Gebiet der Erfindung
[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Frachtcontainer mit robusten und leicht bedienbaren
Türen.
Hintergrund der Erfindung
[0002] Frachtcontainer müssen schnell be- und entladen werden und besitzen daher meistens
eine Seitenwand, die entweder komplett entfernt, gefaltet oder in Form einer Tür geöffnet
werden kann. Im Falle einer Seitenwand als Tür ist die Art und Weise, wie diese Tür
geöffnet werden kann, für ein schnelles Be- und Entladen vor entscheidender Bedeutung.
Dem Fachmann sind diverse unterschiedliche Türaufhängungen bekannt. Das Öffnen oder
Schließen von Türen geschieht im Allgemeinen durch Scharniere, die lediglich ein Verschwenken
der Tür gestatten oder mittels Rollen und Gleitschienen, die lediglich ein Verschieben
der Tür ermöglichen. Alternativ können die Scharniere auch schiebbar gelagert werden.
Bei letzterer Konstruktion kann die Tür ungewollt leicht aus ihrer Schließposition
verschoben werden. Auch besitzt diese Konstruktion eine geringere Robustheit gegen
mechanische Belastungen auf die Innenseite und/oder die Außenseite der Tür. Bei zusammenklappbaren
Frachtcontainern müssen die Türaufhängungen des Weiteren geeignet sein, ein Zusammenklappen
des Frachtcontainers zu ermöglichen.
Zusammenfassung der Erfindung
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, einen zusammenklappbaren Frachtcontainer
mit mindestens einer Tür bereitzustellen, der sich durch mindestens eine robuste,
leicht und zuverlässig zu öffnende und zu schließende Tür auszeichnet.
[0004] Diese Aufgabe wird gelöst durch einen zusammenklappbaren Container zum Transport
von Gütern umfassend einen Boden und eine Vielzahl an Seitenwänden, vorzugsweise vier
Seitenwände, mit einem Transportvolumen, das durch die Oberseite, vorzugsweise eine
rechteckige Oberseite, des Boden und durch die Innenseiten der Seitenwände im aufgeklappten
Zustand definiert ist, wobei mindestens eine erste Seitenwand zum Be-und Entladen
des Containers mindestens eine Tür umfasst und mindestens eine an die Tür angrenzende
Seitenwand mindestens eine im Wesentlichen horizontal angeordnete Führungsschiene
zum Verschwenken der Tür und zum Verschieben der Tür entlang der Führungsschiene umfasst,
wobei die Tür mittels jeweils einem Türscharnier pro Führungsschiene mittels eines
Zapfens vertikal in ein erstes Loch oder eine erste Vertiefung in der Führungsschiene
verschwenkbar eingreift und die Führungsschiene so ausgestaltet ist, dass durch Heben
der Tür der Zapfen aus dem ersten Loch oder der ersten Vertiefung entfernbar ist,
ohne dass das Türscharnier aus der Führungsschiene entnehmbar ist und die Tür in diesem
Zustand entlang der Führungsschiene parallel zur Seitenwand verschoben werden kann,
sodass die Innenseite der Tür zur Außenseite der Seitenwand zeigt, dass das Türscharnier
außerdem an der Tür um eine vertikale Drehachse drehbar befestigt ist, und dass die
Führungsschiene an der Vorderseite eine Aussparung, bevorzugt einen vertikaler Schlitz,
besitzt, durch die eine an der Türinnenseite angebrachte Schiebeführung in die Führungsschiene
eingreift und die Schiebeführung während des weiteren Verschieben von der Führungsschiene
geführt wird.
[0005] Der in die Führungsschiene eingreifende Zapfen ist dabei ein Teil des Türscharniers,
das jeweils in horizontaler Richtung gesehen zum Eingriff in die Führungsschiene um
die Seitenwand herumgreift. Durch das ebenfalls drehbar an der Tür gelagerte Türscharnier
kann der Abstand zwischen Tür und Seitenwand beim Verschieben der Tür entlang der
Führungsschiene minimiert werden. Vorzugsweise gleitet die Tür beim Verschieben entlang
auf der Führungsschiene. Durch die Schiebeführung, die in die Führungsschiene eingreift,
wird wirkungsvoll eine Verkantung der Tür beim Verschieben entlang der Führungsschiene
verhindert.
[0006] Der Begriff "Tür" umfasst alle Arten von Türen, beispielsweise Türen mit einer homogen
geschlossenen Türfläche, Türen mit Aussparungen in der Türfläche oder Türen, die aus
einem Türrahmen und einer Innenfläche innerhalb des Türrahmens bestehen. Bei Türen
mit Türrahmen kann die Innenfläche aus einem kompakten Material bestehen oder aus
einem Gitter. Der Fachmann kann weitere Ausführungsformen im Rahmen dieser Erfindung
in Betracht ziehen. Das Material der Tür sollte ein robustes Material sein, um den
Belastungen während des Frachttransports zu widerstehen. Bevorzugt ist die Tür als
Rahmen und die Innenfläche als Gitter aus Stahl, vorzugsweise aus gehärtetem Stahl
und/oder nichtrostendem Stahl wie Edelstahl oder VA-Stahl, ausgeführt. Die Innenfläche
als Gitter ermöglicht ein reduziertes Gewicht des Frachtcontainers im Vergleich zu
Frachtcontainern mit massiven Türen. Alternativ könnte die Innenseite auch aus einem
Faserverbundwerkstoff bestehen, der sich ebenfalls durch eine hohe Festigkeit bei
geringem Gewicht auszeichnet.
[0007] Die übrigen Seitenwände können jede geeignete Form und Beschaffenheit innerhalb der
vorliegenden Erfindung aufweisen. Bevorzugt sind die Seitenwände als Seitenwände mit
Pfosten, die an den Ecken des Bodens angeordnet sind, und einem zwischen den Pfosten
angeordneten Gitter ausgeführt. Bevorzugt sind die Pfosten, besonders bevorzugt innen
hohle Pfosten, und das Gitter aus Stahl, vorzugsweise aus gehärtetem Stahl und/oder
nichtrostendem Stahl wie Edelstahl oder VA-Stahl, ausgeführt. Das Gitter und die gegebenenfalls
innen hohlen Pfosten ermöglichen ein reduziertes Gewicht des Frachtcontainers im Vergleich
zu Frachtcontainern mit massiven Seitenwänden. Alternativ könnten die Seitenwände,
insbesondere die Teile der Seitenwand zwischen den Pfosten einer Seitenwand, auch
aus einem Faserverbundwerkstoff bestehen, der sich ebenfalls durch eine hohe Festigkeit
bei geringem Gewicht auszeichnet.
