[0001] Die Erfindung betrifft eine Bedienvorrichtung für ein Hausgerät, mit einem Bedienelement,
welches zur Einstellung von Betriebsbedingungen des Hausgeräts aus einer Grundstellung
kippbar ist. Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Hausgerät mit einer entsprechenden
Bedienvorrichtung.
[0002] Bedienvorrichtungen für Hausgeräte sind in vielfältiger Ausgestaltung bekannt. Aus
der
DE 198 25 310 A1 ist eine Bedieneinheit für ein elektrisches Haushaltsgerät gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 bekannt. Das bekannte Bedienelement ist relativ hochbauend.
[0003] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Bedienvorrichtung für ein Hausgerät
zu schaffen, welche kompakter und bauraumsparender ausgebildet ist. Entsprechend ist
es auch Aufgabe, ein Hausgerät mit einer derartigen Bedienvorrichtung zu schaffen.
[0004] Diese Aufgabe wird durch eine Bedienvorrichtung, welche die Merkmale nach Anspruch
1 aufweist, und ein Hausgerät, welches die Merkmale nach Anspruch 15 aufweist, gelöst.
[0005] Eine erfindungsgemäße Bedienvorrichtung für ein Hausgerät umfasst zumindest ein Bedienelement,
welches zur Einstellung von Betriebsbedingungen des Hausgeräts aus einer Grundstellung
kippbar ist. Das Bedienelement ist pilzförmig ausgebildet und umfasst eine Bedienelementkappe
und einen Bedienelementstift. Der Bedienelementstift ist mit der Bedienelementkappe
verbunden. Die Bedienelementkappe ist teilweise über ein Auflageelement gestülpt und
der Bedienelementstift erstreckt sich in eine Aussparung an dem Auflageelement. Durch
eine derartige Ausgestaltung kann eine sehr bauraumminimierte und flachbauende Ausgestaltung
der Bedienvorrichtung geschaffen werden. Darüber hinaus ist die Handhabbarkeit und
Nutzerfreundlichkeit im Hinblick auf die Einstellung von Betriebsbedingungen und somit
der Bewegung des Bedienknebels sehr ergonomisch. Die Einstellung und die Bewegbarkeit
des Bedienelements kann sehr präzise erfolgen.
[0006] Vorzugsweise umfasst die Bedienvorrichtung lediglich ein einziges Bedienelement.
Dadurch ist die Bedienelementzahl minimiert und ein Nutzer kann durch ein Element
alle Einstellungen durchführen.
[0007] Vorzugsweise erstreckt sich das Auflageelement und der Bedienelementstift durch eine
Durchbrechung in einer Aufstellplatte des Hausgeräts. Die Aufstellplatte kann insbesondere
zur Aufstellung von Zubereitungsbehältern bei einem Hausgerät zum Zubereiten von Lebensmitteln
sein. Beispielsweise kann hier eine Glaskeramikplatte vorgesehen sein. Durch diese
Ausgestaltung der Bedienvorrichtung kann die Bauhöhe nochmals reduziert werden, da
sich zumindest einige Komponenten durch diese Aufstellplatte hindurcherstrecken und
quasi somit teilweise eingesenkt ausgebildet sind.
[0008] Vorzugsweise ist durch die Kippbewegung der Bedienelementkappe eine Funktion und/oder
eine Teileinheit des Hausgeräts auswählbar und durch ein Drehen der Bedienelementkappe
um ihre Längsachse ein Parameter der Funktion und/oder der Teileinheit auswählbar
und/oder veränderbar.
[0009] Insbesondere ist das Drehen der Bedienelementkappe um die Längsachse zum Auswählen
und/oder Verändern eines Parameters der Funktion und/oder der Teileinheit in der gekippten
Auswahlstellung der Bedienelementkappe durchführbar.
[0010] Insbesondere in der Grundstellung kann auch vorgesehen sein, dass das Bedienelement
entlang seiner Längsachse gedrückt werden kann, um eine Betriebseinstellung des Hausgeräts
durchzuführen. Beispielsweise kann dadurch ein Ein- und Ausschalten des Hausgeräts
durchgeführt werden.
[0011] Des Weiteren kann als Betriebseinstellung auch eine Timerfunktion vorgesehen sein,
die durch ein Betätigen des Bedienelements einstellbar ist.
