[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Beseitigen des an der Kontur eines eine
Ebene bestimmenden lederharten keramischen Formlings, insbesondere des Henkels eines
Keramikgegenstandes, wie einer Tasse, eines Bechers oder dergleichen, vorgesehenen
Innen- und Außengrates, wobei die Vorrichtung ein Putzwerkzeug mit einer zum Innen-
und Außengrat komplementären Innen- und Außen-Putzkontur aufweist.
[0002] Eine derartige Vorrichtung ist beispielsweise aus der
DE 41 29 663 C1 bekannt. Bei dieser bekannten Vorrichtung wird das Putzwerkzeug lotrecht zu der Kontur
in Bezug zum Formling hin und her bewegt und zwischen dem Formling und dem Putzwerkzeug
in Bezug auf die Richtung der hin- und hergehenden Relativbewegung in der entsprechenden
radialen, vom keramischen Formling bestimmten Ebene eine Kraft ausgeübt, deren Richtung
in dieser Ebene während der hin- und hergehenden Relativbewegungen fortschreitend
um 180° geändert wird. Diese fortschreitende Änderung der auszuübenden Kraft bedingt
eine aufwändige Ansteuerung des Putzwerkzeuges. Ein weiterer Mangel dieser bekannten
Vorrichtung besteht darin, dass das Entgraten insbesondere an kantigen Übergangsabschnitten
des jeweiligen keramischen Formlings noch Wünsche offen lassen kann.
[0003] Aus der
DE 29 20 282 A ist eine Vorrichtung zum Beseitigen des Grates eines lederharten keramischen Formlings,
insbesondere Henkel, von Keramikgegenständen bekannt, wobei ein rotierender Stift
längs des zu beseitigenden Grades entlang geführt wird. Dem rotierenden Stift wird
hierbei eine solche Lage gegeben, dass seine Achse längs des Grates derartig verläuft,
dass der Grat glatt in das Profil des keramischen Formlings eingedrückt wird. Mit
einer derartigen Vorrichtung ist es zwar möglich, Keramikgegenstände auch an relativ
kantigen Übergangsabschnitten zu entgraten, die Ansteuerung des rotierenden Stiftes
stellt jedoch einen Mangel dar. Ein weiterer Mangel dieser bekannten Vorrichtung besteht
außerdem darin, dass der jeweilige, zu entgratende Keramikgegenstand passend gehalten
werden muss.
[0004] Die
DE 21 61 853 A offenbart eine Vorrichtung zum Beseitigen des Grates eines lederharten keramischen
Formlings, d.h. zum Putzen insbesondere von Henkeln lederharter Keramikgegenstände.
Diese bekannte Vorrichtung weist einen mit Werkzeugpaaren versehenen, drehbaren und
absenkbaren Halter und ein dem Halter zugeordnetes Drehkreuz mit Halteeinrichtungen
für die zu putzenden Keramikgegenstände auf. Die Henkel sind an Stegen vorgesehen,
die derartig ausgebildet sind, dass die zu putzenden Innen- und Außen-Konturen der
Henkel frei zugänglich sind. Jedes Werkzeugpaar besteht aus zwei der Gestalt des Henkels
entsprechend ausgebildeten Schaumstoffprofilen, von welchen das innere Schaumstoffprofil
auf einem Kern befestigt ist und das äußere Schaumstoffprofil von einem Halter umschlossen
ist, wobei die Schaumstoffprofile einen Raum einschließen, dessen Abmessungen geringfügig
kleiner sind als die des zu putzenden Henkels. Die Werkzeugpaare sind an einem Halter
befestigt, der entlang einer Führung senkrecht zu der von der Ebene der Henkel bestimmten
Richtung auf und ab bewegt werden kann. Werden die Werkzeugpaare mit dem Halter abgesenkt,
so streifen die Werkzeugpaare innen und außen an dem jeweiligen, festgehaltenen Henkel
entlang und entfernen, d.h. glätten die Grate. Dabei ist jedoch eine Bruchgefahr des
jeweiligen lederharten keramischen Formlings, insbesondere Henkels, nicht zuverlässig
ausschließbar.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten
Art zu schaffen, mit der es einfach, zeitsparend und bruchsicher d.h. zuverlässig
möglich ist, den an der Kontur eines lederharten keramischen Formlings, insbesondere
des Henkels eines Keramikgegenstandes, vorgesehenen Innen- und Außengrat hochproduktiv
zu beseitigen.