[0008] Die Seitenwände können zum Zusammenklappen des Containers mittels Scharnieren auf
den Boden des Containers geklappt werden. Vorzugsweise sind die Scharniere an den
Pfosten der Seitenwände angeordnet. Dem Fachmann ist eine Vielzahl an möglichen Scharnieren
bekannt, durch die ein zusammenklappbarer Container bereitgestellt werden kann. Beispielsweise
sind an den Ecken des Bodens Hülsen angeordnet, in die die Pfosten zur Aufrichtung
der Seitenwände eingesteckt werden können. Die Pfosten sind beispielsweise mittels
einer Schraube oder eines Bolzens in einem vertikalen Langloch in der Hülse derart
befestigt, dass die Pfosten zum Umklappen der Seitenwände in Richtung des Bodens entlang
des Langlochs angehoben werden können und über eine entsprechend geformte Innenseite
der Hülse auf den Boden oder in Richtung des Bodens geklappt werden können. Damit
bleiben die Seitenwände auch während des Transports des Containers im zusammengeklappten
Zustand mit dem Boden aus Gründen der Transportsicherheit fest verbunden. Hier bestimmt
die Länge des Langloches die Variabilität bei der Reihenfolge, in der die Seitenwände
auf den Boden geklappt werden. Bei hinreichend langen Langlöchern in allen Hülsen
kann die Reihenfolge, in der die Seitenwände auf den Boden geklappt werden, beliebig
sein. Die erste Seitenwand wird dabei direkt auf den Boden geklappt. Die nächste Seitenwand
wird in der Hülse entlang des Langlochs soweit angehoben, dass sie oberhalb der ersten
Seitenwand in Richtung des Bodens auf die erste Seitenwand geklappt werden kann. Entsprechend
folgen die verbleibenden Seitenwände. Hierbei ist es beliebig, welche Seitenwand mit
einer Tür verbunden ist. Die mit einer Tür verbundene Seitenwand wird mit der in der
Führungsschiene vor die Außenseite der Seitenwand verschobenen Tür zusammen mit der
Tür auf den Boden oder auf eine vorher umgeklappte Seitenwand geklappt. Die Hülsen
mit Langloch haben zum Zwecke des Umklappens keine Hülsenwand in Richtung der Umklapprichtung
der Seitenwände. In einer Ausführungsform besitzen sowohl die Pfosten als auch die
Hülsen eine rechteckige Form, wobei die rechteckige Form der Hülsen auf die rechteckige
Form der Pfosten, die in den Hülsen angeordnet sind, angepasst ist. Ein Langloch bezeichnet
hier eine längliche Bohrung oder Nut. Seine schmalen Seiten werden durch Halbkreise
abgeschlossen. Der zusammengeklappte Container benötigt weniger Transportvolumen,
so dass der Leertransport des Containers effektiver, das heißt mit mehr Containern
pro Transport durchgeführt werden kann.
[0009] Der Boden des Containers kann jede geeignete Form und Beschaffenheit innerhalb der
vorliegenden Erfindung aufweisen, vorzugsweise mit einer ebenen beladbaren Oberfläche.
Bevorzugt umfasst der Boden einen Rahmen, in dem als beladbarer Boden ein Gitter angeordnet
ist. Bevorzugt sind der Rahmen, besonders bevorzugt ist hier ein innen hohler Rahmen,
und das Gitter aus Stahl, vorzugsweise aus gehärtetem Stahl und/oder nichtrostendem
Stahl wie Edelstahl oder VA-Stahl, ausgeführt. Das Gitter und der gegebenenfalls innen
hohle Rahmen ermöglichen ein reduziertes Gewicht des Frachtcontainers im Vergleich
zu Frachtcontainern mit massiven Böden. Alternativ könnte der Boden, insbesondere
der Teil des Bodens zwischen dem Rahmen, auch aus einem Faserverbundwerkstoff bestehen,
der sich ebenfalls durch eine hohe Festigkeit bei geringem Gewicht auszeichnet.
[0010] Der Begriffe "Innenseite" bezeichnet die Seiten der Seitenwände und der Türen, die
in Richtung der in den Container geladenen Güter zeigt. Entsprechend bezeichnet der
Begriff "Außenseite" die Seiten der Seitenwände und der Türen, die vom Container wegweisen.
[0011] Der Begriff "Führungsschiene" umfasst jegliche Art von Führungsschienen, die geeignet
sind, Türgelenke zu verschieben, ohne dass die Türgelenke aus der Führungsschiene
gelangen können. Auf diese Weise wird ein Verlust der Tür oder eine Beschädigung der
Tür vermieden. Führungsschienen besitzen beispielsweise eine ausgekehlte Form auf
mindestens einer Seite (oben oder unten) und eine verschließende oder zumindest abgrenzende
Gegenseite, so dass das Türscharnier weder nach oben noch nach unten aus der Führungsschiene
entnehmbar ist. Die Begriffe oben und unten bezeichnen die Richtungen, die dem Boden
entgegengesetzt bzw. dem Boden zugewandt sind. Eine im Wesentlichen horizontale Anordnung
der Führungsschiene bezeichnet eine Ausrichtung der Führungsschiene, die von einer
idealen parallelen Ausrichtung der Führungsschiene zur beladbaren Oberfläche des Bodens
nur um einige Grad abweicht. Eine Führungsschiene kann dabei aus jedem für eine robuste
Führung von Türen geeigneten Material bestehen. Bevorzugt sind die Führungsschienen
und/oder die Türscharniere aus Stahl, vorzugsweise aus gehärtetem Stahl und/oder nichtrostendem
Stahl wie Edelstahl oder VA-Stahl, gefertigt. Stahl ermöglicht beispielsweise ein
Anschweißen der Führungsschienen an den Container, sofern dieser ebenfalls aus Stahl
(zumindest die Pfosten) gefertigt ist. Alternativ könnten die Führungsschienen und/oder
die Türscharniere auch aus einem Faserverbundwerkstoff bestehen, der sich ebenfalls
durch eine hohe Festigkeit bei geringem Gewicht auszeichnet. In diesem Fall würden
die Führungsschienen auf die Seitenwände geschraubt. Der Fachmann kann auch alternative
Befestigungsformen der Führungsschienen an den Seitenwänden im Rahmen der vorliegenden
Erfindung in Betracht ziehen.
[0012] Der Ausdruck "Vorderseite" bezeichnet hierbei das Ende der Führungsschiene, das derselben
Seite wie die Außenseite der Tür im geschlossenen Zustand zugewandt ist. Entsprechend
bezeichnet die Hinterseite der Führungsschiene die Seite, die der Vorderseite entgegen
liegt, also die andere Seite der Führungsschiene. Der vordere Teil der Führungsschiene
ist der Teil der Führungsschiene, der nahe der Vorderseite der Führungsschiene liegt.
Entsprechend bezeichnet der hintere Teil der Führungsschiene den Teil der Führungsschiene,
der nahe der Hinterseite der Führungsschiene liegt. Der Begriff "nahe" bezeichnet
einen Abstand von einigen Zentimetern.
[0013] Der Begriff "Aussparung" bezeichnet hierbei eine Lücke an der Vorderseite der Führungsschiene,
die geeignet ist, eine Schiebeführung der Tür in die Führungsschiene durchzulassen.
