[0001] Die Erfindung betrifft eine Nähmaschine mit einer mindestens einen Schmierkörper
aufweisenden Schmiervorrichtung.
[0003] Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Nähmaschine der eingangs genannten
Art wartungsarm zu gestalten.
[0004] Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß gelöst durch eine Nähmaschine mit den im Anspruch
1 angegebenen Merkmalen.
[0005] Ein flächiger Schmierkörper hat sich als geeignete Schmiermittel-Verteileinrichtung
herausgestellt, mit der eine Zuführung genau der benötigten Menge an Schmiermittel
hin zu den gegeneinander bewegten Komponenten des Einstellgetriebes gewährleistet
ist. Über den flächigen Schmierkörper können auch voneinander beabstandete Schmierstellen
versorgt werden. Eine aufwändige Verdochtung gegeneinander beweglicher Komponenten
kann entfallen. Auch mehrere Komponenten des Einstellgetriebes können über ein und
denselben Schmierkörper mit Schmiermittel versorgt werden. Der erfindungsgemäße Schmierkörper
kann bei einer Ein-Nadel-Nähmaschine, aber genauso auch bei einer Zwei- oder Mehr-Nadel-Nähmaschine
zum Einsatz kommen. Der mindestens eine Einschnitt im Schmierkörper gewährleistet,
dass der Schmierkörper einer Relativbewegung der beiden Komponenten des Einstellgetriebes
folgt, ohne dass der Schmierkörper den Kontakt mit einer dieser Komponenten verliert.
Bei diesen beiden Komponenten kann es sich um ein Rahmenteil des Einstellgetriebes,
beispielsweise um einen Getriebelaschen-Rahmen, und um mindestens einen Getriebehebel
des Einstellgetriebes handeln.
[0006] Bei der Ausgestaltung eines Einstellgetriebes nach Anspruch 2 kommen die Vorteile
des erfindungsgemäßen Schmierkörpers besonders gut zum Tragen. Es können insbesondere
zwei Getriebehebel vorgesehen sein, die beide über den Schmierkörper mit Schmiermittel
versorgt werden können.
[0007] Mindestens ein Einschnitt im Schmierkörper nach Anspruch 3 gewährleistet, dass der
Schmierkörper einer Relativbewegung des mindestens einen Getriebehebels des Einstellgetriebes
folgt, ohne dass der Schmierkörper den Kontakt mit dem Getriebehebel verliert.
[0008] Eine Schmiermittelverbindung nach Anspruch 4 gewährleistet ein langes Wartungsintervall
der Nähmaschine. Bei der Schmiermittelversorgung kann eine Kapillarwirkung des Schmierkörpers
und auch eine Kapillarwirkung eines Verbindungskörpers, beispielsweise eines Dochtes,
genutzt werden.
[0009] Eine Anordnung nach Anspruch 5 gewährleistet eine effiziente Schmiermittelübertragung
vom Versorgungsdocht auf den Schmierkörper.
[0010] Eine Vorspanneinrichtung nach Anspruch 6 stellt die Anlage des Schmierkörpers an
den zu schmierenden Komponenten sicher.
[0011] Eine Abstreifstufe nach Anspruch 7 gewährleistet, dass das Schmiermittel auch tatsächlich
die zu schmierenden Komponenten erreicht.
[0012] Ein Auffangbehälter nach Anspruch 8 nimmt überschüssiges Schmiermittel auf. Der Auffangbehälter
kann gleichzeitig das Schmiermittelreservoir darstellen, sodass sich ein Schmiermittelkreislauf
ergibt.
[0013] Die Vorteile eines Schmierkörpers nach Anspruch 9 entsprechen denen, die vorstehend
unter Bezugnahme auf die erfindungsgemäße Nähmaschine bereits erläutert wurden.
