[0001] Die Erfindung betrifft eine Holzbautafel für Decken oder Wände eines Raumes, die
- Zwischenräume zur Aufnahme von Schallabsorptionsmaterial,
- zumindest eine, die Zwischenräume für das Schallabsorptionsmaterial aufweisende Trägerschicht,
sowie
- eine in Gebrauchslage dem Raum zugewandte und mit, bis zu den das Schallabsorptionsmaterial
aufweisenden Zwischenräumen der Trägerschicht erstreckenden Öffnungen versehene Sichtlage
hat,
wobei die das Schallabsorptionsmaterial aufweisenden Zwischenräume der Trägerschicht
kreuzweise zu den Öffnungen der Sichtplatte angeordnet sind.
[0002] Aus der
DE 20 2004 010 276 U 1 ist bereits eine Holzbautafel der eingangs erwähnten Art bekannt, die an den Decken
oder Wänden eines Raumes montiert werden kann, um dort eine verbesserte Schallabsorption
zu erzielen. Die vorbekannte Holzbautafel hat eine Trägerschicht, die zumindest eine,
wenigstens teilweise durch rostartig angeordnete und voneinander beabstandete Leisten
oder gleichen Einzelelemente gebildete Schicht aufweist. In den zwischen benachbarten
Einzelelementen gebildeten Zwischenräumen ist Schallabsorptionsmaterial vorgesehen,
das beispielsweise aus einer leistenförmig zugeschnittenen Weichfaserplatte hergestellt
sein kann. Die Trägerschicht der vorbekannten Holzbautafel ist mit einer in Gebrauchslage
dem Raum zugewandten Sichtplatte verbunden, die nach dem Verbinden mit der Trägerschicht
mit Öffnungen versehen werden, welche kreuzweise zu den das Schallabsorptionsmaterial
aufweisenden Zwischenräumen orientiert sind. Diese, in die Sichtplatte einzuarbeitenden
Öffnungen können in ihrem Abstand zueinander und/oder in ihrer Schlitzbreite völlig
unabhängig von den in der Trägerschicht angeordneten Zwischenräumen angeordnet werden,
ohne dass die Zugänglichkeit und die schallschluckende beziehungsweise schalldämmende
Wirkung des in den Zwischenräumen der Trägerschicht vorgesehenen schallabsorbierenden
Materials beeinträchtigt würde. Da die in die Sichtplatte eingearbeiteten Schlitzöffnungen
einerseits und die Zwischenräume in der Trägerschicht andererseits und damit auch
die zwischen den Schlitzöffnungen beziehungsweise zwischen den Zwischenräumen verbleibenden
Holzleisten kreuzweise zueinander angeordnet sind, ist selbst bei einem nur zweischichtigen
Aufbau dieser vorbekannten Holzbautafel stets eine ausreichende Stabilität dieses
selbsttragenden Konstruktionselementes sichergestellt. Die vorbekannten Holzbautafel
kann daher ohne Einschränkungen auf die Stabilität oder schallabsorbierende Wirkung
vergleichsweise dünn ausgestaltet werden.
[0003] Die aus
DE 20 2004 010 276 U 1 vorbekannte Holzbautafel kann eine Sichtplatte haben, die je nach gewünschter Optik
bezüglich Material, Farbe und/oder Oberflächengestaltung individuell ausgebildet werden
kann. Ebenso können die das Schallabsorptionsmaterial freilegenden Öffnungen individuell
in die Sichtplatte eingebracht werden. Da die Sichtplatte zunächst geschlossen ausgebildet
ist und erst vor der Montage mit Öffnungen gemäß dem Wunsch des Anwenders versehen
wird, kann ein großer Vorrat gleichartiger Holzbautafeln vorgehalten werden, sodass
lange Lieferzeiten, die durch individuelle Anfertigung der gesamten Holzbautafel entstehen
können, vermieden sind.
[0004] Die vorbekannte Holzbautafel kann daher in vielfältiger Weise in einer ästhetisch
ansprechenden Optik hergestellt werden.
[0005] Es besteht jedoch die Aufgabe, eine Holzbautafel der eingangs erwähnten Art zu schaffen,
die sich durch verbesserte schalldämmende und/oder schallschluckende Eigenschaften
auszeichnet, ohne dass deshalb eine demgegenüber verschlechterte Optik in Kauf genommen
werden müsste.
