Gebiet der Erfindung
[0001] Die Erfindung betrifft eine Reinigungsvorrichtung, bei der ein Sensor in einer Doppelfunktion
einmal zur Erkennung von Reinigungsgut und zum anderen zur Übermittlung von Steuerbefehlen
eingesetzt wird. Weiterhin betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Steuern einer
Reinigungsvorrichtung. Derartige Reinigungsvorrichtungen und Verfahren werden allgemein
eingesetzt, um Reinigungsgut zu reinigen. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei im
Rahmen der vorliegenden Erfindung auf der Reinigung von Geschirr wie beispielsweise
Tellern, Tassen, Gläsern, Besteck, Schalen, Schüsseln, Tabletts oder anderen Arten
von Reinigungsgut, welches direkt oder indirekt mit Speisen oder Getränken in Berührung
kommt oder für die Zubereitung oder Darreichung von Speisen oder Getränken einsetzbar
ist. Die Reinigungsvorrichtung kann dementsprechend insbesondere als Transportgeschirrspülmaschine
ausgestaltet sein, insbesondere als Korbtransport- oder Bandtransport-Geschirrspülmaschine.
Auch andere Arten von Reinigungsgut und/oder Reinigungsvorrichtungen sind jedoch im
Rahmen der vorliegenden Erfindung verwendbar bzw. realisierbar.
Stand der Technik
[0002] Transportgeschirrspülmaschinen weisen in der Regel einen seitlich und oben offenen
Einlaufbereich auf, in dem das Reinigungsgut, beispielsweise Geschirr, direkt oder
indirekt, beispielsweise mittels Geschirrkörben, auf eine Transportvorrichtung aufgebracht
wird. Die Transportvorrichtung kann beispielsweise ein Transportband umfassen, welches
im Einlaufbereich in einen Tunnel der Geschirrspülmaschine einläuft. In diesem Tunnel
befinden sich dann eine oder mehrere Zonen, in welchen das Geschirr beispielsweise
gereinigt und klargespült wird. Am Ende der Geschirrspülmaschine befindet sich in
der Regel wieder ein offener Auslaufbereich, von dem das gereinigte Geschirr entnommen
werden kann.
[0003] Um die Geschirrspülmaschine vor Beschädigungen durch zu hohe Reinigungsgüter zu schützen,
ist die Verwendung von Sensoren bekannt. Beispielsweise können optische Sensoren,
wie beispielsweise Lichtschranken oder ähnliches, mechanische Sensoren, beispielsweise
schwenkbare Bügel, klappbare Schaltleisten oder ähnliches eingesetzt werden, welche
am Eingang des Tunnels der Spülmaschine eingesetzt werden. Diese Sensoren erfassen
in der Regel die gesamte Öffnungsbreite des Tunnels und werden auch als Höhenbegrenzungsschalter
bezeichnet. Wenn ein solcher Sensor ein zu hohes Geschirrteil erkennt, gibt der Sensor
ein elektrisches Signal an die zentrale Steuerung der Maschine weiter. Die Lichtschranke
kann dieses Signal beispielsweise direkt erzeugen, wohingegen ein mechanischer Sensor
in der Regel einen elektrischen Schalter betätigt, der dann ein elektrisches Signal
erzeugt. Die Betätigung kann beispielsweise durch mechanische Kopplung oder durch
magnetische Beeinflussung erfolgen, beispielsweise eines Reed-Schalters, oder durch
vergleichbare Verfahren. Die zentrale Maschinensteuerung schaltet normalerweise die
Bewegung der Transportvorrichtung ab und erzeugt optional ein optisches oder akustisches
Signal für die Bedienperson. Bekannt sind auch Vorgehensweisen, bei denen der Höhenbegrenzungsschalter
direkt auf den Antriebsmotor der Transportvorrichtung wirkt, unter Umgehung der zentralen
Maschinensteuerung.
[0004] Weiterhin ist bekannt, dass bei vielen Geschirrspülmaschinen in Griffweite des Bedienpersonals
am Maschineneinlauf Bedienelemente vorgesehen sind. Beispielsweise können dies elektrische
Schalter, elektrische Tasten, Tastenfelder in Form einer Folientastatur oder ähnliches
sein. Mit diesen Bedienelementen kann das Bedienpersonal Reaktionen der Maschinensteuerung
erzeugen. Es kann beispielsweise erforderlich sein, direkt vom Einlauf aus die Geschirrspülmaschine
aus dem Status "Betriebsbereit" in den Status "Betrieb" zu versetzen oder umgekehrt.
Weiterhin kann es beispielsweise erforderlich sein, direkt vom Arbeitsplatz am Maschineneinlauf
aus eine andere Geschwindigkeit der Transportvorrichtung auszuwählen bzw. vorzugeben.
Derartig angeordnete dezentrale Bedienelemente sind in der Regel erforderlich, da
beispielsweise Transportgeschirrspülmaschinen häufig eine Länge von mehreren Metern
aufweisen und daher die Haupt-Bedieneinheit, beispielsweise eine Bedienkonsole an
einem zentralen Schaltschrank, vom Einlauf zu weit entfernt ist, um schnell und bequem
erreichbar zu sein.
[0005] Nachteilig an diesen bekannten Konstruktionen ist jedoch, dass jedes der genannten
Bedienelemente eine eigene elektrische Versorgung zur dezentralen Steuerung benötigt.
Jedes der Schaltelemente, seien es die Sensoren oder die Bedienelemente, benötigt
zudem Bauraum und erfordert einen Montageaufwand. Jedes zusätzlich vorhandene Schaltelement
erhöht zudem die Ausfallwahrscheinlichkeit des gesamten Systems.
[0006] Diese technischen Herausforderungen erhöhen sich zusätzlich bei sehr breiten Transportgeschirrspülmaschinen.
Ist beispielsweise eine Transportgeschirrspülmaschine besonders breit konstruiert,
wobei am Markt Durchlaufgeschirrspülmaschinen mit Durchfahrtsbreiten von mehr als
1 m bekannt sind, befindet sich in der Regel auf beiden Seiten des Einlaufs ein Arbeitsplatz
zum Beschicken der Transportvorrichtung. Damit die gewünschten Eingriffe in den Arbeitsablauf
von allen Bedienplätzen vorgenommen werden können, müssen an jeder Seite des Einlauftunnels
dezentrale Bedienelemente vorgesehen werden. Dies erhöht den oben beschriebenen Aufwand
zusätzlich.
