[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Reklamezaun mit Sitz gemäss dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
[0002] Das technische Problem, das mit der Erfindung gelöst wird, besteht darin, einen im
Boden befestigten Zaun an öffentlichen Plätzen zu errichten, wie z. B. Haltestellen
im Stadtverkehr, Märkten, Eingängen in Schulgebäuden, Parks, Untergrundbahn und ähnliches,
an denen eine Reklametätigkeit möglich ist, wobei durch Drehen der Platte in eine
horizontale Lage ein Sitz zum Ausrasten gebildet werden kann.
[0003] Es sind im Boden befestigte Zäune an öffentlichen Orten, wie Haltestellen des öffentlichen
Verkehrs, Schulen, Fahrzeugparkplätzen und dergleichen bekannt, die meist aus im Boden
einbetonierten Metallpfählen in einem bestimmten Abstand errichtet sind, die untereinander
entweder mit horizontalen Rohren oder Ketten verbunden sind. An den Ketten werden
häufig Blechplatten befestigt, die als Reklameschilder dienen.
[0004] Ein Nachteil dieser bekannten Zäune mit diesen Reklametafeln ist der, dass der Zaun
nicht als vorübergehender Sitzplatz genutzt werden kann. Außer in Parks, wo Sitzbänke
aufgestellt sind, bieten in der urbanen Umgebung die meisten umzäunten Flächen den
Menschen nicht die Möglichkeit, sich vorübergehend auszurasten. Zum Sitzen bestimmte
Bänke, die zugleich auch als Abgrenzung dienen, haben den Nachteil, dass die Sitzfläche
atmosphärischen Niederschlägen ausgesetzt ist und verschmutzt wird, so dass keine
sauberen Flächen bestehen, die zum Sitzen benutzt werden können.
[0005] Aus der Patentanmeldung P 016/03 des Anmelders ist ein Reklamezaun mit Sitz bekannt,
der sich in einem Rohrrahmen befindet, der in dem Boden einbetoniert ist. Zwischen
den vertikalen Holmen des Rahmens ist ein Sitz gelagert, der um eine Achse mit einem
Winkel von 180° gedreht werden kann. Am kürzeren Abschnitt des Sitzes ist an beiden
Seiten ein Hebel angeordnet, der mit dem anderen Ende mit einem Gewicht verbunden
ist, das sich im Vertikalrohr des Rahmens verschieben lässt. Wenn der Sitz zu Reklamezwecken
dient, die auf beiden Seiten des Sitzes vorgesehen werden, befindet sich das Gewicht
in der unteren Lage und der Sitz ist dann in vertikaler Position. Durch Wenden des
Sitzes in die eine oder andere Richtung in die Horizontalposition wird das Gewicht
in seine obere Lage verschoben.
[0006] Der Nachteil dieser bekannten Reklamezaunlösung mit Sitz besteht darin, dass der
mit dem Sitz und dem Gewicht verbundene Hebel sichtbar ist und eine Gefahr darstellt,
dass sich die Finger oder Bekleidung darin einklemmen. Eine besondere Gefahr besteht
für Kinder, die durch Wenden des Sitzes in die eine oder andere Richtung sich die
Finger verletzen können.
[0007] Aufgabe der Erfindung ist es, einen Reklamezaun mit Sitz zu schaffen, mit dem die
vorstehend geschilderten Nachteile beseitigt sind.
[0008] Dies wird erfindungsgemäß mit dem in Anspruch 1 gekennzeichneten Reklamezaun erreicht.
In den Unteransprüchen sind vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung wiedergegeben.
Der erfindungsgemäße Reklamezaun mit Sitz ist aus parallelen Vertikalstäben zusammengesetzt,
die mit ihren Enden als Pfahle z. B. durch Einbetonieren in den Boden eingelassen
sind. Die oberen freien Enden sind mit Knien und horizontalen Rohren verbunden. An
den Vertikalrohren sind mit Rohrschellen und Schrauben, vorzugsweise Innenmehrkant-
oder Inbusschrauben, Führungen befestigt, die halbkreisförmige Rillen aufweisen, in
die an der Sitzplatte befestigte Anschlage eingreifen.
