[0001] Die Erfindung betrifft ein Anschlusselement, welches derart ausgestaltet, dass es
zum Befestigen einer Schelle an einem Innenrohr eines teleskopierbaren Vertikalrohres
geeignet ist sowie ein teleskopierbares Vertikalrohr, welche ein Außenrohr und ein
im Außenrohr verschiebbares Innenrohr aufweist, mit einem solchen Anschlusselement.
[0002] Teleskopierbare Vertikalrohre werden zum Aufstellen von Deckenschalungen, Traggerüsten
oder Gerüsten verwendet. Vertikalrohre werden bekanntermaßen als Baustütze z. B, für
Schalungen, als Gerüstrohr als Teil eines sogenannten Modulgerüstes (räumliches Tragwerk)
oder als Bestandteil eines Vertikalrahmend im Fassadengerüstbau eingesetzt, Unabhängig
vom Einsatzzweck müssen diese höhenverstellbar sein. Im Gerüstbau ist es oftmals nötig,
die einzelnen Vertikalrohre oder ―damit gebildeten Vertikalrahmen an den Verlauf des
Untergrundes, zum Beispiel an einen schrägen Boden oder Treppenstufen, anzupassen.
Bei Deckenschalungen müssen die Baustützen eine vorherbestimmte definierte Höhe einnehmen.
Daher weisen die teleskopierbaren Vertikalrohre ein Außenrohr und ein Innenrohr auf,
das zur Längen- bzw. -Höheneinstellung im Außenrohr verschiebbar und somit teleskopierbar
ist. Diese Höheneinstellung kann durch Verschieben des Innenrohrs in Stufen erfolgen,
zum Beispiel durch in Durchgangsbohrungen eingesteckte Zapfen. Die Höheneinstellung
kann auch stufenlos erfolgen, zum Beispiel dadurch, dass das Innenrohr ein Außengewinde
aufweist, welches in einem entsprechenden Gegengewinde oder Mutter schraubbar geführt
ist, wobei sich das Gegengewinde bzw. die Mutter gegen das Außenrohr abstützt. Das
Innenrohr kann lose in das Vertikalrohr eingeschoben sein und mit weiteren Bauteilen,
wie eine Gewindefußplatte, zusammenhängen.
[0003] Es werden meist eine Vielzahl im Wesentlichen parallel zueinander verlaufender Vertikalrohre
eingesetzt. Zur Stabilisierung derselben werden die mit Abstand parallel nebeneinander
aufgestellten Vertikalrohre durch eine oder mehrere waagerechte oder diagonal verlaufenden
Aussteifungen in verschiedenen Höhen verbunden, Diese Aussteifungen können beispielsweise
einfache Streben oder auch Rahmenelemente sein. Diese Aussteifungen erhöhen die Knicksteifigkeit
der Vertikalrohre. Dieses wir dann wichtig, wenn mehrere Vertikalrohr aufeinander
gesteckt sind. Ein Vertikalrohr kann ausgesteift mehr Last tragen.
[0004] Insbesondere im Gerüstbau werden neben Systemaussteifungselementen bei Modulgerüsten
und Fassadengerüsten Rohrstücke als Aussteifungselemente verwendet, die über sogenannten
Rohrkupplungen mit dem Vertikalrohr verbunden werden, Eine Rohrkupplung besteht aus
einer Schelle, die um das entsprechende Rohrstück gelegt wird und dieses klemmt, Es
handelt sich dabei um eine kraftschlüssige Verbindung, Die Schelle wird dabei in der
Regel durch zwei gelenkig miteinander verbundene Halbschalen gebildet, deren freie
Enden mittels Schrauben oder Keilen zusammen gedrückt werden können. Die beschriebenen
Kupplungen können dabei direkt, meist gelenkig, an dem als Aussteifung dienenden Rohr
befestigt sein. Weit verbreitet sind auch Drehkupplungen, bei denen zwei im Wesentlichen
baugleiche Schellen zumindest in einer Achse gelenkig miteinander verbunden sind,
Die eine Schelle wird dabei zum Beispiel an dem Vertikalrohr und die andere Schelle
an dem als Aussteifung eingesetzten Rohrstück befestigt.