[0012] Vorzugsweise ist die Bedienelementkappe gewölbt ausgebildet und an ihrem Außenrand
ist an der Unterseite ein umlaufender Steg ausgebildet. Insbesondere ist die Kappe
bei einer Betrachtung von oben eckenfrei, insbesondere rund ausgebildet. Durch den
an dieser Unterseite ausgebildeten Steg ist zum einen ein Anschlag im Hinblick auf
die Kippbewegung des Bedienelements geschaffen und andererseits ein Element bereitgestellt,
mit welchem das Einbringen von Verschmutzungen oder dergleichen unter den Bedienelementen
verhindert werden kann.
[0013] Vorzugsweise ist an der der Bedienelementkappe zugewandten Oberseite des Auflageelements
zumindest eine Erhebung, insbesondere eine umlaufende Erhebung, ausgebildet und die
Bedienelementkappe liegt auf dieser Erhebung auf. Diese Erhebung dient als komplementäres
Anschlagelement zur an der Unterseite der Bedienelementkappe ausgebildeten Stegführung
und bildet gleichzeitig ein zuverlässiges Element zur Vermeidung des Eintritts von
Verunreinigungen in das Innere des Auflageelements. Dadurch kann der Verschleiß niedrig
gehalten werden und die Funktionalität langlebig, sehr hoch und präzise bleiben.
[0014] Vorzugsweise ist das Bedienelement relativ zum Auflageelement bewegbar. Insbesondere
ist das Auflageelement ortsfest am Hausgerät insbesondere einer Aufstellplatte, angeordnet.
Dadurch kann eine mechanisch stabile Positionierung der Bedienvorrichtung geschaffen
werden und dennoch eine besonders leichtgängige und präzise Bewegungsführung des Bedienelements
auf dem Auflageelement geschaffen werden.
[0015] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass der Bedienelementstift in einem relativ zum Auflageelement
bewegbaren Halteelement angeordnet ist, welches insbesondere zur sensorischen Erfassung
der Bewegung und/oder der Position des Bedienelements mit einer Erfassungseinheit
elektronisch gekoppelt ist. Durch dieses zusätzliche Halteelement wird auch die mechanisch
stabile Befestigung und Halterung des Bedienelements erreicht, wobei das Halteelement
dennoch derart flexibel bewegbar ist, dass die Bewegbarkeit des Bedienelements nicht
eingeschränkt, sondern positiv unterstützt und geführt wird. In dem dieses Halteelement
zusätzlich auch elektronisch mit einer Erfassungseinheit gekoppelt ist, ist auch hier
eine sehr bauteilreduzierte und multifunktionelle Ausgestaltung eines Bauteils erreicht.
Die präzise Bewegungs- und Positionserfassung ist dadurch begünstigt.
[0016] Vorzugsweise ist zwischen dem Auflageelement und dem Bedienelementstift ein Dichtungs-
und Bewegungsführungselement angeordnet. Zum einen wird somit der Freiraum im Auflageelement,
in der sich der Bedienelementstift hineinerstreckt, zuverlässig abgedichtet und darüber
hinaus kann dadurch die Bewegung des Bedienelements unterstützt werden. Unerwünschte
Bewegungstoleranzen oder eine mechanisch instabile Bewegbarkeit können dadurch vermieden
werden. Die Bewegungsführung kann dadurch auch in gewisser Weise gedämpft erfolgen,
so dass eine besonders verschleißarme und qualitativ hochwertige Ausgestaltung ermöglicht
ist. Insbesondere können diesbezüglich auch haptische Rückmeldungen im Hinblick auf
die Bewegungsführung an den Nutzer weitergegeben werden und eine entsprechende Ausgestaltung
dieses Dichtungs- und Bewegungsführungselements vorgesehen sein.
[0017] Vorzugsweise ist dieses Dichtungs- und Bewegungsführungselement in der Aussparung
des Auflageelements angeordnet. Auch hier wird somit eine besonders kompakte und bauraumminimierte
Ausgestaltung ermöglicht. Darüber hinaus ist diese Position auch besonders verschleißarm
für dieses Dichtungs- und Bewegungsführungselement selbst. Verschleiß aufgrund von
daran reibenden Elementen der Bedienvorrichtung bei der Bewegung kann bei einer derartigen
Ausgestaltung vermieden werden.
