[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Steckdosenvorrichtung insbesondere für ein
Möbel.
[0002] Es ist seit langem bekannt, Steckdosen für Stromleitungen in Möbel zu integrieren.
Dabei werden sogenannte Einbausteckdosen in entsprechende Löcher oder Öffnungen in
den Möbeln eingebaut. Bei Büromöbeln ist es zumeist verbreitet, neben Steckdosen für
Stromleitungen auch Anschlüsse für Datenleitungen (Datenschnittstellen), beispielsweise
Computernetzwerkleitungen, mit den Steckdosen zusammen in Möbel einzubauen. Derartige
kombinierte Steckdosen haben jedoch zumeist den Nachteil, dass diese fest in die Möbel
eingebaut sind und nur wenig flexibel einsetzbar sind, da die Stromsteckdose sowie
die Datenleitungsbuchsen fest in der Vorrichtung integriert sind. Einbausteckdosen
haben ferner zumeist an ihrer Rückseite offenliegende Kontakte, so dass ein Anschließen
der Einbausteckdose durch einen Elektriker vorzunehmen ist.
[0003] Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Steckdosenvorrichtung zum
Einsetzen oder Integrieren in ein Möbel eine Trennwand, Gipswand oder ähnlichen bereit
zu stellen, die flexibel verwendbar ist, wobei ferner ein Anschließen oder Verändern
der Steckdosenvorrichtung auch ohne einen ausgebildeten Elektriker durchführbar ist.
[0004] Zur Lösung der Aufgabe dienen die Merkmale des Anspruchs 1.
[0005] Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass eine Steckdosenvorrichtung zum Einsetzen oder
Integrieren in ein Möbel eine Trennwand, Gipswand oder ähnlichen ein Gehäuse aufweist
und mindestens eine Stromleitungsbuchse mit mindestens einer Anschlussvorrichtung
zum Anklemmen mindestens eines Stromkabels. Ferner weist die Steckdosenvorrichtung
mindestens eine Aufnahmeöffnung zur austauschbaren Aufnahme von Datenleitungsbuchsen
auf, wobei die Datenleitungsbuchsen jeweils mindestens eine Datenschnittstelle aufweisen.
Das Gehäuse weist einen ersten Gehäuseteil auf, der jede Stromleitungsbuchse und jede
Anschlussvorrichtung umschließt und diese von der mindestens einen Aufnahmeöffnung
und eine in der Aufnahmeöffnung aufgenommene Datenleitungsbuchse räumlich trennt.
Das Gehäuse weist ferner einen zweiten Gehäuseteil auf, in dem die Aufnahmeöffnungen
angeordnet sind.
[0006] Durch das Vorsehen eines ersten Gehäuseteils, das die mindestens eine Aufnahmeöffnung
und die in der Aufnahmeöffnung aufgenommenen Datenleitungsbuchsen räumlich von einer
Stromleitungsbuchse und einer Anschlussvorrichtung trennt, ist die Aufnahmeöffnung
und die Datenleitungsbuchse gegenüber der Stromleitungsbuchse und der Anschlussvorrichtung
abgeschottet und elektrisch isoliert, so dass eine Datenleitungsbuchse aus der Aufnahmeöffnung
heraus genommen und eingesteckt werden kann, ohne dass die Gefahr eines Stromschlages
von der Anschlussvorrichtung, der Stromleitungsbuchse oder einem an der Anschlussvorrichtung
angeschlossenen Stromkabel besteht. Die Stromleitungsbuchse kann zuvor über die Anschlussvorrichtung
von einem Elektriker mit einem oder mehreren Stromkabeln verbunden werden oder die
Steckdosenvorrichtung wird bereits bei der Herstellung mit einem oder mehreren Stromkabeln
versehen, wobei bei der späteren Verwendung und dem flexiblen Einsatz der Steckdosenvorrichtung
die Konsultierung eines Elektrikers nicht mehr notwendig ist. In die Aufnahmeöffnung
können nunmehr flexibel verschiedene Datenleitungsbuchsen eingesetzt werden, wobei
sogar die Möglichkeit besteht, während der Verwendung der Stromleitungsbuchse Datenleitungsbuchsen
in den Aufnahmeöffnungen auszutauschen. Dadurch ist ein flexibler Einsatz der erfindungsgemäßen
Steckdosenvorrichtung möglich, da je nach Anforderung Datenleitungsbuchsen mit unterschiedlich
genormten Datenschnittstellen verwendet werden können.
