[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Gymnastik-Apparat mit Wippbalken gemäss
               dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
 
            [0002] Ähnliche Apparate sind sowohl aus der Praxis als auch aus der Patentliteratur bekannt.
               In ihrer einfachsten Form finden sich solche auf Kinderspielplätzen; sie bestehen
               aus einem einfachen Balken der um einen horizontalen Stift schaukeln kann und zwei
               je an einem Ende des Balkens angebrachten Sesselchen. Die Kinder steigen auf je einer
               Seite auf und lassen die Schaukel wippen, indem sie abwechslungsweise mit den Füssen
               am Boden abstossen. Zwei Schraubenfedern, je an einem Ende des Balkens angebracht,
               begrenzen den Ausschlagwinkel der Schaukelbewegung wodurch auch die starken Schläge
               vermieden werden, die ein harter Anschlag hervorrufen würde. Hierbei handelt es sich
               um einen rein unterhaltsamen Apparat für Kinder, ohne jeden Anspruch auf Gymnastik-Anwendungen.
 
            [0003] Ausgehend von diesem einfachen Prinzip sind verschiedene Varianten des Schaukelbalkens
               vorgeschlagen worden, welche die Schaukel zunehmend zu einem mehr oder weniger komplexen
               Gymnastik-Gerät gewandelt haben, das sich hauptsächlich auf die Muskulatur des Benutzers
               ausrichtet, wobei der dem Prinzip zweifelsohne innewohnende spielerische Aspekt verloren
               gegangen ist.
 
            [0004] Der Grossteil dieser Vorschläge betrifft einen Balken (der bereits hier vom hölzernen
               Schaukelbalken der Spielplätze zu unterscheiden ist), der um einen Drehpunk schwenkbar
               ist und mit einem einzigen, längs des Balkens verschiebbaren Sitz versehen ist. Der
               Benutzer selbst, der sich an einem Griff hält und seine Füsse gegen das andere Ende
               des Balkens gerichtet hält, verschiebt sein Gewicht längs des Balkens und bringt diesen
               so ins Schaukeln. Der Balken kann mit einer Vorrichtung versehen sein, die das Wippen
               dämpft.
 
            [0005] Andere klassische Beispiele solcher Apparate sind die Rudergeräte, wie sie in Fitness-Studios
               oder als Heimtrainer gebräuchlich sind. Zweifellos können solche Geräte zur Stärkung
               der Muskulatur der Arme, Beine und des Rückens dienen; sie sind jedoch nur für eine
               Person ausgelegt und bieten daher keinerlei spielerischen Aspekt, so dass deren Anwendung
               langweilig und endlos wiederholt erscheint.
 
            [0006] In Bezug auf die Patentliteratur ist auch aus dem Deutschen Gebrauchsmuster Nr. 
DE-20115523U1 ein Apparat bekannt, das zwar einen Schaukel-Balken und in seiner einfachsten Ausführungsform
               einen hin und her verschiebbaren Sitz aufweist, dessen Bewegung eine Wippbewegung
               des Balkens bewirkt. In einer Ausführungsvariante des vorgeschlagenen Apparates ist
               sodann vorgesehen, dass sich auf dem Schaukel-Balken zwei Sitze verschieben können,
               die von zwei Personen gleichzeitig besetzt werden können. Die beiden Sitze sind können
               dabei vorzugsweise untereinander mittels eines Verbindungselementes (als Stange dargestellt)
               verbunden sein, so dass die beiden Sitze in ihren Bewegungen nicht unabhängig voneinander
               sind. Aus dieser rudimentären Beschreibung ist keine Möglichkeit des Zusammenwirkens
               der beiden Benutzer des Geräts ersichtlich, so dass der spielerische Aspekt bloss
               sehr mässig sein kann, weil dieser gemäss dem Gedanken der vorliegenden Erfindung
               auf dem Zusammenwirken der beiden Benutzer des Apparates basieren muss.
 
            [0007] Ein dieser Konstruktion ähnliches Gerät ist in der Amerikanischen Patentschrift Nr.
               