[0009] Die Reklamesitzplatte wird von einem zu einem U gebogenen U-Profil umschlossen. Zwischen
den Schenkeln des U-Profils ist die Füllung mit beidseitig verklebtem Blech, vorzugsweise
aus Aluminium, angeklebt, wahrend in einem bestimmten Abstand eine durchsichtige Schutzplatte
verlegt ist. In den Spalt zwischen dem Blech und der durchsichtigen Schutzplatte ist
ein beispielsweise aus Karton, Papier oder Kunststoff gebildeter Werbeträger mit der
Reklame eingezogen, also einer visuellen, insbesondere aus alphanumerischen Daten
und/oder Bildern bestehenden Werbung.
[0010] Nachstehend ist eine Ausführungsform der Erfindung anhand der Zeichnung beispielhaft
näher beschrieben. Darin zeigen:
- Figur 1
- eine Vorderansicht des Reklamezauns mit Sitz in entlasteter Position;
- Figur 2
- eine Seitenansicht des Reklamezauns gemäss Figur 1 in der Sitzposition;
- Figur 3
- das Detail "A" von Figur 1;
- Figur 4
- den Querschnitt entlang der Linie I-I in Figur 3;
- Figur 5
- das Detail "B" in Figur 2;
- Figur 6
- die Ansicht in Richtung des Pfeils "E" in Figur 5;
- Figur 7
- den Aufbau der Reklamesitzplatte;
- Figur 8
- den Querschnitt entlang der Linie II-II in Figur 7;
- Figur 9
- das Detail "C" in Figur 7;
- Figur 10
- einen Querschnitt entlang der Linie III-III in Figur 9; und
- Figur 11
- den Reklamezaun mit Sitz in verschiedenen Anwendungskombinationen, und zwar miteinander
bzw. mit einer Quersprosse oben oder unten oder mit zwei Quersprossen verbunden.
[0011] Gemäß Figuren 1 bis 6 ist der Reklamezaun mit Sitz mit einem Rahmen ausgeführt, der
zwei Vertikalrohre 3 aufweist, die am unteren Ende als Pfähle 8 in den Boden einbetoniert
sind, wobei die Rohre 3 mit Schutzkappen 7 (Figur 1 und 2) überzogen sind. Die Vertikalrohre
3 sind an ihren oberen freien Enden mit Knien 2 verbunden, wobei zwischen den Knien
an den beiden Vertikalrohren 3 ein Horizontalrohr 1 befestigt ist. Die Vertikalrohre
3, die Knie 2 und das Horizontalrohr 1 sind untereinander mit einem Klebstoff verbunden.
[0012] In Figur 11 sind verschiedene Verbindungsmöglichkeiten von Reklamezäunen mit Sitz
mittels horizontaler Sprossen 9 dargestellt, in deren Enden durch Verklebung ein Einschub
oder Keil 10 mit zentraler Gewindebohrung für eine Inbusschraube 11 befestigt ist,
die durch die Öffnungen von zwei Rohrschellen 6 ragt, die das Vertikalrohr 3 umschließen,
wobei beim Anziehen der Inbusschraube 11 die Horizontalsprossen 9 an die Vertikalrohre
3 gezogen werden, um zwei oder mehrere Reklamezäune mit Sitz zu verbinden (Figur 3,
4 und 11). Die Schraube 11 durchsetzt zugleich das untere Ende des Knies 2. Die Länge
der Horizontalsprossen 9 ist beliebig.
[0013] In Figur 7 bis 10 ist eine Reklamesitzplatte 4 dargestellt, die aus der Füllung 15
und dem U-Profil 13 besteht, welches zu einem U mit nach unten weisender Öffnung gebogen
ist (Figur 7). Gemäß Figur 8 sind auf die dünnen Abschnitte 27 der Schenkel des U-Profils
13 durchsichtige Schutzfolien oder -platten 17 aufgeklebt. Die Füllung 15 besteht
aus einem Kunststoff-Schaumstoff, wie Styropor und ist oben und unten mit einem Aluminiumblech
16 verkleidet und in die dicken Abschnitte 28 des U-Profils 13 eingezogen und verklebt.
In den zwischen Aluminiumblech 16 und durchsichtiger Platte 17 gebildeten Spalt kann
von der einen oder der anderen Seite der Platte ein Werbeträger aus Karton, Papier
oder Kunststoff, der mit einer Reklamebotschaft versehen ist, eingefügt werden.