[0007] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass jede der Aufnahmeöffnungen eine an der Unterseite
der Steckdosenvorrichtung angeordnete Zugangsöffnung aufweist, durch die die Datenleitungsbuchsen
von der Unterseite der Steckdosenvorrichtung her einsteckbar sind. Dadurch ist ein
Austauschen der Datenleitungsbuchsen auf besonders einfache Art und Weise möglich,
da zumeist der Zugang zu in Möbeln integrierten Steckdosenvorrichtungen von der Unterseite
her in vorteilhafter Weise möglich ist.
[0008] Darüber hinaus ist eine derartige Lösung in ästhetischer Hinsicht vorteilhaft, da
derartige Steckdosenvorrichtungen zumeist mit der Oberseite dem Betrachter zugewandt
sind, so dass durch das Einstecken der Datenleitungsbuchsen von der Unterseite her
die Oberseite der Steckdosenvorrichtung für den Betrachter in ästhetisch ansprechender
Weise gestaltet werden können.
[0009] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Datenleitungsbuchsen
über eine Schnappverbindung in der Aufnahmeöffnung befestigbar sind, wobei vorzugsweise
mindestens ein elastisches Fügeteil an einer Datenleitungsbuchse angeordnet ist. Die
Verwendung von Schnappverbindungen zur Befestigung der Datenleitungsbuchsen in der
Aufnahmeöffnung haben den Vorteil, dass diese zumeist lösbar sind und über eine einfache
Art und Weise herstellbar sind. Ferner kann zumeist ohne die Verwendung eines Werkzeuges
die Schnappverbindung gelöst werden, so dass Datenleitungsbuchsen auf eine einfache
Art und Weise aus der Aufnahmeöffnung herausnehmbar sind. Ferner haben Schnappverbindungen
den Vorteil, dass auch eine Befestigung der Datenleitungsbuchse ohne Werkzeug möglich
ist, indem die Datenleitungsbuchse einfach in die Aufnahmeöffnung hineingeschoben
und die Schnappverbindung hergestellt wird.
[0010] Die Erfindung sieht in vorteilhafter Weise vor, dass die Datenleitungsbuchsen als
Datenleitungskupplungen ausgebildet sind, wobei vorzugsweise die Datenleitungsbuchsen
jeweils mindestens eine der Datenschnittstelle gegenüberliegende zweite Datenschnittstelle
aufweisen.
[0011] Auf diese Weise ist es möglich, die Steckdosenvorrichtung in vorteilhafter Weise
mit entsprechenden Datenleitungen zu verbinden, indem die jeweilige Datenleitung in
die zweite Datenschnittstelle eingesteckt wird. Darüber hinaus ist ein flexibler Einsatz
der erfindungsgemäßen Steckdosenvorrichtung in vorteilhafter Weise möglich, da die
nicht verwendeten Datenleitungsbuchsen in Form von Datenleitungskupplungen sehr klein
gestaltet werden können, da keine fest angeschlossenen Datenleitungen notwendig sind.
Dadurch können die Datenleitungsbuchsen ohne großen Aufwand aufbewahrt werden.
[0012] Durch das Vorsehen von Datenleitungskupplungen als Datenleitungsbuchsen ist es darüber
hinaus möglich, nur jeweils die verwendete Datenleitungsbuchse über ein Datenleitungskabel
anzuschließen, so dass auch die zu der Steckdosenvorrichtung führende Anzahl von Kabeln
reduziert werden kann. Schließlich ist auch der Austausch der Datenleitungsbuchsen
durch die Verwendung von Datenleitungskupplungen, die die Datenleitungsbuchsen aufweisen,
von besonderem Vorteil, da vor dem Austausch der Datenleitungsbuchse das entsprechend
zuführende Datenleitungskabel auf einfache Art und Weise entfernt werden kann und
somit der Zugang zu der Datenleitungsbuchse nicht von dem Kabel behindert werden kann.
