[0001] Die Erfindung betrifft ein Anschlusselement zur elektrischen Kontaktierung eines
in das Anschlusselement einsteckbaren Steckkontakts, welches ein wenigstens einen
Kontaktfederarm aufweisendes Basisteil und eine das Basisteil zumindest im Bereich
des Kontaktfederarms umgebende und den Kontaktfederarm mit einer Federkraft beaufschlagende
Überfeder umfasst.
[0002] Derartige Anschlusselemente sind grundsätzlich bekannt und kommen beispielsweise
in Kraftfahrzeugen zum Einsatz, wo sie häufig Vibrationen ausgesetzt sind.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Anschlusselement zur elektrischen Kontaktierung
eines in das Anschlusselement einsteckbaren Steckkontakts zu schaffen, welches - insbesondere
auch unter dem Einfluss von Vibrationen - eine dauerhaft zuverlässige Kontaktierung
des eingesteckten Steckkontakts ermöglicht.
[0004] Zur Lösung der Aufgabe ist ein Anschlusselement mit den Merkmalen des Anspruchs 1
vorgesehen.
[0005] Das erfindungsgemäße Anschlusselement verfügt nicht nur über ein wenigstens einen
Kontaktfederarm aufweisendes und für die eigentliche Kontaktierung des einzusteckenden
Steckkontakts sorgendes Basisteil, sondern zusätzlich über eine das Basisteil zumindest
im Bereich des Kontaktfederarms umgebende und den Kontaktfederarm mit einer Federkraft
beaufschlagende Überfeder. Die zusätzliche Anordnung der Überfeder ermöglicht eine
zumindest annähernd von einander getrennte Optimierung der elektrischen Kontakteigenschaften
des Anschlusselements einerseits und der mechanischen Kontakteigenschaften, d.h. das
Basisteil kann für eine maximale elektrische Leitfähigkeit ausgelegt sein, während
die Überfeder dafür sorgt, dass der Kontaktfederarm des Basisteils stets mit einer
vorbestimmten Anpresskraft an dem eingesteckten Steckkontakt anliegt. Bevorzugt sind
das Basisteil und die Überfeder als separate Teile ausgebildet, welche unterschiedliche
Materialien aufweisen können. Beispielsweise kann das Basisteil aus einem Kupfermaterial
hergestellt sein, während die Überfeder aus einem Federstahl gebildet ist.
[0006] Erfindungsgemäß weist der Kontaktfederarm zwei Kontaktbereiche zur Kontaktierung
eines eingesteckten Steckkontakts auf, welche in Steckrichtung gesehen zueinander
beabstandet sind. Es gibt also einen vorderen und einen hinteren Kontaktbereich, wobei
als vorderer Kontaktbereich hier derjenige Kontaktbereich bezeichnet wird, der näher
an einer Einstecköffnung des Anschlusselements liegt, über welche der Steckkontakt
in das Anschlusselement eingesteckt wird. Der hintere Kontaktbereich ist entsprechend
weiter von der Einstecköffnung entfernt. Durch die Ausbildung zweier Kontaktbereiche
ist die wirksame Kontaktfläche zwischen Basisteil und eingestecktem Steckkontakt erhöht
und der resultierende Kontaktwiderstand entsprechend reduziert.
[0007] Erfindungsgemäß steht die Überfeder in einem Eingriffsbereich mit dem Kontaktarm
in Eingriff, welcher in Steckrichtung gesehen zwischen den Kontaktbereichen liegt.
Hierdurch wird eine gewisse Hebelwirkung des Kontaktfederarms erzielt, die nicht nur
das Einstecken des Steckkontakts erleichtert, sondern auch die mechanische Kontaktierung
des eingesteckten Steckkontakts und somit letztlich die elektrische Kontaktierung
desselben verbessert.
