[0001] Die Erfindung betrifft einen Spritzwerkstoff zum thermischen Beschichten eines Substrats,
insbesondere zum thermischen Beschichten einer Lauffläche eines Zylinders einer Hubkolbenbrennkraftmaschine,
eine thermische Spritzschicht, sowie einen Zylinder mit einer thermischen Spritzschicht
gemäss dem Oberbegriff des unabhängigen Anspruchs der jeweiligen Kategorie.
[0002] Durch thermisches Spritzen aufgebrachte Beschichtungen sind seit langem für eine
Vielzahl von Anwendungen bekannt. So werden zum Beispiel Oberflächen von Öl geschmierten
Zylinderlaufflächen in Fahrzeugmotoren bereits seit einiger Zeit unter anderem durch
Plasmaspritzen beschichtet, wobei die Schicht vor allem den Reibungskoeffizienten,
der zwischen Kolbenringen und Zylinderwand wirksam ist, deutlich reduziert, wodurch
der Verschleiss von Kolbenringen und Zylinder deutlich zurückgeführt wird, was zu
einer Erhöhung der Laufleistung des Motors, einer Verlängerung der Wartungsintervalle,
zum Beispiel beim Ölwechsel und nicht zuletzt zu einer merklichen Leistungssteigerung
des Motors führt.
[0003] Das wird im Stand der Technik durch unterschiedliche Massnahmen erreicht. Beispielsweise
können solche Schichten für Öl geschmierte Verbrennungsmaschinen Einlagerungen von
Trockenschmierstoffen in einer Grundmatrix enthalten, wobei in der Grundmatrix zusätzlich
Poren von vorgebbarer Grösse vorgesehen sein können, die als Öltaschen fungieren und
damit zusammen mit den relativ weichen eingelagerten Trockenschmierstoffen die Reibung
zwischen Kolbenringen und Zylinderwand deutlich vermindern. Die Grundmatrix selbst,
die unter weiteren Bestandteilen insbesondere die Trockenschmierstoffe und die Poren
enthält, ist dabei aus einem harten Matrixmaterial aufgebaut, das eine hohe Lebensdauer
der Zylinderlaufflächen und Kolbenringe garantiert. Eine solche moderne Hochleistungs-Zylinderlauffläche
ist zum Beispiel in der
EP 1 340 834 eingehend beschrieben.
[0004] Weitere typische Anwendungen für durch thermisches Spritzen aufgebrachte Oberflächen
ist das Beschichten von Turbinenteilen mit Verschleissschutz-und Wärmedämmschichten,
von Komponenten von Öl geschmierten Lagern, wie z.B. die Beschichtung von Kurbellagern
oder anderen Werkstücken, die besonderen physikalischen, chemischen oder thermischen
Belastungen ausgesetzt sind. Je nach dem welchen Zweck die Schicht zu erfüllen hat,
kommen ganz bestimmte Werkstoffe, in der Regel in Form von Spritzpulvern oder Spritzdrähten
zum Einsatz, die die notwendigen spezifischen Eigenschaften und Zusammensetzung besitzen,
um die erforderlichen Eigenschaften der zu spritzenden Oberflächenschicht zu generieren.
[0005] Bei grösseren Produktionsvolumen spielt der Pulverwerkstoffpreis eine entscheidende
Rolle in Bezug auf die Wirtschaftlichkeit der Beschichtung, insbesondere bei der Beschichtung
von Zylinderlaufflächen mittels des Plasmaspritz-Verfahrens APS, vor allem im Fall
der Beschichtung von grösseren Motoren (LKW-Diesel z.B.).
[0006] Die Fertigungskosten des Pulvers sind einerseits abhängig von den Rohstoffpreisen
und anderseits vom Verarbeitungsaufwand der notwendig ist, die Rohstoffe zu einem
brauchbaren Material zu verarbeiten, das zur Durchführung des gewählten Verfahrens
geeignet ist.
[0007] Beim bekannten Verdüsen von metallischen Werkstoffen (mittels Gas oder Wasser) lassen
sich die Energiekosten praktisch nur durch eine bessere Pulverausbeute nach unten
beeinflussen. Dabei spielt die Spezifikation der Verteilung der Partikel-Grösse eine
entscheidende Rolle. Unter besten Voraussetzungen lassen sich die Herstellungskosten
von metallischen Pulvern in einer Qualität, wie sie z.B. für Innenbeschichtungen von
Zylindern für Brennkraftmaschinen notwendig ist, beim Verdüsen heutzutage kaum unter
10 US $ pro kg senken. Es ist daher eher zu erwarten, dass einer weiteren Kostensenkung
gewisse Grenzen gesetzt sind.
[0008] Andererseits werden die Anforderungen an die Leistungsfähigkeit der Spritzmaterialien
mit der Zeit noch grösser. Insbesondere werden die tribologischen Eigenschaften der
Beschichtungen bei erhöhten Temperaturen immer wichtiger, da die Wirkung der Schmiermittel
mit steigender Wandtemperatur deutlich abnimmt. Tribologische Lösungen, die bis zu
einer Wandtemperatur von 350
°C anwendbar sind, sind grundsätzlich möglich. Dabei spielen die Anti-Scuffingeigenschaften
der Schichtwerkstoffe eine entscheidende Rolle.