[0005] Zur Erhöhung der Knickfestigkeit ist es erstrebenswert, dass auch das verschiebliche
Innenrohr, welches meist als Spindel ausgestaltet ist, Aussteifungen trägt.
DE 20 2004 002 593 U1 offenbart ein derartiges Anschlusselement mit einer scheibenförmigen Anschlusselement-Rosette
mit mehreren Durchbrechungen, das dazu bestimmt ist, auf einem als Spindel ausgestalteten
Innenrohr eines Gerüstrohres befestigt zu werden, wobei die Durchbrechungen dazu bestimmt
sind, keilartig zulaufende Anschlussköpfe aufzunehmen, wobei das Anschlusselement
die Spindel flanschartig umgibt. Dazu ist innenseitig am Anschlusselement ein Innengewinde
vorgesehen, welches in das Gewinde der Spindel eingreift. In einer Ausgestaltung ist
das Anschlusselement geschlossen, das heißt es muss auf die Spindel aufgeschraubt
werden. In einer Alternative besteht es aus zwei Halbschalen, die um die Spindel herum
geklappt werden müssen, wobei ein zusätzlicher Arbeitsschritt für das Verriegeln anfällt.
[0006] Das Stützensystem CUPLOK von SGB setzt spezielle Mastfüße ein, die an der Unterseite
eines verschieblichen spindelartigen Innenrohrs angebracht werden und Anschlüsse zum
Befestigen der Aussteifungselemente aufweisen. Es müssen daher spezielle Bauteile
auf der Baustelle bereit gehalten werden, die geplant eingesetzt werden müssen, da
sie nicht nach dem Aufbau des Gerüsts nachträglich eingesetzt werden können. Das CUPLOK-System
von SGB setzt ferner "Bracing Cuppler" ein, die nach Art einer Schelle um das Innenrohr,
das heißt die Spindel, gelegt und befestigt werden. Der Innendurchmesser ist dabei
an die Spindel angepasst und das Verbindungselement ist nicht zur Befestigung am Außenrohr
konzipiert.
[0007] Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein verbessertes Anschlusselement
bereitzustellen, welches die Befestigung einer Aussteifung sowohl am Außen- als auch
Innenrohr eines Vertikalrohres ermöglicht.
[0008] Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Anschlusselement bzw. ein teleskopierbares Vertikalrohr
mit den Merkmalen des Anspruchs 1 bzw. Anspruchs 8. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind
Gegenstand der Unteransprüche.
[0009] Das erfindungsgemäße Anschlusselement ist so ausgestaltet, dass es die Befestigung
einer Schelle an einem Innenrohr - vorzugsweise Spindel - eines teleskopierbaren Vertikalrohres
ermöglicht. Es dient also dazu, dass eine nicht unmittelbar an das Innenrohr passende
Schelle, zum Beispiel wegen des höheren Durchmessers, an dem dünneren Innenrohr des
Vertikalrohres befestigt werden kann, Eine Schelle umgreift ein Rohr und klemmt dieses
ein, so dass sich eine form- und/oder kraftschlüssige Verbindung zwischen Schelle
und Rohrstück bildet. Die Schelle umfasst erfindungsgemäß hier jedoch das erfindungsgemäβe
Anschlusselement.
[0010] Unter einem teleskopierbaren Vertikalrohr wird hier verstanden, dass dieses ein Außenrohr
und ein darin verschiebbares Innenrohr aufweist, wobei das Innenrohr in verschiedenen
Positionen in Stufen oder stufenlos verschiebbar ist. Vorzugesweise hat das Innenrohr
ein Außengewinde und wird dann üblicherweise als Spindel bezeichnet, Dabei kann das
Innerohr als separates Bauteil, z. B. als eine Spindel mit Mutter ausgebildet sein,
Das Vertikalrohr umfasst eine Führung, damit das Außenrohr nicht gegen das Innenrohr
einknicken kann, also die beiden Rohre im Wesentliche entlang derselben Achse verlaufen.