[0013] Es kann vorgesehen sein, dass die Datenleitungsbuchsen eine USB-Schnittstelle, eine
Firewire- Schnittstelle, eine RJ- Schnittstelle, vorzugsweise eine RJ45- Schnittstelle,
eine HDMI-Schnittstelle oder eine S-Video-Schnitt-stelle umfasst. Selbstverständlich
ist es auch möglich, dass die Datenleitungsbuchse einen anderen Schnittstellenstandard
beinhaltet. Unter Datenleitungen/-schnittstellen im Rahmen der Erfindung werden neben
herkömmlichen Datenleitungen/-schnittstellen zur Übertragung von Daten aus dem EDV-Bereich
selbstverständlich auch Datenleitungen/-schnittstellen zur Übertragung von Audio-
und/oder Videodaten verstanden.
[0014] In einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, dass das Gehäuse
an eine Kabelauslassöffnung eines Kabelschachtes des Möbels angepasst ist, wobei das
Gehäuse vorzugsweise an die Kabelauslassöffnung herausnehmbar einsetzbar ist. Dadurch
wird ermöglicht, dass die erfindungsgemäße Steckdosenvorrichtung bereits in den in
einem Möbel vorhandenen Öffnungen eingesetzt werden kann, so dass keine zusätzlichen
Öffnungen in dem Möbel vorhanden sein bzw. geschaffen werden müssen.
[0015] Dadurch ist ein einfaches Einsetzen der Steckdosenvorrichtung möglich, wobei gleichzeitig
die erfindungsgemäße Steckdosenvorrichtung flexibel einsetzbar ist, da die Steckdosenvorrichtung
beim Vorhandensein von mehreren Kabelauslassöffnungen je nach Bedarf in eine der Kabelauslassöffnungen
eingesetzt werden kann.
[0016] Wenn keine Steckdosenvorrichtung benötigt wird, können beispielsweise die Kabelauslassöffnungen
auch wieder in herkömmlicher Art und Weise verwendet und beispielsweise mit Abdeckungen
versehen werden. Somit kann die erfindungsgemäße Steckdosenvorrichtung in idealer
Weise je nach Bedarf des Benutzers eingesetzt werden.
[0017] In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, dass an dem Gehäuse eine
Befestigungsvorrichtung zur Befestigung der Steckdosenvorrichtung an dem Möbel angeordnet
ist. Dabei kann vorgesehen sein, dass die Befestigungsvorrichtung eine Klemmvorrichtung
ist, wobei vorzugsweise die Klemmvorrichtung aus einem feststehenden Teil und einem
beweglichen Teil besteht. Durch das Vorsehen einer Befestigungsvorrichtung, insbesondere
in Form einer Klemmvorrichtung, lässt sich die Steckdosenvorrichtung in vorteilhafter
Weise an dem Möbel befestigen. Durch das Vorsehen einer Klemmvorrichtung kann dabei
die Befestigung auf einfache Art und Weise vorgenommen werden.
[0018] Es kann vorgesehen sein, dass die Klemmvorrichtung eine Rastleiste aufweist, auf
der das bewegliche Teil verschiebbar und fixierbar ist. Das Vorsehen einer Rastleiste
hat den Vorteil, dass der bewegliche Teil der Klemmvorrichtung auf einfache Art und
Weise fixiert werden kann. Darüber hinaus hat eine Klemmvorrichtung mit einer Rastleiste
den Vorteil, dass die erfindungsgemäße Steckdosenvorrichtung beispielsweise derart
in einer Aufnahmeöffnung in einem Möbel befestigt werden kann, dass die Steckdosenvorrichtung
zwar gegen Herausfallen gesichert ist, dennoch die Klemmvorrichtung eine Drehbewegung
der Steckdosenvorrichtung in dem Möbel zulässt, so dass ein flexibler Einsatz der
erfindungsgemäßen Steckdosenvorrichtung ermöglicht wird, indem die Stromleitungsbuchse
und/oder die Aufnahmeöffnungen mit den Datenleitungsbuchsen entsprechend den Anforderungen
in die richtige Position gedreht werden.
[0019] In einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist vorgesehen, dass die Anschlussvorrichtung
zumindest eine Zugentlastung für jedes Stromkabel aufweist. Dadurch wird gewährleistet,
dass ein Zug an dem an der Rückseite der Steckdosenvorrichtung angeordneten Stromkabel
nicht zu einem Herausreißen des Kabels oder zu einer Beschädigung der Anschlussvorrichtung
führt.
