(19)
(11) EP 2 333 224 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
15.06.2011  Patentblatt  2011/24

(21) Anmeldenummer: 09014800.8

(22) Anmeldetag:  27.11.2009
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
E06B 7/23(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL BA RS

(71) Anmelder: Fischl, Joseph
94469 Deggendorf (DE)

(72) Erfinder:
  • Fischl, Joseph
    94469 Deggendorf (DE)

(74) Vertreter: Graf, Helmut et al
Graf Glück Habersack Kritzenberger Postfach 10 08 26
93008 Regensburg
93008 Regensburg (DE)

   


(54) Gebäudetür


(57) Die Erfindung bezieht sich auf eine Gebäudetür (1), insbesondere Gebäudeaußentür (1) mit wenigstens einen in einem Stockrahmen (2) für ein Öffnen und Schließen der Gebäudetür (1) angeordneten Türflügel (4) mit Flügelrahmen (6) sowie mit einer ersten, äußeren Dichtung (10) und wenigstens einer weiteren Dichtung (11) zum Abdichten der Gebäudetür (1) bei geschlossenem Türflügel (4).




Beschreibung


[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Gebäudetür gemäß Oberbegriff Patentanspruch 1, insbesondere auf eine Gebäudeaußentür.

[0002] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Gebäudetür insbesondere auch eine behindertengerechte ausgeführte Gebäudetür aufzuzeigen, die im geschlossenem Zustand einen dichten Abschluss gewährleistet, und zwar insbesondere auch im Bereich eines unteren, horizontalen Abschnitts des Stockrahmens oder einer Türschwelle.

[0003] Zur Lösung dieser Aufgabe ist eine Gebäudetür entsprechend dem Patentanspruch 1 ausgebildet.

[0004] Für den dichten Abschluss ist bei dem erfindungsgemäßen Gebäudetür u.a. am Flügelrahmen eine äußere Dichtung vorgesehen, die in einer Dichtungsebene umlaufend ausgebildet ist und bei geschlossenem Türflügel mit wenigstens einer Dichtfläche des Stockrahmens zusammenwirkt, die an einem in die Türöffnung vorstehenden Profilabschnitt dieses Stockrahmens gebildet ist.

[0005] Gebäudetüren im Sinne der Erfindung sind auch Gebäudefenstertüren, beispielsweise Balkon- und/oder Terrassentüren.

[0006] Für die behindertengerechte Ausbildung der Gebäudetür ist das Maß, mit dem dieser mit der ersten umlaufenden Dichtung zusammenwirkende Profilabschnitt in die Türöffnung vorsteht kleiner als 20 mm, bevorzugt 15 mm. Um dies zu erreichen, ist die umlaufende erste Dichtung an der Außenseite des Flügelrahmens oder Flügelrahmenprofils unmittelbar am Übergang zum Falz des Flügelrahmens vorgesehen. Eine sichere und einfache Befestigung der ersten Dichtung an dieser Position ist dadurch möglich, dass diese Dichtung mit einem Querschnittsprofil hergestellt ist, welches wenigstens einen ersten, für die Dichtfunktion maßgeblichen Profilabschnitt aufweist, der an der Außenseite des Flügelrahmens freiliegend eine Dichtfläche bildet und der an seiner der Dichtfläche abgewandten Seite mit wenigstens einem wegstehenden weiteren Profilabschnitt ausgebildet ist, und zwar zur Befestigung in einer Nut des Flügelrahmens. Hierdurch ist eine zuverlässige Befestigung der ersten Dichtung in unmittelbarer Nähe des Falzes an der Flügelrahmenaußenfläche möglich und dadurch eine Ausbildung des stockrahmenseitigen Profilabschnittes mit geringer Höhe.

