[0001] Die Erfindung betrifft ein Verkleidungselement für ein Außenmauerwerk umfassend einen
aus einem Dämmmaterial bestehenden Grundkörper, der an seiner Außenseite zumindest
abschnittsweise mit einer Putzschicht belegt ist.
[0002] Eine gute Wärmedämmung spielt wohl im Bereich des Gebäudeneubaus als auch der Altbausanierung,
nicht zuletzt aufgrund gesetzlicher Vorschriften, eine immer wichtigere Rolle. Zu
diesem Zweck werden zur Bildung eines Wärmedämmverbundsystems (WDVS) auf das Außenmauerwerk
Verkleidungselemente aus einem Dämmmaterial, üblicherweise Polystyrol-Dämmplatten,
mittels eines Klebeschaums verklebt und anschließend mit einer neuen Außenputzschicht
belegt. Die Dämmplatten werden für eine vollflächige Fassadendämmung bis direkt an
die Kante einer Fenster- oder Türlaibung verlegt. Hierdurch wird ermöglicht, den Übergang
der Laibung, die in ihrer Tiefe nunmehr um die Dicke einer Dämmplatte vergrößert ist,
zur neuen Außenfassade wie bisher im 90°-Winkel auszuführen.
[0003] Um im Bereich der Laibungskante möglichst einfach und sauber arbeiten zu können,
ist aus
DE 20 2008 008 925 ein Verkleidungselement bekannt, das einen aus einem Dämmmaterial bestehenden Grundkörper
aufweist, der in seiner Außenseite mit einer vorgefertigten Putzschicht belegt ist.
Dies bietet die Möglichkeit, im Bereich der Laibungskante ein solches Verkleidungselement
zu setzen, wobei gegebenenfalls die Außenseite des Grundkörpers angeschrägt oder abgerundet
verlaufen kann, um im Kantenbereich die Fassadentiefe etwas zu reduzieren und den
Lichteinfall günstiger zu gestalten. Um eine einfache Anbindung des Verkleidungselements
an die daran anschließenden flächigen Verkleidungselemente, die mit dem Außenputz
zu belegen sind, zu ermöglichen, ist bei einem aus der genannten Schicht bekannten
Verkleidungselement eine Profilleiste vorgesehen, die von der Außenseite des Verkleidungselements
absteht. Von der einen Seite her ist die vorgefertigt aufgetragene Putzschicht bis
an die Leiste herangezogen. Von der anderen Seite her ist der neue Außenputz bis an
die Leiste heranzuziehen, wobei die Leiste als Putzabzugskante dient. Nachdem häufig
die Ausbildung einer Fasche gewünscht wird, ist bei einer hierfür geeigneten Ausgestaltung
des bekannten Verkleidungselements der Grundkörper im einen Endbereich mit einem Vorsprung
ausgeführt, in dessen Bereich die Profilleiste angeordnet ist. Von der einen Seite
her ist der vorgefertigte Putz aufgetragen. Von der anderen Seite her, die infolge
der Ausbildung des Vorsprungs am Grundkörper "höher" als die vorgefertigte Putzschicht
verläuft, ist der Außenputz an die Profilleiste zu ziehen. Die Außenputzebene liegt,
nachdem die Leiste infolge ihrer Anordnung im Bereich des Vorsprungs erhöht gegenüber
der vorgefertigt aufgezogenen Putzschicht liegt, zwangsläufig höher als die vorgefertigte
Putzschicht, so dass es zur Bildung einer vertieften Fasche kommt. Der Grundkörper
ist jedoch stets mit dem Vorsprung auszuführen, um die zweite Ebene zu definieren,
in der der Außenputz aufgetragen wird, und die höher liegt als die Anschlusshöhe der
vorgefertigten Putzschicht.
[0004] Der Erfindung liegt damit das Problem zugrunde, ein Verkleidungselement anzugeben,
das demgegenüber einfacher ausgeführt ist.
[0005] Zur Lösung dieses Problems ist bei einem Verkleidungselement der eingangs genannten
Art erfindungsgemäß vorgesehen, dass in die Putzschicht ein Schlitz eingebracht ist,
in den eine aus der Putzschichtebene herausragende Profilleiste eingebracht oder einbringbar
ist, die als Putzabzugskante für eine sich bis zur Profilleiste erstreckende aufzubringende
weitere Putzschicht dient.