[0020] Es kann vorgesehen sein, dass an dem Gehäuse eine schwenkbare Abdeckung zum Abdecken
der Stromleitungsbuchse und/oder der Aufnahmeöffnungen bzw. der Datenleitungsbuchsen
angeordnet ist. Dadurch kann gewährleistet werden, dass die Steckdosenvorrichtung
beim dauerhaften Einsatz gegen Umwelteinflüsse geschützt ist. Beispielsweise bei der
Verwendung der erfindungsgemäßen Steckdosenvorrichtung in einem Schreibtisch kann
somit gewährleistet werden, dass bei Nichtbenutzung der Stromleitungsbuchsen und/oder
der Datenleitungsbuchsen die entsprechenden Anschlüsse gegen Feuchtigkeit und Schmutz
geschützt sind.
[0021] In einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist vorgesehen, dass die Datenschnittstellen
der Datenleitungsbuchsen Teil eines Hubs oder Switches sind.
[0022] Im Folgenden wird unter Bezugnahme auf die nachfolgenden Zeichnungen die Erfindung
näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Steckdosenvorrichtung
von schräg unten,
- Fig. 2
- eine schematische Ansicht der erfindungsgemäßen Steckdosenvorrichtung der Fig. 1 von
unten,
- Fig. 3
- eine schematische Schnittdarstellung der erfindungsgemäßen Steckdosenvorrichtung,
- Fig.4
- eine schematische Draufsicht der erfindungsgemäßen Steckdosenvorrichtung mit zwei
eingesetzten Datenleitungsbuchsen und
- Fig. 5
- eine schematische perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Datenleitungsbuchse.
[0023] In Fign. 1 bis 4 ist eine erfindungsgemäße Steckdosenvorrichtung 1 schematisch dargestellt.
Die Steckdosenvorrichtung 1 weist ein Gehäuse 3 auf, das aus einem ersten Gehäuseteil
5 und einem zweiten Gehäuseteil 7 besteht. Das erste Gehäuseteil 5 bildet einen abgeschlossenen
Raum, in dem eine Stromleitungsbuchse 13 mit einer dazugehörigen Anschlussvorrichtung
15 zum Anklemmen eines Stromkabels angeordnet ist. Das erste Gehäuseteil 5 weist dabei
eine Durchlassöffnung 9 auf, durch die das Stromkabel in das erste Gehäuseteil 5 geführt
werden kann. Die Anschlussvorrichtung 15 kann ferner eine nicht dargestellte Zugentlastung
für das Stromkabel aufweisen, die beispielsweise an der Durchlassöffnung 9 angeordnet
ist.
[0024] Das erste Gehäuseteil 5 geht in das zweite Gehäuseteil 7 über, das plattenförmig
ausgestaltet ist. Dabei sind das erste Gehäuseteil 5 und das zweite Gehäuseteil 7
einstückig miteinander ausgestaltet. Selbstverständlich ist es auch möglich, dass
das erste Gehäuseteil 5 und das zweite Gehäuseteil 7 zweiteilig sind.
[0025] Seitlich des ersten Gehäuseteils 5 sind in dem zweiten Gehäuseteil 7 Aufnahmeöffnungen
11 angeordnet, in die, wie in Fig. 4 gezeigt ist, Datenleitungsbuchsen 27 mit Datenschnittstellen
31 aufgenommen werden können. Dazu werden die Datenleitungsbuchsen 27 von der gezeigten
Unterseite 4 der Steckdosenvorrichtung 1 in Zugangsöffnungen der Aufnahmeöffnungen
11 eingesteckt.
[0026] Das erste Gehäuseteil 5 ist dabei so ausgestaltet, dass die Anschlussvorrichtung
15 und die Stromleitungsbuchse 13 räumlich von den Aufnahmeöffnungen 11 getrennt sind,
so dass der Zugriff zu den Aufnahmeöffnungen 11 und den im Betrieb darin aufgenommenen
Datenleitungsbuchsen 27 möglich ist, ohne dass die Gefahr eines Stromschlages durch
die Anschlussvorrichtung 15 oder die Stromleitungsbuchse 13 entsteht.
[0027] Das Gehäuse 3 ist derart ausgestaltet, dass es in einem vorwiegend runden Ausbruch
in einem Möbel, in einer Trennwand oder in einer Gipswand eingesetzt werden kann.