[0018] Vorzugsweise ist das Dichtungs- und Bewegungsführungselement mit einem Ende in einem
bewegbaren Halteelement zum Halten des Bedienelementsstifts angeordnet und an dem
Bedienelementstift angeordnet. Dies ermöglicht zum einen eine besonders stabile Befestigung
dieses Dichtungs- und Bewegungsführungselements. Darüber hinaus kann auch der Bereich
zwischen dem Bedienelementstift und dem Halteelement entsprechend abgedichtet werden.
[0019] Vorzugsweise ist das Dichtungs- und Bewegungsführungselement eine elastische gefächerte
Balgdichtung. Dies gewährleistet eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung, da durch
diese Formgebung der Dichtung auch die ausreichende Bewegbarkeit und Längenerstreckung
bei der Bewegungsführung des Bedienelements auch bei dem Dichtungs- und Bewegungsführungselement
gewährleistet ist und dadurch zum einen kein unnötiger Verschleiß dieses Elements
auftritt und andererseits dennoch die vollständige freie und einfache Bewegbarkeit
des Bedienelements für sich gewährleistet ist.
[0020] Vorzugsweise kann das Dichtungs- und Bewegungsführungselement einstückig mit dem
Halteelement ausgebildet sein. Durch diese Ausgestaltung wird eine bauteilreduzierte
Ausführung realisiert, bei der auch Montagetoleranzen im Vergleich zu Ausführungen,
bei denen das Halteelement und das Dichtungs- und Bewegungsführungselement separate
Bauteile sind, vermieden werden.
[0021] Gerade bei einer derartigen Ausgestaltung eines Dichtungs- und Bewegungsführungselement
ist es vorteilhaft, dass das Dichtungs- und Bewegungsführungselement an einer Unterseite
einer Gewölbekappe des Auflageelements anliegt und in horizontaler Richtung relativ
zur Gewölbekappe bewegbar ist. Durch diese relative Positionierung zueinander kann
auch die Bewegungsführung des Bedienelements beim Kippen besonders präzise und geführt
erfolgen. Nicht zuletzt ist das Dichtungs- und Bewegungsführungselement auch hier
geschützt angeordnet und eine ausreichende Bewegungsmöglichkeit im Freiraum des Auflageelements,
insbesondere einem Hohlraum des Auflageelements, ist gewährleistet.
[0022] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass dieses Dichtungs- und Bewegungsführungselement
so angeordnet ist, dass es quasi in der Durchbrechung der Aufstellplatte positioniert
ist und sich diesbezüglich in horizontaler Richtung in dieser Durchbrechung bewegt,
wenn das Bedienelement entsprechend gekippt wird. Vorzugsweise ist die Oberseite dieses
Dichtungs- und Bewegungsführungselements im Wesentlichen auf dem Niveau der Oberseite
der Aufstellplatte. Insbesondere ist dann vorgesehen, dass die Gewölbekappe des Auflageelements
mit ihrer Unterseite auf dieser Oberseite der Aufstellplatte aufliegt und diesbezüglich
auch sich mit ihrer Unterseite über die Durchbrechung bereichsweise erstreckt, sodass
das Dichtungs- und Bewegungsführungselement an dieser Unterseite anliegen kann.
[0023] Vorzugsweise ist das Bedienelement lösbar an einem Halteelement, welches zum Halten
eines Bedienelementstifts ausgebildet ist, und dem Auflageelement angeordnet. Durch
diese zerstörungsfreie Lösbarkeit kann die Zugänglichkeit zu den Komponenten unter
dem Bedienelement, insbesondere der Bedienelementkappe einfach erreicht werden. In
diesem Zusammenhang kann somit eine einfache Reinigung oder ein einfacher Zugang zur
Wartung und Montage entsprechender Komponenten der Bedienvorrichtung gewährleistet
werden. Insbesondere ist somit vorgesehen, dass durch ein einfaches Aufstecken des
Bedienelements, insbesondere des Bedienelementstifts in oder an das Halteelement eine
entsprechende Befestigung und Montage des Bedienelements ausreichend bewirkt ist.
Dadurch kann eine besonders schnelle Montage gewährleistet werden.
