[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Gebäudetür gemäß Oberbegriff Patentanspruch 1,
insbesondere auf eine Gebäudeaußentür.
[0002] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Gebäudetür insbesondere auch eine behindertengerechte
ausgeführte Gebäudetür aufzuzeigen, die im geschlossenem Zustand einen dichten Abschluss
gewährleistet, und zwar insbesondere auch im Bereich eines unteren, horizontalen Abschnitts
des Stockrahmens oder einer Türschwelle.
[0003] Zur Lösung dieser Aufgabe ist eine Gebäudetür entsprechend dem Patentanspruch 1 ausgebildet.
[0004] Für den dichten Abschluss ist bei dem erfindungsgemäßen Gebäudetür u.a. am Flügelrahmen
eine äußere Dichtung vorgesehen, die in einer Dichtungsebene umlaufend ausgebildet
ist und bei geschlossenem Türflügel mit wenigstens einer Dichtfläche des Stockrahmens
zusammenwirkt, die an einem in die Türöffnung vorstehenden Profilabschnitt dieses
Stockrahmens gebildet ist.
[0005] Gebäudetüren im Sinne der Erfindung sind auch Gebäudefenstertüren, beispielsweise
Balkon- und/oder Terrassentüren.
[0006] Für die behindertengerechte Ausbildung der Gebäudetür ist das Maß, mit dem dieser
mit der ersten umlaufenden Dichtung zusammenwirkende Profilabschnitt in die Türöffnung
vorsteht kleiner als 20 mm, bevorzugt 15 mm. Um dies zu erreichen, ist die umlaufende
erste Dichtung an der Außenseite des Flügelrahmens oder Flügelrahmenprofils unmittelbar
am Übergang zum Falz des Flügelrahmens vorgesehen. Eine sichere und einfache Befestigung
der ersten Dichtung an dieser Position ist dadurch möglich, dass diese Dichtung mit
einem Querschnittsprofil hergestellt ist, welches wenigstens einen ersten, für die
Dichtfunktion maßgeblichen Profilabschnitt aufweist, der an der Außenseite des Flügelrahmens
freiliegend eine Dichtfläche bildet und der an seiner der Dichtfläche abgewandten
Seite mit wenigstens einem wegstehenden weiteren Profilabschnitt ausgebildet ist,
und zwar zur Befestigung in einer Nut des Flügelrahmens. Hierdurch ist eine zuverlässige
Befestigung der ersten Dichtung in unmittelbarer Nähe des Falzes an der Flügelrahmenaußenfläche
möglich und dadurch eine Ausbildung des stockrahmenseitigen Profilabschnittes mit
geringer Höhe.
[0007] In Weiterbildung der Erfindung ist die Gebäudetür beispielsweise so ausgeführt,
dass die erste Dichtung wenigstens einen ersten Profilabschnitt aufweist, der einen
an einer Außenfläche des Flügelrahmens (6) in unmittelbarer Nähe eines Flügelrahmenfalzes
vorgesehenen Dichtungsabschnitt der Dichtung bildet und bis an eine bei geschlossenem
Flügel dem Stockrahmen benachbarte und senkrecht oder quer zu einer Ebene des Türflügels
orientierten Falzfläche reicht, und/oder
dass an dem ersten Profilabschnitt ein weiterer Profilabschnitt vorzugsweise leistenförmiger
angeformt ist,
und/oder
dass die Dichtung mit diesem zweiten Profilabschnitt in einer Nut des Flügelrahmens
verankert ist,
und/oder
dass die Nut an einer Außenfläche des Flügelrahmens vorgesehen ist,
und/oder
dass die erste Dichtung winkelprofilartig mit einem dritten Abschnitt ausgebildet
ist, der einen Winkel mit dem ersten Profilabschnitt einschließt und sich von diesem
in Richtung Türaußenseite wegerstreckt,
und/oder
dass der dritte Profilabschnitt an einem am Flügelrahmen vorgesehenen Profil aus Metall
oder Kunststoff gehalten ist,