[0006] Eine erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe besteht bei der Holzbautafel der eingangs
erwähnten Art insbesondere darin, dass die Sichtlage auf ihrer dem Raum zugewandten
Sichtseite eine zur diffusen Streuung des reflektierten Schalls stark strukturierte
Oberfläche hat.
[0007] Bei der erfindungsgemäßen Holzbautafel weist die Sichtlage auf ihre dem Raum zugewandten
Sichtseite eine zur diffusen Streuung des reflektierten Schalls stark strukturierte
Oberfläche auf. Durch die starke Oberflächenstruktur auf der Sichtseite der erfindungsgemäßen
Holzbautafel wird nicht nur eine lebendige und ästhetisch ansprechende Optik begünstigt,
- durch die stark strukturierte Oberfläche lässt sich vielmehr auch eine diffuse Streuung
des reflektierten Schalls erreichen, wodurch die Sprachverständlichkeit und der musikalische
Hörgenuss wesentlich verbessert werden kann, weil sich alle Frequenzen optimal im
Raum verteilen.
[0008] Dabei lässt sich das lebendige Erscheinungsbild der erfindungsgemäßen Holzbautafel
noch erheblich verbessern, wenn die Sichtlage eine durch hervorstehende Jahresringe
und durch demgegenüber zurückgesetzte Jahresring-Zwischenräume stark strukturierte
Oberfläche hat, und wenn somit das natürliche Holzbild auf diese Weise stärker hervortritt.
[0009] Eine bevorzugte Ausführungsform gemäß der Erfindung sieht vor, dass die Sichtlage
auf ihrer dem Raum zugewandten Sichtseite eine gebürstet und/oder gestrahlte Oberflächenstruktur
hat. Da die Holzoberfläche im Bereich der Jahresringe eine verdichtete Struktur hat,
während sie im Bereich der Jahresring-Zwischenräume eher weicher ist, lässt sich durch
Bürsten oder Strahlen mit einem abrasiven Strahlmittel, wie zum Beispiel Sandstrahlen,
auf einfache Weise eine stark strukturierte Oberfläche erzeugen, die sich durch hervorstehende
Jahresringe und durch demgegenüber zurückgesetzte Jahresring-Zwischenräume auszeichnet.
[0010] Ein weiterer Vorschlag zur Lösung der oben gestellten Aufgabe von eigener schutzwürdiger
Bedeutung sieht bei der Holzbautafel der eingangs erwähnten Art vor, dass zusätzlich
zu oder statt der sichtseitig stark strukturierten Oberfläche wenigstens eine größere
Anzahl der in der Sichtlage vorgesehenen Öffnungen bis tief in das Schallabsorptionsmaterial
reichen. Während bei dem eingangs erwähnten Stand der Technik die Öffnungen stets
nur bis zur Oberfläche des Schallabsorptionsmaterials fortgeführt wurden, reichen
bei der erfindungsgemäßen Holzbautafel die Öffnungen bis tief in das Schallabsorptionsmaterial.
Diese derart tief in das Schallabsorptionsmaterial reichenden Öffnungen haben eine
optische Tiefenwirkung, die das Erscheinungsbild der erfindungsgemäßen Holzbautafel
wesentlich verbessert; entscheidend ist aber, dass diese tief in das Schallabsorptionsmaterial
reichenden Öffnungen sich auch durch eine verbesserte schallabsorbierende Wirkung
auszeichnen. Durch diese vertiefte Ritzung der Sichtlage können nämlich die in die
Öffnungen eindringenden Schallwellen auch seitlich beziehungsweise horizontal in das
hinter der Sichtlage befindliche Schallabsorptionsmaterial der Trägerschicht vorstoßen.
[0011] Mit jedem der beiden oben beschriebenen Vorschläge lässt sich auch bei geringer Dicke
der erfindungsgemäßen Holzbautafel und insbesondere ihrer Sichtlage eine besonders
hohe Schallabsorption erreichen, was insbesondere bei edlen und hochwertigen Sichtlagen
zu einer Materialersparnis und damit zu einer Kostenreduktion führen kann. Durch die
erreichbaren hohen Schallabsorptionswerte können aber bei Bedarf auch Mengeneinsparungen
bei der gesamten Absorberfläche oder bessere Absorptionswerte bei gleicher Fläche
erzielt werden. Diese verbesserten Absorptionswerte sind auch mit dünneren beziehungsweise
leichteren und entsprechend handlichen Holzbautafeln, beispielsweise im Holz-Innenausbau,
erreichbar.
