001] Die Erfindung betrifft einen Steckverbinder, der mit einem Gegenstecker verbindbar
ist. Der Steckverbinder umfasst ein Steckverbindergehäuse mit Hauptkontakten, die
mit Kontakten des Gegensteckers verbindbar sind, einen Hebel, der zwischen einer Offenstellung
und einer Geschlossenstellung am Steckverbindergehäuse und ausgehend von der Geschlossenstellung
in eine Endstellung verstellbar am Steckverbindergehäuse angeordnet ist, wobei der
Hebel dazu dient, durch Verstellen des Hebels den Steckverbinder mit dem Gegenstecker
zu verbinden, sowie ein Sekundärsteckverbinder, der Sekundärkontakte aufweist, die
mit Sekundärkontakten des Gegensteckers verbindbar sind. Die Erfindung betriff insbesondere
einen Steckverbinder zum Verbinden von Leitungen, an denen hohe Ströme anliegen.
[0002] Ein solcher Steckverbinder ist aus der
US 6 755 673 sowie der
US 6 755 673 und
US 6 619 970 bekannt. Der Sekundärsteckverbinder ist Bestandteil des Hebels, wobei der Hebel ausgehend
von der Offenstellung in die Geschlossenstellung geschwenkt wird, um den Steckverbinder
mit dem Gegenstecker über Stellkonturen am Hebel und Stellnocken am Gegenstecker zu
verbinden. Der Hebel mit Stellkonturen dient dazu, den Steckverbinder mit geringerem
Kraftaufwand mit dem Gegenstecker verbinden zu können. Zudem wird ein gleichmäßiges
und paralleles Einstecken des Steckverbinders ermöglicht, was insbesondere bei Steckverbinderanordnungen
mit einer Vielzahl von zu verbindenden Kontakten erforderlich ist.
[0003] Damit die korrekte Verbindung der Steckverbinderanordnung überprüft werden kann,
ist ein Sekundärsteckverbinder vorgesehen, der Kontakte aufweist, die mit Kontakten
eines Sekundärgegensteckers verbunden werden können. Der Sekundärsteckverbinder ist
Bestandteil des Hebels. Der Hebel kann ausgehend von der Geschlossenstellung, in der
die Hauptkontakte der Steckverbinderanordnung miteinander verbunden sind, durch Verschieben
in eine Endstellung überführt werden. In der Endstellung sind die Kontakte des Sekundärsteckverbinder
mit den Kontakten des Sekundärgegensteckers verbunden, so dass über eine Steuereinrichtung
ein Schalter geschaltet werden kann, der einen Hauptstromkreis schließt, so dass erst
dann die Hauptkontakte Strom führen. Dies ist insbesondere bei Steckverbinderanordnungen
erforderlich, die hohe Ströme übertragen. Somit wird die Gefahr für das Bedienpersonal
verringert, mit stromführenden Bauteilen in Berührung zu gelangen.
[0004] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Steckverbinder der eingangs genannten
Art bereit zu stellen, bei dem der Hebel frei von elektrischen Kontakten ist.
[0005] Die Aufgabe wird durch einen Steckverbinder mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen dargelegt.
[0006] Bei dem Sekundärsteckverbinder handelt es sich demnach um ein separates Bauteil,
das verstellbar am Steckverbindergehäuse geführt ist. Es besteht eine mechanische
Kopplung zwischen dem Hebel und dem Sekundärsteckverbinder, wobei der Hebel selbst
keine Kontaktelemente aufweist.
[0007] Der Steckverbinder wird durch das Verstellen des Hebels von der Offenstellung zur
Geschlossenstellung mit dem Gegenstecker verbunden, wobei auch die Hauptkontakte vom
Steckverbinder mit denen des Gegensteckers verbunden werden. Beim Überführen des Hebels
von der Geschlossenstellung zur Endstellung wird der Steckverbinder nicht weiter verstellt
und die Hauptkontakte bleiben weiter miteinander in Kontakt.