Aufgabe der Erfindung
[0007] Es ist daher eine Aufgabe der Erfindung, eine Reinigungsvorrichtung und ein Verfahren
zum Steuern einer Reinigungsvorrichtung bereitzustellen, welche die Nachteile bekannter
Reinigungsvorrichtungen und Verfahren vermeiden. Insbesondere soll eine kostengünstige,
einfach zu realisierende und zuverlässige Steuerung der Reinigungsvorrichtung auch
vom Einlauf der Reinigungsvorrichtung aus bereitgestellt werden.
Offenbarung der Erfindung
[0008] Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Reinigungsvorrichtung und ein Verfahren mit
den Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung,
welche einzeln oder in Kombination realisierbar sind, sind in den abhängigen Patentansprüchen
dargestellt.
[0009] In einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine Reinigungsvorrichtung
zur Reinigung von Reinigungsgut vorgeschlagen. Wie oben ausgeführt, kann es sich bei
diesem Reinigungsgut insbesondere um Geschirr, beispielsweise der oben beschriebenen
Art, handeln. Grundsätzlich sind jedoch auch andere Arten von Reinigungsgut reinigbar,
wie beispielsweise industrielle Güter, Maschinenteile oder ähnliches. Im Folgenden
wird die Reinigungsvorrichtung ohne Beschränkung weiterer möglicher Einsatzgebiete
unter Bezugnahme auf Durchlaufgeschirrspülmaschinen für den gewerblichen Einsatz beschrieben,
insbesondere unter Bezugnahme auf Bandtransport- und/oder Korbtransport-Geschirrspülmaschinen,
wie sie beispielsweise in Großküchen in Betrieben, Behörden, Schulen, Mensen, Krankenhäusern,
Pflegeeinrichtungen oder anderen Arten von Großküchen einsetzbar sind.
[0010] Die Reinigungsvorrichtung umfasst mindestens eine Reinigungszone zur Beaufschlagung
des Reinigungsguts mit mindestens einem Reinigungsfluid. Die Reinigungszone kann offen
oder geschlossen ausgestaltet sein und kann insbesondere, wie unten noch näher ausgeführt
wird, von mindestens einem Gehäuse umgeben sein. Beispielsweise können eine oder mehrere
der im Folgenden genannten Reinigungszonen vorgesehen sein: eine Vorabräumzone, eine
oder mehrere Waschzonen oder Hauptreinigungszonen, eine oder mehrere Nachspülzonen,
insbesondere eine Pumpenklarspülzone und/oder eine Frischwasserklarspülzone. Die genannten
Zonen, von denen auch lediglich eine oder mehrere vorhanden sein können, können insbesondere
in der dargestellten Reihenfolge entlang einer Transportrichtung angeordnet sein.
[0011] Unter einem Reinigungsfluid ist dabei grundsätzlich ein beliebiges Fluid zu verstehen,
also beispielsweise ein Gas und/oder eine Flüssigkeit, welches einen Reinigungseffekt,
also einen Effekt eines Abtrags von Verschmutzungen und/oder eine Desinfektion und/oder
eine Sterilisation, auf das Reinigungsgut aufweist. Beispielsweise kann das mindestens
eine Reinigungsfluid mindestens ein wässriges Reinigungsfluid umfassen, also Wasser
mit oder ohne Zusatz von Hilfsstoffen wie beispielsweise Reinigern und/oder Klarspülern.
[0012] Weiterhin umfasst die Reinigungsvorrichtung mindestens eine Transportvorrichtung
zum Transport des Reinigungsguts durch die mindestens eine Reinigungszone. Beispielsweise
kann diese Transportvorrichtung ein oder mehrere Transportbänder, eine oder mehrere
Transportrollen, eine Klinkentransportvorrichtung, ein Zugseil oder eine andere Art
von Transportvorrichtung umfassen. Wie oben ausgeführt, können insbesondere ein Bandtransport
und/oder ein Korbtransport vorgesehen sein. Das Reinigungsgut kann beispielsweise
in einer Transportrichtung durch die Reinigungszonen transportiert werden.
[0013] Die Reinigungsvorrichtung umfasst weiterhin mindestens einen Sensor zur Erkennung
des Reinigungsguts. Unter einem Sensor ist dabei grundsätzlich eine beliebige Art
von Vorrichtung zu verstehen, welche eine Eigenschaft oder eine Eigenschaftsänderung
qualitativ oder quantitativ erfassen kann. Unter einer Erkennung des Reinigungsguts
kann dabei grundsätzlich eine Erkennung mindestens einer beliebigen Eigenschaft des
Reinigungsguts verstanden werden, einschließlich der Eigenschaft, dass überhaupt Reinigungsgut
vorhanden ist. Beispielsweise kann unter einer Erkennung verstanden werden, dass überhaupt
Reinigungsgut vorhanden ist, welche Höhe dieses Reinigungsgut (beispielsweise welche
Höhe oberhalb der Transportvorrichtung) das Reinigungsgut aufweist, welcher Art das
Reinigungsgut ist, welchen Verschmutzungsgrad das Reinigungsgut aufweist, welche Breite
(beispielsweise quer zur Transportrichtung) das Reinigungsgut aufweist oder eine Kombination
der genannten Eigenschaften und/oder anderer Eigenschaften. Mit umfasst von einer
Erkennung des Reinigungsguts soll auch beispielsweise der Fall sein, dass erkannt
wird, ob die Eigenschaft des Reinigungsguts ein bestimmtes Kriterium erfüllt oder
nicht. So kann beispielsweise erkannt werden, ob eine Höhe des Reinigungsguts, also
ein maximaler Abstand, den das Reinigungsgut oberhalb der Transportvorrichtung von
der Transportvorrichtung aus aufweist, einen Grenzwert erreicht bzw. überschreitet
oder nicht. Beispielsweise kann der Sensor einen Höhensensor umfassen, also einen
Sensor, welcher erkennt, ob das Reinigungsgut eine maximale Höhe überschreitet oder
nicht. Bei anderen Arten von Transportvorrichtungen kann die Höhe durch entsprechend
andere Parameter ersetzt werden, wie beispielsweise bei einem hängenden Transport
durch einen Abstand unterhalb der Aufhängung. Auch andere Arten von Eigenschaften
des Reinigungsguts können erkannt werden.
