[0001] Die Erfindung betrifft ein handgeführtes Arbeitsgerät mit einem Verbrennungsmotor
der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Gattung.
[0002] Zum Starten von Verbrennungsmotoren in handgeführten Arbeitsgeräten wird üblicherweise
eine zugseilbetätigte Vorrichtung benutzt. In der
DE 102 O1 562 A1 wurde außerdem bereits vorgeschlagen, einen Starter mit einer Puffer-/Energiespeichereinrichtung
vorzusehen, welche in der Mitte entlang einem Energieübertragungssystem zwischen einem
Antriebselement und einem angetriebenen Element angeordnet ist. Dabei soll es der
Puffer-/Energiespeichereinrichtung ermöglicht sein, während des Antriebsprozesses
von dem Antriebselement die Leistung zu speichern, die durch den Antriebsprozess zugeführt
wird, und wobei das Antriebselement ein Elektromotor ist, der als Antriebsleistungsquelle
dient. Außerdem ist aus der
DE 42 15 509 A1 eine Starteinrichtung für Verbrennungsmotoren kleiner einzylindriger Einheiten bekannt,
wobei die Starteinrichtung einen Elektromotor als Startermotor, ein Untersetzungsgetriebe
zur Reduzierung der Startdrehzahl und eine Zwischenwelle mit einem Steilgewinde umfasst.
Ferner ist ein Ritzel vorgesehen, dessen Innendurchmesser ein Steilgewinde aufweist,
welches mit dem Steilgewinde auf der Zwischenwelle zusammenarbeitet. Ferner ist ein
Schwungrad des zu startenden Verbrennungsmotors vorhanden, welches einen Zahnkranz
am Außendurchmesser aufweist, in welchem das Ritzel der Zwischenwelle beim Startvorgang
einspurt. In dem durch das Einspuren des Ritzels zustande gekommenen Zahnradgetriebe
zwischen Elektromotor und Schwungrad ist auf dem Kraftflussweg zusätzlich ein drehelastisches
Glied angeordnet. Dieses Glied ist als Federspeicher ausgestaltet.
[0003] Die Betätigung solcher Startvorrichtungen erfolgt üblicherweise durch einen extra
dafür vorgesehenen Schalter. Bei Betätigung eines solchen beispielsweise als elektrischer
Schalter oder Taster ausgebildeten Kontaktes wird der Elektromotor angesteuert. Die
Verstellung der Klappen im Vergaser und auch das Aktivieren der Zündung erfolgt durch
andere Bedienungselemente, wie sie bei verbrennungsmotorisch angetriebenen handgeführten
Arbeitsgeräten bekannt sind. Dies kann zu Fehlbedienungen führen.
[0004] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein handgeführtes Arbeitsgerät
der eingangs genannten Gattung zu schaffen, bei dem die Zahl der erforderlichen Bedienelemente
verringert und die Bedienung des Geräts vereinfacht ist.
[0005] Diese Aufgabe wird durch ein handgeführtes Arbeitsgerät mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst.
[0006] Die Kombination der Funktionen für Zündung und Kraftstoffversorgung einerseits sowie
den Startvorgang andererseits in einem Bedienungselement führt zu einer Vereinfachung
der Konstruktion und zur Reduzierung der erforderlichen Einzelteile. Dies führt auch
zu einer Reduzierung der Herstell- und Montagekosten. Außerdem können auf diese Weise
die Funktionen so aufeinander abgestimmt sein, dass Fehlbedienungen ausgeschlossen
sind.
[0007] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung ist als Bedienungselement ein an einer Einhebelwelle
gelagerter Bedienhebel vorgesehen. Eine solche Lagerung mittels Einhebelwelle ist
konstruktiv einfach und die Betätigung des daran gehaltenen Bedienhebels problemlos.
Vorzugsweise ist der Bedienhebel mit der Einhebelwelle an einem Motorgehäuse im Bereich
neben einem hinteren Handgriff angeordnet. Dadurch ist es möglich, den Bedienhebel
zu betätigen, ohne die den hinteren Handgriff haltende Hand der Bedienungsperson von
diesem Handgriff zu lösen.
