[0001] Die Erfindung betrifft einen elektrohydraulischen Hubmodul gemäß Oberbegriff des
Patentanspruchs 1.
[0002] Bei solchen aus der Praxis bekannten elektrohydraulischen Hubmodulen lässt trotz
eines hohen regelungstechnischen Aufwandes die Regelcharakteristik zu wünschen übrig,
da Anlaufphasen beim Heben bzw. Senken und das Abstoppen einer Last nicht feinfühlig
zu steuern sind. Ferner entsteht am Beginn des Energierückführungsmodus der Pumpe
ein Druckstoß, der sich zu den Nebenverbrauchern auswirkt. Da in der Regel Nebenverbraucher
über lange Hydraulikschläuche angeschlossen sind, kommt es zu einer Schlagbewegung
und zu einem störenden Geräusch aufgrund solcher Druckschläge. Es ist zwar ebenfalls
aus der Praxis bekannt, die Nebenverbraucher in dieser Betriebsphase mittels eines
Magnetventils zu isolieren, jedoch erhöht die präzise Ansteuerung dieses Magnetventils
den regelungstechnischen Aufwand noch weiter. Je mehr Magnetventile in den Hubmodul
verwendet werden, desto höher sind die Gestehungskosten.
[0003] Bei einem aus
EP 2 058 270 bekannten Hubmodul sind ein Heben- und ein getrennter Senkstrang mit entsprechenden
Magnetventilbestückungen vorgesehen.
[0004] Aus
WO 97/28373 A ist ein Hubmodul, allerdings ohne Energierückführung bekannt, bei dem in der Hauptleitung
drei Magnetventile in Serie geschaltet sind, von denen eines mit leckagefrei dichter
Absperrstellung ausgebildet ist.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen elektrohydraulischen Hubmodul der
eingangs genannten Art anzugeben, der regelungstechnisch einfach betreibbar ist, mit
einer minimalen Anzahl Magnetventilen auskommt, und kostengünstig erstellbar ist.
[0006] Die gestellte Aufgabe wird mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
[0007] Mittels der zwei in Serie in der Hauptleitung angeordneten 2/2-Wege-Magnetsitzventile,
die im elektrohydraulischen Hubmodul die einzigen, elektrisch zu steuernden Magneten
aufweisen, lassen sich sämtliche Funktionen auf regelungstechnisch einfachem Weg steuern.
Der über die Zweigleitung aus der Hauptleitung abgegriffene Druck oder eine entsprechende
Druckmittelströmung wird zum ergänzenden Steuern der verschiedenen Funktionen nur
auf hydraulischem Weg eingesetzt. Die weitere Ventilbestückung des elektrohydraulischen
Hubmoduls kann nur druckabhängig automatisch ansprechende Ventile bzw. zumindest eine
Druckwaage umfassen, was Kosten einspart und eine deutlich verbesserte Regelcharakteristik
ermöglicht, weil speziell das Anfahren beim Heben oder Senken oder bei der Energierückführung
präzise und ruckfrei steuerbar ist, wie auch das Abstoppen der Last. Das mit einem
Proportionalmagneten betätigbare Ventil ermöglicht eine feinfühlige Strom- und damit
Geschwindigkeitsregelung beim Senken. Das andere, durch einen Schwarz/Weiß-Magneten
betätigte Ventil wird zur Hebensteuerung und gegebenenfalls bei der Energierückführung
benutzt. Die zumindest eine Druckwaage, die zumindest aus der Zweigleitung angesteuert
wird, ist ein baulich einfaches und funktionssicheres Ventil und kann gewinnbringend
für verschiedenste Steuerfunktionen im elektrohydraulischen Hubmodul eingesetzt werden.
So kann diese Druckwaage beispielsweise auch dazu beitragen, Nebenverbraucher am Beginn
eines Energierückführungsmodus der Pumpe von der Hauptleitung zu isolieren, damit
sich Druckschläge nicht auf die Nebenverbraucher bzw. deren Anschlussschläuche auswirken.
Das Grundkonzept mit den beiden in Reihe in der Hauptleitung geschalteten 2/2-Wege-Magnetsitzventilen
und der dazwischen zu zumindest einer Druckwaage abzweigenden Zweigleitung ermöglicht
es, den elektrohydraulischen Hubmodul an verschiedenste anwenderspezifische Anforderungen
in universeller Weise anzupassen, und dabei stets eine einwandfreie Regelcharakteristik
mit kostengünstigem Bestückungsaufwand zu erzielen.
[0008] Zweckmäßig wird das 2/2-Wege-Magnetsitzventil mit dem Schwarz/Weiß-Schaltmagneten
in Strömungsrichtung zum Hydromotor stromauf des einen 2/2-Wege-Magnetsitzventils
mit dem Proportionalmagneten angeordnet. Das 2/2-Wege-Magnetsitzventil mit dem Schwarz/Weiß-Schaltmagneten
und den in beiden Strömungsrichtungen leckagefrei dichten Absperrstellungen kann dann
zur Redundanzabsicherung verwendet werden, falls beispielsweise das eine 2/2-Wege-Magnetsitzventil
mit dem Proportionalmagneten Leckage haben sollte oder hängen bleibt. Alternativ können
diese beiden Ventile auch in gegenseitig vertauschten Positionen vorgesehen sein.
[0009] Ferner ist es zweckmäßig, jedes der 2/2-Wege-Magnetsitzventile mit einer vom jeweiligen
Magneten betätigbaren Druckvorsteuerung auszubilden, um mit einem kleinen und kostengünstigen
Magneten auszukommen, selbst wenn hohe Drücke oder große Mengen zu beherrschen sind.
[0010] Abhängig von der gewünschten Ausbildung des elektrohydraulischen Hubmoduls kann die
Zweigleitung entweder nur eine Vorsteuerleitung sein, in der geringe Vorsteuermengen
strömen, oder eine Arbeitsdruckmittelleitung, die das gesamte Arbeitsdruckmittel zu
beherrschen vermag und dabei zusätzlich eine Vorsteuerfunktion erfüllt.
[0011] Der elektrohydraulische Hubmodul ist besonders zweckmäßig für Flurförderfahrzeuge,
Kräne, Hubbühnen, Betonpumpen oder dgl., ohne in der Verwendung auf diese Beispiele
eingeschränkt zu sein.
