[0001] Die Erfindung betrifft einen Bandlappen eines Bandes zur scharniergelenkigen Verbindung
eines Flügels mit einem Rahmen, zur Befestigung an einer Montagefläche eines Kunststoffbauteils,
sowie ein Verfahren zur Befestigung dieses Bandlappens.
[0002] Die Verwendung von Kunststoffen, insbesondere von thermoplastischen Kunststoffen,
findet in der Tür- und Fenstertechnologie für Gebäude zunehmend an Bedeutung. Denn
einerseits lassen sich mit Kunststoffen nahezu beliebige Bauformen auf im Vergleich
zu anderen Werkstoffen einfache und somit kostengünstige Weise verwirklichen, andererseits
zeichnen sich die Kunststoffe durch eine geringe thermische Leitfähigkeit aus, wodurch
sich unerwünschte Kältebrücken vermeiden lassen.
[0003] Zur Einsparung von Gewicht und Kosten finden für Tür- und Fensterrahmen sowie für
die Türen und Fenster selbst regelmäßig Hohlprofile Verwendung, an denen dann die
Bandlappen von Bändern zur scharniergelenkigen Verbindung des Flügels mit dem jeweiligen
Rahmen befestigt werden müssen.
[0004] Die Befestigung erfolgt durch Verschraubung. Da eine Schraubverbindung lediglich
mit der die Montagefläche für den Bandlappen bildenden Profilwandung für die Übertragung
der Halte- und Betätigungskräfte zwischen Flügel und Rahmen nicht ausreicht, ist es
beispielsweise bekannt geworden, in das Profil Haltestücke aus Metall oder Metallarmierungen
einzufügen, die von innen an der jeweiligen Befestigungswandung flächig anliegen und
in welche dann die Befestigungsschrauben eingedreht werden.
[0005] Nachteilig hierbei ist, dass bei vormontierten Rahmen oder Flügeln das Profilinnere
nicht mehr zugänglich ist, so dass die Befestigungsstücke oder Metallarmierungen bereits
vor der Fertigstellung des Rahmens oder des Flügels in das Kunststoffprofil eingebracht
werden müssen. Hierdurch erhöht sich einerseits der Herstellungsaufwand, andererseits
muss die spätere Positionierung des Bandlappens bereits bei der Bestückung des Profils
mit Haltestücken oder Metallarmierungen die spätere Anbringungsstelle des Bandlappens
bekannt sein, oder das Befestigungsstück bzw. die Metallarmierung müssen sich über
zumindest den Profilbereich erstrecken, in welchem eine spätere Anbringung des Bandlappens
denkbar ist.
[0006] Um die Notwendigkeit von Haltestücken oder Metallarmierungen zu vermeiden, finden
auch Befestigungsschrauben oder Schraubhülsen Verwendung, die derart ausgebildet sind,
dass sie zumindest auch mit einer weiteren Profilwandung wechselwirken, insbesondere
sich mit dieser in einem formschlüssigen Eingriff befinden.
[0007] Nachteilig ist hierbei, dass derartige Befestigungsschrauben oder -hülsen mit einem
nicht unerheblichen Fertigungsaufwand verbunden sind. Darüber hinaus erfordern sie
eine Wechselwirkung zumindest zusammen mit einer weiteren Profilwandung, die jedoch
nicht in allen Fällen erzielt werden kann.
[0008] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Bandlappen zu schaffen, der
eine einfache und zuverlässige Befestigung an einer Montagefläche eines Kunststoffbauteils
erlaubt.
[0009] Diese Aufgabe wird durch den in Anspruch 1 wiedergegebenen Bandlappen gelöst.
[0010] Erfindungsgemäß ist der Bandlappen für eine stoffschlüssige Befestigung an der Montagefläche
vorgesehen. Überraschenderweise hat sich gezeigt, dass aufgrund der hierdurch bedingten
flächenhaften Übertragung der Kräfte zwischen Rahmen und Flügel diese Art der Befestigung
für eine Vielzahl von Tür/Flügelkombinationen ausreicht. Der Begriff ,,stoffschlüssig"
ist im vorliegenden Falle weit auszulegen. Er soll alle denkbaren Möglichkeiten einschließen,
die geeignet sind, eine stoffliche Verbindung zwischen dem Bandlappen und dem Kunststoffbauteil
zu bewirken.