[0008] Konkret gelangt der einzusteckende Steckkontakt beim Einstecken in das Anschlusselement
zunächst mit dem vorderen Kontaktbereich des Kontaktfederarms in Eingriff, wodurch
ein sich von dem Eingriffsbereich zu dem vorderen Kontaktbereich erstreckender vorderer
Abschnitt des Kontaktfederarms nach außen ausgelenkt wird. Ein sich von dem Eingriffsbereich
zu dem hinteren Kontaktbereich erstreckender hinterer Abschnitt des Kontaktfederarms
bewegt sich in dieser Situation ein wenig nach innen, wobei die mit dem Kontaktfederarm
in Eingriff stehende Überfeder als Drehpunkt wirkt. Dieses "Nachgeben" des hinteren
Kontaktfederarmabschnitts führt dazu, dass für das Aufbiegen des vorderen Kontaktfederarmabschnitts
eine geringere Kraft erforderlich ist, so dass das Einstecken des Steckkontakts mit
reduziertem Kraftaufwand möglich ist.
[0009] Sobald der Steckkontakt mit dem hinteren Kontaktbereich in Eingriff gerät, wird auch
der hintere Kontaktfederarmabschnitt nach außen ausgelenkt, und zwar wiederum mit
dem Eingriffsbereich als Drehpunkt, wodurch der Kontaktfederarm nun sowohl in dem
vorderen Kontaktbereich als auch in dem hinteren Kontaktbereich mit einer erhöhten
Kontaktkraft auf den eingesteckten Steckkontakt drückt. Im Ergebnis wird auf diese
Weise eine dauerhaft zuverlässige mechanische und somit letztlich auch dauerhaft zuverlässige
elektrische Kontaktierung des Steckkontakts erreicht, welche insbesondere unempfindlicher
gegenüber Vibrationen ist.
[0010] Außerdem ist das erfindungsgemäße Anschlusselement in der Lage Steckkontakte unterschiedlicher
Dicken, beispielsweise im Bereich von 0,6 mm bis 0,8 mm, aufzunehmen und zuverlässig
zu kontaktieren.
[0011] Vorteilhafte Ausbildungen der Erfindung sind den Unteransprüchen, der Beschreibung
und der Zeichnung zu entnehmen.
[0012] Um die Kontaktierung eines eingesteckten Steckkontakts noch weiter zu verbessern,
kann wenigstens einer der Kontaktbereiche des Kontaktfederarms, insbesondere der der
Einstecköffnung des Anschlusselements näher gelegene Kontaktbereich, d.h. also der
vordere Kontaktbereich, zwei quer zur Steckrichtung gesehen zueinander beabstandete
Kontaktpunkte umfassen. Es sei darauf hingewiesen, dass der Begriff "Punkt" hier nicht
im geometrischen Sinne zu verstehen ist, sondern vielmehr einen Bereich mit einer
gewissen flächigen Ausdehnung bezeichnet.
[0013] Eine erhöhte Flexibilität des Kontaktfederarms wird erreicht, wenn der Kontaktfederarm
in einem zu der Einstecköffnung weisenden Abschnitt zwei quer zur Steckrichtung gesehen
zueinander beabstandete Armsegmente umfasst. Der Kontaktfederarm kann sich hierdurch
besser an einen eingesteckten Steckkontakt anpassen, wodurch letztlich eine noch zuverlässigere
mechanische und elektrische Kontaktierung des eingesteckten Steckkontakts erreicht
wird.
[0014] Gemäß einer weiteren Ausführungsform umfasst der Kontaktfederarm in einem von der
Einstecköffnung abgewandten Abschnitt drei quer zur Steckrichtung gesehen zueinander
beabstandete Armsegmente. Dabei kann das mittlere Armsegment relativ zu den zwei äußeren
Armsegmenten stärker ausgewölbt oder umgebogen sein, um mit einem eingesteckten Steckkontakt
in Eingriff zu gelangen, d.h. das mittlere Armsegment bildet den hinteren Kontaktbereich.
[0015] Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform umfasst das Basisteil zwei Kontaktfederarme,
um einen eingesteckten Steckkontakt an gegenüberliegenden Seiten zu kontaktieren.