[0006] Bei dem erfindungsgemäßen Verkleidungselement, das auch nur als einfaches rechtwinkliges
Eckelement ausgeführt sein kann, jedoch auch alternativ dazu beliebige Außenformen
(abgeschrägt, gestuft, gerundet etc.) aufweisen kann, ist die Außenseite letztlich
vollständig mit einer vorgefertigten Putzschicht belegt, das heißt, diese zieht sich
auch bis zu der Elementkante, an die das nächste Verkleidungselement, üblicherweise
ein großflächiges Dämmelement in Form einer Platte, anschließt. In die Putzschicht
ist ein Schlitz eingesägt oder eingefräst, in den die Profilleiste mit einem Schenkel
eingesetzt ist oder vor Ort eingesetzt wird. Sie ragt mit ihrem freien Schenkelabschnitt
aus dieser Putzschichtebene heraus. Diese vorstehende Putzabzugskante liegt zwangsläufig
höher als die Putzschichtfläche der bereits aufgebrachten Putzschicht, die sich infolge
der Schlitzausbildung zwangsläufig bis zur Profilleiste in den Bereich, der nicht
neu einzuputzen ist, erstreckt. Auf der anderen Leistenseite, auf die die neue Außenputzschicht
aufgebracht wird, ergibt sich zwangsläufig ein erhöhtes Putzschichtniveau. Dieses
Niveau wird dadurch erreicht, dass auch in diesem Bereich bereits die vorgefertigte
Putzschicht vorhanden ist, die jedoch mit dem neu aufzubringenden Außenputz überputzt
wird. Gleichwohl kann hierdurch die Anformung eines diese Erhöhung erwirkenden Vorsprungs
am Dämmmaterialgrundkörper entfallen. Auch ist die Herstellung des Verkleidungselements,
das nunmehr letztlich vollflächig mit der vorgefertigten Putzschicht belegt werden
kann, vereinfacht, wie auch das Anbringen des Schlitzes, der in die ausgehärtete Putzschicht
lediglich einzusägen oder einzufräsen ist, wie auch das Setzen der Profilleiste, die
in einem einfachen Arbeitsschritt lediglich in den Schlitz einzusetzen ist.
[0007] Der Schlitz selbst kann sich je nach Dicke der Putzschicht, die üblicherweise nur
zwischen 1 ― 5 mm beträgt, zweckmäßigerweise in den Grundkörper hineinerstrecken,
um mithin eine hinreichende Schlitztiefe zu realisieren und den Schenkel der Profilleiste
entsprechend tief aufnehmen zu können.
[0008] Die Fixierung der Profilleiste in dem Schlitz selbst kann durch Einkleben erfolgen,
wozu ein geeignetes Klebemittel verwendet wird. Dieses Einkleben kann bereits werksseitig
erfolgen, das heißt, dass die Profilleiste bereits von Haus aus eingeklebt ist und
folglich das Verkleidungselement komplett vorgefertigt bzw. vorkonfektioniert ist.
Denkbar ist es aber auch, dass die Profilleiste erst vor Ort eingesetzt wird, was
ebenfalls auf einfache Weise möglich ist. Grundsätzlich wäre es sogar auch denkbar,
den Schlitz erst vor Ort einzusägen oder einzufräsen. Eine Alternative zum Verkleben
wäre eine klemmende Fixierung der Profilleiste. In diesem Fall wäre ein Formschluss
realisiert, das heißt, die Schlitzbreite entspricht im Wesentlichen der Schenkelbreite
des Profilleistenschenkels, so dass dieser formschlüssig in dem Schlitz geklemmt ist.