[0014] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher
erläutert. In dieser zeigen:
- Fig. 1
- eine bedienerseitige Ansicht einer Zwei-Nadel-Nähmaschine, wobei ein Maschinentisch
zur Sichtbarmachung von in der Grundplatte untergebrachten Details weggelassen ist;
- Fig. 2
- perspektivisch ein Stichstellergetriebe, also eine Umlenkme- chanik, die von einer
Antriebswelle der Nähmaschine ange- trieben ist und eine Transport-Bewegungsrichtung
sowie eine Transport- beziehungsweise Stichlänge eines Nähgut- Untertransports der
Nähmaschine, also einen Transporthub, vorgibt;
- Fig. 3
- eine Seitenansicht eines Ausschnitts des Stichstellergetriebes im Bereich eines Stichlängenexzenters
in einer Stellung "gro- ßer Rückwärtsstich";
- Fig. 4
- einen Schnitt gemäß Linie IV-IV in Fig. 3;
- Fig. 5
- einen Schnitt gemäß Linie V-V in Fig. 3;
- Fig. 6
- eine Seitenansicht des Stichstellergetriebe-Ausschnitts gemäß Blickrichtung VI in
Fig. 3;
- Fig. 7 und 8
- zwei perspektivische Ansichten des Stichstellergetriebe- Ausschnitts nach Fig. 3;
- Fig. 9 bis 14
- in zu den Fig. 3 bis 8 ähnlichen Darstellungen den Stichstel- lergetriebe-Ausschnitt
in einer Stellung "großer Vorwärts- stich";
- Fig. 15
- in einer zu den Fig. 3 und 9 ähnlichen Darstellung den Stich- stellergetriebe-Ausschnitt
in einer Stichlängen-Nullstellung, wobei Schmiermittel-Versorgungskomponenten hervorgeho-
ben dargestellt sind;
- Fig. 16
- einen Schnitt gemäß Line XVI-XVI in Fig. 15;
- Fig. 17
- eine Ansicht des Stichstellergetriebe-Ausschnitts aus Blick- richtung XVII in Fig.
15;
- Fig. 18
- einen Schnitt gemäß Linie XVIII-XVIII in Fig. 17;
- Fig. 19
- eine Ansicht gemäß Blickrichtung XIX in Fig. 17; und
- Fig. 20
- eine perspektivische Ansicht des Stichstellergetriebe- Ausschnitts in der Stellung
nach Fig. 15.
[0015] Eine in einer Gesamtansicht in der Figur 1 dargestellte Zwei-Nadel-Nähmaschine 1
hat einen oberen Arm 2, einen vertikalen Ständer 3 und ein unteres Gehäuse in Form
einer Grundplatte 4. Im Arm 2 ist eine in der Figur 1 nicht dargestellte Armwelle
drehbar gelagert.
[0016] Ein Gehäuse 7 der Nähmaschine 1 und die Grundplatte 4 sind Teil eines Rahmens der
Nähmaschine 1.
[0017] Ein Antrieb der Armwelle und damit der wesentlichen Nähkomponenten der Nähmaschine
1 erfolgt über einen im Arm 2 montierten Antriebsmotor. Weitere Nähkomponenten werden
über einen in der Zeichnung nicht näher dargestellten Riemenantrieb angetrieben. Über
die Armwelle und eine Antriebseinrichtung in Form eines Kurbelantriebs sind zwei Nadelstangen
9, 10 vertikal auf- und abgehend antreibbar. Die in der Figur 1 links dargestellte
Nadelstange wird nachfolgend mit der Bezugsziffer 9 und die in der Figur 1 rechts
dargestellte Nadelstange wird nachfolgend mit der Bezugsziffer 10 bezeichnet. Die
Nadelstangen 9, 10 tragen jeweils eine Nadel 11, 12. Die Nadelstangen 9, 10 bilden
eine Nadel-Aufnahmeeinheit für die beiden Nadeln 11, 12. Anstelle zweier Nadelstangen
9, 10 kann bei einer nicht dargestellten Ausführung der Nähmaschine 1 auch eine einzige
Nadel-Aufnahmeeinheit vorgesehen sein, die beide Nadeln 11, 12 aufnimmt.
[0018] Unterhalb der Nadelstangen 9, 10 ist in einer oberen Auflageplatte 13 der Grundplatte
4 eine Stichplatte 14 angeordnet und mit der Auflageplatte 13 verschraubt. Die Stichplatte
14 hat zwei längs einer Nährichtung 15 (vergleiche Figur 2) länglich verlaufende Stoffschieber-Öffnungen
16, 17, die für den Durchtritt eines dem Untertransport von Nähgut dienenden Stoffschiebers
mit zwei Stoffschieberabschnitten 18, 19 dienen. Die Stoffschieberabschnitte 18, 19
haben jeweils ein Stichloch 20, 21 zum Durchtritt der jeweils zugeordneten Nadel 11,
12.
[0019] Von oben her wird das Nähgut mit Hilfe eines Drückerfußes 22 während des Nähvorgangs
gehalten. Über einen Magnetantrieb 23 (vergleiche Figur 1) ist eine magnetische Lüftung
des Drückerfußes 22 möglich. Auch eine mechanische Lüftung des Drückerfußes 22, beispielsweise
über einen Kniehebel, ist möglich.