[0024] Vorzugsweise weist das Auflageelement eine Gewölbekappe auf, welche auf einer Oberseite
der Aufstellplatte des Hausgeräts aufliegt. Durch diese Ausgestaltung wird quasi auch
eine ausreichende Befestigung des Auflageelements in dem Durchbruch und an der Aufstellplatte
gewährleistet. Ein Durchrutschen durch die Durchbrechung kann dadurch vermieden werden,
da sich die Gewölbekappe quasi auch randseitig mit einem größeren Flansch nach außen
erstreckt und mit diesem auf der Aufstellplatte außerhalb der Durchbrechung aufliegt.
Vorzugsweise ist das Auflageelement ebenfalls pilzförmig ausgebildet und weist mittig
und zentral eine durchgehende Aussparung in Form eines durchgängigen Lochs auf. Insbesondere
wird somit eine Ausgestaltung der Bedienvorrichtung geschaffen, bei der ein pilzförmiges
Bedienelement in ein pilzförmiges Auflageelement, welches eine zentrierte durchgängige
Lochausgestaltung aufweist, in das sich das Bedienelement hineinerstreckt, eingebracht
ist.
[0025] Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Hausgerät mit einer erfindungsgemäßen Bedienvorrichtung
oder einer vorteilhaften Ausgestaltung davon. Unter einem Hausgerät werden Geräte
zur Zubereitung von Lebensmitteln, zur Pflege von Wäschestücken, zur Reinigung von
Geschirr oder dergleichen, als auch Geräte zur Lagerung und Konservierung von Lebensmitteln
verstanden. In diesem Zusammenhang werden beispielsweise Backöfen, Kochfelder, Dampfgargeräte,
Mikrowellengeräte, Waschmaschinen, Wäschetrockner, Geschirrspüler, Kühlschränke, Gefrierschränke
etc. genannt. Ebenso kann die Bedienvorrichtung auch an anderen Küchengeräten wie
einer Kaffeemaschine oder einem Wasserkocher oder dergleichen vorgesehen sein.
[0026] Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen, den Figuren und der
Figurenbeschreibung. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen
sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren
alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils
angegebenen Kombination sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung
verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
[0027] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand schematischer Zeichnungen
näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Darstellung eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen
Hausgeräts;
- Fig. 2
- eine perspektivische Darstellung eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen
Bedienvorrichtung;
- Fig. 3
- eine schematische Darstellung einer Bedienvorrichtung gemäß Fig. 2 in einer ersten
Betriebsstellung;
- Fig. 4
- eine schematische Schnittdarstellung der Bedienvorrichtung gemäß Fig. 3 in einer zweiten
Betriebsstellung;
- Fig. 5
- eine schematische Schnittdarstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels der Bedienvorrichtung
in einer ersten Betriebsstellung; und
- Fig. 6
- eine schematische Schnittdarstellung der Bedienvorrichtung gemäß Fig. 5 in einer zweiten
Betriebsstellung.
[0028] In den Figuren werden gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit den gleichen Bezugszeichen
versehen.
[0029] In Fig. 1 ist in einer schematischen Darstellung ein als Kochfeld 1 ausgebildetes
Hausgerät zum Zubereiten von Lebensmitteln gezeigt. Das Kochfeld 1 weist vier Kochzonen
2, 3, 4 und 5 auf. Das Kochfeld 1 umfasst dazu eine Aufstellplatte 6, welche als Glaskeramikplatte
ausgebildet ist, und auf welcher die Kochzonen 2 bis 5 Aufstellflächen bilden, auf
denen Zubereitungsbehälter, wie Töpfe, Pfannen und dergleichen aufgestellt werden
können.
[0030] Darüber hinaus umfasst das Kochfeld 1 eine Bedienvorrichtung 7, welche zum Einstellen
von Betriebsbedingungen des Kochfelds 1 ausgebildet ist. Dazu können diese Betriebsbedingungen
die Auswahl einzelner Kochzonen 2 bis 5 und/oder die Auswahl von Betriebsprogrammen
und/oder die Einstellung von Betriebsparametern umfassen.
[0031] In Fig. 2 ist eine perspektivische Darstellung eines Ausführungsbeispiels der Bedienvorrichtung
7 gezeigt. Diese Bedienvorrichtung 7 weist ein pilzförmiges Bedienelement 8 auf, welches
eine Bedienelementkappe 9 umfasst. Diese Bedienelementkappe 9 kann von einem Nutzer
mit der Hand gegriffen werden und sie kann aus einer Grundstellung gekippt werden.