[0009] Die Profilleiste selbst kann nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung T-förmig
sein und einen in den Schlitz eingreifenden ersten Steg oder Schenkel, dessen freies
Ende die Putzabzugskante bildet, und einen vom ersten Steg oder Schenkel abstehenden
zweiten Steg oder Schenkel, der sich im Wesentlichen parallel zur Putzschicht erstreckt
und als Einputzsteg dient, aufweisen. Über diesen zweiten Steg oder Schenkel wird
eine sichere Fixierung der Profilleiste in der neu aufzubringenden Putzschicht sichergestellt,
nachdem dieser zweite Steg oder Schenkel unter Putz gelegt wird. Bevorzugt weist er
hierzu eine Vielzahl von Durchbrechungen auf, so dass der aufgezogene Putz durch den
Einputzsteg greifen und sich unmittelbar mit dem Grundkörper verbinden kann. Bei einer
Ausbildung der Profilleiste als Kunststoffteil ist die Ausbildung solcher Durchbrechungen
besonders einfach möglich.
[0010] Eine weitere Verbesserung der Fixierung der Leiste in der neu aufzunehmenden Putzschicht
ist durch Anbringung eines Einputzgewebes an dem zweiten Steg oder Schenkel möglich,
welches Einputzgewebe diesen Einputzsteg seitlich überragt, mithin also zum benachbarten
Verkleidungselement hin überlappt. Dieses Einputzgewebe ist bevorzugt ebenfalls angeklebt,
kann aber auch angeschweißt, angeklippst oder dergleichen sein.
[0011] Wie bereits ausgeführt, kann der Grundkörper entweder eine rechtwinklige Grundform
besitzen, so dass sich ein rechtwinkliges Mauereck im Übergang zur Laibung ergibt.
Denkbar ist es aber auch, zur Verbesserung des Lichteinfalls insbesondere im Bereich
der Altbausanierung, wo grundsätzlich bereits beachtlich tiefe Laibungen gegeben sind,
den Grundkörper mit einer abschnittsweise gerundeten oder angeschrägten oder gestuften
Außenseite auszuführen, wobei in diesem Fall der Schlitz in einem Bereich des aufgebrachten
Außenputzes vorgesehen ist, der in der Montagestellung im Wesentlichen parallel zum
Außenmauerwerk verläuft. Das heißt, dass der Schlitz nicht im Bereich der Rundung
bzw. Schräge bzw. Stufe der Außenseite vorgesehen ist, sondern im ebenen Kantenbereich.
Bei einer gerundet, angeschrägt oder gestuft ausgeführten Außenseite geht der Grundkörper
im Bereich eines Endes zweckmäßigerweise in eine im wesentlichen rechteckige Form
über, um einen Fensterbankanschluss zu bilden, der einen sauberen Anschluss an eine
benachbarte Fensterbank ermöglicht..
[0012] Eine zweckmäßige Weiterbildung der Erfindung sieht vor, am Grundkörper einen sich
bezüglich dessen Unterseite im Wesentlichen rechtwinklig erstreckenden länglichen,
an einer mauerwerkseitigen Laibungsinnenseite anzulegenden und mit der Putzschicht
außenseitig belegten Steg anzuformen. Dieser Steg übergreift beim Setzen des Verkleidungselements
automatisch die Laibungsinnenseite, so dass diese auf einfache Weise ebenfalls mit
dem Verkleidungselement ausgekleidet werden kann, ohne dass hierfür zusätzliche Arbeiten
zum Anpassen und Anbringen eines separaten Verkleidungselements erforderlich sind.
Auch ist, nachdem dieser Steg ebenfalls mit der werkseitig aufgebrachten Putzschicht
belegt ist, ein umständliches zusätzliches Verputzen der Laibung nicht erforderlich.
Das heißt, dass durch Setzen des erfindungsgemäßen Verkleidungselements der komplette
Bereich der Laibungskante samt Laibungsinnenseite ausgekleidet ist.
[0013] Der Grundkörper selbst kann aus Polystyrol, PU-Schaum, Steinwolle oder Glaswolle
sein, wobei diese Aufzählung nicht abschließend ist. Die vorgefertigt aufgebrachte
Putzschicht besteht aus organischem oder anorganischem Material, je nach Einsatzzweck
des Verkleidungselements.
[0014] Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus dem im
Folgenden beschriebenen Ausführungsbeispiel sowie anhand der Zeichnungen. Dabei zeigen:
- Fig. 1
- eine Prinzipdarstellung einer Montagesituation, bei der ein erfindungsgemäßes Verkleidungselement
an eine Laibungskante gesetzt ist,
- Fig. 2
- eine vergrößerte Prinzipdarstellung des Verkleidungselements aus Fig. 1, und
- Fig. 3
- eine Perspektivansicht des Verkleidungselements mit im Endbereich ausgebildetem Fensterbankanschluss.
