[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Schneeteller, umfassend einen Verbindungsabschnitt,
an welchem der Schneeteller mit einem Stockhauptkörpers eines Stocks verbunden oder
verbindbar ist, sowie einen Schneefangabschnitt der sich von dem Verbindungsabschnitt
aus erstreckt und einen äußeren Begrenzungsrand aufweist. Ferner betrifft die Erfindung
einen Sportstock, der einen solchen Schneeteller aufweist.
[0002] Stöcke mit Schneetellern gehören zur Ausrüstung von Wanderern, Bergsteigern, Tourenskigängern,
Alpinisten oder dergleichen und erlauben einerseits eine Unterstützung der Aufwärtsbewegung
am Berg durch die Muskelkraft der Arme und bieten andererseits Sicherheit und Halt
durch das Abstützen des Gleichgewichts des Körpers bei Auf- und Abstieg oder bei der
Abfahrt. Der Stock wird in einem Griffbereich vom Nutzer ergriffen und mit einem Stockspitzenbereich
auf dem Untergrund aufgesetzt.
[0003] Ein Schneefangabschnitt bekannter Schneeteller hat im allgemeinen tellerförmige oder
haubenförmige Kontur und kann zur Gewichtsreduzierung eine oder mehrere Öffnungen
aufweisen oder auch maschenartige Struktur haben. Der Schneefangabschnitt stützt sich
beim Eintauchen des Stocks in die Schneedecke am Schnee ab und verhindert ein zu weites
Versinken des Stocks im Schnee.
[0004] Durch die Druckkraft auf den Skistock, insbesondere beim Anstieg am Berg, wird der
Schnee unter dem Schneeteller komprimiert und gegen den Schneefangabschnitt gedrückt,
so dass häufig Schnee am Schneefangabschnitt haften bleibt. Bei erneuter Belastung
des Stocks kann sich die Menge an anhaftendem Schnee weiter vergrößern, bis schließlich
ein größerer Schneeklumpen am Schneefangabschnitt anhaftet und vom Nutzer mühsam entfernt
werden muss, da er das zu bewegende Stockgewicht deutlich erhöht.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es daher einen Schneeteller für einen Stock, insbesondere
einen Tourenskistock, bereitzustellen, welcher das Problem des Anhaftens von Schnee
am Schneeteller reduziert, so dass weniger Aufwand zum Reinigen des Schneetellers
während der Nutzung notwendig ist. Ferner ist es Aufgabe der Erfindung, einen Sportstock
mit einem derartigen Schneeteller bereitzustellen, der eine Nutzung mit möglichst
wenig Unterbrechungen zur Reinigung des Schneetellers erlaubt.
[0006] Zur Lösung der vorstehenden Erfindungsaufgabe stellt die vorliegende Erfindung einen
Schneeteller bereit, umfassend einen Verbindungsabschnitt, an welchem der Schneeteller
mit einen Stockhauptkörper eines Stocks verbunden oder verbindbar ist, sowie einen
Schneefangabschnitt, der sich von dem Verbindungsabschnitt aus erstreckt und einen
äußeren Begrenzungsrand aufweist, wobei der Schneefangabschnitt einen Schlitz aufweist,
welcher von dem äußeren Begrenzungsrand aus bis zu einem inneren Abschnitt des Schneefangabschnitts
reicht und am äußeren Begrenzungsrand offen ist.
[0007] Wesentliches Merkmal der Erfindung ist somit ein Schlitz, der in dem Schneefangabschnitt
ausgebildet ist und zum äußeren Begrenzungsrand hin reicht. Es hat sich herausgestellt,
dass durch einen solchen Schlitz die mechanische Stabilität des Schneetellers zur
Ausübung seiner Stützfunktion gewährleistet bleiben kann, jedoch deutlich weniger
Schnee an dem Schneefangabschnitt anhaften bleibt als bei einem herkömmlichen Schneeteller,
der einen derartigen Schlitz nicht aufweist. Dieses Ergebnis war so in keiner Weise
zu erwarten und wurde in Versuchen der Erfinder überraschend festgestellt. Eine mögliche
Erklärung für die verringerte Tendenz der Anhaftung von Schnee kann darin gesehen
werden, dass der Schlitz das Deformationsverhalten des Schneefangabschnitts derart
verändert, dass verschiedene Teilabschnitte des Schneefangabschnitts zueinander unterschiedlich
verformt oder angehoben werden und diese innere Verformungsbewegung des Schneefangabschnitts
dem Anhaften von Schnee entgegenwirkt.
