[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Managementsystem mit den Merkmalen des Oberbegriffes
des Anspruches 1.
[0002] Managementsysteme zur Abwicklung und Abrechnung von Nutzungs-/Erwerbsvorgängen werden
beispielsweise als Parkhausmanagementsystem, Faircollectionsystem und dergleichen
ausgelegt und eingesetzt.
[0003] Während alle bekannten Systeme mit speziellen Identifikationsmitteln wie beispielsweise
RFID-Chips und dergleichen funktionieren, gibt es auch Systeme, die Kreditkartennutzern
bereitgestellt werden. Die Kreditkarte identifiziert dann einen Nutzer, der im System
von Beginn bis Ende der Nutzung oder für den Erwerb von Waren und/oder Dienstleistungen,
zur Bezahlung eines Fahrpreises oder dergleichen von Anfang bis Ende im System unter
der Kreditkartenidentifikation geführt wird.
[0004] Um zu vermeiden, dass ein Rückschluss auf Nutzer möglich ist oder ein Missbrauch
der Kreditkarteninformationen entstehen kann, werden derartige Systeme nur sehr minimal
eingesetzt und stellen kein sicheres Abwicklungssystem für die Öffentlichkeit dar.
[0005] Der vorliegenden Erfindung liegt die
Aufgabe zugrunde, ein Managementsystem der beschriebenen Art dahingehend weiterzubilden,
dass es bedenkenlos auch Kreditkartennutzern zur Verfügung gestellt werden kann. Aufgrund
der Erfindung können Managementsysteme für Kreditkartennutzer geöffnet werden, das
heißt, die Kreditkarte kann einem Kreditkartenlesegerät oder an einem Eingabegerät
für die Kreditkartennummer einschließlich des Internet als Identifikationsmedium benutzt
werden.
[0006] Zur technischen
Lösung wird ein Managementsystem mit den Merkmalen des Patentanspruches 1 vorgeschlagen.
Weitere Vorteile und Merkmale ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0007] Das erfindungsgemäße Managementsystem umfasst eine Transformationseinheit, mit welcher
Kreditkartendaten in nicht rückwandelbare Substitutionswerte transformiert werden.
Diese Substitutionswerte werden dann ausschließlich im System benutzt, beispielsweise
gespeichert, um Anfangszeiten festzulegen, die den Nutzungsbeginn repräsentieren und
dergleichen. Während der Systemnutzung - einschließlich des Erwerbs von Waren oder
der Nutzung von Dienstleistungen wie Parkraum, öffentliche Verkehrsmittel und dergleichen
- erscheinen im System keine echten Kreditkartendaten. Auf diese Weise ist ein Missbrauch
vollends ausgeschlossen. Die Transformationseinheit wird urbildsicher ausgelegt, das
heißt es ist nicht möglich, aus den Substitutionsdaten auf die Kreditkartendaten rückzurechnen.
[0008] Andererseits wird ein Transformationsmodus eingesetzt, der jeweils die gleiche Kreditkarteninformation
in die gleichen Substitutionswerte transformiert. Auf diese Weise ist sichergestellt,
dass ein Nutzer beispielsweise bei der Ausfahrt aus einem Parkhaus identifiziert wird,
weil die Kreditkarteninformationen in die gleichen Substitutionswerte transformiert
werden, wie dies bei der Einfahrt in das Parkhaus geschehen ist. Es lässt sich nunmehr
auf einfache Weise allein anhand der Kreditkarte und damit allein unter Verwendung
von Kreditkartenlesern die Nutzung des bereitgestellten Angebotes ermitteln. Auf diese
Weise können die gesamten Systeme auch vorrichtungsseitig vereinfacht werden und hinsichtlich
des Nutzungsumfanges ergänzt werden.
[0009] Eine Ankopplung beispielsweise an einen Speicher für verschlüsselte Kreditkarteninformationen
ist im Rahmen der Erfindung. Auf diese Weise ist es möglich, auch eine Zahlungsabwicklung
durchzuführen.
[0010] Es kann somit in einer Datenbank neben dem Substitutionswert auch eine verschlüsselte
Kreditkarteninformation abgelegt werden. Soll ein Bezahlvorgang durchgeführt werden,
lässt sich über den Substitutionswert der Nutzer und damit die verschlüsselte Kreditkarteninformation
ermitteln. Diese kann dann für den einmaligen Bezahlvorgang genutzt werden.