[0015] Fig. 1 zeigt ein erfindungsgemäßes Verkleidungselement 1 im verbauten Zustand. Gezeigt
ist ein Mauerwerk 2 im Bereich einer Laibung 3, die im rechten Winkel mit der Laibungsinnenseite
4 in die Außenseite 5 des Mauerwerks 2 übergeht. In der Laibung 3 ist, hier exemplarisch
gezeigt, ein Fenster- oder Türstock 6 angeordnet.
[0016] Die Außenseite 5 des Mauerwerks 2 soll nun mit einem Wärmedämmverbundsystem (WDVS)
ausgerüstet werden. Hierzu wird die gesamte Mauerfläche mit aneinander anschließenden
dämmenden Verkleidungsplatten 7, üblicherweise aus Polystyrol, belegt. Hierzu wird
zunächst im Bereich der Laibung 3 das erfindungsgemäße Verkleidungselement 1 gesetzt.
Dieses besteht aus einem Grundkörper 8 aus einem Dämmmaterial, beispielsweise Polystyrol.
Der Grundkörper 8 ist hier gewinkelt ausgeführt, er weist einen in einem Winkel von
ca. 90° abstehenden Steg 9 auf, der ersichtlich entlang der Laibungsinnenseite verläuft,
während der restliche Teil des Grundkörpers 8 entlang der Außenseite des Mauerwerks
zu positionieren ist. An der Stirnseite 10 des Steges 9 ist im gezeigten Beispiel
eine Nut 11 vorgesehen, in die ein Haltesteg 12 einer Anschlussprofilleiste 13, die
an der Außenfläche 14 des Fenster- oder Türstocks angeklebt ist und über einen Dichtabschnitt
15 eine wind- und schlagregendichte Abdichtung hierzu bietet, aufgenommen, vorzugsweise
eingeklebt ist.
[0017] Die Außenseite 16 des Grundkörpers 8 ist mit einer werkseitig aufgebrachten Putzschicht
17 belegt, die sich mit im Wesentlichen gleichmäßiger Dicke über die gesamte Außenfläche
17 erstreckt, also vom Ende des Stegs 12 bis zur Kante, an die das nächste Verkleidungselement
7 anschließt, reicht. Das heißt, dass auch der Bereich der Außenseite 16 des Grundkörpers
8, der mit einer Schräge 18 versehen ist, unter die vorgefertigte Putzschicht 17 gelegt
ist.
[0018] In die Putzschicht 17 und sich weiter in den Grundkörper 8 erstreckend ist im Bereich
der Elementseite 19 ein Schlitz 20 eingefräst oder eingesägt, der sich über die gesamte
Länge des Verkleidungselements 1 erstreckt und in den im gezeigten Beispiel eine Profilleiste
21 eingesetzt ist. Die Profilleiste 21 ist im Wesentlichen T-förmig und weist einen
ersten Steg 22 auf, der mit seinem unteren Abschnitt in den Schlitz 20 eingesetzt
ist und dort verklebt oder klemmend fixiert ist. Ein zweiter Steg 23 erstreckt sich
im Wesentlichen rechtwinklig dazu und liegt in der Montagestellung auf dem sich in
Fig. 1 links davon gezeigten Putzschichtabschnitt 17a auf. An dem Steg 23 ist ein
Einputzgewebe 24 angebracht, vorzugsweise angeklebt, das unter eine noch aufzubringende
Putzschicht 25 zu legen ist. Der Steg 23 ist mit nicht näher gezeigten Perforationslöchern
und Ähnlichem versehen, er ist als Einputzsteg 23 ebenfalls unter Putz zu legen. Die
freie Kante 26 der Profilleiste 21 dient als Putzabzugskante für die aufzubringende
Putzschicht 25.