US 2'190'795 gezeigt, die einen Balken zeigt, der um eine zentrale Achse schaukelt und an jedem
               Ende mit einem auf dem Balken befestigten Sitz versehen ist. Jeder dieser Sitze ist
               mit einer Griffstange mit Pedal ausgerüstet, wobei der Hebel, der den Griff mit seinem
               Pedal verbindet, um eine auf dem Balken fest angebrachte Achse schwenkbar ist. Wenn
               die Benutzer den Griff ziehen bzw. stossen, erfolgt dank eines Schubstangen-Mechanismus
               mit Zugstangen zwischen den Pedalen der Griffe eine Längsbewegung des Balkens vorwärts
               und rückwärts und damit ein Schaukeln des Balkens um die zentrale Achse.
 
            [0008] Nebst der mechanischen Kompliziertheit des Apparates besteht auch hier der Hauptnachteil
               darin, dass die beiden Benutzer fast nicht miteinander interagieren können, da die
               beiden Sitze in ihren Bewegungen gekoppelt sind und daher den spielerischen Aspekt,
               den man von einem solchen Gerät erwarten könnte, nicht entwickeln können.
 
            [0009] Ein weiteres interessantes Dokument, nämlich das Deutsche Gebrauchsmuster Nr. 
DE-202005019263U1, zeigt einen Balken mit zwei feststehenden Sitzen und zugehörigen Griffen, die nicht
               um eine Schaukelachse schwenken, sondern an zwei Punkten auf einer halbkreisförmigen
               Führung abgestützt sind. Auf diese Weise führt der Balken ausser der Schaukelbewegung
               auch eine Translationsbewegung aus. Das Gerät ist als Schaukelwippe auf Spielplätzen
               für Kinder vorgesehen, und es ist kein Hinweis zu finden auf einen Nutzen als Gerät
               für Muskelstärkung. Der Gegenstand ist lediglich wegen der Anwendung einer halbkugelförmigen
               Führung von Interesse.
 
            [0010] Der Zweck der vorliegenden Erfindung ist, die Verwendbarkeit der bekannten Schaukelbalken
               zu verbessern, einerseits durch Verstärken des Gymnastik-Aspektes und anderseits durch
               Einbringen eines starken spielerischen Aspektes in der Anwendung, wodurch die der
               Gebrauch des Apparates unterhaltsam und damit befriedigender wird als bei den bisher
               bekannten Geräten.
 
            [0011] Ein weiterer Zweck, besonders wichtig für bestimmte Sportarten, ist sodann die Möglichkeit,
               den erfindungsgemässen Apparat zum Verbessern der synchronen Bewegung der beiden Benutzer
               zu verwenden. Dabei ist vor allem zu denken an das Training eines Paars Ruderer auf
               einem Zweier ohne Steuermann, wo der Synchronismus zwischen den beiden Athleten eine
               wichtige Rolle spielt.
 
            [0012] Diese Ziele werden erreicht mittels eines Apparates gemäss dem Oberbegriff des Anspruchs
               1, dessen Eigenschaften dem kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 entsprechen, was
               im wesentlichen darin besteht, dass an jedem der Enden des Balkens ein Sitz vorhanden
               ist, der längs geeigneten Führungen verschiebbar ist, wobei jeder der Führungen eine
               Griffstange und eine Fuss-Stütze zugeordnet ist. Grundlegend ist sodann, dass die
               beiden Sitze in ihrer Bewegung längs der entsprechenden Führung voneinander unabhängig
               sind, denn dank dieser Auslegung gelingt es den beiden Benutzern, den spielerischen
               Aspekt des Apparates zu entwickeln, indem sie sich beispielsweise gegenseitig in ihren
               Bewegungen zu überraschen suchen, oder den Aspekt des gegenseitigen Synchronismus,
               indem sie ihre Bewegungen bestmöglich zu koordinieren suchen, wobei insgesamt eine
               mehr oder weniger intensive gymnastische Übung ausgeübt wird - deren Intensität gemäss
               andern kennzeichnenden Eigenschaften einstellbar ist, wobei besondere Vorkehrungen
               das Moment der Schaukelbewegung um den Drehpunkt beeinflussen können.
 
