[0001] Die Erfindung betrifft eine Scheibenschneidemaschine zum Abschneiden von Scheiben
aus insbesondere strangförmigem Schneidegut, vorzugsweise Lebensmittel, mit einer
Schneideeinrichtung, die ein in einem Maschinengehäuse rotierend gelagertes Kreismesser
umfasst, mit einem vom Maschinengehäuse vollständig umschlossenen Elektromotor zum
Antrieb der Schneideeinrichtung, welcher mit einem Ein/Aus-Schalter elektrisch verbunden
ist, sowie mit einer Belüftungseinrichtung, mittels der zumindest während des Betriebs
der Scheibenschneidemaschine ein durch eine Einlassöffnung in das Maschinengehäuse
eintretender, zum Elektromotor gelenkter, an diesem vorbei streichender und durch
eine Auslassöffnung aus dem Maschinengehäuse wieder austretender Kühlungsluftstrom
erzeugt werden kann.
[0002] Derartige Scheibenschneidemaschinen sind beispielsweise bekannt aus der
EP 0 115 788 A1.
[0003] Das Schneidegut, insbesondere in automatisch betriebenen Scheibenschneidemaschinen
für strangförmige Lebensmittel, wie etwa Würste, Schinken, Lachs, Käse etc., wird
mit Hilfe einer Zustelleinrichtung auf einer Zuführungsfläche gegen die Schneideeinrichtung
bewegt, meist in Richtung senkrecht zur Schneidebene, in welcher üblicherweise ein
oder mehrere rotierende Messer kreisen, um Scheiben vom geförderten Schneidegut abzuschneiden.
Der Antrieb der Schneideeinrichtung erfolgt durch einen Elektromotor, der zum Schutz
gegen Spritzwasser und Verschmutzung sowie zur mechanischen Sicherung gegen äußere
Eingriffe vom Maschinengehäuse vollständig umschlossenen ist.
[0004] Dadurch wird aber natürlich auch die beim Betrieb der Scheibenschneidemaschine vom
Elektromotor erzeugte Abwärme innerhalb des Maschinengehäuses aufgestaut. Vor allem
bei professionell im Dauerbetrieb ununterbrochen durchlaufenden Maschinen, deren Elektromotor
meist auch dann nicht abgeschaltet wird, wenn gerade keine Scheiben vom Schneidegut
abgeschnitten werden, ergibt sich ein erhebliches Problem durch die Gefahr der Überhitzung
empfindlicher Teile der Vorrichtung.
[0005] Um diese Stau-Wärme zumindest teilweise nach außen abzuführen, ist bei diesen Scheibenschneidemaschinen
eine Belüftungseinrichtung der oben beschriebenen Art vorgesehen, welche allerdings
einerseits relativ aufwändig im Aufbau ist und andererseits eine einfache und gründliche
Reinigung der Scheibenschneidemaschine durch Abspritzen mit Wasser selbst im ausgeschalteten
Zustand des Elektromotors nicht erlaubt, weil durch zu große Einlass- und die Auslassöffnungen
Spritzwasser ins Innere des Maschinengehäuses eintreten und zu Beschädigungen des
Elektromotor führen könnte.
[0006] Zur Vermeidung derartiger Wasserschäden sowie aus hygienischen Gründen sind lediglich
relative kleine Lüftungsschlitze vorgesehen, auf die zudem innerhalb des Maschinengehäuses
in der Regel erst ein Dichtungslabyrinth anschließt, bevor die Zuluft an den Elektromotor
und die Abluft von dort wieder nach außen gelangt. Oftmals ist auch ein Lüfterrad
vorgesehen, welches einen Druckgradienten und damit einen Luftstrom durch die Luftkanäle
der Belüftungseinrichtung erzeugt. Dennoch sind am Markt kaum Scheibenschneidemaschinen,
deren Maschinengehäuse selbst außerhalb des Betriebszustands abgespritzt werden darf.
[0007] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es demgegenüber, eine gattungsgemäße Scheibenschneidemaschine
der eingangs beschriebenen Art kostengünstig und mit möglichst einfachen technischen
Mitteln dahin gehend zu verbessern, dass sie zumindest im Nicht-Betriebszustand durch
Abspritzen mit Wasser leicht gereinigt werden kann, wobei aber eine ausreichende Wärmeabführung
der Abwärme des Elektromotors im Betriebszustand gewährleistet bleibt.