[0012] Abhängig von anwenderspezifischen oder anwendungsspezifischen Wünschen kann der elektrohydraulische
Hubmodul als einzige Druckquelle entweder eine Zweiquadrantenpumpe aufweisen, oder
eine Einquadrantenpumpe, wobei diese beiden Pumpenarten jeweils im Energierückführungsmodus
betreibbar sind, und dann beispielsweise aus der durch die Last verdrängten Druckmittelmenge
elektrische Energie zurückgewinnen, in dem der normalerweise die Pumpe antreibende
Elektromotor von der Pumpe angetrieben wird und als Generator arbeitet. Im Falle einer
Zweiquadrantenpumpe wird diese im Energierückführungsmodus entweder direkt aus der
Hauptleitung gespeist, oder aus einer in die Hauptleitung zurückgeführten Verlängerungsleitung
der Zweigleitung. Im Falle einer Einquadrantenpumpe wird diese im Energierückführungsmodus
in der gleichen Durchströmrichtung wie beim Heben aus einer Verlängerungsleitung der
Zweigleitung gespeist, wobei die Saugseite der Pumpe vom Tank durch ein zum Tank sperrendes
Rückschlagventil isoliert ist. Die jeweilige Pumpe kann mit variierbarer Drehzahl
betrieben werden, wobei es sich bei der Zweiquadrantenpumpe beispielsweise um eine
Zahnradpumpe oder eine Axialpumpe handeln kann, während die Einquadrantenpumpe von
beliebiger Bauart sein kann.
[0013] Bei einer zweckmäßigen Ausführungsform und bei Verwendung einer Zweiquadrantenpumpe
ist die als Vorsteuerleitung ausgebildete Zweigleitung an dem Schließ-Vorsteueranschluss
der in der Versorgungsleitung angeordneten Druckwaage angeschlossen, deren Öffnungs-Vorsteueranschluss
aus der Hauptleitung mit Steuerdruck beaufschlagbar ist. Die Druckwaage wird durch
das Drucksignal in der Zweigleitung in die Absperrstellung gestellt, in der die Versorgungsleitung
zum Nebenverbraucher unterbrochen ist, so dass sich im Energierückführungsmodus (und
beim Heben) aus der Hauptleitung keine Druckschläge zu Nebenverbraucher auswirken.
Zumindest beim Heben kann der Nebenverbraucher nicht gesteuert werden. Ist hingegen
der Nebenverbraucher zu steuern, dann wirkt die Druckwaage gegebenenfalls als Zulaufregler
zum Nebenverbraucher. Gegebenenfalls ist dem Nebenverbraucher ein Umlaufventil zugeordnet,
das dann das Druckmittel im Wesentlichen ungedrosselt zum Tank abströmen lässt, falls
bei Nichtbetätigung des Hydromotors und jeglicher Nebenverbraucher die Pumpe eingeschaltet
sein sollte. In dieser einfachen Ausführungsform ist der elektrohydraulische Hubmodul
sehr kostengünstig und funktionssicher.
[0014] Falls anwenderspezifisch ein lastunabhängiges Arbeiten des elektrohydraulischen Hubmoduls
gefordert wird, kann in den elektrohydraulischen Hubmodul ein Lastdrucksignalkreis
eingegliedert sein, der aus der Zweigleitung und gegebenenfalls von Nebenverbrauchern
gespeist wird. Die in einer Verbindungsleitung von der Versorgungsleitung zum Tank
angeordnete Druckwaage wird aus dem Lastdrucksignalkreis auch von der Zweigleitung
her am Schließ-Vorsteueranschluss beaufschlagt, am Öffnungs-Vorsteueranschluss hingegen
aus der Versorgungsleitung. Die in der Versorgungsleitung angeordnete Druckwaage isoliert
am Beginn eines Energierückführungsmodus die Nebenverbraucher von der Hauptleitung,
so dass keine Druckschläge für die Nebenverbraucher zur Wirkung kommen, wenn die Pumpe
im Energierückführungsmodus direkt aus der Hauptleitung gespeist wird. Vorteilhaft
wirkt die zweite Druckwaage in der Verbindungsleitung zwischen der Versorgungsleitung
und dem Tank bei Bedarf als Umlaufventil, das bei laufender Pumpe und ohne Betätigung
von Verbrauchern das Druckmittel verlustarm zum Tank abströmen lässt. Die beiden Druckwaagen
regeln nur druckabhängig ohne irgendwelche Magnetbetätigungen und nutzen das Drucksignal
in der Zweigleitung, auch um lastunabhängig zu steuern. Diese Ausführungsform des
elektrohydraulischen Hubmoduls kann auch ohne die Druckwaage in der Versorgungsleitung
lastunabhängig betrieben werden, um nur die wünschenswerte Umlaufventilfunktion nutzen
zu können.
[0015] Bei einer weiteren, zweckmäßigen Ausführungsform ist zusätzlich zu der Druckwaage
zwischen der Zweigleitung und der Verlängerungsleitung, über welche für den Energierückführungsmodus
das Arbeitsdruckmittel zur Hauptleitung zurückgeführt wird, die Versorgungsleitung
über ein druckvorgesteuertes 3/2-Wege-Prioritätsventil in der Hauptleitung an die
Hauptleitung angeschlossen, um den Nebenverbraucher beispielsweise beim Heben einer
Last mit überschüssigem Druckmittel zu speisen, das der Hydromotor in dieser Phase
nicht braucht, oder nur den oder die Nebenverbraucher zu speisen, während der Hydromotor
gestoppt ist und die Last hält.
[0016] Bei einer weiteren Ausführungsform mit einer Zweiquadrantenpumpe ist die Druckwaage
zwischen der Zweigleitung und der Verlängerungsleitung angeordnet. Ihr Öffnungs-Vorsteueranschluss
wird aus der Zweigleitung mit Vorsteuerdruck beaufschlagt, während der Schließ-Vorsteueranschluss
dieser Druckwaage aus der Hauptleitung mit Steuerdruck beaufschlagbar ist. In einer
Verbindungsleitung von der Hauptleitung zum Tank ist eine weitere Druckwaage angeordnet,
deren Offnungs-Vorsteueranschluss aus der Zweigleitung und deren Schließ-Vorsteueranschluss
aus der Hauptleitung jeweils mit Vorsteuerdruck beaufschlagbar sind. In dieser Ausführungsform
fungiert die weitere Druckwaage als Umlaufventil, um bei laufender Pumpe und keiner
Abnahme von einem hydraulischen Verbraucher das Druckmittel verlustarm zum Tank zurückzuführen,
und auch, um im Energierückführungsmodus das Druckmittel nach Durchgang durch die
Pumpe verlustarm zum Tank abzulassen, falls kein Nebenverbraucher Leistung abnimmt.
