[0001] Die Erfindung betrifft eine Spaltkeilvorrichtung für eine Sägeeinheit nach dem Oberbegriff
des Anspruches 1.
[0002] Die Spaltkeilvorrichtung wird zum Aufsägen von Balken/Bohlen in mehrere Lamellen
eingesetzt. Diese Werkstücke werden üblicherweise mittels zweier Sägeeinheiten gesägt,
die vertikale Sägespindeln mit einer entsprechenden Anzahl von Sägeblättern aufweisen.
Mit ihnen werden die üblicherweise vorgehobelten Werkstücke in horizontalen Ebenen
aufgesägt. In Transportrichtung der Werkstücke hinter den entsprechenden Sägeeinheiten
sind die Spaltkeilvorrichtungen angeordnet, deren Spaltkeile in die Sägenuten eingreifen
und verhindern, dass der Sägespalt zu eng wird und die jeweilige Sägeeinheit klemmt
und nachschneidet.
[0003] Außerdem können auch nach den Sägespindeln auf den Lamellen aufliegende Vorschubrollen
zum Transport der Werkstücke durch die Maschine eingesetzt werden, ohne dass durch
deren Belastung von oben die Sägeblätter eingeklemmt werden.
[0004] Die Spaltkeile sind durch die Zwischenleisten voneinander getrennt, die sich etwa
in Höhe der aus dem Werkstück gesägten Lamellen befinden. Je nach Lamellendicke, Sägeblattstärke
und gegebenenfalls Sägeblattlauf müssen dünne Passbleche eingesetzt werden, um die
Spaltkeile auf die Höhe der Sägespalte zu bringen. Die Spaltkeilvorrichtungen sind
fest installiert und können darum nur schwierig und zeitaufwändig eingestellt werden.
Die Spaltkeile haben einen relativ großen Abstand zu den Sägeeinheiten, damit beim
Sägevorgang entstehende Spreißel und/oder Werkstücksplitter im Bereich zwischen den
Sägeeinheiten und den Spaltkeilen entfernt werden. Dies ist oft nicht zuverlässig
der Fall, so dass es häufig zu Stockungen kommt. Da die Spaltkeile verhältnismäßig
lang sind, erzeugen sie eine hohe Reibung im Sägespalt, wodurch die Vorschubgeschwindigkeit
für die Werkstücke begrenzt wird.
[0005] Darüber hinaus sind Spaltrollen bekannt, die bei höheren Vorschubgeschwindigkeiten
der Werkstücke eingesetzt werden. Die Spaltrollen können in den Sägenuten abrollen.
Die Spaltrollen haben konstruktiv bedingt jedoch einen noch größeren Abstand vom Sägespalt
und sind noch aufwändiger auf die jeweilige Bearbeitungsaufgabe und Bearbeitungssituation
einzustellen und anzupassen. Die Spaltrollen sitzen auf einem Schwenkarm, der in Richtung
auf die Werkstücke federbelastet ist und die Spaltrollen mit Federkraft in den Sägespalt
drückt. Klemmen die Spaltrollen im Sägespalt oder treten im Sägespalt Spreißel, Werkstücksplitter,
Äste oder dergleichen auf, werden die Spaltrollen gegen die Federkraft aus dem Sägespalt
herausgedrückt. Diese Schwenkbewegung wird mit einem Endschalter überwacht, der ein
Signal erzeugt, um beispielsweise den Vorschub für die Werkstücke abzuschalten. Dadurch
wird zwar ein Maschinenschaden vermieden, jedoch erfolgt jedes Mal ein Maschinenstillstand,
den der Bediener beseitigen muss. Dadurch wird die Produktivität der Maschine verringert.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die gattungsgemäße Spaltkeilvorrichtung
so auszubilden, dass sie bei hohen Vorschubgeschwindigkeiten der zu sägenden Werkstücke
zuverlässig arbeitet. Dabei soll der Rüst- und Einstellaufwand auf ein Minimum verringert
werden.