[0006] Diese Aufgabe wird mit dem Gegenstand des Patentanspruchs 1 gelöst. Wesentlich ist
hierbei, dass das Putzwerkzeug einen senkrecht zu der vom Formling bestimmten Ebene
komprimierbaren und gleichzeitig in der Ebene des Formlings gegen den zu putzenden
Grat zwängenden Putzkörper aus einem verschleißfesten Material und einen formstabilen
Widerlagerkörper für den Putzkörper aufweist.
[0007] Der komprimierbare, verschleißfeste Putzkörper besteht beispielsweise aus Polyurethan
mit einer Härte von z.B. 60 bis 90 Shore, wobei es sich versteht, dass der Putzkörper
auch aus einem anderen Material mit einer anderen Härte bestehen kann. Der formstabile
Widerlagerkörper des Putzwerkzeuges der erfindungsgemäßen Vorrichtung dient dazu,
den senkrecht zur Ebene des Formlings komprimierbaren Putzkörper während seiner Kompression
gegen den zu beseitigenden Grat des lederharten keramischen Formlings zu zwängen und
hierdurch den Grat zu beseitigen.
[0008] Erfindungsgemäß kann der Putzkörper einen mit der Innen-Putzkontur ausgebildeten
komprimierbaren Innenkörper und einen mit der Außen-Putzkontur ausgebildeten komprimierbaren
Außenkörper aufweisen, der mit seiner von der Außen-Putzkontur abgewandten Außenseite
am formstabilen Widerlagerkörper anliegt. Als zweckmäßig hat es sich bei einer derartigen
Ausbildung erwiesen, wenn der komprimierbare Innenkörper und der komprimierbare Außenkörper
mittels eines Verbindungsabschnittes miteinander materialeinstückig verbunden sind,
und der Widerlagerkörper eine Grundplatte aufweist, an welcher der komprimierbare
Außenkörper, der komprimierbare Innenkörper und der diese integral verbindende Verbindungsabschnitt
anliegen.
[0009] Um den komprimierbaren Putzkörper des Putzwerkzeuges senkrecht zu der vom Formling
bestimmten Ebene definiert zusammendrücken zu können, besitzt der komprimierbare Putzkörper
senkrecht zu der vom Formling bestimmten Ebene zweckmäßigerweise eine Dickenabmessung,
die größer ist als die Abmessung des formstabilen Widerlagerkörpers in der gleichen
Richtung.
[0010] Bei einem solchen Putzkörper können der komprimierbare Innenkörper und der komprimierbare
Außenkörper die gleichen Dickenabmessungen besitzen.
[0011] Als vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenn bei einem derartigen komprimierbaren Putzkörper
die Innen-Putzkontur des komprimierbaren Innenkörpers mit einer Innengrat-Rille ausgebildet
ist. Außerdem kann es zweckmäßig sein, wenn bei einem derartigen komprimierbaren Putzkörper
die Außen-Putzkontur des komprimierbaren Außenkörpers mit einer Außengrat-Rille ausgebildet
ist.
[0012] Der zu putzende lederharte keramische Formling wird hierbei in Bezug zur Innen-Putzkontur
und in Bezug zur Außen-Putzkontur des komprimierbaren Putzkörpers zum Beseitigen des
Innen- und Außengrates derartig positioniert, dass der Innengrat der Innengrat-Rille
und der Außengrat der Außengrat-Rille zugeordnet sind.
[0013] Eine andere Möglichkeit besteht erfindungsgemäß darin, dass der Putzkörper einen
mit der Außen-Putzkontur ausgebildeten komprimierbaren Außenkörper aufweist, der mit
seiner von der Außen-Putzkontur abgewandten Außenseite am formstabilen Widerlagerkörper
anliegt, wobei der Widerlagerkörper mittels eines Verbindungsabschnittes materialeinstückig
mit einem formstabilen Innenkörper verbunden ist, der mit der Innen-Putzkontur ausgebildet
ist. Als zweckmäßig hat es sich bei einer derartigen Ausbildung erwiesen, wenn der
komprimierbare Außenkörper senkrecht zu der vom Formling bestimmten Ebene eine Dickenabmessung
besitzt, die größer ist als die Abmessung des formstabilen Widerlagerkörpers und des
mit diesem materialeinstückig verbundenen Innenkörpers in der gleichen Richtung. Bei
einer solchen Ausbildung können der Wierlagerkörper und der mit diesem materialeinstückig
verbundene Innenkörper die gleichen Dickenabmessungen besitzen. Zweckmäßig kann es
sein, wenn der Widerlagerkörper eine größere Dickenabmessung besitzt als der mit diesem
materialeinstückig verbundene Innenkörper.