Hierdurch ist der eingesteckte Steckkontakt beidseitig federnd in dem Anschlusselement
gelagert, und die Verbindung zwischen Steckkontakt und Anschlusselement wird noch
unempfindlicher gegenüber Vibrationen, d.h. es wird ein noch zuverlässigerer Kontakt
erreicht.
[0016] Vorzugsweise sind die Kontaktfederarme und die Überfeder bezogen auf eine Mittenebene
des Anschlusselements im Wesentlichen spiegelsymmetrisch ausgebildet. Als Mittenebene
wird hier diejenige Ebene bezeichnet, in welcher sich der in das Anschlusselement
eingesteckte Steckkontakt erstreckt. Durch die Symmetrie wird eine gleichmäßigere
Kräfteverteilung erreicht, die zu der zuverlässigen mechanischen und elektrischen
Kontaktierung des Steckkontakts beiträgt.
[0017] Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist eine Abstandshalteeinrichtung vorgesehen,
um die Kontaktfederarme bei nicht eingestecktem Steckkontakt in einem vorgegebenen
Mindestabstand zueinander zu halten. Die Abstandshalteeinrichtung erleichtert das
Einstecken eines Steckkontakts in das Anschlusselement, da die zum erstmaligen Aufspreizen
der Kontaktfederarme erforderlichen Kräfte durch den bereits bestehenden Mindestabstand
zwischen den Kontaktfederarmen reduziert sind.
[0018] Die Abstandshalteeinrichtung kann beispielsweise durch seitliche Laschen der Kontaktfederarme
gebildet sein, welche derart positioniert und aufeinander zu umgebogen sind, dass
ihre freien Enden bei nicht eingestecktem Steckkontakt aneinander anstoßen.
[0019] Vorteilhafterweise ist die Abstandshalteeinrichtung im Bereich des Eingriffsbereichs
angeordnet, in welchem die Überfeder mit den Kontaktfederarmen in Eingriff steht.
Auf diese Weise werden die durch die Überfeder auf die Kontaktfederarme ausgeübten
Kräfte optimal von der Abstandshalteeinrichtung aufgenommen, und es wird eine unerwünschte
Verformung der Kontaktfederarme vermieden.
[0020] Gemäß einer weiteren Ausführungsform umfasst die Überfeder zur Beaufschlagung des
oder jedes Kontaktfederarms jeweils einen Federarm, welcher von der Einstecköffnung
her nach innen eingeschlagen ist. Je nach Grad des Einschlags bzw. der Umbiegung des
Federarms lässt sich die Vorspannung einstellen, welche die Überfeder auf die Kontaktfederarme
ausübt.
[0021] Die Herstellung des Anschlusselements erweist sich als besonders einfach und kostengünstig,
wenn es sich bei dem Basisteil und bei der Überfeder jeweils um ein Stanzbiegeteil
handelt. Alternativ kann selbstverständlich auch nur eines dieser Teile als Stanzbiegeteil
ausgebildet sein.
[0022] Handelt es sich bei der Überfeder um ein Stanzbiegeteil, so umfasst die Überfeder
vorteilhafterweise einen Verriegelungsmechanismus, um sie in einem um das Basisteil
herum gebogenen Endzustand zu verriegeln.
[0023] Zur Gewährleistung einer dauerhaft einwandfreien Funktion des Anschlusselements kann
die Überfeder mittels eines Fixiermechanismus an dem Basisteil fixiert sein, wobei
der Fixiermechanismus bevorzugt wenigstens eine nach innen eingeschlagene Lasche der
Überfeder umfasst, welche in eine in dem Basisteil entsprechend vorgesehene Öffnung
eingreift.
[0024] Außerdem kann die Überfeder wenigstens eine Lasche und bevorzugt zwei einander gegenüberliegende
Laschen umfassen, die von der Einstecköffnung her nach innen eingeschlagen ist bzw.
sind. Die Lasche(n) bildet bzw. bilden eine Führung für den einzusteckenden Steckkontakt
im Bereich der Einstecköffnung und erleichtern somit das Einstecken des Steckkontakts
in das Anschlusselement.