[0007] Diese Aufgabe wird bei der gattungsgemäßen Spaltkeilvorrichtung erfindungsgemäß mit
den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
[0008] Bei der erfindungsgemäßen Spaltkeilvorrichtung wird der die Spaltkeile tragende Spaltkeilträger
mittels des Antriebes federnd nachgiebig in der Gebrauchsstellung belastet. Aufgrund
dieser federnden Nachgiebigkeit können die Spaltkeile bei Störungen aus dem jeweiligen
Sägespalt herausgedrückt werden, so dass eine Beschädigung der Spaltkeilvorrichtung
und/oder der Maschine vermieden wird. Die Spaltkeile haben nur eine sehr geringe Länge,
so dass die Reibung, die sie im Sägespalt erzeugen, entsprechend gering ist. Dadurch
können die zu sägenden Werkstücke mit hohen Vorschubgeschwindigkeiten transportiert
werden. Die Sägeeinheit bzw. die diese Sägeeinheit enthaltende Maschine kann dadurch
mit hoher Leistung arbeiten.
[0009] Aufgrund des Einsatzes eines massiven Spaltkeilträgers, auf welchem die Spaltkeile
und Zwischenleisten lagegenau befestigt werden können, können die Spaltkeile und Zwischenleisten
sehr einfach und schnell gewechselt, eingestellt und im Bedarfsfall korrigiert werden.
Mittels dieses Spaltkeilträgers können die Spaltkeile sehr nahe an das Werkzeug gestellt
werden, wodurch sich lösende Äste erst gar nicht vor den Spaltkeilen herausfallen
und Stockungen verursachen können. Es hat sich auch gezeigt, dass durch die sehr nahe
Einstellung sich wesentlich weniger Spreißel und Splitter ablösen, welche zu Störungen
führen können.
[0010] Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Ansprüchen, der Beschreibung
und den Zeichnungen.
[0011] Die Erfindung wird anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispieles
näher erläutert. Es zeigen
- Fig. 1
- in Draufsicht eine erfindungsgemäße Spaltkeilvorrichtung in einer Holzbearbeitungsmaschine,
die zwei Sägeeinheiten aufweist,
- Fig. 2
- in perspektivischer und vergrößerter Darstellung die erfindungsgemäße Spaltkeilvorrichtung.
[0012] Die Spaltkeilvorrichtung wird beim Aufsägen von Werkstücken 1 in Form von Balken/Bohlen
in mehrere Lamellen eingesetzt. In der Regel kommen zwei Sägespindeln zum Einsatz,
von denen in Fig. 1 die eine Sägespindel 2 erkennbar ist. Beide Sägespindeln liegen
vertikal und tragen eine der auszusägenden Lamellen entsprechende Zahl von Sägeblättern
3, 4, die die in der Regel vorgehobelten Werkstücke 1 in horizontalen Ebenen aufsägen.
Die Sägen befinden sich an der in Vorschubrichtung 5 des Werkstückes 1 rechten und
linken Längsseite in Eingriff. Vorteilhaft sägen die Sägeblätter 3, 4 das Werkstück
1 jeweils über etwas mehr als die halbe Breite des Werkstückes 1 auf. Die Sägespindeln
2 befinden sich in Vorschubrichtung 5 des Werkstückes 1 mit geringem Abstand hintereinander.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel kommen zunächst die Sägeblätter 4 der rechten
Sägespindel mit dem Werkstück 1 in Eingriff. Mit geringem Abstand dahinter greifen
die Sägeblätter 3 der linken Sägespindel 2 in das Werkstück 1 ein.
[0013] In Vorschubrichtung 5 mit geringem Abstand hinter den Sägen (im Ausführungsbeispiel
hinter der linken Säge) ist eine Spaltkeilvorrichtung 6 vorgesehen, die mit Spaltkeilen
7 versehen ist, die in die Sägenut eingreifen und verhindern, dass der Sägespalt zu
eng wird und die linke Säge klemmt oder das Werkstück 1 nachschneidet.
[0014] Die Spaltkeilvorrichtung 6 ist so ausgebildet, dass bei hohen Vorschubgeschwindigkeiten
des Werkstückes 1 die Störanfälligkeit verringert und der Rüst- und Einstellaufwand
auf ein Minimum begrenzt ist, auch bei unterschiedlichen Sägeblattdurchmessern und/oder
Werkstückbreiten. Die Spaltkeilvorrichtung 6 erfasst eventuelle Störungen und gibt
entsprechende Steuerungssignale ab, die beispielsweise dazu ausgenutzt werden können,
den Vorschub des Werkstückes 1 stillzusetzen.