[0012] Dabei sieht eine bevorzugte Ausführungsform gemäß der Erfindung vor, dass die sich
tief in das Schallabsorptionsmaterial erstreckenden Öffnungen zumindest über die Hälfte
der Dicke oder Längserstreckung des Schallabsorptionsmaterials reichen.
[0013] Vorteilhaft ist es, wenn die Trägerschicht als eine flächig durchgehende Schicht
aus einander abwechselnden Latten oder dergleichen Einzelelementen einerseits und
Schallabsorptionsmaterial andererseits gebildet ist. Eine bevorzugte Ausführungsform
gemäß der Erfindung sieht daher vor, dass die Trägerschicht aus zumindest einer ersten
Schicht voneinander beabstandeter und/oder parallel zueinander angeordneter Latten
oder dergleichen Einzelelemente gebildet ist und dass wenigstens in einer größeren
Anzahl der zwischen den von einander beabstandeten Einzelelementen gebildeten Zwischenräumen
das vorzugsweise lattenförmig zugeschnittene Schallabsorptionsmaterial angeordnet
ist, und dass das Schallabsorptionsmaterial an den benachbarten Längsseiten der einen
Zwischenraum begrenzenden Einzelelemente anliegen.
[0014] Die Abstände zwischen den Öffnungen können in einer weitreichenden Variationsbreite
angelegt werden, wenn die Einzelelemente und das Schallabsorptionsmaterial jeweils
etwa 50 % der Oberfläche der Trägerschicht-Ebene bemessen.
[0015] Eine bevorzugte Ausführungsform gemäß der Erfindung sieht vor, dass das Schallabsorptionsmaterial
aus einer Holzfaserplatte und insbesondere aus einer Weichfaserplatte hergestellt
ist.
[0016] Ein bevorzugtes Anwendungsbeispiel sieht vor, dass die Holzbautafel als Akustikelement
und insbesondere als Akustikpaneel ausgestaltet ist.
[0017] Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen sowie der Beschreibung.
Nachstehend wird die Erfindung anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele noch näher
beschrieben. Es zeigt:
- Fig. 1
- eine als Akustikelement ausgebildete und in einer perspektivischen Darstellung gezeigte
Holzbautafel, die eine mehrschichtige Trägerschicht und eine dünne Sichtlage aufweist,
welche Sichtlage sicht- seitig in gleichmäßigen Abständen angeordnete und parallel
zueinander ausgerichtete Öffnungen hat, die tief in ein Schallabsorptionsmaterial
der Trä- gerschicht reichen, wobei die Trägerschicht auf ih- rer der Sichtlage abgewandten
Flachseite eine aus miteinander verbundenen Einzelelementen gebildete Deckschicht
aufweist,
- Fig. 2
- eine mit Fig. 1 vergleichbare Holzbautafel, die auf ihrer der Sichtlage abgewandten
Flachseite einer aus voneinander beabstandeten Einzelelementen ge- bildete montageseitige
Deckschicht hat,
- Fig. 3
- eine als Akustikelement ausgebildete und in einem Längsschnitt dargestellte Holzbautafel,
die hier zweischichtig ausgestaltet ist,
- Fig. 4
- die dreischichtige Holzbautafel aus Fig. 2 in einem Längsschnitt,
- Fig. 5
- die ebenfalls dreischichtige Holzbautafel aus Fig. 1 in einem Längsschnitt,
- Fig. 6
- die Holzbautafel aus Fig. 2 und 4 in einem gegen- über Fig. 4 um 90° gedrehten Querschnitt,
- Fig. 7
- die Holzbautafel aus Fig. 1 und 5 in einem gegen- über Fig. 5 um 90° gedrehten Querschnitt,
- Fig. 8
- die Holzbautafel aus Fig. 2, 4 und 6 in einer Draufsicht auf ihre Sichtlage,
- Fig. 9
- die Holzbautafel aus Fig. 2, 4, 6 und 8 in einer Draufsicht auf ihre der Sichtlage
abgewandte Rück- seite,
- Fig. 10
- die Holzbautafel aus Fig. 1, 5 und 7 in einem ge- genüber Fig. 5 vergrößerten Teil-Längsschnitt,
- Fig. 11
- die Holzbautafel aus Fig. 1, 5, 7 und 10 in einem gegenüber Fig. 10 vergrößerten Teil-Querschnitt,
und
- Fig. 12
- die Holzbautafel aus Fig. 2, 4, 6, 8 und 9 in einer perspektivischen Darstellung.