[0007] In Weiterbildung der Erfindung ist die Gebäudetür beispielsweise so ausgeführt,
dass die erste Dichtung wenigstens einen ersten Profilabschnitt aufweist, der einen an einer Außenfläche des Flügelrahmens (6) in unmittelbarer Nähe eines Flügelrahmenfalzes vorgesehenen Dichtungsabschnitt der Dichtung bildet und bis an eine bei geschlossenem Flügel dem Stockrahmen benachbarte und senkrecht oder quer zu einer Ebene des Türflügels orientierten Falzfläche reicht, und/oder
dass an dem ersten Profilabschnitt ein weiterer Profilabschnitt vorzugsweise leistenförmiger angeformt ist,
und/oder
dass die Dichtung mit diesem zweiten Profilabschnitt in einer Nut des Flügelrahmens verankert ist,
und/oder
dass die Nut an einer Außenfläche des Flügelrahmens vorgesehen ist,
und/oder
dass die erste Dichtung winkelprofilartig mit einem dritten Abschnitt ausgebildet ist, der einen Winkel mit dem ersten Profilabschnitt einschließt und sich von diesem in Richtung Türaußenseite wegerstreckt,
und/oder
dass der dritte Profilabschnitt an einem am Flügelrahmen vorgesehenen Profil aus Metall oder Kunststoff gehalten ist,
und/oder
dass der mit der ersten Dichtung zusammenwirkende Profilabschnitt zumindest im unteren Bereich der Gebäudetür oder im Bereich der Türschwelle mit einer Höhe in die Türöffnung und/oder über das angrenzende Bodenniveau vorsteht, die kleiner als 20 mm, vorzugsweise 15 mm ist,
und/oder
dass eine zweite innere, ebenfalls in einer Dichtungsebene umlaufenden Dichtung am Flügelrahmen vorgesehen ist,
und/oder
dass am Stockrahmen und/oder an einer Sprosse und/oder an einem Stulp eines weiteren Türflügels eine Schrägfläche als Anlagefläche für die zweite Dichtung vorgesehen ist,
u nd/oder
dass die Schrägfläche derart geneigt ist, dass sie mit einer Achsrichtung senkrecht zur Ebene der Türöffnung einen Winkel kleiner als 90°, vorzugsweise kleiner als 45° einschließt, der sich zur Innenseite der Gebäudetür hin öffnet,
und/oder
dass die zweite Dichtung mit einem ersten Abschnitt in einer Nut im Falz oder an einer Falzfläche des Flügelrahmens gehalten ist und mit einem zweiten, sich im Falz oder an der Falzfläche abstützenden Abschnitt bei geschlossenem Flügel gegen die Schrägfläche anliegt,
und/oder
dass im Bereich einer Sprosse der mit der äußeren Dichtung zusammenwirkende Profilabschnitt sowie die mit der zweiten Dichtung zusammenwirkende Schrägfläche an einem Sprossenprofil gebildet sind,
und/oder
dass im Stulpbereich der mit der ersten Dichtung zusammenwirkende Profilabschnitt von einem am Stulp eines benachbarten Türflügels vorgesehenen Profil oder einer entsprechenden Profilleiste und die mit der zweiten Dichtung zusammenwirkende Schrägfläche am Stulp des benachbarten Türflügels oder an einem an dem Flügelrahmen des benachbarten Türflügels zur Ausbildung des Stulps vorgesehenen Profilleiste oder Profils ausgebildet ist,
und/oder
dass auch bei dem mit dem Stulp versehene Türflügel die erste und zweite Dichtung jeweils in einer Ebene umlaufend vorgesehen sind,
und/oder
dass die erste Dichtung zur Abdichtung des Übergangs zwischen einem im Bereich des Stulps an der Außenfläche des Flügelrahmens vorgesehenen Profils und des Flügelrahmens und die zweite Dichtung zum Abdichten des Flügelrahmens und des am Flügelrahmen zur Ausbildung des Stulps befestigten Profils dient,
und/oder
dass sie als Glastür ausgeführt ist,
und/oder
dass der wenigstens eine Flügel an der Innenseite zumindest in Teilbereichen mit einem Überschlag und einer Überschlagdichtung ausgebildet ist,
und/oder
dass an der Innenseite der wenigstens eine Flügel mit einer Dichtung, beispielsweise mit einer Bürstendichtung oder mit einer von einem Lippen- oder Hohlkammerdichtungsprofil gebildeten Dichtung versehen ist, die bei geschlossenem Flügel den Spalt zwischen dem Flügel und dem Stockrahmen abdichtet,
wobei die vorgenannten Merkmale jeweils einzeln oder in beliebiger Kombination verwendet sein können.