            [0013] Die vorliegende Erfindung ist im Folgenden in ihren Einzelheiten unter Bezugnahme
               auf einige abgebildete Ausführungsbeispiele beschrieben. Die Abbildungen zeigen in
               der:
               
               
Fig. 1 den erfindungsgemässen Apparat in einer ersten, schematisch dargestellten einfacheren
                  Ausführungsform;
               Fig. 2 Eine erste Ausführungs-Variante des erfindungsgemässen Apparates, mit einer
                  besonders vorteilhaften Form der Führung der Sitze, in schematischer Darstellung;
               Fig. 3 Den erfindungsgemässen Apparat in ähnlicher Ausführung wie gemäss der Fig.
                  2, jedoch mit einer anderen Dämpfungsvorrichtung mittels Spiralfeder, wobei auch die
                  Stellungen der Benutzer in einer äussersten Schaukel-Stellung des Balkens im Gegenuhrzeigersinn
                  gezeigt sind;
               Fig. 4 Eine Darstellung des Apparates gemäss der Fig. 3, jedoch mit dem Balken in
                  seiner äussersten Stellung nach Rotation im Uhrzeigersinn;
               Fig. 5 Eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemässen Apparates, ähnlich der
                  in den Figuren 2 bis 4 gezeigten Formen, jedoch mit einer weiteren Kippbewegung der
                  Führungen der Sitze;
               Fig. 6 Ein besonders vorteilhaftes konstruktives Detail des Apparates gemäss der Fig.
                  5.
 
            [0014] In der Fig. 1 ist ein Balken 1 gezeigt, der um eine Drehachse 2 schaukelt. Die Schaukel-Drehachse
               2 ist im Wesentlichen im Mittelpunkt der Länge des Balkens 1 angeordnet, im rechten
               Winkel zur Längsausdehnung des Balkens. Mit dem Ausdruck "im wesentlichen im Mittelpunkt"
               ist gemäss einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung zu verstehen, dass die
               Schaukel-Achse 2 in der Längsrichtung des Balkens 1 zwischen zwei äussersten Stellungen
               verschiebbar sein kann gegenüber der Symmetrieachse im rechten Winkel zur Längsaudehnung
               des Balkens 1, wobei die Symmetrieachse die weiter oben einfachheitshalber als "Mittelpunkt
               des Balkens 1" bezeichnet wurde. Diese Verschiebung der Schaukelachse 2 zwischen zwei
               äussersten Punkten kann sowohl in einer kontinuierlichen Verschiebung (bzw. an allen
               Punkten der Strecke zwischen den beiden äussersten Stellungen) oder als diskontinuierliche
               Verschiebung bewerkstelligt werden (bzw. längs einer Reihe fester Punkte).
 
            [0015] Diese Verschiebung der Schaukel-Achse 2 gegenüber dem Balken 1 dient hauptsächlich
               dazu, allfällige Gewichtsunterschiede zwischen den beiden Benutzern auszugleichen,
               denn es leuchtet ein, dass wenn ein Trainingsteilnehmer viel schwerer ist als der
               andere, der Balken 1, auch mit allen Mechanismen zur Schaukeldämpfung des Balkens
               1 selbst, die als weitere Ausführungsvariante vorgesehen sein können, dazu neigt,
               sich auf die Seite des schwereren Benutzers abzusenken, wodurch der Ausgleichseffekt
               der Schaukelung des Balkens 1 infolge der Aktionen der beiden Benutzer auf den Sitzen
               fast oder ganz verschwindet, die Aktion also, auf welcher der spielerische Aspekt
               des Apparates sowie der erwünschte Synchronisationseffekt der Bewegungen stark beruht.
 
            [0016] Aus den beigefügten Abbildungen ist ersichtlich, dass die Vorkehrungen, die getroffen
               werden müssen, damit die Schaukel-Drehachse 2 des Balkens 1 verschiebbar gemacht werden
               können, weggelassen sind, weil es sich um Lösungen handelt, die jedem Fachmann auf
               dem Gebiet geläufig sind. Hier sei lediglich im Sinne eines Beispiels gezeigt, dass
               der Balken 1 in seiner Mitte auf einem separaten Abstützpunkt 3 aufliegen kann, und
               dass die Verschiebung der Schaukel-Drehachse 2 gegenüber dem Balken 1 dadurch bewerkstelligt
               werden kann, dass der Balken 1 einfach auf die eine oder die andere Seite gegenüber
               dem Auflagepunkt 3 verschoben wird, was beispielsweise für den Fall einer "kontinuierlichen"
               Verschiebung mittels einer Zahnschiene zwischen den beiden äussersten Punkten realisiert
               werden kann, oder im Fall der "diskontinuierlichen" Verschiebung mittels einer Reihe
               von Bohrungen und in bestimmte Bohrungen einzuschiebenden Stiften. Alles, was in den
               Abbildungen hier nicht dargestellt ist, entspricht dem bekannten Stand der Technik.
 