und/oder
dass der mit der ersten Dichtung zusammenwirkende Profilabschnitt zumindest im unteren
Bereich der Gebäudetür oder im Bereich der Türschwelle mit einer Höhe in die Türöffnung
und/oder über das angrenzende Bodenniveau vorsteht, die kleiner als 20 mm, vorzugsweise
15 mm ist,
und/oder
dass eine zweite innere, ebenfalls in einer Dichtungsebene umlaufenden Dichtung am
Flügelrahmen vorgesehen ist,
und/oder
dass am Stockrahmen und/oder an einer Sprosse und/oder an einem Stulp eines weiteren
Türflügels eine Schrägfläche als Anlagefläche für die zweite Dichtung vorgesehen ist,
u nd/oder
dass die Schrägfläche derart geneigt ist, dass sie mit einer Achsrichtung senkrecht
zur Ebene der Türöffnung einen Winkel kleiner als 90°, vorzugsweise kleiner als 45°
einschließt, der sich zur Innenseite der Gebäudetür hin öffnet,
und/oder
dass die zweite Dichtung mit einem ersten Abschnitt in einer Nut im Falz oder an einer
Falzfläche des Flügelrahmens gehalten ist und mit einem zweiten, sich im Falz oder
an der Falzfläche abstützenden Abschnitt bei geschlossenem Flügel gegen die Schrägfläche
anliegt,
und/oder
dass im Bereich einer Sprosse der mit der äußeren Dichtung zusammenwirkende Profilabschnitt
sowie die mit der zweiten Dichtung zusammenwirkende Schrägfläche an einem Sprossenprofil
gebildet sind,
und/oder
dass im Stulpbereich der mit der ersten Dichtung zusammenwirkende Profilabschnitt
von einem am Stulp eines benachbarten Türflügels vorgesehenen Profil oder einer entsprechenden
Profilleiste und die mit der zweiten Dichtung zusammenwirkende Schrägfläche am Stulp
des benachbarten Türflügels oder an einem an dem Flügelrahmen des benachbarten Türflügels
zur Ausbildung des Stulps vorgesehenen Profilleiste oder Profils ausgebildet ist,
und/oder
dass auch bei dem mit dem Stulp versehene Türflügel die erste und zweite Dichtung
jeweils in einer Ebene umlaufend vorgesehen sind,
und/oder
dass die erste Dichtung zur Abdichtung des Übergangs zwischen einem im Bereich des
Stulps an der Außenfläche des Flügelrahmens vorgesehenen Profils und des Flügelrahmens
und die zweite Dichtung zum Abdichten des Flügelrahmens und des am Flügelrahmen zur
Ausbildung des Stulps befestigten Profils dient,
und/oder
dass sie als Glastür ausgeführt ist,
und/oder
dass der wenigstens eine Flügel an der Innenseite zumindest in Teilbereichen mit einem
Überschlag und einer Überschlagdichtung ausgebildet ist,
und/oder
dass an der Innenseite der wenigstens eine Flügel mit einer Dichtung, beispielsweise
mit einer Bürstendichtung oder mit einer von einem Lippen- oder Hohlkammerdichtungsprofil
gebildeten Dichtung versehen ist, die bei geschlossenem Flügel den Spalt zwischen
dem Flügel und dem Stockrahmen abdichtet,
wobei die vorgenannten Merkmale jeweils einzeln oder in beliebiger Kombination verwendet
sein können.
[0008] Weiterbildungen, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung ergeben sich
auch aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen und aus den Figuren.
Dabei sind alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale für sich oder
in beliebiger Kombination grundsätzlich Gegenstand der Erfindung, unabhängig von ihrer
Zusammenfassung in den Ansprüchen oder deren Rückbeziehung. Auch wird der Inhalt der
Ansprüche zu einem Bestandteil der Beschreibung gemacht.