In Fig. 2 ist eine aus der Grundstellung gekippte Position gezeigt. Die Bedienvorrichtung
7 umfasst darüber hinaus ein Auflageelement 10, welches eine Gewölbekappe 11 umfasst,
auf der die Bedienelementkappe 9 aufsitzt.
[0032] In Fig. 3 ist eine schematische Schnittdarstellung durch eine Bedienvorrichtung 7
gezeigt, wobei dazu das Bedienelement 8 in einer ersten Betriebsstellung, nämlich
der Grundstellung gezeigt ist. Die Grundstellung kennzeichnet sich dabei dadurch,
dass das Bedienelement 8 nicht aus seiner Ruhelage gekippt ist.
[0033] Das Bedienelement 8 kann um die vertikale Achse A gemäß der Pfeildarstellung P1 in
alle Seiten gekippt werden und es kann um diese Achse A quasi auch eine Taumelbewegung
des Bedienknebels 8 durch geführt werden. Darüber hinaus kann das Bedienelement 8
auch um die Achse 8 gedreht werden.
[0034] Neben der bereits erwähnten gewölbten Bedienelementkappe 9 umfasst das Bedienelement
8 einen Bedienelementstift 12, der mit der Bedienelementkappe 9 einstückig verbunden
ist und sich von der Unterseite 13 der Bedienelementkappe 9 nach unten erstreckt.
In der in Fig. 3 gezeigten Grundstellung ist die vertikale Achse A der Bedienvorrichtung
7 gleich der Längsachse des Bedienelementstifts 12.
[0035] Die Bedienelementkappe 9 weist an ihrem äußeren Rand 14 an der Unterseite 13 einen
umlaufenden sich nach unten erstreckenden Wulst bzw. Steg 15 auf.
[0036] Das Auflageelement 10 ist ebenfalls pilzförmig gestaltet und weist eine Gewölbekappe
16 auf. Darüber hinaus ist in dem Auflageelement 10 eine durchgängige Aussparung 17
ausgebildet, in welche sich der Bedienelementstift 12 hineinerstreckt. An einer Oberseite
16a der Gewölbekappe 16 des Auflageelements 10 ist eine ringartige umlaufende Erhebung
18 ausgebildet, welche in Verbindung mit dem Steg 15 der Bedienelementkappe 9 ein
Anschlagsystem bildet. Dadurch ist die Bewegbarkeit im Hinblick auf das Kippen des
Bedienelements 9 durch diese komplementären Anschläge begrenzt.
[0037] Darüber hinaus ist an der Innenseite und am Rand des durchgängigen Lochs in Form
der Aussparung eine weitere Erhebung auf dieser Oberseite 16a ausgebildet, wobei diese
weitere Erhebung 19 als Auflage und/oder Abdichtung für die Bedienelementkappe 9 dient.
In entsprechender Weise kann auch die Erhebung 18 abdichtend wirken.
[0038] Wie zur erkennen ist, ist zwischen dem umlaufenden Steg 15 und der Oberseite 16a
der Gewölbekappe 16 ein schmaler Freiraum gebildet.
[0039] Die Gewölbekappe 16 liegt mit ihrer Unterseite 20 auf einer Oberseite 21 der Aufstellplatte
6 auf. Darüber hinaus erstreckt sich das Aufnahmeelement 10 vollständig durch einen
Durchbruch 23 in der Aufstellplatte 6.
[0040] Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist darüber hinaus in der Aussparung 17 ein Dichtungs-
und Bewegungsführungselement 22 ausgebildet, welches sich zwischen der die Aussparung
17 begrenzenden Innenseite des Auflageelements 10 und dem Bedienelementstift 12 erstreckt.
Im Ausführungsbeispiel ist dieses Dichtungs- und Bewegungsführungselement 22 ein flexibles
elastisches und gefächertes Dichtungselement, insbesondere eine Balgdichtung.