[0014] Bei einer derartigen Ausbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann der komprimierbare
Außenkörper mit einer Außengrat-Rille ausgebildet sein. Die Innen-Putzkontur des mit
dem Widerlagerkörper integralen Innenkörpers ist bei einer solchen Ausbildung zweckmäßigerweise
mit einer glatten, sich vom Verbindungsabschnitt weg konisch erweiternden Innenkonturfläche
ausgebildet. Als zweckmäßig hat es sich erwiesen, wenn erfindungsgemäß das Putzwerkzeug
an einem Tisch und wenn ein Pressstempel vorgesehen ist, wobei der Tisch und/oder
der Pressstempel zum Komprimieren des zwischen dem Tisch und dem Pressstempel vorgesehenen
Putzkörpers relativ zueinander in der zur Ebene des zu putzenden Formlings senkrechten
Richtung bewegbar sind/ist. Dabei ist es bevorzugt, wenn der Tisch und der diesem
gegenüberliegende Pressstempel zu einem Aufnahmetisch benachbart angeordnet sind,
der zu der vom zu putzenden Formling bestimmten Ebene parallel vorgesehen und schrittweise
um eine Drehachse drehbar ist. Ein derartiger, schrittweise drehbarer Aufnahmetisch
ist in der älteren
DE-Patentanmeldung 10 2009 012 274 beschrieben, die eine Anlage zum automatischen Anbringen von Henkeln an Keramikgegenständen
wie Tassen, Becher oder dergleichen beschreibt.
[0015] Der schrittweise drehbare Aufnahmetisch ist bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung
zur genau positionierten Aufnahme eines Henkelverbundelementes vorgesehen, das ein
Zentrierteil aufweist, von dessen Außenumfang voneinander beabstandet die zu putzenden
lederharten Formlinge radial wegstehen. Ein solches Henkelverbundelement ist in der
älteren
DE-Patentanmeldung 10 2009 012 275 beschrieben.
[0016] Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
einer Ausbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Beseitigen des an der Kontur
eines lederharten keramischen Formlings vorgesehenen Innen- und Außengrates.
[0017] Es zeigen:
- Figur 1
- eine Draufsicht auf wesentliche Teile einer ersten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung,
- Figur 2
- einen Schnitt entlang der Schnittlinie ll-ll in Figur 1 in einem größeren Maßstab,
- Figur 3
- das Detail lll in Figur 2 in einem weiter vergrößerten Maßstab,
- Figur 4
- eine der Figur 2 ähnliche Schnittansicht im komprimierten Zustand des Putzkörpers,
- Figur 5
- das Detail V in Figur 4 in einem weiter vergrößerten Maßstab,
- Figur 6
- eine der Figur 1 ähnliche Draufsicht auf eine zweite Ausbildung wesentlicher Einzelheiten
der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
- Figur 7
- einen Schnitt entlang der Schnittlinie Vll-Vll in Figur 6 in einem größeren Maßstab,
- Figur 8
- das Detail Vlll in Figur 7 in einem weiter vergrößerten Maßstab,
- Figur 9
- eine der Figur 7 ähnliche Schnittdarstellung im komprimierten, d.h. aktiven Putzzustand
des Putzkörpers, und
- Figur 10
- das Detail X in Figur 9 in einem weiter vergrößerten Zustand.
[0018] Figur 1 verdeutlicht in einer Ansicht von oben wesentliche Einzelheiten der Vorrichtung
10 zum Beseitigen des an der Kontur 12 eines lederharten keramischen Formlings 14
vorgesehenen Grates. Bei dem Formling 14 handelt es sich insbesondere um den Henkel
eines Keramikgegenstandes, wie einer Tasse, einem Becher oder dergleichen.
[0019] An der besagten Kontur 12 befindet sich herstellungsbedingt ein Innengrat 16 und
ein Außengrad 18. Zum Beseitigen des Innengrates 16 und des Außengrates 18 des jeweiligen
lederharten keramischen Formlings 14 weist die Vorrichtung 10 ein Putzwerkzeug 20
mit einem komprimierbaren Putzkörper 22 auf. Dem Putzkörper 22 ist ein formstabiler
Widerlagerkörper 24 zugeordnet.