Unter Führung fällt z. B, ein Vertikalrohr mit einer glatten Innenfläche in der das
Innenrohr/ die Spindel drehbar gelagert ist, damit unterschiedliche Längen der Vertikalrohre
eingestellt werden können. Die Spindel ist in der Regel nur lose in das Außenrohr
ausreichend tief eingesteckt, so dass das Vertikalrohr in axialer Richtung nur Druckkräfte
aufnehmen kann. Die Druckkräfte werden von einer auf die Spindel aufgeschraubten Mutter
aufgenommen, die sich wiederum gegen die Öffnung des Außenrohrs abstützt. Ferner ist
die Spindel und Mutter so ausgelegt, dass auch beim maximalen Herausdrehen der Spindel
diese hinreichend im Außenrohr geführt ist. Die Mutter verfügt vorzugsweise Flügel
zum Verdrehen ohne Werkzeug. Die Spindel kann am oberen bzw. unteren Ende des Vertikalrohres
eingesteckt sein und somit eine Kopf- oder Fußspindel bilden,
[0011] Derartige Spindeln umfassen vorzugsweise eine Kopf- oder Fuβplatte, ein Gewinderohr
und eine Spindelmutter. Diese Gewinde-Spindeln werden in Modulgerüstvertikolstiele
oder vertikale Rohre eines Fassaden- oder Traggerüstes eingesteckt.
[0012] Das Anschlusselement weist eine Innenumfangsfläche auf, welche an einer Außenumfangsfläche
des Innenrohrs kraftschlüssig befestigt ist, wenn die Schelle an der Außenumfangsfläche
des Anschlusselement kraftschlüssig befestigt ist, Dabei ermöglicht nicht das Anschlusselement
alleine, das heißt ohne umgelegte und befestigte Schelle, eine Befestigung. Das auf
das Innenrohr aufgesetzte Anschlusselement kann daher sogar mit geringem Spiel auf
dem Rohr sitzen oder aufgrund seiner Elastizität unter Spannung auf dem Innenrohr
sitzen und so zumindest provisorisch befestigt sein. Darunter wird verstanden, dass
das Anschlusselement alleine, d. h, ohne befestigte Schelle, zunächst seine Position
auf dem Außenrohr hält und insbesondere von Hand in axialer Richtung verschiebbar
bzw. vom Innenrohr abziehbar ist. Die eigentliche Befestigung an dem Innenrohr erfolgt
erst durch die Schelle, wenn diese angezogen wurde, also kraftschlüssig an der Außenumfangsfläche
des Anschlusselements befestigt ist.
[0013] Das Anschlusselement ist ferner so ausgestaltet, dass dessen Außenumfangsfläche im
verbauten Zustand den gleichen radialen Abstand von der Achse des Vertikalrohres aufweist,
wie die Außenumfangsfläche des Auβenrohrs. Dies ermöglicht, dass dieselbe Schelle,
die üblicherweise mit der Aussteifung verbunden/verbindbar ist, wahlweise am dickeren
Außenrohr oder dünneren Innenrohr mit zwischengesetztem Anschlusselement befestigt
werden kann. Bei der Bereitstellung der Aussteifung bzw. Verbindungsmittel für die
Aussteifungen müssen daher keine Überlegungen angestellt werden, ob diese Aussteifung
an einem Innen- oder Außenrohr befestigt wird. Falls die Schelle am Innenrohr befestigt
wird, kommt ohne vorher planerisch tätig zu werden das erfindungsgemäße Anschlusselement
als Zwischenstück zum Einssatz.
[0014] Wenn die Außenumfangsfläche des Anschlusselements in axialer Richtung des Vertikalrohres
gesehen korrespondierend zu dem Außenumfang des Außenrohrs des Vertikalrohres verläuft,
können die Schellen am Außenrohr und am Innenrohr die gleiche Orientierung bzw. Ausrichtung
haben. Dieses spielt beispielsweise bei Aussteifungen mit nicht in allen Achsen verdrehbaren
Kupplungselementen bzw. Schellen eine Rolle.