[0014] Der Sensor soll dabei derart eingerichtet sein, dass dieser für einen Benutzer der
Reinigungsvorrichtung von außen zugänglich ist. Unter einer Zugänglichkeit von außen
soll dabei eine Zugänglichkeit verstanden werden, welche auch während des Betriebes
der Reinigungsvorrichtung gegeben ist, ohne dass beispielsweise ein Gehäuse der Maschine
geöffnet werden muss. Insbesondere kann die Zugänglichkeit derart ausgestaltet sein,
dass der Benutzer nicht ins Innere des Gehäuses, beispielsweise ins Innere des Reinigungstunnels,
eingreifen muss. Besonders bevorzugt ist es, wie unten noch näher ausgeführt wird,
wenn der Sensor einem Benutzer, welcher im Bereich eines Einlaufs der Reinigungsvorrichtung
positioniert ist, zugänglich ist.
[0015] Zur Lösung der oben beschriebenen Problematik wird vorgeschlagen, den Sensor in einer
Doppelfunktion einzusetzen. Neben der Einrichtung des Sensors zur Erkennung des Reinigungsguts
wird dementsprechend vorgeschlagen, die Reinigungsvorrichtung derart einzurichten,
um einem Benutzer durch Betätigung des Sensors eine Übermittlung von Steuerbefehlen
an eine Steuerung der Reinigungsvorrichtung zu ermöglichen. Unter einem Steuerbefehl
ist dabei grundsätzlich eine beliebige Form einer elektronischen Anweisung zu verstehen,
welche mindestens einen Zustand oder Betriebszustand der Reinigungsvorrichtung ändert.
Die Übermittlung des mindestens einen Steuerbefehls kann direkt an eine zentrale Steuerung
erfolgen, oder kann, alternativ oder zusätzlich, auch dezentral an mindestens ein
weiteres Steuerelement der Reinigungsvorrichtung erfolgen, beispielsweise an eine
dezentrale Steuerung eines oder mehrerer Bestandteile der Reinigungsvorrichtung wie
beispielsweise die Transportvorrichtung, eine Pumpe, ein Gebläse oder ähnliches.
[0016] Der Sensor kann insbesondere in mindestens einer Betätigungsart durch den Benutzer
betätigbar sein, die sich von einer Betätigung des Sensors durch das Reinigungsgut
unterscheidet. Beispielsweise kann diese Betätigungsart sich in einer Intensität,
einer Betätigungsrichtung, einer Betätigungsfrequenz, einer Geschwindigkeit der Betätigung
oder in anderer Weise von einer üblichen Betätigung durch das Reinigungsgut unterscheiden.
Die Steuerung kann eingerichtet sein, um diese Betätigung in der Betätigungsart, die
sich von der Betätigung des Sensors durch das Reinigungsgut unterscheidet, als mindestens
einen Steuerbefehl zu interpretieren. Die Betätigungsart kann beispielsweise eine
wiederholte Betätigung des Sensors umfassen, insbesondere eine wiederholte Betätigung
mit einer Frequenz, die mindestens eine Mindestfrequenz beträgt. Beispielsweise kann
ein Benutzer den Sensor wiederholt betätigen, mit einer Geschwindigkeit, welche bei
einem üblichen Betrieb der Reinigungsvorrichtung nicht auftritt.
[0017] Es können insbesondere mindestens zwei Betätigungsarten vorgesehen sein, die sich
von einer Betätigung des Sensors durch das Reinigungsgut unterscheiden. Diese mindestens
zwei Betätigungsarten können sich beispielsweise in einer Anzahl der Betätigungen
des Sensors unterscheiden. Beispielsweise kann in einer ersten Betätigungsart der
Sensor zweimal betätigt werden, beispielsweise mit einer Mindestfrequenz oder einer
höheren Frequenz, wohingegen in einer zweiten Betätigungsart der Sensor dreimal oder
mehr als dreimal betätigt werden kann, beispielsweise ebenfalls mit der Mindestfrequenz
oder einer höheren Frequenz. Die Steuerung kann dann eingerichtet sein, um die mindestens
zwei Betätigungsarten als unterschiedliche Steuerbefehle zu interpretieren. Beispielsweise
kann in der Steuerung eine Liste hinterlegt sein, welche jeder Betätigungsart einen
Steuerbefehl zuordnet. Diese Liste kann beispielsweise eine elektronische Liste, eine
Lookup-Table oder eine andere Art elektronischer Liste umfassen.
[0018] Unter einem Steuerbefehl ist, wie oben ausgeführt, eine beliebige Anweisung an die
Reinigungsvorrichtung zu verstehen, mittels derer mindestens ein Zustand und/oder
mindestens eine Betriebsart und/oder mindestens ein Parameter der Reinigungsvorrichtung
geändert werden kann. Als Beispiel kann der Steuerbefehl einen oder mehrere der folgenden
Steuerbefehle umfassen: ein Abschalten der Transportvorrichtung; ein Starten der Transportvorrichtung;
eine Veränderung einer Transportgeschwindigkeit der Transportvorrichtung; eine Ansteuerung
einer Pumpe zum Befördern des mindestens einen Reinigungsfluids, insbesondere ein
An- oder Abschalten der Pumpe; eine Ansteuerung mindestens eines Gebläses, insbesondere
ein An- oder Abschalten des Gebläses; eine Umkehr einer Transportrichtung. Auch andere
Steuerbefehle sind jedoch alternativ oder zusätzlich übermittelbar.
[0019] Die Reinigungsvorrichtung kann insbesondere mindestens einen Reinigungstunnel aufweisen.
