[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum gruppenweisen Verpacken von
Gegenständen. Hierzu besitzt die Vorrichtung einen Förderer, der die zu Gruppen zusammengestellten
Gegenstände in einer Transportrichtung beabstandet durch die Vorrichtung bewegt. Der
Vorrichtung sind ein erstes Verpackungsmaterial und ein zweites Verpackungsmaterial
für die zu Gruppen zusammengestellten Gegenstände zuführbar. Das erste Verpackungsmaterial
und das zweite Verpackungsmaterial unterscheiden sich hinsichtlich ihrer Funktionalität.
[0002] Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zum gruppenweisen Verpacken von Gegenständen.
[0003] Es ist bekannt, Einweg-Schrumpfgebinde, die z. B. aus einer Gruppe von 20 Behältern
bestehen, zur Stabilisierung auf einer Unterlage, wie z. B. aus Karton, abzustellen.
Die auf der Unterlage abgestellten Behälter werden dabei mittels einer Schrumpffolie
umwickelt. Die Unterlage für die Behälter liegt in einem Magazin vorkonfektioniert
vor. Ein Bediener der Verpackungsstraße muss ständig die Magazine nachfüllen, damit
ein reibungsloser Verpackungsprozess durchgeführt werden kann.
[0004] Die deutsche Gebrauchsmusterschrift
DE 200 06 465 U1 offenbart eine Maschine zum gruppenweisen Verpacken von Gegenständen. Bei den zu
verpackenden Gegenständen kann es sich z. B. um Flaschen, Dosen oder dergleichen handeln.
Auf einem Förderer werden die zu Gruppen zusammengestellten Gegenstände durch die
Vorrichtung transportiert. Für die zu Gruppen zusammengestellten Gegenstände wird
zunächst eine Standfläche (Pad) zur Verfügung gestellt, welche den Boden für die zu
Gruppen zusammengestellten Gegenstände bildet. Während des weiteren in der Vorrichtung
durchgeführten Transports wird den auf den Unterlagen abgestellten Gegenständen eine
Einschlagfolie zur Verfügung gestellt. Mit dieser Einschlagfolie erreicht man einen
gesamten Halt der Unterlage und der auf der Unterlage abgestellten Gegenstände. Die
Unterlagen werden der Vorrichtung in vorkonfektionierter Größe, bzw. Form zur Verfügung
gestellt. Hierzu sind die Unterlagen in einem Magazin abgelegt.
[0005] Die deutsche Offenlegungsschrift
DE 102 01 386 A1 offenbart eine Schrumpffolien-Verpackung. Mit der Schrumpffolien-Verpackung werden
Produkte wie Flaschen, Dosen, Gläser, ect. zu Produktgruppen zusammengefasst. Die
Produktgruppen werden mit einem Folienabschnitt umschlungen, der an der Unterseite
der Produktgruppen beginnt und um diese herumgewickelt wird. Zusätzlich kann eine
weitere Folienlage vorgesehen sein, die unterstützend an der Unterseite der Produktgruppe
wirkt.
[0006] Die europäische Patentschrift
EP 0 573 944 B1 offenbart eine Zuführ- und Schneidevorrichtung für Wickelmaterial in einer Einwickelmaschine
für Gegenstände. Aus einem schrittweise zugeführten kontinuierlichen Band des Verpackungsmaterials
wird mit einer Schneideeinrichtung ein für das Verpacken der Gegenstände erforderlicher
Bogen abgeschnitten.
[0007] Die deutsche Offenlegungsschrift
DE 102 07 472 A1 offenbart eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Herstellen von Verpackungen. Die
Vorrichtung dient zum Herstellen von bedruckten Papier- oder Kartonverpackungen mit
einer Sicherheitsmarkierung. Dabei wird auf wenigstens einer Seite einer laufenden
Materialbahn aus Papier oder Karton eine Sicherheitsmarkierung mit wenigstens einem
Laser aufgebracht. Das von dem Laser abgetragene Material wird aufgefangen. Die markierte
und gesäuberte Materialbahn wird in Bögen aufgeteilt. Anschließend wird mindestens
eine Seite des Bogens bedruckt. Letztendlich erfolgt das Ausschneiden, bzw. Ausstanzen
eines Zuschnitts für die Verpackung.
