[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Anschließen von Wasserleitungen
an einen Vor- und einen Rücklauf eines Versorgungsnetzes, insbesondere einen Anschluss-
und/oder Verteilerblock, mit einem geschäumten Wandbaustein, in den wenigstens eine
Anschlussleitung eingebettet ist.
[0002] Derartige Vorrichtungen dienen insbesondere im Trockenbau als Anschlusselemente für
Heizkörper, Waschgelegenheiten, Wasch- oder Spülmaschinen od. dgl. und sind in eine
Wand, Fertigteilwand oder in einen Fußboden als Verteiler bzw. als Anschlusselement
eingesetzt und in der dafür vorgesehenen Position fixiert, insbesondere eingeschäumt,
eingeklebt oder mit Bändern an einem Traggerüst festgelegt. Der Wandbaustein nimmt
somit diverse Versorgungs- und/oder Abflussleitungen auf und fixiert die Lage dieser
Leitungen und Anschlüsse in der Wand oder im Boden womit beispielsweise für eine ordnungsgemäße,
gegebenenfalls normgerechte, Positionierung der einzelnen Anschlüsse gesorgt ist.
[0003] Um eine vorteilhafte Verbindung zwischen einem in einem Fußboden oder in einer Wand
verlegten Vor- und Rücklauf eines Heizkreises und einem an einer Wand befestigten
Heizkörper zu schaffen, ist es bekannt (
AT 404 276 B), einen vorzugsweise geschäumten Wandbaustein vorzusehen, in den die Anschlussleitungen
für den Heizkörper eingebettet sind, sodass lediglich der Wandbaustein zu versetzen
ist, bevor die über die vordere Bausteinfläche vorstehenden Anschlussleitungen mit
dem Heizkörper verbunden werden können. Der Anschluss an den Vor- und Rücklauf des
Heizkreises erfolgt über die aus dem Baustein vorstehenden Enden der Anschlussleitungen.
[0004] An die Enden der über die vordere Bausteinfläche vorstehenden Anschlussleitungen
werden beispielsweise Ventile, Wasserhähne od. dgl. üblicherweise über Schraubverbindungen
od. dgl. angesetzt. Von Nachteil ist bei diesen bekannten Wandbausteinen insbesondere,
dass jede benötigte Kombination an Wasserleitungsdurchmessern und Anschlussverteilungen
an der Wandbausteinoberfläche, insbesondere für die Wasserversorgung und den Wasserabfluss,
gesonderte Wandbausteine vorgesehen werden müssen. Die bekannten Blöcke sind hinsichtlich
der Lage der Anschlussleitungen an der Wandbausteinoberfläche und der eingeschäumten
Wasserleitungen festgelegt, was eine individuelle Anpassung an einer Baustelle erschwert
bzw. für eine derartige Anpassung wieder entsprechende Zwischenstücke, Adapter od.
dgl. erfordert.
[0005] Ausgehend von einem Stand der Technik der vorgeschilderten Art liegt der Erfindung
somit die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Anschließen von Wasserleitungen zu
schaffen, die eine Variation der Anschlussanordnung an der Wandbausteinoberfläche
zumindest in einem begrenzten Maß ermöglich, wobei insbesondere auch Kombinationen
unterschiedlicher Anschlussdimensionen in einem Wandbaustein möglich sein sollen.
[0006] Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, dass der Wandbaustein aus wenigstens zwei
geschäumten Teilen besteht, von denen vorzugsweise jeder wenigstens eine Anschlussleitung
aufnimmt, wobei eines der beiden Teile eine Aufnahme für das andere Teil aufweist.
[0007] Nimmt dabei insbesondere ein erstes Teil die beispielsweise an den Vorlauf eines
Versorgungsnetzes anschließbaren Leitungen, insbesondere für Warm- und Kaltwasser,
auf, so kann ein dem anderen, zweiten, Teil zugeordnetes Abwasserrohr problemlos hinsichtlich
seiner Dimension variiert werden und braucht nicht für jede Kombination Wasserleitungsdurchmessern
ein gesonderter Wandbaustein vorgesehen werden. Es muss lediglich das passende, beispielsweise
das Abwasserrohr aufnehmende, zweite Teil in das erste der beiden Teile eingesetzt
werden.