[0008] Da die Stopp-Stellung und die Betriebsstellung über einen längeren Zeitraum eingenommen
werden, ist es vorteilhaft, dass der Bedienhebel in der Stopp-Stellung und der Betriebsstellung
jeweils rastend gehalten wird. Selbstverständlich ist es auch möglich, dass die Stopp-Stellung
tastend ausgeführt oder eine Kombination aus tastend und rastend vorgesehen ist. In
der Startstellung des Bedienhebels kann eine Chokeklappe zum Starten des Antriebsmotors
rastend fixiert werden, und durch Betätigung eines Gashebels im Betrieb des Antriebsmotors
wird die Chokeklappe zurückgestellt. Es ist zweckmäßig, dass der Bedienhebel bezüglich
der Startstellung als Tasthebel ausgestaltet ist und nach Loslassen des Tasthebels
selbsttätig in die Betriebsstellung zurückgeführt wird. Damit ist sichergestellt,
dass der Bedienhebel nicht über die erforderliche Zeitdauer zur Aktivierung der Starteinrichtung
hinaus in der Startstellung verbleibt. Alternativ hierzu kann die Startstellung des
Bedienhebels rastend ausgeführt sein. In der Stopp-Stellung des Bedienhebels ist die
Zündung vorzugsweise ausgeschaltet und ein Kurzschlusskontakt geschlossen, der die
Zündung überbrückt.
[0009] In der Betriebsstellung und der Startstellung sind vorzugsweise die Zündung und ein
Motorsteuergerät für den Verbrennungsmotor eingeschaltet. Ebenso wird in der Betriebsstellung
und der Startstellung eine Einrichtung zur Kraftstoffzufuhr aktiviert, die beispielsweise
über eine Ventilsteuerung realisiert wird. Um eine ungewollte Einleitung des Startvorgangs
zu vermeiden, wird es als zweckmäßig angesehen, dass bis zur Aktivierung der Starteinrichtung
der Bedienhebel eine vorbestimmte Zeitdauer in der Startstellung zu halten ist, wobei
die Zeitdauer vorzugsweise zwischen einigen Millisekunden und ca. 3 Sekunden beträgt.
Damit ist sichergestellt, dass nur dann ein Startvorgang eingeleitet wird, wenn der
Bedienhebel in der Startstellung während der genannten Zeitdauer gehalten wird.
[0010] Durch den Bedienhebel werden vorzugsweise gleichzeitig auch in Abhängigkeit der Stellung
des Bedienhebels eine Drosselklappe und eine Chokeklappe eines Vergasers betätigt.
Der Bedienhebel wirkt dabei über Steuerelemente auf die Drosselklappe oder die Chokeklappe
ein. Bei einer weiteren Ausführungsform ist der Vergaser mit einem Einspritzventil
ausgestattet, und mittels des Bedienhebels wird über ein elektromechanisches Stellglied
die Drosselklappe angestellt oder ein zusätzlicher Luftweg im Vergaser geöffnet. Für
den Startvorgang ist es zweckmäßig, dass in der Startstellung die Drosselklappe angestellt
und die Chokeklappe geschlossen bzw. nicht komplett geschlossen sind. Damit wird ein
für den Start des Verbrennungsmotors erforderliches angefettetes Gemisch bereitgestellt.
[0011] Um zu vermeiden, dass gleich nach dem Start des Verbrennungsmotors dieser auf höhere
Drehzahlen gefahren wird, ist es zweckmäßig, dass eine Sperrvorrichtung vorgesehen
ist, die eine Aktivierung der Starteinrichtung nur zulässt, wenn ein Sperrhebel für
den Gashebel wirksam betätigt ist. Eine solche Sperrvorrichtung kann mechanisch oder
elektromechanisch ausgeführt sein, sie ist zusätzlich zu anderen Sperranordnungen
vorzusehen. Beispielsweise kann die Drosselklappe in der angestellten Position arretiert
werden.