[0025] Nachfolgend wird die Erfindung rein beispielhaft anhand einer vorteilhaften Ausführungsform
unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung beschrieben. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Anschlusselements;
- Fig. 2
- eine perspektivische Ansicht eines Basisteils des An- schlusselements von Fig. 1;
- Fig. 3 und 4
- perspektivische Ansichten des Basisteils von Fig. 2 mit einer teilweise weggebrochenen
Überfeder;
- Fig. 5
- eine Längsschnittansicht des Anschlusselements von Fig. 1; und
- Fig. 6
- ein Kraft/Weg-Diagramm, welches den Verlauf der Kraft darstellt, die aufzubringen
ist, um einen Steckkontakt in das Anschlusselement von Fig. 1 einzuführen.
[0026] Das in den Figuren dargestellte Anschlusselement setzt sich aus einem Basisteil 10
und einer Überfeder 12 zusammen. Sowohl das Basisteil 10 als auch die Überfeder 12
sind als Stanzbiegeteil ausgebildet, wobei das Basisteil 10 aus einem Material hergestellt
ist, welches eine besonders gute elektrische Leitfähigkeit besitzt, beispielsweise
ein Kupfermaterial, während die Überfeder 12 aus einem Material mit besonders guten
mechanischen Federeigenschaften gebildet ist, wie beispielsweise Federstahl.
[0027] Das Anschlusselement dient zur elektrischen Kontaktierung eines nicht gezeigten Steckkontakts,
welcher über eine Einstecköffnung 14 in einen Aufnahmeraum 16 des Anschlusselements
einsteckbar ist. Das Ende des Anschlusselements, an dem sich die Einstecköffnung 14
befindet, wird hier als vorderes Ende bezeichnet, wohingegen das entgegengesetzte
Ende als hinteres Ende bezeichnet wird. Die Bezeichnungen "vorne" und "hinten" werden
entsprechend für andere Teile des Anschlusselements verwendet.
[0028] Wie Fig. 2 zeigt, weist das Basisteil 10 zwei einander gegenüberliegende und im Wesentlichen
identisch ausgebildete Kontaktfederarme 18 auf, deren freie vordere Enden 20 in Richtung
der Einstecköffnung 14 weisen und die an ihren hinteren Enden aus einem im Wesentlichen
quaderförmigen Abschnitt 22 des Basisteils 10 hervorgehen. Der quaderförmige Abschnitt
22 geht seinerseits in einen Crimpabschnitt 24 des Basisteils 10 über, welcher es
ermöglicht, das Anschlusselement mit einer elektrischen Leitung, wie beispielsweise
einem Draht, fest zu verbinden.
[0029] Die Kontaktfederarme 18 sind aufeinander zu vorgespannt und weisen jeweils zwei seitlich
abstehende und in Richtung des jeweils anderen Kontaktfederarms 18 umgebogene Seitenlaschen
26 auf, welche derart positioniert und dimensioniert sind, dass die Seitenlaschen
26 des einen Kontaktfederarms bei nicht eingestecktem Steckkontakt 18 an die Seitenlaschen
26 des anderen Kontaktfederarms 18 anstoßen, um die Kontaktfederarme 18 in einem vorbestimmten
Mindestabstand zueinander zu halten, welcher das Einstecken eines Steckkontakts erleichtert.
[0030] Jeder Kontaktfederarm 18 weist einen in Steckrichtung gesehen vor den Seitenlaschen
26 gelegenen vorderen Abschnitt 28 und einen in Steckrichtung gesehen hinter den Seitenlaschen
26 gelegenen hinteren Abschnitt 30 auf.