Unter einem Reinigungstunnel ist dabei grundsätzlich ein beliebiges Gehäuse zu verstehen,
insbesondere ein Gehäuse, in welchem die mindestens eine Reinigungszone aufgenommen
ist. Beispielsweise kann das Gehäuse ein Metallgehäuse sein, welches den Reinigungstunnel
vollständig oder teilweise umschließt. Die Reinigungsvorrichtung kann weiterhin mindestens
einen Einlauf aufweisen. Unter einem Einlauf ist dabei ein Bereich zu verstehen, in
welchem die Transportvorrichtung das Reinigungsgut in den Reinigungstunnel hinein
transportieren kann. Insbesondere kann dieser Bereich mindestens eine Öffnung in dem
Reinigungstunnel aufweisen, welche im Folgenden auch als Einlauföffnung bezeichnet
wird, durch welche das Reinigungsgut in den Reinigungstunnel eintreten kann. Beispielsweise
kann die Reinigungsvorrichtung derart eingerichtet sein, dass diese teilweise innerhalb
und teilweise außerhalb des Reinigungstunnels angeordnet ist, wobei das Reinigungsgut
an dem Einlauf, insbesondere durch die Einlauföffnung, in den Reinigungstunnel eintritt.
Der mindestens eine Sensor kann insbesondere an dem Einlauf angeordnet sein, beispielsweise
an der Einlauföffnung. Alternativ oder zusätzlich können jedoch auch Sensoren an anderen
Orten der Reinigungsvorrichtung angeordnet sein. Die Anordnung des Sensors am Einlauf
ermöglicht jedoch einem Benutzer, welcher an dieser Stelle positioniert ist, den Sensor
zu betätigen und auf diese Weise Steuerbefehle zu übermitteln. Am Einlauf befinden
sich häufig Arbeitsplätze für Benutzer, da an dieser Stelle in der Regel die Transportvorrichtung
direkt oder indirekt mit dem Reinigungsgut, beispielsweise dem Geschirr, beschickt
wird. Zudem treten an dieser Stelle die meisten Störungen auf, beispielsweise indem
Geschirr eine Mindesthöhe überschreitet. Insofern ist das Vorhandensein eines Sensors
am Einlauf besonders vorteilhaft. Der Sensor kann insbesondere am Einlauf von einem
Benutzer von beiden Seiten der Transportvorrichtung aus betätigbar sein. Beispielsweise
kann die Transportvorrichtung ein Transportband umfassen, welches am Einlauf in den
Reinigungstunnel hineinführt. In diesem Fall können beispielsweise auf beiden Seiten
der Transportvorrichtung Arbeitsplätze vorgesehen sein, von welchen aus Benutzer den
Sensor betätigen können. Der Sensor kann dabei den Einlauf, insbesondere die Einlauföffnung,
zumindest teilweise, vorzugsweise vollständig, überspannen. Weist beispielsweise der
Einlauf, insbesondere die Einlauföffnung, eine Breite auf, also beispielsweise eine
lichte Weite, so kann der Sensor beispielsweise diese Einlauföffnung zumindest teilweise,
vorzugsweise vollständig, überspannen. Der Sensor kann beispielsweise als bewegbares
Verkleidungsteil der Reinigungsvorrichtung ausgestaltet sein, insbesondere als bewegbares
Verkleidungsteil, welches oberhalb des Einlaufs der Reinigungsvorrichtung, insbesondere
oberhalb der Einlauföffnung, angeordnet ist. Insbesondere kann es sich bei diesem
bewegbaren Verkleidungsteil um eine klappbare Leiste, eine klappbare Platte oder einen
klappbaren Bügel handeln, welcher um mindestens eine Achse schwenkbar ist, vorzugsweise
um eine Achse quer zur Transportrichtung, beispielsweise eine horizontale Achse senkrecht
zur Transportrichtung. Ein derartiges Verkleidungsteil oberhalb des Einlaufs, insbesondere
oberhalb der Einlauföffnung, kann beispielsweise gleichzeitig als Höhensensor zur
Erfassung einer Überhöhe dienen und entsprechend als Steuerelement, über welches der
Benutzer den mindestens einen Steuerbefehl an die Reinigungsvorrichtung bzw. die Steuerung
übermitteln kann.
[0020] Allgemein kann der Sensor beispielsweise mindestens einen Höhensensor zur Erfassung
einer Überhöhe des Reinigungsgut umfassen. Eine Überhöhe ist eine Höhe des Reinigungsguts
oberhalb der Transportvorrichtung, welche eine maximale Höhe erreicht oder überschreitet.
Bei einem hängenden Transport sind entsprechend Höhen unterhalb der Transportvorrichtung
anzusetzen, welche eine maximale Höhe erreichen oder überschreiten. Alternativ oder
zusätzlich kann der Sensor auch mindestens einen Breitensensor zur Erfassung einer
Überbreite des Reinigungsguts umfassen. Beispielsweise kann eine Überbreite jegliche
Art eines Hinausragens des Reinigungsguts über seitliche Begrenzungen neben der Transportvorrichtung
sein. Beide Fälle, beispielsweise der Höhensensor und der Breitensensor, können insbesondere,
wie oben ausgeführt, durch bewegbare Verkleidungsteile im Bereich des Einlaufs der
Reinigungsvorrichtung realisiert werden, welche auch für einen Benutzer gut erreichbar
sind, beispielsweise durch einen oder mehrere belegbare Verkleidungsteile, welche
vollständig oder teilweise mindestens einen Rand der Einlauföffnung bilden.
[0021] Der Sensor kann insbesondere mindestens einen der folgenden Sensoren umfassen: einen
optischen Sensor, insbesondere eine Lichtschranke; einen mechanischen Sensor, insbesondere
einen Seilsensor, einen Schalter (insbesondere einen Druckschalter und/oder einen
Kippschalter), einen schwenkbaren Bügel oder eine klappbare Schaltleiste oder Kombinationen
der genannten Sensoren und/oder anderer Sensoren.
[0022] Weiterhin wird ein Verfahren zum Steuern einer Reinigungsvorrichtung vorgeschlagen.
Bei der Reinigungsvorrichtung kann es sich insbesondere um eine Reinigungsvorrichtung
gemäß einer oder mehreren der oben dargelegten Ausgestaltungen handeln. Dementsprechend
kann für die möglichen Ausgestaltungen der Reinigungsvorrichtung auf die obige Beschreibung
verwiesen werden. Grundsätzlich sind jedoch auch andere Ausgestaltungen der Reinigungsvorrichtungen
denkbar.
