(19)
(11) EP 2 327 462 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
01.06.2011  Patentblatt  2011/22

(21) Anmeldenummer: 09177228.5

(22) Anmeldetag:  26.11.2009
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
A63H 17/26(2006.01)
B60F 5/02(2006.01)
A63H 27/133(2006.01)
B62D 57/04(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL BA RS

(71) Anmelder: Nikko Entertainment B.V.
4823 AH Breda (NL)

(72) Erfinder:
  • Bakker, Jeroen
    4823 AH Breda (NL)

(74) Vertreter: van Loon, Alexander et al
Octrooibureau LIOC B.V. P.O. Box 13363
3507 LJ Utrecht
3507 LJ Utrecht (NL)

   


(54) Ferngesteuertes Spielzeug


(57) Es ist ein ferngesteuertes Spielzeug mit einem Fahrzeuggehäuse, mindestens einer Fortbewegungsvorrichtung und einer Fernsteuervorrichtung vorgesehen, wobei das Fahrzeuggehäuse eine Empfängereinheit zum Empfangen von durch die Fernsteuereinheit gesendeten Steuersignale aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass das Spielzeug sowohl auf einer Ebene als auch in der Luft fortbewegbar ist, wobei es wenigstens einen Antriebsmotor zum Antreiben der mindestens eine Fortbewegungsvorrichtung 20; 22, 22' aufweist.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft ein ferngesteuertes Spielzeug gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.

[0002] Ferngesteuerte Spielzeuge, insbesondere Fahrzeuge, die einen Empfänger zum Empfangen von Steuersignalen, welche von einer externen Fernbedienung erzeugt und gesendet werden, sind bereits bekannt. Es ist auch bekannt, solche Fahrzeuge als Fahr- oder Flugzeugmodelle auszubilden, wobei diese einen Antriebsmotor aufweist, um das Spielzeug anzutreiben bzw. zu bewegen.

[0003] Es ist weiterhin bekannt geworden, Spielzeuge herzustellen, die als Flugzeugmodelle oder Flugspielzeuge funktionieren. Solche können auch in Wettbewerben eingesetzt werden. Bei diesen Spielzeugen besteht jedoch die Gefahr, dass beim Landen auf einer unebenen Oberfläche, das Spielzeug leicht umkippen kann, falls es auf Hindernisse, die auf der Landefläche entstehen, auf seinem Landeweg trifft. Das Unsichere Landen wird u.a. auch dadurch begründet, dass der Antriebsmotor des Spielzeugs mit niedriger Drehzahl läuft, was beim Landen zu erheblichen Vibrationen des gesamten Spielzeug führen kann.

[0004] Die bisher bekannten ferngesteuerten Spielzeuge weisen auch den Nachteil auf, dass die Fernsteuerung nicht immer sicher funktioniert, so dass es beim Betätigen der Steuerknöpfe oder -Hebel zu einer erheblichen Verzögerung kommen kann, was bei Wettbewerben von wesentlichem Nachteil ist.

[0005] Daher liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein ferngesteuertes Spielzeug gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 zu schaffen, das bei einem einfachen und kostengünstigen konstruktiven Aufbau vielseitig und schnell einsetzbar ist, wobei es besonders bei Wettbewerben gut einsetzbar sein soll.

[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch Anspruch gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.

[0007] Erfindungsgemäß ist es besonders günstig, dass das ferngesteuerte Spielzeug sowohl auf einer Fläche als auch in der Luft fortbewegbar ist, wobei das als Fortbewegungsvorrichtungen beispielsweise Räder oder Kufen sowie mindestens einen Propeller aufweist und für die Überwindung von auf der Fahrbahn oder Fahroberfläche entstehenden Hürden geeignet ist.

[0008] Erfindungsgemäß ist die Fernsteuereinheit des Spielzeugs derart ausgebildet, dass ein schnelles Umschalten von Fahrmodus auf Flugmodus realisierbar ist. Um das Fahrzeug sowohl zum Fahren als auch zum Fliegen anzutreiben, ist erfindungsgemäß mindestens ein Antriebsmotor vorgesehen, welcher mit der mindestens einen Fortbewegungsvorrichtung in Verbindung steht und diese antreibt.