[0015] Vorzugsweise ist das Anschlusselement als Hülse ausgeführt und daher als einfaches
Rohrprofil preiswert herzustellen. Vorzugsweise ist die Hülse mit seitlichem Schlitz
ausgeführt ("C-förmiges Profil") und kann daher ebenfalls als abgelängtes Endlosprofil
hergesellt werden. Der Schlitz dient dazu, dass die Hülse von der Seite auf das Innenrohr
aufgeschoben werden kann und nicht in axialer Richtung über das Innenrohr geschoben
werden muss, Dazu ist der Schlitz derart breit, dass das Anschlusselement durch den
Schlitz hindurch in radialer Richtung auf das Innenrohr geschoben werden kann. In
der Regel ist der Schlitz ungefähr so breit bzw. geringfügig schmaler als der breiteste
Durchmesser des Innenrohrs. Bei einer Spindel ist der breiteste Durchmesser der Außenumfang
des Gewindes.
[0016] Vorzugsweise ist die Hülse aus einem für den Einsatzzweck hinreichend elastischen
Material und hat der Schlitz eine Breite kleiner als der größte Durchmesser des Innenrohrs.
Dabei ist die Elastizität und die Breite so zu wählen, dass die Hülse ohne Anstrengung
und Werkzeug unter leichtem Aufspreizen auf das Innenrohr aufgeklickt werden kann
und gleichzeitig ein provisorisches Befestigen möglich wird. Ein geeignetes Material
ist Kunststoff, vorzugsweise eine Thermoplast oder Duroplast. Eine solche Hülse lässt
sich leicht aufstecken und die vergleichsweise weiche aber ausreichend feste Oberfläche
passt sich an das Gewinde an. Ein Rutschen der Kupplung wird somit verhindert und
das empfindliche Gewinde der Spindel wird nicht beschädigt. Insofern kann sich auch
ein gewisser Formschluss ergeben; im wesentlichen handelt es sich aber um eine kraftschlüssige
Verbindung,
[0017] Alternativ oder ergänzend kann innenseitig im Innenumfang der Hülse ein oder mehrere
nach innen weisende Vorsprünge vorgesehen sein, welche in das Gewinde der Spindel
eingreifen können und so einen Formschluss gegen Verrutschen der Hülse in vertikaler
Richtung bilden. Gleichzeitige kann durch Drehen der Hülse eine Feinanpassung der
vertikalen Position der Hülse bewirkt werden. Der oder die Vorsprünge können auch
als Gewinde, einige Gewindegänge bzw. Teile eines Gewindes, ausgebildet sein.
[0018] Die Elastizität der Hülse kann durch das Material aber auch dessen Form bewirkt werden.
Z. B. können unelastische Hülsenteile federnd miteinander verbunden sein, z. B. durch
einen Steg.
[0019] Vorzugsweise ist die Hülse einstückig ausgeführt, insbesondere als Kunststoff Spritzgussteil.
Es kann auch als abgelängtes Strangpressteil aus Kunststoff oder Metall ausgeführt
sein.
[0020] Vorzugsweise weist der Schlitz Anfasungen oder Kantenabrundungen auf, die an der
Innen- und/oder Außenkante des Schlitzes das Auf bzw. Abziehen der Hülse erleichtert.
[0021] In einer weiteren Ausgestaltung sind die inneren sich gegenüber liegenden Flanken
des Schlitzes in Richtung zum Hülseninneren verjüngend ausgebildet. Diese Ausrichtung
der Flanke stellt somit eine Art Trichterform dar, die das schnelle Aufstecken der
Hülsen durch ihre Führung auf ein Rohr erleichtert. Beim Abziehen muss dagegen nur
der Rastpunkt überwunden werden, danach wird die Hülse durch die Trichterform und
die Federspannung von der Spindel weg gedrückt. Die Flanken können dabei insbesondere
in Ebenen angeordnet sein, welche in der Hülsenachse liegen. Die Hülse hat somit die
Form eines Kreisprofils, aus dem ein Segment heraus geschnitten ist.