[0008] Weiterbildungen, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung ergeben sich auch aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen und aus den Figuren. Dabei sind alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger Kombination grundsätzlich Gegenstand der Erfindung, unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen oder deren Rückbeziehung. Auch wird der Inhalt der Ansprüche zu einem Bestandteil der Beschreibung gemacht.

[0009] Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Figuren an Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 in vereinfachter Darstellung einen Schnitt durch den Flügelrahmen und Stockrahmen einer Gebäudeaußentür;

Fig. 2 in einer Darstellung ähnlich Figur 1 den Flügelrahmen und Stockrahmen einer Gebäudetür in Form einer Schiebetür im unteren Türbereich;

Fig. 3 einen Horizontalschnitt durch einen vertikalen Steg sowie durch zwei angrenzende Flügel einer Gebäudetür;

Fig. 4 einen Horizontalschnitt durch den Flügelrahmen zweier benachbarter Flügel im Bereich eines Stulps.



[0010] Die in der Figur 1 allgemein mit 1 bezeichnete und als Fenstertür ausgebildete Gebäudeaußentür besteht im Wesentlichen aus einem Stock- oder Blendrahmen 2, von dem in der Figur 1 lediglich das untere, horizontale und als Türschwelle ausgebildete Rahmenelement 3 gezeigt ist, sowie aus einem schwenkbaren Türflügel 4 mit Verglasung 5 und Flügelrahmen 6, von dem in der Figur 1 lediglich ebenfalls nur das untere horizontale Rahmenelement 7 dargestellt ist.

[0011] Die Gebäudetür 1 ist so eingebaut dass im eingebauten Zustand das untere, als Schwelle dienende Rahmenelement 3 des Stockrahmens 2 an der Außenseite lediglich mit einem Profilabschnitt 8 über das Niveau N des Untergrundes vorsteht, und zwar mit einer Höhe von maximal 20 mm, so dass die Tür 1 insgesamt eine nach den gesetzlichen Vorschriften behindertengerechte Ausbildung aufweist. Während der Stockrahmen 2 und damit auch der als Schwelle ausgeführte Stockrahmenabschnitt an der Gebäudeinnenseite und an der Gebäudeaußenseite (einschließlich des Profilabschnittes 8) aus Metall oder dazwischen liegend thermisch isoliert ausgeführt ist, ist der Flügelrahmen 6 beispielsweise aus einem Flügelrahmenprofil aus Holz gefertigt, an der Außenseite aber durch ein Profil 9 aus Metall abgedeckt. Selbstverständlich besteht die Möglichkeit, auch den Flügelrahmen 6 aus einem Metallprofil mit thermischer Trennung oder aber aus einem Kunststoffprofil oder Holz zu fertigen. Dies gilt auch für den Stockrahmen, der aus Profilen aus verschiedenen Materialien herzustellbar ist.

[0012] Zum dichten Verschließen sind am Flügelrahmen 6 zwei Dichtungen 10 und 11 vorgesehen, die jeweils aus einem für Dichtungen geeigneten Material bestehen und in einer Dichtungsebene voll umlaufend ausgeführt wird. Die Dichtung 10 weist bei der dargestellten Ausführungsform ein in etwa L-förmiges Querschnittsprofil mit den beiden Schenkeln oder Abschnitten 10.1 und 10.2 auf, und zwar mit einem leistenartigen Vorsprung 10.3 an der dem Abschnitt 10.1 abgewandten Seite des Abschnittes 10.2. Mit dem Vorsprung 10.3, der sich ebenfalls über die gesamte Länge der Dichtung 10 erstreckt, ist die Dichtung 10 in einer Nut 12 im Flügelrahmen 6 gehalten. Das freie Ende des Abschnittes 10.1 ist formschlüssig am Profil 9 bzw. zwischen einem Steg 9.1 und einer Abwicklung 9.2 dieses Profils gehalten, welches zugleich auch als außenliegende Glasleiste dient.