[0009] Es wird als besonders günstig angesehen, wenn die Fortbewegungsvorrichtungen sowohl unabhängig voneinander als auch gleichzeitig angesteuert werden können, so dass das Spielzeug bei gleichzeitiger Betätigung beider Antriebsvorrichtungen zum Hüpfen gebracht werden kann, oder aber auch rasch von der Fahroberfläche abgehoben werden kann, ohne dass es in Fahrmodus operiert.

[0010] Als besonders vorteilhaft wird auch angesehen, dass beim Betätigen mindestens einer der Fortbewegungsvorrichtungen, insbesondere beim Betätigen des Propellers, lediglich das Fahrzeuggehäuse abhebbar ist und die Räder oder Kufen mit der Oberfläche in Kontakt bleiben. Somit kann das Spielzeug kleinere Hindernisse leicht überwinden, ohne zu hüpfen.

[0011] Bevorzugt sind die Hinterräder an einem Gelenkarm und die Vorderräder an einem anderen Gelenkarm angebracht, deren Winkelstellung sich symmetrisch zueinander ändern lässt, so dass das Gehäuse stets horizontal verbleibt.

[0012] Der Gelenkarm kann auch federunterstützt nach Art von Stoßdämpfern aufgehängt sein, so dass die Federn das Gewicht des Gehäuses in einer Mittelstellung kompensieren und eine Auslenkung der Stellung der Gelenkarme in beide Richtungen um die Mittelstellung möglich ist.

[0013] Vorzugsweise sind die Räder mittels je eines Gelenkarms mit dem Fahrzeuggehäuse verbunden, so dass beim Betätigen des mindestens eines der Räder das Fahrzeuggehäuse abhebbar ist. Der Gelenkarm ist bevorzugt federnd ausgebildet, und die Eigendämpfung des Gelenkams dient dazu, beim Landen des fliegenden Spielzeugs die Schwingungsneigung zu unterdrücken. Insbesondere ist es vorgesehen, die Gelenkarme ungefedert und unangetrieben zu belassen, so dass sie frei verschwenkbar sind.

[0014] In einer anderen Ausführungsform ist es vorgesehen, den Gelenkarm anzutreiben. Dessen Winkelstellung kann auch über einen Antrieb der Räder geändert werden.

[0015] Vorzugsweise ist das Spielzeug mit wenigstens einem Propeller ausgestattet, welcher auf einer Drehachse angebracht und am oberen Teil des Fahrzeuggehäuses angeordnet ist, so dass das Spielzeug zum Fliegen nach der Art eines Hubschraubers gebracht werden kann. Die Drehachse ist dabei auf einer Antriebswelle eines der Antriebsmotoren befestigt, die er mittels einer im Spielzeuggehäuse vorgesehenen Steuervorrichtung betätigen kann.

[0016] Besonders bevorzugt ist es, wenn das Spielzeug mit zwei Propellern versehen ist, die getrennt von einander mit je einem der Antriebsmotoren in entgegengesetzten Drehrichtungen antreibbar sind. Somit wird lediglich der mindestens eine Propeller angetrieben, die Räder oder Kufe dagegen nicht. Beim Abheben des Spielzeugs ändert sich die Winkelstellung der gegenüber liegenden Gelenkarme symmetrisch zueinander, so dass der Abstand zwischen den vorderen und hinteren Rädern reduziert wird. Beim Landen dagegen erhöht sich dieser Abstand, so dass es zu einer sanften Landung kommt.

[0017] Die Steuervorrichtung weist vorzugsweise eine Empfängereinheit, welche mindestens einen Sensor zum Empfangen von von der Fernsteuereinheit gesendeten Signalen, insbesondere lnfrarotsignalen, auf.

[0018] Die Fernsteuereinheit ist vorzugsweise als ein Gerät ausgebildet, welches leicht handhabbar ist und ein Gehäuse und mindestens einen Bedienknopf und/oder Bedienhebel aufweist.

[0019] Die Fernsteuereinheit weist erfindungsgemäß einen weiteren Bedienknopf auf, bei dessen Betätigung ein Steuersignal ausgegeben wird, um ein rasches Abheben des Spielzeugs zu erreichen, ohne dass die Räder in Bewegung gesetzt werden. Durch Betätigung dieses Bedienknopfes wird eine rasche Erhöhung der Leistung des Antriebsmotors erzielt, so dass das Spielzeug zum Hüpfen und/oder zum Fliegen gebracht werden kann.