[0023] Bei dem vorgeschlagenen Verfahren wird mindestens ein Sensor zur Erkennung des Reinigungsguts
verwendet. Der Sensor ist für einen Benutzer der Reinigungsvorrichtung von außen zugänglich.
Weiterhin wird vorgeschlagen, dass der Sensor zusätzlich für eine Übermittlung von
Steuerbefehlen eines Benutzers an eine Steuerung der Reinigungsvorrichtung verwendet
wird.
[0024] Die oben vorgeschlagene Reinigungsvorrichtung und das vorgeschlagene Verfahren weisen
gegenüber bekannten Reinigungsvorrichtungen und Verfahren zahlreiche Vorteile auf.
[0025] So entsteht durch die doppelte Nutzung des Sensors zur Erkennung des Reinigungsguts
und zur Nutzung von Steuerbefehlen an die Steuerung kein zusätzlicher Platzbedarf
für die zusätzliche Bedienfunktion. Es werden keine zusätzlichen Bauteile benötigt,
und es entsteht kein zusätzlicher Montageaufwand.
[0026] Der vorhandene mechanische Sensor, z.B. in Form eines sich quer über die gesamte
lichte Breite des Tunnels erstreckenden schwenkbaren Bügels oder einer sich über die
gesamte lichte Breite des Tunnels erstreckenden klappbaren Leiste oder Platte, kann
auch zur Erzeugung der zusätzlichen Steuersignale an die Steuerung benutzt werden.
Dies kann auf einfachste Weise beispielsweise dadurch erfolgen, dass die Steuerung
außer einem einfachen Schaltimpuls, beispielsweise in Form einer abfallenden Flanke
eines Spannungssignals, auch eine Folge von Schaltsignalen erkennen kann und/oder
abfallende und/oder ansteigende Spannungsflanken erkennen und unterscheiden kann.
So sind beispielsweise Schaltzustände realisierbar, bei welchen beispielsweise ein
einmaliges Wechseln eines Signals des Schalters innerhalb von zwei Sekunden ein Anhalten
der Transportvorrichtung bzw. des Transportantriebs bedeutet, wohingegen ein zweimaliges
Wechseln des Signals des Schalters innerhalb von zwei Sekunden ein Umschalten der
Transportgeschwindigkeit bedeutet. Ein dreimaliges Wechseln des Signals des Schalters
innerhalb von zwei Sekunden kann beispielsweise ein weiteres Umschalten der Transportgeschwindigkeit
bedeuten usw. Auch andere Zuordnungen sind jedoch grundsätzlich möglich.
[0027] Mittels der Erkennung solcher Schaltmuster können natürlich auch andere Reaktionen
der Steuerung der Reinigungsvorrichtung bzw. der Reinigungsvorrichtung selbst erzeugt
werden, beispielsweise ein Einschalten zusätzlicher Pumpen und/oder Gebläse oder andere
Reaktionen.
[0028] Das beschriebene Verfahren lässt sich ohne weiteres auch auf die Verwendung optischer
Sensoren und/oder Höhenerkennungssensoren übertragen. Als mechanischer Höhenerkennungssensor
kann auch beispielsweise ein Seilsensor mit Zugschalter realisiert werden, dessen
Schaltseil beispielsweise quer über die lichte Breite des Tunnels gespannt ist.
[0029] Besonders einfach realisierbar ist die oben beschriebene Ausgestaltung, bei welcher
beispielsweise das gesamte Verkleidungsblech am Einlauftunnel der Maschine schwenkbar
ausgeführt sein kann und beispielsweise gleichzeitig einen mechanischen Höhenbegrenzungsschalter
und einen Universalschalter zum Übermitteln von Steuerbefehlen bilden kann. Da der
mechanische Höhenerkennungssensor ohnehin relativ robust ausgestaltet sein sollte,
ist auch eine leichte und störungsfreie Betätigung durch Bedienpersonal am Einlauf
der Reinigungsvorrichtung möglich. Zusätzlich kann die Sonderfunktion der Signalübermittlung
an die Steuerung auch beispielsweise von beiden Seiten der Maschine abgerufen werden,
ohne dass zusätzliche Schaltelemente erforderlich werden, denn der Höhenerkennungssensor
verläuft in der Regel über die gesamte Maschinenbreite.
Kurze Beschreibung der Figuren
[0030] Weitere Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels, insbesondere in Verbindung mit
den Unteransprüchen. Hierbei können die jeweiligen Merkmale für sich alleine oder
zu mehreren in Kombination miteinander verwirklicht sein. Die Erfindung ist nicht
auf das Ausführungsbeispiel beschränkt. Gleiche Bezugsziffern in einzelnen Figuren
bezeichnen dabei gleiche oder funktionsgleiche bzw. hinsichtlich ihrer Funktionen
einander entsprechende Elemente.
[0031] Im Einzelnen zeigen:
- Figur 1
- ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Reinigungsvorrichtung in Schnittdarstellung;
und
- Figuren 2a und 2b
- den Einlauf der Reinigungsvorrichtung gemäß Figur 1 im Ruhezustand (Figur 2a) und
mit betätigtem Sensor (Figur 2b).
Ausführungsbeispiel
[0032] In Figur 1 ist in einer Schnittdarstellung von der Seite ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel
einer Reinigungsvorrichtung 110 dargestellt. Die Reinigungsvorrichtung ist in diesem
Ausführungsbeispiel als Durchlaufgeschirrspülmaschine 112 eingerichtet und weist ein
Gehäuse 114 auf. Dieses Gehäuse 114 kann beispielsweise einen Reinigungstunnel 116
umfassen, welcher beispielsweise vollständig oder teilweise geschlossen ausgestaltet
ist. Der Reinigungstunnel kann beispielsweise als mit Verkleidungselementen aus Blech
verkleideter Tunnel ausgestaltet sein. Der Reinigungstunnel 116 kann beispielsweise
als mit Verkleidungselementen aus Blech und/oder Kunststoff verkleideter Tunnel ausgestaltet
sein. Der Reinigungstunnel 116 kann beispielsweise eingerichtet sein, um ein Entweichen
von Dampf und Wrasen aus einem inneren Bereich des Reinigungstunnels 116 zumindest
weitgehend zu verhindern.