[0041] Wie des Weiteren in Fig. 3 dargestellt ist, umfasst die Bedienvorrichtung 7 auch
ein Halteelement 24, welches ebenfalls elastisch und relativ bewegbar zum Auflageelement
10 ausgebildet ist. In das Halteelement 24, welches insbesondere stabförmig ausgebildet
ist, erstreckt sich der Bedienelementstift 12 hinein und ist darin gehalten. Wie zu
erkennen ist, ist die Aussparung 17 so groß bemessen, dass die Kippbewegung des Bedienelements
8 aus der Grundstellung gemäß Fig. 3 über die gesamte Weglänge bis zum Anschlagen
der genannten Stege 15 und der Erhebungen 18 aneinander ermöglicht ist.
[0042] Das Halteelement 24 ist darüber hinaus mit einer elektronischen Erfassungseinheit
elektrisch gekoppelt, so dass die Bewegung und/oder die Position des Bedienelements
8 sensorisch erfassbar ist. Insbesondere kann hierbei ein Anschluss an ein Drei-Achs-Potentiometer
ermöglicht werden.
[0043] Das Bedienelement 8 ist zerstörungsfrei lösbar in dem Halteelement 24 gehalten und
kann jederzeit durch Herausziehen entnommen werden.
[0044] In Fig. 4 ist die Ausführung der Bedienvorrichtung 7 gemäß Fig. 3 in einer zweiten
Betriebsstellung gezeigt, bei der ein aus der Grundstellung nach rechts gekippter
Zustand dargestellt ist.
[0045] In Fig. 5 ist eine Schnittdarstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels einer Bedienvorrichtung
7 gezeigt, wobei auch hier eine Grundstellung und somit eine nicht gekippte Position
des Bedienelements 8 gezeigt ist.
[0046] Bei dieser Ausgestaltung ist an der Oberseite 16a der Gewölbekappe 16 des Auflageelements
10 lediglich eine Erhebung 25 in Form einer Stufe ausgebildet.
[0047] Darüber hinaus ist im Unterschied zur Ausgestaltung in Fig. 3 und Fig. 4 eine Durchbrechung
26 in der Gewölbekappe 16 ausgebildet, durch die sich das Haltelement 24 und der darin
angeordnete Bedienelementstift 12 hindurch erstreckt. Die Gewölbekappe 16 sitzt auf
der Oberseite 21 der Aufstellplatte 6 auf. Darüber hinaus erstreckt sich unterhalb
der Gewölbekappe 16 ein hohlzylinderförmiger Abschnitt des Auflageelements 10 durch
eine Durchbrechung 23 in der Aufstellplatte 6. Der Hohlraum bzw. Freiraum im Auflageelement
10 unterhalb der Durchbrechung 26 ist wesentlich größer und breiter als die Durchbrechung
26. In diesem Freiraum befindet sich ein Dichtungs- und Bewegungsführungselement 27,
welches einstückig mit dem Halteelement 24 ausgebildet ist. Dieses Dichtungs- und
Bewegungsführungselement 27 ist ein ringförmig umlaufender Steg um das Halteelement
24, wobei es mit einer Oberseite 28 an einer Unterseite 20 der Gewölbekappe 16 anliegt.
Wird das Bedienelement 8 aus dieser Grundstellung heraus gekippt gleitet das Dichtungs-
und Bewegungsführungselement 27 an dieser Unterseite 20 in horizontaler Richtung entlang.
Wie aus der Darstellung in Fig. 5 zu erkennen ist, ist die Oberseite 28 im Wesentlichen
auf gleichem vertikalen Höhenniveau wie die Oberseite 21 der Aufstellplatte 6.
[0048] In Fig. 6 ist eine weitere schematische Darstellung der Bedienvorrichtung 7 in zur
in Fig. 5 gezeigten Grundstellung unterschiedlichen zweiten Betriebsstellung gezeigt,
in der ein Verkipptsein nach links dargestellt ist.
[0049] Durch die Bedienvorrichtung 7 kann eine präzise Hausgerätesteuerung erreicht werden,
welche die Verbindung zwischen einer reinen Touchtechnologie, Elektronik und klassischen
mechanischen Elementen ermöglicht. Es kann eine Handhabung durch präzise haptische
und mechanische Bedienung in Form eines Kippens und Drehens ermöglicht werden. Insbesondere
kann beispielsweise vorgesehen sein, dass eine Auswahl einer Kochzone 2 bis 5 durch
ein Kippen des Bedienelements 8 in Richtung der Kochzone erfolgt, wobei eine Werteeinstellung
eines Betriebsparameters durch Drehen des Bedienelements 8 in die jeweilige Position
erreicht wird.