[0020] Um die Höhe und/oder die Geschwindigkeit des Fluges zu regulieren, sind vorzugsweiseweitere Betätigungsknöpfe vorgesehen. Es ist besonders bevorzugt, dass das Spielzeug mit einer internen Batterie versehen ist, die mittels eines im Gehäuse der Fernsteuereinheit vorgesehenen Aufladekabels aufladbar ist.

[0021] Es wird weiterhin als besonders bevorzugt angesehen, wenn die Fernsteuereinheit Anzeigevorrichtungen aufweist, die unter anderem den Verbrauchsstatus der Spielzeugbatterie anzeigen.

[0022] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung ist es vorgesehen, dass die Räder oder Kufen des Spielzeugs seitlich außen, vorne und hinten bei dem Spielzeug angeordnet sind, und dass die von den Rädern oder Kufen aufgespannte Aufstandsfläche mindestens halb so groß wie die von dem Propeller überstrichene Fläche ist, insbesondere etwa zwei Drittel so groß wie diese.

[0023] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung ist es vorgesehen, dass die Breite des Fahrzeuggehäuses höchstens halb so groß, insbesondere etwa ein Drittel so groß wie die Breite der von den Rädern oder Kufen aufgespannten Aufstandsfläche ist.

[0024] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung ist es vorgesehen, dass die Gelenkarme in Gelenken frei beweglich sind, welche Gelenke insbesondere an den äußeren Seitenecken des Fahrzeuggehäuses angeordnet sind und dass die Gelenke den Schwenkwinkel der Gelenkarme zwischen einer im Wesentlichen horizontalen Schwenkposition und einer unteren Schwenkposition begrenzen, die von der horizontalen Schwenkposition in einem Winkel von weniger als 45°, insbesondere etwa 30°, beabstandet ist.

[0025] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung ist es vorgesehen, dass die Gelenkarme je federelastisch ausgebildet sind und dass das Spielzeug beim Landen nachhüpft.

[0026] Weitere Vorteile, Einzelheiten und Merkmale ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels der Erfindung anhand der Zeichnung.

[0027] Es zeigen:
Fig. 1
eine vereinfachte schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Spielzeugs in Seitenansicht,
Fig. 2
eine vereinfachte perspektivische Darstellung des erfindungsgemäßen Spielzeugs gemäß Fig. 1,
Fig. 3
eine vereinfachte schematische Darstellung des erfindungsgemäßen Spielzeugs gemäß Fig. 1 in Draufsicht, und
Fig. 4
eine vereinfachte schematische Darstellung einer Fernsteuereinheit des Spielzeugs in Draufsicht.


[0028] Fig. 1 zeigt eine vereinfachte schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Spielzeugs in Seitenansicht. Das Spielzeug ist in dieser Ausführungsform als ein Fahr-Spielzeug nach der Art eines sogenannten Carting ausgebildet, wobei am oberen Teil des Spielzeugs als eine erste Fortbewegungsvorrichtung 22, 22' ein erster und ein zweiter Propeller angebracht sind, so dass das Spielzeug nach der Art eines Hubschraubers fortbewegbar ist.

[0029] Wie aus der Fig. 1 ersichtlich, ist eine weitere Fortbewegungsvorrichtung 20 vorgesehen, die rollbare Räder 24 aufweist. In diesem Ausführungsbeispiel ist das Spielzeug mit vier Rädern 24 versehen, wie dies aus der Fig. 2 besser ersichtlich ist, wobei es sich versteht, dass die Anzahl der Räder nicht auf vier zu beschränken ist. Es können genau so gut drei oder fünf Räder vorgesehen sein.

[0030] In einer bevorzugten hier nicht dargestellten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Spielzeugs ist es vorgesehen, dass die Fortbewegungsvorrichtung 20 anstelle von Rädern beispielsweise Kufen aufweist, so dass das Spielzeug ohne weiteres auf einer glatten Oberfläche, wie z.B. Eis, oder aber auch auf Wasser fortbewegbar sein kann, bzw. nach einem Flug gelandet werden kann. Dies ist besonders wichtig, falls das Spielzeug für Wettbewerbe verwendet wird.