[0028] Wie am besten aus Fig. 3 hervorgeht, in der die in Fig. 1 und 2 dargestellte Steckdosenvorrichtung
im Schnitt dargestellt ist, werden die Stromleitungsbuchse 13 und die Anschlussvorrichtung
15 von dem ersten Gehäuseteil 5 umschlossen. Die Stromleitungsbuchse 13 weist eine
genormte Öffnung 17 zum Einstecken eines herkömmlichen Stromleitungssteckers auf.
Die Öffnung 17 der Stromleitungsbuchse 13 ist dabei nach oben hin geöffnet und befindet
sich neben den in Fig. 3 nicht dargestellten Aufnahmeöffnungen 11 für die Aufnahme
der Datenleitungsbuchsen 27. Dadurch wird gewährleistet, dass ein Zugriff von oben
auf die Stromleitungsbuchse 13 und die Datenschnittstellen 31 der Datenleitungsbuchsen
27 gewährleistet ist.
[0029] Das Stromkabel zur Zuführung zu der Stromleitungsbuchse 13 wird durch die Durchlassöffnung
9 in dem ersten Gehäuseteil 5 zu der Anschlussvorrichtung 15 geführt und kann dort
angeklemmt werden. Unter Anklemmen im Rahmen der Erfindung werden sämtliche Arten
von Anschlussmöglichkeiten von Stromkabeln an Stromleitungsbuchsen verstanden, insbesondere
das Anschließen der Kabeladern über Klemmkontakte oder auch das stoffschlüssige Verbinden
über eine Lötverbindung. Die Anschlussvorrichtung 15 kann ferner eine Zug- und/oder
Drehentlastung für das Stromkabel aufweisen.
[0030] Die erfindungsgemäße Steckdosenvorrichtung 1 hat den Vorteil, dass mit dem einmaligen
Anschließen der Stromleitungsbuchse 13 an ein Stromleitungskabel, was durch einen
Elektriker vorgenommen werden muss oder bereits in der Fertigung vorgenommen wurde,
die erfindungsgemäße Steckdosenvorrichtung 1 flexibel eingesetzt werden kann, indem
verschiedene Datenleitungsbuchsen 27 in die Aufnahmeöffnungen 11 eingeschoben werden.
[0031] Dadurch, dass der erste Gehäuseteil 5 die Stromleitungsbuchse 13 und die Anschlussvorrichtung
15 umschließt und räumlich von den Aufnahmeöffnungen 11 trennt, ist somit gewährleistet,
dass die Aufnahmeöffnungen 11 auch elektrisch von der Strombuchse 13 und der Anschlussvorrichtung
15 isoliert sind, so dass selbst im angeschlossenen Zustand der Stromleitungsbuchse
13 die Datenleitungsbuchsen 27 in die Aufnahmeöffnungen 11 eingesteckt oder herausgenommen
werden können.
[0032] Seitlich an dem Gehäuse 3 ist eine Befestigungsvorrichtung 19 vorgesehen, die in
dem in den Fign. dargestellten Ausführungsbeispiel als Klemmvorrichtung ausgeführt
ist. Die Befestigungsvorrichtung 19 weist dabei einen beweglichen Teil 21 und einen
feststehenden Teil 23 auf. Der bewegliche Teil 21 läuft auf einer Rastleiste 25 und
lässt sich auf der Rastleiste 25 verschieben und in den entsprechenden Rasten fixieren.
[0033] Der feststehende Teil 23 ist als vorstehende Kante des Gehäuses 3 ausgeführt, die
sich nach Einsetzen der Steckdosenvorrichtung beispielsweise in einen Möbel an einer
entsprechend angepassten Oberfläche oder einem Vorsprung abstützen kann. Mit Hilfe
des beweglichen Teils 23 kann die erfindungsgemäße Steckdosenvorrichtung dann an dem
Möbel fixiert werden, indem der bewegliche Teil 23 gegen eine von dem feststehenden
Teil 23 abgewandte Fläche des Möbels drückt. Auf diese Weise lässt sich die erfindungsgemäße
Steckdosenvorrichtung 1 in einfacher Art und Weise an dem Möbel befestigen.