Bezugszeichenliste
[0050]
- 1
- Kochfeld
- 2, 3, 4, 5
- Kochzonen
- 6
- Aufstellplatte
- 7
- Bedienvorrichtung
- 8
- Bedienelement
- 9
- Bedienelementkappe
- 10
- Auflageelement
- 11
- Gewölbekappe
- 12
- Bedienelementstift
- 13
- Unterseite
- 14
- Rand
- 15
- Steg
- 16
- Gewölbekappe
- 16a
- Oberseite
- 17
- Aussparung
- 18, 19
- Erhebungen
- 20
- Unterseite
- 21
- Oberseite
- 22
- Dichtungs- und Bewegungsführungselement
- 23
- Durchbruch
- 24
- Halteelement
- 25
- Erhebung
- 26
- Durchbrechung
- 27
- Dichtungs- und Bewegungsführungselement
- 28
- Oberseite
- A
- Achse
- P1
- Pfeildarstellung
1. Bedienvorrichtung für ein Hausgerät (1), mit einem Bedienelement (8), welches zur
Einstellung von Betriebsbedingungen des Hausgeräts (1) aus einer Grundstellung kippbar
ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Bedienelement (8) pilzförmig ausgebildet ist und eine Bedienelementkappe (9)
und einen Bedienelementstift (12) aufweist, und die Bedienelementkappe (9) teilweise
über ein Auflageelement (10) gestülpt ist und der Bedienelementstift (12) sich in
eine Aussparung (17, 26) in dem Auflageelement (10) erstreckt.
2. Bedienvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich das Auflageelement (10) und der Bedienelementstift (12) durch eine Durchbrechung
(23) in einer Aufstellplatte (6) des Hausgeräts (1) erstrecken.
3. Bedienvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Bedienelementkappe (9) gewölbt ausgebildet ist und an ihrem Außenrand (14) an
der Unterseite (13) einen umlaufenden Steg (15) aufweist.
4. Bedienvorrichtung nach einem der vorehrgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an der der Bedienelementkappe (9) zugewandten Oberseite (16a) des Auflageelements
(10) zumindest eine Erhebung (18, 19), insbesondere eine umlaufende Erhebung, ausgebildet
ist und die Bedienelementkappe (9) auf der Erhebung (18, 19) aufliegt.
5. Bedienvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Bedienelement relativ zum Auflageelement bewegbar ist.
6. Bedienvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Bedienelementstift (12) in einem relativ zum Auflageelement (10) bewegbaren Halteelement
(24) angeordnet ist, welches zur sensorischen Erfassung der Bewegung und/oder der
Position des Bedienelements (8) mit einer Erfassungseinheit elektronisch gekoppelt
ist.
7. Bedienvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Auflageelement (10) und dem Bedienelementstift (12) ein Dichtungs- und
Bewegungsführungselement (22, 27) angeordnet ist.
8. Bedienvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtungs- und Bewegungsführungselement (22, 27) in der Aussparung (26) angeordnet
ist.
9. Bedienvorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtungs- und Bewegungsführungselement (22) mit einem Ende in einem bewegbaren
Halteelement (24) zum Halten des Bedienelementstifts (12) und an dem Bedienelementstift
(12) angeordnet ist.
10. Bedienvorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtungs- und Bewegungsführungselement (22) eine elastische gefächerte Balgdichtung
ist.
11. Bedienvorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtungs- und Bewegungsführungselement (22, 27) einstückig mit dem Halteelement
(24) ausgebildet ist.
12. Bedienvorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtungs- und Bewegungsführungselement (27) an einer Unterseite (20) einer Gewölbekappe
(16) des Auflageelements (10) anliegt und in horizontaler Richtung relativ zur Gewölbekappe
(16) bewegbar ist.
13. Bedienvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Bedienelement (8) lösbar an einem Halteelement (24) für den Bedienelementstift
(12) und dem Auflageelement (10) angeordnet ist.
14. Bedienvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Auflageelement (10) eine Gewölbekappe (16) aufweist, welche auf einer Oberseite
(21) einer Aufstellplatte (6) des Hausgeräts (1) aufliegt.
15. Hausgerät mit einer Bedienvorrichtung (7) nach einem der vorhergehenden Ansprüche.