[0031] Der vordere Abschnitt 28 umfasst zwei quer zur Steckrichtung gesehen zueinander beabstandete
Armsegmente 32, die jeweils in Richtung des jeweils anderen Kontaktfederarms 18 gekrümmt
bzw. ausgewölbt sind, um jeweils einen vorderen Kontaktpunkt 34 zu bilden.
[0032] Der hintere Abschnitt 30 jedes Kontaktfederarms 18 umfasst drei quer zur Steckrichtung
gesehen zueinander beabstandete Armsegmente 36, 38, die ebenfalls in Richtung des
jeweils anderen Kontaktfederarms 18 umgebogen sind. dabei ist das mittlere Armsegment
36 relativ zu den zwei äußeren Armsegmenten 38 stärker ausgewölbt, um mit einem eingesteckten
Steckkontakt in Eingriff zu gelangen. Das mittlere Armsegment 36 bildet somit einen
hinteren Kontaktpunkt 40.
[0033] Die Überfeder 12 besitzt eine im Wesentlichen quaderförmige Gestalt und umgibt das
Basisteil 10 im Bereich der Kontaktfederarme 18 und des quaderförmigen Abschnitts
22 (Fig. 1 und 5). An einer Oberseite 42 und einer Unterseite 44 weist die Überfeder
12 nach außen abgewinkelte Verriegelungsfedern 46 auf, welche eine Verriegelung des
Anschlusselements in einem nicht gezeigten Gehäuse ermöglichen.
[0034] Ferner weist die Überfeder 12 an gegenüberliegenden Schmalseiten 48 jeweils zwei
Fixierlaschen 50 auf, die nach innen eingeschlagen sind und in dem quaderförmigen
Abschnitt 22 des Basisteils 10 entsprechend vorgesehene Fixieröffnungen 52 eingreifen,
um die Überfeder 12 an dem Basisteil 10 zu fixieren und insbesondere gegen eine Verschiebung
in Steckrichtung zu sichern.
[0035] Im Bereich der Einstecköffnung 14 weist die Überfeder 12 außerdem zwei nach innen
eingeschlagene Führungslaschen 54 auf, die nicht nur das Einführen eines Steckkontakts
erleichtern, sondern auch die vorderen Enden 20 der Kontaktfederarme 18 vor einer
Beschädigung durch den einzuführenden Steckkontakt schützen.
[0036] Wie bereits erwähnt handelt es sich bei der Überfeder 12 um ein Stanzbiegeteil, welches
nachträglich um das Basisteil 10 herumgefaltet wird. Um die Überfeder 12 im zusammengefalteten
Zustand zu sichern, ist ein Verschluss vorgesehen, der eine im vorderen Bereich der
Überfeder 12 angeordnete Verschlussöffnung 56 und eine daran angepasste Verschlusslasche
58 umfasst, welche in die Verschlussöffnung 56 eingreift, um die Überfeder 12 zusammenzuhalten
(Fig. 1).
[0037] Wesentliche Elemente der Überfeder sind zwei Federarme 60, welche ausgehend von der
Oberseite 42 bzw. Unterseite 44 der Überfeder 12 von der Einstecköffnung 14 her nach
innen eingeschlagen sind und welche die Kontaktfederarme 18 mit einer vorbestimmten
Federkraft beaufschlagen (Fig. 3 bis 5). Die Federarme 60 stehen hierzu im Bereich
der Seitenlaschen 26 mit den Kontaktfederarmen 18 in Eingriff, weshalb dieser Bereich
hier auch als Eingriffsbereich 62 bezeichnet wird.