[0008] Diese Erklärung wird dadurch untermauert, dass es sich als besonders wirkungsvoll
herausgestellt hat, wenn der Schlitz den Schneefangabschnitt in mindestens zwei benachbarte
Teilabschnitte unterteilt, welche relativ zueinander elastisch bewegbar sind. Durch
den Schlitz wird der Schneefangabschnitt somit geschwächt und mindestens zwei Teilabschnitte
beiderseits des Schlitzes können sich unabhängig voneinander elastisch verbiegen.
Da die Belastung auf den Schneefangabschnitt von dem darunter liegenden Schnee nie
gleichmäßig über den gesamten Schneefangabschnitt wirkt, sondern - beispielsweise
aufgrund der Neigung des Untergrunds oder einer Bewegung des Stocks - auf die mindestens
zwei Teilabschnitte in den überwiegenden Situationen zwei unterschiedliche Belastungen
ausgeübt werden, verformen oder verschwenken die beiden Teilabschnitte in unterschiedlichem
Maße, wenn der Stock in den Schnee gesteckt und belastet wird. Es wurde festgestellt,
dass aufgrund dieser Flexibilität, die dem Schneeteller erfindungsgemäß verliehen
wird, die elastischen Bewegungen der beiden Teilabschnitte eine Anhaftung von Schnee
reduzieren.
[0009] Vorzugsweise beträgt die Länge des Schlitzes mindestens ungefähr ein Drittel der
in Verlaufsrichtung des Schlitzes gemessenen Länge des Schneetellers. Für solche Schlitze
wurde bereits eine deutlichere Reduzierung der Anhaftung von Schnee festgestellt.
Vorzugweise beträgt die Länge des Schlitzes jedoch mindestens ungefähr die Hälfte
der in Verlaufsrichtung des Schlitzes gemessenen Länge des Schneetellers, so dass
ein möglichst großer Teil des Schneefangabschnitts in mindestens zwei flügelartige
Teilabschnitte unterteilt werden kann, die unabhängig voneinander verformbar bzw.
bewegbar sind.
[0010] Der Schlitz kann dann insbesondere bis zu einem Zentralabschnitt des Schneefangabschnitts
reichen oder den Zentralabschnitt sogar vollständig überqueren. Da der Zentralabschnitt
besondere statische Bedeutung für die Verformungseigenschaften des Schneefangabschnitts
hat, wird durch einen solch weitreichenden Schlitz eine besonders gute Flexibilität
der beiden Teilabschnitte beiderseits des Schlitzes geschaffen. Gleichzeitig weist
der Schneeteller noch ausreichend Stabilität auf, um der Druckkraft des Schnees zwar
im Rahmen der elastischen Verformung der Teilabschnitte ein Stück weit nachzugeben,
jedoch nicht vollständig wegzuknicken, was zu einem Verlust der Stützfunktion des
Schneefangabschnitts führen würde. Wie an sich bekannt, kann die mechanische Stabilität
gegen ein Wegknicken des Schneefangabschnitts beim Aufstützen auf den Stock dadurch
erhöht werden, dass der Schneefangabschnitt mit nach oben (zum Griff des Stocks hin)
gewölbter Oberseite schalenartig gewölbt ist.
[0011] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung liegt der Verbindungsabschnitt
auf einer Verlängerungslinie des Verlaufs des Schlitzes. Die beiden Teilabschnitte
des Schneefangabschnitts beiderseits des Schlitzes erstrecken sich dann von dem Verbindungsabschnitt
aus und können an dieser Stelle beide stabil nahe des Stocks gehalten werden. Die
flexible Bewegung zwischen den beiden Teilabschnitten erfolgt dann vor allem an den
distalen Enden der beiden Teilabschnitte, entfernt von dem Verbindungsabschnitt.
[0012] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist der Verlauf des Schlitzes im Wesentlichen
geradlinig, so dass der Schlitz einfach herzustellen ist und die sonstige Gestaltung
des Schneetellers möglichst wenig beeinflusst.