[0008] Dazu ist es insbesondere von Vorteil, wenn der eine der beiden Teile wenigstens zwei
Aufnahmen aufweist, in die das andere Teil alternativ einsetzbar ist. Damit können
nicht nur unterschiedliche Anschlussdimensionen in einen Wandbaustein kombiniert werden,
sondern auch verschiedenste Anschlussanordnungskombinationen mit nur einem Wandbaustein
realisiert werden. Eine Variation der Abstände zwischen den Anschlüssen ist dabei
ebenso möglich wie eine Variation der absoluten Lage der beiden Teile zueinander.
Somit lassen sich beispielsweise Wandbausteine realisieren, die gleichermaßen bodenseitig
wie deckenseitig an einen Vorlauf angeschlossen werden und dennoch mit einem bodenseitig
ausmündenden Abfluss kombiniert werden können. Mit der Erfindung wird somit ein stark
variabel einsetzbarer Wandbaustein für Mauerwerk und Trockenmontage geschaffen.
[0009] Ein sauberer und guter Halt zwischen den beiden zum Wandbaustein zusammengesetzten
Teilen bzw. ein Einhalten der genauen gewünschten Lage der einzelnen Anschlüsse zueinander,
kann erreicht werden, wenn beide Teile über eine, eine Führung bildende, Nut-Federverbindung
zum Wandbaustein zusammengesetzt sind. Dazu weist der eine, insbesondere der erste
Teil mit der Aufnehmung eine Führung auf, in welche das andere, das zweite Teil mit
gegengleichen Führungsansätzen einführbar ist. Dazu empfiehlt es sich insbesondere,
wenn die gegenseitige Lage der beiden zum Wandbaustein zusammengesetzten Teil mit
einem Sicherungselement gesichert ist. Damit wird gewährleistet, dass die Lage der
einzelnen Anschlüsse zueinander auch nach einem Versetzen des Wandbausteins unveränderbar
ist. Das Sicherungselement kann beispielsweise ein Kleber oder ein Stift bzw. eine
Schraube oder dgl. sein, welche die beiden Teile, insbesondere im Bereich der Führung,
gegeneinander festlegt.
[0010] Eine besonders vorteilhafte kompakt bauende Konstruktion, ergibt sich, wenn der eine,
der erste Teil von einem zwei Aufnahmen aufweisenden H-förmigen Grundkörper gebildet
ist und das zweite Teil alternativ in eine von den beiden Längsschenkeln und von dem
die beiden Längsschenkeln verbindenden Querschenkel aufgespannten Aufnahmen einsetzbar
ist. Damit lassen sich in besonders einfacher Weise nicht nur unterschiedlichste Anschlussdurchmesser,
sondern auch Anschlussanordnungen realisieren.
[0011] Um den erfindungsgemäßen Wandbaustein vorteilhaft an einem Träger bzw. in einem Mauerwerk
verankern zu können, kann es von Vorteil sein, den Längsschenkeln des H-förmigen Grundkörpers
wandbausteinaußenseitig je ein einen Befestigungsanschlag für den Wandbaustein bildendes
Befestigungsband oder ein zumindest teilweise in den Wandbaustein eingeschäumtes Befestigungsprofil
zuzuordnen.
[0012] Zusätzlich oder alternativ kann das in die Aufnahme des einen Teils einsetzbare andere
Teil einen Befestigungsanschlag, insbesondere für Waschgelegenheiten, aufweisen. Insbesondere
besteht die Möglichkeit, in eine Aufnahme ein einen Ablauf aufweisendes und in den
anderen Teil einen besagten Befestigungsanschlag aufweisendes Teil einzusetzen.