[0014] An den offenen Enden des Us, das aus dem U-Profil 13 besteht, sind mit einem Klebstoff
Träger 18 befestigt, in die Achsbolzen 14 und Anschläge 12 eingedreht sind. Die Achsbolzen
14 sind zusätzlich mit Kontraschrauben 19 fixiert (Figur 9). Zwischen den Trägern
18 ist mit Schrauben 21 ein rechteckiges, plattenförmiges Gewicht 20 befestigt. Die
freien Enden des U-Profils 13 (Figur 7) sind mit dem abdeckenden U-Profil 23 verschlossen,
das mit Schrauben 22 abnehmbar an dem Gewicht 20 befestigt ist. Die Reklamesitzplatte
4 ist zwischen den Vertikalrohren 3 um die Achsbolzen 14 verschwenkbar gelagert, wobei
eine Führung 5 vorgesehen ist, die mit einer Rohrschelle 6 im Vertikalrohr 3 mittels
der Schraube 25 befestigt ist. Die Führungen 5 werden durch Gussteile gebildet, die
die Vertikalrohre 3 umschließen. An der der Sitzplatte 4 zugewandten Seite weisen
die Führungen 5 eine Fläche mit einer halbkreisförmigen Nut oder Rille 24 auf, in
der die Anschläge 12 geführt sind, wodurch die Platte 4 um 180° gedreht werden kann.
[0015] Der erfindungsgemäße Reklamezaun mit Sitz bildet, wenn er nicht zum Sitzen benutzt
wird, eine gewisse Barriere, also einen Zaun, wo dies nötig ist und zwar an einem
für eine Reklame günstigen Ort, wodurch er im Vergleich zu einem gewöhnlichen Zaun
auch dekorativ wirkt. Zugleich zieht er die Aufmerksamkeit der Passanten bzw. der
Personen an, an die sich die Reklamebotschaft richtet.
[0016] Die Reklamesitzplatte 4 kann auf die eine oder andere Seite zum vorübergehenden Ausrasten
oder zur Ablage von Sachen gezogen werden. Durch das Gewicht der sitzenden Person
wird die Reklamesitzplatte 4 in horizontaler Lage gehalten. Sobald die Person aufsteht,
dreht sich die Sitzplatte 4 automatisch durch das Gewicht 20 in die ursprüngliche
vertikale Lage zurück und die Reklamebotschaft wird wieder sichtbar. Da sie sich,
wenn sie nicht benutzt wird, in der Vertikalposition befindet, können an der Oberfläche
der Reklamesitzplatte 4 keine atmosphärischen Niederschläge zurückbleiben, wodurch
die Sitzfläche immer relativ sauber ist im Vergleich zu üblichen Sitzen an öffentlichen
Plätzen, wie Parks, Haltestellen und dergleichen. Erfindungsgemäß wird also ein Zaunelement
aus zwei Vertikalrohren 3, die mit Knien 2 mit einem Horizontalrohr 1 verbunden sind
und zwischen denen der Sitz 4 verschwenkbar gelagert ist, bereitgestellt. Durch Aneinanderreihung
der Zaunelemente oder durch Verbindung mit den Horizontalsprossen 9 wird dann gemäss
Figur 11 ein Zaun gebildet.
[0017] Die in den folgenden Absätzen wiedergegebenen Merkmale sind Teil der Offenbarung
der vorliegenden Anmeldung und können zum Gegenstand von Ansprüchen oder Teilungsanmeldungen
gemacht werden. Die Absätze wurden nummeriert, um Bezugnahmen zu erlauben.
- (1) Reklamezaun mit Sitz, mit parallelen Vertikalrohren, die mit ihrem unteren Ende
in den Boden eingelassen sind, während ihr oberes Ende durch eine Steckverbindung
mit einem Knie mit einem Horizontalrohr verbunden ist, wobei an den parallelen Vertikalrohren
mit Schrauben und Rohrschellen Führungen mit einer halbkreisförmigen Rille befestigt
sind, in die Anschläge der Reklamesitzplatte eingreifen, wobei die Reklamesitzplatte
ein zu einem U gebogenes U-Profil aufweist, an dessen Schenkel durchsichtige Schutzplatten
befestigt sind, wobei in den Zwischenraum zwischen den Schutzplatten eine Füllung
mit Blechen eingezogen ist, die an den Schenkeln des U-Profils befestigt sind, wobei
an den freien Enden des U, zu dem das U-Profil gebogen ist, Träger mit Achsbolzen
und Anschlägen befestigt sind und zwischen den Trägern ein Gewicht befestigt ist.