[0018] In den Fig. 1 bis 12 sind verschiedene Ausführungen 1, 2 und 3 einer Holzbautafel
dargestellt, die als Akustikelement und insbesondere als Akustikpaneel ausgebildet
und zur Montage an den Decken und/oder Wänden eines Raumes bestimmt ist.
[0019] Die hier gezeigten Holzbautafeln 1, 2, 3 weisen Zwischenräume 4 auf, von denen zumindest
eine Teilmenge mit Schallabsorptionsmaterial 5 versehen ist. Das Schallabsorptionsmaterial
5, das vorzugsweise aus einer insbesondere leistenförmig zugeschnittenen Holz-Weichfaserplatte
hergestellt sein kann, füllt hier die Zwischenräume 4 vollständig aus.
[0020] Die Holzbautafeln 1, 2, 3 haben zumindest eine Trägerschicht 6, in der die zur Aufnahme
von Schallabsorptionsmaterial 5 bestimmten Zwischenräume 4 vorgesehen sind. Die Holzbautafeln
1, 2, 3 tragen des weiteren eine in Gebrauchslage dem Raum zugewandte Sichtlage 7,
die mit Öffnungen 8 versehen ist, welche sich bis zu den das Schallabsorptionsmaterial
5 aufweisenden Zwischenräumen 4 der Trägerschicht 6 erstrecken.
[0021] Die Holzbautafeln 1, 2, 3 weisen auf der dem Raum zugewandten Sichtseite ihrer Sichtlage
7 eine stark strukturierte Oberfläche auf, die zur diffusen Streuung des reflektierenden
Schalls bestimmt ist. Die Sichtlage 7 ist dazu sichtseitig gebürstet oder mit abrasiven
Medien gestrahlt, derart, dass die Sichtlage 7 eine durch hervorstehende Jahresringe
und durch demgegenüber zurückgesetzte Jahresring-Zwischenräume stark strukturierte
Oberfläche hat.
[0022] Durch die starke Oberflächenstruktur auf der Sichtseite der Holzbautafeln 1, 2, 3
wird nicht nur eine lebendige und ästhetisch ansprechende Optik begünstigt, - durch
die stark strukturierte Oberfläche lässt sich vielmehr auch eine diffuse Streuung
des reflektierten Schalls erreichen, wodurch die Sprachverständlichkeit und der musikalische
Hörgenuss wesentlich verbessert werden kann, weil sich alle Frequenzen optimal im
Raum verteilen.
[0023] Insbesondere aus den Fig. 1 bis 5, 10 und 12 wird deutlich, dass wenigstens eine
größere Anzahl und vorzugsweise alle der in der Sichtlage 7 vorgesehenen Öffnungen
8 bis tief in das Schallabsorptionsmaterial 5 reichen, derart, dass diese Öffnungen
8 sich zumindest über die Hälfte der Dicke oder Längserstreckung des Schallabsorptionsmaterials
5 erstrecken.
[0024] Diese derart tief in das Schallabsorptionsmaterial 5 reichenden Öffnungen 8 haben
eine optische Tiefenwirkung, die das Erscheinungsbild der Holzbautafeln 1, 2, 3 wesentlich
verbessert; entscheidend ist aber, dass diese tief in Schallabsorptionsmaterial 5
reichenden Öffnungen 8 sich auch durch eine verbesserte schallabsorbierende Wirkung
auszeichnen. Durch diese vertiefte Ritzung der Sichtlage 7 können die in die Öffnungen
8 eindringenden Schallwellen auch seitlich beziehungsweise horizontal in das hinter
der Sichtlage 7 befindliche Schallabsorptionsmaterial 5 der Trägerschicht 6 vorstoßen.
[0025] Dabei ergänzen sich die stark strukturierte Oberfläche der Sichtlage 7 einerseits
und die tief in das Schallabsorptionsmaterial 5 reichenden Öffnungen 8 andererseits
derart, dass eine besonders hohe Schallabsorption erreichbar ist, was insbesondere
bei edlen und hochwertigen Sichtlagen 7 zu einer Materialersparnis und damit zu einer
Kostenreduktion führen kann. Durch die erreichbaren hohen Schallabsorptionswerte können
aber bei Bedarf auch Mengeneinsparungen bei der gesamten Absorberfläche oder bessere
Absorptionswerte bei gleicher Fläche erzielt werden. Diese verbesserten Absorptionswerte
sind auch mit dünneren beziehungsweise leichteren und entsprechend handlichen Holzbautafeln,
beispielsweise im Holz-Innenausbau, erreichbar.