[0034] Es kann auch vorgesehen sein, dass die Befestigungsvorrichtung 19 derart ausgestaltet
ist, dass die Steckdosenvorrichtung 1 derart an dem Möbel festgeklemmt wird, dass
die erfindungsgemäße Steckdosenvorrichtung 1 gegen Herausfallen gesichert ist, jedoch
dennoch ein Drehen der Steckdosenvorrichtung 1 in dem Möbel ermöglicht wird. Dadurch
lässt sich die erfindungsgemäße Steckdosenvorrichtung 1 sehr flexibel einsetzen, da
die erfindungsgemäße Steckdosenvorrichtung 1 je nach Anforderung in unterschiedliche
Positionen verdreht werden kann.
[0035] Wie aus Fig. 2 und Fig. 3 hervorgeht, kann vorgesehen sein, dass an dem Gehäuse 3
der Befestigungsvorrichtung 19 gegenüberliegend eine weitere Rastleiste 25a angeordnet
ist, die ebenfalls Teil der Befestigungsvorrichtung 19 sein kann. Es besteht somit
die Möglichkeit, die Befestigungsvorrichtung 19 beidseitig oder an einer der Seiten
des Gehäuses 3 vorzusehen, indem entweder das bewegliche Teil 21 auf eine der weitere
Rastleisten 25,25a aufgeschoben wird oder ein zusätzliches bewegliches Teil 21 eingesetzt
wird.
[0036] Dadurch ist ein besonders flexibler Einsatz der erfindungsgemäßen Steckdosenvorrichtung
1 möglich.
[0037] In Fig. 4 ist die erfindungsgemäße Steckdosenvorrichtung 1 in Draufsicht mit in die
Aufnahmeöffnungen 11 eingesetzten Datenleitungsbuchsen 27 dargestellt.
[0038] Wie aus Fig. 4 hervorgeht, sind zwei unterschiedliche Datenleitungsbuchsen 27 in
den Aufnahmeöffnungen 11 aufgenommen. Dazu wurden die Datenleitungsbuchsen 27 von
der Rückseite des Gehäuses 3 in die Aufnahmeöffnungen 11 eingeschoben. Eine Datenleitungsbuchse
27 weist eine USB-Schnittstelle auf, während die andere Datenleitungsbuchse 27 eine
RJ45-Schnittstelle umfasst. Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Steckdosenvorrichtung
1 wird somit ermöglicht, dass in einer Steckdosenvorrichtung 1, die flexibel in ein
Möbel einsteckbar ist, neben einer Strombuchse 13 auch unterschiedliche Datenleitungsbuchsen
27 mit unterschiedlichen Datenschnittstellen 31 vorhanden sind.
[0039] Dabei ist es möglich, dass nach dem Einsetzen der Steckdosenvorrichtung 1 in ein
Möbel die Datenleitungsbuchsen 27 ausgetauscht werden, so dass je nach Anforderung
eine entsprechende Datenschnittstelle 31 an dem Möbel bereitgestellt werden kann.
[0040] Wenn die erfindungsgemäße Steckdosenvorrichtung 1 beispielsweise in einem Schreibtisch
eingesetzt wird, kann mit Hilfe der Steckdosenvorrichtung 1 auf eine einfache Art
und Weise neben einem Stromanschluss verschiedene Datenschnittstelle 31 auf der Tischoberfläche
zur Verfügung gestellt werden. Je nach Anforderung können durch Austausch der Datenleitungsbuchsen
27 die benötigten Datenleitungsschnittstellen 31 bereitgestellt werden. Durch die
erfindungsgemäße Ausgestaltung des Gehäuses, bei dem das erste Gehäuseteil 5 die Stromleitungsbuchse
13 und die Anschlussvorrichtung 15 räumlich von den Aufnahmeöffnungen 11 für die Datenleitungsbuchsen
27 trennt, ist ein Austausch der Datenleitungsbuchsen sogar während der Nutzung der
Stromleitungsbuchse 13 möglich, ohne dass die Gefahr eines Stromschlages besteht oder
ein Elektriker herangezogen werden muss. Dadurch ist ein besonders flexibler Einsatz
der erfindungsgemäßen Steckdosenvorrichtung 1 möglich.