[0015] Die Spaltkeilvorrichtung 6 hat einen Träger 8, der auf dem Maschinenständer oder
auf einem Spindelschieber befestigt sein kann. Der Träger 8 dient als Grundplatte
für ein Führungselement 9, das vorteilhaft plattenförmig ausgebildet ist. Der Träger
8 hat in Vorschubrichtung 5 des Werkstückes 1 sich erstreckende Langlöcher 10, die
eine Verstellung des Trägers 8 und damit der gesamten Spaltkeilvorrichtung 6 quer
zur Sägespindel 2 bzw. parallel zur Vorschubrichtung 5 erlauben. Durch die Langlöcher
10 ragen (nicht dargestellte) Schrauben, mit denen der Träger 8 auf dem Maschinenständer
oder dem Spindelschieber befestigt wird. Am Träger 8 ist eine Halteplatte 11 für einen
Andruckzylinder 12 vorgesehen, mit dem ein Spaltkeilträger 13 in Richtung auf das
Werkstück 1 belastet werden kann. Die Halteplatte 11 steht quer, vorzugsweise senkrecht,
von einer Trägerplatte 14 ab, die an der Unterseite des Trägers 8 befestigt ist und
über den dem Spaltkeilträger 13 gegenüberliegenden Rand des Trägers 8 vorsteht. Die
Trägerplatte 14 kann auch auf Höhe des Trägers 8 liegen und einstückig mit ihm ausgebildet
sein. Auf der Trägerplatte 14 ist ein winkelförmiges Tragstück 15 angeordnet, dessen
vertikaler Schenkel 16 als Halter für einen Sensor 17 dient, der vorteilhaft ein induktiver
Näherungsschalter ist. Der horizontale Schenkel 18 des Tragstückes 15 hat wenigstens
ein, im Ausführungsbeispiel zwei Langlöcher 19, durch welche sich Schrauben 20 erstrecken,
mit denen das Tragstück 15 auf der Trägerplatte 14 befestigt werden kann und deren
Köpfe, vorzugsweise unter Zwischenlage wenigstens einer Beilagscheibe 21, auf dem
Schenkel 18 aufliegen. Mit dem Tragstück 15 lässt sich der Näherungssensor 17 exakt
positionieren.
[0016] Wie Fig. 1 zeigt, durchsetzt der Näherungssensor 17 den vertikalen Schenkel 16 des
Tragstückes 15 und ist in diesem in eine Gewindebohrung 70 geschraubt. Er wirkt mit
einem Halter 22 zusammen, dessen Längsmittelebene parallel zur Achse des Näherungssensors
17 liegt. Durch die Befestigung in der Gewindebohrung 70 lässt sich der Schaltabstand
des Sensors 17 zu der Stirnseite 69 des Halters 22 exakt einstellen. Am Halter 22
ist eine Kolbenstange 23 befestigt, die aus dem Andruckzylinder 12 ragt und die Halteplatte
11 mit Spiel durchsetzt. An der von der Halteplatte 11 abgewandten Seite ist der Halter
22 an einem Schieber 24 befestigt, im Ausführungsbeispiel mit den Schrauben 71, 72
(Fig. 1) verschraubt. Schieber 24 und Halter 22 können aber auch einstückig ausgebildet
sein, zum Beispiel verschweißt. Der Schieber 24 greift in eine Vertiefung 25 des Führungselementes
9 ein und liegt mit seinen beiden Längsseiten 26, 27 (Fig. 1) an den Seitenwänden
28, 29 der Vertiefung 25 an.
[0017] Auf dem Träger 8 sind unter Zwischenlage des Führungselementes 9 zwei zueinander
parallele Führungsleisten 30, 31 befestigt, die von Schrauben 32 oder Stehbolzen durchsetzt
sind. Ihre Köpfe bzw. zugeordnete Muttern 32' liegen vorteilhaft unter Zwischenlage
wenigstens einer Tellerfeder 33 auf den Führungsleisten 30, 31 auf. Die Schrauben
32 bzw. Stehbolzen durchsetzen Langlöcher 34 im Führungselement 9 und sind in den
Träger 8 geschraubt. Aufgrund der Langlöcher 34 ist es möglich, das Führungselement
9 relativ zum Träger 8 und den Führungsleisten 30, 31 zu verstellen.
[0018] Dabei wird das Führungselement 9 in einer Nut des Trägers 8 an seinen Längsseiten
35, 36 in der horizontalen Ebene geführt und ist in vertikaler Richtung durch die
Führungsleisten 30, 31 unter Belastung der Tellerfedern 33 spielfrei eingestellt.