[0008] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe auf ebenso überraschend einfache wie wirkungsvolle
Art und Weise dadurch gelöst, dass die Belüftungseinrichtung eine Verschlussvorrichtung
umfasst, welche bei ausgeschaltetem Elektromotor die Auslassöffnung der Belüftungseinrichtung
zumindest spritzwasserdicht verschließt, bei eingeschaltetem Elektromotor hingegen
für den austretenden Kühlungsluftstrom offen hält, wobei die Betätigung der Verschlussvorrichtung
an die Betätigung des Ein/Aus-Schalter gekoppelt ist.
[0009] Damit lassen sich auf elegante Weise zwei eigentlich diametral entgegengesetzte Anforderungen
an industrielle Scheibenschneidemaschinen gleichzeitig erfüllen, nämlich einerseits
die Sicherstellung einer guten Kühlung von Elektromotor und temperaturempfindlicher
Elektronik und andererseits eine ausreichende Dichtheit des Maschinengehäuses gegen
Spritzwasser, damit die Scheibenschneidemaschine durch einfaches Abspritzen mit einem
Wasserstrahl leicht, aber dennoch gründlich gereinigt werden kann, was gerade bei
der Verarbeitung von Lebensmitteln aus hygienischen Gründen eine wichtige Forderung
ist.
[0010] Ein weiterer Vorteil der vorgeschlagenen erfindungsgemäßen Maßnahmen besteht darin,
dass durch die Kopplung der Verschlussvorrichtung an den Ein/Aus-Schalter auch ohne
Zutun einer Bedienungsperson stets sichergestellt ist, dass bei eingeschaltetem Elektromotor
ein ausreichender Kühlungsluftstrom in das Maschinengehäuse gelangt, während bei ausgeschaltetem
Elektromotor das Maschinengehäuse automatisch nach außen hin spritzwasserdicht geschlossen
wird.
[0011] Bei einer einfachen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Scheibenschneidemaschine
ist im Anschluss an die Einlassöffnung ein Luftkanal mit - an sich bekannter - Labyrinthführung
vorgesehen, durch welchen der in das Maschinengehäuse eintretende Kühlungsluftstrom
vor seinem Kontakt mit dem Elektromotor gelenkt wird.
[0012] Alternativ oder ergänzend verschließt bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung die Verschlussvorrichtung nicht nur die Auslassöffnung, sondern auch
die Einlassöffnung bei ausgeschaltetem Elektromotor der Belüftungseinrichtung zumindest
spritzwasserdicht und hält die Einlassöffnung bei eingeschaltetem Elektromotor für
den eintretenden Kühlungsluftstrom offen. Damit kann die mechanisch etwas aufwändige
und Raum beanspruchende Labyrinthführung hinter der Einlassöffnung auch eingespart
werden.
[0013] Bei einer ersten Klasse von Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Scheibenschneidemaschine
erfolgt die Betätigung der Verschlussvorrichtung elektrisch, wobei vorzugsweise die
Betätigung der Verschlussvorrichtung elektronisch an die Betätigung des Ein/Aus-Schalters
gekoppelt ist.
[0014] Die Betätigung der Verschlussvorrichtung kann bei Weiterbildungen dieser Ausführungsform
mittels eines Hubmagneten erfolgen.
[0015] Andere Weiterbildungen sehen eine Betätigung der Verschlussvorrichtung durch einen
Elektromotor vor, insbesondere durch den Antriebsmotor der Schneideeinrichtung.
[0016] Alternativ kann bei einer weiteren Klasse von Ausführungsformen eine mechanische
Betätigungsvorrichtung für die Verschlussvorrichtung vorgesehen ist, wobei insbesondere
die Verschlussvorrichtung einen oder mehrere Dichtungsstößel aufweist, mit welchen
zumindest die Auslassöffnung, vorzugsweise auch die Einlassöffnung für den Kühlungsluftstrom
geöffnet und verschlossen werden kann und wobei der/die Dichtungsstößel insbesondere
über ein Gestänge mechanisch an den Ein/Aus-Schalter gekoppelt ist/sind. Diese mechanische
Betätigung hat den Vorteil, dass sie auch bei Störungen oder Ausfall der Elektrik
noch zuverlässig funktioniert.
