[0001] Die Erfindung betrifft eine Wechselkonverter- Anlage eines Blasstahlwerkes, in der
wechselweise ein durch Verschleiß des Feuerfest-Materials unbrauchbar gewordener Konverter
(4) zur Reparatur aus dem Blasstand entfernbar und ein mit Feuerfest-Material neu
zugestellter Konverter (4) im Austausch in diesen Blasstand einbringbar ist.
[0002] Bekannt ist aus der
WO 2008/086869 eine Wechselkonverteranlage eines Blasstahlwerkes, in dem ein Konverterkomplettaggregat,
bestehend aus Konverter, Konverterwagen, Tragring, Kippantrieb, Bodenspüleinrichtung
aus dem Blasstand heraus zur Reparatur in einen freien Zustell- und Wartungsstand
gefahren und gleichzeitig ein anderes baugleiches Konverterkomplettaggregat, das einen
reparierten einsatzfähigen Konverter enthält, aus einem weiteren Zustell- und Wartungsstand
heraus in den Blasstand gefahren wird.
[0003] Nachteilig an diesem Konzept ist die Notwendigkeit des Einsatzes von je einem kompletten
Kippantrieb für jeden Konverter. Des Weiteren ist als Nachteil anzusehen, dass für
die Energieversorgung der einzelnen Kippantriebe im Falle eines Konverterwechsels
ein aufwendiges und kompliziertes Kupplungssystem erforderlich ist.
[0004] Sehr aufwändig ist die aus der
US 3,469,832 bzw.
US 3,411,764 bekannte Lösung, bei der auch die Energieversorgung in das verfahrbare Gesamtsystem
mit dem Konverter integriert ist.
[0005] Aus der
DE OS 1508157 ist eine Konverteranordnung bekannt, bei der zwei Antriebseinheiten vorgesehen sind,
von denen jede normalerweise mit einem in seinem Blasstand befindlichen Konverter
koppelbar ist. Fällt eine der Antriebseinheit durch einen Schaden aus, kann die andere
Antriebseinheit wahlweise mit einem der Konverter verbunden werden, so dass diese
- ohne Stillsetzung eines Konverters - den Antrieb übernehmen kann.
[0006] Diese Lösung setzt eine paarweise Anordnung der Konverter in jeweils einem eigenen
Blasstand voraus.
[0007] Schließlich sei noch auf die
DE OS 1508150 verwiesen, bei der das Konvertergefäß tragende Kippgestellblöcke vorgesehen sind,
die auf auf Rädern horizontal verfahrbaren Rahmen angeordnet sind.
[0008] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Einrichtung zur Kostenoptimierung beim Betrieb
einer Wechselkonverteranlage in einem Blasstahlwerk zu schaffen.
[0009] Gelöst wird diese Aufgabe bei einer Wechselkonverter- Anlage eines Blasstahlwerkes,
in der wechselweise ein durch Verschleiß des Feuerfest-Materials unbrauchbar gewordener
Konverter zur Reparatur aus dem Blasstand entfernbar und ein mit Feuerfest-Material
neu zugestellter Konverter im Austausch in diesen Blasstand einbringbar ist,
dadurch, dass der Kippantrieb für den Konverter neben dem Blasstand stationär angeordnet
ist und mit dem Antriebszapfen des jeweiligen Konverters temporär verbindbar ist.
[0010] Nach einer Weiterbildung ist der stationäre Kippantrieb über eine Zahnspindel mit
dem Antriebszapfen des jeweiligen Konverters verbindbar ist.
[0011] Dabei ist die Verzahnungen an der Zahnspindel derart ausgelegt ist, dass ein Verschieben
der Spindel in Richtung Kippantrieb soweit möglich ist, dass die Verzahnung Konverterseitig
außer Eingriff bringbar ist und der Konverterwagen damit frei wird und in den Zustell-
und Wartungsstand fahrbar ist.
[0012] Gegenüber dem eingangs genannten Stand der Technik besteht der wesentliche Unterschied
darin, dass es sich um die Gestaltung einer WechselkonverterAnlage handelt, d.h. es
ist ein Blasstand vorhanden, in den jeweils ein einsatzfähiger Konverter eingebracht
wird, der dann an die stationäre Antriebseinheit anschließbar ist.
[0013] Weitere Ausgestaltungen ergeben sich aus der nachfolgenden Zeichnungsbeschreibung.
[0014] Dabei zeigt
- Fig. 1
- schematisch einen Konverter im Blasstand mit gekoppelter Antriebseinheit und
- Fig.2
- den entkoppelten Zustand, der einen Austausch des Konverters ermöglicht.
[0015] Im Einzelnen ist in beiden Figuren die Antriebseinheit bzw. der Kippantrieb mit 1
bezeichnet. Diese ist stationär neben dem Blasstand angeordnet.
[0016] Das Konvertergefäß 4 ist auf einem Konverterwagen 6 angeordnet, mit dem es aus dem
Blasstand heraus bewegbar ist. Hierzu sind in den Figuren die Schienen und das Fahrgestell
angedeutet.
[0017] Erfindungsgemäß ist der stationärer Kippantrieb über eine Zahnspindel 2 mit dem Antriebszapfen
3 des jeweiligen Konverters 4 verbindbar.
[0018] Die Verzahnungen 5 an der Zahnspindel 2 sind derart ausgelegt, dass ein Verschieben
der Spindel in Richtung Kippantrieb soweit möglich ist, dass die Verzahnung Konverterseitig
außer Eingriff gebracht werden kann, so dass der Konverterwagen 6 damit entkoppelt
und in den Zustell- und Wartungsstand, der hier nicht dargestellt ist, gefahren werden
kann.
[0019] Aus der zeichnerischen Darstellung ist ersichtlich, dass die Spindel 2 Konverterseitig
bei 7 abgestützt ist, damit ein absacken nach der Entkopplung verhindert wird. Das
Verschieben erfolgt vorteilhafterweise durch eine Kolben/Zylindereinheit 8.
1. Wechselkonverter- Anlage eines Blasstahlwerkes, in der wechselweise ein durch Verschleiß
des Feuerfest-Materials unbrauchbar gewordener Konverter (4) zur Reparatur aus dem
Blasstand entfernbar und ein mit Feuerfest-Material neu zugestellter Konverter (4)
im Austausch in diesen Blasstand einbringbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Kippantrieb (1) für den Konverter (4) neben dem Blasstand stationär angeordnet
ist und mit dem Antriebszapfen ( 3 ) des jeweiligen Konverters ( 4 ) temporär verbindbar
ist.
2. Wechselkonverter- Anlage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der stationäre Kippantrieb über eine Zahnspindel ( 2 ) mit dem Antriebzapfen (3)
des jeweiligen Konverters (4) verbindbar ist.
3. Wechselkonverter- Anlage nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Verzahnungen ( 5 ) an der Zahnspindel ( 2 ) derart ausgelegt ist, dass ein Verschieben
der Spindel in Richtung Kippantrieb soweit möglich ist, dass die Verzahnung Konverterseitig
außer Eingriff bringbar ist und der Konverterwagen ( 6 ) damit frei wird und in den
Zustell- und Wartungsstand fahrbar ist.
4. Wechselkonverter- Anlage nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Spindel ( 2 ) Konverterseitig sich abstützend ( 7 ) gelagert ist.
5. Wechselkonverter- Anlage nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Verschieben durch eine Kolben/Zylindereinheit (8) erfolgt.