Diese Ausführungsform kann auch mit dem Prioritätsventil in der Hauptleitung bestückt
sein, um beispielsweise dem Hydromotor Vorrang gegenüber Nebenverbrauchern zu geben,
und Nebenverbraucher mit überschüssigem Druckmittel zu versorgen, falls der Hydromotor
weniger abnimmt als die Pumpe fördert.
[0017] Bei einer weiteren Ausführungsform mit einer Einquadrantenpumpe ist die Druckwaage
zwischen der Zweigleitung und der Verlängerungsleitung angeordnet, die beim Senken
und im Energierückführungsmodus der Pumpe das Arbeitsdruckmittel zur Hauptleitung
zurückführt, gesteuert über die zwischen der Zweigleitung und der Verlängerungsleitung
angeordnete Druckwaage. In diesem Fall kann es zweckmäßig sein, den Nebenverbrauchern
ein druckabhängig ansprechendes Umlaufventil zuzuordnen, das bei laufender Pumpe oder
in deren Energierückführungsmodus überschüssiges Druckmittel verlustarm in den Tank
leitet, falls kein Nebenverbraucher Leistung abnimmt. Vorzugsweise ist die Versorgungsleitung
sogar über ein druckvorgesteuertes, in der Hauptleitung angeordnetes 3/2-Wege-Prioritätsventil
an die Hauptleitung angeschlossen. Das Prioritätsventil sichert dem Hydromotor Vorrang.
Der oder die Nebenverbraucher sind so ferner gegen Druckschläge im Energierückführungsmodus
der Pumpe isoliert, da allenfalls zuerst durch die Pumpe geführtes Druckmittel in
die Versorgungsleitung strömt. Das Prioritätsventil ist in dieser Ausführungsform
eine bevorzugte Option und kann bei einer kostengünstigeren und baulich einfachen
Variante weggelassen werden.
[0018] Bei einer weiteren, zweckmäßigen Ausführungsform ist zusätzlich zur Druckwaage zwischen
der Zweigleitung und der Verlängerungsleitung in einer Verbindungsleitung von der
Hauptleitung zum Tank eine weitere Druckwaage angeordnet. Deren Öffnungs-Vorsteueranschluss
wird mit Vorsteuerdruck aus der Zweigleitung beaufschlagt, während deren Schließ-Vorsteueranschluss
mit Vorsteuerdruck aus der Hauptleitung beaufschlagbar ist, so dass diese weitere
Druckwaage, falls erforderlich, als Umlaufventil zum Tank fungiert.
[0019] Falls bei einer weiteren zweckmäßigen Ausführungsform das Prioritätsventil in der
Hauptleitung vorgesehen ist, dann sollte dieses an einem Schließ-Vorsteueranschluss
zum Isolieren der Versorgungsleitung von der Hauptleitung über eine Blende mit Steuerdruck
aus der Zweigleitung beaufschlagt werden, hingegen an einem Öffnungs-Vorsteueranschluss
zum bedarfsabhängigen Verbinden der Versorgungsleitung mit der Hauptleitung mit Steuerdruck
aus der Hauptleitung beaufschlagt werden.
[0020] Bei einer weiteren Ausführungsform sind die Öffnungs-Vorsteueranschlüsse der zwischen
der Zweigleitung und der Verlängerungsleitung angeordneten Druckwaage und der in der
Verbindungsleitung zwischen der Hauptleitung und dem Tank angeordneten weiteren Druckwaage
jeweils direkt über eine Steuerleitung an die Zweigleitung angeschlossen, während
die Schließ-Vorsteueranschlüsse der Druckwaage und des Prioritätsventils jeweils über
eine eine Blende enthaltende Vorsteuerleitung an die Zweigleitung angeschlossen sind.
Die Blenden haben die Aufgabe, das korrekte Ansprechen der jeweiligen Druckwaage abhängig
vom Drucksignal in der Zweigleitung so sicherzustellen (Folgesteuerung), dass speziell
im Energierückführungsmodus der Einquadrantenpumpe der Durchgang von der Zweigleitung
zur Verlängerungsleitung aufgesteuert wird, und auch der Durchgang von der Hauptleitung
zum Tank, falls kein Nebenverbraucher Leistung abnimmt. Dabei kann es zweckmäßig sein,
wenn der Ansprechdruck der weiteren Druckwaage höher ist als der der Druckwaage zwischen
der Zweigleitung und der Verlängerungsleitung.
[0021] Sämtliche Ausführungsformen zeichnen sich vor allem dadurch aus, dass die zwei 2/2-Wege-Magnetsitzventile
in der Hauptleitung in Reihe geschaltet sind, zwischen diesen über die Zweigleitung
ein Drucksignal ableitbar ist, entweder als Vorsteuerdruck oder als Lastdruck mit
Vorsteuerfunktion, und dass über die Zweigleitung zumindest eine Druckwaage, gegebenenfalls
kombiniert mit zumindest einer weiteren Druckwaage und/oder einem Prioritätsventil
rein hydraulisch gesteuert wird, um insgesamt kostengünstig ohne weitere Magnetbestückung
eine verbesserte Regelcharakteristik des Hubmoduls zu erzielen.
[0022] Anhand der Zeichnungen werden Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes erläutert.
Es zeigen:
- Fig. 1
- ein Blockschaltbild einer ersten Ausführungsform eines elektrohydraulischen Hubmoduls,
in drucklosem, nicht bestromten Zustand,
- Fig. 2
- eine gegenüber Fig. 1 um eine weitere Druckwaage erweiterte Ausführungs- form,
- Fig. 3
- eine weitere Ausführungsform mit einem Lastdrucksignalkreis,
- Fig. 4
- eine weitere Ausführungsform mit einer anders verschalteten Druckwaage und ergänzt
durch ein Prioritätsventil,
- Fig. 5
- eine weitere Ausführungsform,
- Fig. 6
- eine weitere Ausführungsform mit einer Einquadrantenpumpe,
- Fig. 7
- eine weitere Ausführungsform, ähnlich der von Fig. 6, jedoch ergänzt mit ei- nem Prioritätsventil,
- Fig. 8
- eine weitere Ausführungsform, ähnlich der von Fig. 6, ergänzt mit einer weite- ren
Druckwaage, und
- Fig. 9
- eine weitere Ausführungsform, ähnlich der von Fig. 8, ergänzt mit einem Prio- ritätsventil.