[0020] Wie beispielsweise aus den Figuren 3 und 5 deutlich ersichtlich ist, weist der senkrecht
zu der vom Formling 14 bestimmten Ebene 26 komprimierbare Putzkörper 22 eine zur Innenkontur
mit dem Innengrat 16 komplementäre Innen-Putzkontur 28 und eine zur Außenkontur mit
dem Außengrat 18 komplementäre Außen-Putzkontur 30 auf.
[0021] Der Putzkörper 22 wird senkrecht zu der vom lederharten Formling 14 senkrechten Ebene
einmal oder mehrmals, d.h. wiederholt, komprimiert. Im komprimierten Zustand, wie
er in den Figuren 4 und 5 dargestellt ist, wird der Putzkörper 22 in der Ebene 26
des Formlings 14 gegen den zu putzenden Innengrat 16 und gleicnzeitig gegen den zu
putzenden Außengrat 18 gezwängt und somit der Innengrat 16 und der Außengrat 18 vom
lederharten keramischen Formling 14 einfach, zeitsparend und bruchsicher beseitigt.
[0022] Bei der Ausbildung der Vorrichtung 10 gemäß den Figuren 1 bis 5 weist der komprimierbare,
verschleißfeste Putzkörper 22 einen mit der Innen-Putzkontur 28 ausgebildeten komprimierbaren
Innenkörper 32 und einen mit der Außen-Putzkontur 30 ausgebildeten komprimierbaren
Außenkörper 34 auf. Der Innenkörper 32 und der Außenkörper 34 sind mittels eines Verbindungsabschnittes
36 miteinander materialeinstückig verbunden.
[0023] Der komprimierbare Außenkörper 34 des Putzkörpers 22 liegt mit seiner von der Außen-Putzkontur
30 abgewandten Außenseite 38 am formstabilen Widerlagerkörper 24 an. Der Widerlagerkörper
24 weist eine Grundplatte 40 auf, an welcher der komprimierbare Putzkörper 22 mit
seinem Innenkörper 32, seinem Außenkörper 34 und seinem Verbindungsabschnitt 36 anliegt.
[0024] Der komprimierbare Putzkörper 22, d.h. sein Innenkörper 32 und sein Außenkörper 34
besitzen senkrecht zu der vom zu putzenden Formling 14 bestimmten Ebene eine Dickenabmessung
D (siehe Figur 3), die größer ist als die Abmessung H des Widerlagerkörpers 24 in
der gleichen Richtung.
[0025] Die Innen-Putzkontur 28 des komprimierbaren Innenkörpers 32 des Putzkörpers 22 ist
mit einer Innengrat-Rille 42 und die Außen-Putzkontur 30 des komprimierbaren Außenkörpers
34 des Putzkörpers 22 ist mit einer Außengrat-Rille 44 ausgebildet.
[0026] Das den komprimierbaren Putzkörper 22 und den Widerlagerkörper 24 aufweisende Putzwerkzeug
20 ist an einem Tisch 46 vorgesehen, der zum Komprimieren des Putzkörpers 22 gegen
einen Pressstempel 48 bewegbar ist. Das ist in den Figuren 2 und 4 durch den Doppelpfeil
50 verdeutlicht.
[0027] Der Tisch 46 und der Pressstempel 48, zwischen welchem das Putzwerkzeug 20 vorgesehen
ist, sind zu einem Aufnahmetisch 52 der Vorrichtung 10 benachbart angeordnet, der
zu der vom lederharten, zu putzenden Formling 14 bestimmten Ebene 26 parallel vorgesehen
und schrittweise um eine zentrale Drehachse 54 drehbar ist.
[0028] Der schrittweise drehbare Aufnahmetisch 52 weist in Umfangsrichtung gleichmäßig verteilte
Zentrieraufnahmen 56 für Henkelverbundelemente 58 auf, von welchen in Figur 1 eines
gezeichnet ist. Das jeweilige Henkelverbundelement 58 weist ein Zentralteil 60 auf,
von dessen Außenumfang 62 voneinander äquidistant beabstandet die lederharten, zu
putzenden Formlinge 14 radial wegstehen.
[0029] Jede Zentrieraufnahme 56 ist um ihre zentrale Achse 64 schrittweise mit Hilfe einer
Antriebseinrichtung 66 (siehe beispielsweise die Figur 4) drehbar, um den jeweiligen
zu putzenden lederharten keramischen Formling 14 dem Putzwerkzeug 20 zuzuordnen.