            [0017] Die grundlegende Eigenschaft der vorliegenden Erfindung ist, dass der Gymnastik-Apparat
               an jedem Ende A und B des Balkens 1 einen Sitz 4 bzw. einen Sitz 5 aufweist, die beide
               längs geeigneter Führungen 6 bzw. 7 im wesentlichen parallel zur Längsausdehnung des
               Balkens 1 verschiebbar sind. Hier ist auch zu unterstreichen, dass unter der Definition
               "im wesentlichen parallel zur Längsaudehnung des Balkens 1" (welcher Balken normalerweise
               gradlinig ausgebildet ist) zu verstehen ist, dass die Führungen nicht notwendigerweise
               gradlinig ausgebildet sein müssen (wie in der in der Fig. 1 gezeigten Lösung), sondern
               auch leicht von der Gradlinigkeit abweichende Formen aufweisen können, beispielsweise
               auch gekrümmt ausgebildet sein können, wie dies in einer bevorzugten Ausführungsform
               der vorliegenden Erfindung der Fall ist, die im folgenden genauer erklärt wird.
 
            [0018] Erfindungsgemäss ist sodann jede Führung 6, 7 mit einer Griffstange 8, 9 versehen,
               die mit der entsprechenden Führung 6, 7 sowie mit einer am Ende der Führung 6, 7 befestigten
               und gegen die Schaukel-Drehachse 2 des Balkens 1 gerichtete Fuss-Stütze 10, 11 verbunden
               ist (aber nicht notwendigerweise festgemacht ist, wie im folgenden in der Beschreibung
               einer anderen bevorzugten Ausführungsform dargelegt).
 
            [0019] Die Handgriffe 8, 9 und die Fuss-Stützen 10, 11 sind wesentlich für die korrekte
               Ausführung der Gymnastik-Übungen, wie dies im Folgenden unter Bezugnahme auf die Figuren
               3 und 4 erklärt wird.
 
            [0020] In der Fig. 1 ist sodann zu unterstreichen, dass die Stellung der beiden Sitze 4
               und 5 eigens in den beiden äussersten ihrer Lagen längs den Führungen 6, 7 dargestellt
               sind, was auch jenen der in der Fig. 4 gezeigten entspricht, die weiter unten erläutert
               wird.
 
            [0021] Gemäss einer ersten bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung gemäss
               der Fig. 2 ist sodann vorgesehen, dass die Führungen 12, 13 halbkreissförmig gekrümmt
               sind, wobei der zentrale Punkt der Führungen 12 bzw. 13 jener ist, der sich am nächsten
               an der Oberfläche des Balkens 1 befindet. Alle in dieser Figur und in den folgenden
               Figuren dargestellten gleichen Elemente sind mit den gleichen Bezugsziffern bezeichnet.
 
            [0022] Der Vorteil dieser bevorzugten Ausführungsform ist in den Figuren 3 und 4 klar hervorgehoben,
               in welchen der Apparat gemäss der Fig. 2 in den zwei äussersten Arbeitsstellungen
               dargestellt ist, wobei in den Figuren 3 und 4 eine besondere Form einer elastischen
               Vorrichtung gezeigt ist, mittels welcher der Balken 1 in horizontaler Lage gehalten
               wird, auf welche im folgenden eingegangen wird, und welche sich von der in der Fig.
               1 gezeigten Lösung unterscheidet.
 