[0019] Der Schieber 24 hat vorteilhaft in halber Breite zwei in seiner Längsrichtung sich
erstreckende Langlöcher 37, 38, die mit geringem Abstand hintereinander liegen. Durch
das Langloch 37 ragt eine Schraube 39, deren Kopf vorteilhaft unter Zwischenlage wenigstens
einer Beilagscheibe 40 auf dem Schieber 34 aufliegt. Mit der Schraube 39 ist der Schieber
24 auf dem Führungselement 9 befestigt. Aufgrund der Langlöcher 37, 38 kann der Schieber
34 in seiner Längsrichtung relativ zum Führungselement 9 eingestellt werden.
[0020] Am Halter 22 sind im Bereich neben dem Schieber 24 Anschläge 41, 42 vorgesehen, mit
denen der Verschiebeweg des Führungselementes 9 begrenzt werden kann. Die Anschläge
41, 42 haben jeweils eine die Halteplatte 11 durchsetzende Schraube 43, 44 mit jeweils
einem Schraubenkopf 46, 48 vor der Halteplatte 11 und jeweils einer auf der Schraube
sitzenden Mutter 45, 47 (Fig. 1) hinter der Halteplatte 11. Die Schrauben 43, 44 durchsetzen
weiterhin den Halter 22 und sind mit diesem mittels der Muttern 45, 47 und weiteren,
dem Halter 22 gegenüberliegenden Muttern 45', 47' (Fig. 2) fest, aber einstellbar
verbunden. Mit dem Andruckzylinder 12 kann das Führungselement 9 über den Schieber
24 so weit verschoben werden, bis die Muttern 45, 47 oder Schraubenköpfe 46, 48, je
nach Verschieberichtung, an der Halteplatte 11 zur Anlage kommen. In der in den Fig.
1 und 2 dargestellten Lage liegen die Schraubenköpfe 46, 48 an der vom Schieber 24
abgewandten Außenseite der Halteplatte 11 an. In dieser Lage greift der Spaltkeil
7 in den Sägespalt ein, und die Zwischenleisten 63, 64 liegen an der linken Längsseite
des Werkstücks als Führung an. In der Gegenrichtung kann der Spaltkeil so weit zurückgedrückt
oder verfahren werden, bis die Muttern 45, 47 an der Innenseite der Halteplatte 11anliegen.
Dieser Hub zwischen eingefahrener und ausgefahrener Stellung kann durch die zuvor
beschriebene Befestigung der Schrauben 43, 44 an dem Halter 22 eingestellt werden,
je nachdem wie weit der Spaltkeil in den Sägespalt eingreift. Durch die beschriebene
Einstellung des Schaltabstandes des Sensors 17 und Verschieben der Trägerplatte 14
in den Langlöchern 19 wird der Schaltpunkt des Sensors 17 so eingestellt, dass dieser
den Erfassungsbereich des Halters 22 verlässt, bevor die Muttern 45, 47 an der Innenseite
der Halteplatte 11 zur Anlage kommen und damit den Hub begrenzen.
[0021] Das Führungselement 9 trägt den Spaltkeilträger 13, der massiv und stabil ausgebildet
ist und relativ zum Führungselement 9 eingestellt werden kann. Der Spaltkeilträger
13 ist an seiner Unterseite mit einem Absatz 49 versehen. Der Spaltkeilträger 43 liegt
mit der einen Fläche 50 des Absatzes 49 auf dem Führungselement 9 auf. Mit der an
die Fläche 50 anschließenden Absatzfläche 51 liegt der Spaltkeilträger 13 an der Stirnseite
52 des Führungselementes 9 an. Die Stirnseite 52 liegt unter einem stumpfen Winkel
zur Längsseite 36 des Führungselementes 9. Durch die Schrägstellung des Spaltkeilträgers
13 relativ zum Führungselement 9 wird erreicht, dass die Spaltkeilvorrichtung 6 nahe
an die Säge 3 herangeführt werden kann, ohne den Betrieb der Säge zu beeinträchtigen
(Fig. 1) und ohne beim Zurückfahren in Kontakt mit der Säge zu kommen. Außerdem ergibt
sich damit eine Richtungskomponente in Vorschubrichtung 5 der Werkstücke 1, was kinematisch
von Vorteil ist. Der Spaltkeilträger 13 wird von zwei Langlöchern 54, 55 durchsetzt,
die vorteilhaft in halber Breite vorgesehen sind und mit geringem Abstand hintereinander
liegen. Beide Langlöcher 54, 55 werden von Schrauben 56, 57 durchsetzt, mit denen
der Spaltkeilträger 13 auf dem Führungselement 9 lösbar befestigt wird. Die Schraubenköpfe
liegen vorteilhaft unter Zwischenlage wenigstens einer Beilagscheibe 58 auf dem Spaltkeilträger
13 auf. Er lässt sich somit in Längsrichtung der Langlöcher 54, 55 relativ zum Führungselement
9 einstellen.