[0033] Die Reinigungsvorrichtung weist weiterhin in dem dargestellten Ausführungsbeispiel
eine Transportvorrichtung 118 auf, um Reinigungsgut 120 zu befördern. Beispielsweise
kann diese Transportvorrichtung 118, wie in dem dargestellten Ausführungsbeispiel,
als Korbtransportvorrichtung ausgestaltet sein, um Reinigungsgut 120 in Transportkörben
122 in einer Transportrichtung 130 durch den Reinigungstunnel 116 zu befördern. Die
Reinigungsvorrichtung 110 und deren Gehäuse 114 weisen dementsprechend einen Einlauf
124 zum Aufgeben der Transportkörbe 122 und/oder des Reinigungsguts 120 auf die Transportvorrichtung
118 auf. Anschließend läuft das Reinigungsgut 120 durch eine Einlauföffnung 123 in
den Reinigungstunnel 116 ein und durchläuft in der Transportrichtung 130 in dem dargestellten
Ausführungsbeispiel optional mehrere Reinigungszonen 126, bis das Reinigungsgut 120
schließlich an einem Auslauf 127 das Gehäuse 114 verlässt und aus der Reinigungsvorrichtung
110 entnommen werden kann.
[0034] Die Reinigungszonen 126 im Inneren der Reinigungsvorrichtung 110, welche in der Transportrichtung
130 nacheinander von dem Reinigungsgut 120 durchlaufen werden, können beispielsweise
voneinander durch Trennvorhänge 128 getrennt sein. Die Reinigungszonen 126 umfassen
in dem dargestellten Ausführungsbeispiel zunächst zwei Spülzonen 131, in welchen eine
Beaufschlagung des Reinigungsguts 120 mit einem Reinigungsfluid zum Zweck einer Befreiung
des Reinigungsguts 120 von anhaftenden Schmutzresten erfolgt. Diese Spülzonen 131
sind wiederum unterteilt in eine Vorabräumzone 132, in welcher eine Abspülung grober
Speisereste oder ähnlicher grober Verunreinigungen erfolgt, und eine sich an diese
Vorabräumzone 132 anschließende Hauptspülzone 142. An die Spülzone 131 schließt sich
in Transportrichtung 130 wiederum direkt oder indirekt beispielsweise eine Klarspülzone
149 an, welche wiederum unterteilt ist in eine Pumpenklarspülzone 150 und eine dieser
nachgelagerte Frischwasserklarspülzone 160.
[0035] Jede dieser Reinigungszonen 126 weist vorzugsweise mindestens ein Reinigungssystem
134 auf, welches beispielsweise eine oder mehrere Düsensysteme umfassen kann. So umfasst
die Vorabräumzone 132 beispielsweise eine oder mehrere Vorabräumzonen-Sprühdüsensysteme
136, welche aus einem Vorabräumzonen-Tank 138 über eine Vorabräumzonen-Pumpe 140 im
Umwälzbetrieb mit Reinigungsfluid gespeist werden können. Die Hauptspülzone 142 umfasst
ihrerseits eine oder mehrere Hauptspülzonen-Sprühdüsensysteme 144, welche aus einem
Hauptspülzonen-Tank 146 im Umwälzbetrieb über eine Hauptspülzonen-Pumpe 148 mit Reinigungsfluid
gespeist werden können.
[0036] Die Klarspülzone 149 stellt eine Abweichung von diesem Aufbau dar. Dieser umfasst
die Pumpenklarspülzone 150 mit einem Pumpenklarspülzonen-Tank 152, aus welchem ein
Pumpenklarspülzonen-Sprühdüsensystem 156 über eine Pumpenklarspülzonen-Pumpe 158 mit
einem Klarspülfluid gespeist werden kann. Weiterhin umfasst die Klarspülzone 159,
der Pumpenklarspülzone 150 nachgeschaltet, noch eine Frischwasserklarspülzone 160.
Diese umfasst ein Frischwasserklarspülzonen-Sprühdüsensystem 162, welches über einen
Frischwasserzulauf 164 mit Frischwasser gespeist werden kann. Dieses Frischwasser
fließt nach Beaufschlagung des Reinigungsguts 120 ebenfalls in den Pumpenklarspülzonen-Tank
152 ab, so dass dieses in der Pumpenklarspülzone 150 als Klarspülfluid verwendet werden
kann. Tatsächlich werden in der Klarspülzone 149 also zwei Arten von Klarspülfluid
verwendet. Das Frischwasser, welches über den Frischwasserzulauf 164 bereitgestellt
wird, stellt ein erstes Klarspülfluid dar. Das bereits einmal in der Frischwasserklarspülzone
160 verwendete Frischwasser hingegen, welches in der Regel leicht kontaminiert ist,
beispielsweise mit Reinigerresten, wird als zweites Klarspülfluid in der Pumpenklarspülzone
150 verwendet.
[0037] Weiterhin kann die Reinigungsvorrichtung 110, wie in Figur 1 dargestellt, optional
eine besondere Zufuhr von Frischwasser über einen Frischwasserzulauf 164, der optional
durch eine Wärmerückgewinnungseinrichtung 172 mit einem Gebläse 174 geführt wird,
erfolgen. Der Frischwasserzulauf 164 wird weiterhin über einen Frischwasserboiler
166 und/oder einen Durchlauferhitzer geführt, bevor das Frischwasser dem Frischwasserklarspülzonen-Sprühdüsensystem
zugeführt wird. Auch eine andere Art der Zufuhr von Frischwasser ist jedoch grundsätzlich
möglich.
[0038] Weiterhin weist die Reinigungsvorrichtung 110 in dem dargestellten Ausführungsbeispiel
eine Trocknungszone 168 auf, welche sich an die Reinigungszonen 126 in Transportrichtung
130 anschließt. Diese Trocknungszone 168 umfasst optional ein Gebläse 170. Weiterhin
umfasst die Reinigungsvorrichtung 110 in dem dargestellten Ausführungsbeispiel eine
Steuerung 178, beispielsweise eine zentrale Maschinensteuerung. Auch eine dezentrale
Ausgestaltung der Steuerung ist jedoch grundsätzlich möglich. Über die Steuerung 178
können beispielsweise Programmabläufe der Reinigungsvorrichtung 110 gesteuert werden
und/oder es können einzelne Elemente der Reinigungsvorrichtung 110 angesteuert werden.