[0008] Die deutsche Offenlegungsschrift
DE 33 40 408 A1 offenbart eine Vorrichtung zum Einhüllen von Gegenständen. Der für die Umhüllung
der Gegenstände erforderliche Zuschnitt wird von einer Materialbahn abgeschnitten,
die mit einer konstanten Fördergeschwindigkeit an einem Schneidemesser vorbeitransportiert
wird.
[0009] Das
U.S.-Patent 3,777,445 offenbart eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Ausbreiten von in Dosen verpackten
Artikeln. Dabei werden die Kartons, in denen die Dosen verpackt sind, aufgeschnitten,
damit die Kartons die Form eines Trays besitzen. Nachdem die Dosen aufgeteilt sind,
wird das Tray zusammen mit den Dosen mit einem Folienmaterial umwickelt, damit die
Verpackung für den Versand bereit gemacht ist.
[0010] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum gruppenweisen Verpacken
von Gegenständen zu schaffen, mit der ohne große Umrüstzeiten eine Vielzahl von Gegenständen,
bzw. zu Gruppen zusammengestellte Gegenstände unabhängig von der Form und vom Typ
der Gegenstände verpackt werden können.
[0011] Die obige Aufgabe wird durch eine Vorrichtung gelöst, die die Merkmale des Anspruchs
1 umfasst.
[0012] Ferner liegt der Erfindung eine Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum gruppenweisen
Verpacken von Gegenständen zu schaffen, das unabhängig von der Form, Art und Größe
der zu Gruppen zusammengestellten Gegenstände arbeiten kann und ohne große Umrüstzeiten
auf einen anderen Gegenstand eingestellt werden kann.
[0013] Die obige Aufgabe wird durch ein Verfahren gelöst, das die Merkmale des Anspruchs
10 umfasst.
[0014] Die zu verpackenden Gegenstände sind zu Gruppen zusammengestellt und werden mit einem
Förderer durch die Vorrichtung transportiert, die die Gegenstände gruppenweise verpackt.
Für die Verpackung der zu Gruppen zusammengestellten Gegenstände sind ein erstes Verpackungsmittel
und ein zweites Verpackungsmittel vorgesehen. Das erste Verpackungsmittel und das
zweite Verpackungsmittel wird dabei in entsprechender Weise den zu verpackenden Gruppen
der zusammengestellten Gegenstände zugeführt. Das erste Verpackungsmaterial und das
zweite Verpackungsmaterial unterscheiden sich hinsichtlich ihrer Funktionalität. Das
erste Verpackungsmaterial und das zweite Verpackungsmaterial wird dabei jeweils auf
einer dafür entsprechend ausgebildeten Rolle als Vorrat zur Verfügung gestellt. Entlang
eines ersten Transportweges wird das erste Verpackungsmaterial von der Rolle zu den
zu verpackenden Gegenständen bewegt, welche sich auf einem entsprechend ausgebildeten
Förderer durch die Vorrichtung bewegen. Analog hierzu wird ebenfalls das zweite Verpackungsmaterial
mit einem entsprechend dafür ausgebildeten Transportweg zu den zu verpackenden Gegenständen
transportiert.
[0015] Dem ersten Transportweg und dem zweiten Transportweg ist jeweils eine erste Trenneinrichtung,
bzw. eine zweite Trenneinrichtung zugeordnet. Mit der ersten Trenneinrichtung und
der zweiten Trenneinrichtung ist es möglich, das von der Rolle abgezogene Verpackungsmaterial
entsprechend den Verpackungserfordernissen zu konfektionieren. Mit der Trenneinrichtung
wird das Verpackungsmaterial somit hinsichtlich Form und Größe entsprechend hergestellt.
[0016] Die Trenneinrichtung kann dabei als Messer, als Laser-Schneideinrichtung oder als
Stanze ausgebildet sein. Mit der ersten, bzw. zweiten Trenneinrichtung kann somit
aus dem bandförmigen Material, welches von einer Rolle abgezogen wird, ein für die
Verpackung erforderliches Verpackungsmaterial hinsichtlich Größe und Form abgetrennt
werden.