[0038] Beim Einführen eines Steckkontakts in das Anschlusselement gelangt der Steckkontakt
zunächst mit den vorderen Kontaktpunkten 34 der Kontaktfederarme 18 in Eingriff, wodurch
die vorderen Abschnitte 28 der Kontaktfederarme nach außen, d.h. also auseinander,
gedrückt werden. Die mit den Kontaktfederarmen 18 im Eingriffsbereich 62 in Eingriff
stehenden Federarme 60 der Überfeder 12 wirken hierbei als Widerlager, was dazu führt,
dass sich die hinteren Abschnitte 30 der Kontaktfederarme 18 beim Auseinanderdrücken
der vorderen Abschnitte 28 zunächst aufeinander zu, d.h. nach innen bewegen. Durch
dieses "Nachgeben" der hinteren Abschnitte 30 der Kontaktfederarme 18 reicht zum erstmaligen
Auseinanderdrücken der Kontaktfederarme 18 eine vergleichsweise geringe Einsteckkraft
aus (vgl. Abschnitt A des in Fig. 6 dargestellten Kraftverlaufs).
[0039] Wird der Steckkontakt weiter in das Anschlusselement eingeführt, so gelangt er auch
mit den hinteren Kontaktpunkten 40 der Kontaktfederarme in Eingriff, wodurch nun auch
die hinteren Abschnitte 30 der Kontaktfederarme 18 auseinander, d.h. nach außen, gedrückt
werden. Da die vorderen Abschnitte 28 der Kontaktfederarme 18 in dieser Situation
bereits mit dem Steckkontakt in Eingriff stehen, können diese beim Auseinanderdrücken
der hinteren Abschnitte 30 nicht nachgeben, so dass die Kontaktfederarme 18 nunmehr
eine erhöhte Federkraft auf den Steckkontakt ausüben, welche in einer erhöhten Einsteckkraft
resultiert (vgl. Abschnitt B des in Fig. 6 gezeigten Kraftverlaufs).
[0040] Im Ergebnis steht der vollständig in das Anschlusselement eingeführte Steckkontakt
an einer Vielzahl von Punkten mit dem Anschlusselement in Kontakt, nämlich an zwei
oberen und zwei unteren vorderen Kontaktpunkten 34 sowie an jeweils einem oberen und
unteren hinteren Kontaktpunkt 40, wodurch die wirksame Kontaktfläche insgesamt erhöht
ist. Aufgrund des in Eingriff Stehens der Überfeder 12 mit den Kontaktfederarmen 18
in dem zwischen den vorderen und hinteren Kontaktpunkten 34 bzw. 40 gelegenen Eingriffsbereichen
62 ist außerdem die Kontaktkraft, welche die Kontaktfederarme 18 auf den eingesteckten
Steckkontakt ausüben, deutlich erhöht, wodurch eine zuverlässige und insbesondere
gegenüber Vibrationen unempfindliche Kontaktierung des eingesteckten Steckkontakts
dauerhaft gewährleistet ist.
Bezugszeichenliste
[0041]
- 10
- Basisteil
- 12
- Überfeder
- 14
- Einstecköffnung
- 16
- Aufnahmeraum
- 18
- Kontaktfederarm
- 20
- vorderes Ende
- 22
- quaderförmiger Abschnitt
- 24
- Crimpabschnitt
- 26
- Seitenlasche
- 28
- vorderer Abschnitt
- 30
- hinterer Abschnitt
- 32
- Armsegment
- 34
- vorderer Kontaktpunkt
- 36
- mittleres Armsegment
- 38
- äußeres Armsegment
- 40
- hinterer Kontaktpunkt
- 42
- Oberseite
- 44
- Unterseite
- 46
- Verriegelungsfeder
- 48
- Schmalseite
- 50
- Fixierlasche
- 52
- Fixieröffnung
- 54
- Führungslasche
- 56
- Verschlussöffnung
- 58
- Verschlusslasche
- 60
- Federarm
- 62
- Eingriffsbereich
1. Anschlusselement zur elektrischen Kontaktierung eines in das Anschlusselement einsteckbaren
Steckkontakts, mit einem wenigstens einen Kontaktfederarm (18) aufweisenden Basisteil
(10) und einer das Basisteil (10) zumindest im Bereich des Kontaktfederarms (18) umgebenden
und den Kontaktfederarm (18) mit einer Federkraft beaufschlagenden Überfeder (12),
wobei der Kontaktfederarm (18) zwei Kontaktbereiche zur Kontaktierung eines eingesteckten
Steckkontakts aufweist, welche in Steckrichtung gesehen zueinander beabstandet sind,
und
wobei die Überfeder (12) in einem Eingriffsbereich (62) mit dem Kontaktarm (18) in
Eingriff steht, welcher in Steckrichtung gesehen zwischen den Kontaktbereichen liegt.