[0023] In den Fig. 1 bis 9 werden elektrohydraulische Hubmodule M, jeweils als Blockschaltbild,
gezeigt, die beispielsweise zum Einsatz in Flurförderfahrzeugen, Kränen, Hubbühnen,
Betonpumpen, oder ähnlichen hydraulisch zu steuernden Systemen bestimmt sind.
[0024] Alle in den Fig. 1 bis 9 gezeigten Ausführungsformen dienen zur Richtungs- und Geschwindigkeitssteuerung
eines Hydromotors H, der durch eine Last L beaufschlagbar ist, vorzugsweise eines
einfach wirkenden Hubzylinders, der über eine Senkbremse 2 an eine Hauptleitung 1
angeschlossen ist, die mit einer Pumpe 3 verbunden ist. Die Pumpe 3 ist auch in einem
Energierückführungsmodus betreibbar, um beim Senken der Last den die Pumpe 3 antreibenden
Elektromotor 5 als Generator anzutreiben und elektrische Energie zu erzeugen. Die
Pumpe 3 ist über eine Filter- und Dämpfungsvorrichtung 6 mit einer Rückschlagventil-Gruppierung
an die Hauptleitung 1 angeschlossen und einem Tank R zugeordnet. Die Hauptleitung
1 wird über ein Druckbegrenzungsventil 7 und eine Tankleitung 8 abgesichert. In der
Hauptleitung 1 sind zwei 2/2-Wege-Magnetsitzventile V1, V2 in Reihe geschaltet, zwischen
denen an einem Knoten 17 eine Zweigleitung Z abzweigt. Ferner zweigt zwischen der
Pumpe 3 und den 2/2-Wege-Magnetsitzventilen V1, V2 an einem Knoten 9 eine Versorgungsleitung
10 ab, an die zumindest ein Nebenverbraucher N angeschlossen ist, vorzugsweise über
nicht gezeigte Ventilkomponenten.
[0025] Das eine 2/2-Wege-Magnetsitzventil V1 wird durch einen Proportionalmagneten 12 gegen
eine Feder 11 betätigt, vorzugsweise über eine Druckvorsteuerung 13, und ist so ausgebildet,
dass es eine Durchgangsstellung einnehmen kann und eine in Strömungsrichtung zur Pumpe
leckagefrei dichte Absperrstellung 14. Das andere 2/2-Wege-Magnetsitzventil V2 wird
durch einen Schwarz/Weiß-Schaltmagneten 15 gegen die Feder 11 betätigt, vorzugsweise
über die Druckvorsteuerung 13, und weist eine in beiden Strömungsrichtungen freie
Durchgangsstellung sowie eine in beiden Strömungsrichtungen leckagefrei dichte Absperrstellung
16 auf. In allen gezeigten Ausführungsformen ist das andere 2/2-Wege-Magnetsitzventil
V2 in Strömungsrichtung zum Hydromotor H stromauf des einen 2/2-Wege-Magnetsitzventils
V1 angeordnet. Dies hat den Vorteil, dass das andere 2/2-Wege-Magnetsitzventil V2
im Falle einer Störung des einen 2/2-Wege-Magnetsitzventils V1 (bei Leckage und/oder
Hängenbleiben) als Redundanzabsicherung betätigbar ist, um sicherzustellen, dass die
Last L gehalten wird. Die Anordnung der beiden 2/2-Wege-Magnetsitzventile V1, V2 kann
jedoch auch umgekehrt sein. In sämtlichen Ausführungsformen führt die Zweigleitung
Z zu zumindest einer Druckwaage D und/oder D1 und/oder D2 und/oder D3.
[0026] In den Ausführungsformen in den Fig. 1 bis 5 handelt es sich bei der Pumpe 3 um eine
Zweiquadrantenpumpe 4, deren Elektromotor 5 drehrichtungsumkehrbar ist, um als Generator
zu arbeiten, während in den Fig. 6 bis 9 die Pumpe 3 eine Einquadrantenpumpe 38 ist,
deren Elektromotor 5 im Normalbetrieb und im Energierückführungsmodus der Einquadrantenpumpe
38 die gleiche Drehrichtung hat. Beispielsweise ist die Zweiquadrantenpumpe 4 eine
Zahnradpumpe oder eine Kolbenpumpe, gegebenenfalls sogar eine Regel- oder Verstellpumpe,
während die Einquadrantenpumpe 38 eine Kolbenpumpe, gegebenenfalls eine Regel- oder
Verstellpumpe, beliebiger Bauart sein kann.
[0027] Die baulich einfache und kostengünstige Ausführungsform in Fig. 1 zeichnet sich dadurch
aus, dass die Druckwaage D in der zu zumindest einem Nebenverbraucher N abzweigenden
Versorgungsleitung 10 angeordnet ist und an einem Schließ-Vorsteueranschluss 21 parallel
zu einer Regelfeder 19 mit Steuerdruck aus der als Steuerleitung 18 ausgebildeten
Zweigleitung Z mit Vorsteuerdruck beaufschlagbar ist, der an dem Knoten 17 der Hauptleitung
1 beim Heben und im Energierückführungsmodus der Pumpe 3 abgegriffen wird. Zur Hebensteuerung
wird der Schwarz/Weiß-Schaltmagnet 15 des anderen 2/2-Wege-Magnetsitzventils bestromt.
Die Bewegungsgeschwindigkeit beim Heben der Last L kann durch eine Drehzahlregelung
des Elektromotors 5 (oder eine Regelung der Zweiquadrantenpumpe 4) erzeugt werden.
Zum Senken der Last L wird der Proportionalmagnet 12 des einen 2/2-Wege-Magnetsitzventils
V1 bestromt, wobei die Stromstärke die Senkgeschwindigkeit einstellt (Druck- bzw.