[0013] Vorzugsweise verlaufen die Schlitzbegrenzungsränder im Wesentlichen parallel zueinander,
um einerseits zu verhindern, dass sich die beiden Teilabschnitte beiderseits des Schlitzes
bei ihrer Federungsbewegung nicht behindern und andererseits größere Durchgangslöcher
im Schneefangabschnitt zu vermeiden. Denkbar ist jedoch gleichermaßen ein Schlitz
mit entlang der Verlaufsrichtung sich ändernder Schlitzbreite, so etwa ein sich vom
Rand nach innen hin verengender Schlitz. Aber auch an der Schlitzöffnung sollten die
Teilbereiche beiderseits des Schlitzes noch einander benachbart angeordnet sein, so
dass sich die Teilbereiche beim Lösen von anhaftendem Schnee gegenseitig unterstützen.
[0014] Insbesondere im Skitourenbereich hat es sich für das Gehen am Hang als vorteilhaft
erwiesen, wenn auch in einem herkömmlichen Schneeteller der Verbindungsabschnitt gegenüber
einem Zentralabschnitt des Schneetellers zu einer Seite hin versetzt ist, so dass
die Ausdehnung des Schneefangabschnitts auf einer dem Hang zugewandten Seite geringer
ist als auf einer dem Hang abgewandten Seite des Stocks. Auch ein erfindungsgemäßer
Schneeteller kann einen solchen Versatz des Verbindungsabschnitts gegenüber dem Zentralabschnitt
des Schneetellers in einer Richtung aufweisen, d.h. vor dem Zentralabschnitt liegen,
wobei dann vorzugsweise die Öffnung des Schlitzes zum äußeren Begrenzungsrand in Bezug
auf den Zentralabschnitt in der anderen Richtung versetzt liegt, d.h. dahinter liegt.
Die beiden Teilabschnitte beiderseits des Schlitzes, welche erfindungsgemäß zueinander
beweglich sind, erstrecken sich dann auf der dem Hang abgewandten Seite des Stocks.
[0015] Eine optimierte Form des erfindungsgemäßen Schneetellers, einschließlich des Schlitzes,
ergibt sich, wenn in einer Projektion des Schneetellers in eine zur Stockachse orthogonale
Ebene Normalstrahlen, welche orthogonal auf dem äußeren Begrenzungsrand stehen, keinen
Schnittpunkt mit dem Schneeteller haben und Normalstrahlen, welche orthogonal auf
den Schlitzbegrenzungsrändern zumindest eines Abschnitts des Schlitzes stehen, den
Schneeteller schneiden. Es wurde festgestellt, dass diese Formgebung einen guten Ausgleich
zwischen einem guten Abstützverhalten und geringer Neigung zur Schneeanhaftung bereitstellt.
[0016] Nach einem weiteren Aspekt stellt die vorliegende Erfindung zur Lösung der genannten
Erfindungsaufgabe einen Sportstock bereit, welcher einen Schneeteller nach einem der
vorhergehenden Ansprüche aufweist. Mit einem Sportstock können die vorstehend in Zusammenhang
mit den jeweiligen Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Schneetellers beschriebenen
Vorteile und Effekte für den Einsatz im alpinen Bereich sowie im Wintersportbereich,
insbesondere im Bereich des Tourenskisports, nutzbar gemacht werden.
[0017] In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Sportstocks wird vorgeschlagen,
dass die Verlaufsrichtung des Schlitzes im Wesentlichen parallel zu einer Vorwärtsrichtung
des Sportstocks orientiert ist und dass der Verbindungsabschnitt in Vorwärtsrichtung
des Sportstocks vor dem Schlitz angeordnet ist. Die beiden Teilabschnitte beiderseits
des Schlitzes erstrecken sich dann vom Verbindungsabschnitt aus nach hinten und behindern
somit nicht bei der Vorwärtsbewegung am Berg.