[0022] Der Spaltkeilträger 13 ist an seiner Vorderseite mit einer Vertiefung 59 versehen,
die zur Stirnseite 60 und zur Längsseite 61 des Spaltkeilträgers 13 offen ist. In
der Vertiefung 59 ist der Spaltkeil 7 zwischen zwei Leisten 63 und 64 gehalten, von
denen die untere Leiste 63 auf dem Boden 62 der Vertiefung 59 aufliegt. Die Leisten
63, 64 und der zwischen ihnen liegende Spaltkeil 7 werden von zwei Schrauben 65 durchsetzt,
mit denen sie auf dem Boden 62 der Vertiefung 59 befestigt sind. Auch die Leisten
63, 64 stehen über die Stirnseite 60 und die Längsseite 61 des Spaltkeilträgers 13
vor. Damit der Spaltkeil 7 in die Sägenut des Werkstückes 1 eingreifen kann, steht
er über die Längsseite 61 des Spaltkeilträgers 13 weiter vor als die Leisten 63, 64.
In Fig. 2 ist nur ein Spaltkeil 7 dargestellt. Der Spaltkeilträger 13 weist jedoch
eine der Zahl der zu sägenden Lamellen entsprechende Zahl von Spaltkeilen 7 auf, die
jeweils durch die Leisten voneinander getrennt sind.
[0023] Die Stirnseite 60 des Spaltkeilträgers 13 liegt unter einem spitzen Winkel zu seiner
Längsseite 61, die gegenüberliegende Stirnseite 66 rechtwinklig zur Längsseite 61
des Spaltkeilträgers 13 (Fig. 1). Dadurch kann der Spaltkeilträger 13 sehr nahe an
die Sägeblätter 3 der linken Säge herangeführt werden. Der Spaltkeil 7 lässt sich
in noch zu beschreibender Weise so einstellen, dass er nur noch einen sehr geringen
Abstand zum Flugkreis des Werkzeuges aufweist, beispielsweise einen Abstand von nur
etwa 3 mm. Aufgrund dieses geringen Abstandes zwischen dem Spaltkeil 7 und dem Werkzeugflugkreis
kommt es beim Sägen zu nur wenigen Störungen. Im Holz befindliche Äste können infolge
dieses geringen Abstandes zwischen Spaltkeil 7 und Säge erst gar nicht herausfallen.
Auch lösen sich weniger Spreißel und Splitter aus dem Werkstück 1.
[0024] Die Langlöcher 54, 55 erstrecken sich in der Einbaulage gemäß Fig. 1 parallel zur
Vorschubrichtung 5. Dadurch lässt sich der Spaltkeilträger 13 zum Werkzeug hin so
einstellen, dass der Spaltkeil 7 nur den geringen beschriebenen Abstand zum Werkzeug
hat.
[0025] Der Spaltkeil 7 erstreckt sich nur über einen Teil der in Vorschubrichtung 5 gemessenen
Länge des Spaltkeilträgers 13. Aufgrund der geringen Länge können die Spaltkeile 7
leicht gehandhabt und kostengünstig hergestellt werden. Damit der Spaltkeil 7 und
die Zwischenleisten 63, 64 in der Vertiefung 59 des Spaltkeilträgers 13 einfach und
genau positioniert werden können, dient der an die Längsseite 61 anschließende ebene
Boden 67 der Vertiefung 59 als Anlagefläche für den Spaltkeil 7 und die Zwischenleisten
63, 64. Sie können außerdem an der an den Boden 67 anschließenden Seitenwand 68 der
Vertiefung 59 zur Anlage gebracht werden. Die Spaltkeile 7 und Zwischenleisten 63,
64 lassen sich aufgrund dieser Ausbildung beim Einstellen der Spaltkeilvorrichtung
6 auf eine neue Bearbeitungsaufgabe schnell wechseln. Auch können Korrekturen sowie
das Einfügen von Passblechen schnell und einfach durchgeführt werden. Aufgrund der
sehr kurzen Spaltkeile 7 wird die Reibung zwischen ihnen und dem Werkstück 1 erheblich
verringert. Dadurch können sehr hohe Vorschubgeschwindigkeiten gefahren werden.