Die Schiebeführung der Tür wird beim Verschieben der Tür in die Führungsschiene durch
die Aussparung hindurch geschoben. Die geometrische Form der Aussparung ist bevorzugt
auf die geometrische Form der Schiebeführung angepasst. Bevorzugt ist die Aussparung
ein Schlitz. Der Fachmann kann im Rahmen der vorliegenden Erfindung auch andere geometrische
Formen der Aussparung in Betracht ziehen. In einer bevorzugten Ausführungsform weitet
sich die Aussparung in Richtung der Vorderseite auf. Durch die Aufweitung wird das
Einschieben der Schiebeführung in die Aussparung erleichtert. Hier muss die Schiebeführung
die Aussparung beim Einschieben nicht exakt treffen, sondern eine Fehlpositionierung
der Schiebeführung wird durch die aufgeweitete Aussparung toleriert und entlang der
Verjüngung der Aussparung so korrigiert, dass die Schiebeführung in die Führungsschiene
eingeschoben werden kann. Die Aufweitung der Aussparung kann sich sowohl in horizontaler
Richtung als auf in vertikaler Richtung erstrecken.
[0014] Der Begriff "Schiebeführung" bezeichnet hierbei alle Arten von Führungen, die geeignet
sind, der Tür in einer Führungsschiene zusätzlichen Halt zu geben um ein Verkanten
der Tür beim Verschieben der Tür zu verhindern. Zu diesem Zweck muss die Schiebeführung
in einer geeigneten Weise in die Führungsschiene hineingreifen. Geeignete Formen der
Schiebeführung sind beispielsweise Winkel mit einem horizontalen Schenkel, der senkrecht
auf dem Türrahmen befestigt ist und einem an dem horizontalen Schenkel ansetzenden
vertikalen Schenkel, der sich in einem geeigneten Abstand zum Türrahmen parallel zum
Türrahmen erstreckt. Dieser vertikale Schenkel wird durch einen vertikalen Schlitz
als Aussparung in die Führungsschiene eingeführt und verhindert durch sein Gleiten
auf dem unteren Teil der Führungsschiene ein Verkanten der Tür in Richtung Boden durch
die auf die Tür wirkende Schwerkraft. Alternativ kann bei anders ausgeführten Führungsschienen,
beispielsweise mit einem unteren U-förmigen Profil, der vertikale Schenkel der Schiebeführung
zusammen mit dem nach oben gerichtete äußeren Schenkel des U-förmigen Profils beim
Verschieben der Tür entlang der Führungsschiene ein Schwenken der Tür von der Seitenwand
weg verhindert werden. Hier kann der vertikale Schenkel entweder auf dem Boden der
Führungsschiene gleiten oder alternativ der horizontale Schenkel der Schiebeführung
auf dem nach oben gerichteten äußeren Schenkel der Führungsschiene gleiten. Beides
verhindert wirksam ein Verkanten der Tür beim Verschieben der Tür entlang der Führungsschiene.
Die Schiebeführung kann aus jedem Material gefertigt sein, das ein vielfaches Gleiten
auf der Führungsschiene ermöglicht. Bevorzugt ist die Schiebeführung aus Stahl, vorzugsweise
aus gehärtetem Stahl und/oder nichtrostendem Stahl wie Edelstahl oder VA-Stahl, ausgeführt,
um für eine Vielfachbenutzung geeignet zu sein. Alternativ könnte die Schiebeführung
auch aus einem Faserverbundwerkstoff bestehen, der sich ebenfalls durch eine hohe
Festigkeit auszeichnet. Je nach Material der Schiebeführung kann diese auf die Tür
oder den Türrahmen geschweißt, geschraubt oder auf eine andere Art befestigt sein.
[0015] Das Türscharnier ist in der vorliegenden Erfindung bevorzugt als mehrfach gebogener
Stab ausgeführt. Der Begriff "Stab" bezeichnet hier jegliche längliche Formen, die
zur Bildung eines Türscharniers geeignet sind. Der Stab im Sinne dieser Erfindung
kann verschiedene Dicken oder Querschnitte haben, wobei ein kreisförmiger Querschnitt
bevorzugt ist. Dieser Stab ist an der Tür, bevorzugt am Türrahmen, befestigt und erstreckt
sich in horizontaler Richtung gesehen um die Seitenwand herum. Der Begriff "in horizontaler
Richtung gesehen" bezeichnet nicht die horizontale Ausrichtung des Stabes, sondern
die Richtung, in der der Stab um die Seitenwand herumläuft. Hierbei erstreckt sich
der Stab um den Pfosten der Seitenwand herum und erstreckt sich in einer Ausführungsform
einige Zentimeter über den Pfosten hinaus entlang der Seitenwand. Zur Verankerung
des Türscharniers, hier beispielsweise ausgeführt als mehrfach gebogener Stab, ist
der Stab auf Seiten der Seitenwand um 90° nach unten in Richtung des Bodens gebogen
und erstreckt sich einige Zentimeter in diese Richtung. Dieser vertikale Teil des
Türscharniers ist hier als Zapfen bezeichnet. Der Zapfen kann an seinem unteren Ende
eine flache Seite oder eine halbkugelförmige Rundung besitzen. Der Zapfen greift in
ein erstes Loch oder eine erste Vertiefung in der Führungsschiene frei drehbar ein.
Die Tür wird somit mittels des Türscharniers durch ihr Gewicht in der Führungsschiene
gehalten, so dass keine weiteren Befestigungen für einen sicheren Halt der Tür benötigt
werden. Die Anordnung des Zapfens in dem ersten Loch oder der ersten Vertiefung fixiert
das Türgelenk fest in horizontaler Richtung in der Führungsschiene, während das Türgelenk
über den Zapfen vertikal beweglich und auch aus dem ersten Loch oder der ersten Vertiefung
mittels Heben (Anheben) der Tür entfernbar ist. Die Führungsschiene ist dabei aber
so ausgestaltet, dass das aus dem ersten Loch oder der ersten Vertiefung entfernte
Türscharnier nicht aus der Führungsschiene fallen kann (entnehmbar ist).
[0016] In einer Ausführungsform ist das Türscharnier an der Tür als vertikaler Zapfen in
einer an der Tür befestigten Hülse mit einem an den Zapfen angepassten inneren Durchmesser
drehbar gelagert, wobei der Zapfen so ausgestaltet ist, dass er in vertikaler Richtung
an der Hülse fixiert ist. Der Zapfen kann dabei im Bereich der Hülse verjüngt sein
und die Hülse einen auf den verjüngten Zapfen angepassten Durchmesser besitzen, so
dass sich der Zapfen in der Hülse frei drehen kann, ohne dass er vertikal zur Hülse
verschoben werden kann. Alternative könnte der Zapfen auch durch einen Bolzen oder
ein Splint oberhalb und unterhalb der Hülse an der Hülse befestigt sein. In dieser
Ausführungsform stellt der Zapfen beispielsweise das eine Ende eines mehrfach gebogenen
Stabs dar, der oberhalb der Hülse um 90° in die Waagerechte gebogen ist, so dass er
sich in Richtung der Seitenwand erstreckt, im weiteren Verlauf des Stabes eine erneute
in horizontaler Richtung angeordnete 90° Biegung aufweist, um die vordere Ecke der
Seitenwand umzugreifen und im weiteren Verlauf eine dritte 90° Biegung in die vertikale
Richtung aufweist, um an seinem anderen Ende als Zapfen in das erste Loch oder die
erste Vertiefung der Führungsschiene einzugreifen. Die Biegungen können dabei rechtwinkelig
oder mit einem Kurvenradius versehen ausgeführt sein.