[0018] Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigen:
- Figur 1
- eine Seitenansicht eines Skistocks nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung,
- Figur 2
- eine Unteransicht auf einen Schneetellerbereich des in Figur 1 gezeigten Skistocks,
- Figur 3
- eine Schnittansicht des Schneetellerbereichs des Ausführungsbeispiels gemäß einer
Schnittlinie L in Fig. 2,
- Figur 4
- eine Draufsicht des Schneetellerbereichs des Ausführungsbeispiels,
- Figur 5
- eine perspektivische Unteransicht des Schneetellerbereichs des Ausführungsbeispiels,
- Figur 6
- eine Vorderansicht des Schneetellerbereichs des Ausführungsbeispiels, und
- Figur 7
- eine perspektivische Ansicht von oben des Schneetellerbereichs des Ausführungsbeispiels.
[0019] Ein in Figur 1 in Seitenansicht dargestellter Skistock 10 umfasst einen stabförmigen
Hauptkörper 12, einen am oberen Ende des Hauptkörpers 12 angeordneten Griffbereich
14, einen am unteren Ende des Hauptkörpers 12 angeordneten Schneeteller 16 sowie einen
am untersten Ende des Skistocks 10 angeordneten Stockspitzenbereich 18. Vom Griffbereich
14 zum Stockspitzenbereich 18 hin verläuft entlang einer Stockachse AS eine Stockachsenrichtung
S.
[0020] Der Griffbereich 14 weist einen Griff 20 mit einer Griffschlaufe 22 auf. Die ergonomische
Form des Griffs 20 sowie die Position der Schlaufe 22 definieren eine Vorwärtsrichtung
V des Skistocks 10, entlang der sich ein Nutzer des Skistocks 10, der den Skistock
10 in normaler Gebrauchsposition am Griffbereich 14 ergreift, vorwärts bewegt, wobei
die Vorwärtsrichtung V parallel zu einer Horizontalebene H definiert ist.
[0021] Der Hauptkörper 12 ist aus einem Leichtmetallrohr gebildet, dessen Mittelachse mit
der Stockachsenrichtung S zusammenfällt. Der Hauptkörper 12 kann ein teleskopierbares
Rohrsystem umfassen, um die Länge des Sportstocks 12 einstellen zu können.
[0022] Der Schneeteller 16 ist am Hauptkörper 12 befestigt. Im Ausführungsbeispiel ist der
Schneeteller 16 unsymmetrisch in Bezug auf den Hauptkörper 12, wobei ein in Vorwärtsrichtung
V liegender Abschnitt des Schneetellers 16 kleiner ist als ein in zur Vorwärtsrichtung
V entgegengesetzter Rückwärtsrichtung liegender Abschnitt des Schneetellers 16. Auf
diese Weise definiert auch der Schneeteller 16 dieselbe Vorwärtsrichtung V wie der
Griffbereich 14.
[0023] Der Schneeteller 16 des Skistocks 10 wird im folgenden auch unter Bezugnahme auf
Figuren 2 bis 7 näher erläutert.
[0024] Der Schneeteller 16 ist aus einem materialeinheitlichen Kunststoff-Spritzgussteil
gefertigt und umfasst einen Verbindungsabschnitt 24, an welchem der Schneeteller 16
mit einem unteren Ende 26 des Hauptkörpers 12 verbunden ist, sowie einen Schneefangabschnitt
28, welcher sich von dem Verbindungsabschnitt 24 aus erstreckt.
[0025] Der Verbindungsabschnitt 24 weist eine erste, entlang der Stockachse AS verlaufende
Bohrung 27 auf, in die das untere Ende 28 des Hauptkörpers 12 eingeführt ist, und
weist eine zweite, entlang der Stockachse AS verlaufende Bohrung 30 auf, in welche
von unten eine Metallspitze 32 eingeführt ist.
[0026] Der Schneefangabschnitt 28 erstreckt sich von dem Verbindungsabschnitt 24 in Form
einer nach oben gewölbten, haubenartigen Platte, in welche Durchgangsöffnungen 34
zur Gewichtsreduzierung eingebracht sind. Als äußere Begrenzung weist der Schneefangabschnitt
28 einen äußeren Begrenzungsrand 36 auf, welcher den Schneefangabschnitt 28 und den
Verbindungsabschnitt 24 mit Ausnahme einer nachfolgend zu beschreibenden Schlitzöffnung
38 vollständig umläuft.