[0017] Bei Weiterbildungen dieser Ausführungsformen kann eine mögliche Realisierung darin
bestehen, dass die Betätigungsvorrichtung ein Umlenk-Gestänge mit Ritzel aufweist.
[0018] Alternative Weiterbildungen zeichnen sich dadurch aus, dass die Betätigungsvorrichtung
ein Zahnrad mit Zahnstange sowie einen länglichen Bolzen umfasst, der in einer Führungsnut,
insbesondere in einem bezüglich der Bolzenachse schräg verlaufenden Langloch geführt
wird.
[0019] Besonders bevorzugt sind Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Scheibenschneidemaschine,
bei denen die Verschlussvorrichtung eine Dichtanordnung zur wasserdichten Abdichtung
der Auslassöffnung und gegebenenfalls der Einlassöffnung aufweist. Damit kann dann
das Maschinengehäuse zu Reinigungszwecken im ausgeschalteten Zustand des Elektromotors
bedenkenlos mit einem Wasserstrahl abgespritzt werden.
[0020] Einfach in der Handhabung und sicher in der Funktion sind Weiterbildungen dieser
Ausführungsformen, bei denen die Dichtanordnung einen betätigbaren Dichtungsstößel
zur wasserdichten Abdichtung einer Dichtungsöffnung umfasst.
[0021] Bei einer bevorzugten und leicht herzustellenden Variante dieser Weiterbildungen
sind der Dichtungsstößel und die Dichtungsöffnung konisch gestaltet.
[0022] Vorteilhaft sind auch Varianten, bei denen die Dichtanordnung mindestens eine Dichtlippe
und/oder eine O-Ring-Dichtung am Dichtungsstößel und/oder an der Dichtungsöffnung
aufweist. Besonders bevorzugt sind der Dichtungsstößel und die Dichtungsöffnung geometrisch
so gestaltet, dass im dichtenden Betriebszustand der Dichtungsstößel in der gegenüber
ihrer Umgebung zurückgesetzten Dichtungsöffnung fugenlos versenkt ist. Dadurch ergibt
sich im geschlossenen Zustand der Dichtungsanordnung eine glatte, fugenlose Oberfläche.
[0023] Eine weitere besonders vorteilhafte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Scheibenschneidemaschine
zeichnet sich dadurch aus, dass die Belüftungseinrichtung geometrisch so gestaltet
ist, dass der Kühlungsluftstrom im Maschinengehäuse von unten nach oben strömt, wobei
vorzugsweise die Auslassöffnung oberhalb der Einlassöffnung angeordnet ist. Bei Einsatz
der Scheibenschneidemaschine in einem Lebensmittelgeschäft kann auf diese Weise gekühlte
Luft aus einer unterhalb der Schneidebene angeordneten Kühltheke angesaugt und nach
oben in die Umgebung abgeblasen werden. Bei vielen Scheibenschneidemaschinen mit Belüftungseinrichtungen
nach dem Stand der Technik wird übrigens im Gegensatz dazu die verschmutzte und erwärmte
Abluft ausgerechnet nach unten abgelassen, was sich auf das meistens unterhalb der
Scheibenschneidemaschine in einem Ablegebereich gestapelte Schnittgut sowie auf den
Betrieb einer dort unten angeordneten Kühltheke sowohl in technischer als auch in
hygienischer Hinsicht eher negativ auswirkt. Diese Anordnung ist aber bei den bekannten
Scheibenschneidemaschinen notwendig, weil aus hygienischen Gründen eine glatte Oberfläche
zur einfacheren Reinigung der im Betrieb besonders verschmutzenden Flächen erforderlich
ist. Lüftungsschlitze würden diese glatte Oberfläche jedoch durchbrechen.
[0024] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden detaillierten
Beschreibung von Ausführungsbeispielen der Erfindung anhand der Figuren der Zeichnung,
die erfindungswesentliche Einzelheiten zeigt, sowie aus den Ansprüchen. Die einzelnen
Merkmale können je einzeln für sich oder zu mehreren in beliebigen Kombinationen bei
Varianten der Erfindung verwirklicht sein.
[0025] In der schematischen Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt,
welche in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert werden.