[0017] Durch das Türscharnier, das sowohl drehbar (verschwenkbar) in der Führungsschiene
als auch an der Tür gelagert ist, kann der Abstand zwischen Tür und Seitenwand beim
Verschieben der Tür entlang der Führungsschiene variiert werden. Insbesondere kann
die Tür dadurch nahe der Führungsschiene oder im Kontakt mit der Führungsschiene entlang
der Führungsschiene verschoben werden. Vorteilhaft ist hier ein Verschieben der Tür
entlang der Führungsschiene im direkten Kontakt mit der Führungsschiene. Dadurch kann
die Tür mit dem geringsten Platzbedarf vor die Seitenwand verschoben werden, so dass
Container dieser Art für einen optimierten Be- und Entladevorgang aus Gründen der
Platzersparnis im jeweiligen Logistikzentrum dicht nebeneinander gestellt werden und
dennoch die Türen nach Belieben geöffnet und geschlossen werden können. Um das Aneinanderstellen
noch optimaler gestalten zu können, sind die Führungsschienen bei Containern mit Doppelflügeltüren
auf der linken Seitenwand in einer anderen Höhe angeordnet als auf der rechten Seitenwand.
In dieser Ausführungsform können die Container besonders dicht Tür an Tür nebeneinander
gestellt werden, ohne dass die eventuell über die Türen (im Kontakt zu den Führungsschienen)
herausragenden Türscharniere von benachbarten Containern durch Kontakt zueinander
eine Platzierung benachbarter Container direkt Tür an Tür verhindern würden. Hierbei
bezeichnen die Begriffe "inks" und "rechts" die Anordnung der an die Tür grenzenden
Seitenwände in Blickrichtung auf die Tür.
[0018] In einer Ausführungsform umfasst die Vorderseite der Führungsschiene einen vorderen
Anschlag, der ein Herausziehen des Türscharniers aus der Vorderseite der Führungsschiene
verhindert. Der Begriff "vorderer Anschlag" bezeichnet jede Form der Vorderseite,
die ein Widerstand gegen das Herausziehen des Türscharniers darstellt. Ein vorderer
Anschlag kann beispielsweise ein vertikal angeordnetes Stück Metall darstellen. In
einer anderen Ausführungsform kann der vordere Anschlag auch eine aus der Seitenwand
herausstehende Schraube sein. In einer weiteren Ausführungsform umfasst die Führungsschiene
im hinteren Teil einen hinteren Anschlag, der ein Herausziehen des Türscharniers aus
der Hinterseite der Führungsschiene verhindert. Für den hinteren Anschlag gelten die
gleichen obigen Ausführungen wie für den vorderen Anschlag. Der hintere Anschlag ist
vorzugsweise so in der Führungsschiene positioniert, dass die Tür nur soweit in die
Führungsschiene verschoben werden kann, dass bei nebeneinandergestellten Containern
die geöffneten Türen nach Verschieben entlang der Seitenwände nur so tief in die Führungsschiene
geschoben werden können, dass man die Türen wieder aus den Führungsschienen herausziehen
kann, ohne dabei vorher die Container auseinanderrücken zu müssen. Dies wäre ein unerwünscht
hoher Arbeitsaufwand. Der hintere Anschlag sollte sich vorzugweise eine Türbreite
hinter der vorderen Kante der Seitenwand befinden, bevorzugt eine Türbreite minus
5 cm hinter der vorderen Kante der Seitenwand, um die Bedienung der Tür noch weiter
zu vereinfachen. Die vordere Kante der Seitenwand ist der Teil der Seitenwand, der
in Blickrichtung von außen auf die Tür des Containers am weitesten zum Betrachter
vorsteht. Der Fachmann kann andere vordere und/oder hintere Anschläge im Rahmen der
vorliegenden Erfindung in Betracht ziehen. In einer bevorzugten Ausführungsform ist
der hintere Anschlag ein zweites Loch oder eine zweite Vertiefung, in das der Zapfen
des Türscharniers vertikal eingreift. Alternative kann hinter dem zweiten Loch oder
der zweiten Vertiefung ein weiterer Anschlag angeordnet sein. Das zweite Loch oder
die zweite Vertiefung ermöglichen eine Fixierung der Tür an dieser Position in der
Führungsschiene.
[0019] In einer Ausführungsform umfasst die Führungsschiene ein im Wesentlichen U-förmiges
Profil als unterer Teil und eine im Wesentlichen vertikal zur Seitenwand herausragende
Leiste als oberen Teil. Als unterer Teil wird der Teil der Führungsschiene bezeichnet,
der zum Boden zeigt, auf dem der Container platziert ist. Entsprechend wird als oberer
Teil der Teil der Führungsschiene bezeichnet, der in die entgegengesetzte Richtung
zeigt. Ein im Wesentlichen U-förmiges Profil bezeichnet alle Profilformen, die einen
Bodenteil und zwei beliebig geformte Schenkel aufweisen, die sich vom Boden in gleicher
Richtung weg erstrecken. Hierbei umfasst der Begriff "in gleicher Richtung" neben
parallel angeordneten Schenkeln auch Schenkel, die in einem Winkel zueinander sich
von Boden des Profils entfernen. In einer bevorzugten Ausführungsform entspricht das
U-förmige Profil der U-Form. Der obere Teil der Führungsschiene soll ein Herausrutschen
der Tür aus der Führungsschiene verhindern und gleichzeitig ein leichtes Verschieben
der Tür in der Führungsschiene ermöglichen. Insofern ist der Abstand des oberen Teils
auf die Länge des vertikalen Zapfens des Türscharniers angepasst. Bevorzugt ist der
Abstand des oberen Teils der Führungsschiene zu deren unteren Teil einige wenige Millimeter
größer als die Länge des vertikalen Zapfens, der in das erste Loch oder die erste
Vertiefung eingreift. Hierbei kann der obere Teil beispielsweise als Leiste ausgestaltet
sein, die entweder direkt an der Seitenwand befestigt ist oder mit dem unteren Teil
zusammen eine einteilige Führungsschiene ausbildet. Diese Leiste sollte im Wesentlichen
vertikal (senkrecht) zur Seitenwand angeordnet sein, damit ein Herausrutschen der
Tür nach oben verhindert wird, wobei der Ausdruck "im Wesentlichen" eine Abweichung
der Ausrichtung von der Vertikalen auf der Seitenwand um einige Grad zulässt. Der
Begriff "Leiste" umfasst alle Formen, die ein Herausrutschen des Türscharniers noch
oben aus der Führungsschiene verhindern. Insofern kann die Leiste auch als Winkel
ausgeformt sein. In einer alternativen Ausführungsform umfasst die Führungsschiene
ein im Wesentlichen U-förmiges Profil als oberen Teil und eine im Wesentlichen vertikal
zur Seitenwand herausragende Leiste als unteren Teil. In einer bevorzugten Ausführungsform
ist die Schiebeführung so ausgestaltet, dass sie in das U-förmige Profil eingreift
und auf dem äußeren Rand des U-förmigen Profils gleitet. Der äußere Rand ist hierbei
der Rand der Führungsschiene, der am weitesten von der Seitenwand in vertikaler Richtung
zur Seitenwand entfernt ist.