[0011] Der Bandlappen umfasst vorzugsweise eine Befestigungsfläche für ein Mittel, mit welchem
die stoffschlüssige Verbindung herstellbar ist. Dieses Mittel ― beispielsweise ein
chemisch oder thermisch aktivierbarer Klebstoff oder ein für eine Verschweißung geeignetes
Material ― können bereits vorkonfektioniert an der Befestigungsfläche des Bandlappens
vorgesehen sein. Aufgrund dieser Maßnahme erleichtert sich die Handhabung des Bandlappens
bei dessen Befestigung, da die Mittel zur stoffschlüssigen Befestigung nicht einzeln
positioniert werden müssen.
[0012] Regelmäßig ist die Befestigungsfläche eben ausgebildet und verläuft parallel zur
Scharnierachse. Es ist jedoch ebenfalls im Bedarfsfalle möglich, der Befestigungsfläche
eine andere, an den jeweiligen Flügel oder Rahmen angepasste Form zu verleihen.
[0013] Besonders bevorzugt ist eine Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Bandlappens, bei
welcher die Befestigungsfläche gegenüber einer zur Anlage an der Montagefläche vorgesehenen
Anlagefläche zurückversetzt angeordnet ist. Die Menge des für die stoffschlüssige
Verbindung vorgesehenen Mittels kann dann so bemessen werden, dass kein Anteil des
Mittels zur stoffschlüssigen Verbindung seitlich über die Anlagefläche hinweg und
somit von außen sichtbar heraustritt, was den mit dem montierten Bandlappen hervorgerufenen
optischen Eindruck aufgrund einer unsauberen Anmutung verschlechtern würde.
[0014] Bei einer ersten Ausführungsform des Bandlappens ist die Befestigungsfläche unmittelbar
an einem Befestigungsteil des Bandlappens vorgesehen. Der Bandlappen kann dann einstückig
ausgebildet sein.
[0015] Bei einer zweiten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Bandlappens ist die Befestigungsfläche
an einem von dem Befestigungsteil des Bandlappens separat ausgebildeten Befestigungsstück
vorgesehen, mit welchem das Befestigungsteil des Bandlappens in vorzugsweise formschlüssigen
Eingriff bringbar ist. Die Montage des erfindungsgemäßen Bandlappens erfolgt dann,
indem zunächst das Befestigungsstück stoffschlüssig an der Montagefläche befestigt
wird. Anschließend wird das Befestigungsteil des Bandlappens mit dem Befestigungsstück
in Eingriff gebracht und an diesem beispielsweise mit Hilfe in das Befestigungsstück
eindrehbarer Schrauben gesichert.
[0016] Zur Bewirkung des formschlüssigen Eingriffs weist das Befestigungsteil vorzugsweise
eine hinterschnittene Nut, beispielsweise mit T- oder schwalbenschwanzförmigem Querschnitt,
und das Befestigungsstück einen zur Nut komplementären Vorsprung auf. Nachdem die
stoffschlüssige Verbindung zwischen dem Befestigungsstück und der Montagefläche hergestellt
worden ist, kann dann das Befestigungsteil auf das Befestigungsstück aufgeschoben
werden.
[0017] Die Nut verläuft vorzugsweise parallel zur Scharnierachse und umfasst am in Montageposition
oberen Ende einen Anschlag für den Vorsprung auf. Durch das Aufschieben wird das Befestigungsteil
und somit der Bandlappen insgesamt zugleich positioniert, so dass er dann lediglich
noch mit Hilfe geeigneter Mittel, beispielsweise selbstschneidender Schrauben, gesichert
werden muss.