            [0023] Aus den Figuren 3 und 4, welche die Stellungen zeigen, welche die beiden Benutzer
               in den beiden äussersten Stellungen der Sitze einnehmen, ist insbesondere ersichtlich,
               dass dank der Krümmung der Führungen 12 und 13 in den beiden äussersten Stellungen
               des Sitzes 4, bzw. 5 , der Sitz immer praktisch horizontal bleibt, trotz der Neigung
               (die auch 20° erreichen kann) des Balkens 1. Der Benutzer auf dem Sitz fühlt sich
               daher in der äussersten Stellung des Sitzes 4, 5 nicht "nach hinten gestossen" oder
               in der innersten Stellung des Sitzes nicht "nach vorne gestossen", was die das Gefühl
               der Sicherheit des Benutzers und damit den unterhaltenden Effekt verstärkt.
 
            [0024] In den Darstellungen der Figuren 1 bis 4 ist mit 14 ein zentraler Abstützpunkt angedeutet,
               an welchem die Schaukel-Drehachse 2 des Balkens 1 befestigt ist, bzw. der Abstützung
               3, auf der der Balken 1 befestigt ist,
 
            [0025] Die vorliegende Erfindung sieht ferner in einer bevorzugten Ausführungsform vor,
               dass die Schaukeldrehachse 2 des Balkens 1 mit einer elastischen Vorrichtung 15 versehen
               ist, die den Balken 1 in der Ruhelage, also ohne Belastung durch Benutzer, im Wesentlichen
               horizontal hält.
 
            [0026] Weiter ist vorgesehen, dass die von der elastischen Vorrichtung auf die Schaukel-Drehachse
               2 ausgeübte Kraft (bzw. das Drehmoment) zwischen einem minimalen und einem maximalen
               Wert einstellbar ist, was je nach der Art der elastischen Vorrichtung 15 auf verschiedene
               Art und Weise bewerkstelligt werden kann. Die Auswahl obliegt dem Fachmann auf dem
               Gebiet und bedarf hier keiner weiteren besonderen Beschreibung. Diese Reguliermöglichkeit
               bezweckt, die Beweglichkeit des Balkens 1 dem Gewicht der Benutzer und deren Muskelkraft-Anforderungen
               anzupassen: Je grösser das Geicht, umso grösser sind die physischen Anstrengungen,
               die aufzubringen sind, und umso grösser ist die Kraft, die die elastische Vorrichtung
               als "Stabilisator" für die Lage des Balkens 1 darauf ausgeübt werden muss.
 
            [0027] Damit die elastische Vorrichtung 15 ihre elastische Funktion erfüllt, kann sie beispielsweise
               gemäss einer ersten bevorzugten Ausführungsform zwei vorgespannte bzw. vorbelastete
               Schraubenfedern 16 und 17 (Figuren 1 und 2), deren eines der Enden 18, 19 je an einem
               Befestigungspunkt auf dem Balken 1 bzw. auf seiner Abstützung 3 befestigt ist, wobei
               dies Punkte symmetrisch zur Schaukel-Drehachse 2 des Balkens 1 angeordnet sind.
 
            [0028] Im Fall der Lösung gemäss den Figuren 1 und 2 erfolgt das Einstellen der von der
               elastischen Vorrichtung 15 ausgeübten Kraft durch angemessenes Anspannen oder Zusammendrücken
               der andern Enden der Schraubenfedern 16 und 17 mit Hilfe gebräuchlicher bekannter
               Mittel.
 
            [0029] Gemäss einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, die
               in den Figuren 3 und 4 dargestellt ist, ist sodann vorgesehen dass die elastische
               Vorrichtung 15 zwei Spiralfedern 20 und 21 umfasst (von welchen nur die Feder 20 sichtbar
               ist, weil sich die andere auf der durch die zentrale Abstützung 14 verdeckten Seite
               befindet), die auf die Schaukel-Drehachse 2 des Balkens 1 einwirken und mit der einen
               Feder ein Moment im Uhrzeigersinn und mit der anderen ein Moment im Gegenuhrzeigersinn
               darauf ausüben, so dass der Balken 1 in seiner im wesentlichen horizontalen Ruhelage
               gehalten wird. Auch hier sorgt eine geeignete Vorkehrung (nicht gezeigt) dafür, dass
               die Spiralfedern 20 und 21 entsprechend der auf die SchaukelDrehachse 2 auszuübenden
               Kraft mehr oder weniger angespannt werden.
 