[0019] Zum Setzen des Verkleidungselements 1 wird dieses nun zunächst im Bereich der Laibung
bzw. der Kante positioniert und mit Klebeschaum 27, beispielsweise einem PU-Schaum,
an der Laibungsinnenseite 4 bzw. der Mauerwerksaußenseite 5 angeklebt. Dabei wird
automatisch die dichtende Abschlussverbindung über die Profilleiste 13, die entweder
ebenfalls werkseitig eingesetzt, beispielsweise eingeklebt, sein kann, oder das vor
Ort eingesetzt wird, zum Tür- oder Fensterstock 6 realisiert.
[0020] Entsprechende Verkleidungselemente 1 werden nun um die gesamte Fenster- oder Türlaibung
gesetzt. Sie werden hierfür zuvor lediglich auf Gehrung geschnitten, so dass sich
ein sauberer Übergang im Bereich der Laibungsecken ergibt. Nachdem die gesamte Laibung
kantenseitig mit dem erfindungsgemäßen Verkleidungselementen belegt ist, werden an
diese anschließend die dämmenden Verkleidungsplatten 7 gesetzt. Diese werden ebenfalls
über Klebeschaum 27 fixiert. Ist der gesamte Verkleidungsverbund gelegt, wird, wie
in Fig. 1 nur gestrichelt gezeigt ist, die weitere Putzschicht 25 aufgebracht, über
die die gesamte Fassadenfläche verputzt wird. Im Bereich des Übergangs zum Verkleidungselement
1 liegt das unter die Putzschicht 25 zu legende Einputz- oder Armierungsgewebe 24
übergreifend auch vor der Verkleidungsplatte 7, deren Höhe etwas größer ist als die
des Grundkörpers 8, wobei die Oberseite 28 der Verkleidungsplatte 7 im Wesentlichen
bündig mit der Oberseite 29 der Putzschicht 17 respektive des Putzschichtabschnitts
17a anschließt. Die Putzschicht 25 wird wie ausgeführt bis zur Putzabzugskante 26
abgezogen, das heißt, der Handwerker kann mit seinem Werkzeug an der Putzabzugskante
26 entlangziehen, so dass sich ein sauberer Abschluss ergibt, wobei die Profilleiste
21 über den Einputzsteg 23 und das Einputzgewebe 24 fest in der Putzschicht 25 verankert
ist.
[0021] Wie aus der Darstellung gemäß Fig. 1 ersichtlich ist, ergibt sich die Ausbildung
einer Fasche 30, nachdem die Putzschicht 25 erhaben bezüglich der vorgefertigten Putzschicht
17 ist. Die Höhe dieser Fasche 30 wird über die Höhe des freien Abschnitts des ersten
Stegs 22 der Profilleiste 31 definiert, sie sollte jedoch der üblicherweise aufzubringenden
Außenputzstärke im Wesentlichen entsprechen.
[0022] Wie in Fig. 1 ferner mittels der gestrichelten Linie 31 gezeigt, ist es je nach Ausgangssituation
auch möglich, dass die Tiefe der Laibung 3 variiert, das heißt, dass der Tür- oder
Fensterstock 6 bzw. dessen Außenseite 17 näher an der Außenseite 5 des Mauerwerks
ist. Der Steg 9 ist in diesem Fall zu lang, er würde ohne Verkürzung an der Außenfläche
14 des Tür- oder Fensterstocks anstoßen, bevor das Verkleidungselement 1 in der korrekten
Position ist. In diesem Fall besteht für den Handwerker die einfache Möglichkeit,
den Steg mit einer Säge oder einem geeigneten Werkzeug abzulängen. Sofern erforderlich,
wäre mit einem Messer oder einem sonstigen Werkzeug noch eine Nut entsprechend der
Nut 11 im Dämmstoff-Grundkörper 8 einzubringen, in die dann der Haltesteg 12 der Anschlussprofilleiste
13 eingesetzt wird. Dies kann mühelos vor Ort erfolgen.
[0023] Fig. 2 zeigt in einer Einzeldarstellung das erfindungsgemäße Verkleidungselement
1, wobei hier die Profilleiste 21 separat zum Verkleidungselement 1 gezeigt ist. Deutlich
zu erkennen ist der Schlitz 20, der durch die Putzschicht 17 geführt ist und sich
in den Grundkörper 8 erstreckt. Die Profilleiste 21 wird mit ihrem Steg 22 in den
Schlitz 20 eingeschoben, bis der zweite Steg 23 auf der Oberseite 29 des Putzschichtabschnitts
17a aufliegt.
