[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Bergsportstock, umfassend einen Griffbereich
zum Ergreifen des Bergsportstocks sowie einen Stockspitzenbereich zum Aufsetzen auf
einem Untergrund. Insbesondere betrifft die Erfindung einen Tourenskistock.
[0002] Bergsportstöcke gehören zur Ausrüstung von Wanderern, Bergsteigern, Tourenskigängern,
Alpinisten oder dergleichen und erlauben einerseits eine Unterstützung der Aufwärtsbewegung
am Berg durch die Muskelkraft der Arme und bieten andererseits Sicherheit und Halt
durch das Abstützen des Gleichgewichts des Körpers bei Auf- und Abstieg. Der Bergsportstock
wird in einem Griffbereich vom Nutzer ergriffen und mit einem Stockspitzenbereich
auf dem Untergrund aufgesetzt, wobei der Stockspitzenbereich zumeist eine Metallspitze
aufweist, um rutschsicheren Halt am Berg zu bieten.
[0003] Um das Körpergewicht geeignet abzustützen, wird der Bergsportstock im Allgemeinen
in etwa vertikal aufgesetzt. Bei steil ansteigendem oder abfallendem Untergrund, d.h.
bei der Bewegung am Berg, steht dann die Spitze des Stockspitzenbereichs nicht mehr
orthogonal zum Untergrund sondern in einem teilweise recht spitzen Winkel, so dass
die Hangabtriebskraft aufgrund der Stützkraft des Nutzers dazu führen kann, dass der
Stockspitzenbereich vom Untergrund abrutscht und die Sicherheit des Nutzers besonders
an steilen Hängen oder bei rutschigem Untergrund gefährdet ist.
[0004] Zur Lösung dieses Problems ist es bekannt, den Spitzenabschnitt des Bergsportstocks
so anzuwinkeln, dass er nicht in Stockachsenrichtung zeigt, sondern in einem Winkel
schräg in Vorwärtsrichtung. Beim Abstützen des Bergsportstocks an einem ansteigenden
Hang dringt dann der Spitzenabschnitt in deutlich steilerem Winkel zum Untergrund
in den Untergrund ein und findet somit besseren Halt.
[0005] Nachteilig an dieser Lösung ist jedoch, dass für die höhere Haltekraft beim Aufstieg
eine größere Abrutschgefahr des Stockspitzenbereichs beim Abstieg in Kauf genommen
werden muss, da der in Vorwärtsrichtung geneigte Spitzenabschnitt bei abfallendem
Untergrund in einem noch flacheren Winkel auf den Untergrund trifft als bei einem
Bergsportstock mit geradem Spitzenabschnitt. Bei Passagen mit steilerem Abstieg muss
daher der Bergsportstock gelegentlich um die Stockachsenrichtung um 180° gedreht werden,
damit der Stockspitzenbereich ausreichend Halt im Untergrund findet. Diese Handhabung
ist jedoch mit dem Problem verbunden, dass der zumeist ergonomisch geformte Griffbereich
dann nicht mehr sicher bzw. bequem ergriffen werden kann und auch eine Halteschlaufe
am Griffbereich nicht verwendet werden kann. Zudem bedeutet das Drehen der Stöcke
eine unerwünschte Unterbrechung der Bewegung.
[0006] Die vorstehend genannten Probleme verstärken sich im besonderem Maße im Bereich des
Tourenskisports. Der Nutzer bewegt sich hier oft auf eisigem Untergrund oder rutschigem
Fels, ist zudem rauen Witterungsbedingungen ausgesetzt und steht auf Tourenski, so
dass der Abstützung über die Bergsportstöcke besondere Bedeutung zukommt.
[0007] Vor diesem Hintergrund ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Bergsportstock,
insbesondere einen Tourenskistock, bereitzustellen, welcher einem Nutzer sowohl beim
Aufstieg als auch beim Abstieg am Berg sicheren Halt auch bei schwierigem und rutschigem
Untergrund bietet.