[0018] Da es für den durch die Erfindung erzielten Erfolg wesentlich auf die Erhöhung der
Fläche, über die Kräfte zwischen der Montagefläche und dem Bandlappen übertragen werden,
ankommt, kann die stoffschlüssige Verbindung auf jede zur Verbindung der beteiligten
Materialien geeignete Weise erfolgen. Das Mittel zur stoffschlüssigen Verbindung kann
somit beispielsweise einen chemisch wirkenden Stoff umfassen, der die stoffschlüssige
Verbindung durch Bewirken einer chemischen Reaktion zwischen dem Kunststoffbauteil
und dem Bandlappen hervorruft. Es ist ebenfalls denkbar, dass das Mittel zur stoffschlüssigen
Verbindung ein chemisch aktivierbares Material umfasst, beispielsweise einen Mehrkomponenten
klebstoff.
[0019] Darüber hinaus ist es möglich, als Mittel zur stoffschlüssigen Verbindung ein thermisch
aktivierbares Material, beispielsweise einen Heißsiegelklebstoff zu verwenden. Für
den Fall, dass zumindest der Bandlappen oder das Kunststoffbauteil aus einem thermoplastischen
Material besteht, kann es auch möglich sein, die stoffschlüssige Verbindung durch
Anschmelzen des thermoplastischen Materials selbst zu bewirken.
[0020] Der erfindungsgemäße Bandlappen kann das thermisch aktivierbare Material umfassen,
d.h. es kann an der Befestigungsfläche im Zuge der Herrichtung des Bandlappens befestigt
sein.
[0021] Es ist jedoch ebenfalls denkbar, den gesamten Bandlappen aus dem thermisch aktivierbaren
Material herzustellen, sofern dies dessen mechanische Eigenschaften zulassen.
[0022] Zur Aktivierung des thermisch aktivierbaren Materials ist vorzugsweise ein Heizelement
vorgesehen. Auch hier sind unterschiedliche Ausbildungen denkbar. So kann die zur
Aktivierung benötigte Heizleistung beispielsweise auf chemischem Wege oder durch mechanische
Reibung erzeugt werden. Besonders bevorzugt ist es wegen der damit verbundenen, besonders
einfachen Handhabung jedoch, wenn das Heizelement elektrisch betreibbar ist.
[0023] Das Heizelement ist dann vorzugsweise in das thermisch aktivierbare Material eingebettet.
[0024] Handelt es sich bei dem Material des Kunststoffbauteils um ein thermoplastisches
Material, so ist das Heizelement vorzugsweise auf der zur Anlage an der Montagefläche
vorgesehenen Seite aus dem thermisch aktivierbaren Material herausragend angeordnet.
Mit Hilfe dieses Heizelements kann dann auch das Kunststoffmaterial im Bereich der
Montagefläche angeschmolzen und so ein Verschweißvorgang mit dem Bandlappen intensiviert
werden.
[0025] Die Erfindung bezieht sich auch auf ein Verfahren zur Befestigung eines Bandlappens
an einer Montagefläche eines Kunststoffbauteils, mit den folgenden Schritten:
- an einer Befestigungsfläche des Bandlappens wird ein Mittel zur Herstellung einer
stoffschlüssigen Verbindung mit dem Kunststoffbauteil vorgesehen;
- die Befestigungsfläche wird an der Montagefläche positioniert;
- das Mittel zur Herstellung der stoffschlüssigen Verbindung wird aktiviert.
[0026] Die Aktivierung kann insbesondere chemisch, thermisch oder durch mechanische Reibung
erfolgen.