Mengenregelung), wobei gleichzeitig auch der Schwarz/Weiß-Schaltmagnet 15 bestromt
wird, so dass die Zweiquadrantenpumpe 4 im Energierückführungsmodus aus der Hauptleitung
1 gespeist wird, wobei die Druckwaage D die Versorgungsleitung 10 absperrt. Im Energierückführungsmodus
fördert die Zweiquadrantenpumpe 4 in den Tank R, wobei der Generator/Elektromotor
5 angetrieben wird. Die Druckwaage D wird an einem Öffnungs-Vorsteueranschluss 22
über eine Steuerleitung 20 aus der Versorgungsleitung 10 mit Steuerdruck beaufschlagt,
der im Energierückführungsmodus geringer ist als der Steuerdruck aus der Zweigleitung
Z am parallel zur Regelfeder 19 wirkenden Schließ-Vorsteueranschluss 21.
[0028] Zumindest beim Heben einer Last L mittels des Hydromotors H kann kein Nebenverbraucher
N gespeist werden. Bei nicht bestromtem Schwarz/Weiß-Schaltmagneten 15 steuert hingegen
der Steuerdruck in der Steuerleitung 20 die Druckwaage D gegen die Regelfeder 19 auf,
so dass zumindest ein Nebenverbraucher N mit Druckmittel gespeist wird. Bei der Ausführungsform
in Fig. 1 kann es zweckmäßig sein, dem Nebenverbraucher ein Umlauf ventil (nicht gezeigt)
zuzuordnen, das dann das von der Pumpe 3 geförderte Druckmittel verlustarm zum Tank
R ableitet, falls weder der Hydromotor H noch ein Nebenverbraucher Leistung abnimmt.
[0029] Die Ausführungsform des elektrohydraulischen Hubmoduls M in Fig. 2 unterscheidet
sich von der der Fig. 1 dadurch, dass zusätzlich zu der Druckwaage D in der Versorgungsleitung
10 eine weitere Druckwaage D1 in einer Verbindungsleitung 36' von der Versorgungsleitung
10 zum Tank R bzw. der Tankleitung 8 angeordnet ist, die beispielsweise als verlustarmes
Umlaufventil fungiert, falls bei laufender Zweiquadrantenpumpe 4 der Hydromotor H
und/oder Nebenverbraucher N keine oder weniger Leistung abnehmen, als von der Pumpe
zur Verfügung gestellt wird. Der Ansprechdruck dieser weiteren Druckwaage D1 sollte
anders eingestellt sein als der Ansprechdruck der Druckwaage D. Die weitere Druckwaage
D1 wird an einem Öffnungs-Vorsteueranschluss über eine Steuerleitung 24 aus der Verbindungsleitung
36' (oder der Versorgungsleitung 10 oder der Hauptleitung 1) mit Steuerdruck beaufschlagt,
hingegen an einem Schließ-Vorsteueranschluss 25 aus einem in den elektrohydraulischen
Hubmodul M eingegliederten Lastdrucksignalkreis LS, um sicherzustellen, dass der elektrohydraulische
Hubmodul M lastunabhängig arbeitet. Der Lastdrucksignalkreis LS wird über eine weitere
Steuerleitung 18' aus der hier als Steuerleitung 18 ausgebildeten Zweigleitung Z gespeist,
und auch von dem jeweiligen Nebenverbraucher her über eine Lastdrucksteuerleitung
18", wobei ein Wechselventil 23 im Lastdrucksignalkreis LS den jeweils höheren Steuerdruck
an den Schließ-Vorsteueranschluss 25 der weiteren Druckwaage D1 leitet.
[0030] Die Ausführungsform des elektrohydraulischen Hubmoduls M in Fig. 3 ist ähnlich der
der Fig. 2, weil in der Verbindungsleitung 36' zwischen der Versorgungsleitung 10
und dem Tank R die weitere Druckwaage D1 angeordnet und auch der Lastdrucksignalkreis
LS vorgesehen sind. Jedoch ist die in den Fig. 1 und 2 gezeigte Druckwaage D hier
weggelassen, so dass im Energierückführungsmodus der Zweiquadrantenpumpe 4 ein Nebenverbraucher
N aus der Versorgungsleitung 10 speisbar ist, oder anstelle eines Energierückführungsmodus
nur der Nebenverbraucher gespeist wird, gegebenenfalls sogar ergänzt durch eine dann
geringere Pumpenförderleistung. Die Zweigleitung Z ist in Fig. 3 ebenfalls als Steuerleitung
18 ausgebildet, und mit der Steuerleitung 18' zum Wechselventil 23 bzw. zum Schließ-Vorsteueranschluss
25 der weiteren Druckwaage D1 verbunden. Bei dieser baulich einfachen und kostengünstigen
Ausführungsform in Fig. 3 ist beispielsweise die weitere Druckwaage D1 dann besonders
zweckmäßig, wenn die Zweiquadrantenpumpe 4 eine Zahnradpumpe ist, die beispielsweise
beim Anlaufen bis zu einer Drehzahl von etwa 300 U/min einen extrem schlechten Wirkungsgrad
hat und deshalb in der Anlaufphase über die weitere Druckwaage D1 verlustarm in den
Tank fördern sollte, um diese Drehzahlgrenze möglichst schnell zu überschreiten.
[0031] Die Ausführungsform des elektrohydraulischen Hubmoduls M in Fig. 4 unterscheidet
sich von denen der Fig. 1 bis 3 hauptsächlich dadurch, dass im Energierückführungsmodus
der Zweiquadrantenpumpe 4 diese nicht aus der Hauptleitung 1 direkt gespeist wird,
sondern über die Zweigleitung Z, die hier als Arbeitsdruckmittelleitung 26 ausgebildet,
und über eine Verbindungsleitung 27 an einen zwischen der Zweiquadrantenpumpe 4 und
dem Knoten 9 angeordneten Knoten 28 in der Hauptleitung 1 angeschlossen ist. Im Energierückführungsmodus
bzw. zur Senkensteuerung braucht hier der Schwarz/Weiß-Schaltmagnet 15 nicht unbedingt
bestromt zu werden. Zwischen der Zweigleitung Z und der Verlängerungsleitung 27 ist
eine weitere Druckwaage D2 angeordnet, deren Öffnungs-Vorsteueranschluss 30 über eine
Steuerleitung 29 aus der Zweigleitung Z mit Steuerdruck beaufschlagbar ist, während
deren Schließ-Vorsteueranschluss 31 parallel zur Regelfeder über eine Steuerleitung
32 aus der Hauptleitung 1 mit Steuerdruck beaufschlagbar ist, so dass die weitere
Druckwaage D2 die Strömung im Energierückführungsmodus (gegebenenfalls auch beim Senken)
steuert.