[0008] Vorzugsweise ist der Sekundärsteckverbinder am Steckverbindergehäuse verschiebbar
angeführt, wobei es besonders günstig ist, wenn der Steckverbinder in Steckrichtung
des Steckverbinders verschiebbar ist. Hierdurch können die Kabel des Sekundärgegensteckverbinders,
der sich am Gegenstecker befindet, in derselben Richtung verlegt werden, wie die Kabel
der Hauptkontakte des Gegensteckers. Dies führt zu einer kompakteren Bauweise, da
keine Kabel quer zu den Kabeln der Hauptkontakte verlegt werden müssen, wodurch ein
geringer Platzbedarf erforderlich wird. Ferner müssen bei quer zu den Kabeln der Hauptkontakte
verlaufende Kabel u. U. separat gegenüber einem Bauteil, an dem der Gegenstecker befestigt
ist, abgedichtet werden.
[0009] Ferner wird der Sekundärsteckverbinder bereits beim Verbinden des Steckverbinders
mit dem Gegenstecker teilweise in den Sekundärgegenstecker eingeführt und befindet
sich bei vollständig gestecktem Steckverbinder bereits in einer Ausgangsstellung,
ausgehend von welcher der Sekundärsteckverbinder nur noch um einen geringen Verstellweg
verschoben werden muss, um vollständig eingesteckt zu werden. Hierdurch ist ein geringerer
Verstellweg des Hebels erforderlich, über den der Sekundärsteckverbinder bewegt wird,
wodurch wiederum ein geringerer Bauraum für das Verstellen des Hebels zur Verfügung
gestellt werden muss.
[0010] Der Hebel ist vorzugsweise zwischen der Offenstellung und der geschlossenen Stellung
schwenkbar und von der Geschlossenstellung in die Endstellung verschiebbar am Steckverbindergehäuse
vorgesehen. Hierbei ist der Hebel quer zur Steckrichtung des Steckverbinders verschiebbar.
[0011] Der Sekundärsteckverbinder dient dazu, einen Trennschalter zu betätigen, mittels
dem eine Hauptleitung, an denen die Hauptkontakte angeschlossen sind, ein- oder ausgeschaltet
werden können. Hierdurch soll verhindert werden, dass Bedienpersonal unbeabsichtigt
mit stromführenden Kontakten in Berührung kommt. Erst wenn der Steckverbinder vollständig
gesteckt ist, kann der Sekundärsteckverbinder verbunden werden und die Hauptleitungen
eingeschaltet werden. Um insbesondere beim Entkoppeln des Steckverbinders eine Zeitverzögerung
zwischen dem Endkoppeln des Sekundärsteckverbinders, und damit dem Ausschalten der
Hauptleitungen, und dem Entkoppeln des gesamten Steckverbinders zu gewährleisten,
ist vorgesehen, dass zunächst zum Entkoppeln des Sekundärsteckverbinders der Hebel
quer zur Steckrichtung des Steckverbinders verschoben wird und im Anschluss verschwenkt
wird, so dass der Steckverbinder entgegen der Steckrichtung entkoppelt wird. Um die
Zeitverzögerung zu erhöhen, kann zusätzlich eine Verriegelungseinrichtung vorgesehen
sein, die ein Verstellen des Hebels von der Geschlossenenstellung in die Offenstellung
verhindert. Somit ist also zunächst ein Verschwenken des Hebels zum kompletten Entkoppeln
des Steckverbinders verhindert. Hierbei kann die Verriegelungseinrichtung manuell
entriegelt werden, um ein Bewegen des Hebels in die Offenstellung zu ermöglichen.
Somit kann der Hebel zunächst von der Endstellung in die Geschlossenstellung verschoben
werden. Daraufhin muss zunächst die Verriegelungseinrichtung manuell entriegelt werden,
woraufhin sich der Hebel in die Offenstellung verschwenken lässt. Dadurch muss eine
zusätzliche manuelle Betätigung vorgenommen werden, nachdem der Sekundärsteckverbinder
bereits entkoppelt ist, wodurch sich eine höhere Zeitverzögerung des gesamten Entkoppelungsvorgangs
des Steckverbinders ergibt. Somit ist genügend Zeit vorhanden, dass sich nach dem
Entkoppeln des Sekundärsteckverbinders und damit mit Abschalten der Hauptleitungen
kein Strom mehr an den Hauptkontakten anliegt.