[0026] Möglich ist auch, dass die Trägerschicht 6 mehrere, zumindest teilweise durch rostartig
angeordnete Einzelelemente 9 gebildete, miteinander verbundene Einzelschichten aufweist.
Mittels der Anzahl der Schichten kann die Gesamt-Dicke des Schallabsorptionsmaterials
5 variiert und somit das Absorptionsverhalten der Holzbautafeln 1, 2, 3 festgelegt
werden. Das Schallabsorptionsmaterial 5 kann dabei jeweils zwischen den Einzelelementen
klemmend gehalten sein, sodass separate Befestigungselemente für das Schallabsorptionsmaterial
5 oder eine Klebeverbindung nicht erforderlich sind und trotzdem ein sicherer Halt
des Schallabsorptionsmaterials 5 an der Trägerschicht 6 sichergestellt ist.
[0027] Es ist auch möglich, dass die Trägerschicht 6 der Holzbautafeln 1, 2, 3 zumindest
aus einer ersten Schicht aus zueinander seitlich beabstandeten, parallel zueinander
angeordneten Einzelelementen sowie einer zweiten Schicht aus kreuzweise zu der ersten
Schicht angeordneten, zueinander seitlich beabstandeten Einzelelementen besteht, wobei
die Zwischenräume zwischen den Einzelelementen zumindest einer der Schichten die Zwischenräume
4 für das Schallabsorptionsmaterial 5 bilden. Die Herstellung der Trägerschicht 6
ist dabei besonders einfach möglich, indem eine Anzahl von jeweils gleichartigen,
lattenartigen Einzelelementen 9 zueinander ausgerichtet und die Einzelelemente 9 benachbarte
Schichten an ihren Berührungspunkten miteinander verbunden, beispielsweise verleimt
werden.
[0028] Die Sichtlage 7 kann bezüglich Material, Struktur und Farbgebung an individuelle
Gestaltungswünsche angepasst werden. Hierzu ist es zweckmäßig, wenn die Sichtlage
7 eine Holzeinschichtplatte, eine Holzwerkstoffplatte oder dergleichen Platte ist,
die vorzugsweise aus Weichholz und/oder Edelholz besteht.
[0029] Es ist vorteilhaft, wenn die Verbindung zwischen der Trägerschicht 6 und der Sichtlage
7 eine Leimverbindung ist. Dadurch sind an der Außenseite der Sichtlage 7 keine Nägel
oder dergleichen Verbindungselemente sichtbar, was ein harmonisches und hochwertiges
Gesamterscheinungsbild der Holzbautafeln 1, 2, 3 bewirkt.
[0030] Die zum Schallabsorptionsmaterial 5 vorstoßenden Öffnungen 8 sind hier als Schlitze
ausgestaltet, wobei die Schlitzbreite, die Schlitzlänge und/oder der Abstand benachbarter
Schlitze zueinander variabel sind. Das Einbringen der Öffnungen 8 ist dabei besonders
einfach und schnell möglich, wenn die Öffnungen 8 durch Sägeschlitze gebildet sind,
die nach dem Verbinden mit der Trägerschicht 6 in die Sichtlage 7 eingearbeitet werden.
Die Schlitze müssen aber nicht Längsschlitze und insbesondere nicht die hier dargestellten
parallelen Längsschlitze sein. Denkbar sind beispielsweise auch bogen-, kreis- oder
spiralförmige Schlitze.
[0031] Weitere, hier nicht dargestellte Ausführungsbeispiele sehen vor, dass die Öffnungen
8 als Bohrungen, Ausfräsungen oder dergleichen Ausnehmungen ausgestaltet sind, wobei
die Dimensionierung der Ausnehmungen an der Sichtlage 7 variabel sind. Dabei lassen
sich besonders individuell gestaltete Holzbautafeln 1, 2, 3 realisieren, beispielsweise
mit kreisförmigen, rechteckigen oder dergleichen Ausnehmungen mit geometrischen Formgebungen.
Denkbar sind auch Kombinationen unterschiedliche ausgebildeter Ausnehmungen.