[0013] Besonders einfache und stabile Konstruktionsverhältnisse ergeben sich, wenn der Befestigungsanschlag
eine dem Teil zugeordnete, vorzugsweise in das Teil eingeschäumte, Befestigungsschiene
ist. Diese Befestigungsschiene kann Anschlagpunkte für diverse Anbauten, wie beispielsweise
Waschgelegenheiten, Konsolen oder dgl., aufweisen. Um dabei hinsichtlich der Breite
und Größe der anzubauenden Anbauten möglichst flexibel zu sein, empfiehlt es sich,
wenn der Befestigungsanschlag anschlussseitig wenigstens eine Langlochführung zur
Aufnahme von die Führung hintergreifenden Befestigungselementen, wie insbesondere
Schrauben, aufweist. Damit können Anbauten mit verschiedensten Lochweiten an ein und
derselben Befestigungsschiene festgelegt werden. Soll zudem ein sicherer Halt der
Vorrichtung in der Wand, insbesondere in einer Trockenbauwand gewährleistet werden
können, können dem Befestigungsanschlag im Bereich der seitlichen Stirnflächen des
Teils Befestigungsflansche zugehören. Diese Befestigungsflansche können dann mit dem
Mauerwerk verschraubt bzw. an Stehern einer Kaltbauwand festgelegt werden.
[0014] In der Zeichnung ist die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels schematisch
dargestellt. Es zeigen
- Fig. 1
- eine erfindungsgemäße Vorrichtung in Ansicht,
- Fig. 2
- die Vorrichtung aus Fig. 1 in Draufsicht,
- Fig. 3
- eine Variante der erfindungsgemäße Vorrichtung in Ansicht mit zusätzlich aufgesetztem
Befestigungsanschlag, insbesondere für Waschgelegenheiten,
- Fig. 4
- den Befestigungsanschlag aus Fig. 3 im Schnitt nach der Linie IV-IV
- und Fig. 5
- den Befestigungsanschlag aus Fig. 3 in Seitenansicht.
[0015] Eine Vorrichtung zum Anschließen von Wasserleitungen, insbesondere Anschlussleitungen
1, 2, an einen Vor- und gegebenenfalls einen Ablauf eines Versorgungsnetzes, insbesondere
ein Anschluss- und/oder Verteilerblock, umfasst einen geschäumten Wandbaustein 3 in
den zwei Zuleitungen 1 eine für Kaltwasser und eine für Warmwasser und eine Abflussleitung
2 eingebettet sind. Der Wandbaustein 3 besteht aus zwei Teilen 4, 5, von denen jeder
wenigstens eine Anschlussleitung 1, 2 aufnimmt, wobei einer der beiden Teile 4 das
andere der beiden Teile 5 in einer Aufnahme 6 auswechselbar aufnimmt.
[0016] Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist das eine erste Teil 4 von einem zwei Aufnahmen
6 ausbildenden H-förmigen Grundkörper gebildet und ist das zweite Teil 5 alternativ
in eine der beiden von den beiden Längsschenkeln und den die beiden Längsschenkeln
verbindenden Querschenkel aufgespannten Aufnahmen 6 einsetzbar. Dazu sind die beiden
Teile 4, 5 über eine, eine Führung 7 bildende Nut-Federverbindung zum Wandbaustein
3 zusammengesetzt. Die beiden Teile 4, 5 sind in der zusammengesetzten Lage gegen
einander mit einem Sicherungselement gesichert. Dieses Sicherungselement kann ein
in die Führung eingebrachter Klebstoff oder wie im dargestellten Ausführungsbeispiel
ein die beiden Teile 4, 5 durchdringender Sicherungsstift 8 sein. Zudem ist den Längsschenkeln
des H-förmigen Grundkörpers wandbausteinaußenseitig je ein einen Befestigungsbeschlag
für den Wandbaustein bildendes in den Wandbaustein 3 eingeschäumtes Befestigungsprofil
11 zugeordnet, mit Hilfe dessen der Wandbaustein 3 an einem Tragrahmen 12 festgelegt
werden kann.