[0020] In einer anderen Ausführungsform ist die Schiebeführung als mindestens zwei im Wesentlichen
in gleicher Höhe an die Innenseite der Tür angebrachte Winkel oder als eine im Wesentlichen
horizontal an die Innenseite der Tür angebrachte Winkelschiene oder Schiene mit U-förmigem
Profil ausgestaltet. Der Begriff "im Wesentlichen" bedeutet in gleicher Höhe oder
in einer nur um wenige Millimeter kleiner 10 Millimeter verschiedene Höhe der Winkel
bzw. horizontal und um wenige Grad kleiner 10 Grad von der Horizontalen abweichende
Ausrichtung. Eine Winkelschiene umfasst alle Art von Schienen, die vertikal aus der
Türfläche bzw. aus dem Türrahmen herausragen. Hierbei kann die Winkelschiene zwei
aneinander grenzende Schenkel umfassen oder eine Leiste sein, die nach Befestigung
mit der Tür oder dem Türrahmen mit diesem einen Winkel ausbildet. Eine U-förmige Schiene
ist insofern vorteilhaft, da sie in die Führungsschiene eingreift und zusammen mit
einer ebenfalls U-förmigen Führungsschiene ein Wegdrehen der Tür von der Seitenwand
während des Verschiebens verhindert.
[0021] In einer Ausführungsform des zusammenklappbaren Containers umfasst die an die Tür
angrenzende Seitenwand zwei Führungsschienen und die Tür zwei Türscharniere zum Verschwenken
der Tür und zum Verschieben der Tür entlang der Führungsschiene. Als Verschwenken
wird hier das Öffnen und Schließen der Tür bei sich im ersten Loch oder in der ersten
Vertiefung befindlichen Zapfen bezeichnet, wobei die Tür um die vertikale Drehachse
des Zapfens in dem ersten Loch oder der ersten Vertiefung gedreht wird. Eine Tür mit
zwei Türscharnieren, beispielsweise mit einem ersten Türscharnier am oberen Teil der
Tür oder des Türrahmens und mit einem zweiten Türscharnier am unteren Teil der Tür
oder des Türrahmens, ist wesentlich robuster an der Seitenwand gelagert als eine Tür
mit nur einem Türscharnier, das vorzugsweise in Höhe der halben Höher der Tür an der
Tür oder am Türrahmen befestigt ist. Türen mit zwei Scharnieren oben und unten können
durch Belastungen im unteren oder oberen Bereich nicht so leicht verbogen werden als
es bei Türen mit nur einem Türscharnier der Fall wäre. Da jedes Türscharnier zum Verschieben
der Tür eine Führungsschiene benötigt, sind bei zwei Türscharnieren auch zwei Führungsschienen
an der Seitenwand vorhanden. Gerade bei zwei Türscharnieren besteht eine erhöhte Gefahr
des Verkantens, das im Extremfall ohne weitere Maßnahmen zur Führung der Tür beim
Verschieben sogar zum Festsetzen der Tür in einer verkanteten Position führen kann.
Dieses Festsetzen kann so stark sein, dass die Tür nicht ohne Werkzeug wieder beweglich
gemacht werden kann. Hierbei kann die Tür gegebenenfalls stark beschädigt werden,
so dass deren Funktion eingeschränkt oder ganz unmöglich gemacht wird. Daher ist das
Verhindern eines Verkantens der Tür mittels einer oder mehrerer Führungsschienen (abhängig
von der Anzahl der Türscharniere) und einer entsprechenden Schiebeführung wesentlich
für einen fehlerlosen und wartungsfreien Betrieb der Türen.
[0022] In einer weiteren Ausführungsform des zusammenklappbaren Containers umfasst die erste
Seitenwand zwei Türen, die als Doppelflügeltür ausgebildet sind. Dadurch wird die
Handhabung der Türen vereinfacht, da jede der beiden Doppelflügeltüren kleiner ist
als in einer Ausführungsform mit nur einer Tür und somit auf kleinerem Raum leichter
geöffnet und geschlossen werden können. Hierbei können die Doppelflügeltüren eine
gleiche oder eine unterschiedliche Größe besitzen. Die Doppelflügeltüren können beim
Schließen ineinandergreifen, was eine robuste Verbindung der Türen für den Transport
ermöglichen würde. Vorteilhaft sind Doppelflügeltüren, die nicht ineinandergreifen,
damit die Türen unabhängig voneinander in einer beliebigen Reihenfolge geöffnet und
/oder geschlossen werden können.
[0023] In einer weiteren Ausführungsform umfasst die Tür an der den Türscharnieren gegenüberliegenden
Türseite ein erstes Befestigungsmittel vorgesehen zur Verbindung der Tür mit der Seitenwand,
die den Türscharnieren gegenüberliegt, oder im Falle einer Doppelflügeltür vorgesehen
zur Verbindung mit der anderen Tür der Doppelflügeltür. Dieses Befestigungsmittel
kann jede geeignete Form umfassen, mit der eine Tür an einer Seitenwand oder an einer
weiteren Tür befestigt werden kann. Dieses Befestigungsmittel kann beispielsweise
ein Schloss, ein Türschnapper, ein Schiebriegel, ein Haken oder eine Feder sein. In
einer bevorzugten Ausführungsform ist das Befestigungsmittel klappbar an der Oberseite
der Tür angeordnet und umfasst ein ringartiges Überwurfmittel zum Überlegen über ein
dafür vorgesehenes zweites Befestigungsmittel oder zum Überlegen über den an die Tür
angrenzenden Türrahmen der anderen Tür der Doppelflügeltür. Die Oberseite der Tür
bezeichnet die Seite der Tür, die die vom Containerboden entfernte Seite der Tür ist.