            [0030] Gemäss einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass die elastische
               Vorrichtung 15 mit einer Dämpfungs-Vorrichtung 34 zusammenwirkt, welche die Schaukelbewegung
               des Balkens 1 dämpft. Dank dieser Auslegung ergibt sich die Möglichkeit, die von der
               elastischen Vorrichtung 15 ausgeübte Wirkung so zu einzustellen, dass sie im Parameter
               der Elastizität und im Parameter der Dämpfung zwischen einem minimalen und einem maximalen
               Wert bleibt, was auf verschiedene jedem Fachmann auf dem Gebiet geläufigen Arten erreicht
               werden kann.
 
            [0031] In den bevorzugten Lösungen, gemäss den Figuren 1 und 2 mit Schraubenfedern, und
               in den Figuren 3 und 4 mit Spiralfedern, wird ein Dämpfungssystem 34 angewendet, das
               aus einem Paar hydraulischer Zylinder mit Kolben 34' und 34" besteht, die durch eine
               Leitung verbunden sind, in welcher ein Hahn 35 eingebaut ist. Wenn sich der Balken
               1 neigt, pumpt der Kolben auf der Seite, die sich senkt, die Flüssigkeit in den auf
               der andern Seite, die sich hebt, angebrachten Zylinder. Die Veränderung des Dämpfungs-Parameters
               wird mittels des Hahns 35 bewerkstelligt, der die Öffnung der Verbindung zwischen
               den beiden Zylindern einstellt, die Stellung bei grösster Öffnung, bei welcher die
               Flüssigkeit am schnellsten durchfliesst, und der Stellung mit kleinster Öffnung, bei
               der die Flüssigkeit am langsamsten durchfliesst. Der Elastizitäts-Parameter wird mittels
               mechanischer Systeme eingestellt, die gemäss dem Stand der Technik bereits bekannt
               sind, nämlich die Vorspannung der Federn, sofern solche als Zugfedern verwendet werden,
               oder deren Vorbelastung, sofern sie als Druckfedern verwendet werden. Zweck dieser
               Einstellungen ist, die Bewegbarkeit des Balkens 1 dem Gewicht und den Ansprüchen an
               die Muskelkraft der Benutzer anzupassen: Je grösser deren Gewicht und umso grösser
               deren aufzuwendenden physischen Anstrengung, umso grösser soll der von der elastischen
               Vorrichtung 15 entgegen gesetzte Widerstand und der Dämpfung 35 gegen die Schaukelbewegung
               des Balkens 1 sein.
 
            [0032] In den bevorzugten Ausführungsformen gemäss den Figuren 1 bis 4 sind die Führungen
               6, 7 bzw. 12, 13 über die kleine Abstützung 22 starr mit dem Balken 1 verbunden.
 
            [0033] Die Führungen können also keinerlei Bewegung gegenüber dem Balken 1 ausführen.
 
            [0034] Gemäss einer anderen, in den Figuren 5 und 6 dargestellten Ausführungsform ist sodann
               vorgesehen, dass auch die Führung 23 gegenüber dem Balken 1 schaukeln kann, wenn sie
               vom Benutzer mittels des Mechanismus 24 in Bewegung gesetzt wird.
 
            [0035] In den Figuren 5 und 6 sind die gleichen Elemente wie in den Figuren 1 bis 4 mit
               den gleichen Bezugsziffern bezeichnet.
 
            [0036] Aus der Fig. 5 ist ersichtlich, dass die Griffstange 24 von zwei horizontalen Griffen
               24', 24" (Fig. 6) (die auch untereinander zusammengefügt sein können) und zwei seitlichen
               Armen 25, 26, die in vertikaler Richtung beweglich sind, gebildet wird. Jeder der
               beiden seitlichen Arme 25, 26 ist mit der entsprechenden Führung 23 mittels einer
               verschiebbaren Schwenkachse 27 bzw. 28 verbunden (vergleiche die Fig. 6), und ist
               zudem wiederum mittels einer Schwenkachse 29, 30 mit der entsprechenden Seite des
               Balkens 1 verbunden. Die Führung 23 ist auf dem Balken 1 schwenkbar mittels einer
               weiteren Schwenkachse 31 befestigt.
 