[0027] An der Schlitzöffnung 38 geht der äußere Begrenzungsrand 36 in Schlitzbegrenzungsränder
40 über, welche einen Schlitz 42 beidseitig begrenzen. Der Schlitz 42 erstreckt sich
von der Schlitzöffnung 38 aus in das Innere des Schneefangabschnitts 28 und durchsetzt
dabei etwas mehr als die Hälfte der in Verlaufsrichtung L gemessenen Länge I des Schneetellers
24. Der Schlitz 42 verläuft entlang der Vorwärtsrichtung V von einem hinteren Ende
des Schneetellers 16 in Richtung auf den Verbindungsabschnitt 24 zu. Dabei reicht
er bis in einen Zentralabschnitt 44 des Schneefangabschnitts 28.
[0028] Der Schlitz 42 teilt den Schneefangabschnitt 28 in einen ersten Teilabschnitt 46
und einen zweiten Teilabschnitt 48, welche nur noch im Bereich des Verbindungsabschnitts
24 miteinander verbunden sind und sich somit in der Art zweier Flügel weitgehend unabhängig
voneinander verformen können. Insbesondere können sich die beiden Teilabschnitte 46,
48 (in Abhängigkeit von der Elastizität des verwendeten Materials, der Dicke des Schneefangabschnitts
sowie der Tiefe des Schlitzes 42) in Stockachsenrichtung S in gewissem Maße nach oben
oder nach unten elastisch verbiegen. Dabei ist es für den erfindungsgemäßen Effekt
von besonderer Bedeutung, dass sich die beiden Teilabschnitte 46, 48 um unterschiedliche
Beträge verbiegen können.
[0029] Die Gestaltung des Schlitzes 42 in der in den Figuren gezeigten Art hat sich als
effektiv herausgestellt, um ein Anhaften des Schnees besonders wirkungsvoll zu vermeiden.
In Figuren 2 und 4 ist zu erkennen, dass die Schlitzbegrenzungsränder im Wesentlichen
parallel zueinander verlaufen, d.h. der Schlitz im Wesentlichen gleiche Breite b an
allen Stellen seiner Verlaufsrichtung L aufweist. Der Verbindungsabschnitt 24 ist
gegenüber dem Zentralabschnitt 44 des Schneefangabschnitts 28 in Vorwärtsrichtung
V versetzt, wobei die Schlitzöffnung 38 in Bezug auf die Vorwärtsrichtung V hinter
dem Zentralabschnitt 44 angeordnet ist.
[0030] Ferner zeigt Figur 4, welche eine Projektion des Schneetellers 16 in eine zur Stockachse
AS orthogonale Ebene darstellt, dass Normalstrahlen N1 - N5, welche orthogonal auf
dem äußeren Begrenzungsrand 36 des Schneefangabschnitts 28 stehen, alle nach außen
vom Schneeteller 16 weg zeigen und keinen Schnittpunkt mit dem Schneeteller 16 haben.
Dagegen weisen Normalstrahlen K1, K2, K3 und K4, welche orthogonal auf den Schlitzbegrenzungsrändern
40 des Schlitzes 42 stehen, solche Richtungen auf, dass sie den projizierten Schneeteller
16 schneiden. Dabei ist zu beachten, dass die Strahlen N1 - N5 sowie K1 - K4 jeweils
von dem Begrenzungsrand 36 bzw. den Schlitzbegrenzungsrändern 40 ausgehen und bis
ins Unendliche reichen, wenngleich in Figur 4 aus Illustrationsgründen Pfeilrichtungen
gezeichnet sind und der weitere Strahlenverlauf durch Punkte angedeutet ist.