[0012] Die Verriegelungseinrichtung kann zumindest einen Rastarm aufweisen, der den Hebel
in seiner Geschlossenstellung hintergreift und diesen gegen Verstellen in die Offenstellung
blockiert.
[0013] Hierbei kann vorgesehen sein, dass der Rastarm in der Geschlossenstellung des Hebels
entriegelt werden kann und in der Endstellung des Hebels gegen Entriegeln geschützt
ist. Gegen das Entriegeln kann der Hebel einerseits dadurch geschützt sein, dass er
derart angeordnet ist, dass er manuell nicht mehr zugänglich ist oder dass er durch
ein weiteres Bauteil, z. B. des Hebels, gegen Bewegen in eine Entriegelstellung blockiert
ist.
[0014] Die Kopplung zwischen dem Hebel und dem Sekundärsteckverbinder kann dadurch geschehen,
dass eine Rampenanordnung vorgesehen ist, über die durch das Verschieben des Hebels
von der Geschlossenstellung in die Endstellung der Hebel verstellt wird.
[0015] Hierzu kann eines der beiden Bauteile, nämlich der Hebel oder der Sekundärsteckverbinder,
zumindest eine Nut aufweisen, die in Geschlossenstellung des Hebels zumindest teilweise
schräg zur Steckrichtung des Steckverbinders verläuft. Das andere der beiden Bauteile,
nämlich der Sekundärsteckverbinder oder der Hebel, weist einen Nocken auf, der in
die zumindest eine Nut eingreift. Hierbei sind Nocken und Nut derart angeordnet, dass
diese durch Verschieben des Hebels ausgehend von der Geschlossenstellung in Richtung
zur Endstellung in Eingriff zueinander überführt werden, wobei vorgesehen ist, dass
diese in der Geschlossenstellung des Hebels noch nicht ineinander eingreifen, so dass
der Hebel frei geschwenkt werden kann.
[0016] Ferner weist das Steckverbindergehäuse zwei Lagernocken auf. Der Hebel weist zwei
Lagernuten auf, mit denen dieser auf die Lagernocken aufgesteckt und an diesen befestigt
ist, wobei der Hebel um die Lagernocken schwenkbar gehalten ist. Die Lagernuten sind
gerade ausgeführt, so dass diese in der Geschlossenstellung des Hebels quer zur Steckrichtung
des Steckverbinders verlaufen bzw. in Richtung des Verschiebeweges des Hebels von
der Geschlossenstellung zur Endstellung verlaufen.
[0017] Die Lagernuten weisen jeweils an einem Ende eine Erweiterung auf, wobei der Hebel
bei in den Erweiterungen befindlichen Lagernocken um die Lagernocken schwenkbar ist.
[0018] Die Lagernocken sind, zumindest über einen Teil Ihrer Länge, im Querschnitt abgeflacht,
wobei der Hebel mit den Lagernuten gegenüber den Lagernocken axial verstellbar geführt
ist. Die schmalste Breite der abgeflachten Querschnitte der Lagernocken sind derart
an die Breite der Lagernuten angepasst, dass der Hebel gegen Schwenken gehindert ist.