[0008] Zur Lösung dieser Aufgabe stellt die Erfindung einen Bergsportstock bereit, umfassend
einen Griffbereich zum Ergreifen des Bergsportstocks sowie einen Stockspitzenbereich
zum Aufsetzen auf einem Untergrund, wobei der Stockspitzenbereich mindestens einen
ersten Spitzenabschnitt und einen zweiten Spitzenabschnitt umfasst, so dass in Abhängigkeit
von einem Winkel in Vorwärtsrichtung zwischen dem Bergsportstock und dem Untergrund,
auf dem der Stockspitzenbereich bei einer Nutzung aufsetzt, der erste Spitzenabschnitt
oder der zweite Spitzenabschnitt oder beide Spitzenabschnitte den Untergrund kontaktieren.
[0009] Beim Aufstieg ist der Winkel in Vorwärtsrichtung zwischen dem Bergsportstock und
dem Untergrund kleiner als 90°, während beim Abstieg dieser Winkel größer wird als
90°. Wenn erfindungsgemäß in Abhängigkeit von dem besagtem Winkel in Vorwärtsrichtung
zwischen dem Bergsportstock und dem Untergrund der erste Spitzenabschnitt oder der
zweite Spitzenabschnitt oder beide Spitzenabschnitte den Untergrund kontaktieren,
so kann stets zumindest einer der beiden Spitzenabschnitte für einen sicheren Halt
des Bergsportstocks beim Aufstieg eingerichtet sein und ein zweiter der Spitzenabschnitte
kann für einen sicheren Halt des Bergsportstocks beim Abstieg eingerichtet sein. Somit
kann der erfindungsgemäße Bergsportstock sowohl beim Aufstieg als auch beim Abstieg
optimal am Untergrund eingreifen.
[0010] Vorzugsweise definiert der Bergsportstock eine Vorwärtsrichtung, insbesondere durch
eine ergonomische Gestaltung des Griffbereichs oder/und durch die Anordnung einer
Schlaufe am Griffbereich oder/und durch die Gestaltung eines Schneetellers, der in
Vorwärtsrichtung geringere Ausdehnung aufweisen kann als in Rückwärtsrichtung. Wenn
der Bergsportstock keine besonderen Merkmale zur Vorgabe einer Vorwärtsrichtung aufweist,
so sind Bezugnahmen auf die Vorwärtsrichtung bei der folgenden Beschreibung bzw. in
den Ansprüchen so aufzufassen, dass die jeweilige Gestaltung des Stockspitzenbereichs
eine Vorwärtsrichtung des Bergsportstocks vorgeben kann. Diese Vorwärtsrichtung kann
dann in Bezug auf die übrigen Teile des Bergsportstocks beliebig gewählt sein.
[0011] Der Bergsportstock definiert ferner eine Stockachsenrichtung, welche von dem Griffbereich
zum Stockspitzenbereich verläuft, wobei sich entlang der Stockachsenrichtung zumeist
ein stabförmiger Hauptabschnitt des Bergsportstocks erstreckt. Aber auch von einer
geraden Stabform abweichend geformte Bergsportstöcke sollen definitionsgemäß eine
Stockachsenrichtung vom Griffbereich zum Stockspitzenbereich hin aufweisen.
[0012] Im folgenden wird fernen auf eine Spitzenrichtung Bezug genommen, die jeder Spitzenabschnitt
definiert, wobei sich der jeweilige Spitzenabschnitt entlang seiner Spitzenrichtung
verjüngt. Ist der Spitzenabschnitt beispielsweise durch gegenüberliegende gerade Flanken
gebildet, welche einen spitzen Winkel zwischen sich einschließen, so verläuft die
Spitzenrichtung entlang der Winkelhalbierenden des Winkels zwischen den Flanken.
[0013] In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weisen die Spitzenrichtungen der
beiden Spitzenabschnitte in verschiedene Richtungen. Zwar ist auch eine Variante der
Erfindung denkbar, in welcher zwei separate Spitzenabschnitte mit parallelen Spitzenrichtungen
vorgesehen sind, jedoch ermöglicht die Ausrichtung der Spitzenrichtungen in verschiedene
Richtungen, dass ein Winkel zwischen einem aktiven, d.h. den Untergrund kontaktierenden,
Spitzenabschnitt und dem Untergrund für den Aufstieg sowie auch für den Abstieg jeweils
einen geeigneten Wert haben kann.