[0009] Als günstiges Herstellungsverfahren insbesondere von keramischen bzw. nicht metallischen
Pulvern für das thermische Spritzen gilt im Allgemeinen das Mahlen und Sieben, auch
im Fall von grösseren Mengen bei keramischen Spritzwerkstoffen aus metallischen Oxiden.
Im Fall von gewissen Werkstoffen können Mineralien im Pulver ohne zusätzliches Einschmelzen
verarbeitet werden.
[0010] Als potentiellen Werkstoff für Zylinderlaufflächen wurde bereits früher das Eisentitanat
FeTiO
3 in Betracht gezogen, das auch als Ilmenit bekannt ist. Ilmenit ist aus ca.53% TiO
2 und 47% FeO gebildet, und kristallisiert in einem hexagonal Kristallsystem. Die Härte
von llmenit-Kristallen beträgt ca.650 HV, das heisst in den Schichten sind Werte von
400 bis 500HV bei optimierten Parametern möglich.
[0011] Daher wurde bereits in der
UA 74 987 ein Ilmenit Spritzwerkstoff zur Bildung von korrosionsbeständigen Beschichtungen
mittels thermischer Spritzverfahren vorgeschlagen. In der
WO 2004/106711 schlagen die Anmelder Ilmenit, zum Teil in Kombination mit anderen metallkeramischen
Werkstoffen und / oder Oxiden als Spritzwerkstoff zur Beschichtung von Zylinderlaufflächen
von aufgeladenen Motoren vor. Allerdings sind diese Beschichtungen nicht auf die zunehmenden
tribologischen Anforderungen bei hohen bzw. stark schwankenden Temperaturbelastungen
ausgelegt, sondern verbessern hauptsächlich die Härte bzw. die Korrosionsfestigkeit
der beschichteten Oberflächen.
[0012] Ausgehend von diesem Stand der Technik hat die Anmelderin bereits früher in der
PCT/EP2009/058565 einen deutlich verbesserten Spritzwerkstoff auf Eisenbasis zum thermischen Beschichten
von Laufflächen von Zylindern von Hubkolbenbrennkraftmaschinen mit FeTiO
3 als Basiswerkstoff vorgeschlagen. Der verbesserte Spritzwerkstoff gemäss
PCT/EP2009/058565 umfasst dabei mindestens einen ersten Festschmierstoff aus einem Sulfid und einen
zweiten Festschmierstoff aus einem Fluorid.
[0013] Durch diese Erfindung konnte erstmals demonstriert werden, dass Spritzwerkstoffe
auf Eisentitanat-Basis, also auf Basis des sogenannten Ilmenits mit der chemischen
Formel FeTiO
3, insbesondere für die thermische Beschichtung von Verbrennungskraftmaschinenkomponenten
besonders gut geeignet sind, wenn dem Ilmenit mindestens ein Sulfid und ein Fluorid
als Festschmierstoff zugegeben wird. Die damit hergestellten Schichten sind dabei
insbesondere durch eine ausgezeichnete Beständigkeit gegenüber Adhäsionsverschleiss
gekennzeichnet. Die Zugabe von Festschmierstoffen kann neben einem Sulfid und einem
Fluorid im Speziellen zum Beispiel auch zusätzlich ein Nitrid betreffen, das unter
anderem im Betriebszustand eine deutliche Erhöhung der Wandtemperatur der Zylinderlaufflächen
erlaubt, so dass diese Schichten auch für die Verwendung in adiabatischen Motoren
besonders gut geeignet sind.
[0014] Durch die gleichzeitige Verwendung mindestens eines Sulfids und eines Fluorids im
Spritzwerkstoff der
PCT/EP2009/058565 konnte sichergestellt werden, dass die thermisch gespritzten Schichten in unterschiedlichen
Temperaturbereichen jeweils vergleichbar gute tribologische Eigenschaften aufweisen.
[0015] Die tribologische Leistungsfähigkeit der Eisentitanat FeTiO
3 Schichten (Ilmenit) kann durch die gezielte Zugabe von Festschmierstoffen wesentlich
verbessert werden. Die Eigenschaften dieser Schmierstoffe beruhen unter anderem auf
der besonderen Kristallstruktur und der geringen Neigung zu chemischen Bindungen bzw.
Reaktionen mit metallischen und keramischen Werkstoffen. Die konkrete Klasse an Festschmierstoffen
wird erfindungsgemäss nach den zu erwartenden Temperaturbelastungen ausgewählt. Im
Fall von Zylinderinnenbeschichtungen in Verbrennungsmaschinen wird dazu vorteilhaft
die höchste Wandtemperatur, beispielweise in der Kontaktzone Zylinderlauffläche/Kolbenring
betrachtet.