- (2) Reklamezaun nach Absatz (1), wobei zwei Vertikalrohre zur Bildung eines Zauns
mit wenigstens einer rohrförmigen Horizontalsprosse verbunden sind, wobei in das Innere
der rohrförmigen Horizontalsprosse ein Keil mit Innengewinde eingefügt ist, der mit
einer Schraube und Rohrschellen an dem benachbarten Vertikalrohr befestigt ist.
- (3) Reklamezaun nach Absatz (1) oder (2), wobei die Schenkel des U-Profils einen dünnen
und einen dicken Schenkelabschnitt aufweisen, wobei die Schutzplatten am dünnen Schenkelabschnitt
und die Bleche am dicken Schenkelabschnitt befestigt sind.
- (4) Reklamezaun nach einem der vorstehenden Absätze (1) bis (3), wobei das Knie am
Horizontalrohr und/oder Vertikalrohr, die Schutzplatten an den dünnen Schenkelabschnitten,
die Bleche an den dicken Schenkelabschnitten und/oder der Keil im Inneren der Horizontalsprosse
durch Ankleben befestigt ist bzw. sind.
- (5) Reklamezaun nach einem der vorstehenden Absätze (1) bis (4), wobei die Achsbolzen
und/oder die Anschläge ein Gewinde aufweisen und in den Träger eingeschraubt sind.
- (6) Reklamezaun nach Absatz (1), wobei das Gewicht durch ein abnehmbares U-Profil
abgedeckt ist.
- (7) Reklamezaun nach einem der vorstehenden Absätze (1) bis (6), wobei das Gewicht
an den Trägern und/oder das abnehmbare U-Profil an dem Gewicht mit wenigstens einer
Schraube befestigt ist.
- (8) Reklamezaun nach Absatz (1), wobei die Schrauben, mit denen die Rohrschellen und
Führungen an den Vertikalrohren befestigt sind, durch Innenmehrkantschrauben gebildet
sind.
1. Reklamezaun aufweisend:
wenigstens zwei parallele Vertikalrohre (3), deren oberes Ende horizontal miteinander
verbunden ist; und
wenigstens einen zwischen den Vertikalrohren (3) um eine Schwenkachse schwenkbar gelagerten
Sitz (4);
dadurch gekennzeichnet,
dass der Sitz (4) eine Aufnahme für einen Werbeträger aufweist.
2. Reklamezaun nach Anspruch 1, wobei der Sitz (4) weiter ein Gewicht (20) aufweist,
welches beabstandet von der Schwenkachse im Sitz (4) angeordnet ist, so dass der Sitz
(4) in unbelastetem Zustand in vertikaler Lage gehalten wird.
3. Reklamezaun nach Anspruch 1 oder 2, wobei der Sitz (4) weiter einen Rahmen (13), eine
Füllung (15) und eine durchsichtige Schutzplatte (17) aufweist, wobei die Schutzplatte
(17) so mit Abstand von der Füllung (15) angeordnet und an dem Rahmen (13) befestigt
ist, dass der Werbeträger in dem zwischen der Füllung (15) und der Schutzplatte (17)
verbleibenden Spalt anordenbar ist.
4. Reklamezaun nach Anspruch 3, wobei der zwischen der Füllung (15) und der Schutzplatte
(17) verbleibende Spalt durch eine abnehmbare Abdeckung (23) verschließbar ist.
5. Reklamezaun nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei die Vertikalrohre (3)
mit ihrem unteren Ende (8) an einem Boden befestigbar sind.
6. Reklamezaun nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei benachbarte Vertikalrohre
(3) durch wenigstens ein Horizontalrohr (2) verbunden sind.
7. Reklamezaun nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei der wenigstens eine Sitz
(4) gegenüber den Vertikalrohren (3) um 90° schwenkbar ist.
8. Reklamezaun nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei der wenigstens eine Sitz
(4) mit Rohrschellen an den Vertikalrohren (3) befestigt ist.