[0009] Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Figuren an Ausführungsbeispielen näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 in vereinfachter Darstellung einen Schnitt durch den Flügelrahmen und Stockrahmen
einer Gebäudeaußentür;
Fig. 2 in einer Darstellung ähnlich Figur 1 den Flügelrahmen und Stockrahmen einer
Gebäudetür in Form einer Schiebetür im unteren Türbereich;
Fig. 3 einen Horizontalschnitt durch einen vertikalen Steg sowie durch zwei angrenzende
Flügel einer Gebäudetür;
Fig. 4 einen Horizontalschnitt durch den Flügelrahmen zweier benachbarter Flügel im
Bereich eines Stulps.
[0010] Die in der Figur 1 allgemein mit 1 bezeichnete und als Fenstertür ausgebildete Gebäudeaußentür
besteht im Wesentlichen aus einem Stock- oder Blendrahmen 2, von dem in der Figur
1 lediglich das untere, horizontale und als Türschwelle ausgebildete Rahmenelement
3 gezeigt ist, sowie aus einem schwenkbaren Türflügel 4 mit Verglasung 5 und Flügelrahmen
6, von dem in der Figur 1 lediglich ebenfalls nur das untere horizontale Rahmenelement
7 dargestellt ist.
[0011] Die Gebäudetür 1 ist so eingebaut dass im eingebauten Zustand das untere, als Schwelle
dienende Rahmenelement 3 des Stockrahmens 2 an der Außenseite lediglich mit einem
Profilabschnitt 8 über das Niveau N des Untergrundes vorsteht, und zwar mit einer
Höhe von maximal 20 mm, so dass die Tür 1 insgesamt eine nach den gesetzlichen Vorschriften
behindertengerechte Ausbildung aufweist. Während der Stockrahmen 2 und damit auch
der als Schwelle ausgeführte Stockrahmenabschnitt an der Gebäudeinnenseite und an
der Gebäudeaußenseite (einschließlich des Profilabschnittes 8) aus Metall oder dazwischen
liegend thermisch isoliert ausgeführt ist, ist der Flügelrahmen 6 beispielsweise aus
einem Flügelrahmenprofil aus Holz gefertigt, an der Außenseite aber durch ein Profil
9 aus Metall abgedeckt. Selbstverständlich besteht die Möglichkeit, auch den Flügelrahmen
6 aus einem Metallprofil mit thermischer Trennung oder aber aus einem Kunststoffprofil
oder Holz zu fertigen. Dies gilt auch für den Stockrahmen, der aus Profilen aus verschiedenen
Materialien herzustellbar ist.
[0012] Zum dichten Verschließen sind am Flügelrahmen 6 zwei Dichtungen 10 und 11 vorgesehen,
die jeweils aus einem für Dichtungen geeigneten Material bestehen und in einer Dichtungsebene
voll umlaufend ausgeführt wird. Die Dichtung 10 weist bei der dargestellten Ausführungsform
ein in etwa L-förmiges Querschnittsprofil mit den beiden Schenkeln oder Abschnitten
10.1 und 10.2 auf, und zwar mit einem leistenartigen Vorsprung 10.3 an der dem Abschnitt
10.1 abgewandten Seite des Abschnittes 10.2. Mit dem Vorsprung 10.3, der sich ebenfalls
über die gesamte Länge der Dichtung 10 erstreckt, ist die Dichtung 10 in einer Nut
12 im Flügelrahmen 6 gehalten. Das freie Ende des Abschnittes 10.1 ist formschlüssig
am Profil 9 bzw. zwischen einem Steg 9.1 und einer Abwicklung 9.2 dieses Profils gehalten,
welches zugleich auch als außenliegende Glasleiste dient.
[0013] Durch die beschriebene Ausbildung ergibt sich eine zuverlässige Befestigung der Dichtung
10 unmittelbar an dem Falz 13 des Türflügels 6, und zwar in der Weise, dass die Dichtung
10 mit dem freien Ende ihres Abschnitts 10.2 bis an die der Verglasung 5 abgewandte
Fläche 13.1 des Türflügelfalzes 13 reicht und somit trotz der reduzierten Höhe des
Profilabschnittes 8 ein dichtes Anliegen des geschlossenen Türflügels 4 auch im unteren
Bereich der Gebäudetür 1 gegen den Profilabschnitt 8 erreicht ist.