[0031] Die eine Fortbewegungsvorrichtung, in diesem Ausführungsbeispiel die Propeller 22, 22', werden jeweils von mit hier nicht dargestellten separaten Antriebsmotoren angetrieben, so dass der eine Propeller 22 in einer Richtung und der andere Propeller 22' in entgegengesetzter Richtung gedreht wird, so dass das Spielzeug nach links oder nach rechts gelenkt werden kann. Die Antriebsmotoren sind im inneren des Fahrzeuggehäuses 10 angebracht.

[0032] Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, weist das Fahrzeuggehäuse 10 weiterin in ihrem Inneren eine Steuereinheit sowie eine damit verbundene Empfängereinheit 40 auf, die zum Empfangen von durch eine in Fig. 4 dargestellte Fernsteuervorrichtung 30 gesendeten Steuersignalen dient. Die Empfängereinheit 40 ist zum Empfangen von lnfrarotsignalen oder von Funksignalen geeignet, wobei die Fernsteuervorrichtung 30 einen Sender zur Übertragung solcher Signale aufweist. Die Empfängereinheit 40 ist am hinteren und unteren Teil des Fahrzeuggehäuses angebracht, um einen besseren und störungsfreien Empfang der vom Bediener der Fernsteuervorrichtung 30 gesendeten Signalen zu ermöglichen.

[0033] Um eine sichere Fortbewegung auf einer nicht ebenen Fläche, die mit Hindernissen absichtlich und/oder unbeabsichtigt versehen werden kann, ist es vorgesehen, dass die Räder 24 je mit einem Gelenk 26 verbunden sind, was der Fig. 1 entnehmbar ist. Dies ist besonders beim Landen des Spielzeugs, wenn es im Flugmodus operiert, günstig, da der jeweilige hier nicht dargestellte Antriebsmotor zum Betätigen der beiden Propeller 22, 22' mit niedriger Drehzahl läuft, was zu Vibrationen des gesamten Spielzeugs führen kann, die gedämpft werden. Das Spielzeuggehäuse 10 ist somit auch geeignet, sich hoch zu heben, während die Räder 24 und/oder Kufer am Boden bleiben, um kleinere Hindernisse zu überwinden, ohne dass das Spielzeug umkippt.

[0034] In einem anderen Modus ist es vorgesehen, dass das Spielzeug sich hüpfend fortbewegt, wobei eine sanfte Landung durch die Gelenkverbindung gewährleistet ist. Die in Fig. 1 nach oben und nach unten gezeigten Pfeile zeigen eine Hüpfbewegung an.

[0035] Das Spielzeug kann sowohl als ein Fahrzeug als auch als ein Flugspielzeug oder -Modell funktionieren. Damit das Spielzeug als ein Flugspielzeug oder -Modell zum Fliegen gebracht wird, sind die in den Figuren 1 bis 3 gezeigten Propeller 22, 22' auf einer Drehachse 28 angebracht, die auf einer Antriebswelle eines der Antriebsmotoren befestigt ist. Die Rotorblätter 34 des Propellers 22 sind aus der in Fig. 3 gezeigten Draufsicht auf das erfindungsgemäße Spielzeug gut ersichtlich. Es ist auch möglich, beispielsweise die Drehachse 28 mit lnfrarot-LEDs zu versehen, so dass ein von der Fernsteuervorrichtung gesendetes Steuersignal zum plötzlichen Abheben des Spielzeugs detektiert wird. Die Fernsteuervorrichtung 30 weist, wie aus Fig. 4 ersichtlich ist, einen Boost-Knopf 32 auf, durch dessen Betätigung das Spielzeug rasch von der Oberfläche abgehoben und im Flugmodus versetzt werden kann.

[0036] Eine hier nicht dargestellte Ausführungsform sieht vor, die Räder 24 oder das jeweilige damit verbundene Gelenkarm derart anzutreiben, dass das Fahrzeuggehäuse 10 stehts horizontal verbleibt. Bei einer Federunterstützung des Gelenkarms kann das Gewicht des Fahrzeuggehäuses in einer Mittelstellung kompensiert werden.