Der Begriff "ringartig" bezeichnet jede Form des Überwurfmittels, das einen geschlossenen
Ring mit einem Loch in der Mitte bildet. Dieser Ring kann kreisförmig sein oder längliche
Form besitzen. Die Form des Überwurfmittels ist an die jeweilige Form des zweiten
Befestigungsmittels oder an die Form des Türrahmens der anderen Tür der Doppelflügeltür
angepasst. In einer bevorzugten Ausführungsform wird das Überwurfmittel über den oberen
Türrahmen der anderen Tür der Doppelflügeltür gelegt, wobei das Überwurfmittel so
länglich geformt ist, dass es in einem 45° Winkel die obere Ecke der anderen Tür beidseitig
umschließt. Dieser Winkel kann je nach Ausführungsform beispielsweise auch 30° oder
60° betragen. Ein Winkel von 45° ist ein besonders günstiger Winkel, da das Überwurfmittel
hinreichend fest auf der anderen Tür aufsitzt und eine handhabbare Größe besitzt.
Bei größeren und kleineren Winkeln wäre einerseits der Sitz nicht ganz so fest und
andererseits die Dimension des Befestigungsmittels für einen hinreichend festen Sitz
sehr groß und damit schwerer handhabbar. Die obigen Winkel bezeichnen den Winkel zwischen
dem auf die andere Tür übergreifenden Überwurfmittel und der Vertikalen.
[0024] In einer weiteren Ausführungsform ist mindestens ein erstes Arretierungsmittel an
der dem Boden zugewandten Seite der Tür und entsprechend mindestens ein zweites Arretierungsmittel
auf dem Boden des Containers angeordnet, wobei die ersten und zweiten Arretierungsmittel
so ausgestaltet sind, dass die Tür durch Eingriff des ersten Arretierungsmittel in
das zweite Arretierungsmittel am Boden befestigt wird. Beispielsweise sind erste und
zweite Arretierungsmittel ein Stift oder eine Lasche und ein entsprechend geformtes
Loch zur Aufnahme des Stifts oder der Lasche. Die ersten und zweiten Arretierungsmittel
können alternativ auch zwei ineinander greifende Winkel oder Schnapper oder Kombinationen
wie Haken und Öse oder Nut und Feder sein.
[0025] Das Befestigungsmittel, das Überwurfmittel und die ersten und zweiten Arretierungsmittel
können aus jedem geeigneten robusten Material gefertigt sein. Bevorzugt sind sie aus
Stahl, vorzugsweise aus gehärtetem Stahl und/oder nichtrostendem Stahl wie Edelstahl
oder VA-Stahl, gefertigt. Alternativ könnten sie auch aus einem Faserverbundwerkstoff
bestehen, der sich ebenfalls durch eine hohe Festigkeit bei geringem Gewicht auszeichnet.
Das Befestigungsmittel und das erste Arretierungsmittel sind fest mit dem Türrahmen
verbunden, beispielsweise durch Schrauben oder mittels einer Schweißverbindung. Das
zweite Arretierungsmittel ist fest mit dem Boden verbunden, beispielsweise durch Schrauben
oder mittels einer Schweißverbindung.
[0026] Die voranstehend angeführten Ausführungsformen sind lediglich Beispiele für die vorliegende
Erfindung. Eventuelle Modifikationen der Ausführungsformen durch einen Fachmann sind
ebenfalls vom Schutzumfang der vorliegenden Erfindung mit erfasst. Weitere Details
der Erfindung sind in den folgenden Zeichnungen und in der ausführlichen Beschreibung
der Ausführungsbeispiele angegeben.
KURZE BESCHREIBUNG DER ABBILDUNGEN
[0027]
- Fig.1:
- schematische Darstellung eines Frachtcontainers gemäß der vorliegenden Erfindung mit
einer von zwei Türscharnieren in zwei Führungsschienen gehaltenen Tür.
- Fig.2:
- schematische Darstellung eines Frachtcontainers aus Fig. 1 mit einer vor die Seitenwand
geschoben Tür.
- Fig.3:
- vergrößerte Ansicht der Vorderseite der Führungsschiene mit verschobener Tür mit Schiebeführung.
- Fig.4:
- Ansicht der Führungsschiene mit verschobener Tür und Detailansicht der Vorderseite
von oben.
- Fig.5:
- Türinnenseite mit Schiebeführungen: (a) Winkel und (b) Winkelschiene
- Fig.6:
- Doppelflügeltür und Boden mit Befestigungsmitteln und Arretierungsmitteln: (a) Vorderansicht
und (b) Ansicht von oben
BESCHREIBUNG VON AUSFÜHRUNGSFORMEN
[0028] Fig.1 zeigt schematisch einen zusammenklappbaren Container gemäß der vorliegenden
Erfindung mit einem rechteckigen Boden 1 und exemplarisch einer Seitenwand 2, mit
der eine Tür 3 über zwei Türscharniere 5 mit jeweils einer Führungsschiene 4 verbunden
ist. Die Türscharniere 5 besitzen an dem einen Ende einen Zapfen 51 zum drehbaren
Eingriff in ein erstes Loch 41 oder eine erste Vertiefung 41 in der Führungsschiene
4. Die Türscharniere 5 besitzen an ihrem anderen Ende ebenfalls einen Zapfen 52 zum
drehbaren Eingriff in eine an der Tür 3 befestigte Hülse 53, wobei der Zapfen 52 und
die Hülse 53 so ausgestaltet sind, dass die Tür 3 um eine Drehachse 33 sowohl mit
Hülse 53 um den Zapfen 52 als auch der Zapfen 51 um eine Drehachse 54 um das erste
Loch 41 oder die erste Vertiefung 41 drehbar sind. Die in dieser Ausführungsform gezeigte
Seitenwand 2 umfasst zwei Pfosten 22. Das Türscharnier erstreckt sich in dieser Ausführungsform
als mehrfach gebogener Stab vom Zapfen 52 um den Pfosten 22 der Seitenwand 2 herum
auf deren Außenseite 21 (90° Biegung) und erstreckt sich dann einigen Zentimeter über
den Pfosten 22 hinaus entlang der Seitenwand 2. Zur Verankerung des Türscharniers
5 in der Führungsschiene 4 ist dieses auf der Außenseite 21 der Seitenwand erneut
um 90° nach unten in Richtung des Bodens 1 gebogen und greift in das erste Loch 41
oder die erste Vertiefung 41 der Führungsschiene 4 ein.
[0029] Die Pfosten 22 in Fig.1 sind mittels einer am Boden befestigten weiteren Hülse mit
Langloch auf den Boden 1 umklappbar gelagert (hier nicht im Detail gezeigt). Aus Gründen
der Übersicht wurden in dieser Zeichnung die weiteren Seitenwände weggelassen. Natürlich
umgeben die Seitenwände den Container vollständig, so dass ein nach allen Seiten geschlossenes
Transportvolumen von Boden und Seitenwänden aufgespannt wird. In einer anderen Ausführungsform
kann der Container noch mittels eines Deckels, der an die Seitenwände befestigt oder
über die Seitenwände übergestülpt werden kann, verschlossen werden.