            [0037] Die zwei Schwenkachsen 27, 29 bzw. 28, 30 jedes der seitlichen Armes 25 bzw. 26 der
               Griffstange 24 sind in solcher Weise angeordnet (wie in den Figuren 4 und 5 gezeigt),
               dass die Annäherung der Griffstange 24 zum Körper des Benutzers die Anhebung des Endes
               der Führung 23, gegenüber jener wo sich die Griffstange 24 befindet, verursacht.
 
            [0038] Wenn der Benutzer die Griffstange 24 zu sich zieht, bewirkt er damit die Anhebung
               des Sitzes 4, wenn er sich in seiner äussersten Stellung befindet, die in der Fig.
               5 mit 4' bezeichnet ist.
 
            [0039] In der Fig. 5 ist die Stellung der Führung 23 mit gestrichelten Linien dargestellt,
               wenn sich die Griffstange 24 in ihrer "vorgeschobenen" Stellung 24' befindet. Dieser
               Mechanismus erlaubt den beiden Benutzern, der spielerischen Seite des Apparates eine
               zusätzliche Gelegenheit zu geben, indem er den Benutzern grössere Dynamik der Übung
               und die Möglichkeit erlaubt, sich gegenseitig zu überraschen, was das Interesse an
               der Anwendung des Apparates steigert.
 
            [0040] In der Fig. 6 ist sodann ein Konstruktionsdetail der Lösung gemäss der Fig. 5. Dabei
               ist von Interesse, dass als Führungen 23, 23' H-förmige Profile verwendet werden,
               in welchen sowohl die Rollen 32, 32' des Sitzes 4 als auch die Rollen 33, 33' der
               Schwenkachsen 27 und 28 der Arme 25, 26 abrollen können.
 
            Liste der in den Figuren verwendeten Bezugsziffern
[0041] 
               
               
                  - 1
- Schaukelbalken
- 2
- Schaukel-Drehachse
- 3
- Abstützung
- 4
- Sitz
- 5
- Sitz
- 6
- Führung
- 7.
- Führung
- 8
- Griffstange
- 9
- Griffstange
- 10
- Fuss-Stütze
- 11
- Fuss-Stütze
- 12
- Gekrümmte Führung
- 13
- Gekrümmte Führung
- 14
- Zentrale Abstützung
- 15
- Elastische Vorrichtung
- 16
- Schraubenfeder
- 17
- Schraubenfeder
- 18
- Ende der Feder 16
- 19
- Ende der Feder 17
- 20
- Spiralfeder
- 21
- Spiralfeder
- 22
- Kleine Abstützung
- 23
- Führung
- 24
- Griffstange
- 25
- Seitlicher Arm
- 26
- Seitlicher Arm
- 27
- Schwenkachse
- 28
- Schwenkachse
- 29
- Verschiebbare Schwenkachse
- 30
- Verschiebbare Schwenkachse
- 31
- Schwenkachse
- 32,
- 32' Rollen des Sitzes
- 33,
- 33' Rolle der Schwenkachse 27, 28
- 34,
- 34', 34" Dämpfungsvorrichtung
- 35
- Hahn zur Einstellung der Dämpfung
 
          
         
            
            1. Gymnastik-Apparat umfassend einen Wipp-Balken (1), der um eine Schaukelachse 2 schaukelt,
               die im wesentlichen symmetrisch und im rechten Winkel zur Längsausdehnung des Balkens
               angeordnet ist,
               dadurch gekennzeichnet,
               dass er an jedem Ende (A und B) des Balkens (1) einen Sitz (4, 5) aufweist, der längs
               geeigneten Führungen (6, 7) im wesentlichenparallel zur Längsausdehnung des Balkens
               (1) verschiebbar ist, wobei jeder mit einer Griffstange (8, 9) versehen ist, die mit
               der entsprechenden Führung (6, 7) verbunden ist sowie mit einer Fuss-Stütze (10, 11),
               die am gegen die Schaukel-Achse (2) des Balkens (1) hin gerichteten Ende der Führung
               (6, 7) befestigt ist.
 
            2. Apparat gemäss dem Anspruch 1,
               dadurch gekennzeichnet,
               dass die Führungen (12, 13) halbkreisförmig gekrümmt sind, in solcher Weise, dass der
               zentrale Punkt der Führung (12, 13) jener ist, der am nächsten bei der Oberfläche
               des Balkens (1) liegt.
 