[0027] Die Erfindung soll nun anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsformen
weiter beschrieben werden. Es zeigen:
- Fig. 1
- - schematisch - eine perspektivische Ansicht eines Bandes mit einer ersten Ausführungsbeispiels
von erfindungsgemäßen Bandlappen in einer Ansicht von schräg vorn;
- Fig. 2 a) bis d)
- Schnitte gemäß Schnittebene ll wie in Fig. 1 durch unterschiedliche Ausführungsformen
des Rahmenbandlappens vor der Befestigung an einer Montagefläche;
- Fig. 3 a) bis d)
- eine Fig. 2 a) bis d) entsprechende Ansicht derselben Rahmenbandlappen in an einer
Montagefläche befestigtem Zustand;
- Fig. 4
- ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Rahmenbandlappens in einer perspektivischen
Ansicht schräg auf seine Befestigungsfläche;
- Fig. 5
- ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Bandlappens im Schnitt durch eine senkrecht
zur Scharnierachse verlaufende Schnittebene;
- Fig. 6
- - schematisch - eine Ansicht in Richtung der Scharnierachse von oben eines montierten
Bandes mit einer zweiten Ausführungsform von erfindungsgemäßen Bandlappen;
- Fig. 7a) bis c)
- den erfindungsgemäßen Flügelbandlappen aus Fig. 6 in einer Aufsicht, in einer Ansicht
von oben sowie in einem Schnitt gemäß Schnittlinie B-B sowie
- Fig. 8 a) bis c)
- den erfindungsgemäßen Rahmenbandlappen aus Fig. 6 in einem Schnitt gemäß Schnittlinie
A-A, in einer Aufsicht sowie in einer Seitenansicht.
[0028] Das in der Zeichnung als Ganzes mit 100, 200 bezeichnete Band umfasst einen Flügelbandlappen
1, welcher in bekannter Weise um eine Scharnierachse S verschwenkbar mit einem Rahmenbandlappen
2 verbunden ist. Zur Befestigung an einem in der Zeichnung nicht dargestellten Flügel
umfasst der Flügelbandlappen 1 an einer Befestigungsfläche 3 ein Mittel 4, mit welchem
eine stoffschlüssige Verbindung mit einer Montagefläche, die aus Kunststoff besteht,
des Flügels herstellbar ist. Dementsprechend ist zur Befestigung an einer aus Kunststoff
bestehenden Montagefläche an dem Rahmenbandlappen 2 eine Befestigungsfläche 5 vorgesehen,
die Mittel 6 umfasst, mit welchen eine stoffschlüssige Verbindung mit dem Rahmen herstellbar
ist.
[0029] Bei den in den Fig. 1 bis 5 dargestellten Ausführungsformen sind die Mittel 4 und
6 unmittelbar an Befestigungsteilen 1', 2' des Flügelbandlappens 1 und des Rahmenbandlappens
vorgesehen.
[0030] Wie aus den Fig. 2 a), b), 3 a) und b) erkennbar ist, kann die Befestigungsfläche
5 gegenüber einer zur Anlage an einer Montagefläche 7 vorgesehenen Anlagefläche 8
zurückversetzt angeordnet sein. Die Anlagefläche 8 wird vom freien Rand eines eine
wannenförmige Ausnehmung 9 formenden Kragens 10 gebildet, wobei der Wannenboden die
Befestigungsfläche 5 ist. Bei dem in Fig. 2 a) dargestellten Ausführungsbeispiel verlaufen
die Seitenwände 11 der Ausnehmung 9 etwa senkrecht zur Befestigungsfläche 5, bei dem
Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 b) schräg, so dass sich hier die Ausnehmung 9 zur
Anlagefläche 8 hin verbreitert.
[0031] Zwischen den Mitteln 6 und den inneren Seitenwänden 11 sind Abstände vorgesehen.
Diese dienen der Ausbildung eines freien Volumens, in welches Mittel 6 während des
Befestigungsvorganges eindringen kann, wie durch Vergleich der Fig. 2 a) und 3 a)
bzw. 2 b) und 3 b) sinnfällig wird. Durch die vorbeschriebene Ausgestaltung wird vermieden,
dass beim Befestigungsvorgang fließfähiges Mittel 6 zur Herstellung der stoffschlüssigen
Verbindung nach außen dringt, wodurch das mit dem erfindungsgemäßen Bandlappen erzeugte
optische Erscheinungsbild verschlechtert würde.