[0024] Die Fixierung der Profilleiste 21 in dem Schlitz 20 kann bereits werkseitig erfolgen,
kann aber auch je nach Bedarf vom Handwerker vor Ort vorgenommen werden. Auch ist
es denkbar, den Schlitz 20 erst vor Ort einzubringen, da dessen Position endgültig
die Position der Fasche 30 definiert, wobei sich die konkrete Faschenposition möglicherweise
auch erst vor Ort entscheidet.
[0025] Lediglich gestrichelt ist in Fig. 2 die Nut 11 gezeigt, die nicht zwingend vorzusehen
ist. Auch ist über die gestrichelte Linie 32 angedeutet, dass der Steg nicht zwingend
vorzusehen ist, er ist jedoch aus Montagegründen zweckmäßig.
[0026] Fig. 3 zeigt schließlich eine Perspektivansicht des Verkleidungselements mit Blick
auf die Elementaußenseite, die hier angeschrägt verläuft. Der Grundkörper ist über
seine Länge mit einer schrägen Außenseite versehen, die mit der Putzschicht 17 belegt
ist. Am Ende geht das Verkleidungselement über eine Schrägfläche 33 in eine rechteckige
Grundform über, worüber ein Fensterbankanschluss gebildet wird. Über diesen ist ein
sauberer und er Laibungstiefe entsprechender Anschluss an die Fensterbank 34, die
in Fig. 3 angedeutet ist, möglich. Auch der Bereich des Fensterbankanschlusses ist
selbstverständlich mit der Putzschicht belegt.
1. Verkleidungselement für ein Außenmauerwerk umfassend einen aus einem Dämmmaterial
bestehenden Grundkörper, der an seiner Außenseite zumindest abschnittsweise mit einer
Putzschicht belegt ist, dadurch gekennzeichnet, dass in die Putzschicht (17) ein Schlitz (20) eingebracht ist, in den eine aus der Putzschichtebene
(29) herausragende Profilleiste (21) eingebracht oder einbringbar ist, die als Putzabzugskante
(26) für eine sich bis zur Profilleiste (21) erstreckende aufzubringende weitere Putzschicht
(25) dient.
2. Verkleidungselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Schlitz (20) in den Grundkörper (8) erstreckt.
3. Verkleidungselement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Profilleiste (21) in den Schlitz (20) eingeklebt oder einzukleben ist, oder darin
klemmend fixiert oder fixierbar ist.
4. Verkleidungselement nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Profilleiste (21) T-förmig ist und einen in den Schlitz (20) eingreifenden ersten
Steg (22), dessen freies Ende die Putzabzugskante (26) bildet, und einen vom ersten
Steg (22) abstehenden zweiten Steg (23), der sich im Wesentlichen parallel zur Putzschicht
(17) erstreckt und als Einputzsteg dient, aufweist.
5. Verkleidungselement nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass an dem zweiten Steg (23) ein diesen überragendes Einputzgewebe (24) vorgesehen, vorzugsweise
angeklebt ist.
6. Verkleidungselement nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (8) eine abschnittsweise gerundete oder angeschrägte oder gestufte
Außenseite (16) aufweist, wobei der Schlitz (20) in einem Bereich des aufgebrachten
Außenputzes (17) vorgesehen ist, der in der Montagestellung im wesentlichen parallel
zum Außenmauerwerk (5) verläuft.
7. Verkleidungselement nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (8) im Bereich eines Endes in eine rechteckige Form übergeht.
8. Verkleidungselement nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass am Grundkörper (8) ein sich bezüglich dessen Unterseite im Wesentlichen rechtwinklig
erstreckender länglicher, an einer mauerwerkseitigen Laibungsinnenseite anzulegender
und mit der Putzschicht (17) außenseitig belegter Steg (9) angeformt ist.
9. Verkleidungselement nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundskörper (8) aus Polystyrol, PU-Schaum, Steilwolle oder Glaswolle ist.
10. Verkleidungselement nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Putzschicht (17) aus organischem oder anorganischem Material besteht.