[0014] Die Dichtung 11 ist mit einem in etwa L-förmigen Profilquerschnitt hergestellt, und
zwar mit den beiden Abschnitten 11.1 und 11.2. Mit dem Abschnitt 11.1 ist die Dichtung
11 in einer in die Falzfläche 13.1 eingebrachten umlaufenden Nut 14 gehalten. Der
Abschnitt 11.2 steht aus der Nut 14 vor und ist von dem Abschnitt 11.1 in Richtung
zur Innenseite des Türflügels 4 hin abgewinkelt. Bei geschlossenem Türflügel 4 liegt
der Abschnitt 11.2 abgestützt am Falz 13 oder an der Falzfläche 13.1 angepresst gegen
eine Schrägfläche 15 des Stockrahmens 2 an. Diese Schrägfläche 15, die ebenfalls umlaufend
ausgeführt ist, schließt mit der Falzfläche 13 einen Winkel kleiner als 45° ein, der
sich zur Innenseite der Gebäudetür 1 hin öffnet. Durch die Ausbildung der Dichtung
11 wird auch im Bereich dieser Dichtung ein dichter Abschluss bei geschlossenem Türflügel
4 erreicht.
[0015] Die Figur 2 zeigt als weitere Ausführung in einem vertikalen Teilschnitt den unteren
Bereich einer als Schiebetür ausgebildeten Gebäudetür 1a, die wiederum aus einem dem
Stockrahmen 2 entsprechenden Stockrahmen 2a sowie aus dem Türflügel 4a besteht, und
zwar mit dem die Verglasung 5 aufweisenden Flügelrahmen 6.
[0016] Der Türflügel 4a ist an seinem unteren horizontalen Rahmenelement 7 in der dem Fachmann
bekannten Weise mit Hilfe von Gleitschuhen 16 mit Rollen in bodenseitigen Führungen
17 geführt, und zwar derart, dass beispielsweise beim Öffnen des Türflügels 4 dieser
zunächst in eine Achsrichtung senkrecht zur Ebene der Türöffnung nach innen und dann
parallel zur Ebene der Türöffnung zur Seite bewegt wird. Es sind auch andere Schiebebeschläge,
die einen bündigen Einbau gestatten, einsetzbar.
[0017] Der Stockrahmen 2a bzw. das diesen Stockrahmen bildende Stockrahmenprofil ist wiederum
mit dem umlaufenden, in die Türöffnung vorstehenden Profilabschnitt 8 ausgebildet,
der im eingebauten Zustand der Tür 1a nur mit einer Höhe von 20 mm oder weniger über
den Untergrund vorsteht und somit die behindertengerechte Ausbildung der Tür 1a gewährleistet.
[0018] Am Türflügel 4a ist die mit dem Profilabschnitt 8 zusammenwirkende Dichtung 10 sowie
eine der Dichtung 11 entsprechende Dichtung 11 a vorgesehen. Beide Dichtungen sind
wiederum in einer Dichtungsebene umlaufend ausgeführt. Die Dichtung 11 a wirkt mit
einer der Schrägfläche 15 entsprechenden Schrägfläche 15a am Stockrahmen 2a zusammen.