[0016] Die Festschmierstoffe auf Sulfid-Basis, zum Beispiel MoS
2 und / oder WS
2 können in oxidierender Atmosphäre problemlos bis zu einer Temperatur von 350
°C eingesetzt werden. Im Fall von Stossbelastungen in Verbrennungsmotoren können sich
jedoch heisse Kontaktpunkte, z.B. zwischen Zylinderlauffläche und Kolbenringen bilden,
wobei die örtliche Temperatur deutlich höher als 350
°C liegen kann. Daher wird gemäss
PCT/EP2009/058565 zusätzlich noch mindestens ein weiterer Typ von Festschmierstoffen eingesetzt, der
eine erhöhte Temperaturbeständigkeit aufweist und gleichzeitig unter den aggressiven
chemischen Bedingungen im Verbrennungsraum chemisch beständig ist und die Adhäsionsfähigkeit
und Härte der Beschichtung zusätzlich positiv beeinflusst.
[0017] Dabei lehrt die
PCT/EP2009/058565 darüber hinaus, dass neben den Fluoriden auch Festschmierstoffe auf Stickstoff-Basis,
beispielweise hexagonales BN oder CrN besonders vorteilhaft in Frage kommen können,
da diese ihre Funktionen als Festschmierstoff bis zu höchsten Temperaturen von 950
°C, auch unter oxidierenden Bedingungen erfüllen, wobei solch hohe Temperaturen zum
Beispiel in Zylindern von Verbrennungsmotoren oftmals auch nur lokal auftreten.
[0018] In der
EP 1 790 752 A1 wird ein thermischer Spritzwerkstoff mit einem sehr hohen Zinkgehalt von mindestens
70% Zink vorgeschlagen, der jedoch nur unter bestimmten Niederdruckbedingungen von
weniger als 100mbar, bevorzugt sogar nur zwischen 1 mbar und 10mbar Gasdruck in einer
Prozesskammer unter Einhaltung sehr grosser Spritzabstände von mindestens 400mm auf
das Substrat gespritzt werden kann. Dabei dient der Spritzwerkstoff der
EP 1 790 752 A1 und das ebenfalls darin vorgeschlagene Spritzverfahren dazu im Bereich des Korrosionsschutzes
die als umweltschädlich geltenden galvanischen Verzinkungsverfahren zu ersetzen. Daher
muss der Zinkgehalt mindestens 70% betragen, dass eine ausreichende Wirkung der Zinkbeschichtung
gegen Korrosion erreicht wird. Aufgrund des hohen Dampfdrucks von Zink kann der Spritzwerkstoff
der
EP 1 790 752 A1 jedoch nur erfolgreich in Kombination mit dem ebenfalls in dieser Schrift vorgeschlagenen
Niederdruckverfahren erfolgreich verspritzt werden, was natürlich die Verwendung einer
geschlossenen Prozesskammer erfordert, in der die notwendige Niederdruckverhältnisse
einstellbar sind. Dabei muss die Prozesskammer eine ausreichende Grösse haben, so
dass ein mindest Spritzabstand zum zu beschichtenden Substrat von mindestens 400mm
einstellbar ist. Darüber hinaus spielt nicht nur der Druck in der Prozesskammer selbst
eine wichtige Rolle, sondern es muss zusätzlich ein Druckverhältnis von ca. 1 bis
40 zwischen einem Druck im Inneren des Beschichtungsstrahls und dem eigentlichen Gasdruck
der Gasatmosphäre in der Prozesskammer eingestellt werden. D.h., der Druck innerhalb
des Beschichtungsstrahls muss grösser sein als der Druck der Gasatmosphäre in der
Prozesskammer. Diese Wahl der Druckparameter wird im Stand der Technik auch als ,,Under-Expanded
Condition" bezeichnet. Es ist eine wesentliche Erkenntnis der
EP 1 790 752 A1, dass Spritzwerkstoffe, die ein Material mit einem vergleichsweise hohen Dampfdruck
enthalten, wie zum Beispiel Zink, mit dem in der
EP 1 790 752 A1 beschriebenen Verfahren gespritzt werden müssen, wenn verhindert werden soll, dass
das Material mit dem hohen Dampfdruck in hohem Masse beim thermischen Spritzen verdampft
und damit nicht mehr bzw. nicht mehr ausreichend in der gespritzten Schicht vorhanden
ist.
[0019] Allein schon aus diesem Grund kommt reines Zink als Spritzwerkstoffzusatz für thermische
Spritzverfahren, die nicht in einer Prozesskammer unter Niederdruckatmosphäre durchgeführt
werden, also zum Beispiel für dass Innenbeschichten von Zylindern mit rotierenden
Spritzpistolen für den Fachmann nicht in Frage. Zudem besitzen Schichten aus reinem
Zink nicht die notwendige mechanische Festigkeit bzw. Temperaturbeständigkeit für
Anwendungen als Zylinderlauffläche.