[0020] Zum Vorschieben des Nähguts zwischen der Stichplatte 14 und dem Drückerfuß 22 während
des Nähvorgangs dienen die Stoffschieberabschnitte 18, 19 und die in das Nähgut einstechenden
Nadeln 11, 12 selbst. Die Nähmaschine 1 kann wahlweise nur mit einem Untertransport
oder zusätzlich mit einem Nadeltransport betrieben werden.
[0021] Unterhalb der Stichplatte 14 ist in der Grundplatte 4 eine Greifer-Baugruppe 24 angeordnet.
[0022] Greiferspitzen der nicht dargestellten Greifer wirken zur Stichbildung synchron mit
der Bewegung der Nadeln 11, 12 zusammen, wobei über die Nadelbewegung eine Schleife
eines nicht dargestellten Oberfadens gebildet wird, in die die Greiferspitzen eingreifen.
[0023] Die Greifer sind als sich um vertikale und zueinander parallele Achsen drehende Greifer
ausgebildet und weisen jeweils ein Nadelvorratsgehäuse für einen Vorrat eines Unterfadens
auf, der in Form einer Spule oder einer Bobbine bereitgestellt ist. Bei der Stichbildung
wird jeweils einer der beiden von den Greifern zur Verfügung gestellten Unterfäden
mit einem der von den beiden Nadeln 11, 12 bereitgestellten Oberfäden verknotet.
[0024] Die beiden Oberfäden werden von in der Zeichnung nicht dargestellten Konen oder Spulen
bereitgestellt und über eine Oberfaden-Spanneinrichtung 29 (vergleiche Figur 1), die
auf einer Montageplatte des Arms 2 montiert ist, definiert und einstellbar gespannt.
[0025] Zum Antrieb des Stoffschiebers mit den Stoffschieberabschnitten 18, 19 dient ein
Stichstellergetriebe 30, das in der Figur 1 im Bereich der Grundplatte 4 sichtbar
ist. Ein Drehantrieb der Greifer und des Stichstellergetriebes 30 erfolgt über eine
Unterwelle 31 sowie über Umlenkgetriebe, die jeweils in einem den Greifern 25, 26
zugeordneten Greiferantriebsgehäuse 32, 33 untergebracht sind.
[0026] Zum Abschneiden der Ober- und Unterfäden dienen zwei Fadenabschneider-Baugruppen,
von denen in der Figur 1 ein Schneidkurvenkörper 35 sichtbar ist, die über einen Hubmagneten
36 zur Betätigung eines nicht dargestellten Fadenziehmessers zuschaltbar ist. Der
Schneidkurvenkörper 35 ist drehfest mit der Unterwelle 31 verbunden.
[0027] Jeweils eine der beiden Fadenabschneider-Baugruppen ist zum Abschneiden eines einander
zugeordneten Paares aus einem Oberfaden und einem Unterfaden zuständig.
[0028] Figur 2 zeigt Hauptkomponenten des Stichstellergetriebes 30. Das Stichstellergetriebe
30 ist ein Einstellgetriebe zur Vorgabe insbesondere einer Transportlänge eines Transporteurs,
nämlich der beiden Untertransport-Stoffschieber 18, 19. Die in der Figur 2 gestrichelt
angedeutete Unterwelle 31 wirkt mit zwei axial benachbart mit der Unterwelle 31 verbundenen
Exzentern 37, 38 zusammen. Der in der Figur 2 links dargestellte Exzenter 37 dient
zum Antrieb einer Transportlänge für den durch die beiden Stoffschieber 18, 19 bewirkten
Untertransport, also für den Antrieb einer Stichlänge. Der in der Figur 2 rechts dargestellte
zweite Exzenter 38 dient zum Antrieb einer Transportbewegung der beiden Stoffschieber
18, 19 senkrecht zum Niveau der Stichplatte 14.
[0029] Figuren 3 bis 20 zeigen einen Ausschnitt des Stichstellergetriebes 30 mit dem Stichlängen-Exzenter
37. Abtriebsseitig hat der Exzenter 37 einen Exzenterhebel 39, der über ein erstes
Laschengelenk mit Gelenkachse 40 mit zwei inneren Getriebehebeln 41, 42 des Stichstellergetriebes
30 verbunden ist, die auch als Getriebelaschen bezeichnet sind.