[0030] Fig.2 zeigt denselben schematischen Container wie in Fig.1, wobei hier die Tür 3
vor die Seitenwand 2 verschoben wurde.
[0031] Fig.3 zeigt die Vorderseite 45 der Führungsschiene 4 montiert auf die Außenseite
21 der Seitenwand 2. Die Führungsschiene 4 besitzt in dieser Ausführungsform einem
U-förmigen unteren Teil 49 und einen schienenförmigen oberen Teil 48 als Abdeckung
der Führungsschiene 4, damit ein Herausrutschen des Türscharniers 5 aus der Führungsschiene
4 verhindert wird. Die Vorderseite 45 umfasst eine schlitzförmige vertikale Aussparung
46 zum Einführen der Schiebeführung 7, 71, 72 in die Führungsschiene 4 beim Verschieben
der Tür 3 entlang der Führungsschiene 4. Die Vorderseite 45 besitzt des Weiteren einen
vorderen Anschlag 43, damit das Türscharnier 5 nicht nach vorne aus der Führungsschiene
4 herausgezogen werden kann. Die Schiebeführung, 7, 71, 72 greift hier derart in den
U-förmigen unteren Teil 49 der Führungsschiene 4 ein, dass die Tür beim Verschieben
einerseits durch den waagerechten Schenkel der Schiebeführung, der auf dem U-förmigen
unteren Teil aufliegt, gegen das Verkanten beim Verschieben gesichert ist und andererseits
durch den vertikalen Schenkel der Schiebeführung, der durch den hochstehenden Schenkel
des U-förmigeh unteren Teil 49 geführt wird, gegen ein Verschwenken der Tür 3 beim
Verschieben gesichert ist.
[0032] Fig. 4 zeigt den vorderen Teil des unteren Teils 49 der Führungsschiene 4 von oben,
wobei der obere Teil 48 der Führungsschiene aus Übersichtsgründen in der Darstellung
weggelassen wurde. Die Tür wird in einem minimalen Abstand zur Führungsschiene 4 und
damit zur Außenseite der Seitenwand entlang der Führungsschiene verschoben. Hier ist
die Schiebeführung 7 als zwei Winkel 71 mit einem geeigneten Abstand zueinander ausgeführt.
Je größer der Abstand der Winkel ist, desto sicherer wird ein Verkanten der Tür 3
verhindert. Das Türscharnier ist drehbar in der Hülse 53 gelagert und steht in dieser
Ausführungsform über die Außenseite 31 der Tür 3 hinaus. Die Tür 3 befindet sich in
Fig.4 in ihrer Endposition nach dem Verschieben, da das Türscharnier 5 hier durch
das zweite Loch oder die zweite Vertiefung als hinterer Anschlag 44 hindurchgreift
und damit in dieser Position fixiert ist. Eine Fixierung in der Endposition ist wichtig
für das Zusammenklappen des Containers. Damit die Türen beim Zusammenklappen nicht
beschädigt werden, müssen sie vorher in die Endposition vor den Seitenwänden 2 verschoben
und mittels des hinteren Anschlags 44 in dieser Position fixiert werden. Optional
kann ein weiterer hinterer Anschlag 44 zur Verhinderung eines Hinausziehens der Tür
durch die Hinterseite der Führungsschiene hinter dem zweiten Loch oder der zweiten
Vertiefung angeordnet sein.
[0033] In Fig.4 wird zusätzlich eine vergrößerte Abbildung der Vorderseite 45 der Führungsschiene
4 gezeigt. Zum besseren Einführen der Schiebeführung 7 in die Führungsschiene 4 ist
die Aussparung 46 mit sich aufweitenden Stegen 47 versehen, die die Schiebeführung
7 in die Aussparung 46 hinein geleiten.
[0034] Fig.5 zeigt die Innenseite 32 der Tür 3 mit Schiebeführungen 7, die (a) als Winkel
71 und (b) als Winkelschiene 72 ausgeführt sind. Die zwei Türscharniere sind hier
nicht gezeigt, stattdessen aber über die entsprechenden Hülsen 53 symbolisch angedeutet.
Die Winkel 71 sind für die jeweiligen beiden Führungsschienen auf gleicher Höhe angeordnet.
Entsprechend sind die Winkelschienen 72 horizontal angeordnet.
[0035] Fig.6 zeigt (a) in Vorderansicht als erste Seitenwand zwei Türen 3 eine Doppelflügeltür.
Die Außenseiten der Türen sind über die Hülsen 53 für die Türscharniere 5 erkennbar.
Die Türseiten der beiden Türen, die zueinander zeigen, werden hier mit einem Befestigungsmittel
8 fest miteinander verbunden. Hierbei wird die eine Tür mit dem an ihr klappbar befestigten
Befestigungsmittel 8 umfassend ein ringförmigen Überwurfmittel 81, das über den Türrahmen
der anderen Tür 3 gestülpt wird, mit der anderen Tür robust verbunden. Fig.6 (b) zeigt
das Befestigungsmittel 8 von im geschlossenen Zustand von oben. Hier sieht man, wie
das ringförmige Überwurfmittel 81 über den Tür 3 bzw. den Türrahmen der Tür 3 herumgreift
und so beide Türen robust miteinander verschließt. Diese Befestigung zeichnet sich
durch ihre hohe Stabilität bei gleichzeitiger einfacher und schneller Handhabung aus.
Um die Stabilität der Türen 3 im geschlossenen Zustand weiter zu erhöhen, werden die
Türen mittel erster und zweiten Arretierungsmittel 91, 92, die ineinander greifen
und jeweils an der Unterseite der Tür 3 und am Boden 1 angeordnet sind, zusätzlich
mit dem Boden verbunden.
[0036] Die hier gezeigten Ausführungsformen stellen nur Beispiele für die vorliegende Erfindung
dar und dürfen daher nicht einschränkend verstanden werden. Alternativ durch den Fachmann
in Erwägung gezogene Ausführungsformen sind gleichermaßen vom Schutzbereich der vorliegenden
Erfindung umfasst.