[0026] Im dargestellten Ausführungsbeispiel beträgt die Länge des in das Werkstück 1 eingreifenden
Teils des Spaltkeiles 7 weniger als die halbe Länge des Spaltkeilträgers 13, vorzugsweise
nur etwa ein Drittel dieser Länge.
[0027] Der Träger 8 lässt sich parallel zur Vorschubrichtung 5 auf dem Maschinenständer
bzw. dem Spindelschieber relativ zum eingesetzten Werkzeug exakt einstellen. Der Schieber
24 lässt sich in seiner Längsrichtung mit Hilfe der Schraube 39 und des Langloches
37 relativ zum Führungselement 9 stufenlos einstellen. Da auch der Spaltkeilträger
13 relativ zum Führungselement 9 verstellt werden kann, kann der Spaltkeil 7 optimal
an den jeweiligen Flugkreisdurchmesser des eingesetzten Werkzeuges und die Breite
des zu bearbeitenden Werkstückes 1 angepasst werden, ohne den Schaltpunkt des Nährungssensors
17 zu beeinträchtigen. Der Schieber 24 mit dem Halter 22 bleiben nach der erstmaligen
Grundeinstellung immer in gleicher Lage zum Sensor 17.
[0028] Die gesamte Spaltkeilvorrichtung 6 wird mittels des Andruckzylinders 12 in den Sägespalt
gedrückt, d.h. die Spaltkeile 7 werden zuverlässig in die Sägespalte des Werkstückes
1 gedrückt. Die Zwischenleisten 63, 64 wirken als Begrenzung für die Eindringtiefe
der Spaltkeile 7 in den jeweiligen Sägespalt. Außerdem führen die Zwischenleisten
63, 64 das Werkstück 1 bei dessen Transport durch die Maschine, indem an ihren Längsseiten
das Werkstück 1 anliegend geführt wird.
[0029] Der Spaltkeilträger 13 selbst lässt sich in einfacher Weise am Führungselement 9
positionieren, da die Fläche 51 des Absatzes 49 an der Stirnseite 52 des Führungselementes
9 zur Anlage gebracht wird.
[0030] Der Andruckzylinder 12 erzeugt eine nachgiebige Anpresskraft auf den Spaltkeil 7.
Tritt eine Störung auf, indem Spreißel, Splitter oder lose Äste im Sägespalt auf den
Spaltkeil 7 treffen, wird die gesamte Spaltkeilvorrichtung 6 so weit zurückgeschoben,
dass der Spaltkeil 7 aus dem Sägespalt freikommt.
[0031] Die Spaltkeilvorrichtung 6 ist so eingestellt, dass der Näherungssensor 17 der benachbarten
Stirnseite 69 des Halters 22 gegenüberliegt (Fig. 1 und 2). Wird die Spaltkeilvorrichtung
6 aufgrund von Störungen im Sägespalt zurückgedrückt, gelangt der Halter 22 außerhalb
des Erfassungsbereiches des Sensors 17. Er löst einen Schaltimpuls aus, der an eine
Steuerung gegeben wird. Mit ihr ist es beispielsweise möglich, den Vorschub für das
Werkstück 1 stillzusetzen und/oder die Sägespindel 2 abzuschalten. Auf diese Weise
wird eine Beschädigung der Spaltkeilvorrichtung 6, der Sägespindel 2, des Werkzeuges
3 oder anderer Maschinenteile vermieden. Weiter kann durch den Schaltimpuls der Spaltkeil
7 durch das Umschalten des Andruckzylinders 12 komplett bis in die Endlage verstellt
werden, wodurch die Gefahr, dass die Spaltkeilvorrichtung 6 durch die Störung beschädigt
wird, noch einmal geringer ist.
[0032] Bei alternativer Anordnung des Sensors 17 kann dieser auch so vorgesehen sein, dass
in der Grundstellung der Spaltkeilvorrichtung 6, d. h. bei ausgefahrenem Zylinder
12, der Halter 22 außerhalb des Erfassungsbereiches des Sensors 17 ist und dieser
nicht geschaltet ist. Beim Zurückdrücken des Spaltkeils gelangt der Halter 22 dann
in den Erfassungsbereich des Sensors 17, wodurch der Schaltimpuls ausgelöst wird.