[0014] In Testversuchen der Erfinder hat sich herausgestellt, dass die Stützbelastungen
auf die Spitzenabschnitte beim Aufstieg und beim Abstieg voneinander abweichen. Dies
wird darauf zurückgeführt, dass der Bewegungsablauf sowie die Körperhaltung des Nutzers
bei Aufstieg und Abstieg unterschiedlich sind. Es haben sich daher somit Ausführungsformen
als besonders vorteilhaft erwiesen, in denen die Spitzenabschnitte in Bezug auf die
Stockachsenrichtung zueinander unsymmetrisch sind, so dass ein erster der Spitzenabschnitte
speziell für den Aufstieg angepasst ist, während ein zweiter der Spitzenabschnitte
speziell für den Abstieg angepasst ist.
[0015] Eine unsymmetrische Anordnung der Spitzenabschnitte wird z.B. dadurch erreicht, dass
die Spitzenrichtungen beider Spitzenabschnitte mit der Stockachsenrichtung dem Betrag
nach unterschiedliche Winkel einschließen bzw. die Spitzenrichtung eines Spitzenabschnitts
parallel zur oder entlang der Stockachsenrichtung verläuft, während die Spitzenrichtung
des anderen Spitzenabschnitts im Winkel zur Stockachsenrichtung verläuft. Eine alternative
oder zusätzliche Möglichkeit der unsymmetrischen Anordnung der Spitzenabschnitte liegt
darin, dass die Spitzen der beiden Spitzenabschnitte (d.h. die vordersten Bereiche
der Spitzenabschnitte an denen die Spitzenabschnitte zuerst den Untergrund kontaktieren)
in Stockachsenrichtung zueinander versetzt sind.
[0016] In einer bevorzugten Ausführungsform verläuft die Spitzenrichtung des ersten Spitzenabschnitts
schräg in Vorwärtsrichtung und in Stockachsenrichtung. Der erste Spitzenabschnitt
ist dann besonders für den Eingriff an einem ansteigendem Gelände beim Aufstieg geeignet
und dringt in möglichst steilem Winkel in den Untergrund ein. In Bezug auf den Winkel
der Spitzenrichtung des ersten Spitzenabschnitts gegenüber der Stockachsenrichtung
hat sich herausgestellt, dass dieser Winkel zwischen ungefähr 25° und ungefähr 45°
liegen sollte, da der Spitzenabschnitt dann für solche Hangneigungen besonders geeignet
ist, für die der zusätzliche Halt durch den erfindungsgemäßen Stockspitzenbereich
besonders erwünscht ist.
[0017] Unabhängig vom ersten Spitzenabschnitt kann die Spitzenrichtung des zweiten Spitzenabschnitts
im Wesentlichen in Stockachsenrichtung verlaufen. Dies bietet zufriedenstellenden
Halt beim Abstieg und ferner eine hohe Stabilität des Stockspitzenbereichs aufgrund
des zentral auf der Stockachsenrichtung angeordneten zweiten Spitzenabschnitts. Auch
der zweite Spitzenabschnitt kann jedoch eine Spitzenrichtung aufweisen, die im Winkel
zur Stockachsenrichtung verläuft und dabei vorzugsweise schräg in Rückwärtsrichtung
und Stockachsenrichtung verläuft, um einen möglichst steilen Kontaktwinkel zu einem
abfallenden Untergrund beim Abstieg zu gewährleisten.
[0018] Als vorteilhaft hat sich auch ein Stockspitzenbereich herausgestellt, in welchem
die Spitze des ersten Spitzenabschnitts in Stockachsenrichtung weiter reicht als die
Spitze des zweiten Spitzenabschnitts. Wenn dabei der erste Spitzenabschnitt in Vorwärtsrichtung
vor dem zweiten Spitzenabschnitt angeordnet ist, so kann in dieser Ausgestaltung erreicht
werden, dass beim Abstieg gleichzeitig beide Spitzenabschnitte in Kontakt mit dem
Untergrund gebracht werden können und somit ein Abrutschen des Bergsportstocks beim
Abstieg noch besser verhindert werden kann.