[0019] Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel wird im folgenden anhand der Zeichnungen näher
erläutert. Hierin zeigen:
- Figur 1
- eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Steckverbinders in mit einem
Gegenstecker verbundenen Zustand;
- Figur 2
- eine Seitenansicht des erfindungsgemäßen Steckverbinders und des Gegensteckers im
unverbundenen Zustand;
- Figur 3
- eine Seitenansicht des Steckverbinders und des Gegensteckers gemäß Figur 1 in einer
Ausgangsstellung vor dem Verbinden, wobei sich der Hebel in seiner Offenstellung befindet;
- Figur 4
- eine Seitenansicht des Steckverbinders und des Gegensteckers gemäß Figur 1 in einer
verbundenen Stellung, wobei sich der Hebel in seiner Geschlossenstellung befindet;
- Figur 5
- einen Längsschnitt des Steckverbinders und des Gegensteckers gemäß Figur 4;
- Figur 6
- eine Seitenansicht des Steckverbinders und des Gegensteckers gemäß Figur 1 in einer
verbundenen Stellung, wobei sich der Hebel in seiner Endstellung befindet;
- Figur 7
- einen Längsschnitt des Steckverbinders und des Gegensteckers gemäß Figur 6;
- Figur 8
- eine perspektivische Darstellung des Hebels;
- Figur 9
- eine perspektivische Darstellung des Steckverbindergehäuses;
- Figur 10
- eine perspektivische Darstellung des Sekundärsteckverbinders und
- Figur 11
- einen Teillängsschnitt durch die Verriegelungseinrichtung.
[0020] Figur 1 zeigt eine perspektivische Darstellung eines erfindungsgemäßen Steckverbinders
1 im mit einem Gegenstecker 2 verbundenen Zustand. Der Steckverbinder 1 umfasst ein
Steckverbindergehäuse 3, welches vier Aufnahmeräume 4 aufweist, in denen jeweils Hauptkontakte
29 in Form von Buchsenkontakten für Hauptleitungen vorgesehen sind (siehe Figuren
5 und 7). Die Hauptkontakte 29 werden mit entsprechenden Hauptkontakten 30 in Form
von Stiftkontakten des Gegensteckers 2 verbunden (siehe Figuren 5 und 7). An dem Steckverbindergehäuse
3 ist ein Hebel 5 angeordnet, der um eine Schwenkachse S des Steckverbindergehäuses
3 schwenkbar ist. Der Hebel 5 dient, wie bei bekannten Steckverbindern mit Hebeln,
dazu den Steckverbinder 1 mit geringem Kraftaufwand mit dem Gegenstecker 2 zu verbinden.
Hierzu ist der Hebel 5 im wesentlichen U-förmig gestaltet und weist an seinen beiden
Schenkeln 19, 20 jeweils eine Steuerkurve 6 auf, in die Steuernocken 7 des Gegensteckers
einführbar sind. Der Hebel 5 ist zwischen einer in Figur 3 gezeigten Offenstellung
und einer in Figur 4 gezeigten Geschlossenstellung schwenkbar. Beim Einführen des
Steckverbinders 1 in den Gegenstecker 2 werden die Steuernocken 7 des Gegensteckers
2 in die Steuerkurven 6 eingeführt, wobei sich der Hebel 5 in der Offenstellung befindet.
Beim darauffolgenden Verschwenken des Hebels 5 von der Offenstellung in die Geschlossenstellung
in Richtung des Pfeils P
3 gemäß Figur 3 wird der Steckverbinder 1 in Steckrichtung P
1, welche parallel zu einer Längsachse L des Steckverbinders ausgerichtet ist, tiefer
in den Gegenstecker 2 gezogen, da die Steuerkurve 6 derart gestaltet ist, dass diese
die Steuernocken 7 beim Verschwenken des Hebels 5 mit Kraft beaufschlagt. Durch die
Hebelwirkung des Hebels 5 ist ein nur geringer Kraftaufwand erforderlich, um beim
Heranziehen des Steckverbinders 1 an den Gegenstecker 2 die Hauptkontakte des Steckverbinders
29 (siehe Figuren 5 und 7) mit den Hauptkontakten des Gegensteckers 2 zu verbinden.
[0021] Um ein Verschwenken des Hebels 5 zu gewährleisten, weist dieser in den Schenkeln
19, 20 Lagernuten 9 auf, mit denen der Hebel 5 auf Lagernocken 8 des Steckverbindergehäuses
3 aufgesteckt ist. Ferner kann über diese Verbindung der Hebel 5 entlang einer Verschiebeachse
V von der in Figur 4 dargestellten Geschlossenposition in die in Figur 6 dargestellten
Endposition quer zur Längsachse L verschoben werden.