[0026] Es zeigen:
- Fig. 1a
- einen schematischen Vertikalschnitt in Horizontalsicht von der Seite durch eine Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Scheibenschneidemaschine mit Labyrinthführung des Kühlungsluftstroms
hinter der Einlassöffnung und außen liegendem Dichtungsstößel;
- Fig. 1b
- einen schematischen Vertikalschnitt durch die Ausführungsform nach Fig. 1a in Horizontalsicht
von hinten mit Blickrichtung zur Schneideeinrichtung;
- Fig. 1c
- wie Fig. 1a jedoch mit innen liegendem Dichtungsstößel;
- Fig. 1d
- einen schematischen Vertikalschnitt durch die Ausführungsform nach Fig. 1c in Horizontalsicht
von hinten mit Blickrichtung zur Schneideeinrichtung;
- Fig. 2a
- einen schematischen Vertikalschnitt durch eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Scheiben- schneidemaschine mit Abdichtung sowohl der Auslass- als auch der Einlassöffnung
in Horizontalsicht von der Seite;
- Fig. 2b
- einen schematischen Vertikalschnitt durch den Bereich der Auslassöffnung mit Dichtungsanordnung
mit konischem Stößel bei einer Scheibenschneidemaschine nach Fig. 2a im vergrößerten
Detail in einer Horizontalsicht von der Seite;
- Fig. 2c
- eine schematische Horizontalsicht von vorn aus der Richtung der Schneideeinrichtung
auf den Bereich der Auslassöffnung nach Fig. 2b;
- Fig. 2d
- einen schematischen Vertikalschnitt durch den Bereich der Einlassöffnung bei einer
Scheibenschneidemaschine nach Fig. 2a im vergrößerten Detail in einer Horizontalsicht
von der Seite;
- Fig. 3a
- einen schematischen Vertikalschnitt durch die geschlossene Belüftungseinrichtung im
Maschinengehäuse einer Scheibenschneidemaschine nach Fig. 2a im vergrößerten Detail
mit Umlenk-Gestänge und Ritzel in einer Horizontalsicht von der Seite;
- Fig. 3b
- wie Fig. 3a, aber mit der Belüftungseinrichtung im geöffneten Betriebszustand;
- Fig. 4a
- einen schematischen Vertikalschnitt durch die geschlossene Belüftungseinrichtung einer
Scheibenschneidemaschine nach Fig. 2a im vergrößerten Detail mit Zahnrad, Zahnstange
und schräg geführtem Bolzen in einer Horizontalsicht von der Seite; und
- Fig. 4b
- wie Fig. 4a, aber mit der Belüftungseinrichtung im geöffneten Betriebszustand.
[0027] In den Figuren 1a, 1b und 2a sind im schematischen Vertikalschnitt von der Seite
bzw. von hinten jeweils Ausführungsformen einer erfindungsgemäßen elektrisch betriebenen,
vorzugsweise automatischen
Scheibenschneidemaschine 10; 20 dargestellt. Diese weist jeweils ein
Maschinengehäuse 11; 21 sowie eine Schneideeinrichtung auf, welche ein im Maschinengehäuse 11; 21 rotierend
gelagertes, ebenes
Kreismesser 12; 22 mit umlaufender kreisförmiger Schneidklinge umfasst. Vom Maschinengehäuse 11; 21
vollständig umschlossen ist ein
Elektromotor 13; 23 zum Antrieb der Schneideeinrichtung, welcher mit einem Ein/Aus-Schalter S (in den
Figuren 1a und 1b nicht gezeigt, aber erfindungsgemäß vorhanden) elektrisch verbunden
ist. Außerdem ist eine Belüftungseinrichtung vorgesehen, mittels der zumindest während
des Betriebs der Scheibenschneidemaschine 10; 20 ein durch eine
Einlassöffnung 14a; 24a in das Maschinengehäuse 11; 21 eintretender, zum Elektromotor 13; 23 gelenkter, an
diesem vorbei streichender und durch eine
Auslassöffnung 14b; 14b'; 24b aus dem Maschinengehäuse 11; 21 wieder austretender Kühlungsluftstrom erzeugt werden
kann.