[0012] In konstruktiver Ausgestaltung hat sich als zweckmäßig erwiesen, den Bedienhebel
mit der Einhebelwelle so im Motorgehäuse anzuordnen, dass bezogen auf die Stopp-Stellung
der Drehwinkel des Bedienhebels zur Betriebsstellung ca. 30° und zur Startstellung
ca. 55° beträgt. Um festzustellen, ob die Kapazität des Akkus für den Startvorgang
noch ausreicht, ist es zweckmäßig, dass eine bedarfsweise einschaltbare Ladezustandsanzeige
für den Ladezustand des Akkus vorgesehen ist. In besonderer Ausgestaltung ist dabei
vorgesehen, dass die Ladezustandsanzeige durch Betätigung des Bedienhebels in die
Startstellung eingeschaltet werden kann. Auf diese Weise erfolgt in dem Zeitraum,
in dem der Bedienhebel in der Startstellung gehalten werden muss bis der Startvorgang
eingeleitet wird, die Ladezustandsanzeige. Die Ladezustandsanzeige ist zweckmäßigerweise
an einem in ein Aufnahmegehäuse einschiebbaren Akkupack angeordnet.
[0013] Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung
zeigt:
- Fig. 1
- eine Motorkettensäge mit einer Elektrostarteinrichtung und einem Bedienhebel mit Einhebelwelle,
- Fig. 2
- eine vergrößerte Darstellung eines Ausschnitts der Motorkettensäge im Bereich des
Bedienhebels mit den Bedienhebelstellungen,
- Fig. 3
- eine schematische Darstellung der Bedienhebelstellungen,
- Fig. 4
- ein Funktionsprinzip des Elektrostartsystems,
- Fig. 5
- eine schematische Darstellung einer elektromechanischen Steuerung eines Vergasers.
[0014] Die Fig. 1 zeigt eine Motorkettensäge 1 mit einem aus einem Motorgehäuse 2 ragenden
Sägeschwert 5 und am Motorgehäuse 2 angeordnetem vorderen Handgriff 3 und hinterem
Handgriff 4 zum Führen der Motorkettensäge 1. In dem Motorgehäuse 2 befindet sich
eine Starteinheit, die später noch näher beschrieben wird und einen Elektromotor umfasst.
Der hintere Handgriff 4 weist einen oberen Griffbereich 6 auf, in dem ein Gashebel
7 und ein Sperrhebel 8 gelagert sind. Ferner umfasst der hintere Handgriff 4 einen
unteren Griff bereich 9, der als Aufnahmegehäuse 11 für einen Akkupack 10 ausgestaltet
ist. Der Akkupack 10 ist mit einer Ladezustandsanzeige, beispielsweise in Form einer
Leuchteinrichtung 27 versehen. Außerdem befindet sich in dem unteren Griffbereich
9 ein Steuergerät für den Startvorgang, auf das später noch eingegangen wird.
[0015] Neben dem hinteren Handgriff 4 ist am Motorgehäuse 2 ein Bedienhebel 13 angeordnet,
der im Ausführungsbeispiel als auf einer Einhebelwelle schwenkbarer Bedienhebel ausgestaltet
ist. Selbstverständlich kommen auch anders gestaltete und/oder bewegbare Bedienelemente
in Betracht. Von Bedeutung ist jedoch, dass der Bedienhebel 13 drei Positionen einnehmen
kann, nämlich für den Stillstand, den Betrieb und den Start des Verbrennungsmotors,
wobei die Position für den Betrieb des Verbrennungsmotors zwischen den Positionen
für den Stillstand und den Start des Verbrennungsmotors liegt.
[0016] In Fig. 2 ist ein Ausschnitt der Motorkettensäge 1 im Bereich des Bedienhebels 13
und hinterem Handgriff 4 vergrößert dargestellt. Es ist ersichtlich, dass der im Motorgehäuse
2 schwenkbar gelagerte Bedienhebel 13 in den drei Positionen "0", "I" und "Start"
einstellbar ist. Für den Start steht das Symbol des im Uhrzeigersinn gedrehten Pfeils.
Die Stellung "0" bedeutet "Aus/Service", d. h. die Zündung ist ausgeschaltet. Der
Bedienhebel 13 kann mechanisch mit der Drosselklappe und der Chokeklappe eines Vergasers
verbunden sein. Es kommen alternativ hierzu aber auch elektromechanische Betätigungsmittel
in Betracht. Von Bedeutung ist jedoch, dass in der Stellung "0" die Drosselklappe
geschlossen und die Chokeklappe geöffnet ist.