[0019] Die Figur 3 zeigt einen horizontalen Teilschnitt durch eine Sprosse sowie zwei beidseitig
an die Sprosse anschließende Türflügel 4 einer Gebäudeaußentür 1b. Die Sprosse 18
ist bei der dargestellten Ausführungsform von einem Teilprofil mit thermischer Trennung
gebildet, welches für jeden Türflügel 4 jeweils den umlaufend ausgebildeten Vorsprung
8 an der Türaußenseite aufweist. Jeder Türflügel 4 ist mit der Dichtung 10 ausgebildet,
die bei geschlossenem Türflügel gegen den Vorsprung 8 anliegt. Weiterhin weist jeder
Türflügel 4 auch die Dichtung 11 auf, die im geschlossenen Zustand gegen eine der
Schrägfläche 15 entsprechende Schrägfläche 15 anliegt, die im Bereich des Stockrahmens
und der Sprosse 18 umlaufend ausgebildet ist, d.h. eine umlaufende Anlagefläche für
den Abschnitt 11.2 der Dichtung 11 bildet.
[0020] Die Figur 4 zeigt schließlich einen Horizontalschnitt durch eine Stulpausbildung
zwischen den beiden Türflügeln 4. Zur Ausbildung des Stulps ist an einem der beiden
Türflügel, d.h. bei der für die Figur 4 gewählten Darstellung an dem dortigen rechten
Türflügel im Stulpbereich bzw. an der dortigen Falzfläche 13.1 eine Profilleiste 19
befestigt, an der über ein Abstand- und Dichtungsprofil 20 an der Türaußenseite durch
Aufklipsen eine beispielsweise aus Metall oder Kunststoff gefertigte Profilleiste
21 befestigt ist.
[0021] An dem Flügelrahmen 6 beider Flügel 4 sind die Dichtungen 10 und 11 wiederum in jeweils
einer Ebene umlaufend vorgesehen. Bei dem in der Figur 4 rechten Flügel 4 dienen die
Dichtungen 10 und 11 im Bereich des Stulps zur Abdichtung zwischen dem Profil 21 und
dem Flügelrahmen 6 im Bereich der Profilleiste 21 (Dichtung 10) bzw. zum Abdichten
des Übergangs zwischen der Profilleiste 19 und dem Flügelrahmen 6 (Dichtung10). Hierfür
ist die Profilleiste 19 mit einer Schrägfläche 22 ausgebildet, die gegen den sich
an der Falzfläche 13 abstützenden Abschnitt 11.2 der Dichtung 11 anliegt. Bei dem
in der Figur 4 rechten Flügel 4 dienen die beiden Dichtungen 10 und 11 bei geschlossenen
Flügeln 4 zum Abdichten des Übergangs zwischen diesen Flügeln im Falzbereich, wofür
die Dichtung 10 mit ihrem Abschnitt 10.2 gegen die Profilleiste 21 und die Dichtung
11 mit ihrem Abschnitt 11.2 sich an der Falzfläche des in der Figur 4 linken Flügels
4 abstützend gegen eine Schrägfläche 23 anliegt, die an der Profilleiste 19 vorgesehen
ist und in gleichem Maße wie die Schrägfläche 15 geneigt ist, d.h. an dem oberen und
unteren horizontalen Abschnitt des Stockrahmens in die dortige Schrägfläche 15 übergeht.
[0022] Die Erfindung wurde voranstehend an Ausführungsbeispielen beschrieben. Es versteht
sich, dass zahlreiche Änderungen sowie Abwandlungen möglich sind, ohne dass dadurch
der der Erfindung zugrundeliegende Erfindungsgedanke verlassen wird.
[0023] So können Verglasungen für die Festfelder mit Glashalteprofilen auch direkt in dem
jeweiligen Stockrahmen befestigt werden.
[0024] Weiterhin besteht beispielsweise die Möglichkeit, auf der Innenseite der Gebäudetür
1, 1a - 1c oder des Gebäudefensters im Flügel Bürstendichtungen oder Lippen- oder
Hohlkammer-Dichtungsprofile so vorzusehen, dass der Spalt zwischen dem jeweiligen
Flügel und dem Stockrahmen bei geschlossener Tür verschlossen ist.