[0031] Durch den Schlitz 22 sind der erste Teilbereich 46 und der zweite Teilbereich 48
des Schneefangabschnitts 28 zwar entlang des Schlitzes 42 voneinander getrennt, so
dass sie sich in gewissem Ausmaß unabhängig voneinander verbiegen können, gleichzeitig
ist der Schlitz jedoch so gestaltet, dass beide Teilbereiche 46, 48 noch immer räumlich
nebeneinander oder einander benachbart angeordnet sind. Dies hat die Wirkung, dass
ein größerer Schneeklumpen, welcher bereits die Tendenz zeigt, am Schneefangabschnitt
28 anzuhaften, dadurch gelöst werden kann, dass die unterschiedliche Federungsbewegung
beider Teilbereiche 46, 48 den Schneeklumpen von beiden Teilbereichen 46, 48 ablöst,
wobei zu erkennen ist, dass sich die beiden Teilbereiche 46, 48 bei dem Ablösevorgang
einander unterstützen. Es wird daher als vorteilhaft angenommen, wenn der Schlitz
so gestaltet ist, dass beide Teilbereiche 46, 48 trotz der Trennung durch den Schlitz
42 noch vermittels des anhaftenden Schnees miteinander in Wechselwirkung stehen können.
So hat sich herausgestellt, dass auch im Endbereich des Schlitzes 42 nahe der Schlitzöffnung
38 eine Schlitzbreite b zwischen den Teilbereichen 46, 48 nicht größer sein sollte
als etwa ein Viertel der Gesamtbreite a des Schneetellers 16, vorzugsweise nicht größer
sein sollte als ca. ein Zehntel der Gesamtbreite a des Schneetellers 16.
1. Schneeteller (16), umfassend einen Verbindungsabschnitt (24), an welchem der Schneeteller
(16) mit einen Stockhauptkörper eines Stocks (10) verbunden oder verbindbar ist, sowie
einen Schneefangabschnitt (28), der sich von dem Verbindungsabschnitt (24) aus erstreckt
und einen äußeren Begrenzungsrand (36) aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass der Schneefangabschnitt (28) einen Schlitz (42) aufweist, welcher von dem äußeren
Begrenzungsrand (36) aus bis zu einem inneren Abschnitt (44) des Schneefangabschnitts
(28) reicht und am äußeren Begrenzungsrand (36) offen ist.
2. Schneeteller (16) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlitz (42) den Schneefangabschnitt (28) in mindestens zwei benachbarte Teilabschnitte
(46, 48) unterteilt, welche relativ zueinander elastisch bewegbar sind.
3. Schneeteller (16) nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Länge des Schlitzes (42) mindestens ungefähr ein Drittel, vorzugsweise mindestens
ungefähr die Hälfte, der in Verlaufsrichtung (L) des Schlitzes (42) gemessenen Länge
(I) des Schneetellers (16) beträgt.
4. Schneeteller (16) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlitz (42) bis zu einem Zentralabschnitt (44) des Schneefangabschnitts (28)
reicht.
5. Schneeteller (16) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Verbindungsabschnitt (24) auf einer Verlängerungslinie (L) des Verlaufs des Schlitzes
(42) liegt.
6. Schneeteller (16) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Verlauf des Schlitzes (42) im Wesentlichen geradlinig ist.
7. Schneeteller (16) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schlitzbegrenzungsränder (40) im Wesentlichen parallel zueinander verlaufen.
8. Schneeteller (16) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Verbindungsabschnitt (24) gegenüber einem Zentralabschnitt (44) des Schneefangabschnitts
(28) in einer Richtung (V) versetzt ist und dass die Öffnung des Schlitzes (42) zum
äußeren Begrenzungsrand (36) in Bezug auf den Zentralabschnitt (44) in der anderen
Richtung versetzt ist.
9. Schneeteller (16) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in einer Projektion des Schneetellers (16) in eine zur Stockachse (SA) orthogonale
Ebene Normalstrahlen (N1, ..., N5), welche orthogonal auf dem äußeren Begrenzungsrand
(36) stehen, keinen Schnittpunkt mit dem Schneeteller (16) haben und Normalstrahlen
(K1, ..., K4), welche orthogonal auf den Schlitzbegrenzungsrändern (40) zumindest
eines Abschnitts des Schlitzes (42) stehen, den Schneeteller (16) schneiden.
10. Sportstock (10) gekennzeichnet durch einen Schneeteller (16) nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
11. Sportstock (10) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Verlaufsrichtung (L) des Schlitzes (42) im Wesentlichen parallel zu einer Vorwärtsrichtung
(V) des Sportstocks (10) orientiert ist und dass der Verbindungsabschnitt (42) in
Vorwärtsrichtung (V) des Sportstocks (10) vor dem Schlitz (42) angeordnet ist.