[0020] Die Aufgabe der Erfindung ist es, einen neuen Spritzwerkstoff in Form eines Pulverwerkstoffs
bzw. in Form eines Spritzdrahts, insbesondere Spritzfülldraht zum thermischen Beschichten
eines Substrats bereitzustellen, mit welchem unter Verwendung üblicher Spritzverfahren,
bevorzugt aber nicht notwendig unter Umgebungsatmosphäre, also bevorzugt nicht unter
einem reduzierten Gasdruck thermisch gespritzte Schichten hergestellt werden können,
die vor allem exzellente tribologische Eigenschaften gleichzeitig in unterschiedlichen
Temperaturbereichen aufweisen, so dass der Pulverwerkstoff vor allem zur Bildung von
reibungsoptimierten Laufflächen auf Zylindern von Hubkolbenbrennkraftmaschine geeignet
ist, die auch unter wechselnden Lastbedingungen betrieben werden. Dabei sollen die
mit dem Spritzwerkstoff gebildeten Oberflächenschichten ausserdem ausreichend korrosionsbeständig
sein und über eine ausgezeichnete Härte verfügen und gleichzeitig vor allem beim Honen
der gespritzten Schichten leicht zerspanbar sein.
[0021] Des Weiteren ist es eine Aufgabe der Erfindung eine entsprechende thermische Spritzschicht
sowie einen Zylinder für eine Hubkolbenbrennkraftmaschine beschichtet mit einer thermischen
Spritzschicht, die aus einem Spritzwerkstoff der vorliegenden Erfindung hergestellt
wurde, vorzuschlagen.
[0022] Die diese Aufgaben lösenden Gegenstände der Erfindung sind durch die Merkmale des
unabhängigen Anspruchs der jeweiligen Kategorie gekennzeichnet.
[0023] Die jeweiligen abhängigen Ansprüche beziehen sich auf besonders vorteilhafte Ausführungsformen
der Erfindung.
[0024] Die Erfindung betrifft somit einen Spritzwerkstoff zum thermischen Beschichten eines
Substrats, insbesondere zum thermischen Beschichten einer Lauffläche eines Zylinders
einer Hubkolbenbrennkraftmaschine. Erfindungsgemäss umfasst der Spritzwerkstoff einen
Festschmierstoff aus ZnO, wobei der Volumenanteil an ZnO im Spritzwerkstoff im Bereich
von 0,1% bis 15% des Volumens des Spritzwerkstoffs liegt.
[0025] Im Speziellen betrifft die Erfindung einen Spritzwerkstoff zum thermischen Beschichten
eines Substrats, insbesondere zum thermischen Beschichten einer Lauffläche eines Zylinders
einer Hubkolbenbrennkraftmaschine, wobei der Spritzwerkstoff einen Festschmierstoff
aus ZnO umfasst, und der Volumenanteil an ZnO im Spritzwerkstoff im Bereich von 0,1%
bis 15% des Volumens des Spritzwerkstoffs liegt. Erfindungsgemäss enthält der Spritzwerkstoff
zusätzlich eines oder mehrere Elemente der Elemente bestehend aus der Gruppe der Elemente
C, Cr, Ti, O, Mn, Mo, Fe, S, W, B, Ba, Ca und F.
[0026] Bei einem speziellen Ausführungsbeispiel enthält der Spritzwerkstoff einen oder mehrere
Werkstoffe aus der Werkstoffgruppe bestehend aus den Werkstoffen MoS
2, WS
2, BN, CrN, CaF
2, BaF
2, TiO
2, FeTiO
3, Fe1C1Cr1Mn, Fe13Cr2Mo0.5C, XPT-512, alpha-Fe, Eisen-Karbid, Wustite und Magnetite.
[0027] Durch die vorliegende Erfindung kann somit erstmals demonstriert werden, dass ZnO
enthaltende Spritzwerkstoffe insbesondere für die thermische Beschichtung von Verbrennungskraftmaschinenkomponenten
besonders gut geeignet sind, wenn Zn nicht in reiner Form sondern gebunden als ZnO
im Spritzwerkstoff verwendet wird und der Volumenanteil an ZnO im Spritzwerkstoff
im Bereich von 0,1 % bis ca. 15% des Volumens des Spritzwerkstoffs liegt.