[0025] Weiterhin besteht die Möglichkeit, dass der Flügelrahmen auch auf der Innenseite
seitlich und oben mit Überschlag ausgeführt ist, und an diesen Überschlag eine Überschlagdichtung
oder ein Überschlag-Dichtungsprofil vorgesehen ist. Am unteren waagrechten oder horizontalen
Holm des Flügels ist der Spalt zwischen dem geschlossenen Flügel und dem Stockrahmen
dann beispielsweise mit einer Bürstendichtung oder Lippen- bzw. Hohlkammerprofildichtung
verschlossen.
[0026] Weiterhin besteht die Möglichkeit, den jeweiligen Flügelrahmen auf der Innenseite
umlaufend mit einem Überschlag auszuführen und an diesem Überschlag eine entsprechende
Überschlagdichtung vorzusehen.
Bezugszeichenliste
[0027]
- 1, 1 a - 1 c
- Gebäudetür
- 2, 2a
- Stockrahmen
- 3, 3a
- unteres horizontales Stockrahmenelement oder Türschwelle
- 4, 4a
- Türflügel
- 5
- Verglasung
- 6
- Flügelrahmen
- 7
- unterer horizontaler Abschnitt des Flügelrahmens
- 7a
- vertikaler Abschnitt des Flügelrahmens 6 im Bereich einer Sprosse oder im Stulpbereich
- 8
- Profilabschnitt des Stockrahmens 2 oder 2a
- 9
- Metallprofil an der Flügelrahmenaußenseite
- 9.1
- Steg
- 9.2
- Abwinklung
- 10
- Dichtung
- 10.1 - 10.3
- Dichtungsabschnitt
- 11
- Dichtung
- 11.1, 11.2
- Dichtungsabschnitt
- 12
- Nut
- 13
- Falzfläche
- 14
- Nut
- 15
- Anlage- oder Schrägfläche
- 16
- Laufwagen
- 17
- Führung
- 18
- Sprosse
- 19
- Profilleiste
- 20
- Abstandsprofil
- 21
- Profilleiste
- 22, 23
- Schrägfläche
1. Gebäudetür, insbesondere Gebäudeaußentür, mit wenigstens einen in einem Stockrahmen
(2, 2a) für ein Öffnen und Schließen der Gebäudetür angeordneten Türflügel (4, 4a)
mit Flügelrahmen (6) sowie mit einer ersten, äußeren Dichtung (10) und wenigstens
einer weiteren Dichtung (11) zum Abdichten der Gebäudetür bei geschlossenem Türflügel
(4, 4a),
dadurch gekennzeichnet,
dass die äußere Dichtung (10) in einer Dichtungsebene umlaufend ausgebildet ist und bei
geschlossenem Flügel (4, 4a) gegen eine Dichtungsfläche anliegt, die von einem in
die Türöffnung vorstehenden Profilabschnitt (8) des Stockrahmens (2, 2a) oder einer
Sprosse (16) oder eines Stulps gebildet ist.
2. Gebäudetür nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Dichtung (10) wenigstens einen ersten Profilabschnitt (10.2) aufweist,
der einen an einer Außenfläche des Flügelrahmens (6) in unmittelbarer Nähe eines Flügelrahmenfalzes
vorgesehenen Dichtungsabschnitt der Dichtung bildet und bis an eine bei geschlossenem
Flügel (4, 4a) dem Stockrahmen (2, 2a) benachbarte und senkrecht oder quer zu einer
Ebene des Türflügels (4, 4a) orientierten Falzfläche (13.1) reicht, dass an dem ersten
Profilabschnitt (10.2) ein weiterer Profilabschnitt (10.3) vorzugsweise leistenförmiger
angeformt ist, und dass die Dichtung (10) mit diesem zweiten Profilabschnitt (10.3)
in einer Nut (12) des Flügelrahmens (6) verankert ist.
3. Gebäudetür nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Nut (12) an einer Außenfläche des Flügelrahmens (6) vorgesehen ist.