[0037] Es ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Fernsteuervorrichtung 30 mit dem Boost-Knopf 32 als zusätzliche Betätigungsvorrichtung versehen ist. Dabei wird erreicht, dass durch ein einmaliges Drücken auf den Boost-Knopf 32, die Steuervorrichtung ein Signal ausgibt, das den Antriebsmotor des Propellers startet und gleichzeitig die Gelenkarme so rasch betätigt, dass das Gehäuse praktisch hochgeschleudert wird, so dass das Spielzeug nach der Art eines Katapultstarts von der Oberfläche abhebt. Dies ist besonders wichtig bei Wettbewerben, da dort eine schnelle Reaktion des Bedieners der Fernsteuervorrichtung 30 gefragt ist.

[0038] In einer primären Ausgestaltung ist es vorgesehen, die Gelenkarme ohne Antrieb und ohne Federung zu realisieren. Die Gelenkarme sind in dieser Ausführunsform frei verschwenkbar und passen sich den Erfordernissen und den Wünschen des Benutzers frei an, wobei es auch möglich ist, eine vorgegebene oder einstellbare Reibung im Gelenk der Gelenkarme vorzusehen, die eine manuelle Höheneinstellung des Spielzeugs über die Betätigung der Gelenkarme ermöglicht.

[0039] Die weiteren in Fig. 4 gezeigten Bedienknöpfe 36, sind für die Bewegung des Spielzeugs jeweils nach links oder rechts in an sich bekannter Weise dargestellt. Beim Betätigen eines der Bedienknöpfe 36 können auch die Gelenkarme angetrieben werden, wobei ein zusätzlicher Motor für den Antrieb des mindestens einen Gelenkarm vorgesehen sein kann.

[0040] Es sind weiterhin auf dem Gehäuse der Fernsteuervorrichtung 30 LED-Anzeiger 38 vorgesehen, die beispielsweise den Aufladezustand der Batterie der Fernsteuervorrichtung und der Batterie des Fahrzeuggehäuses anzeigen.

[0041] In Fig. 4 ist auch ein Aufladekabel 42 gezeigt, das zum Aufladen der Batterie des Fahrzeuggehäuses verwendet werden kann. Dieses ist vorzugsweise im inneren des Gehäuses der Fernsteuervorrichtung 30 angebracht und beim Bedarf herausnehmbar.

[0042] Die Fernsteuervorrichtung 30 weist, wie aus Fig. 4 ersichtlich ist, zwei zum Trimmen vorgesehenen Druckknöpfe 44 auf, die die Selbstrotation des Fahrzeuggehäuses 10 beim Ändern der den Motorenleistung oder bei Änderungen des Batterieladezustand verhindern. Des Weiteren ist ein hier nicht dargestellter Knopf zum einmaligen Justieren des Fahrzeugkörpers vorgesehen.


Ansprüche

1. Ferngesteuertes Spielzeug mit einem Fahrzeuggehäuse, mindestens einer Fortbewegungsvorrichtung und einer Fernsteuervorrichtung, wobei das Fahrzeuggehäuse eine Empfängereinheit zum Empfangen von durch die Fernsteuereinheit gesendeten Steuersignale aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass das Spielzeug sowohl auf einer Ebene als auch in der Luft fortbewegbar ist, wobei es wenigstens einen Antriebsmotor zum Antreiben der mindestens einen Fortbewegungsvorrichtung (20; 22, 22') aufweist.
 
2. Ferngesteuertes Spielzeug nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch zwei Fortbewegungsvorrichtungen (20; 22, 22'), wobei mindestens eine der Fortbewegungsvorrichtungen (20; 22, 22') ansteuerbar ist, und wobei die Fortbewegungsvorrichtung (20; 22, 22') durch mindestens einen, insbesondere zwei Antriebsmotoren ansteuerbar ist.
 
3. Ferngesteuertes Spielzeug nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Fortbewegungsvorrichtungen (20; 22, 22') mindestens drei rollbare Räder (24) und/oder mindestens zwei Kufen sowie wenigstens ein Propeller (22, 22') aufweisen, wobei die Räder (24) und/oder Kufen derart mit dem Fahrzeuggehäuse (10) verbunden sind, dass das Fahrzeuggehäuse (10) von der zur Fortbewegung vorgesehenen Fläche beim Betätigen des mindestens einen Propellers (22) abhebbar ist.
 