[0013] Durch die beschriebene Ausbildung ergibt sich eine zuverlässige Befestigung der Dichtung 10 unmittelbar an dem Falz 13 des Türflügels 6, und zwar in der Weise, dass die Dichtung 10 mit dem freien Ende ihres Abschnitts 10.2 bis an die der Verglasung 5 abgewandte Fläche 13.1 des Türflügelfalzes 13 reicht und somit trotz der reduzierten Höhe des Profilabschnittes 8 ein dichtes Anliegen des geschlossenen Türflügels 4 auch im unteren Bereich der Gebäudetür 1 gegen den Profilabschnitt 8 erreicht ist.

[0014] Die Dichtung 11 ist mit einem in etwa L-förmigen Profilquerschnitt hergestellt, und zwar mit den beiden Abschnitten 11.1 und 11.2. Mit dem Abschnitt 11.1 ist die Dichtung 11 in einer in die Falzfläche 13.1 eingebrachten umlaufenden Nut 14 gehalten. Der Abschnitt 11.2 steht aus der Nut 14 vor und ist von dem Abschnitt 11.1 in Richtung zur Innenseite des Türflügels 4 hin abgewinkelt. Bei geschlossenem Türflügel 4 liegt der Abschnitt 11.2 abgestützt am Falz 13 oder an der Falzfläche 13.1 angepresst gegen eine Schrägfläche 15 des Stockrahmens 2 an. Diese Schrägfläche 15, die ebenfalls umlaufend ausgeführt ist, schließt mit der Falzfläche 13 einen Winkel kleiner als 45° ein, der sich zur Innenseite der Gebäudetür 1 hin öffnet. Durch die Ausbildung der Dichtung 11 wird auch im Bereich dieser Dichtung ein dichter Abschluss bei geschlossenem Türflügel 4 erreicht.

[0015] Die Figur 2 zeigt als weitere Ausführung in einem vertikalen Teilschnitt den unteren Bereich einer als Schiebetür ausgebildeten Gebäudetür 1a, die wiederum aus einem dem Stockrahmen 2 entsprechenden Stockrahmen 2a sowie aus dem Türflügel 4a besteht, und zwar mit dem die Verglasung 5 aufweisenden Flügelrahmen 6.

[0016] Der Türflügel 4a ist an seinem unteren horizontalen Rahmenelement 7 in der dem Fachmann bekannten Weise mit Hilfe von Gleitschuhen 16 mit Rollen in bodenseitigen Führungen 17 geführt, und zwar derart, dass beispielsweise beim Öffnen des Türflügels 4 dieser zunächst in eine Achsrichtung senkrecht zur Ebene der Türöffnung nach innen und dann parallel zur Ebene der Türöffnung zur Seite bewegt wird. Es sind auch andere Schiebebeschläge, die einen bündigen Einbau gestatten, einsetzbar.

[0017] Der Stockrahmen 2a bzw. das diesen Stockrahmen bildende Stockrahmenprofil ist wiederum mit dem umlaufenden, in die Türöffnung vorstehenden Profilabschnitt 8 ausgebildet, der im eingebauten Zustand der Tür 1a nur mit einer Höhe von 20 mm oder weniger über den Untergrund vorsteht und somit die behindertengerechte Ausbildung der Tür 1a gewährleistet.

[0018] Am Türflügel 4a ist die mit dem Profilabschnitt 8 zusammenwirkende Dichtung 10 sowie eine der Dichtung 11 entsprechende Dichtung 11 a vorgesehen. Beide Dichtungen sind wiederum in einer Dichtungsebene umlaufend ausgeführt. Die Dichtung 11 a wirkt mit einer der Schrägfläche 15 entsprechenden Schrägfläche 15a am Stockrahmen 2a zusammen.