4. Gebäudetür nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
dass die erste Dichtung (10) winkelprofilartig mit einem dritten Abschnitt (10.1) ausgebildet
ist, der einen Winkel mit dem ersten Profilabschnitt (10.2) einschließt und sich von
diesem in Richtung Türaußenseite wegerstreckt, und dass der dritte Profilabschnitt
(10.1) an einem am Flügelrahmen (6) vorgesehenen Profil (9) aus Metall oder Kunststoff
gehalten ist,
und/oder
dass der mit der ersten Dichtung (10) zusammenwirkende Profilabschnitt (8) zumindest im
unteren Bereich der Gebäudetür (1, 1a - 1 c) oder im Bereich der Türschwelle mit einer
Höhe in die Türöffnung und/oder über das angrenzende Bodenniveau vorsteht, die kleiner
als 20 mm, vorzugsweise 15 mm ist.
5. Gebäudetür nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine zweite innere, ebenfalls in einer Dichtungsebene umlaufenden Dichtung (11) am
Flügelrahmen (6).
6. Gebäudetür nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass am Stockrahmen (2, 2a) und/oder an einer Sprosse (11) und/oder an einem Stulp eines
weiteren Türflügels (4) eine Schrägfläche (15, 15a, 23) als Anlagefläche für die zweite
Dichtung (11) vorgesehen ist, und dass die Schrägfläche (15, 15a, 23) derart geneigt
ist, dass sie mit einer Achsrichtung senkrecht zur Ebene der Türöffnung einen Winkel
kleiner als 90°, vorzugsweise kleiner als 45° einschließt, der sich zur Innenseite
der Gebäudetür (1, 1a - 1c) hin öffnet.
7. Gebäudetür nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Dichtung (11) mit einem ersten Abschnitt (11.1) in einer Nut im Falz oder
an einer Falzfläche (13) des Flügelrahmens (6) gehalten ist und mit einem zweiten,
sich im Falz oder an der Falzfläche (13) abstützenden Abschnitt (11.2) bei geschlossenem
Flügel (4, 4a) gegen die Schrägfläche (15, 15a, 23) anliegt.
8. Gebäudetür nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich einer Sprosse (18) der mit der äußeren Dichtung (10) zusammenwirkende
Profilabschnitt (8) sowie die mit der zweiten Dichtung (11) zusammenwirkende Schrägfläche
(15) an einem Sprossenprofil gebildet sind.
9. Gebäudetür nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Stulpbereich der mit der ersten Dichtung (10) zusammenwirkende Profilabschnitt
von einem am Stulp eines benachbarten Türflügels vorgesehenen Profil oder einer entsprechenden
Profilleiste (21) und die mit der zweiten Dichtung (11) zusammenwirkende Schrägfläche
(23) am Stulp des benachbarten Türflügels (4) oder an einem an dem Flügelrahmen des
benachbarten Türflügels zur Ausbildung des Stulps vorgesehenen Profilleiste oder Profils
(19) ausgebildet ist,
wobei beispielsweise auch bei dem mit dem Stulp versehene Türflügel (4) die erste
und zweite Dichtung jeweils in einer Ebene umlaufend vorgesehen sind und beispielsweise
die erste Dichtung (10) zur Abdichtung des Übergangs zwischen einem im Bereich des
Stulps an der Außenfläche des Flügelrahmens (6) vorgesehenen Profils (21) und des
Flügelrahmens (6) und die zweite Dichtung (11) zum Abdichten des Flügelrahmens (6)
und des am Flügelrahmen zur Ausbildung des Stulps befestigten Profils dienen.
10. Gebäudetür nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass sie als Glastür ausgeführt ist,
und/oder
dass der wenigstens eine Flügel an der Innenseite zumindest in Teilbereichen mit einem
Überschlag und einer Überschlagdichtung ausgebildet ist, und/oder
dass an der Innenseite der wenigstens eine Flügel mit einer Dichtung, beispielsweise mit
einer Bürstendichtung oder mit einer von einem Lippen-oder Hohlkammerdichtungsprofil
gebildeten Dichtung versehen ist, die bei geschlossenem Flügel den Spalt zwischen
dem Flügel und dem Stockrahmen abdichtet.