4. Ferngesteuertes Spielzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Räder (24) mittels je eines Gelenkarm (26) mit dem Fahrzeuggehäuse (10) verbunden sind, so dass durch Betätigen des mindestens einen Propellers (22) sich das Fahrzeuggehäuse (10), insbesondere als Reaktion auf ein Auslöseereignis, unter Verschwenken des Gelenkarms hebt und insbesondere abhebt.
 
5. Ferngesteuertes Spielzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Propeller (22, 22') auf einer Drehachse (28) angebracht ist, die auf einer Antriebswelle eines der Antriebsmotoren befestigt ist, wobei der Propeller (22) am oberen Teil des Fahrzeuggehäuses (10) angebracht ist.
 
6. Ferngesteuertes Spielzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Fernsteuereinheit (40) Lichtimpulse, Infrarotsignale und/ oder Funksignale für die Steuerung des Spielzeugs aussendet, auf welche die Empfängereinheit reagiert
 
7. Ferngesteuertes Spielzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Fernsteuereinheit (30) einen Bedienknopf, insbesondere einen Boost-Knopf (32), aufweist, durch dessen Betätigung ein Steuersignal ausgegeben wird.
 
8. Ferngesteuertes Spielzeug nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Boost-Knopf (32) die Drehzahl des Propellers (22) dergestalt erhöht, dass das Spielzeug während der Betätigung des Boost-Knopfes Höhe gewinnt.
 
9. Ferngesteuertes Spielzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Fahrzeuggehäuse (10) mindestens einen, optoelektronischen Sensor, insbesondere zwei, aufweist, der insbesondere am unteren Teil und/oder seitlich des Spielzeuggehäuses (10) angeordnet ist, zum Empfang der von der Fernsteuereinheit (30) gesendeten Steuersignale.
 
10. Ferngesteuertes Spielzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Spielzeug neben dem Propeller (28) einen hierzu gegenläufigen weiteren Propeller (22') aufweist, der über eine Trimmvorrichtung mit dem oder einem Antriebsmotor gekoppelt ist, wobei die Trimmvorrichtung insbesondere automatisch eine Eigendrehung des Spielzeugs um eine vertikale Achse verhindert.
 
11. Ferngesteuertes Spielzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Räder (24) oder Kufen des Spielzeugs seitlich außen, vorne und hinten an dem Spielzeug angeordnet sind, und dass die von den Rädern oder Kufen aufgespannte Aufstandsfläche mindestens halb so groß wie die von dem Propeller (22) überstrichene Fläche ist, insbesondere etwa zwei Drittel so groß wie diese.
 
12. Ferngesteuertes Spielzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Breite des Fahrzeuggehäuses (10) höchstens halb so groß, insbesondere etwa ein Drittel so groß wie die Breite der von den Rädern oder Kufen (24) aufgespannten Aufstandsfläche ist.
 
13. Ferngesteuertes Spielzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gelenkarme (26) in Gelenken frei beweglich sind, welche Gelenke insbesondere an den äußeren Seitenecken des Fahrzeuggehäuses angeordnet sind und dass die Gelenke den Schwenkwinkel der Gelenkarme (26) zwischen einer im Wesentlichen horizontalen Schwenkposition und einer unteren Schwenkposition begrenzen, die von der horizontalen Schwenkposition in einem Winkel von weniger als 45°, insbesondere etwa 30°, beabstandet ist.
 
14. Ferngesteuertes Spielzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gelenkarme (26) je dämpfend federelastisch ausgebildet sind und dass das Spielzeug beim Landen nachhüpft.
 
15. Ferngesteuertes Spielzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Fernsteuereinheit die Schwenkposition jedes Gelenkarms (26) steuert, insbesondere die Schwenkposition von Vorderräder-Gelenkarmen und Hinterräder-Gelenkarmen je gemeinsam, um dem Spielzeug eine beliebige Fahrtposition und/oder Fahrtrichtung zu verleihen.
 




Zeichnung
















Recherchenbericht