[0030] Mit dem ersten Laschengelenk 40 gegenüberliegenden Enden sind die inneren Getriebehebel
41, 42 fest mit einem Klemmhebel 43 in Form einer Manschette verbunden, der eine Transporteurwelle
44 umgreift. Die als Schwingwelle ausgeführte Transporteurwelle 44 ist über eine Umlenk-Hebelmimik
45 mit einem Transporteurträger 46 für die beiden Stoffschieber 18, 19 verbunden.
Über die schwingende Transporteurwelle 44 wird eine Transportbewegung der beiden Stoffschieber
18, 19 längs der Nährichtung 15 angetrieben.
[0031] Eine Länge dieser Transportbewegung der Stoffschieber 18, 19 längs der Nährichtung
15, also eine Transport- beziehungsweise Stichlänge, kann über die Verdrehung einer
Stichstellerwelle 47 vorgegeben werden. Die Stichstellerwelle 47 ist mit einem Getriebelaschen-Rahmen
48 drehfest verbunden. Der Getriebelaschen-Rahmen 48 wird auch als Kulisse bezeichnet.
Eine Dreh- beziehungsweise Schwenkstellung der Stichstellerwelle 47 kann über einen
manuell betätigbaren Stichstellerhebel 48a (vgl. Fig. 1) vorgegeben werden, der in
den Figuren 2 ff. nicht dargestellt ist.
[0032] Alternativ kann die Stichstellerwelle 47 auch angetrieben verschwenkt werden, was
insbesondere gesteuert durch eine zentrale Steuereinrichtung der Nähmaschine 1 erfolgen
kann.
[0033] Die Figuren 3 bis 8 zeigen den Getriebelaschen-Rahmen 48 in der Stellung "großer
Rückwärtsstich". In dieser Stellung des Getriebelaschen-Rahmens 48 wird die Bewegung
des Stichlängen-Exzenters so in eine Schwingbewegung der Transporteurwelle 44 übertragen,
dass die beiden Stoffschieber 18, 19 einen Rückwärtstransport des Nähguts, also einen
Transport entgegen der Nährichtung 15, mit maximaler Transportlänge bewirken.
[0034] In den Figuren 9 bis 14 ist der Getriebelaschen-Rahmen 48 in einer Stellung "großer
Vorwärtshub" dargestellt, in der er relativ zur Stellung "großer Rückwärtshub" um
einen Winkel von etwa 60° um eine Längsachse der Stichstellerwelle 47 verdreht ist.
Im Vergleich der Figuren 4 und 10 erfolgt diese Verdrehung entgegen dem Uhrzeigersinn.
In der Stellung "großer Vorwärtshub" überträgt der Stichlängen-Exzenter 37 die Antriebsbewegung
der Unterwelle 31 so auf den Klemmhebel 43 und die schwingende Transporteurwelle 44,
dass eine Transportbewegung der Stoffschieber 18, 19 mit einer maximalen Transportlänge
in der Nährichtung 15 erfolgt.
[0035] Figuren 15 bis 20 zeigen den Getriebelaschen-Rahmen 48 in einer Neutralbeziehungsweise
Nullstellung. In dieser Stellung führt die Bewegung des Stichlängen-Exzenters 37 gerade
zu keiner Schwingbewegung der Transporteurwelle 44. Ein Untertransport durch die beiden
Stoffschieber 18, 19 findet dann nicht statt.
[0036] Über den weiteren Exzenter 38, den Vertikalhub-Exzenter, wird die Drehbewegung der
Unterwelle 31 in eine Hubbewegung eines weiteren Exzenterhebels 49 umgesetzt. Diese
Hubbewegung wird über eine schwingende Transporteur-Hubwelle 50 und eine weitere Umlenk-Hebelmimik
51 in eine Hubbewegung der Stoffschieber 18, 19 senkrecht zum Niveau der Stichplatte
14 umgesetzt.
[0037] Ein Schwenkwinkel der Stichstellerwelle 47 relativ zur Transporteurwelle 44 stellt
ein Maß für die Transportlänge der Stoffschieber 18, 19 dar.
[0038] Über die beiden Getriebehebel beziehungsweise Getriebelaschen 41, 42 sind die beiden
Wellen 44, 47 schwenkbar miteinander verbunden. Bei einer Verstellung des Stichstellergetriebes
30 zur Einstellung des Transporthubes der beiden Stoffschieber 18, 19 führen die beiden
Wellen 44, 47, vermittelt über die beiden Getriebehebel beziehungsweise Getriebelaschen
41, 42 eine Schwenkverlagerung gegeneinander durch.