[0032] Zusätzlich ist die Versorgungsleitung 10 zu wenigstens einem Nebenverbraucher über
ein in der Hauptleitung 1 angeordnetes 3/2-Wege-Prioritätsventil P an die Hauptleitung
1 angeschlossen. Das Prioritätsventil P wird an einem Schließ-Vorsteueranschluss zum
Isolieren der Versorgungsleitung 10 von der Hauptleitung 1 über eine Blende 34 und
eine Regelfeder 33 aus der Steuerleitung 29 mit einem von der Zweigleitung Z abgeleiteten
Steuerdruck beaufschlagt, hingegen am anderen Vorsteueranschluss über eine zwischen
dem Prioritätsventil P und dem anderen 2/2-Wege-Magnetsitzventil V2 angeschlossene
Steuerleitung 35 aus der Hauptleitung 1.
[0033] Zumindest im Energierückführungsmodus wird die weitere Druckwaage D2 aufgesteuert,
so dass die Zweiquadrantenpumpe 4 in entgegengesetzter Drehrichtung läuft und den
Elektromotor/Generator 5 antreibt. Das Prioritätsventil P isoliert die Versorgungsleitung
10. Wird hingegen z.B. zum Senken der Last L auch der Schwarz/Weiß-Schaltmagnet 15
bestromt, dann kann das Prioritätsventil P auch die Versorgungsleitung 10 speisen,
wenn der Steuerdruck in der Steuerleitung 35 entsprechend hoch ist. Andererseits kann
im Normalbetrieb der Zweiquadrantenpumpe 4 diese die Versorgungsleitung 10 sowohl
beim Heben einer Last als auch bei angehaltener Last die Versorgungsleitung 10 entsprechend
speisen. In dieser Ausführungsform kann es zweckmäßig sein, dem Nebenverbraucher N
ein nicht gezeigtes Umlaufventil zuzuordnen, damit bei angetriebener Zweiquadrantenpumpe
4 und ohne Leistungsabnahme vom Hydromotor H oder einem Nebenverbraucher N das geförderte
Druckmittel verlustarm zum Tank zurückgeführt wird, und zwar außerhalb des elektrohydraulischen
Hubmoduls M der Fig. 4.
[0034] In der Ausführungsform des elektrohydraulischen Hubmoduls M in Fig. 5 wird ähnlich
wie in Fig. 4 das Arbeitsdruckmittel im Energierückführungsmodus der Zweiquadrantenpumpe
4 über die Zweigleitung Z und die Verlängerungsleitung 27 am Knoten 28 in die Hauptleitung
1 zurückgeführt, und zwar unter Umgehung des anderen 2/2-Wege-Magnetsitzventils V2,
wobei die weitere Druckwaage D2 zwischen der Zweigleitung Z und der Verlängerungsleitung
27 angeordnet und wie in Fig. 4 druckgesteuert wird. In einer Verbindungsleitung 36
zwischen der Hauptleitung 1 und dem Tank R bzw. der Tankleitung 8 ist eine weitere
Druckwaage D3 angeordnet, die beispielsweise als Umlaufventil zur Entlastung der Zweiquadrantenpumpe
4 fungiert. Diese weitere Druckwaage D3 wird an einem Öffnungs-Vorsteueranschluss
aus der Steuerleitung 29 von der Zweigleitung Z her beaufschlagt, hingegen an einem
Schließ-Vorsteueranschluss über eine Steuerleitung 37 aus der Hauptleitung 1.
[0035] In den Ausführungsformen der elektrohydraulischen Hubmodulen in den Fig. 6 bis 9
ist die Pumpe 3 eine Einquadrantenpumpe 38, die im Energierückführungsmodus in der
gleichen Richtung durchströmt wird, wie im Arbeitsmodus, wobei im Energierückführungsmodus
das Arbeitsdruckmittel über die Zweigleitung Z (Arbeitsdruckmittelleitung 26), die
weitere Druckwaage D2 zwischen der Zweigleitung Z und der Verlängerungsleitung 27
an einem Knoten 40 an der Saugseite der Einquadrantenpumpe 38 in die Hauptleitung
1 eingespeist wird. Die Saugseite der Einquadrantenpumpe 38 ist gegenüber dem Tank
R durch ein zum Tank sperrendes Rückschlagventil 39 abgesichert. Die weitere Druckwaage
D2 wird wie in Fig. 5 einerseits über die Steuerleitung 29 und andererseits über die
Steuerleitung 32 gesteuert. Die Versorgungsleitung 10 zweigt am Knoten 9 von der Hauptleitung
1 ab. In diesem Fall kann es zweckmäßig sein, einem Nebenverbraucher ein Umlaufventil
zuzuordnen, das dann das Druckmittel verlustarm in den Tank rückführt, wenn bei angetriebener
Einquadrantenpumpe 38 keine Leistungsabnahme stattfindet. Zum Senken der Last L wird
entweder nur der Proportionalmagnet 12 oder auch der Schaltmagnet 15 bestromt.
[0036] Die weitere Ausführungsform des elektrohydraulischen Hubmoduls M in Fig. 7 ist der
von Fig. 6 dahingehend ähnlich, dass zwischen der Zweigleitung Z (Arbeitsdruckmittelleitung
26) und der Verlängerungsleitung 27 die weitere Druckwaage D2 vorgesehen ist, die
zumindest während des Energierückführungsmodus der Einquadrantenpumpe 38 aufgesteuert
wird. Zusätzlich ist hier ein druckvorgesteuertes 3/2-Wege-Prioritätsventil P (ähnlich
wie in Fig. 4) in der Hauptleitung 1 angeordnet, das dem Hydromotor H Vorrang gegenüber
an die Versorgungsleitung 10 angeschlossenen Nebenverbrauchern N gibt, jedoch eine
Versorgung von Nebenverbrauchern N ermöglicht, falls Überschussenergie gegenüber dem
Bedarf des Hydromotors H vorhanden ist. Das Prioritätsventil 8 wird an dem zum Isolieren
der Versorgungsleitung 10 vorgesehenen Schließ-Vorsteueranschluss aus der Steuerleitung
29 und über die Blende 34 mit Steuerdruck beaufschlagt, hingegen an dem anderen Vorsteueranschluss
über die Steuerleitung 35 aus der Hauptleitung 1. Auch bei dieser Ausführungsform
kann es zweckmäßig sein, zumindest einem Nebenverbraucher ein Umlaufventil zuzuordnen,
das die Einquadrantenpumpe 38 entlastet, wenn sie angetrieben wird und keine Leistungsabnahme
erfolgt.