[0028] Aufgrund der günstigen kristallographischen und physikalischen Eigenschaften (Zersetzungspunkt
von ZnO ca.1975
°C, Dichte von ZnO ca. 5,6 g/cm
3) zeigt der Werkstoff Zinkoxid ZnO ein reales Potential für die Anwendung als Festschmierstoff,
vor allem in Kombination mit thermischen Spritzschichten. Insbesondere die hexagonale
Kristallstruktur (Wurtzite), die relative geringe Härte (Mohs 4,5 entspricht ca. 350HV)
und der hohe Dampfdruck der Zinkoxide sind dabei von besonderer Bedeutung. Für die
Herstellung thermischer Spritzschichten wird der Festschmierstoff ZnO z.B. mit dem
Pulver XPT-512 (niedrig legierter Kohlenstoff-Stahl) gemischt oder agglomeriert. Für
die Wirksamkeit des Schmierungseffekts, z.B. in der Anwendung als Zylinderbeschichtung
sollte die Partikelgrösse bevorzugt von einigen wenigen Mikrometern bis zu 15 Mikrometer
liegen. So bildet sich ein Mikrogefüge der Schicht aus alpha-Fe mit feinen Eisen-Karbiden,
Wustite FeO, Magnetite Fe
3O
4, und gemäss der Erfindung aus Zinkoxid ZnO. Die Menge an ZnO im Spritzwerkstoff liegt
bei vielen Anwendungen günstigerweise zwischen 4% und 10% Volumen %, und kann in bestimmten
Fällen aber auch etwas darunter oder darüber liegen. In der Praxis werden Optimierungsversuche
z.B. mittels Reibungsversuchen und Motorentestreihen zur Bestimmung der optimalen
Menge an ZnO für den speziellen Anwendungsfall meist notwendig sein. Das gleiche Vorgehen
kann auch mit dem korrosionsbeständigen (13 Gewicht % Cr-Stahl) Werkstoff, angewendet
werden. Auch keramische Schichten lassen sich durch die Zugabe von ZnO verändern bzw.
verbessern, zum Beispiel im Fall von Eisentitanat FeTiO
3Ilmenit). Insbesondere bei den Keramik-Werkstoffen wird durch die Zugabe von ZnO die
Zerspanbarkeit beim Honen deutlich verbessert. Darüber hinaus reduziert die Zugabe
von Zinkoxiden die Gefahr des gefürchteten Scuffings bei Mangelschmierung und entsprechenden
erhöhten örtlichen Temperaturen.
[0029] Dabei ist die Verwendung von ZnO als Zusatz für thermische Spritzwerkstoffe auch
unter wirtschaftlichen Gesichtpunkten von Bedeutung, da Zinkoxid bei der industriellen
Herstellung von Messing (in Giessereibetrieben bei der Fertigung von Halbzeugen) als
Abfallprodukt automatisch anfällt und somit sehr kostengünstig als Rohstoff zur Herstellung
des erfindungsgemässen Spritzwerkstoffs zur Verfügung steht.
[0030] Beim Schmelzen von Messing-Legierungen(beispielsweise Kupfer mit 30 bis 40 Gewicht
% Zink legiert) entsteht nämlich aufgrund des hohen Dampfdrucks von Zink eine grosse
Menge von Zinkdämpfen. Diese Dämpfe reagieren mit dem Sauerstoff der Luft und bilden
somit Partikel aus Zinkoxid, die gewöhnlich allein schon aus Umweltschutzgründen in
einem Filter zurückgehalten werden. Die Verwendung des Zinkoxids aus den Filterrückständen
macht somit sowohl aus wirtschaftlichen als auch aus Gründen des Umweltschutzes Sinn.
Dabei spielt die häufig unvermeidliche Kontamination der Zinkoxide mit Kupfer für
die Eigenschaften der Festschmierstoffe auf Zinkoxid Basis nur eine untergeordnete
Rolle und kann akzeptiert werden, so dass keine aufwändige Reinigung für die weitere
Verwendung notwendig ist. Als Vorbereitungsoperationen ist somit im Wesentlichen nur
ein Sieben auf die gewünschte Partikelgrösse notwendig, wobei besonders vorteilhaft
ein an sich bekanntes Luftsieb-Verfahren angewendet werden kann.
[0031] In der folgenden Tabelle 1 sind exemplarisch einige besonders bevorzugte Ausführungsbeispiele
von erfindungsgemässen Spritzpulvern und daraus hergestellter thermischer Spritzschichten
genauer spezifiziert. Die angegebene Mikrohärte gilt dabei für thermische Spritzschichten,
die in Versuchen mit einem Plasmabrenner vom Typ F21 0 von Sulzer Metco aufgetragen
wurden. Diese experimentellen Ergebnisse gelten für optimierte Parameter Ar/H2.
Tabelle 1: Typische Spritzpulver-Werkstoff mit Zugabe von Zinkoxiden für die Herstellung von
Zylinderlauffläche.
Basis-Werkstoff |
Vol.% von ZnO |
Partikelgrösse ZnO
[Mikrometer] |
Schichthärte HV 0.3 |
Kohlenstoff-Stahl Fe 1C 1Cr 1Mn |
5 oder 10 |
2 bis 15 |
350 - 500 |
Korrosionsbeständiger-Stahl Fe 13Cr 2Mo 0.5C |
10 |
5 bis 20 |
350 - 500 |
Eisentitanat FeTi03 |
12 |
5 bis 20 |
400 - 600 |
Titaniumoxid (Rutil) TiO2 |
10 |
2 bis 15 |
550 - 850 |
[0032] In Tabelle 2 sind weitere besonders bevorzugte Spritzwerkstoffe der vorliegenden
Erfindung aufgeführt, wobei gleichzeitig bevorzugte Anwendungsbeispiele aus dem Bereich
der Automobiltechnik für verschiedene Motorenarten und Belastungstypen angegeben sind.