[0022] An dem Steckverbindergehäuse 3 ist zudem ein Sekundärsteckverbinder 10 parallel zur
Längsachse L verschiebbar angeordnet. Beim Verschieben des Hebels 5 von der Geschlossenstellung
in die Endstellung ist der Sekundärsteckverbinder 10 mit dem Hebel 5 derart gekoppelt,
dass Sekundärkontakte des Sekundärsteckverbinders 10 mit Sekundärkontakten des Gegensteckers
2 verbunden werden. Hierzu weist der Sekundärsteckverbinder 10 seitlich vorstehende
Nocken 11 auf, die über den Verschiebeweg des Hebels 5 in Nuten 12 der Schenkel 19,
20 des Hebels 5 geführt sind.
[0023] Der Gegenstecker 2 dient dazu, an einem Bauteil, z. B. eines Kraftfahrzeugs, befestigt
zu werden und weist hierzu einen Plattenabschnitt 13 auf, der über Befestigungsschrauben
14 an dem Bauteil, z. B. des Kraftfahrzeugs, befestigt werden kann.
[0024] Die grundsätzliche Funktion des Hebels, nämlich den Steckverbinder 1 mit geringem
Aufwand mit dem Gegenstecker 2 zu verbinden, wird im folgenden nicht näher erläutert,
da sie aus dem Stand der Technik bekannt ist. In diesem Zusammenhang wird auf die
in der Beschreibungseinleitung zitierten Dokumente verwiesen.
[0025] Im folgenden wird die Verbindung des Hebels 5 auf dem Steckverbindergehäuse 3 näher
erläutert. Hierzu weist der Hebel 5 die Lagernuten 9 auf, die auf die Lagernocken
8 aufgesteckt sind. In der Offenstellung des Hebels 5 befinden sich die Lagernocken
8 innerhalb einer Erweiterung 15 der Lagernuten 9. Wie insbesondere aus Figur 9 hervorgeht,
stehen die Lagernocken 8 stehen seitlich vom Steckverbindergehäuse 3 vor und weisen
einen steckverbindergehäusenahen Schaft 16 und einen steckverbindergehäusefernen im
Querschnitt erweiterten Kopf 17 auf. Insgesamt weist der Lagernocken 9 in Längsrichtung
betrachtet die gleiche Breite auf und ist in dieser Erstreckung abgeflacht. In Verschieberichtung
V ist der Lagernocken 16 länger, wobei der Kopf 17 in diese Richtung gegenüber dem
Schaft 16 vorsteht. Die Lagernocken 8 sind in Längsrichtung L in etwa so breit gestaltet,
wie die Lagernut 9 breit ist. In Verschieberichtung V ist der Schaft 16 hingegen länger
als die Breite der Lagernut 9 (Figur 8), so dass der Hebel 5 nur dann gegenüber den
Lagernocken 8 verschoben werden kann, wenn die Lagernuten 9 parallel zur Verschieberichtung
V ausgerichtet sind, so dass die Lagernocken 8 in die Lagernuten 9 verschoben werden
können. In allen anderen Schwenkstellungen des Hebels 5 können die Lagernocken 8 nicht
in die Lagernuten 9 ausgehend von der Erweiterung 15 eintauchen, da die Lagernocken
8 länger sind als die Breite der Lagernuten 9. Um weiterhin eine Schwenkwegbegrenzung
zu ermöglichen, ist eine Ausnehmung 18 um die Erweiterung 15 angeordnet, wobei die
Ausnehmung 18 sich über einen Winkel von 90° erstreckt. In die Ausnehmung 18 taucht
der über den Schaft 16 vorstehende Teil des Kopfes 17 ein, so dass sich der Hebel
5 über einen Schwenkweg von 90° verstellen lässt, wie insbesondere aus den Figuren
3 und 4 ersichtlich ist.