[0032] Bei den in Fig. 2 a) bzw. 3 a) sowie in Fig. 2 b) bzw. 3 b) dargestellten Ausführungsbeispielen
besteht der Rahmenbandlappen 2 aus einem anderen Material als das Mittel 6, mit welchem
die stoffschlüssige Verbindung herstellbar ist. Als Mittel hierfür kommen insbesondere
solche in Betracht, die chemisch wirken, d.h. eine Befestigung des Materials des Rahmenbandlappens
mit demjenigen der Montagefläche des Kunststoffbauteils durch eine chemische Reaktion
bewirken. Auch kann das Mittel 6 ein chemisch aktivierbares Material umfassen. Hierunter
sind insbesondere Klebstoffe, beispielsweise Zweikomponentenklebstoffe zu verstehen.
Schließlich ist es auch möglich, die Mittel zur stoffschlüssigen Verbindung 6 als
thermisch aktivierbares Material, insbesondere als Thermoplast, vorzusehen.
[0033] Wie den Ausführungsbeispielen gemäß Fig. 2 c), d) sowie 3 c), 3 d) entnehmbar ist,
muss das Mittel 6 nicht zwangsläufig separat von dem Bandlappen 2 ausgebildet sein.
Es ist ― wie in Fig. 2 c), d) sowie 3 c), d) dargestellt ist, ebenfalls möglich, den
gesamten Bandlappen 2 aus einem thermoplastischen Material zu fertigen. Ist dieses
dann im aufgeschmolzenen Zustand mit dem Kunststoff des in der Zeichnung nicht dargestellten
Rahmens bzw. Flügels mischbar, so kann durch einfaches Erhitzen des Bereichs des Rahmendbandlappens,
welcher in befestigtem Zustand an der Montagefläche anliegt, ein Verschweißen des
Rahmenbandlappens an dem Rahmen bewerkstelligt werden.
[0034] Wie Fig. 2 c) und 3 c) zu entnehmen ist, können bei dieser Ausführungsform Aussparungen
12 vorgesehen sein, in die beim Verschweißen überschüssiges, fluides Material eindringen
kann und somit ein unerwünschtes seitliches Heraustreten verhindert wird.
[0035] Derartige Aussparungen sind bei dem in Fig. 2 d) und 3 d) dargestellten Ausführungsbeispiel
nicht vorhanden, so dass sich im montierten Zustand von außen sichtbare Verdickungen
13 im Anlagebereich bilden.
[0036] In Fig. 4 ist eine besonders bevorzugte Einrichtung zur thermischen Aktivierung des
die stoffschlüssige Verbindung herstellenden Mittels 6 dargestellt. Sie umfasst ein
als Heizdraht 14 ausgebildetes Heizelement 15, welches so ausgelegt ist, dass durch
Anlegen einer elektrischen Spannungsquelle die zur Herstellung der stoffschlüssigen
Verbindung benötigte Wärme erzeugt wird. Das Heizelement 15 kann aus der Oberfläche
16 des Mittels 6 vorstehen, um auf diese Weise eine wirkungsvolle Erwärmung der Montagefläche
sicherzustellen.
[0037] Bei dem in Fig. 5 dargestellten, weiteren Ausführungsbeispiel sind die Mittel 4 zur
Herstellung der stoffschlüssigen Verbindung als Reibschweißelemente 16 ausgebildet.
Sie umfassen Mittel 17 zum Ansetzen eines Drehwerkzeugs und sind derart ausgebildet,
dass bei einer Drehbetätigung beispielsweise im Sinne der Pfeile P eine stoffschlüssige
Verbindung zwischen dem Bandlappen 18 und den Reibschweißelementen 16 einerseits und
den Reibschweißelementen 16 und der Montagefläche 7 andererseits bewirkt wird.
[0038] Um Wiederholungen zu vermeiden wurden die besonders bevorzugten Ausgestaltungen des
erfindungsgemäßen Bandlappens lediglich am Rahmenbandlappen 2 oder am Bandlappen 18
dargestellt. Es versteht sich, dass der Flügelbandlappen und der Rahmenbandlappen
in prinzipiell entsprechender Weise ausgestaltet sein können.