[0017] Die Stellung "I" bedeutet "Betrieb", wobei die Zündung eingeschaltet ist und die
Drosselklappe benutzerabhängig angesteuert wird sowie die Chokeklappe geöffnet ist.
In der Stellung mit dem gedrehten Pfeil, die "Start" bedeutet, wird der Startvorgang
eingeleitet, wobei die Zündung eingeschaltet ist, die Drosselklappe angestellt und
die Chokeklappe geschlossen bzw. nahezu geschlossen sind und ein elektrisches Signal
an eine Steuereinheit gegeben wird, die den Ablauf des Anlassvorgangs für den Antriebsmotor
der Motorkettensäge steuert. Aus Sicherheitsgründen kann vorgesehen sein, dass das
elektrische Signal an die Steuereinheit nur dann erfolgt und auch der Anlassvorgang
nur fortgeführt wird, wenn eine entsprechende Sperrvorrichtung für den Gashebel aktiviert
ist und damit sichergestellt ist, dass während des Anlassvorgangs keine Betätigung
des Gashebels 7 erfolgt.
[0018] Die Fig. 3 zeigt eine schematische Darstellung der Bedienhebelstellungen, wobei der
Bedienhebel 13 an einer Einhebelwelle 14 gelagert und um deren Drehachse schwenkbar
ist. Der Bedienhebel 13 befindet sich in seiner obersten Position "0" in der Stopp-Stellung
bei einer Winkelposition von 0°. Es handelt sich dabei beispielsweise um eine rastende
Stellung, d. h. der Bedienhebel 13 verharrt in dieser Stellung, bis eine Betätigungskraft
auf ihn einwirkt. Aus der Position "0" kann der Bedienhebel nach unten um die Drehachse
der Einhebelwelle 14 geschwenkt werden, wobei nach einem im Ausführungsbeispiel gezeigten
Winkel von 30° der Bedienhebel 13' bei Position "I" die Stellung "Betrieb" einnimmt,
wobei es sich ebenfalls um eine rastende Stellung handelt. Aus der Position "I" kann
der Bedienhebel 13 nach oben geschwenkt werden, die Position "0" wird dabei zunächst
tastend angesteuert, bei weiterem Schwenken verharrt der Bedienhebel 13 schließlich
in der rastenden Position "0".
[0019] Aus der Position "I" kann der Bedienhebel weiter nach unten geschwenkt werden in
die Stellung mit dem gedrehten Pfeil, womit der Startvorgang des Motors eingeleitet
werden kann. In Fig. 3 nimmt der Bedienhebel 13" die um einen Winkel von 55° gegenüber
der Position "0" geschwenkte Lage ein. Bei der Startstellung handelt es sich um eine
tastende Stellung, d. h. der Bedienhebel 13" bleibt lediglich so lange in dieser Stellung,
wie eine entsprechende Betätigung der Bedienungsperson den Bedienhebel 13" so hält.
Danach kehrt er durch die Kraft einer Rückstellfeder in die Betriebsstellung "I" zurück,
wie dies durch das Bezugszeichen 13' angegeben ist.
[0020] Die Fig. 4 zeigt das Funktionsprinzip des Elektrostartsystems für die in Fig. 1 dargestellte
Motorkettensäge 1. In dem dargestellten Ausschnitt des Motorgehäuses 2 befindet sich
der an der Einhebelwelle befestigte Bedienhebel 13, der gemäß Pfeil 15 nach oben und
unten bewegbar ist und gemäß Ausführungsbeispiel die drei Stellungen "0", "I" und
"↷" einnehmen kann. Wie bereits zu Fig. 2 beschrieben, wird je nach Stellung des Bedienhebels
auf die Drosselklappe und Chokeklappe des Vergasers 18 eingewirkt, wobei zu diesem
Zweck ein in Fig. 4 nicht dargestelltes Gestänge vorgesehen sein kann. Alternativ
hierzu sind jedoch auch elektromechanische Stellmittel möglich, die durch von dem
Bedienhebel 13 erzeugte Signale gesteuert werden. Sofern keine elektronische Unterstützung
der Chokebetätigung erfolgt, so spricht man von Softchoke. Bei der Betätigung über
ein Gestänge wird die Chokeklappe beim Loslassen des Bedienhebels 13 wieder geöffnet,
da dieser in die Betriebsstellung zurückgestellt wird. In der Position "0" ist die
Zündung ausgeschaltet, d. h. eine Einrichtung 16 zur Kraftstoffzufuhr und Ventilsteuerung
sowie ein Motorsteuergerät 17 sind abgeschaltet. Die Ventilsteuerung kann über eine
M-Tronik erfolgen. In einer solchen Steuerung ist ein elektronischer Abgleich zwischen
den Startbedingungen und dem Maschinenzustand möglich. In der Position "I" des Bedienhebels
13 3 ist die Zündung eingeschaltet und somit sowohl die Einrichtung 16 zur Kraftstoffzufuhr
und Ventilsteuerung als auch das Motorsteuergerät 17 aktiviert.