[0026] Für die Kopplung zwischen dem Hebel 5 und dem Sekundärsteckverbinder 10 sind die
Nuten 12 in den Schenkeln 19, 20 vorgesehen. Die Nuten 12 verlaufen zunächst parallel
zu den Lagernuten 9 und beginnen in einem ersten Abschnitt der Schenkel 19, 20 und
verlaufen von den Lagernuten 9 weg. Im Anschluss an den parallel zu den Lagernuten
9 verlaufenden Abschnitten schließen sich Abschnitte der Nuten 12 an, die, in der
Geschlossenstellung des Hebels 5 betrachtet, sich weiter von den Lagernuten 9 entfernen
und sich dem Gegenstecker 2 annähern (siehe Figur 1). Zumindest die sich annähernden
Abschnitte der Nuten 12 verlaufen in zweiten Abschnitten der Schenkel 19, 20, wobei
die ersten Abschnitte der Schenkel 19, 20 weiter voneinander beabstandet sind als
die zweiten Abschnitte, wie dies aus Figur 8 hervorgeht. Hierdurch ergibt sich im
Übergang zwischen den beiden Abschnitten jeweils eine Schulter 21, die eine Öffnung
22 in die jeweilige Nut 12 bildet.
[0027] Die Nocken 11 des Sekundärsteckverbinders 10 stehen seitlich von dem Sekundärsteckverbinder
10 vor und verlaufen parallel zur Schwenkachse S (Figur 10). Die Nocken 11 passen
zwischen die ersten Abschnitte der Schenkel 19, 20, so dass durch Schwenken des Hebels
5 in die Geschlossenstellung der Sekundärsteckverbinder 10 mit den Nocken 11 zwischen
die beiden Schenkel 19, 20 eintaucht, bis sich die Nocken 11 vor den Öffnungen 22
der Nuten 12 befinden. Durch Verschieben des Hebels 5 in Richtung des Pfeils P
2 (Figur 4) parallel zur Verschiebeachse V tauchen dann die Nocken 11 in die Nuten
12 ein und werden im Verlaufe des Verschiebens des Hebels 5 durch die schräg verlaufenden
Abschnitte der Nuten 12 in Richtung zum Gegenstecker 2 verschoben, so dass der Sekundärsteckverbinder
10 verbunden wird. Das Lösen des Sekundärsteckverbinders 10 erfolgt analog durch Zurückschieben
des Hebels 5, wobei die Nocken 11 gegen die Nuten 12 anlaufen und von diesen entgegen
der Steckrichtung P
1 verschoben werden.
[0028] Ein besonderer Vorteil ergibt sich daraus, dass der Sekundärsteckverbinder 10 in
derselben Steckrichtung P
1 gesteckt wird wie der Steckverbinder 1. Hierdurch wird bereits beim Verbinden des
Steckverbinders 1 mit dem Gegenstecker 2, also beim Überführen des Hebels 5 von der
Offenstellung in die Geschlossenstellung, der Sekundärsteckverbinder 10 bereits teilweise
in einen Sekundärgegenstecker 33, der Bestandteil des Gegensteckers 2 ist, eingeführt,
ohne dass die Sekundärkontakte 31, 32 miteinander in Verbindung treten. Ein vollständiges
Verbinden des Sekundärsteckverbinders 10 mit dem Sekundärgegenstecker 33 und ein Kontaktieren
der Sekundärkontakte 31, 32 erfolgt erst durch axiales Verschieben des Hebels 5 von
der Geschlossenstellung zur Endstellung. Durch das teilweise Einstecken des Sekundärsteckverbinders
10 vor dem vollständigen Verbinden ist der Weg, den der Sekundärsteckverbinder 10
und damit der Hebel 5 überstreichen muss, geringer, als wenn der gesamte Steckweg
des Sekundärsteckverbinders 10 mit dem Hebel 5 erzielt werden müsste, wie dies bei
bekannten Steckverbindern der Fall ist.