[0019] Die Figur 3 zeigt einen horizontalen Teilschnitt durch eine Sprosse sowie zwei beidseitig an die Sprosse anschließende Türflügel 4 einer Gebäudeaußentür 1b. Die Sprosse 18 ist bei der dargestellten Ausführungsform von einem Teilprofil mit thermischer Trennung gebildet, welches für jeden Türflügel 4 jeweils den umlaufend ausgebildeten Vorsprung 8 an der Türaußenseite aufweist. Jeder Türflügel 4 ist mit der Dichtung 10 ausgebildet, die bei geschlossenem Türflügel gegen den Vorsprung 8 anliegt. Weiterhin weist jeder Türflügel 4 auch die Dichtung 11 auf, die im geschlossenen Zustand gegen eine der Schrägfläche 15 entsprechende Schrägfläche 15 anliegt, die im Bereich des Stockrahmens und der Sprosse 18 umlaufend ausgebildet ist, d.h. eine umlaufende Anlagefläche für den Abschnitt 11.2 der Dichtung 11 bildet.

[0020] Die Figur 4 zeigt schließlich einen Horizontalschnitt durch eine Stulpausbildung zwischen den beiden Türflügeln 4. Zur Ausbildung des Stulps ist an einem der beiden Türflügel, d.h. bei der für die Figur 4 gewählten Darstellung an dem dortigen rechten Türflügel im Stulpbereich bzw. an der dortigen Falzfläche 13.1 eine Profilleiste 19 befestigt, an der über ein Abstand- und Dichtungsprofil 20 an der Türaußenseite durch Aufklipsen eine beispielsweise aus Metall oder Kunststoff gefertigte Profilleiste 21 befestigt ist.

[0021] An dem Flügelrahmen 6 beider Flügel 4 sind die Dichtungen 10 und 11 wiederum in jeweils einer Ebene umlaufend vorgesehen. Bei dem in der Figur 4 rechten Flügel 4 dienen die Dichtungen 10 und 11 im Bereich des Stulps zur Abdichtung zwischen dem Profil 21 und dem Flügelrahmen 6 im Bereich der Profilleiste 21 (Dichtung 10) bzw. zum Abdichten des Übergangs zwischen der Profilleiste 19 und dem Flügelrahmen 6 (Dichtung10). Hierfür ist die Profilleiste 19 mit einer Schrägfläche 22 ausgebildet, die gegen den sich an der Falzfläche 13 abstützenden Abschnitt 11.2 der Dichtung 11 anliegt. Bei dem in der Figur 4 rechten Flügel 4 dienen die beiden Dichtungen 10 und 11 bei geschlossenen Flügeln 4 zum Abdichten des Übergangs zwischen diesen Flügeln im Falzbereich, wofür die Dichtung 10 mit ihrem Abschnitt 10.2 gegen die Profilleiste 21 und die Dichtung 11 mit ihrem Abschnitt 11.2 sich an der Falzfläche des in der Figur 4 linken Flügels 4 abstützend gegen eine Schrägfläche 23 anliegt, die an der Profilleiste 19 vorgesehen ist und in gleichem Maße wie die Schrägfläche 15 geneigt ist, d.h. an dem oberen und unteren horizontalen Abschnitt des Stockrahmens in die dortige Schrägfläche 15 übergeht.

[0022] Die Erfindung wurde voranstehend an Ausführungsbeispielen beschrieben. Es versteht sich, dass zahlreiche Änderungen sowie Abwandlungen möglich sind, ohne dass dadurch der der Erfindung zugrundeliegende Erfindungsgedanke verlassen wird.

[0023] So können Verglasungen für die Festfelder mit Glashalteprofilen auch direkt in dem jeweiligen Stockrahmen befestigt werden.

[0024] Weiterhin besteht beispielsweise die Möglichkeit, auf der Innenseite der Gebäudetür 1, 1a - 1c oder des Gebäudefensters im Flügel Bürstendichtungen oder Lippen- oder Hohlkammer-Dichtungsprofile so vorzusehen, dass der Spalt zwischen dem jeweiligen Flügel und dem Stockrahmen bei geschlossener Tür verschlossen ist.