LISTE DER BEZUGSZEICHEN
[0037]
- 1
- Boden
- 2
- Seitenwand, Seitenwände
- 21
- Außenseite der Seitenwand
- 22
- Pfosten der Seitenwand
- 3
- Tür
- 31
- Außenseite der Tür
- 32
- Innenseite der Tür
- 33
- Vertikale Drehachse der Tür
- 4
- Führungsschiene
- 41
- erstes Loch oder erste Vertiefung in der Führungsschiene
- 42
- zweites Loch oder zweite Vertiefung in der Führungsschiene
- 43
- vorderer Anschlag in der Führungsschiene
- 44
- hinterer Anschlag in der Führungsschiene
- 45
- Vorderseite der Führungsschiene
- 46
- Aussparung in Führungsschiene
- 47
- Aufweitung der Aussparung
- 48
- oberer Teil der Führungsschiene
- 49
- unterer Teil der Führungsschiene
- 5
- Türscharnier
- 51
- Zapfen zum Eingriff in Führungsschiene
- 52
- Zapfen zum Eingriff in Türhülse
- 53
- Türhülse
- 54
- vertikale Drehachse des Zapfens in der Türhülse
- 6
- Abstand zwischen Tür und Seitenwand
- 7
- Schiebeführung
- 71
- Schiebeführung als Winkel
- 72
- Schiebeführung als Winkelschiene oder Schiene mit U-förmigem Profil
- 8
- erstes Befestigungsmittel
- 81
- ringartiges Überwurfmittel
- 91
- erstes Arretierungsmittel
- 92
- zweites Arretierungsmittel
1. Zusammenklappbarer Container zum Transport von Gütern umfassend einen Boden (1) und
eine Vielzahl an Seitenwänden (2), vorzugsweise vier Seitenwände, mit einem Transportvolumen,
das durch die Oberseite, vorzugsweise eine rechteckig Oberseite, den Boden (1) und
durch die Innenseiten der Seitenwände (2) im aufgeklappten Zustand definiert ist,
wobei mindestens eine erste Seitenwand zum Be-und Entladen des Containers mindestens
eine Tür (3) umfasst und mindestens eine an die Tür (3) angrenzende Seitenwand (2)
mindestens eine im Wesentlichen horizontal angeordnete Führungsschiene (4) zum Verschwenken
der Tür (3) und zum Verschieben der Tür (3) entlang der Führungsschiene (4) umfasst,
wobei die Tür (3) mittels jeweils einem Türscharnier (5) pro Führungsschiene (4) mittels
eines Zapfens (51) vertikal in ein erstes Loch (41) oder eine erste Vertiefung (41)
in der Führungsschiene (4) verschwenkbar eingreift und die Führungsschiene (4) so
ausgestaltet ist, dass durch Heben der Tür (3) der Zapfen (51) aus dem ersten Loch
(41) oder der ersten Vertiefung (41) entfernbar ist, ohne dass das Türscharnier (5)
aus der Führungsschiene (4) entnehmbar ist und die Tür (3) in diesem Zustand entlang
der Führungsschiene (4) parallel zur Seitenwand (2) verschoben werden kann, so dass
die Innenseite (32) der Tür (3) zur Außenseite (21) der Seitenwand (2) zeigt, dass
das Türscharnier (5) außerdem an der Tür (3) um eine vertikale Drehachse (54) drehbar
befestigt ist und dass die Führungsschiene (4) an der Vorderseite (45) eine Aussparung
(46), bevorzugt einen vertikalen Schlitz, besitzt, durch die eine an der Türinnenseite
(31) angebrachte Schiebeführung (7) in die Führungsschiene (4) eingreift und die Schiebeführung
(7) während des weiteren Verschieben von der Führungsschiene (4) geführt wird.
2. Zusammenklappbarer Container nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorderseite (45) der Führungsschiene (4) einen vorderen Anschlag (43) umfasst,
der ein Herausziehen des Türscharniers (5) aus der Vorderseite (45) der Führungsschiene
(4) verhindert.
3. Zusammenklappbarer Container nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsschiene (4) im hinteren Teil einen hinteren Anschlag (44) umfasst, der
ein Herausziehen des Türscharniers (5) aus der Hinterseite der Führungsschiene (4)
verhindert
4. Zusammenklappbarer Container nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der hintere Anschlag (45) ein zweites Loch oder eine zweite Vertiefung ist, in das
der Zapfen (51) des Türscharniers (5) vertikal eingreift.
5. Zusammenklappbarer Container nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Aussparung (46) in Richtung der Vorderseite (45) aufweitet (47).
6. Zusammenklappbarer Container nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsschiene (4) ein im Wesentlichen U-förmiges Profil als unterer Teil (49)
und eine im Wesentlichen vertikal zur Seitenwand (2) herausragende Leiste als oberen
Teil (48) umfasst.
7. Zusammenklappbarer Container nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsschiene (4) ein im Wesentlichen U-förmiges Profil als oberen Teil (48)
und eine im Wesentlichen vertikal zur Seitenwand (2) herausragende Leiste als unteren
Teil (49) umfasst.
8. Zusammenklappbarer Container nach einem der Ansprüche 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Schiebeführung (7) so ausgestaltet ist, dass sie in das U-förmige Profil eingreift
und auf dem äußeren Rand des U-förmigen Profils gleitet.
9. Zusammenklappbarer Container nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schiebeführung (7) als mindestens zwei in im Wesentlichen gleicher Höhe an die
Innenseite der Tür angebrachte Winkel (71) oder als eine im Wesentlichen horizontal
an die Innenseite der Tür angebrachte Winkelschiene (72) oder Schiene mit U-förmigem
Profil (72) ausgestaltet ist.
10. Zusammenklappbarer Container nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Türscharnier (5) an der Tür als vertikaler Zapfen (52) in einer an der Tür (3)
befestigten Hülse (53) mit einem an den Zapfen (52) angepassten inneren Durchmesser
drehbar gelagert ist, wobei der Zapfen (52) so ausgestaltet ist, dass er in vertikaler
Richtung an der Hülse (53) fixiert ist.
11. Zusammenklappbarer Container nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die an die Tür (3) angrenzende Seitenwand (2) zwei Führungsschienen (4) und die Tür
(3) zwei Türscharniere (5) zum Verschwenken der Tür (3) und zum Verschieben der Tür
(3) entlang der Führungsschiene (4) umfasst.
12. Zusammenklappbarer Container nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Seitenwand zwei Türen (3) umfasst, die als Doppelflügeltür ausgebildet
sind.
13. Zusammenklappbarer Container nach Anspruch 1 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Tür (3) an der den Türscharnieren (5) gegenüberliegenden Türseite ein erstes
Befestigungsmittel (8) umfasst, das zur Verbindung der Tür (3) mit der Seitenwand
(2), die den Türscharnieren (5) gegenüberliegt, vorgesehen ist oder im Falle einer
Doppelflügeltür zur Verbindung mit der anderen Tür (3) der Doppelflügeltür vorgesehen
ist.
14. Zusammenklappbarer Container nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungsmittel (8) klappbar an der Oberseite der Tür (3) angeordnet ist und
ein ringartiges Überwurfmittel (81) zum Überlegen über ein dafür vorgesehenes zweites
Befestigungsmittel oder zum Überlegen über den an die Tür (3) angrenzenden Türrahmen
der anderen Tür (3) der Doppelflügeltür umfasst.
15. Zusammenklappbarer Container nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein erstes Arretierungsmittel (91) an der dem Boden (1) zugewandten Seite
der Tür (3) und entsprechend mindestens ein zweites Arretierungsmittel (92) auf dem
Boden (1) des Containers angeordnet ist, wobei die ersten und zweiten Arretierungsmittel
(91, 92) so ausgestaltet sind, dass die Tür (3) durch Eingriff des ersten Arretierungsmittel
(91) in das zweite Arretierungsmittel (92) am Boden (1) befestigt wird.