[0019] Der erfindungsgemäße Stockspitzenbereich kann unauffällig gestaltet werden, wenn
in einer zur Stockachsenrichtung orthogonalen Ebene die Außenabmessungen eines Hauptkörpers
des Bergsportstocks größer sind als die maximale Erstreckung der Spitzenabschnitte.
Die Spitzenabschnitte stehen dann in Richtung orthogonal zur Stockachsenrichtung nicht
über die Außenkontur eines Hauptkörpers des Bergsportstocks (insbesondere ein Verbindungsabschnitt
zwischen Griffbereich und Stockspitzenbereich) vor, wodurch ferner die Gefahr einer
Verletzung verringert wird.
[0020] Kostengünstig hergestellt werden kann ein Bergsportstock der vorliegenden Erfindung,
wenn die Spitzenabschnitte als spitz zulaufende Vorsprünge integral an einem Spitzenkörper
ausgebildet sind. Somit kann insbesondere ein herkömmlicher Bergsportstock durch Einsatz
eines solchen Spitzenkörpers zu einem erfindungsgemäßen Bergsportstock umgerüstet
werden. Dabei wird auch daran gedacht, den Spitzenkörper in eine Öffnung an einem
spitzenseitigen Längsende eines Stockhauptkörpers einzustecken, so dass der Spitzenkörper
vorzugsweise aus anderem Material gebildet sein kann als der Hauptkörper des Bergsportstocks.
[0021] Die Vorteile der vorliegenden Erfindung kommen insbesondere zum Tragen, wenn der
Bergsportstock im Wintersportbereich eingesetzt wird und dementsprechend einen Schneeteller
aufweist. Hierbei wird insbesondere an Skitourenstöcke gedacht, welche in Schnee und
Eis besonderen Belastungen ausgesetzt sind und im Allgemeinen auf rutschigen oder
nassen Untergrund stoßen. Testversuche an vereistem Untergrund haben einen sicheren
Halt der erfindungsgemäßen Bergsportstöcke sowohl beim Aufstieg als auch beim Abstieg
gezeigt.
[0022] Zur Lösung der Erfindungsaufgabe stellt die vorliegende Erfindung ferner einen Spitzenkörper
bereit, welcher mindestens einen ersten Spitzenabschnitt und einen zweiten Spitzenabschnitt
umfasst, wobei der Spitzenkörper einen Montageabschnitt zur Montage an einem Bergsportstock
aufweist, derart, dass in einem montierten Zustand des Spitzenkörpers in Abhängigkeit
von einem Winkel in Vorwärtsrichtung zwischen dem Bergsportstock und dem Untergrund,
auf dem der Spitzenkörper bei einer Nutzung aufsetzt, der erste Spitzenabschnitt oder
der zweite Spitzenabschnitt oder beide Spitzenabschnitte den Untergrund kontaktieren.
[0023] Der Spitzenkörper der Erfindung bildet einen Stockspitzenbereich des oben beschriebenen,
erfindungsgemäßen Bergsportstocks und kann durch eines oder mehrere der vorstehend
in Bezug auf den Stockspitzenbereich beschriebenen Merkmale weitergebildet sein, um
die vorstehend für die betreffenden Merkmale genannte Vorteile und Effekte zu erzielen.
[0024] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels unter
Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigen:
- Figur 1
- eine Seitenansicht eines Skistocks nach einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden
Erfindung;
- Figur 2
- eine Querschnittsansicht eines unteren, spitzenseitigen Endabschnitts des in Figur
1 gezeigten Skistocks;
- Figur 3
- eine perspektivische Darstellung des in Figur 2 gezeigten Endabschnitts;
- Figur 4
- eine perspektivische Ansicht eines Spitzenkörpers des in Figur 1 gezeigten Skistocks;
und
- Figur 5
- eine Seitenansicht des in Figur 4 gezeigten Spitzenkörpers.