[0030] Während die Figuren 1 bis 5 eine Ausbildung der Vorrichtung 10 verdeutlichen, bei
welcher der komprimierbare Putzkörper 22 des Putzwerkzeuges 20 einen komprimierbaren
Innenkörper 32 und einen komprimierbaren Außenkörper 34 aufweist, verdeutlichen die
Figuren 6 bis 10 eine Ausführungsform der Vorrichtung 10, bei welcher der Putzkörper
20 einen mit der Außen-Putzkontur 30 ausgebildeten komprimierbaren Außenkörper 34
aufweist, der mit seiner von der Außen-Putzkontur 30 abgewandten Außenseite 38 am
formstabilen Widerlagerkörper 24 anliegt, wobei der Widerlagerkörper 24 mittels eines
Verbindungsabschnittes 68 materialeinstückig mit einen entsprechend formstabilen Innenkörper
32 verbunden ist. Der Innenkörper 32 ist mit der Innen-Putzkontur 28 ausgebildet.
[0031] Der komprimierbare Außenkörper 34 ist mit einer Außengrat-Rille 44 ausgebildet.
[0032] Die am formstabilen Innenkörper 32 ausgebildete Innen-Putzkontur 28 ist mit einer
glatten Innenkonturfläche 70 ausgebildet, die sich vom Verbindungsabschnitt 68 weg
konisch erweitert, wie bspw. aus den Figuren 8 und 10 deutlich ersichtlich ist.
[0033] Der komprimierbare Außenkörper 34 des Putzwerkzeuges 20 besitzt senkrecht zu der
vom zu putzenden Formling 14 bestimmten Ebene 26 eine Dickenabmessung D, die größer
ist als die Abmessung H des formstabilen Widerlagerkörpers 24 in der gleichen Richtung
(siehe Figur 8). Der Innenkörper 32 weist eine Höhenabmessung auf, die kleiner ist
als die Höhenabmessung H des formstabilen Widerlagerkörpers 24.
[0034] Gleiche Einzelheiten sind in den Figuren 1 bis 10 jeweils mit denselben Bezugsziffern
bezeichnet, so dass es sich erübrigt in Verbindung mit allen Figuren alle Einzelheiten
jeweils detailliert zu beschreiben.
[0035] Bezugsziffernliste:
- 10
- Vorrichtung (für 14)
- 12
- Kontur (von 14)
- 14
- lederharter keramischer Formling
- 16
- Innengrat (an 14)
- 18
- Außengrat (an 14)
- 20
- Putzwerkzeug (für 16, 18)
- 22
- Putzkörper (von 20)
- 24
- Widerlagerkörper (von 20 für 22)
- 26
- Ebene (von 14)
- 28
- Innen-Putzkontur (von 22)
- 30
- Außen-Putzkontur (von 22)
- 32
- Innenkörper (von 22)
- 34
- Außenkörper (von 22)
- 36
- Verbindungsabschnitt (zwischen 32 und 34)
- 38
- Außenseite (von 34)
- 40
- Grundplatte (von 24)
- 42
- Innengrat-Rille (in 28)
- 44
- Außengrat-Rille (in 30)
- 46
- Tisch (von 10 für 20)
- 48
- Pressstempel (von 10 für 22)
- 50
- Doppelpfeil (von 46 gegen 48)
- 52
- Aufnahmetisch (von 10 für 56)
- 54
- Drehachsen (von 52)
- 56
- Zentrieraufnahmen (an 52 für 58)
- 58
- Henkelverbundelement (für 14)
- 60
- Zentralteil (von 58)
- 62
- Außenumfang (von 60)
- 64
- zentrale Achse (von 56)
- 66
- Antriebseinrichtung (für 56)
- 68
- Verbindungsabschnitt (von 24)
- 70
- glatte Innenkonturfläche (von 28)
1. Vorrichtung zum Beseitigen des an der Kontur (28, 30) eines lederharten keramischen
Formlings (14), insbesondere des Henkels eines Keramikgegenstandes, wie einer Tasse,
eines Bechers oder dergleichen, in einer Ebene (26) liegenden herstellungsbedingten
Innen- und Außengrates (16 und 18),
wobei die Vorrichtung (10) ein Putzwerkzeug (20) mit einer zum Innen- und Außengrat
(16 und 18) komplementären Innen-Putzkontur (28) und Außen-Putzkontur (30) aufweist,
wobei das Putzwerkzeug (20) einen senkrecht zu der Ebene (26) unter Wirkung eines
Pressenstempels (48) komprimierbaren und gleichzeitig in der Ebene (26) gegen den
zu putzenden Grat (16, 18) zwängenden Putzkörper (22) aus einem verschleißfesten Material
und einen formstabilen Widerlagerkörper (24) aufweist,
wobei vorgesehen ist,
a) dass der Putzkörper (22) einen mit der Innen-Putzkontur (28) ausgebildeten komprimierbaren
Innenkörper (32) und einen mit der Außen-Putzkontur (30) ausgebildeten komprimierbaren
Außenkörper (34) aufweist, der mit seiner von der Außen-Putzkontur (30) abgewandten
Außenseite (38) am formstabilen Widerlagerkörper (34) anliegt, wobei der komprimierbare