            3. Apparat gemäss dem Anspruch 1,
               dadurch gekennzeichnet,
               dass die Schaukel-Drehachse (2) in der Längsrichtung des Balkens (1) zwischen zwei äussersten
               Stellungen verschiebbar ist, die symmetrisch zur im rechten Winkel zur Längsausdehnung
               des Balkens (1) verlaufenden Symmetrieachse liegen.
 
            4. Apparat gemäss dem Anspruch 3,
               dadurch gekennzeichnet,
               dass die Verschiebung der Schaukel-Achse (2) des Balkens (1) längs der ganzen Zone zwischen
               den zwei äussersten Stellungen kontinuierlich erfolgt.
 
            5. Apparat gemäss dem Anspruch 3,
               dadurch gekennzeichnet,
               dass die Verschiebung der Schaukel-Achse (2) des Balkens (1) längs einer Reihe von festen
               Schwenk-Punkten diskontinuierlich erfolgt.
 
            6. Apparat gemäss dem Anspruch 1,
               dadurch gekennzeichnet,
               dass die Schaukel-Drehachse (2) des Balkens (1) mit einer elastischen Vorrichtung (15)
               ausgerüstet ist, die den Balken in seiner Ruhelage in im wesentlichen horizontaler
               Lage hält.
 
            7. Apparat gemäss dem Anspruch 6,
               dadurch gekennzeichnet,
               dass die von der elastischen Vorrichtung (15) ausgeübten Kraft, die den Balken horizontal
               hält, zwischen einem minimalen und einem maximalen Wert einstellbar ist.
 
            8. Apparat gemäss dem Anspruch 6,
               dadurch gekennzeichnet,
               dass die elastische Vorrichtung (15) zwei Schraubenfedern (16, 17) umfasst, die vorgespannt
               oder vorbelastet an einem ihrer Enden (1, 19) je an einem Befestigungspunkt auf dem
               Balken (1) fixiert ist, wobei die beiden Befestigungspunkte symmetrisch zur Schaukel-Achse
               (2) des Balkens (1) angeordnet sind.
 
            9. Apparat gemäss dem Anspruch 6,
               dadurch gekennzeichnet,
               dass die elastische Vorrichtung (15) zwei Spiralfedern (21, 22) umfasst, die auf die Schaukel-Achse
               (2) des Balkens (1) einwirken und deren eine ein Moment im Uhrzeigersinn und deren
               andere ein Moment im Gegenuhrzeiger darauf ausüben.
 
            10. Apparat gemäss den Ansprüchen 6 bis 9,
               dadurch gekennzeichnet,
               dass die elastische Vorrichtung (15) mit einer Dämpfungsvorrichtung (34) zusammenwirkt,
               die die Schaukel-Bewegung des Balkens (1) dämpfen kann.
 
            11. Apparat gemäss dem Anspruch 10,
               dadurch gekennzeichnet,
               dass die Dämpfungsvorrichtung (34) aus zwei Hydraulik-Zylindern mit Kolben (34' und 34")
               besteht, die untereinander über einen Regulier-Hahn (35) verbunden sind.
 
            12. Apparat gemäss dem Anspruch 2,
               dadurch gekennzeichnet,
               dass die Griffstange (24) aus zwei horizontalen Handgriffen (24', 24") sowie aus zwei
               in vertikalen Ebenen verschiebbaren seitlichen Armen (25, 26) besteht, wobei jeder
               der seitlichen Arme (25, 26) seitlich mit der entsprechenden Führung (23) mittels
               einer verschiebbaren Schenkachse (27, 28) verbunden ist, und überdies mit ebenfalls
               einer Schwenkachse (29, 30) mit einer entsprechenden Seite des Balkens (1) verbunden
               ist, wobei die beiden Schwenkachsen (27, 29; 28, 30) jedes seitlichen Arms (25, 26)
               der Griffstange (24) in solcher Weise angeordnet sind, dass die Annäherung der Griffstange
               (24) zum Körper des Benutzers hin die Anhebung des Endes der Führung (23) verursacht,
               das gegenüber jenem liegt, wo die Griffstange (24) angeordnet ist.