[0022] In einer weiteren alternativen Ausgestaltung ist das Anschlusselement als mehrteilige
Hülse ausgebildet. Beispielsweise können von Hand zwei Halbschalen an das Rohr angelegt
werden oder zwei Halbschalen sind über ein Scharnier miteinander verbunden. Es können
also mindestens zwei Teilschalen zusammen die Hülse bilden, wobei vorzugsweise die
Teilschalen faltbar miteinander verbunden sind, z. B. über Scharniere, Gelenke oder
eine Biegeverbindung. Im Fall einer Biegeverbindung sind die Teilschalen über eine
schmalen biegbaren Steg miteinander verbunden, wobei der Steg aus dem gleichen Material
wie die Teilschalen bestehen kann. Es bietet sich somit die Möglichkeit, die mehrteilige
Hülse funktionell mehrteilig, aber fertigungstechnisch einstückig besonders einfach
herzustellen.
[0023] Ferner wird ein teleskopierbares Vertikalrohr mit einer am Innenrohr befestigten
Schelle beansprucht, wobei die Schelle unter Zuhilfenahme des erfindungsgemäßen Anschlusselements
an dem Innenrohr befestigt ist und die Schelle Bestandteil einer Kupplung, Schnellkupplung,
Drehkupplung oder Aussteifung mit integrierter Schelle sind. Die Schelle kann dabei
zur Befestigung eines beliebigen Bauteils dienen. Sie kann ferner Bestandteil einer
Kupplung oder Schnellkupplung, zum Beispiel zur Befestigung eines aussteifenden Rohres
oder Rahmens sein. Die Schelle kann ferner Bestandteil einer Drehkupplung sein, an
der weitere Bauteile, zum Beispiel eine Aussteifung befestigt sind. Schließlich kann
die Schelle auch Bestandteil einer Aussteifung mit daran integrierter Schelle bzw.
Kupplung sein.
[0024] Vorzugsweise weist das Vertikalrohr eine Vielzahl von identischen Schellen auf, wobei
eine der Schellen unmittelbar mit der Außenumfangsfläche des Außenrohrs befestigt
ist und eine andere Schelle, wie oben beschrieben, mittels des erfindungsgemäßen Anschlusselements
an dem Innenrohr befestigt ist, Ein Typ Schelle kann daher unter Verwendung eines
zusätzlichen einfachen, preiswerten und einfachst zu handhabenden Bauteils wahlweise
am dickeren Außenrohr oder dünneren Innenrohr oder der dünneren Spindel befestigt
werden.
[0025] Vorzugsweise ist das Vertikalrohres Bestandteil eines Baugerüsts, z. B. als Gerüstrohr
oder als die beiden Vertikalpfosten in einem Gerüstrahmen. Bei einem Gerüstrahmen
sind zwei parallel angeordnete Vertikalrohre im unteren und oberen Bereich des Außenrohrs
durch Horizontalträger miteinander verbunden, um einen Rahmen zu bilden.
[0026] Sogenannte Modulgerüste werden vorzugsweise mittels vorgefertigter Systembauteile
verbunden und weisen entsprechende Anschlussmöglichkeiten auf. Dies kann beispielsweise
ein System mit Anschlusstellern am Vertikalstiel und Keilköpfen an den Riegeln und
Diagonalen zum Einhängen in die Teller sein, Alternativ kann dies ein System mit vorgefertigte
Rahmen sein, die mittels Riegeln und Diagonalen verbunden und ausgesteift werden.
[0027] Die Vertikalrohr kann auch für Schalungs― Stützwecke, z. B. als Baustütze, ausgebildet
sein bzw, eingesetzt werden.
[0028] Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Zeichnungen beispielartig erläutert, dabei
zeigt
Figur 1: Vertikalrohre mit am Außen- und Innenrohr befestigten Aussteifungen und
Figur 2: das erfindungsgemäße Anschlusselement in der Aufsicht und perspektivischen
Ansicht..