[0039] Es sei darauf hingewiesen, dass die Reinigungsvorrichtung 110, wie sie in Figur 1
exemplarisch dargestellt ist, lediglich eines von vielen möglichen Ausführungsbeispielen
ist, wie die Reinigungsvorrichtung 110 grundsätzlich ausgestaltet sein kann. Allgemein
sollte die Reinigungsvorrichtung 110 lediglich mindestens eine Reinigungszone 126
umfassen, durch welche das Reinigungsgut 120 mittels einer Transportvorrichtung 118
transportiert wird, um in der mindestens einen Reinigungszone 126 mit Reinigungsfluid
beaufschlagt zu werden. Dementsprechend sind zahlreiche mögliche Ausgestaltungen der
Reinigungsvorrichtung 110 möglich und im Rahmen der vorliegenden Erfindung realisierbar.
[0040] Weiterhin umfasst die Reinigungsvorrichtung 110 in dem dargestellten Ausführungsbeispiel
oberhalb der Einlauföffnung 123 mindestens einen Sensor 182, welcher in diesem Fall
als Höhenbegrenzungs-Sensor oder Höhenbegrenzungs-Schalter 180 ausgestaltet sein kann.
[0041] Der Höhenbegrenzungs-Schalter 180 ist in dem dargestellten Ausführungsbeispiel beispielsweise
als Verkleidungsteil des Reinigungstunnels 116 ausgestaltet. Beispielsweise kann dieser,
wie oben beschrieben, eine sich über die gesamte lichte Breite des Reinigungstunnels
116 erstreckende klappbare Leiste oder Platte umfassen. Ist Reinigungsgut 120 vorhanden,
welches über die untere Kante dieser Leiste nach oben hinausragt, so wird der Höhenbegrenzungs-Schalter
180 eingedrückt, was beispielsweise zu einem Stoppen der Transportvorrichtung 130
führen kann. Dementsprechend kann der Sensor 182 in einer ersten Funktion beispielsweise
als Sicherungseinrichtung dienen, um eine fehlerhafte Beschickung und/oder eine andere
Art von Fehlbedienung der Reinigungsvorrichtung 110 zu vermeiden. Dementsprechend
kann der Sensor 182 beispielsweise über eine in Figur 1 nicht dargestellte Schnittstelle
mit der Steuerung 178 verbunden sein.
[0042] In einer zweiten Funktion kann der Sensor 182 jedoch auch von einem Bediener der
Reinigungsvorrichtung 110 eingesetzt werden, um Steuerbefehle an die Steuerung 178
zu übermitteln. Wie oben ausgeführt, können die Steuerung 178 und/oder dezentral angeordnete
Steuerteile beispielsweise eingerichtet sein, um eine Mehrfachbetätigung oder eine
andere Betätigungsart, welche von einer Betätigung des Sensors 182 im Normalbetrieb
der Reinigungsvorrichtung 110 durch das Reinigungsgut 120 abweicht, als Steuerbefehle
interpretiert werden. Beispielsweise können Mehrfach-Betätigungen des Sensors 182,
beispielsweise mit einer vorgegebenen Frequenz, beispielsweise einer Mindestfrequenz
oder oberhalb einer Mindestfrequenz, als bestimmte Steuerbefehle interpretiert werden.
So kann beispielsweise die Steuerung 178 außer einem einfachen Schaltimpuls wie beispielsweise
einer abfallenden Flanke eines Spannungssignals, welche beispielsweise bei einer Betätigung
durch das Reinigungsgut 120 auftreten kann, auch eine Folge von Schaltsignalen erkennen,
welche beispielsweise dadurch entsteht, dass ein Benutzer die klappbare Leiste oberhalb
der Einlauföffnung 124 mehrfach mit hoher Frequenz eindrückt. Beispielsweise kann
eine Folge von Schaltsignalen erkannt werden und/oder eine abfallende und ansteigende
Spannungsflanke erkannt und/oder unterschieden werden. Verschiedene Beispiele sind
oben ausgeführt. Mittels der Erkennung solcher Schaltmuster können allgemein Reaktionen
der Steuerung 178 und/oder der gesamten Reinigungsvorrichtung 110 erzeugt werden,
beispielsweise das Einschalten zusätzlicher Pumpen 140, 148, 158 und/oder das Einschalten
eines Gebläses 174, 170. Verschiedene Ausgestaltungen sind möglich.
[0043] In den Figuren 2a und 2b ist nochmals der Bereich des Einlaufs 124 der Reinigungsvorrichtung
110 in perspektivischer Teildarstellung dargestellt. Dabei zeigt Figur 2a einen Ruhezustand
der Reinigungsvorrichtung 110. Figur 2b zeigt hingegen einen Zustand, in welchem der
als Universalschalter eingesetzte Sensor 182 in Form der klappbaren Leiste oberhalb
der Einlauföffnung 123 nach innen gedrückt und damit betätigt ist. Es ist erkennbar,
dass die klappbare Leiste im Wesentlichen die gesamte Breite der Einlauföffnung 123
überspannt. Auf diese Weise können beispielsweise Bediener der Reinigungsvorrichtung
110 von beiden Seiten des Einlaufs 124 her diesen Sensor 182, welcher als Universalschalter
dient, betätigen und damit beispielsweise Steuerbefehle an die Steuerung 178 übermitteln.