[0028] Aus hygienischen Gründen wird - wenn sich dies technisch leicht realisieren lässt
- die Belüftungseinrichtung geometrisch so gestaltet sein, dass der Kühlungsluftstrom
im Maschinengehäuse 11; 21 von unten nach oben strömt, wobei vorzugsweise die Auslassöffnung
14b; 14b'; 24b oberhalb der Einlassöffnung 14a; 24a angeordnet ist. Allerdings sind
auch andere - in der Zeichnung nicht dargestellte - geometrische Ausgestaltungen der
erfindungsgemäßen Scheibenschneidemaschine möglich, falls dies aus anderen Gründen
erforderlich sein sollte.
[0029] Erfindungsgemäß umfasst bei den in der Zeichnung dargestellten Ausführungsformen
der Scheibenschneidemaschine 10; 20 die Belüftungseinrichtung jeweils eine Verschlussvorrichtung,
die bei ausgeschaltetem Elektromotor 13; 23 die Auslassöffnung 14b; 14b'; 24b der
Belüftungseinrichtung zumindest spritzwasserdicht verschließt, bei eingeschaltetem
Elektromotor 13; 23 hingegen für den austretenden Kühlungsluftstrom offen hält, wobei
die Betätigung der Verschlussvorrichtung an die Betätigung des Ein/Aus-Schalter S
gekoppelt ist.
[0030] Bei dem in den Figuren 1a und 1b gezeigten Ausführungsbeispiel ist im Anschluss an
die Einlassöffnung 14a ein Luftkanal mit Labyrinthführung vorgesehen, durch welchen
der in das Maschinengehäuse 11 eintretende Kühlungsluftstrom vor seinem Kontakt mit
dem Elektromotor 13 gelenkt wird.
[0031] Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2a ist eine solche Labyrinth-Dichtung nicht
erforderlich, weil hier die Verschlussvorrichtung auch die Einlassöffnung 24a bei
ausgeschaltetem Elektromotor 23 der Belüftungseinrichtung zumindest spritzwasserdicht
verschließt und bei eingeschaltetem Elektromotor 23 für den eintretenden Kühlungsluftstrom
offen hält.
[0032] In der Regel wird der spritzwasserdichte Verschluss der Belüftungseinrichtung mit
Hilfe eines oder mehrerer
Dichtungsstößel 15; 15'; 25a, 25b bewirkt werden, mit welchen zumindest die Auslassöffnung 14b; 14b'; 24b, oder wie
bei den Ausführungsformen nach den Figuren 2a bis 4b auch die Einlassöffnung 24a für
den Kühlungsluftstrom geöffnet und verschlossen werden kann.
[0033] Die Betätigung der Verschlussvorrichtung kann bei verschiedenen Ausführungsformen
der erfindungsgemäßen Scheibenschneidemaschine auf unterschiedliche Weise erfolgen.
[0034] Im Falle des in den Figuren 1a und 1b gezeigten Ausführungsbeispiels ist eine elektrische
bzw. magnetische Betätigung mittels einer
Betätigungseinheit E vorgesehen, welche als Hubmagnet oder als Elektromotor ausgestaltet sein kann. Möglich
ist auch eine direkte Kraft-Ankopplung an den Antriebsmotor 13 der Schneideeinrichtung.
Erfindungsgemäß ist die Betätigung der Verschlussvorrichtung an die Betätigung des
Ein/Aus-Schalter gekoppelt, wobei für die elektrische bzw. magnetische Betätigung
eine elektronische Ankopplung bevorzugt ist, welche auch Umwelteinflüsse ohne Weiteres
berücksichtigen kann, etwa durch Zuführung der elektrischen Signale eines externen
Temperaturfühlers, um beispielsweise eine Überhitzung von Teilen der Scheibenschneidemaschine
10 sicher zu vermeiden.
[0035] Im Unterschied zum Ausführungsbeispiel nach den Figuren 1a und 1b, wo der Dichtungsstößel
15 am Maschinengehäuse 11 außen anliegend angeordnet ist, stellen die Figuren 1c und
1d eine Variante mit innen am Maschinengehäuse 11 anliegender Anordnung des Dichtungsstößels
15' dar, welcher bei entsprechender Betätigung die zugehörige Auslassöffnung 14b'
öffnet bzw. verschließt. Bei dieser Variante ist ein zusätzlicher
Lüfter 14b" in einem im Maschinengehäuse 11 gebildeten
Kanal 14b"' vorgesehen, um die erwärmte Abluft aus der Auslassöffnung 14b' durch den Kanal 14b
"'aus dem Maschinengehäuse 11 zu ziehen bzw. zu drücken. Der etwas aufwändigere Aufbau
dieser Variante rechtfertigt sich durch noch weiter verbesserte Hygieneeigenschaften:
Fett und Fleischreste können auch bei geöffnetem Dichtungsstößel 15' nicht in das
Innere des Maschinengehäuses 11 eindringen und zu unerwünschter Keimbildung beitragen.