[0037] In der Ausführungsform des elektrohydraulischen Hubmoduls M in Fig. 8 zweigt die
Versorgungsleitung 10 direkt am Knoten 9 von der Hauptleitung 1 ab. In einer Verbindungsleitung
36 von der Hauptleitung 1 zum Tank R bzw. der Tankleitung 8 ist eine weitere Druckwaage
D3 angeordnet (ähnlich wie in Fig. 5 für die Zweiquadrantenpumpe 4), die für die Einquadrantenpumpe
38 in Fig. 8 eine Druckentlastung vornimmt, falls keine Leistungsabnahme erfolgt.
Diese weitere Druckwaage D3 wird an der Öffnungs-Vorsteuerseite aus der Steuerleitung
29 von der Zweigleitung Z her mit Steuerdruck beaufschlagt, an der Schließ-Vorsteuerseite
hingegen aus einer Steuerleitung 37 von der Hauptleitung 1. Am Beginn eines Energierückführungsmodus
ist die Versorgungsleitung 10 durch die dann mit Leistungsabnahme durchströmte Einquadrantenpumpe
38 gegen schädliche Druckschläge isoliert.
[0038] Die Ausführungsform des elektrohydraulischen Hubmoduls M in Fig. 9 ist der der Fig.
8 ähnlich, weil die weiteren Druckwaagen D2 und D3 zwischen der Zweigleitung Z und
der Verlängerungsleitung 27 bzw. in der Verbindungsleitung 36 vorgesehen sind. Zusätzlich
ist jedoch die Versorgungsleitung 10 für Nebenverbraucher N wie in Fig. 7 an die Hauptleitung
1 über das 3/2-Wege-Prioritätsventil P angeschlossen, das aus den Steuerleitungen
29 und 35 gesteuert wird. Es ist hier eine spezielle Verschaltung beider Vorsteueranschlüsse
der weiteren Druckwaage D2 gewählt, die gleichrangig aus der Zweigleitung Z mit Steuerdruck
beaufschlagt werden, wobei jedoch dem Schließ-Vorsteueranschluss 31 eine Blende 41
zugeordnet ist, die sicherstellt, dass bei einem Drucksignal in der Zweigleitung Z
die weitere Druckwaage D2 zuverlässig aufsteuert, um einen Energierückführungsmodus
der Einquadrantenpumpe 38 zu ermöglichen oder das Senken der Last L zu steuern. Das
Prioritätsventil P ermöglicht es auch, bei der Hebensteuerung des Hydromotors H Nebenverbraucher
N zu versorgen, falls mehr Leistung bereitgestellt wird, als der Hydromotor H verbraucht.
Ferner erfüllt die weitere Druckwaage D3 die Funktion eines Umlaufventils, falls keine
Leistungsabnahme stattfindet.
[0039] In allen Ausführungsformen sind die Druckwaagen D, D1, D2, D3 baulich einfache, kostengünstige
und zuverlässige, rein hydraulisch ansprechende Ventile, die mit geringem Herstellungsaufwand
sogar zumindest weitestgehend dichte Sperrstellungen einnehmen können, gegebenenfalls
Sperrstellungen, die als staplerdicht anzusehen sind. Falls jeweils zumindest zwei
Druckwaagen vorsteuerseitig miteinander gleichrangig verschaltet sind, ist es zweckmäßig,
deren Regelfedern oder Ansprechdrücke unterschiedlich auszulegen oder entsprechende
Blendenkombinationen vorzusehen, um die jeweils erforderliche Folgesteuerung zu erzielen.
1. Elektrohydraulischer Hubmodul (M) zum Betätigen wenigstens eines Hydromotors (H) gegen
eine Last (L), mit einer über eine Hauptleitung (1) mit dem Hydromotor (H) verbundenen
Pumpe (3), die beim Senken der Last in einem Energierückführmodus betreibbar ist,
einer in der Hauptleitung (1) angeordneten Magnetventileinrichtung zur Heben- und
SenkenSteuerung der Last, und einer von der Hauptleitung (1) abzweigenden Versorgungsleitung
(10) zu wenigstens einem hydraulischen Nebenverbraucher (N), dadurch gekennzeichnet, dass die Magnetventileinrichtung zwei zwischen der Versorgungsleitung (10) und dem Hydromotor
(H) in der Hauptleitung (1) in Reihe geschaltete 2/2-Wege-Magnetsitzventile (V1, V2)
aufweist, von denen das eine (V1) durch einen Proportionalmagneten (12) betätigbar
und für eine in Strömungsrichtung zur Pumpe (3) leckagefrei dichte Absperrstellung
(14) ausgebildet ist, und das andere (V2) durch einen Schwarz/Weiß-Magneten (15) betätigbar
und für in beiden Strömungsrichtungen leckagefrei dichte Absperrstellungen (16) ausgebildet
ist, und dass zwischen den 2/2-Wege-Magnetsitzventilen (V1, V2) von der Hauptleitung
(1) eine Zweigleitung (Z) zumindest zu einem Vorsteuer-Anschluss (21, 25) wenigstens
einer Druckwaage (D, D1, D2, D3) führt, die abhängig vom zwischen den zwei 2/2-Wege-Magnetsitzventilen
herrschenden Druck direkt oder indirekt den Druck in der Versorgungsleitung (10) und/oder
die Energierückführung steuert.
2. Elektrohydraulischer Hubmodul nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das andere 2/2-Wege-Magnetsitzventil (V2) mit dem Schwarz/Weiß-Schaltmagneten (15)
in Strömungsrichtung zum Hydromotor (H) stromauf des einen 2/2-Wege-Magnetsitzventils
(V1) mit dem Proportionalmagneten (12) angeordnet und auch als Redundanzabsicherung
des einen 2/2-Wege-Magnetsitzventils (V1) magnetisch betätigbar ist.
3. Elektrohydraulischer Hubmodul nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die 2/2-Wege-Magnetsitzventile (V1, V2) jeweils eine Druckvorsteuerung (13) aufweisen.