Tabelle 2: Typische Anwendungsbeispiele erfindungsgemässer Spritzwerkstoffe mit dem Festschmierstoff
ZnO in Schichten von Zylinderlauffläche von Hubkolbenbrennkraftmaschinen.
Motorenart |
Schichtwerkstoff |
Belastungsart |
Typische Anwendung |
OTTO Motoren 4-Takt |
Fe 1C 1Cr 1Mn + 5 Vol.% ZnO |
Höhere Drehzahlen Regelmässige Leistungen Wasserkühlung |
Sportwagen mit Automat |
OTTO Motoren 4-Takt |
Fe 1C 1Cr 1Mn + 10 Vol.% ZnO |
Höhere Drehzahlen Wechselnde Leistung Wasserkühlung |
Rennmotoren Motoren für Hybriden-Fahrzeugen |
Diesel-Motor 2-4-Takt |
Eisentitanat FeTi03 + 12 Vol.% ZnO |
Regelmässigen Drehzahlen Regelmässige Leistung |
Schiffdiesel Stromgenerator |
Diesel-Motor 4-Takt |
Fe 13Cr 2Mo 0.5C + 10 Vol.% ZnO |
Stark wechsel. Leistung und Drehzahlen. |
LKW und PKW |
OTTO Motoren 4-Takt |
Titaniumoxid(Rutile) Ti02 + 10 Vol.% ZnO |
Sehr hohen Drehzahlen, bis über 20'000 U/min Stark wechsel. Leistung und Drehzahlen.
Wassergekühlt. |
Rennmotoren für extremen Bedingungen |
[0033] Wie insbesondere der Tabelle 2 klar zu entnehmen ist, gibt es einen Zusammenhang
zwischen der Menge an ZnO, die im Spritzwerkstoff bzw. in der thermisch gespritzten
Schicht enthalten ist und den Anforderungen an diese Schichten im Betriebszustand
der Brennkraftmaschine. Insbesondere wenn sehr hohe thermische Belastungen auftreten
haben sich relativ hohe Zinkoxid Konzentrationen als besonders vorteilhaft herausgestellt.
Hohe Last kann dabei bedeuten, dass die Maschinen bei hohen oder stark wechselnden
Drehzahlen betrieben werden. Beispiele dafür sind Rennmotoren für extreme Bedingungen
und / oder zum Betrieb unter stark wechselnden Drehzahlen bzw. unter stark wechselnden
Leistungen. Hier haben sich bei den speziell angegebenen Beispielen ZnO Konzentration
von ca. 10% Volumenprozent als vorteilhaft herausgestellt.
[0034] Hohe Lasten können aber auch bei relativ gleichmässigen und / oder niedrigen Drehzahlen
auftreten, zum Beispiel bei grossen Motoren für Schiffe oder Generatoren zur Erzeugung
elektrischer Energie, bei welchen nicht selten mehrere tausend PS pro Zylinder erzeugt
werden können.
[0035] Dabei können die Schichten durch geeignete Wahl des Basiswerkstoffs, z.B. Fe 1C 1Cr
1 Mn, FeTiO
3 (Illmenit) usw. und / oder durch die Zugabe weiterer Stoffe wie Mo, Mn, Titanoxid
oder anderer an sich bekannter Werkstoffe weiter an spezielle Anforderungen wie Temperaturschwankungen,
chemische Angriffe durch Säuren, Korrosion, Oxidation usw. optimal angepasst werden.
Auch über diese Möglichkeiten gibt die vorstehende Tabelle 2 Auskunft.
[0036] Insbesondere auch die tribologische Leistungsfähigkeit der erfindungsgemässen Schichten
kann durch die gezielte Zugabe von Festschmierstoffen wesentlich verbessert. Die Eigenschaften
dieser Schmierstoffe beruhen unter anderem auf der besonderen Kristallstruktur und
der geringen Neigung zu chemischen Bindungen bzw. Reaktionen mit metallischen und
keramischen Werkstoffen. Die konkrete Klasse an Festschmierstoffen wird erfindungsgemäss
nach den zu erwartenden verschiedenen Belastungstypen ausgewählt. Im Fall von Zylinderinnenbeschichtungen
in Verbrennungsmaschinen wird dazu zum Beispiel die höchste Wandtemperatur, beispielweise
in der Kontaktzone Zylinderlauffläche/Kolbenring betrachtet.