[0025] Weiterhin besteht die Möglichkeit, dass der Flügelrahmen auch auf der Innenseite seitlich und oben mit Überschlag ausgeführt ist, und an diesen Überschlag eine Überschlagdichtung oder ein Überschlag-Dichtungsprofil vorgesehen ist. Am unteren waagrechten oder horizontalen Holm des Flügels ist der Spalt zwischen dem geschlossenen Flügel und dem Stockrahmen dann beispielsweise mit einer Bürstendichtung oder Lippen- bzw. Hohlkammerprofildichtung verschlossen.

[0026] Weiterhin besteht die Möglichkeit, den jeweiligen Flügelrahmen auf der Innenseite umlaufend mit einem Überschlag auszuführen und an diesem Überschlag eine entsprechende Überschlagdichtung vorzusehen.

Bezugszeichenliste



[0027] 
1, 1 a - 1 c
Gebäudetür
2, 2a
Stockrahmen
3, 3a
unteres horizontales Stockrahmenelement oder Türschwelle
4, 4a
Türflügel
5
Verglasung
6
Flügelrahmen
7
unterer horizontaler Abschnitt des Flügelrahmens
7a
vertikaler Abschnitt des Flügelrahmens 6 im Bereich einer Sprosse oder im Stulpbereich
8
Profilabschnitt des Stockrahmens 2 oder 2a
9
Metallprofil an der Flügelrahmenaußenseite
9.1
Steg
9.2
Abwinklung
10
Dichtung
10.1 - 10.3
Dichtungsabschnitt
11
Dichtung
11.1, 11.2
Dichtungsabschnitt
12
Nut
13
Falzfläche
14
Nut
15
Anlage- oder Schrägfläche
16
Laufwagen
17
Führung
18
Sprosse
19
Profilleiste
20
Abstandsprofil
21
Profilleiste
22, 23
Schrägfläche



Ansprüche

1. Gebäudetür, insbesondere Gebäudeaußentür, mit wenigstens einen in einem Stockrahmen (2, 2a) für ein Öffnen und Schließen der Gebäudetür angeordneten Türflügel (4, 4a) mit Flügelrahmen (6) sowie mit einer ersten, äußeren Dichtung (10) und wenigstens einer weiteren Dichtung (11) zum Abdichten der Gebäudetür bei geschlossenem Türflügel (4, 4a),
dadurch gekennzeichnet,
dass die äußere Dichtung (10) in einer Dichtungsebene umlaufend ausgebildet ist und bei geschlossenem Flügel (4, 4a) gegen eine Dichtungsfläche anliegt, die von einem in die Türöffnung vorstehenden Profilabschnitt (8) des Stockrahmens (2, 2a) oder einer Sprosse (16) oder eines Stulps gebildet ist.
 
2. Gebäudetür nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Dichtung (10) wenigstens einen ersten Profilabschnitt (10.2) aufweist, der einen an einer Außenfläche des Flügelrahmens (6) in unmittelbarer Nähe eines Flügelrahmenfalzes vorgesehenen Dichtungsabschnitt der Dichtung bildet und bis an eine bei geschlossenem Flügel (4, 4a) dem Stockrahmen (2, 2a) benachbarte und senkrecht oder quer zu einer Ebene des Türflügels (4, 4a) orientierten Falzfläche (13.1) reicht, dass an dem ersten Profilabschnitt (10.2) ein weiterer Profilabschnitt (10.3) vorzugsweise leistenförmiger angeformt ist, und dass die Dichtung (10) mit diesem zweiten Profilabschnitt (10.3) in einer Nut (12) des Flügelrahmens (6) verankert ist.
 
3. Gebäudetür nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Nut (12) an einer Außenfläche des Flügelrahmens (6) vorgesehen ist.
 