Figur 1 zeigt ein zwei benachbarte teleskopierbare Vertikalrohre 1 mit einem kreisrunden
Außenrohr 2 und einem darin verschiebbar geführten kreisrunden Innenrohr 3, welches
als Spindel mit Gewinde ausgebildet ist. Die Spindel 3 ist somit in das Außenrohr
2 einsteckbar und der Höhenausgleich kann stufenlos erfolgen , wobei das Gewinde durch
eine entsprechend geformtes Gegengewindestück in Form einer von Hand verdrehbaren
Mutter 21 am Fuß des Außenrohrs 2 gegen das Außenrohr abgestützt wird. Das Außenrohr
2 steht also auf der Mutter 21 der Fußspindel 3.
[0029] Beispielhaft sind die weit verbreiteten Anschlussteller 2a am Außenrohr 2 dargestellt,
die für die Erfindung nicht wesentlich sind.
[0030] Eine im Gerüstbau bekannte schellenartige Kupplung 6a umfasst das rechte Außenrohr
2 und ist auf diesem kraftschlüssig befestigt. Die Kupplung 6a besteht aus zwei gelenkig
miteinander verbundene Halbschalen, deren freie Enden mittels Schrauben oder Keilen
zusammengedrückt werden und somit das Rohr 2 einklemmen. Die Kupplung 6a dient zur
Befestigung von Aussteifungen 7, hier ein Rohr, welches die Knickfestigkeit erhöhend
mit dem linken Vertikalrohr 1 in ähnlicher Weise verbunden ist. Im Bereich der Spindel
3 ist an derem Umfang eine weitere Kupplung 6b befestigt, die baugleich mit der oberen
Kupplung 6a ist. Diese ist jedoch nicht unmittelbar auf der Spindel 3 befestigt, sondern
auf den erfindungsgemäßen Anschlusselement 5, welches daher eine Art Adapter oder
Übergangsstück bildet.
[0031] Figur, 1 zeigt hier ein Vertikalrohr 1 als spezielles Fußstück, in dessen oberes
Ende normale Vertikalrohre, d. h. solche, die nicht teleskopierbar sind, eingesetzt
werden können, Die Spindel-Mutter-Kombination kann aber auch direkt in ein solches
normales Vertikalrohr eingesetzt werden, wobei die Kupplung an diesem normalen Vertikalrohr
ohne Anschlusselement befestigt werden kann.
[0032] Figur 2 zeigt das erfindungsgemäße Anschlusselement 5 im Detail in der Aufsicht.
Das im Wesentlichen C-förmige hülsenartige Anschlusselement aus Kunststoff wurde von
rechts kommend auf die Spindel (nicht dargestellt geschoben und ist auf dieser eingerastet.
Das im Wesentlichen kreisrunde Rohrprofil ist auf der linken Seite entlang der zwei
gegeneinander weisenden Flanken 51 geschlitzt, Der Abstand zwischen den Flanken 51
verjüngt sich nach Innen und bildet eine Art Trichter. Die Flanken 51 weisen Fasen
52 auf. Die schmalste Breite D1 zwischen den Flanken 51 ist dabei kleiner als der
maximale Durchmesser D2 des Innenrohrs bzw. der Spindel . Dies ermöglicht ein Einrasten
und temporäres Befestigen des Anschlusselements 5 auf dem Innenrohr. Die endgültige,
das heißt zur sicheren Aussteifung, notwendige Befestigung erfolgt erst dann, wenn
die Kupplung 6b auf dem Anschlusselement befestigt wird. Durch das Anziehen der Kupplung
wird also gleichzeitig die Kupplung auf dem Anschlusselement sowie das Anschlusselement
auf dem Innenrohr befestigt.
1. Anschlusselement (5), derart ausgestaltet, dass es zum Befestigen einer Schelle (6a,
6b) an einem Innenrohr (3) eines teleskopierbaren Vertikalrohres (1) geeignet ist,
welches ein Außenrohr (2) und das im Außenrohr verschiebbare Innenrohr (3) aufweist,
wobei
das Anschlusselement (5) eine Außenumfangsfläche zum kraftschlüssigen Befestigen der
Schelle aufweist, wobei die Außenumfangsfläche des Anschlusselements und eine Außenumfangsfläche
des Außenrohres (2) des Vertikalrohres (1) den gleichen radialen Abstand von der Achse
des Vertikalrohres (1) aufweisen; und
das Anschlusselement eine Innenumfangsfläche aufweist, welche an einer Außenumfangsfläche
des Innenrohrs formschlüssig und/oder kraftschlüssig befestigt ist, wenn die Schelle
an der Auβenumfangsfläche des Anschlusselement kraftschlüssig befestigt ist.