[0037] Zugegeben werden können beispielsweise Festschmierstoffe auf Sulfid-Basis. Zum Beispiel
MoS
2 und / oder WS
2 können in oxidierender Atmosphäre problemlos bis zu einer Temperatur von 350
°C eingesetzt werden. Im Fall von Stossbelastungen in Verbrennungsmotoren können sich
jedoch heisse Kontaktpunkte, z.B. zwischen Zylinderlauffläche und Kolbenringen bilden,
wobei die örtliche Temperatur deutlich höher als 350
°C liegen kann. Daher kann zusätzlich noch mindestens ein weiterer Typ von Festschmierstoffen
eingesetzt werden, der eine erhöhte Temperaturbeständigkeit aufweist und gleichzeitig
unter den aggressiven chemischen Bedingungen im Verbrennungsraum chemisch beständig
ist und die Adhäsionsfähigkeit und Härte der Beschichtung zusätzlich positiv beeinflusst.
[0038] Neben den Sulfiden und Fluoriden kommen dabei auch Festschmierstoffe auf Stickstoff-Basis,
beispielweise hexagonales BN oder CrN besonders vorteilhaft in Frage, da diese ihre
Funktionen als Festschmierstoff bis zu höchsten Temperaturen von 950
°C, auch unter oxidierenden Bedingungen erfüllen, wobei solch hohe Temperaturen zum
Beispiel in Zylindern von Verbrennungsmotoren oftmals auch nur lokal auftreten.
[0039] Im speziellen Anwendungsfall von adiabatischen Dieselmotoren sind noch höhere örtlichen
Kontakttemperaturen zu erwarten. Gewisse Festschmierstoffe auf Fluor-Basis sind in
der Lage die Schmierung auch unter diesen kritischen Bedingungen zuverlässig sicherzustellen.
So können z.B. Calciumfluoride CaF
2 und Bariumfluoride BaF
2 die Schmierung sogar noch bei lokal auftretenden Temperaturen bis zu mehr als 1200
°C zuverlässig gewährleisten. Als besonders wirksam hat sich dabei das Eutektikum gebildet
aus 62 Gewicht % BaF
2 und 38 Gewicht % CaF
2 herausgestellt, das bereits ab 500
°C eine deutlich verbesserte Schmierung gewährleistet.
[0040] Vorteilhaft werden die thermisch gespritzten Schichten in an sich bekannter Weise
durch Diamanthonen nach dem thermischen Spritzen nachbearbeitet.
[0041] In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung liegt der Volumenanteil
an ZnO im Spritzwerkstoff im Bereich von 0.5% bis 12%, bevorzugt im Bereich von 4%
bis 12% des Volumens des Spritzwerkstoffs.
[0042] Dabei kann der erfindungsgemässe Spritzwerkstoff im Speziellen zum Beispiel einen
Kohlenstoffstahl, insbesondere einen verdüsten Kohlenstoffstahl, einen Chromstahl,
insbesondere eines ferritischen und / oder martensitischen Chromstahls und / oder
TiO
2, und / oder Mn und / oder Mo oder weitere vorteilhafte Komponenten umfassen.
[0043] Insbesondere um eine ausreichende Härte einer Grundmatrix der erfindungsgemässen
thermischen Spritzschichten zu erhalten, kann der Spritzwerkstoff einen keramischen
Werkstoff umfassen. Besonders bevorzugt ist der keramische Werkstoff bis auf Verunreinigungen
FeTiO
3.
[0044] Je nach verwendetem thermischen Spritzverfahren, in Abhängigkeit von der Struktur,
die eine thermisch gespritzte Schicht je nach spezieller Anwendung aufweisen muss,
kann das ZnO im Spritzwerkstoff als ZnO Pulver mit einer vorgebbaren Partikelgrösse
vorliegen und / oder der Spritzwerkstoff kann durch Agglomeration und / oder Mischen
mit dem ZnO Pulver gebildet sein.
[0045] Als bevorzugter Bereich für die Partikelgrösse des ZnO Pulvers hat sich dabei eine
Partikelgrösse im Bereich zwischen 1µm und 25µm, vorzugsweise im Bereich zwischen
5µm und 15µm als besonders vorteilhaft herausgestellt.
[0046] Bei einem anderen für die Praxis sehr wichtigen Ausführungsbeispiel kann ein Partikel
des ZnO Pulvers auch mit einem Metallpulver und / oder einem keramischen Pulver gemischt
und / oder agglomeriert sein und / oder ein Partikel des ZnO Pulvers kann mit einem
Pulver eines niedrig legierten Kohlenstoff-Stahls gemischt und / oder agglomeriert
sein.
[0047] Selbstverständlich ist es auch möglich, dass das ein Partikel des ZnO Pulvers von
einem metallhaltigen Pulver ganz oder teilweise umschlossen, also ganz oder teilweise
verkleidet ist, was der Fachmann auch als ,,cladding" bezeichnet.
[0048] Es versteht sich von selbst, dass für ganz spezielle Anwendungen auch Mischungen
der vorgenannten Pulverpräparationen möglich sind.
[0049] Bei weiteren für die Praxis besonders wichtigen Ausführungsbeispielen ist ein Partikel
des ZnO Pulvers mit einem Pulver eines korrosionsbeständigen Chrom-Stahls und / oder
mit einem keramischen Pulver aus FeTiO
3 gemischt und / oder agglomeriert und / oder verkleidet.