[0017] Gemäß dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 sind in die zwei Aufnahmen 6 des Teils
4 zwei andere Teil 5, 5' eingesetzt, wobei das obere Teil 5' einen Befestigungsanschlag,
insbesondere für Waschgelegenheiten, aufweist. Der Befestigungsanschlag umfasst dabei
eine in das Teil 5' eingeschäumte Befestigungsschiene 13. Die Befestigungsschiene
13 des Befestigungsanschlags weist anschlussseitig zwei Langlochführungen 14 zur Aufnahme
von die Führung hintergreifenden Befestigungselementen, wie insbesondere Schrauben,
auf. Die Schrauben hintergreifen die Lachlochführungen 14 dabei zur Befestigung von
Anbauten mit ihrem Kopf, wobei verschiedenste Lochabstände durch Verschieben der Schrauben
in den Langlochführungen 14 realisiert werden können. Zur Befestigung des Teils 5'
an oder in einer Wand gehören dem Befestigungsanschlag im Bereich der seitlichen Stirnflächen
des Teils 5' Befestigungsflansche 15 zu. Des Weiteren sind im Teil 5' das Teil 5'
durchbrechende Löcher 16 vorgesehen, die von den Anschlussleitungen 1 durchragt werden,
wenn das Teil 5' in die gegenüberliegende Aufnahme 6, in der in Fig. 3 das Teil 5
eingesetzt ist, eingesetzt wird.
1. Vorrichtung zum Anschließen von Wasserleitungen an einen Vor- und einen Ablauf eines
Versorgungsnetzes, insbesondere Anschluss- und/oder Verteilerblock, mit einem geschäumten
Wandbaustein (3), in den wenigstens eine Anschlussleitung (1)eingebettet ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Wandbaustein (3) aus wenigstens zwei geschäumten Teilen (4, 5) besteht, von denen
vorzugsweise jeder wenigstens eine Anschlussleitung (1, 2) aufnimmt, wobei eines der
beiden Teile (4) eine Aufnahme (6) für das andere Teil (5) aufweist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das eine der beiden Teile (4) wenigstens zwei Aufnahmen (6) aufweist, in die das
andere Teil (5) alternativ einsetzbar ist.
3. Vorrichtung nach den Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass beide Teile mit einer, eine Führung (7) bildenden, Nut-Federverbindung zwischen Aufnahme
(6) und dem einsetzbaren Teil (5) zum Wandbaustein (3) zusammengesetzt sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die gegenseitige Lage der beiden zum Wandbausteinen zusammengesetzten Teile mit einem
Sicherungselement gesichert ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der eine Teil (4) von einem zwei Aufnahmen (6) aufweisenden H-förmigen Grundkörper
gebildet ist, wobei das zweite Teil alternativ in eine der beiden, von den beiden
Längsschenkeln und dem die beiden Längsschenkeln verbindenden Querschenkel aufgespannten,
Aufnahmen (6) einsetzbar ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass den Längsschenkeln wandbausteinaußenseitig ein einen Befestigungsanschlag für den
Wandbaustein (3) bildendes Befestigungsband oder ein eingeschäumtes Befestigungsprofil
zugeordnet ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das in die Aufnahme (6) des Teils (4) einsetzbare andere Teil (5) einen Befestigungsanschlag,
insbesondere für Waschgelegenheiten, aufweist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Befestigungsanschlag eine dem Teil (5) zugeordnete, vorzugsweise in das Teil
(5) eingeschäumte, Befestigungsschiene ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Befestigungsanschlag Anschlussseitig wenigstens eine Langlochführung (14) zur
Aufnahme von die Führung hintergreifenden Befestigungselementen, wie insbesondere
Schrauben, aufweist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass dem Befestigungsanschlag im Bereich der seitlichen Stirnflächen des Teils (5) Befestigungsflansche
(15) zugehören.