[0025] Ein in Figur 1 in Seitenansicht dargestellter Skistock 10 umfasst einen stabförmigen
Hauptkörper 12, einen am oberen Ende des Hauptkörpers 12 angeordneten Griffbereich
14, einen am unteren Ende des Hauptkörpers 12 angeordneten Tellerbereich 16 sowie
einen am untersten Ende des Skistocks 10 angeordneten Stockspitzenbereich 18, der
dazu eingerichtet ist, einen Untergrund U, im dargestellten Fall einen zu einer Horizontalebene
H geneigten Bergabhang, zu kontaktieren. Vom Griffbereich 14 zum Stockspitzenbereich
18 hin verläuft entlang einer Stockachse AS eine Stockachsenrichtung S.
[0026] Der Griffbereich 14 weist einen Griff 20 mit einer Griffschlaufe 22 auf. Die ergonomische
Form des Griffs 20 sowie die Position der Schlaufe 22 definieren eine Vorwärtsrichtung
V des Skistocks 10, entlang der sich ein Nutzer des Skistocks 10, der den Skistock
10 in normaler Gebrauchsposition am Griffbereich 14 ergreift, vorwärts bewegt, wobei
die Vorwärtsrichtung V parallel zu einer Horizontalebene H definiert ist.
[0027] Der Hauptkörper 12 ist aus einem Leichtmetallrohr gebildet, dessen Mittelachse mit
der Stockachsenrichtung S zusammenfällt. Der Hauptkörper 12 kann ein teleskopierbares
Rohrsystem umfassen, um die Länge des Sportstocks 12 einstellen zu können.
[0028] Im Tellerbereich 16 ist ein Schneeteller 24 am Hauptkörper 12 befestigt. Im Ausführungsbeispiel
ist der Schneeteller 24 unsymmetrisch in Bezug auf den Hauptkörper 12, wobei ein in
Vorwärtsrichtung V liegender Abschnitt des Schneetellers 24 kleiner ist als ein in
zur Vorwärtsrichtung V entgegengesetzter Rückwärtsrichtung liegender Abschnitt des
Schneetellers 24. Auf diese Weise definiert auch der Schneeteller 24 dieselbe Vorwärtsrichtung
V wie der Griffbereich 14.
[0029] Der Stockspitzenbereich 18 des Skistocks 10 wird im folgenden auch unter Bezugnahme
auf Figuren 2 bis 5 näher erläutert.
[0030] Figuren 2 und 3 zeigen einen aus einem Kunststoff-Spritzgussteil gefertigten Schneeteller-Grundkörper
26, an welchem der Schneeteller 24 einstückig angeformt ist und welcher eine erste,
entlang der Stockachsenrichtung S verlaufende Bohrung 28 aufweist, in die ein unteres
Ende 30 des Hauptkörpers 12 eingeführt ist, sowie eine zweite, entlang der Stockachsenrichtung
S verlaufende Bohrung 32 aufweist, in die ein Spitzenkörper 34 eingeführt ist.
[0031] Der in Figuren 4 und 5 einzeln dargestellte Spitzenkörper 34 ist aus einem plattenförmigen
Metallmaterial ausgeschnitten und umfasst einen Montageabschnitt 36, mit welchem der
Spitzenkörper 34 in die zweite Bohrung 32 des Schneeteller-Grundkörpers 26 eingeführt
wird, sowie einen ersten Spitzenabschnitt 38 und einen zweiten Spitzenabschnitt 40.
In dem ersten Spitzenabschnitt 38 verjüngt sich der Spitzenkörper 34 zwischen zwei
geraden Flanken 42a, 42b zu einer ersten Spitze 42 (spitze Kante). In dem zweiten
Spitzenabschnitt 40 verjüngt sich der Spitzenkörper 34 zwischen zwei geraden Flanken
44a, 44b zu einer zweiten Spitze 44 (spitze Kante). Eine Winkelhalbierende zwischen
den Flanken 42a, 42b des ersten Spitzenabschnitts 38 definiert eine Spitzenrichtung
R1 des ersten Spitzenabschnitts 38. Entsprechend definiert eine Winkelhalbierende
zwischen den Flanken 44a, 44b des zweiten Spitzenabschnitt 40 eine Spitzenrichtung
R2 des zweiten Spitzenabschnitt 40.