2. Anschlusselement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
wenigstens einer der Kontaktbereiche des Kontaktfederarms (18), insbesondere der einer
Einstecköffnung (14) des Anschlusselements näher gelegene Kontaktbereich, zwei quer
zur Steckrichtung gesehen zueinander beabstandete Kontaktpunkte (34) umfasst.
3. Anschlusselement nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Kontaktfederarm (18) in einem zu einer Einstecköffnung (14) des Anschlusselements
weisenden Abschnitt (28) zwei quer zur Steckrichtung gesehen zueinander beabstandete
Armsegmente (32) umfasst.
4. Anschlusselement nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Kontaktfederarm (18) in einem von einer Einstecköffnung (14) des Anschlusselements
abgewandten Abschnitt (30) drei quer zur Steckrichtung gesehen zueinander beabstandete
Armsegmente (36, 38) umfasst.
5. Anschlusselement nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
das mittlere Armsegment (36) relativ zu den zwei äußeren Armsegmenten (38) stärker
ausgewölbt oder umgebogen ist, um mit einem eingesteckten Steckkontakt in Eingriff
zu gelangen.
6. Anschlusselement nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Basisteil (10) zwei Kontaktfederarme (18) umfasst, um einen eingesteckten Steckkontakt
an gegenüberliegenden Seiten zu kontaktieren.
7. Anschlusselement nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Kontaktfederarme (18) und die Überfeder (12) bezogen auf eine Mittenebene des
Anschlusselements im Wesentlichen spiegelsymmetrisch ausgebildet sind.
8. Anschlusselement nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
eine Abstandshalteeinrichtung vorgesehen ist, um die Kontaktfederarme (18) bei nicht
eingestecktem Steckkontakt in einem vorgegebenen Mindestabstand zueinander zu halten.
9. Anschlusselement nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Abstandshalteeinrichtung durch seitliche Laschen (26) der Kontaktfederarme (18)
gebildet sind, welche derart positioniert und aufeinander zu umgebogen sind, dass
ihre freien Enden bei nicht eingestecktem Steckkontakt aneinander stoßen.
10. Anschlusselement nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Abstandshalteeinrichtung im Bereich des Eingriffsbereichs (62) angeordnet ist,
in welchem die Überfeder (12) mit den Kontaktfederarmen (18) in Eingriff steht.
11. Anschlusselement nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Überfeder (12) zur Beaufschlagung des oder jedes Kontaktfederarms (18) jeweils
einen Federarm (60) umfasst, welcher von einer Einstecköffnung (14) des Anschlusselements
her nach innen eingeschlagen ist.
12. Anschlusselement nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Basisteil (10) und/oder die Überfeder (12) jeweils ein Stanz/Biegeteil sind bzw.
ist.
13. Anschlusselement nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Überfeder (12) einen Verschluss (56, 58) umfasst, um sie in einem um das Basisteil
(10) herum gebogenen Endzustand zu verriegeln.
14. Anschlusselement nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Überfeder (12) wenigstens eine Lasche und bevorzugt zwei einander gegenüberliegende
Laschen (54) umfasst, die von einer Einstecköffnung (14) des Anschlusselements her
nach innen eingeschlagen ist bzw. sind.
15. Anschlusselement nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Überfeder (12) mittels eines Fixiermechanismus an dem Basisteil (10) fixiert ist,
wobei der Fixiermechanismus bevorzugt wenigstens eine nach innen eingeschlagene Lasche
(50) der Überfeder (12) umfasst, welche in eine in dem Basisteil (10) entsprechend
vorgesehene Öffnung (52) eingreift.