[0039] An den beiden Getriebehebeln 41, 42 und am die Getriebehebel 41, 42 umgebenden Getriebelaschen-Rahmen
48 liegt ein flächiger Schmierkörper 52 zur Versorgung von Schwenklagern des Stichstellergetriebes
30 im Bereich der Getriebehebel 41, 42 mit Schmiermittel an. Der Schmierkörper 52
ist aus einem insbesondere durch Kapillarwirkung saugfähigen Material gefertigt. Bei
der dargestellten Ausführung ist der Schmierkörper 52 als flächiges Filzteil ausgeführt.
Der Schmierkörper 52 kann eine Stärke von 1 mm oder von einigen mm, beispielsweise
von 2 mm, 3 mm oder 5 mm haben.
[0040] Der Schmierkörper 52 hat vom Rand her zwei Einschnitte 53, 54, die besonders gut
in den Figuren 13 und 14 sichtbar sind. Die beiden Einschnitte 53, 54 sorgen dafür,
dass ein Zentralabschnitt 55 des Schmierkörpers 52 an den beiden Getriebehebeln 41,
42 innerhalb eines gesamten Schwenkbereichs der Getriebehebel 41, 42 zwischen der
Stellung "großer Rückwärtsstich" nach den Figuren 3 bis 8 und der Stellung "großer
Vorwärtsstich" nach den Figuren 9 bis 14 anliegt. Zwei einstückig mit dem Zentralabschnitt
55 verbundene Randabschnitte 56, 57, die über die beiden Einschnitte 53, 54 an den
Zentralabschnitt 55 des Schmierkörpers 52 angrenzen, liegen über diesen gesamten Schwenkbereich
am die Getriebehebel 41, 42 umgebenden Getriebelaschen-Rahmen 48 an.
[0041] Ein Endabschnitt 58 des Schmierkörpers 52 ist um einen Endbereich eines Schmiermittel-Versorgungsdochts
59 gewickelt. Über den Versorgungsdocht 59 steht der Schmierkörper 52 mit einem in
der Figur 2 angedeuteten Schmiermittelreservoir 60 in Verbindung. Das Schmiermittelreservoir
60 ist unterhalb eines freien Endes des Schmierkörpers 52, also unterhalb des Endes
des Zentralabschnitts 55, angeordnet.
[0042] Eine als Klammer ausgebildete Vorspanneinrichtung 61 hält den Schmierkörper 52 im
Bereich der beiden Randabschnitte 56, 57 unter Vorspannung in Anlage an den Getriebelaschen-Rahmen
48 und die beiden Getriebehebel 41, 42.
[0043] Der Schmierkörper 52 hat eine zentrale Durchtrittsöffnung 62 zum Durchtritt des Klemmhebels
43.
[0044] Ein freies Ende der fest mit dem Getriebelaschen-Rahmen 48 verschraubten Vorspanneinrichtung
61 trägt einen Lagerbolzen 63, der als Widerlager für eine Zugfeder 64 dient. Die
Zugfeder 64 ist an ihrem dem Lagerbolzen 63 gegenüberliegenden Ende an einer rahmenfesten
Federöse 65 aufgehängt. Eine Rahmenverbindung der Federöse 65 ist in der Zeichnung
nicht dargestellt. Die Zugfeder 64 dient zur Vorspannung des Getriebelaschen-Rahmens
48 in einer definierten Position, nämlich in Richtung auf einen nicht näher dargestellten
Anschlag zu.
[0045] Die beiden Getriebehebel 41, 42 haben Abstreifstufen 66, die am Zentralabschnitt
55 des Schmierkörpers 52 anliegen. Bei einer Schwenkverlagerung der Getriebehebel
41, 42 relativ zum Getriebelaschen-Rahmen 48 vollführen die Abstreifstufen 66 eine
Abstreif-Relativbewegung zum Zentralabschnitt 55, sodass Schmiermittel vom Schmierkörper
52 abgestreift und dem Laschengelenk 40 zugeführt wird. Vergleichbare Abstreifstufen
66 sind auch in weiteren Gelenkverbindungen des Getriebelaschen-Rahmens 48 ausgeführt,
die an den Randabschnitten 56, 57 des Schmierkörpers 52 anliegen.