[0036] Bei den in den Figuren 2a bis 4b dargestellten Ausführungsbeispielen der erfindungsgemäßen
Scheibenschneidemaschine 20 hingegen ist jeweils eine mechanische Betätigungsvorrichtung
für die Verschlussvorrichtung vorgesehen. Hierbei können insbesondere - wie in den
Figuren gezeigt - die Dichtungsstößel 25a, 25b über ein
Gestänge 26; 26'; 26" ebenfalls direkt mechanisch an den
Ein/Aus-Schalter S;
S1; S2 gekoppelt sein. Bei in der Zeichnung nicht dargestellten möglichen Ausführungsformen
der Erfindung ist aber auch eine magnetische, elektrische oder elektronische Ankopplung
denkbar.
[0037] Vorzugsweise wird die Verschlussvorrichtung der erfindungsgemäßen Scheibenschneidemaschine
10; 20 eine Dichtanordnung zur wasserdichten Abdichtung der Auslassöffnung 14b; 14b';
24b und gegebenenfalls auch der Einlassöffnung 24a aufweisen. Insbesondere sollen
die in der Zeichnung dargestellten Dichtungsstößel 15; 15'; 25a, 25b jeweils zur wasserdichten
Abdichtung der entsprechenden Dichtungsöffnung geeignet sein.
[0038] Dabei können die Dichtungsstößel 15; 15'; 25b und die zugehörigen Dichtungsöffnungen
konisch geformt sein, wie in den Figuren 1a, 2a, 2b und 3a bis 4b gezeigt. Dabei werden
vorzugsweise die Dichtungsstößel 15; 15'; 25b und die jeweiligen Dichtungsöffnungen
14b; 14b'; 24b geometrisch so gestaltet sein, dass im dichtenden Betriebszustand der
Dichtungsstößel 15; 15'; 25b in der gegenüber seiner Umgebung zurückgesetzten Dichtungsöffnung
fugenlos versenkt ist.
[0039] Möglich sind aber auch andere geometrische Ausgestaltungen, wie am Beispiel des Dichtungsstößels
25a sowie der zugehörigen Dichtungsöffnung 24a in den Figuren 2a, 2d und 3a bis 4b
verdeutlicht wird.
[0040] Mögliche Realisierungen der Dichtanordnung sind in den Figuren 2b bis 2d im Detail
gezeigt: So weist der Dichtungsstößel 25a für die Einlassöffnung 24a eine
Dichtlippe 29a auf, während der Dichtungsstößel 25b für die Auslassöffnung 24b mit einer
O-Ring-Dichtung 29b ausgestattet ist.
[0041] Verschiedene Ausgestaltungsmöglichkeiten einer mechanischen Betätigungsvorrichtung
für die Verschlussvorrichtung sind schließlich in den Figuren 3a bis 4b dargestellt:
[0042] Bei dem in den Figuren 3a (geschlossener Betriebszustand) und 3b (geöffneter Betriebszustand)
gezeigten Ausführungsbeispiel weist die Betätigungsvorrichtung ein Umlenk-Gestänge
26' mit einem
Ritzel 27' auf. Eine mechanische Betätigung kann hier mittels eines als
Kniehebel 31 ausgestalteten Griffes erfolgen welcher über eine
Distanzvorrichtung 32a, 32b auf eine
erste Stange 36a wirkt, die in einer mit einem Innengewinde versehenen
Mutterplatte 33 gelagert ist und in ihrem entsprechenden Teilabschnitt ein
Außengewinde 33' mit entsprechender Steigung trägt.
[0043] Bei axialer Drehung der Stange 36a, welche an ihrem dem Kniehebel 31 entgegengesetzten
Ende den Dichtungsstößel 25b für die Auslassöffnung 24b trägt, wird über das Ritzel
27', welches in einen
gezahnten Abschnitt 37 einer
Zahnstange 36b eingreift, die letztere in axialer Richtung bewegt, wodurch der an ihrem unteren
Ende angeordnete Dichtungsstößel 25a die Einlassöffnung 24a öffnet oder verschließt.