[0021] Durch nach unten Drücken des Bedienhebels 13 in die Startstellung wird ein elektrischer
Kontakt geschlossen und somit einem Steuergerät 19 ein elektrisches Signal zugeführt,
um den Start eines Antriebsmotors 20 der Motorkettensäge in die Wege zu leiten. Das
Steuergerät 19 ist an den Akkupack 10 angeschlossen und vorzugsweise mit einem Taster
21 für eine Ladezustandsanzeige 12 ausgestattet. Das Steuergerät 19 dient zur Ansteuerung
eines Elektromotors 22, auf dessen Motorwelle ein Ritzel 23 montiert ist, das in Eingriff
mit einem Stirnradgetriebe 24 steht. Das Stirnradgetriebe 24 steht abtriebsseitig
mit einem Zahnrad 25 in Eingriff, das an einer Wand eines Federgehäuses 26 befestigt
ist, wobei in dem Federgehäuse 26 eine in der Zeichnung nicht sichtbare Spiralfeder
angeordnet ist. Die Spiralfeder ist an ihrem radial äußeren Ende mit dem Federgehäuse
26 fest verbunden und mit ihrem radial inneren Ende mit der Kurbelwelle des Antriebsmotors
20 gekoppelt, und zwar derart, dass beim Entspannen der Spiralfeder die Kurbelwelle
in Drehung versetzt wird. Die Spiralfeder erfüllt somit die Funktion eines Federspeichers.
[0022] Zum Starten des Antriebsmotors 20 wird - wie oben bereits erwähnt - der Bedienhebel
13 in die Startstellung bewegt und in dieser eine vorbestimmte Zeit gehalten, wobei
diese Zeit beispielsweise zwischen 0,05 Sekunden und 3 Sekunden betragen kann. Auf
diese Weise wird festgestellt, dass ein beabsichtigter Start erfolgen soll. Nur zufällige
kurzzeitige Betätigung des Bedienhebels 13 wird somit als versehentliches Berühren
erkannt. Während der vorbestimmten Zeitdauer kann beispielsweise der Ladezustand des
Akkupacks 10 mit Hilfe der Ladezustandsanzeige 12 angezeigt werden. Diese Anzeige
ist auch über den Taster 21 an dem Steuergerät 19 aktivierbar. Sofern bei Betätigung
des Bedienhebels 13 in die Startposition erkannt wird, dass der Verbrennungsmotor
läuft (Drehzahlerkennung), wird kein Startvorgang eingeleitet.
[0023] Nach Ablauf der bestimmten Zeitdauer von beispielsweise 3 Sekunden für die Betätigung
des Bedienhebels 13 in die Startposition, wird vom Steuergerät 19 der Elektromotor
22 an den Akkupack 10 geschaltet. Wenn der Verbrennungsmotor läuft, wird der Bedienhebel
13 losgelassen, wodurch er infolge der Rückstellfeder in die Betriebsstellung bei
Position "I" zurückkehrt. Der Strom aus dem Akkupack 10 treibt den Elektromotor 22,
wodurch das Ritzel 23 sich dreht, das wiederum durch das untersetzende Stirnradgetriebe
24 das Zahnrad 25 und mit diesem das Federgehäuse 26 dreht, an dem das radial äußere
Ende der Spiralfeder befestigt ist. Diese Drehung des Federgehäuses 26 bewirkt ein
Spannen der Spiralfeder, bis eine vorgegebene Federkraft erreicht ist. Während des
Spannens der Spiralfeder wird ein Drehen der inneren Welle, an der das innere Ende
der Spiralfeder befestigt ist und der mit dieser Welle koppelbaren Kurbelwelle des
Antriebsmotors 20 verhindert.