[0029] Am Steckverbindergehäuse 3 ist ferner eine Verriegelungseinrichtung 23 vorgesehen.
Hierbei handelt es sich um ein sogenanntes CPA Device (Connector Position Assurance
Device). Die Verriegelungseinrichtung 23 dient dazu, den Hebel 5 zumindest in der
Geschlossenstellung gegen Verschwenken zu sichern. Die Verriegelungseinrichtung 23
umfasst einen Rastarm 24, der innerhalb der Schenkel 19, 20 des Hebels 5 angeordnet
ist, wobei jedem Schenkel 19, 20 ein Rastarm 24 zugeordnet ist. An dem Rastarm 24
ist jeweils ein Rastvorsprung 25 vorgesehen. Beim Schwenken des Hebels 5 von der Offenstellung
in die Geschlossenstellung hintergreift der Rastvorsprung 25 eine Rastfläche 26 des
Hebels 5 und blockiert den Hebel 5 gegen Zurückschwenken in die Offenstellung. Zum
Überführen des Hebels 5 zurück in die Offenstellung muss zunächst der Rastarm 24 nach
innen gedrückt werden, so dass der Rastvorsprung 25 die Rastfläche 26 nicht mehr hintergreift
und der Hebel 5 in die Offenstellung geschwenkt werden kann. Der Rastvorsprung 25
ist hierbei derart gestaltet, dass das Überführen des Hebels 5 von der Offenstellung
in die Geschlossenstellung ohne manuelles Betätigen des Rastarms 24 erfolgen kann.
Beim Bewegen des Hebels 5 von der Offenstellung in die Geschlossenstellung rastet
der Rastvorsprung 25 automatisch hinter der Rastfläche 26 des Hebels 5 ein.
[0030] Die Rastfläche 26 ist jeweils Teil einer Rastnut 27 (Figur 11) an der Innenseite
der Schenkel 19, 20, die parallel zu den Lagernuten 9 verläuft. Somit kann der Hebel
5 in Verschieberichtung V verschoben werden. In der Endstellung des Hebels 5 ist der
Rastarm 24 jeweils von einem Teil der Schenkel 19, 20 überdeckt, so dass dieser nicht
manuell erreichbar ist. Lediglich in der Geschlossenstellung des Hebels 5 lässt sich
der Rastarm 24 durch eine Ausnehmung 28 im Schenkel 20 manuell erreichen und entriegeln.
Bezugszeichenliste
[0031]
- 1
- Steckverbinder
- 2
- Gegenstecker
- 3
- Steckverbindergehäuse
- 4
- Aufnahmeraum
- 5
- Hebel
- 6
- Steuerkurve
- 7
- Steuernocken
- 8
- Lagernocken
- 9
- Lagernut
- 10
- Sekundärsteckverbinder
- 11
- Nocken
- 12
- Nut
- 13
- Plattenabschnitt
- 14
- Befestigungsschraube
- 15
- Erweiterung
- 16
- Schaft
- 17
- Kopf
- 18
- Ausnehmung
- 19
- Schenkel
- 20
- Schenkel
- 21
- Schulter
- 22
- Öffnung
- 23
- Verriegelungseinrichtung
- 24
- Rastarm
- 25
- Rastvorsprung
- 26
- Rastfläche
- 27
- Rastnut
- 28
- Ausnehmung
- 29
- Hauptkontakt (Buchsenkontakt)
- 30
- Hauptkontakt (Stiftkontakt)
- 31
- Sekundärkontakt (Stiftkontakt)
- 32
- Sekundärkontakt (Buchsenkontakt)
- 33
- Sekundärgegenstecker
- L
- Längsachse
- P1
- Steckrichtung
- P2
- Verschieberichtung
- P3
- Schwenkrichtung
- S
- Schwenkachse
- V
- Verschiebeachse
1. Steckverbinder (1), der mit einem Gegenstecker (2) verbindbar ist, umfassend ein Steckverbindergehäuse
(3) mit Hauptkontakten, die mit Kontakten des Gegensteckers (2) verbindbar sind,
einen Hebel (5), der zwischen einer Offenstellung und einer Geschlossenstellung am
Steckverbindergehäuse (3) und ausgehend von der Geschlossenstellung in eine Endstellung
verstellbar am Steckverbindergehäuse (3) angeordnet ist, wobei der Hebel (5) dazu
dient, durch Verstellen des Hebels (5) den Steckverbinder (1) in einer Steckrichtung
mit dem Gegenstecker (2) zu verbinden, sowie
ein Sekundärsteckverbinder (10), der Sekundärkontakte aufweist, die mit Sekundärkontakten
des Gegensteckers (2) verbindbar sind,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Sekundärsteckverbinder (10) an dem Steckverbindergehäuse (3) zwischen einer ersten
Stellung und einer zweiten Stellung am Steckverbindergehäuse (3) verstellbar angeordnet
ist, und
dass der Hebel (5) zum Verstellen des Sekundärsteckverbinders (10) zumindest über einen
Teil des Verstellweges des Hebels (5) mit dem Sekundärsteckverbinder (10) gekoppelt
ist.