[0032] Wie in Figur 5 illustriert, weisen die Spitzenrichtungen R1, R2 der beiden Spitzenabschnitte
38, 40 in verschiedene Richtungen. Ferner sind die beiden Spitzenabschnitte 38, 40
in Bezug auf die Stockachsenrichtung S unsymmetrisch. Die Spitzen 42, 44 der beiden
Spitzenabschnitt 38, 40 sind in Stockachsenrichtung S zueinander versetzt, wobei die
erste Spitze 42 in Stockachsenrichtung weiter reicht (tiefer liegt) als die zweite
Spitze 44, d.h. die Gesamtlänge des Sportstocks 10 in Stockachsenrichtung S durch
die erste Spitze 42 festgelegt ist.
[0033] Die Spitzenrichtung R1 des ersten Spitzenabschnitts 38 verläuft schräg in Vorwärtsrichtung
V sowie in Stockachsenrichtung S. Dabei beträgt ein Winkel W1, um welchen die Spitzenrichtung
R1 gegenüber der Stockachsenrichtung S in Vorwärtsrichtung geneigt ist, im Ausführungsbeispiel
ungefähr 35°.
[0034] Die Spitzenrichtung R2 des zweiten Spitzenabschnitts 40 verläuft schräg in Rückwärtsrichtung
R sowie in Stockachsenrichtung S. Dabei ist ein Winkel W2 zwischen der Spitzenrichtung
R2 des zweiten Spitzenabschnitts 40 und der Stockachsenrichtung S kleiner als der
Winkel W1 zwischen der Spitzenrichtung R1 des ersten Spitzenabschnitts 38 und der
Stockachsenrichtung S. Im Ausführungsbeispiel beträgt der Winkel W2 ungefähr 15°.
Gleichzeitig liegt die zweite Spitze 44 im Wesentlichen auf der Stockachse AS, so
dass ein Kippmoment auf den Stock beim Aufsetzen des zweiten Spitzenabschnitts 40
vermieden wird.
[0035] In Figur 5 ist ferner zu erkennen, dass ein Winkel W3 zwischen den Flanken 42a, 42b
der ersten Spitze 42 kleiner ist als ein Winkel W4 zwischen den Flanken 44a, 44b der
zweiten Spitze 44. Im Ausführungsbeispiel beträgt der Winkel W3 ungefähr 30° und der
Winkel W4 hat eine Größe von ungefähr 70°. Zur Vereinfachung der Herstellung sind
ferner die äußersten Flanken des Spitzenkörpers 34, d.h. die Flanke 42a der ersten
Spitze 42 und die Flanke 44a der zweiten Spitze 44, zueinander parallel und die inneren
Flanken 42b (der ersten Spitze 42) und 44b (der zweiten Spitze 44) treffen im Winkel
aufeinander.
[0036] Ferner ist in den Figuren 1 und 2 zu erkennen, dass die Spitzenabschnitte 38, 40
trotz ihrer schräg verlaufenden Spitzenrichtungen R1, R2 nicht oder nicht wesentlich
über die Außenkontur des Hauptkörpers 12 vorstehen, d.h. in einer Richtung orthogonal
zur Stockachsenrichtung S keine störenden Vorsprünge bilden. Damit kann vermieden
werden, dass der Nutzer mit dem Stockspitzenbereich 18 aufgrund der besonderen Gestaltung
der Spitzenabschnitte 38, 40 hängen bleibt. Außerdem liegen dann die Spitzen 42, 44,
relativ nahe an der Stockachse AS, so dass Kippmomente auf den Stock 10 verringert
werden können.