[0011] Mit der Erfindung wird eine einfache Erweiterung eines Managementsystems für die
Abwicklung und Abrechnung von Nutzungs-/Erwerbsvorgängen bereitgestellt, mit welcher
ein solches Managementsystem auf besonders sichere Weise auch für Kreditkarteninhaber
nutzbar wird.
[0012] Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung
anhand der Figuren. Dabei zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung einer Substitutionswertermittlung:
- Fig. 2
- eine schematische Darstellung eines Nutzungsvorganges unter Verwendung einer Rechnertastatur
und
- Fig. 3
- eine schematische Darstellung der Nutzung an einer Ausgangssperre.
[0013] In den Figuren sind gleiche Elemente oder Schritte mit den gleichen Bezugszeichen
versehen.
[0014] Ausgangspunkt ist regelmäßig eine Kreditkartennummer 1, die über eine Transformationseinheit
2 in einen Substitutionswert 3 transformiert wird. Die Transformation ist urbildsicher,
das heißt, es ist nicht möglich, aus dem Substitutionswert 3 wiederum die Kreditkarteninformation
rückzurechnen. Dies ist in Fig. 1 durch den durchkreuzten Pfeil von 3 auf 1 dargestellt.
Die Transformationseinheit 2 ist beispielsweise ein Rechner, der einen Hash-Algorithmus
anwendet, um einen Substitutionswert 3 in Art eines Hash-Codes zu erzeugen.
[0015] Fig. 2 zeigt beispielhaft einen Vorgang, der beispielsweise unter Nutzung eines Handys
oder eines Rechners - vorzugsweise unter Nutzung des Internet - durchgeführt werden
kann. Mittels einer Tastatur 6, die die Tastatur eines Handys, eines Rechners oder
dergleichen ist, erfolgt die Eingabe der Kreditkartennummer 1, die durch die Transformationseinheit
2 in den Substitutionswert 3 umgewandelt wird. Der Substitutionswert 3 wird in einer
Datenbank 5 gespeichert und der Nutzung zugeordnet. Dies kann beispielsweise die Nutzung
eines Parkhauses unter Notierung der Anfangszeit sein, die Nutzung eines öffentlichen
Verkehrsmittels, der Erwerb eines Produktes oder dergleichen.
[0016] Fig. 3 stellt beispielhaft die Situation an einer Parkhausausfahrt dar. Entweder
über Tastatur 6 oder Kartenlesegerät 7 können die Kreditkarteninformationen 1 eingelesen
werden. Sie wird dann von der Transformationseinheit 2 in den Substitutionswert 3
umgewandelt. Anhand der in der Datenbank 5 hinterlegten Informationen werden die Informationen
abgeglichen und beispielsweise der zu zahlende Betrag ermittelt. Die Schranke 8 wird
dann geöffnet. Der in Fig. 3 gezeigte Vorgang kann ergänzt werden um einen automatischen
Inkassovorgang, bei welchem die Substitutionsdaten und der Betrag an einen Rechner
übermittelt werden, der seinerseits neben dem Substitutionswert auch verschlüsselte
Kreditkarteninformationen hat, um auf diese Weise direkt die Bezahlung abwickeln zu
können.
[0017] Die beschriebenen Ausführungsbeispiele dienen nur der Erläuterung und sind nicht
beschränkend.
Bezugszeichenliste
[0018]
- 1
- Kreditkartennummer
- 2
- Transformationseinheit
- 3
- Substitutionswert
- 5
- Datenbank
- 6
- Eingabetastatur
- 7
- Kartenleser
- 8
- Schranke
1. Managementsystem zur Abwicklung und/oder Abrechnung von Nutzungs-/Erwerbsvorgängen
bezüglich Kreditkarteninhaberin bereitgestellten Waren-/Dienstleistungsangeboten mit
wenigstens einer Rechneranlage zur Datenverarbeitung und wenigstens einem Kreditkartenlesegerät,
gekennzeichnet durch
eine Transformationseinheit zur Transformation von Kreditkartendaten in nicht rückwandelbare
Substitutionswerte, durch welche der Nutzer und/oder der Nutzungsvorgang im System repräsentierbar ist.
2. Managementsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Transformationseinheit aus den Kreditkartendaten unter Verwendung von Hash-Funktionen
Hash-Codes erzeugt.
3. Managementsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass dieses zur Abwicklung von Parkraumnutzungen auf Parkplätzen und/oder in Parkhäusern
ist.
4. Managementsystem nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass dieses ein System zur bargeldlosen Nutzung von Verkehrsmitteln ist.
5. Managementsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass dieses über eine Internet-Schnittstelle verfügt.