Bezugszeichenliste
[0044]
- 110
- Reinigungsvorrichtung
- 112
- Durchlaufgeschirrspülmaschine
- 114
- Gehäuse
- 116
- Reinigungstunnel
- 118
- Transportvorrichtung
- 120
- Reinigungsgut
- 122
- Transportkorb
- 123
- Einlauföffnung
- 124
- Einlauf
- 126
- Reinigungszonen
- 127
- Auslauf
- 128
- Trennvorhang
- 130
- Transportrichtung
- 131
- Spülzone
- 132
- Vorabräumzone
- 134
- Reinigungssystem
- 136
- Vorabräumzonen-Sprühdüsensystem
- 138
- Vorabräumzonen-Tank
- 140
- Vorabräumzonen-Pumpe
- 142
- Hauptspülzone
- 144
- Hauptspülzonen-Sprühdüsensystem
- 146
- Hauptspülzonen-Tank
- 148
- Hauptspülzonen-Pumpe
- 149
- Klarspülzone
- 150
- Pumpenklarspülzone
- 152
- Pumpenklarspülzonen-Tank
- 156
- Pumpenklarspülzonen-Sprühdüsensystem
- 158
- Pumpenklarspülzonen-Pumpe
- 160
- Frischwasserklarspülzone
- 162
- Frischwasserklarspülzonen-Sprühdüsensystem
- 164
- Frischwasserzulauf
- 166
- Frischwasserboiler/Durchlauferhitzer
- 168
- Trocknungszone
- 170
- Gebläse
- 172
- Wärmerückgewinnungseinrichtung
- 174
- Gebläse
- 178
- Steuerung
- 180
- Höhenbegrenzungs-Schalter
- 182
- Sensor
1. Reinigungsvorrichtung (110) zur Reinigung von Reinigungsgut (120), umfassend mindestens
eine Reinigungszone (126) zur Beaufschlagung von Reinigungsgut (120) mit Reinigungsfluid,
weiterhin umfassend mindestens eine Transportvorrichtung (118) zum Transport des Reinigungsguts
(120) durch die Reinigungszone (126), wobei die Reinigungsvorrichtung (110) weiterhin
mindestens einen Sensor (182) zur Erkennung des Reinigungsguts (120) aufweist, wobei
der Sensor (182) für einen Benutzer der Reinigungsvorrichtung (110) von außen zugänglich
ist und wobei die Reinigungsvorrichtung (110) eingerichtet ist, um einem Benutzer
durch Betätigung des Sensors (182) eine Übermittlung von Steuerbefehlen an eine Steuerung
(178) der Reinigungsvorrichtung (110) zu ermöglichen.
2. Reinigungsvorrichtung (110) nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei der Sensor (182)
in mindestens einer Betätigungsart durch den Benutzer betätigbar ist, die sich von
einer Betätigung des Sensors (182) durch das Reinigungsgut (120) unterscheidet und
wobei die Steuerung (178) eingerichtet ist, diese Betätigung als Steuerbefehl zu interpretieren.
3. Reinigungsvorrichtung (110) nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei die Betätigungsart
eine wiederholte Betätigung des Sensors (182) umfasst, insbesondere eine wiederholte
Betätigung mit einer Mindestfrequenz.
4. Reinigungsvorrichtung (110) nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei mindestens zwei
Betätigungsarten vorgesehen sind, die sich in einer Anzahl der Betätigungen des Sensors
(182) unterscheiden, wobei die Steuerung (178) eingerichtet ist, um die mindestens
zwei Betätigungsarten als unterschiedliche Steuerbefehle zu interpretieren.
5. Reinigungsvorrichtung (110) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Steuerbefehl
einen oder mehrere der folgenden Steuerbefehle umfasst: ein Abschalten der Transportvorrichtung
(118); ein Starten der Transportvorrichtung (118); eine Veränderung einer Transportgeschwindigkeit
der Transportvorrichtung (118); eine Ansteuerung einer Pumpe (140, 148, 158) zum Befördern
des mindestens einen Reinigungsfluids, insbesondere ein An- oder Abschalten der Pumpe
(140, 148, 158); eine Ansteuerung mindestens eines Gebläses (170, 174), insbesondere
ein An- oder Abschalten des Gebläses (170, 174); eine Umkehr einer Transportrichtung
(130).
6. Reinigungsvorrichtung (110) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Reinigungsvorrichtung
(110) mindestens einen Reinigungstunnel (116) und mindestens einen Einlauf (124) aufweist,
wobei die mindestens eine Reinigungszone (126) in dem Reinigungstunnel (116) aufgenommen
ist, wobei das Reinigungsgut (120) an dem Einlauf (124) in den Reinigungstunnel (116)
eintritt, wobei der mindestens eine Sensor (182) an dem Einlauf (124) angeordnet ist.
7. Reinigungsvorrichtung (110) nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei der Sensor (182)
am Einlauf (124) von einem Benutzer von beiden Seiten der Transportvorrichtung (118)
aus betätigbar ist.
8. Reinigungsvorrichtung (110) nach einem der beiden vorhergehenden Ansprüche, wobei
der Sensor (182) mindestens eine Einlauföffnung (123) des Einlaufs (124) zumindest
teilweise überspannt.
9. Reinigungsvorrichtung (110) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Sensor
(182) ein bewegbares Verkleidungsteil der Reinigungsvorrichtung (110), insbesondere
ein Verkleidungsteil oberhalb einer Einlauföffnung (123) der Reinigungsvorrichtung
(110), umfasst, insbesondere eine klappbare Leiste, eine klappbare Platte oder einen
klappbaren Bügel.
10. Reinigungsvorrichtung (110) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Sensor
(182) mindestens einen Höhensensor (180) zur Erfassung einer Überhöhe des Reinigungsguts
(120) und/oder mindestens einen Breitensensor zur Erfassung einer Überbreite des Reinigungsguts
(120) umfasst.
11. Reinigungsvorrichtung (110) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Sensor
(182) mindestens einen der folgenden Sensoren (182) umfasst: einen optischen Sensor,
insbesondere eine Lichtschranke; einen mechanischen Sensor (182), insbesondere einen
Seilsensor, einen Schalter, insbesondere einen Druckschalter und/oder einen Kippschalter,
einen schwenkbaren Bügel, eine klappbare Schaltleiste.
12. Verfahren zum Steuern einer Reinigungsvorrichtung (110), insbesondere einer Reinigungsvorrichtung
(110) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei mindestens ein Sensor (182) zur
Erkennung des Reinigungsguts (120) verwendet wird, wobei der Sensor (182) für einen
Benutzer der Reinigungsvorrichtung (110) von außen zugänglich ist und wobei der Sensor
(182) zusätzlich zur Übermittlung von Steuerbefehlen eines Benutzers an eine Steuerung
(178) der Reinigungsvorrichtung (110) verwendet wird.