[0050] Besonders bevorzugt wird eine thermische Spritzschicht aus einem Spritzwerkstoff
der vorliegenden Erfindung mit einem thermischen Plasmaspritzverfahren oder einem
Flammspritzverfahren, insbesondere mit einem Hochgeschwindigkeits-Flammspritzverfahren
(HVOF-Verfahren) hergestellt, wobei der thermische Spritzwerkstoff bevorzugt als Pulver
Verwendung findet, aber auch in Form eines Spritzdrahts, insbesondere in Form eines
Fülldrahtes vorliegen kann.
[0051] Wie bereits mehrfach erwähnt, betrifft die Erfindung schliesslich auch einen Zylinder
für eine Hubkolbenbrennkraftmaschine, der mit einer thermischen Spritzschicht hergestellt
aus einem Spritzwerkstoff der vorliegenden Erfindung beschichtet ist.
1. Spritzwerkstoff zum thermischen Beschichten eines Substrats, insbesondere zum thermischen
Beschichten einer Lauffläche eines Zylinders einer Hubkolbenbrennkraftmaschine, wobei
der Spritzwerkstoff einen Festschmierstoff aus ZnO umfasst, und der Volumenanteil
an ZnO im Spritzwerkstoff im Bereich von 0,1% bis 15% des Volumens des Spritzwerkstoffs
liegt, dadurch gekennzeichnet, dass der Spritzwerkstoff zusätzlich eines oder mehrere Elemente der Elemente bestehend
aus der Gruppe der Elemente C, Cr, Ti, O, Mn, Mo, Fe, S, W, B, Ba, Ca und F enthält.
2. Spritzwerkstoff nach Anspruch 1, wobei der Spritzwerkstoff einen oder mehrere Werkstoffe
aus der Werkstoffgruppe bestehend aus den Werkstoffen MoS2, WS2, BN, CrN, CaF2, BaF2, TiO2, FeTiO3, Fe1C1Cr1Mn, Fe13Cr2Mo0.5C, XPT-512, alpha-Fe, Eisen-Karbid, Wustite und Magnetite
enthält.
3. Spritzwerkstoff nach einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei der Volumenanteil an ZnO
im Spritzwerkstoff im Bereich von 0.5% bis 12%, bevorzugt im Bereich von 4% bis 12%
des Volumens des Spritzwerkstoffs liegt.
4. Spritzwerkstoff nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der Spritzwerkstoff
einen Kohlenstoffstahl, insbesondere einen verdüsten Kohlenstoffstahl umfasst.
5. Spritzwerkstoff nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der Spritzwerkstoff
einen Chromstahl umfasst.
6. Spritzwerkstoff nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der Spritzwerkstoff
einen keramischen Werkstoff umfasst.
7. Spritzwerkstoff nach Anspruch 6, wobei der keramische Werkstoff bis auf Verunreinigungen
FeTiO3 ist.
8. Spritzwerkstoff nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei ZnO im Spritzwerkstoff
als ZnO Pulver mit einer vorgebbaren Partikelgrösse vorliegt und / oder der Spritzwerkstoff
durch Agglomeration und / oder Mischen und / oder cladding mit dem ZnO Pulver gebildet
ist.
9. Spritzwerkstoff nach Anspruch 8, wobei die Partikelgrösse des ZnO Pulvers im Bereich
von 1µm und 25µm, vorzugsweise zwischen 5µm und 15µm liegt.
10. Spritzwerkstoff nach einem der Ansprüche 8 oder 9, wobei ein Partikel des ZnO Pulvers
mit einem Metallpulver und / oder einem keramischen Pulver gemischt und / oder agglomeriert
und / oder mittels cladding gebildet ist und / oder wobei ein Partikel des ZnO Pulvers
mit einem Pulver eines niedrig legierten Kohlenstoff-Stahls gemischt und / oder agglomeriert
ist.
11. Spritzwerkstoff nach einem der Ansprüche 8 bis 10, wobei ein Partikel des ZnO Pulvers
mit einem Pulver eines korrosionsbeständigen Chrom-Stahls, insbesondere eines ferritischen
und / oder martensitischen Chromstahls gemischt und / oder agglomeriert und / oder
mittels cladding gebildet ist.
12. Spritzwerkstoff nach einem der Ansprüche 8 bis 11, wobei ein Partikel des ZnO Pulvers
mit einem keramischen Pulver aus FeTiO3 gemischt und / oder agglomeriert und / oder mittels cladding gebildet ist.
13. Thermische Spritzschicht aus einem Spritzwerkstoff nach einem der Ansprüche 1 bis
12, wobei die thermische Spritzschicht mit einem thermischen Plasmaspritzverfahren
oder einem Hochgeschwindigkeits-Flammspritzverfahren hergestellt.
14. Zylinder für eine Hubkolbenbrennkraftmaschine beschichtet mit einer thermischen Spritzschicht
nach Anspruch 13, hergestellt aus einem Spritzwerkstoff nach einem der Ansprüche 1
bis 12.