[0024] Erst wenn die Spannkraft der Spiralfeder ausreicht, um die Kurbelwelle des Antriebsmotors
20 so zu drehen, dass ein Anlaufen des Antriebsmotors möglich ist, wird die innere
Welle freigegeben, so dass über einen Mitnehmer die Kurbelwelle ausreichend schnell
gedreht wird, um bei einer gesteuerten Kraftstoffzufuhr eine Zündfolge zu erzeugen,
die das Anlaufen des Antriebsmotors 20 bewirkt. Wie bereits weiter oben beschrieben,
kann als Sicherheitsmaßnahme die Gashebelsperre vorgesehen werden, die einen Kontakt
der elektrischen Leitung zum Motorsteuergerät 17 unterbricht, so dass sichergestellt
ist, dass ein unbeabsichtigter Startvorgang durch alleiniges Drücken des Bedienhebels
13 vermieden wird. Durch einen zusätzlichen Verriegelungsmechanismus kann die Drosselklappe
in der Startstellung fixiert werden, so dass beim Anlaufen des Antriebsmotors der
Gashebel 7 (vgl. Fig. 1 und 2) vom Benutzer nicht betätigt werden kann und somit eine
vorgegebene Kraftstoffmenge nicht überschritten wird.
[0025] Die Fig. 5 zeigt den Bedienhebel 13 im Motorgehäuse 2, wobei der Bedienhebel 13 in
der Position "I" einen elektrischen Schalter 29 schließt, der über elektrische Verbindungsleitungen
33 mit einem elektromechanischen Stellglied 30 und einem Motorsteuergerät 32 verbunden
ist. Bei geschlossenem Schalter 29 bringt das elektromechanische Stellglied 30 den
Vergaser 28 in die Startstellung und das Motorsteuergerät wird aktiviert, wodurch
auch ein Einspritzventil 31 im Vergaser 28 angesteuert wird. Bei einem solchen Vergaser
wird keine Chokeklappe benötigt. Eine Einrichtung gemäß Fig. 5 kann als Alternative
zu der in Fig. 4 dargestellten mechanischen Ansteuerung der Klappen im Vergaser vorgesehen
sein, die Starteinrichtung bleibt im Übrigen unverändert.
[0026] Durch ein weiteres Signal zur Ladezustandsanzeige, entweder zusätzlich erzeugbar
durch den Bedienhebel 13 oder durch die Taste 21, wie bereits zu Fig. 4 beschrieben,
wird dann an einer Leuchteinrichtung 27 ein optisches Signal ausgegeben. Die Leuchteinrichtung
kann mehrere Felder umfassen, wie im gezeigten Ausführungsbeispiel eine mittige Kreisfläche
und strahlenförmig dazu angeordnete Streifen. Dabei kann der Ladezustand farbig angezeigt
werden oder auch durch eine Blinkfolge beispielsweise durch Leuchtfarbe grün und/oder
Dauerlicht für vollen Akku, durch Leuchtfarbe orange und/oder langsames Blinken für
ein baldiges Laden des Akkus und durch Leuchtfarbe rot und/oder Blinken mit kurzen
Impulsen für einen leeren Akku.
[0027] Gemäß einer zweckmäßigen Ausgestaltung ist vorgesehen, dass für den Bedienhebel eine
kombinierte tastende und rastende Stopp-Stellung vorgesehen ist. Darüber hinaus kann
es vorteilhaft sein, dass mittels der Sperrvorrichtung die Drosselklappe in der Startposition
fixiert ist. Als Ausführungsform der Ladezustandsanzeige wird vorgeschlagen, dass
die Ladezustandsanzeige eine Leuchteinrichtung umfasst, die farbliche und/oder zeitlich
veränderbare optische Signale gibt. Als besonders vorteilhaft wird angesehen, dass
die Startvorrichtung ein Getriebe und einen Federspeicher umfasst.