2. Steckverbinder nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Sekundärsteckverbinder (10) am Steckverbindergehäuse (3) verschiebbar geführt
ist.
3. Steckverbinder nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Sekundärsteckverbinder (10) in Steckrichtung des Steckverbinders (1) verschiebbar
ist.
4. Steckverbinder nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Hebel (5) zwischen der Offenstellung und der Geschlossenstellung schwenkbar und
von der Geschlossenstellung in die Endstellung verschiebbar ist.
5. Steckverbinder nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Verriegelungseinrichtung (23) vorgesehen ist, die ein Verstellen des Hebels
(5) von der Geschlossenstellung in die Offenstellung verhindert.
6. Steckverbinder nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Verriegelungseinrichtung (23) zumindest einen Rastarm (24) umfasst, der den Hebel
(5) in seiner Geschlossenstellung hintergreift und den Hebel (5) gegen Verstellen
in die Offenstellung blockiert.
7. Steckverbinder nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Rastarm (24) in der Geschlossenstellung des Hebels (5) entriegelt werden kann
und in der Endstellung des Hebels (5) gegen Entriegeln geschützt ist.
8. Steckverbinder nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Sekundärsteckverbinder (10) beim Verstellen des Hebels (5) von der Geschlossenstellung
in die Endstellung über eine Rampenanordnung mit dem Hebel (5) gekoppelt ist.
9. Steckverbinder nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass eines der beiden Bauteile, nämlich Hebel (5) oder Sekundärsteckverbinder (10) zumindest
eine Nut (12) aufweist, die in Geschlossenstellung des Hebels (5) zumindest teilweise
schräg zur Steckrichtung des Steckverbinders (1) verläuft, und
dass das andere der beiden Bauteile, nämlich Sekundärsteckverbinder (10) oder Hebel (5),
einen Nocken (11) aufweist, der in die zumindest eine Nut (12) eingreift.
10. Steckverbinder nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Steckverbindergehäuse (3) zwei Lagernocken (8) aufweist und dass der Hebel (5)
zwei Lagernuten aufweist, mit denen der Hebel (5) auf die Lagernocken (8) aufgesteckt
und zu diesen schwenkbar gehalten ist.
11. Steckverbinder nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Lagernuten jeweils an einem Ende eine Erweiterung (15) aufweisen und der Hebel
(5) bei in den Erweiterungen (15) befindlichen Lagernocken (8) um diese schwenkbar
ist.
12. Steckverbinder nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Lagernocken (8) im Querschnitt abgeflacht sind und
dass der Hebel (5) mit den Lagernuten gegenüber den Lagernocken (8) axial verstellbar
geführt ist, wobei die schmalste Breite der Lagernocken (8) derart an die Breite der
Lagernuten angepasst ist, dass der Hebel (5) gegen Schwenken gehindert ist.