4. Elektrohydraulischer Hubmodul nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Zweigleitung (Z) entweder eine Vorsteuerleitung (18) oder eine Arbeitsdruckmittelleitung
(26) mit Vorsteuerleitung (29) umfasst.
5. Elektrohydraulischer Hubmodul nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Pumpe (3) eine Zweiquadrantenpumpe (4) ist, die im Energierückführungsmodus entweder
direkt aus der Hauptleitung (1) oder aus einer an die Hauptleitung (1) angeschlossenen
Verlängerungsleitung (27) der Zweigleitung (Z) gespeist wird.
6. Elektrohydraulischer Hubmodul nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Pumpe (3) eine Einquadrantenpumpe (38) ist, die im Energierückführungsmodus an
der vom Tank (R) durch ein Rückschlagventil (39) isolierten Saugseite aus der Verlängerungsleitung
(27) der Zweigleitung (Z) gespeist wird.
7. Elektrohydraulischer Hubmodul nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass bei einer Zweiquadrantenpumpe (4) die Zweigleitung (Z) an dem Schließ-Vorsteueranschluss
(21) der in der Versorgungsleitung (10) angeordneten Druckwaage (D) angeschlossen
ist, wobei die Druckwaage (D) an einem Öffnungs-Vorsteueranschluss (22) aus der Hauptleitung
(1) mit Steuerdruck beaufschlagbar ist.
8. Elektrohydraulischer Hubmodul nach Anspruch 5 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass der elektrohydraulische Hubmodul (M) einen Lastdrucksignalkreis (LS) aufweist, der
aus der Zweigleitung (Z) und vom Nebenverbraucher (N) speisbar ist, und dass eine
weitere Druckwaage (D1) in einer Verbindungsleitung (36')'von der Versorgungsleitung
(10) zum Tank (R) angeordnet ist, wobei der Schließ-Vorsteueranschluss (25) der weiteren
Druckwaage (D1) aus dem Lastdrucksignalkreis (LS) auch von der Zweigleitung (Z) her
und der Offnungs-Vorsteueranschluss aus der Versorgungsleitung (10) jeweils mit Steuerdruck
beaufschlagbar sind.
9. Elektrohydraulischer Hubmodul nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckwaage (D2) zwischen der Zweigleitung (Z) und der Verlängerungsleitung (27)
angeordnet und an dem Öffnungs-Vorsteueranschluss aus der Zweigleitung (Z) mit Vorsteuerdruck
beaufschlagbar ist, wobei der Schließ-Vorsteueranschluss der Druckwaage (D2) aus der
Hauptleitung (1) mit Steuerdruck beaufschlagbar ist, und dass, vorzugsweise, die Versorgungsleitung
(10) über ein druckvorgesteuertes 3/2-Wege-Prioritätsventil (P) in der Hauptleitung
(1) an die Hauptleitung (1) angeschlossen ist.
10. Elektrohydraulischer Hubmodul nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckwaage (D2) zwischen der Zweigleitung (Z) und der Verlängerungsleitung (27)
angeordnet und an dem Öffnungs-Vorsteueranschluss aus der Zweigleitung (Z) mit Vorsteuerdruck
beaufschlagbar ist, wobei der Schließ-Vorsteueranschluss der Druckwaage (D2) aus der
Hauptleitung (1) mit Steuerdruck beaufschlagbar ist, und dass in einer Verbindungsleitung
(36) von der Hauptleitung (1) zum Tank (R) eine weitere Druckwaage (D3) angeordnet
ist, deren Öffnungs-Vorsteueranschluss aus der Zweigleitung (Z) und deren Schließ-Vorsteueranschluss
aus der Hauptleitung (1) jeweils mit Vorsteuerdruck beaufschlagbar sind.
11. Elektrohydraulischer Hubmodul nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass bei einer Einquadrantenpumpe (38) die Druckwaage (D2) zwischen der Zweigleitung (Z)
und der Verlängerungsleitung (27) angeordnet und der Offnungs-Vorsteueranschluss der
Druckwaage (D2) aus der Zweigleitung (Z) mit Vorsteuerdruck beaufschlagbar ist, wobei
der Schließ-Vorsteueranschluss der Druckwaage (D2) aus der Hauptleitung (1) mit Steuerdruck
beaufschlagbar ist, und dass, vorzugsweise, die Versorgungsleitung (10) über ein druckvorgesteuertes,
in der Hauptleitung (1) angeordnetes 3/2-Wege-Prioritätsventil (P) an die Hauptleitung
(1) angeschlossen ist.
12. Elektrohydraulischer Hubmodul nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich zur Druckwaage (D2) zwischen der Zweigleitung (Z) und der Verlängerungsleitung
(27) in einer Verbindungsleitung (36) von der Hauptleitung (1) zum Tank (R) eine weitere
Druckwaage (D3) angeordnet ist, deren Offnungs-Vorsteueranschluss mit Vorsteuerdruck
aus der Zweigleitung (Z) und deren Schließ-Vorsteueranschluss mit Vorsteuerdruck aus
der Hauptleitung (1) beaufschlagbar sind.
13. Elektrohydraulischer Hubmodul nach Anspruch 9 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass das 3/2-Wege-Prioritätsventil (P) an einem Schließ-Vorsteueranschluss zum Isolieren
der Versorgungsleitung (10) von der Hauptleitung (1) über eine Blende (34) mit Steuerdruck
aus der Zweigleitung (Z) und an einem Öffnungs-Vorsteueranschluss mit Steuerdruck
aus der Hauptleitung (1) beaufschlagbar ist.
14. Elektrohydraulischer Hubmodul nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnungs-Vorsteueranschlüsse der zwischen der Zweigleitung (Z) und der Verlängerungsleitung
(27) angeordneten Druckwaage (D2) und der in der Verbindungsleitung (36) zwischen
der Hauptleitung (1) und dem Tank (R) angeordneten weiteren Druckwaage (D3) jeweils
direkt über eine Steuerleitung (29) an die Zweigleitung (Z) angeschlossen sind, und
dass die Schließ-Vorsteueranschlüsse der Druckwaage (D2) und des 3/2-Wege-Prioritätsventils
(P) jeweils über eine eine Blende (34, 41) enthaltende Vorsteuerleitung (29) an die
Zweigleitung (Z) angeschlossen sind.