[0033] Infolge der beschriebenen Ausführung und Einstellung ist der Halter 22 unabhängig
von der Werkstückbreite und/oder dem Flugkreisdurchmesser der Säge exakt auf den Näherungsschalter
17 eingestellt. Der Schaltpunkt ist somit unabhängig von der Werkstückbreite bzw.
dem Flugkreisdurchmesser stets gleich, wodurch sich die Spaltkeilvorrichtung 6 schnell
und einfach auf unterschiedliche Werkstückbreiten und Flugkreisdurchmesser einstellen
lässt.
[0034] Die beschriebene Spaltkeilvorrichtung 6, die der linken Säge zugeordnet ist, erzeugt
die beschriebene elastisch nachgiebige Anpresskraft. Auch der rechten Säge ist eine
Spaltkeilvorrichtung zugeordnet, die allerdings quer zur Transportrichtung 5 der Werkstücke
1 nicht über Federkraft, sondern starr in Bezug zum Anschlag angeordnet ist. Diese
Spaltkeilvorrichtung 6 kann ebenfalls parallel zur Vorschubrichtung 5 in Richtung
auf die rechte Säge verstellt werden, um eine Anpassung an unterschiedlich große Flugkreisdurchmesser
dieser Säge zu ermöglichen.
[0035] Die Spaltkeilvorrichtung kann für Vorschubgeschwindigkeiten bis etwa 70 m/min, Flugkreisdurchmesser
der Sägen von etwa 250 mm bis etwa 400 mm und für Werkstückbreiten von etwa 50 mm
bis etwa 150 mm eingesetzt werden. Die Spaltkeile 7 können hierbei jeweils sehr nahe
an den Werkzeugflugkreis eingestellt werden. Vorteilhaft beträgt dieser Abstand zum
Flugkreisdurchmesser nur etwa 3 mm.
1. Spaltkeilvorrichtung für eine Sägeeinheit, mit übereinander angeordneten Spaltkeilen,
die durch Zwischenleisten voneinander getrennt sind und in einer Gebrauchsstellung
in Sägespalte des gesägten Werkstückes eingreifen,
dadurch gekennzeichnet, dass die Spaltkeile (7) an einem Spaltkeilträger (13) vorgesehen sind, der mittels eines
Antriebes (12) federnd nachgiebig in der Gebrauchsstellung belastet ist.
2. Spaltkeilvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass der Spaltkeilträger (13) mit wenigstens einem Führungselement (9) verbunden ist,
das relativ zu wenigstens einem Träger (8) mittels des Antriebes (12) verschiebbar
ist.
3. Spaltkeilvorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb (12) einen Andruckzylinder aufweist, der fest mit dem Träger (8) verbunden
ist.
4. Spaltkeilvorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass eine Kolbenstange (23) des Andruckzylinders (12) über einen Halter (22) und einen
mit diesem verbundenen Schieber 24 mit dem Führungselement (9) antriebsverbunden ist.
5. Spaltkeilvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass das Führungselement (9) einen Schieber (24) trägt, der relativ zum Führungselement
(9) einstell- und feststellbar ist.
6. Spaltkeilvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass das Führungselement (9) relativ zum Träger (8) in Richtung auf das Werkstück (1)
einstellbar ist.
7. Spaltkeilvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass dem Spaltkeilträger (13) wenigstens ein Sensor (17), vorzugsweise ein induktiver
Näherungsschalter, zugeordnet ist, der bei Herausdrücken der Spaltkeile (7) aus dem
jeweiligen Sägespalt ein Signal einer Steuerung zuführt.
8. Spaltkeilvorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor (17) auf dem Träger (8) befestigt ist und mit dem an dem Schieber (24)
des Führungselementes (9) befestigten Halter (22) zusammenwirkt.
9. Spaltkeilvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, dass die Länge der Spaltkeile (7) kleiner ist als die Länge des Spaltkeilträgers (13).
10. Spaltkeilvorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, dass die ausgefahrene und eingefahrene Position des Andruckzylinders (12) einstellbar
und durch Anschläge (41,42), begrenzt ist.
11. Spaltkeilvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, dass die Spaltkeile (7) nahe an ein Werkzeug (3, 4) einstellbar sind.