1. Bergsportstock (10), umfassend einen Griffbereich (14) zum Ergreifen des Bergsportstocks
(10) sowie einen Stockspitzenbereich (18) zum Aufsetzen auf einem Untergrund (U),
dadurch gekennzeichnet, dass der Stockspitzenbereich (18) mindestens einen ersten Spitzenabschnitt (38) und einen
zweiten Spitzenabschnitt (40) umfasst, so dass in Abhängigkeit von einem Winkel (WO)
in Vorwärtsrichtung (V) zwischen dem Bergsportstock (10) und dem Untergrund (U), auf
dem der Stockspitzenbereich (18) bei einer Nutzung aufsetzt, der erste Spitzenabschnitt
(38) oder der zweite Spitzenabschnitt (40) oder beide Spitzenabschnitte (38, 40) den
Untergrund (U) kontaktieren.
2. Bergsportstock (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Spitzenrichtungen (R1, R2) der beiden Spitzenabschnitte (38, 40) in verschiedene
Richtungen weisen.
3. Bergsportstock (10) nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Spitzenabschnitte (38, 40) in Bezug auf eine Stockachsenrichtung (S) zueinander
unsymmetrisch sind.
4. Bergsportstock (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, Spitzen (42, 44) der beiden Spitzenabschnitte (38, 40) in einer Stockachsenrichtung
(S) zueinander versetzt sind.
5. Bergsportstock (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Spitzenrichtung (R1) des ersten Spitzenabschnitts (38) schräg in einer Vorwärtsrichtung
(V) und einer Stockachsenrichtung (S) verläuft.
6. Bergsportstock (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Spitzenrichtung (R1) des ersten Spitzenabschnitts (38) gegenüber einer Stockachsenrichtung
(S) um einen Winkel (W1) im Bereich zwischen ungefähr 25° und ungefähr 55°, vorzugsweise
um einen Winkel (W1) von ungefähr 35°, in Vorwärtsrichtung (V) geneigt ist.
7. Bergsportstock (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Spitzenrichtung (R2) des zweiten Spitzenabschnitts (40) schräg in einer Rückwärtsrichtung
(R) und einer Stockachsenrichtung (S) verläuft.
8. Bergsportstock (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Spitzenrichtung (R2) des zweiten Spitzenabschnitts (40) im Wesentlichen in einer
Stockachsenrichtung (S) verläuft.
9. Bergsportstock (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Spitze (42) des ersten Spitzenabschnitts (38) in einer Stockachsenrichtung (S)
weiter reicht als die Spitze (44) des zweiten Spitzenabschnitts (40).
10. Bergsportstock (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass in einer zu einer Stockachsenrichtung (S) orthogonalen Ebene die Außenabmessungen
eines Hauptkörpers (12) des Bergsportstocks (10) größer sind als die maximale Erstreckung
der Spitzenabschnitte (38, 40).
11. Bergsportstock (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Spitzenabschnitte (38, 40) als spitz zulaufende Vorsprünge integral an einem
Spitzenkörper (34) ausgebildet sind.
12. Bergsportstock (10) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Spitzenkörper (34) in eine Öffnung (32) an einem spitzenseitigen Längsende (30)
eines Hauptkörpers (12) des Bergsportstocks (10) einsteckbar ist.
13. Bergsportstock (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass er einen Schneeteller (24) aufweist.
14. Spitzenkörper (34) für einen Bergsportstock (10), welcher einen Montageabschnitt (36)
zur Anbringung an einem Bergsportstock (10) sowie mindestens einen ersten Spitzenabschnitt
(38) und einen zweiten Spitzenabschnitt (40) umfasst, so dass in einem am Bergsportstock
(10) angebrachten Zustand des Spitzenkörpers (10) in Abhängigkeit von einem Winkel
(W0) in Vorwärtsrichtung (V) zwischen dem Bergsportstock (10) und einem Untergrund
(U), auf dem der Spitzenkörper (34) bei einer Nutzung aufsetzt, der erste Spitzenabschnitt
(38) oder der zweite Spitzenabschnitt (40) oder beide Spitzenabschnitte (38, 40) den
Untergrund (U) kontaktieren, wobei der Spitzenkörper (34) eines oder mehrere der auf
den Stockspitzenbereich (18) gerichteten Merkmale der Ansprüche 1 bis 13 aufweist.