[0041] In Fig. 5 ist eine Datenleitungsbuchse 27 einer erfindungsgemäßen Steckdosenvorrichtung
schematisch und in perspektivischer Darstellung gezeigt. Die Datenleitungsbuchse 27
weist ein Buchsengehäuse 29 auf, in dem die entsprechende Datenschnittstelle 31 angeordnet
ist. In dem in Fig. 5 dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Datenschnittstelle
31 eine Firewire-Schnittstelle. Selbstverständlich ist es auch möglich, dass die Datenleitungsbuchsen
27 andere Datenschnittstellen 31, wie beispielsweise USB, RJ, insbesondere RJ45, S-Video,
Keystone oder HDMI beinhalten.
[0042] Das Gehäuse 29 ist an die in den Fign. 1 und 2 dargestellten Aufnahmeöffnungen 11
angepasst. Dabei sind an dem Datenleitungsgehäuse 29 seitliche Vorsprünge 32 angeordnet,
die an entsprechende Aussparungen 33 in den Aufnahmeöffnungen 11 angepasst sind. Die
Vorsprünge 32 dienen einerseits als Anschlag, so dass die Datenleitungsbuchse 27 passgenau
in der Aufnahmeöffnung 11 aufgenommen ist, andererseits werden über die Vorsprünge
32 die Datenleitungsbuchsen 27 bei dem Einführen in die Aufnahmeöffnungen 11 zumindest
teilweise geführt.
[0043] Zur Fixierung der Datenleitungsbuchse 27 in eine der Aufnahmeöffnungen 11 wird eine
Schnappverbindung verwendet, wobei seitlich an der Datenleitungsbuchse 27 ein elastisches
Fügeteil 35 angeordnet ist, das mit einem Vorsprung 36 in der Aufnahmeöffnung 11 zusammenwirkt.
Mit Hilfe der Schnappverbindung ist die Datenleitungsbuchse 27 auf besonders einfache
Art und Weise in dem zweiten Gehäuseteil 7 des Gehäuses 3 fixierbar, wobei die Datenleitungsbuchse
27 auf eine einfache Art und Weise zum Austausch aus der Aufnahmeöffnung 11 herausgenommen
werden kann.
[0044] Die Datenleitungsbuchse 27 ist in dem in Fig. 5 dargestellten Ausführungsbeispiel
als Datenleitungskupplung ausgebildet. Dabei ist an dem Datenleitungsgehäuse 29 an
der der Schnittstelle 31 gegenüberliegenden Seite eine zweite Datenschnittstelle 39
angeordnet.
[0045] Dies hat den Vorteil, dass zur Verbindung der Datenleitungsbuchse und somit der Steckdosenvorrichtung
mit einem Peripheriegerät nicht in aufwändiger Art und Weise ein Kabel an die entsprechende
Datenleitungsbuchse angeklemmt werden muss, sondern es ist ausreichend, ein herkömmliches
Verbindungskabel in die zweite Datenschnittstelle 39 einzustecken. Dadurch ist ein
besonders flexibler Einsatz der erfindungsgemäßen Steckdosenvorrichtung möglich und
darüber hinaus können die Datenleitungsbuchsen in vorteilhafter Weise bereitgehalten
werden, da diese ohne Kabel gelagert werden können.
[0046] In einem nicht dargestellten Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Steckdosenvorrichtung
ist vorgesehen, dass an dem oberen Teil des Gehäuses eine verschwenkbare Abdeckung
angeordnet ist, so dass bei Nichtbenutzung der Stromleitungsbuchse oder der Datenleitungsbuchse
über die verschwenkbare Abdeckung diese vor Umwelteinflüssen geschützt werden können.
Selbstverständlich ist es auch möglich, dass jede Buchse für sich eine Abdeckung aufweist,
so dass bei Nichtgebrauch einer einzelnen Buchse diese abgedeckt werden kann.
[0047] Die Schnittstelle einer Datenleitungsbuchse kann auch Teil eines Hubs oder Switches
sein, so dass mehrere Datenschnittstellen zusammengeschaltet sind.
[0048] Die erfindungsgemäße Steckdosenvorrichtung 1 ist in den in den Fign. 1 bis 4 dargestellten
Ausführungsbeispielen an eine bereits vorhandene Kabelauslassöffnung eines Möbels
angepasst. Dadurch ist es möglich, die Steckdosenvorrichtung anstelle der Abdeckung
des Kabelkanalauslasses in den Kabelkanalauslass einzusetzen. Dadurch ist ein besonders
flexibler Einsatz der erfindungsgemäßen Steckdosenvorrichtung 1 möglich, da die erfindungsgemäße
Steckdosenvorrichtung 1 nachträglich in bereits vorhandene Öffnungen eines Möbels
angeordnet werden kann. Auch ist es möglich, die erfindungsgemäße Steckdosenvorrichtung
bei Nichtgebrauch wieder zu entfernen und den Kabelkanalauslass in herkömmlicher Art
und Weise zu nutzen.