[0032] Aus einem Vergleich der in den Fig. 1, 5, 7, 10 und 11 gezeigten Holzbautafel 1 und
der in den Fig. 2, 4, 6, 8, 9 und 12 abgebildeten Holzbautafel 2 einerseits sowie
der Holzbautafel 3 in Fig. 3 andererseits wird deutlich, dass die hier dargestellte
Holzbautafel in verschiedenen Ausführungen mehrschichtig ausgestaltet sein kann. Während
die in Fig. 3 dargestellte Holzbautafel nur aus der gestreiften, geritzten oder sonstwie
mit Öffnungen 8 versehenen Sichtlage 7 sowie der die Zwischenräume 4 für das Schallabsorptionsmaterial
5 aufweisenden Trägerschicht 6 gebildet ist, sind die Holzbautafeln 1 und 2 mehrschichtig
ausgestaltet und weisen auf ihre der Sichtlage 7 entgegengesetzten Seite eine Deckschicht
10 auf, mit der die Holzbautafeln 1, 2 der Wand oder Decke zugewandt sind. Während
die Deckschicht 10 bei der Holzbautafel 2 aus dünnen, auf Abstand nebeneinander liegenden
Brettlagen gebildet ist, ist die Deckschicht 10 bei der Holzbautafel 1 durch geschlossene
beziehungsweise mit dünnen und ohne Abstand nebeneinander liegenden Brettlagen belegt.
Die Deckschicht 10 der Holzbautafeln 1, 2 verbessert deren Stabilität und bildet bei
der Holzbautafel 1 zusätzlich noch eine geschlossene rückseitige Oberfläche.
1. Holzbautafel (1, 2, 3) für Decken oder Wände eines Raumes, die
- Zwischenräume (4) zur Aufnahme von Schallabsorptionsmaterial (5),
- zumindest eine, die Zwischenräume (4) für das Schallabsorptionsmaterial (5) aufweisende
Trägerschicht (6), sowie
- eine in Gebrauchslage dem Raum zugewandte und mit, bis zu den das Schallabsorptionsmaterial
(5) aufweisenden Zwischenräumen (4) der Trägerschicht (6) erstreckenden Öffnungen
(8) versehene Sichtlage (7) hat,
wobei die das Schallabsorptionsmaterial (5) aufweisenden Zwischenräume (4) der Trägerschicht
(6) kreuzweise zu den Öffnungen (8) der Sichtlage (7) angeordnet sind,
dadurch gekennzeichnet, dass die Sichtlage (7) auf ihrer dem Raum zugewandten Sichtseite eine zur diffusen Streuung
des reflektierten Schalls stark strukturierte Oberfläche hat.
2. Holzbautafel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Sichtlage (7) eine durch hervorstehende Jahresringe und durch demgegenüber zurückgesetzte
Jahresring-Zwischenräume stark strukturierte Oberfläche hat.
3. Holzbautafel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Sichtlage (7) auf ihrer dem Raum zugewandten Sichtseite eine gebürstete und/oder
gestrahlte Oberflächenstruktur hat.
4. Holzbautafel nach dem Oberbegriff von Anspruch 1, insbesondere nach einem der Ansprüche
1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine größere Anzahl der in der Sichtlage (7) vorgesehenen Öffnungen (8)
bis tief in das Schallabsorptionsmaterial (5) reichen.
5. Holzbautafel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die sich tief in das Schallabsorptionsmaterial (5) erstreckenden Öffnungen (8) zumindest
über die Hälfte der Dicke oder Längserstreckung des Schallabsorptionsmaterials (5)
reichen.
6. Holzbautafel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerschicht (6) aus zumindest einer ersten Schicht voneinander beabstandeter
und/oder parallel zueinander angeordneter Latten oder dergleichen Einzelelemente (9)
gebildet ist, und dass wenigstens in einer größeren Anzahl der zwischen den voneinander
beabstandeten Einzelelementen (9) gebildeten Zwischenräume (4) das vorzugsweise lattenförmig
zugeschnittene Schallabsorptionsmaterial (5) angeordnet ist.
7. Holzbautafel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Schallabsorptionsmaterial (5) an den benachbarten Längsseiten der einen Zwischenraum
(4) begrenzenden Einzelelemente (9) anliegen.
8. Holzbautafel nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Einzelelemente (9) und das Schallabsorptionsmaterial (5) jeweils etwa 50 % der
Oberfläche der Trägerschicht-Ebene bemessen.
9. Holzbautafel nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Schallabsorptionsmaterial (5) aus einer Holzfaserplatte und insbesondere aus
einer Weichfaserplatte hergestellt ist.
10. Holzbautafel nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Holzbautafel (1, 2, 3) als Akustikelement und insbesondere als Akustikpaneel
ausgestaltet ist.