1. Handgeführtes Arbeitsgerät mit einem Verbrennungsmotor und einer Zündung sowie mit
einer Starteinrichtung für den Verbrennungsmotor, wobei die Starteinrichtung einen
Elektromotor (22) umfasst und zum Antrieb des Elektromotors (22) ein über eine Schalteinrichtung
mit diesem verbundener Akku (10) vorgesehen ist,
dadurch gekennzeichnet, dass ein gemeinsames Bedienungselement zum Einschalten der Zündung und Aktivieren der
Starteinrichtung vorhanden ist, das zumindest in eine Stopp-Stellung (0), eine Betriebsstellung
(I) und eine Startstellung einstellbar ist, wobei die Betriebsstellung (I) zwischen
der Stopp-Stellung (0) und der Startstellung liegt.
2. Arbeitsgerät nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass mit dem Aktivieren der Starteinrichtung eine Einstellung einer Vorrichtung zur Kraftstoffaufbereitung
erfolgt.
3. Arbeitsgerät nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass zur Einstellung Klappen in einem Vergaser mechanisch angesteuert oder ein Einspritzventil
und eine Drosselklappe elektrisch angesteuert werden.
4. Arbeitsgerät nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass als Bedienungselement ein an einer Einhebelwelle (14) gelagerter Bedienhebel (13)
vorgesehen ist.
5. Arbeitsgerät nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass der Bedienhebel (13) mit der Einhebelwelle (14) an einem Motorgehäuse (2) im Bereich
neben einem hinteren Handgriff (4) angeordnet ist.
6. Arbeitsgerät nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass der Bedienhebel (13) in der Stopp-Stellung (0) und in der Betriebsstellung (I) jeweils
rastend gehalten wird.
7. Arbeitsgerät nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, dass in der Start-Stellung (↷) des Bedienhebels (13) eine Chokeklappe rastend fixiert
und durch Betätigung eines Gashebels im Betrieb des Antriebsmotors zurückgestellt
wird.
8. Arbeitsgerät nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass der Bedienhebel (13) bezüglich der Startstellung als Tasthebel ausgestaltet ist und
selbsttätig in die Betriebsstellung (I) zurückgeführt wird.
9. Arbeitsgerät nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass in der Stopp-Stellung (0) des Bedienhebels (13) die Zündung ausgeschaltet und ein
Kurzschlusskontakt geschlossen ist.
10. Arbeitsgerät nach Anspruche 4,
dadurch gekennzeichnet, dass in der Betriebsstellung (I) und der Startstellung die Zündung und ein Motorsteuergerät
(17) für den Verbrennungsmotor eingeschaltet sind.
11. Arbeitsgerät nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, dass bis zur Aktivierung der Starteinrichtung der Bedienhebel (13) eine vorbestimmte Zeitdauer
in der Startstellung zu halten ist, wobei die Zeitdauer vorzugsweise ca. 0,05 Sekunden
bis 3 Sekunden beträgt.
12. Arbeitsgerät nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass der Bedienhebel (13) in Abhängigkeit seiner Stellung über Steuerelemente auf eine
Drosselklappe oder eine Chokeklappe des Vergasers (18) einwirkt.
13. Arbeitsgerät nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, dass der Vergaser (28) mit einem Einspritzventil (31) ausgestattet ist und mittels des
Bedienhebels (13) über ein elektromechanisches Stellglied (30) die Drosselklappe angestellt
oder ein zusätzlicher Luftweg im Vergaser (28) geöffnet wird.
14. Arbeitsgerät nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass eine Sperrvorrichtung vorgesehen ist, die eine Aktivierung der Starteinrichtung nur
zulässt, wenn durch Betätigung einer zusätzlichen Schalteinrichtung die Sperrvorrichtung
für einen Gashebel (7) wirksam betätigt ist.
15. Arbeitsgerät nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass bezogen auf die Stopp-Stellung (0) der Drehwinkel des Bedienhebel (13) zur Betriebsstellung
(I) ca. 30° und zur Startstellung ca. 55º beträgt.
16. Arbeitsgerät nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass eine bedarfsweise ein-schaltbare Ladezustandsanzeige (12, 27) für den Ladezustand
des Akkus (10) vorgesehen ist.
17. Arbeitsgerät nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet, dass die Ladezustandsanzeige (12, 27) durch Betätigung des Bedienhebels (13) in die Startstellung
eingeschaltet werden kann.