[0046] Eine Schmierung der Gelenkachsen des Stichstellergetriebes 30 im Bereich der Getriebehebel
41, 42 und des Getriebelaschen-Rahmens 48, insbesondere eine Schmierung der Gelenkachse
40, erfolgt beim Betrieb der Nähmaschine 1 folgendermaßen: Über den Versorgungsdocht
59 gelangt Schmiermittel, insbesondere Schmieröl, vom Schmiermittelreservoir 60 in
den Schmierkörper 52, der sich aufgrund Kapillarwirkung vollständig mit Schmiermittel
vollsaugt. Über die Anlage des Zentralabschnittes 55 an den Getriebehebeln 41, 42
gelangt das Schmiermittel zu dem gegeneinander bewegten Komponenten im Bereich der
Getriebehebel 41, 42 und über die Anlage der Randabschnitte 56, 57 zu weiteren gegeneinander
bewegten Komponenten im Bereich des Getriebelaschen-Rahmens 48. Überflüssiges Schmiermittel
tropft von den geschmierten Komponenten zurück in das Schmiermittelreservoir 60. Das
Schmiermittelreservoir 60 dient gleichzeitig als Schmiermittel-Auffangbehälter.
1. Nähmaschine (1)
- mit mindestens einer Nadelstange (9, 10) zur Halterung mindestens einer Nähnadel
(11, 12),
- mit einer Stichplatte (14) in einer Auflageplatte (13) für Nähgut,
- mit mindestens einem Transporteur (18, 19) zum Transport des Nähguts in einem Stichbereich
der Stichplatte (14),
- mit einem Einstellgetriebe (30) zur Vorgabe eines Transporthubes des Transporteurs
(18, 19),
- mit einem an mindestens einer Komponente (41, 42, 48) des Einstellgetriebes (30)
anliegenden flächigen Schmierkörper (52) zur Versorgung von Schwenklagern (40) des
Einstellgetriebes (30) mit Schmiermittel,
- wobei der Schmierkörper (52) mindestens einen Einschnitt (53, 54) vom Rand her derart
aufweist, dass der Schmierkörper (52) abschnittsweise an zwei Komponenten (41, 42,
48) des Einstellgetriebes (30) derart anliegt, dass er einer Relativbewegung dieser
beiden Komponenten (41, 42, 48) folgt, ohne dass der Schmierkörper (52) den Kontakt
mit einer dieser Komponenten (41, 42, 48) verliert.
2. Nähmaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass das Einstellgetriebe (30) aufweist:
- zwei gegeneinander einstellbar verschwenkbare Wellen (44, 47), deren Schwenkwinkel
zueinander ein Maß für den Transporthub darstellt,
- mindestens einen schwenkbaren Getriebehebel (41, 42), über den die beiden Wellen
(44, 47) schwenkbar miteinander verbunden sind, und der bei einer Verstellung des
Einstellgetriebes (30) eine Schwenkverlagerung durchführt,
- wobei der Schmierkörper (52) an dem Getriebehebel (41, 42) zur Versorgung von Schwenklagern
(40) des Einstellgetriebes (30) im Bereich des Getriebehebels (41, 42) mit Schmiermittel
anliegt.
3. Nähmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Schmierkörper (52) den mindestens einen Einschnitt (53, 54) vom Rand her derart
aufweist, dass der Schmierkörper (52) an dem mindestens einen Getriebehebel (41, 42)
innerhalb eines gesamten Schwenkbereichs des Getriebehebels (41, 42) anliegt.
4. Nähmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Schmierkörper (52) mit einem Schmiermittelreservoir (60) in Verbindung steht.
5. Nähmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass ein Endabschnitt (58) des Schmierkörpers (52) um einen Schmiermittel-Versorgungsdocht
(59) gewickelt ist.
6. Nähmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet durch eine Vorspanneinrichtung (61), die den Schmierkörper (52) unter Vorspannung in Anlage
an der mindestens einen Komponente (41, 42) des Einstellgetriebes (30) hält.
7. Nähmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass an der jeweils mindestens einen Komponente (41, 42), an der der Schmierkörper (52)
anliegt, mindestens eine am Schmierkörper (52) anliegende Abstreifstufe (66) ausgeführt
ist.
8. Nähmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 7, gekennzeichnet durch einen Schmiermittel-Auffangbehälter (60) unterhalb eines freien Endes des Schmierkörpers
(52).
9. Flächiger Schmierkörper (52) zum Einsatz in einer Nähmaschine nach einem der Ansprüche
1 bis 8.