4. Gebäudetür nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
dass die erste Dichtung (10) winkelprofilartig mit einem dritten Abschnitt (10.1) ausgebildet ist, der einen Winkel mit dem ersten Profilabschnitt (10.2) einschließt und sich von diesem in Richtung Türaußenseite wegerstreckt, und dass der dritte Profilabschnitt (10.1) an einem am Flügelrahmen (6) vorgesehenen Profil (9) aus Metall oder Kunststoff gehalten ist,
und/oder
dass der mit der ersten Dichtung (10) zusammenwirkende Profilabschnitt (8) zumindest im unteren Bereich der Gebäudetür (1, 1a - 1 c) oder im Bereich der Türschwelle mit einer Höhe in die Türöffnung und/oder über das angrenzende Bodenniveau vorsteht, die kleiner als 20 mm, vorzugsweise 15 mm ist.
 
5. Gebäudetür nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine zweite innere, ebenfalls in einer Dichtungsebene umlaufenden Dichtung (11) am Flügelrahmen (6).
 
6. Gebäudetür nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass am Stockrahmen (2, 2a) und/oder an einer Sprosse (11) und/oder an einem Stulp eines weiteren Türflügels (4) eine Schrägfläche (15, 15a, 23) als Anlagefläche für die zweite Dichtung (11) vorgesehen ist, und dass die Schrägfläche (15, 15a, 23) derart geneigt ist, dass sie mit einer Achsrichtung senkrecht zur Ebene der Türöffnung einen Winkel kleiner als 90°, vorzugsweise kleiner als 45° einschließt, der sich zur Innenseite der Gebäudetür (1, 1a - 1c) hin öffnet.
 
7. Gebäudetür nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Dichtung (11) mit einem ersten Abschnitt (11.1) in einer Nut im Falz oder an einer Falzfläche (13) des Flügelrahmens (6) gehalten ist und mit einem zweiten, sich im Falz oder an der Falzfläche (13) abstützenden Abschnitt (11.2) bei geschlossenem Flügel (4, 4a) gegen die Schrägfläche (15, 15a, 23) anliegt.
 
8. Gebäudetür nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich einer Sprosse (18) der mit der äußeren Dichtung (10) zusammenwirkende Profilabschnitt (8) sowie die mit der zweiten Dichtung (11) zusammenwirkende Schrägfläche (15) an einem Sprossenprofil gebildet sind.
 
9. Gebäudetür nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Stulpbereich der mit der ersten Dichtung (10) zusammenwirkende Profilabschnitt von einem am Stulp eines benachbarten Türflügels vorgesehenen Profil oder einer entsprechenden Profilleiste (21) und die mit der zweiten Dichtung (11) zusammenwirkende Schrägfläche (23) am Stulp des benachbarten Türflügels (4) oder an einem an dem Flügelrahmen des benachbarten Türflügels zur Ausbildung des Stulps vorgesehenen Profilleiste oder Profils (19) ausgebildet ist,
wobei beispielsweise auch bei dem mit dem Stulp versehene Türflügel (4) die erste und zweite Dichtung jeweils in einer Ebene umlaufend vorgesehen sind und beispielsweise die erste Dichtung (10) zur Abdichtung des Übergangs zwischen einem im Bereich des Stulps an der Außenfläche des Flügelrahmens (6) vorgesehenen Profils (21) und des Flügelrahmens (6) und die zweite Dichtung (11) zum Abdichten des Flügelrahmens (6) und des am Flügelrahmen zur Ausbildung des Stulps befestigten Profils dienen.
 
10. Gebäudetür nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass sie als Glastür ausgeführt ist,
und/oder
dass der wenigstens eine Flügel an der Innenseite zumindest in Teilbereichen mit einem Überschlag und einer Überschlagdichtung ausgebildet ist, und/oder
dass an der Innenseite der wenigstens eine Flügel mit einer Dichtung, beispielsweise mit einer Bürstendichtung oder mit einer von einem Lippen-oder Hohlkammerdichtungsprofil gebildeten Dichtung versehen ist, die bei geschlossenem Flügel den Spalt zwischen dem Flügel und dem Stockrahmen abdichtet.
 




Zeichnung
















Recherchenbericht