[0049] Selbstverständlich ist es auch möglich, eine erfindungsgemäße Steckdosenvorrichtung
in vorhandene Möbel nachzurüsten, indem in den Möbel entsprechende an die Steckdosenvorrichtung
angepasste Öffnungen eingebracht werden.
1. Steckdosenvorrichtung (1) zum Einsetzen oder Integrieren insbesondere in ein Möbel,
- mit einem Gehäuse (3),
- mit mindestens einer Stromleitungsbuchse (13) mit mindestens einer Anschlussvorrichtung
(15) zum Anklemmen mindestens eines Stromkabels
- mit mindestens einer Aufnahmeöffnung (11) zur austauschbaren Aufnahme von Datenleitungsbuchsen
(27) mit mindestens einer Datenschnittstelle (31),
- wobei das Gehäuse einen ersten Gehäuseteil (5) aufweist, der jede Stromleitungsbuchse
und jede Anschlussvorrichtung (15) umschließt und von der mindestens einen Aufnahmeöffnung
(11) und einer in der Aufnahmeöffnung (11) aufgenommenen Datenleitungsbuchse (27)
räumlich trennt und einen zweiten Gehäuseteil (7) aufweist, in den diie Aufnahmeöffnungen
(11) angeordnet sind.
2. Steckdosenvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jede der Aufnahmeöffnungen (11) eine an der Unterseite (4) der Steckdosenvorrichtung
angeordnete Zugangsöffnung aufweist, durch die die Datenleitungsbuchsen (27) von der
Unterseite (4) der Steckdosenvorrichtung her einsteckbar sind.
3. Steckdosenvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Datenleitungsbuchsen (27) über eine Schnappverbindung in der Aufnahmeöffnung
(11) befestigbar sind, wobei vorzugsweise mindestens ein elastisches Fügeteil (35)
an der Datenleitungsbuchse (27) angeordnet ist.
4. Steckdosenvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Datenleitungsbuchsen (27) als Datenleitungskupplungen ausgebildet sind, wobei
vorzugsweise die Datenleitungs-buchsen (27) jeweils mindestens eine der Datenleitungsschnitte
(31) gegenüberliegende zweite Datenschnittstelle (39) aufweisen.
5. Steckdosenvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Datenleitungsbuchsen (27) eine USB-Schnittstelle, eine Firewire-Schnittstelle,
eine RJ-Schnittstelle, vorzugsweise eine RJ45-Schnittstelle oder eine S-Video-Schnittstelle
umfasst.
6. Steckdosenvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (3) an eine Kabelauslassöffnung eines Kabelschachtes des Möbels angepasst
ist, wobei das Gehäuse (3) vorzugsweise in die Kabelauslassöffnung herausnehmbar einsetzbar
ist.
7. Steckdosenvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Gehäuse (3) eine Befestigungsvorrichtung (19) zur Befestigung der Steckdosenvorrichtung
an dem Möbel angeordnet ist.
8. Steckdosenvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsvorrichtung (19) eine Klemmvorrichtung ist, wobei vorzugsweise die
Klemmvorrichtung aus einem feststehenden Teil (23) und einem beweglichen Teil (21)
besteht.
9. Steckdosenvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der bewegliche Teil (21) der Klemmvorrichtung eine Rastleiste (25) aufweist, auf
der das bewegliche Teil (21) verschiebbar und fixierbar ist.
10. Steckdosenvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlussvorrichtung (15) eine Zugentlastung für das Stromkabel aufweist.
11. Steckdosenvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Gehäuse (3) eine schwenkbare Abdeckung zum Abdecken der Stromleitungsbuchse
(13) und/oder der Aufnahmeöffnungen (11) bzw. der Datenleitungsbuchsen (27) angeordnet
ist.
12. Steckdosenvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Datenschnittstellen (31) der Datenleitungsbuchsen Teil eines Hubs oder Switches
sind.