Innenkörper (32) und der komprimierbare Außenkörper (34) mittels eines Verbindungsabschnittes
(36) miteinander materialeinstückig verbunden sind, wobei der Widerlagerkörper (24)
eine Grundplatte (40) aufweist, an welcher der Außenkörper (34), der Innenkörper (32)
und der diese integral verbindende Verbindungsabschnitt (36) anliegen
oder
b) dass der Putzkörper (22) einen mit der Außen-Putzkontur (30) ausgebildeten komprimierbaren
Außenkörper (34) aufweist, der mit seiner von der Außen-Putzkontur (30) abgewandten
Außenseite (38) am formstabilen Widerlagerkörper (24) anliegt, wobei der Widerlagerkörper
(24) mittels eines Verbindungsabschnittes (68) materialeinstückig mit einem formstabilen
Innenkörper (32) verbunden ist, der mit der Innen-Putzkontur (28) ausgebildet ist,
oder
c) dass der Putzkörper (22) einen mit der Innen-Putzkontur ausgebildeten komprimierten
Innenkörper aufweist, der mit seiner von der Innen-Putzkontur abgewandten Innenseite
am formstabilen Widerlagerkörper (24) anliegt, wobei der Widerlagerkörper (24) mittels
eines Verbindungsabschnitts (68) materialeinstückig mit einem formstabilen Außenkörper
verbunden ist, der mit der Außen-Putzkontur ausgebildet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, Alternative a)
dadurch gekennzeichnet,
dass der komprimierbare Innenkörper (32) und der komprimierbare Außenkörper (34) senkrecht
zu der vom Formling (14) bestimmten Ebene (26) eine Dickenabmessung (D) besitzen,
die größer ist als die Abmessung (H) des formstabilen Widerlagerkörpers (24) in der
gleichen Richtung.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, Alternative a) oder Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Innen-Putzkontur (28) des komprimierbaren Innenkörpers (32) mit einer Innengrat-Rille
(42) ausgebildet ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1, Alternative a) oder Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Außen-Putzkontur (30) des komprimierbaren Außenkörpers (34) mit einer Außengrat-Rille
(44) ausgebildet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, Alternative b),
dadurch gekennzeichnet,
dass der komprimierbare Außenkörper (34) senkrecht zu der vom Formling (14) bestimmten
Ebene (26) eine Dickenabmessung (D) besitzt, die größer ist als die Abmessung (H)
des formstabilen Widerlagerkörpers (24) in der gleichen Richtung.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, Alternative b) oder Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass der komprimierbare Außenkörper (34) mit einer Außengrat-Rille (44) ausgebildet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, Alternative b) oder Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Innen-Putzkontur (28) des formstabilen Innenkörpers (32) mit einer glatten, sich
vom Verbindungsabschnitt (68) weg konisch erweiternden Innenkonturfläche (70) ausgebildet
ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Putzwerkzeug (20) an einem Tisch (46) vorgesehen ist, und dass ein Pressstempel
(48) vorgesehen ist, wobei der Tisch (46) und/oder der Pressstempel (48) zum Komprimieren
des Putzkörpers (22) relativ zueinander in der zur Ebene (26) des zu putzenden Formlings
(14) senkrechten Richtung bewegbar sind/ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Tisch (46) und der Pressstempel (48) zu einem Aufnahmetisch (52) benachbart angeordnet
sind, der zu der vom zu putzenden Formling (14) bestimmten Ebene (26) parallel vorgesehen
und schrittweise um eine Drehachse (54) drehbar ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass der schrittweise drehbare Aufnahmetisch (52) zur genau positionierten Aufnahme mindestens
eines Henkelverbundelementes (58) vorgesehen ist, das ein Zentralteil (60) aufweist,
von dessen Außenumfang (62) voneinander beabstandet die zu putzenden Formlinge (14)
radial wegstehen.