[0039] Bei den in Fig. 6 bis 8 dargestellten, weiteren Ausführungsformen erfindungsgemäßer
Flügelbandlappen 101 und Rahmenbandlappen 102 sind im Unterschied zu den zuvor beschriebenen
Ausführungsformen die Befestigungsflächen 103, 105 nicht unmittelbar an den Befestigungsteilen
101', 102' vorgesehen, sondern an separaten Befestigungsstücken 119, 120. Wie insbesondere
Fig. 7c) und 8a) entnehmbar ist, weisen die Befestigungsteile 101', 102' Nuten 121,
122 auf, die sich im Falle des Flügelbandlappens 101 quer zur Scharnierachse S, im
Falle des Rahmenbandlappens 102 parallel zur Scharnierachse S erstrecken. Die Nuten
121, 122 sind an dem in Aufschiebrichtung hinteren Ende geschlossen, so dass hier
Anschläge 123, 124 gebildet werden.
[0040] Die Befestigungsstücke 119, 120 weisen zu der jeweils zugehörigen Nut 121, 122 komplementäre
Querschnitte auf. Ihre Befestigungsflächen 103, 105 sind für eine stoffschlüssige
Verbindung mit der jeweiligen Montagefläche 107 an einem Flügel oder an einem Rahmen
vorgesehen. Hierzu können sie beispielsweise aus einem mit einem Kunststoffmontageflächenmaterial
verschweißbaren Kunststoff ausgebildet oder in einer der anderen, weiter oben im Zusammenhang
mit den Fig. 1 bis 5 beschriebenen Weisen zur Bewirkung der stoffschlüssigen Verbindung
ausgebildet sein.
[0041] Bei den in Fig. 6 bis 8 dargestellten Ausführungsbeispielen der erfindungsgemäßen
Flügel- und Rahmenbandlappen erfolgt deren Montage in zwei Schritten:
- Zunächst wird das jeweilige Befestigungsstück 119, 120 stoffschlüssig an der jeweiligen
Montagefläche 107 befestigt. Anschließend werden an den Befestigungsflächen 103, 105
vorgesehene Mittel 104, 106 aktiviert, die die stoffschlüssige Verbindung bewirken.
- Es werden der Flügelbandlappen 101 bzw. der Rahmenbandlappen 102 mit ihren Befestigungsteilen
101', 102' auf das jeweilige Befestigungsstück 119, 120 aufgeschoben und mit Hilfe
von in Bohrungen 125, 126 eindrehbare Befestigungsschrauben fixiert.
[0042] Ein erfindungsgemäßer Bandlappen lässt sich mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens
besonders schnell und zuverlässig an einer Montagefläche befestigen. Hierzu ist es
lediglich erforderlich, gegebenenfalls nach Aufbringen der Mittel zur Herstellung
der stoffschlüssigen Verbindung auf die Befestigungsfläche den Bandlappen an der Montagefläche
zu positionieren, und dann die Mittel zur Herstellung der stoffschlüssigen Verbindung
zu aktivieren, wobei der Bandlappen solange in Position gehalten wird, bis die stoffschlüssige
Verbindung eine Dejustierung verhindernde Festigkeit aufweist.
[0043] Im Bedarfsfalle können zusätzlich herkömmliche Befestigungsschrauben vorgesehen werden,
um den Bandlappen während der Herstellung der stoffschlüssigen Verbindung zu positionieren
und/oder die Befestigung zusätzlich zu sichern.