2. Anschlusselement nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Auβenumfangsfläche des Anschlusselementes in axialer Richtung des Vertikalrohres
(1) gesehen korrespondierend zu dem Außenumfang des Außenrohrs (2) des Vertikalrohres
(1) ist.
3. Anschlusselement nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Anschlusselement (5) als seitlich mittels eines Schlitzes geöffnete Hülse ausgebildet
ist.
4. Anschlusselement nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlitz derart breit ist, das dass Anschlusselement, solange die Schelle nicht
daran befestigt ist, durch den Schlitz hindurch von der Seite kommend auf das Innenrohr
aufgeschoben werden kann.
5. Anschlusselement nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülse (5) elastisch ist und der Schlitz eine Breite (d1) kleiner als der Durchmesser
(d2) des Innenrohrs (3) aufweist, derart, dass die Hülse durch Einrasten temporär
auf dem Innenrohr befestigt werden kann.
6. Anschlusselement nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlitz eine Anfasung (52) aufweist, die das Aufziehen der Hülse auf das Innenrohr
und/oder das Abziehen der Hülse von dem Innenrohr erleichtert.
7. Anschlusselement nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die inneren sich gegenüber liegenden Flanken (51) des Schlitzes in Richtung zum Hülseninneren
verjüngend ausgebildet sind, wobei vorzugsweise die Flanken (51) des Schlitzes in
Ebenen liegen, in welchen die Hülsenachse liegt.
8. Anschlusselement nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Anschlusselement als mehrteilige Hülse ausgebildet ist,
9. Anschlusselement nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass innenseitig im Innenumfang des Anschlusselements ein oder mehrere nach innen weisende
Vorsprünge vorgesehen sind, welche in die Oberfläche des Innenrohrs (3), welche vorzugsweise
als Spindel ausgestaltet ist, formschlüssig eingreifen können.
10. Teleskopierbares Vertikalrohr, welches ein Außenrohr (2) und ein im Außenrohr (2)
verschiebbares Innenrohr (3) aufweist, mit einem Anschlusselement (5) nach einem der
vorherigen Ansprüche, wobei eine Schelle (6b) kraftschlüssig an der Außenumfangsfläche
des Anschlusselements (5) befestigt ist
das Anschlusselement (5) kraftschlüssig an der Außenumfangsfläche des Innenrohrs (3)
befestigt ist,
wobei die Schelle (6b) Bestandteil einer Kupplung, Schnellkupplung, Drehkupplung oder
Aussteifung mit integrierter Schelle ist.
11. Vertikalrohr nach Anspruch 1 0 mit einer Vielzahl von Schellen (6a,6b) mit gleichen
Anschlussmaßen, wobei
eine Schelle (6a) kraftschlüssig unmittelbar an der Außenumfangsfläche des Außenrohrs
(2) befestigt ist und
die andere Schelle (6b) kraftschlüssig an der Außenumfangsfläche des Anschlusselements
(5) befestigt ist und das Anschlusselement kraftschlüssig an der Außenumgangfläche
des Innenrohrs (3) befestigt ist.
12. Vielzahl von Vertikalrohren nach Anspruch 10 oder 1 1 , die knickfestigkeitserhöhend
untereinander mit Aussteifungen verbunden sind, die mittels Schellen an dem Vertikalrohres
im Bereich des Außenrohrs und Innerohrs befestigt sind.
13. Verwendung eines C-förmigen Profils (5), insbesondere aus Kunststoff, als Anschlusselement
zum Befestigen einer Schelle (6a, 6b) an einem Innenrohr (3) eines teleskopierbaren
Vertikalrohres (1), wobei vorzugsweise das Anschlusselement die Merkmale eines oder
mehrerer der Ansprüche 2 ― 7 aufweist.