Im geöffneten Betriebszustand betätigt dabei ein an der Zahnstange 36b angebrachter
Nocken 35 den Ein/Aus-Schalter S1. Zur sicheren mechanischen Führung der Zahnstange 36b ist
ein
Lager 34 vorgesehen.
[0044] Schließlich umfasst bei dem in den Figuren 4a (geschlossener Betriebszustand) und
4b (geöffneter Betriebszustand) gezeigten Ausführungsbeispiel die Betätigungsvorrichtung
ein
Zahnrad 27a" und eine
Zahnstange 27b" sowie einen
länglichen Bolzen 28a", der in einer
Führungsnut 28b" in einem bezüglich der Bolzenachse schräg verlaufenden Langloch geführt wird. Mittels
eines
Drehschalters 41 kann hier über das in einen gezahnten Abschnitt der Zahnstange 27b" eingreifende
Zahnrad 27a" eine mechanische Betätigung der in einem
Lager 43 längs geführten Zahnstange 27b" in Form einer axialen Verschiebung erfolgen, wodurch
der am entgegengesetzten Ende der Zahnstange 27b" angeordnete Dichtungsstößel 25b
die Auslassöffnung 24b öffnet oder verschließt.
[0045] Der in dem schräg verlaufenden Langloch der Führungsnut 28b" bewegbare längliche
Bolzen 28a" ist starr mit einer
weiteren Stange 46b verbunden, welche bezüglich der horizontal gelagerten Zahnstange 27b" vertikal nach
unten verläuft und an ihrem unteren Ende den Dichtungsstößel 25a für die Einlassöffnung
24a trägt. Dadurch wird eine horizontale Verschiebung der Zahnstange 27b" in eine
vertikale Verschiebung der weiteren Stange 46b umgelenkt, so dass die Einlassöffnung
24a und die Auslassöffnung 24b - wie auch bei der in den Figuren 3a und 3b gezeigten
Ausführungsform - jeweils gleichzeitig geöffnet oder verschlossen werden können.
[0046] Außer den in den Figuren der Zeichnung dargestellten Ausführungsformen sind auch
noch viele andere geometrische und mechanische Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen
Scheibenschneidemaschine sowie der erfindungsgemäß vorgeschriebenen Verschlussvorrichtung
möglich, wobei insbesondere auch Kombinationen von Einzelmerkmalen aus Ausführungsbeispielen
unterschiedlicher Figuren - beispielsweise eine Labyrinth-Dichtung im Anschluss an
die Einlassöffnung kombiniert mit einem Gestänge zur Betätigung der Verschlussvorrichtung
- denkbar sind.
1. Elektrisch betriebene Scheibenschneidemaschine (10; 20) zum Abschneiden von Scheiben
aus insbesondere strangförmigem Schneidegut, vorzugsweise Lebensmittel, mit einer
Schneideeinrichtung, die ein in einem Maschinengehäuse (11; 21) rotierend gelagertes
Kreismesser (12; 22) umfasst, mit einem vom Maschinengehäuse (11; 21) vollständig
umschlossenen Elektromotor (13; 23) zum Antrieb der Schneideeinrichtung, welcher mit
einem Ein/Aus-Schalter (S; S1; S2) elektrisch verbunden ist, sowie mit einer Belüftungseinrichtung,
mittels der zumindest während des Betriebs der Scheibenschneidemaschine (10; 20) ein
durch eine Einlassöffnung (14a; 24a) in das Maschinengehäuse (11; 21) eintretender,
zum Elektromotor (13; 23) gelenkter, an diesem vorbei streichender und durch eine
Auslassöffnung (14b; 14b'; 24b) aus dem Maschinengehäuse (11; 21) wieder austretender
Kühlungsluftstrom erzeugt werden kann,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Belüftungseinrichtung eine Verschlussvorrichtung umfasst, die bei ausgeschaltetem
Elektromotor (13; 23) die Auslassöffnung (14b; 14b'; 24b) der Belüftungseinrichtung
zumindest spritzwasserdicht verschließt, bei eingeschaltetem Elektromotor (13; 23)
hingegen für den austretenden Kühlungsluftstrom offen hält, wobei die Betätigung der
Verschlussvorrichtung an die Betätigung des Ein/Aus-Schalter (S; S1; S2) gekoppelt
ist.
2. Scheibenschneidemaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass im Anschluss an die Einlassöffnung (14a) ein Luftkanal mit Labyrinthführung vorgesehen
ist, durch welchen der in das Maschinengehäuse (11) eintretende Kühlungsluftstrom
vor seinem Kontakt mit dem Elektromotor (13) gelenkt wird.
3. Scheibenschneidemaschine nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschlussvorrichtung auch die Einlassöffnung (24a) bei ausgeschaltetem Elektromotor
(23) der Belüftungseinrichtung zumindest spritzwasserdicht verschließt und bei eingeschaltetem
Elektromotor (23) für den eintretenden Kühlungsluftstrom offen hält.
4. Scheibenschneidemaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigung der Verschlussvorrichtung elektrisch erfolgt, wobei vorzugsweise die
Betätigung der Verschlussvorrichtung elektronisch an die Betätigung des Ein/Aus-Schalters
gekoppelt ist.
5. Scheibenschneidemaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigung der Verschlussvorrichtung mittels eines Hubmagneten erfolgt.
6. Scheibenschneidemaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigung der Verschlussvorrichtung durch einen Elektromotor erfolgt.
7. Scheibenschneidemaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass eine mechanische Betätigungsvorrichtung für die Verschlussvorrichtung vorgesehen
ist, wobei insbesondere die Verschlussvorrichtung einen oder mehrere Dichtungsstößel
(15; 15'; 25a, 25b) aufweist, mit welchen zumindest die Auslassöffnung (14b; 14b';
24b), vorzugsweise auch die Einlassöffnung (24a) für den Kühlungsluftstrom geöffnet
und verschlossen werden kann und wobei der/die Dichtungsstößel (15; 15'; 25a, 25b)
insbesondere über ein Gestänge (26; 26'; 26") mechanisch an den Ein/Aus-Schalter (S;
S1; S2) gekoppelt ist/sind.
8. Scheibenschneidemaschine nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungsvorrichtung ein Umlenk-Gestänge (26') mit Ritzel (27') aufweist.
9. Scheibenschneidemaschine nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungsvorrichtung ein Zahnrad (27a") mit Zahnstange (27b") sowie einen länglichen
Bolzen (28a") umfasst, der in einer Führungsnut (28b"), insbesondere in einem bezüglich
der Bolzenachse schräg verlaufenden Langloch geführt wird.
10. Scheibenschneidemaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschlussvorrichtung eine Dichtanordnung zur wasserdichten Abdichtung der Auslassöffnung
(14b; 14b'; 24b) und gegebenenfalls der Einlassöffnung (24a) aufweist.
11. Scheibenschneidemaschine nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtanordnung einen betätigbaren Dichtungsstößel (15; 15'; 25a, 25b) zur wasserdichten
Abdichtung einer Dichtungsöffnung umfasst.
12. Scheibenschneidemaschine nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Dichtungsstößel (15; 15'; 25b) und die Dichtungsöffnung konisch gestaltet sind.
13. Scheibenschneidemaschine nach einem der Ansprüche 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtanordnung mindestens eine Dichtlippe (29a) und/oder eine O-Ring-Dichtung
(29b) am Dichtungsstößel (25a, 25b) und/oder an der Dichtungsöffnung (24a, 24b) aufweist.
14. Scheibenschneidemaschine nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Dichtungsstößel (15; 15'; 25b) und die Dichtungsöffnung (14b; 14b'; 24b) geometrisch
so gestaltet sind, dass im dichtenden Betriebszustand der Dichtungsstößel (15; 15';
25b) in der gegenüber ihrer Umgebung zurückgesetzten Dichtungsöffnung fugenlos versenkt
ist.
15. Scheibenschneidemaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Belüftungseinrichtung geometrisch so gestaltet ist, dass der Kühlungsluftstrom
im Maschinengehäuse (11; 21) von unten nach oben strömt, wobei vorzugsweise die Auslassöffnung
(14b; 14b'; 24b) oberhalb der Einlassöffnung (14a; 24a) angeordnet ist.