Bezuaszeichenliste:
[0044]
- 100,200
- Band
- 1
- Flügelbandlappen
- 1'
- Befestigungsteil
- 2
- Rahmenbandlappen
- 2'
- Befestigungsteil
- 3
- Befestigungsfläche
- 4
- Mittel
- 5
- Befestigungsfläche
- 6
- Mittel
- 7
- Montagefläche
- 8
- Anlagefläche
- 9
- Ausnehmung
- 10
- Kragen
- 11
- Seitenwände
- 12
- Aussparung
- 13
- Verdickungen
- 14
- Heizdraht
- 15
- Heizelement
- 16
- Reibschweißelemente
- 17
- Mittel
- 18
- Bandlappen
- 101
- Flügelbandlappen
- 101'
- Befestigungsteil
- 102
- Rahmenbandlappen
- 102'
- Befestigungsteil
- 103
- Befestigungsfläche
- 104
- Mittel
- 105
- Befestigungsfläche
- 106
- Mittel
- 107
- Montagefläche
- 119
- Befestigungsstück
- 120
- Befestigungsstück
- 121
- Nuten
- 122
- Nuten
- 123
- Anschlag
- 124
- Anschlag
- 125
- Bohrung
- 126
- Bohrung
- P
- Pfeile
- S
- Scharnierachse
1. Bandlappen (1, 2, 18) eines Bandes (100) zur scharniergelenkigen Verbindung eines
Flügels mit einem Rahmen, zur Befestigung an einer Montagefläche (7) eines Kunststoffbauteils,
insbesondere eines Kunststoffhohlprofils,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Bandlappen (1, 2) für eine stoffschlüssige Verbindung mit der Montagefläche (7)
vorgesehen ist.
2. Bandlappen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Bandlappen (1, 2) eine Befestigungsfläche (3, 5) für ein Mittel (4, 6) umfasst,
mit welchem die stoffschlüssige Verbindung herstellbar ist.
3. Bandlappen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsfläche (5) gegenüber einer zur Anlage an der Montagefläche (7) vorgesehenen
Anlagefläche (8) zurückversetzt angeordnet ist.
4. Bandlappen nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsfläche unmittelbar an einem Befestigungsteil des Bandlappens vorgesehen
ist.
5. Bandlappen nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsfläche an einem Befestigungsstück vorgesehen ist, mit welchem das
Befestigungsteil des Bandlappens in vorzugsweise formschlüssigen Eingriff bringbar
ist.
6. Bandlappen nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungsteil eine hinterschnittene Nut und das Befestigungsstück einen zur
Nut komplementären Vorsprung aufweist.
7. Bandlappen nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Nut parallel zur Scharnierachse verläuft und am in Montageposition oberen Ende
einen Anschlag für den Vorsprung umfasst.
8. Bandlappen nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel zur stoffschlüssigen Verbindung einen chemisch wirkenden Stoff ein chemisch
aktivierbares Material oder ein thermisch aktivierbares Material umfasst.
9. Bandlappen nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Bandlappen (1, 2) das thermisch aktivierbare Material umfasst oder aus diesem
besteht.
10. Bandlappen nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass ein vorzugsweise elektrisches betreibbares Heizelement (15) zur Aktivierung vorgesehen
ist.
11. Bandlappen nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Heizelement (15) in das thermisch aktivierbare Material (6) eingebettet ist.
12. Bandlappen nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Heizelement (15) auf der zur Anlage an der Montagefläche (7) vorgesehenen Seite
aus dem thermisch aktivierbaren Material (6) herausragt.
13. Verfahren zur Befestigung eines Bandlappens an einer Montagefläche eines Kunststoffbauteils,
insbesondere eines Kunststoffhohlprofils,
dadurch gekennzeichnet,
dass an einer Befestigungsfläche des Bandlappens ein Mittel zur Herstellung einer stoffschlüssigen
Verbindung mit dem Kunststoffbauteil vorgesehen wird,
dass die Befestigungsfläche an der Montagefläche positioniert wird,
und dass das Mittel zur Herstellung der stoffschlüssigen Verbindung aktiviert wird.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Aktivierung des Mittels zur stoffschlüssigen Verbindung chemisch und/oder thermisch
erfolgt.
15. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Aktivierung des Mittels zur stoffschlüssigen Verbindung durch mechanische Reibung
erfolgt.