[0017] Der Vorrichtung ist ferner eine Steuer- und Regeleinheit zugeordnet, mit der die
erste Trenneinrichtung und die zweite Trenneinrichtung verbunden sind. Mittels der
Steuer- und Regeleinheit können die unterschiedlichen Formen, bzw. Größen und Typen
des ersten, bzw. des zweiten Verpackungsmaterials eingestellt werden. Der Steuer-
und Regeleinheit ist ein Bedienpult zugeordnet, mittels dem Eingaben hinsichtlich
der Form, bzw. Größe des ersten, bzw. zweiten Verpackungsmaterials vorgenommen werden
kann. Ein Benutzer gibt über das Bedienpult die entsprechenden Parameter für die zu
Gruppen zusammengestellten Gegenstände und die für die Verpackung benötigten Größen,
bzw. Formen des ersten und zweiten Verpackungsmaterials ein. Das Bedienpult kann der
Einfachheit halber als Touchscreen ausgebildet sein.
[0018] Das in der erfindungsgemäßen Vorrichtung verwendete erste Verpackungsmaterial dient
als eine Auflage für je eine Gruppe aus zusammengestellten Gegenständen. Das zweite
Verpackungsmaterial ist letztendlich eine Einhüllende für die Auflage und die auf
der Auflage stehende Gruppe von Gegenständen.
[0019] Das erste und das zweite Verpackungsmaterial können dabei aus einem Polymerwerkstoff
bestehen. Ebenso ist es vorstellbar, dass das erste Verpackungsmaterial aus einem
Kartonmaterial und das zweite Verpackungsmaterial aus einem Polymerwerkstoff bestehen.
Es ist von besonderem Vorteil, wenn der Polymerwerkstoff des zweiten Verpackungsmaterials
eine schrumpfbare Folie ist.
[0020] Um einen reibungslosen Produktionsvorgang von Verpackungen gewährleisten zu können,
kann der ersten Rolle für das erste Verpackungsmaterial ebenfalls eine erste Vorratsrolle
zugeordnet sein. Der zweiten Rolle für das zweite Verpackungsmaterial kann ebenfalls
eine zweite Vorratsrolle zugeordnet sein.
[0021] Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zum gruppenweisen Verpacken von Gegenständen
wird zunächst an einem Bedienpult durch einen Benutzer das für die Verpackung der
zu Gruppen zusammengestellten Gegenstände erforderliche erste Verpackungsmaterial
und das erforderliche zweite Verpackungsmaterial hinsichtlich Form und Größe konfektioniert.
Entsprechend der Eingabe am Bedienpult werden das erste Verpackungsmaterial mit der
ersten Trenneinrichtung und das zweite Verpackungsmaterial mit der zweiten Trenneinrichtung
bearbeitet. Das konfektionierte erste Verpackungsmaterial wird einem Förderer für
die zu verpackenden Gruppen derart zugeführt, dass das konfektionierte erste Verpackungsmaterial
als Auflage für die zu verpackenden Gruppen aus Gegenständen dient. Das konfektionierte
zweite Verpackungsmaterial wird ebenfalls dem Förderer für die zu verpackenden Gruppen
derart zugeführt, dass das konfektionierte zweite Verpackungsmaterial als Einhüllende,
um die Auflage und die auf der Auflage stehenden zu verpackenden Gruppen gelegt wird.
Das erste Verpackungsmaterial und das zweite Verpackungsmaterial werden als Endlosmaterial
von einer ersten Rolle, bzw. von einer zweiten Rolle zur Verfügung gestellt. In der
ersten Trenneinrichtung, bzw. der zweiten Trenneinrichtung wird das erste, bzw. das
zweite Verpackungsmaterial hinsichtlich der für die Verpackung der Gruppen erforderlichen
Form und/oder Größe konfektioniert. Das für die Konfektionierung verwendete Bedienpult
ist als Touchscreen ausgebildet. Über diesen Touchscreen können die für die Konfektionierung
des ersten, bzw. zweiten Verpackungsmaterials erforderlichen Parameter eingegeben
werden.
[0022] Um die Vorrichtung zum gruppenweisen Verpacken von Gegenständen möglichst variabel
ausgestalten zu können, wird das erste Verpackungsmaterial und das zweite Verpackungsmaterial
von einer Rolle zugeführt. Der Zuschnitt, bzw. die Konfektionierung des ersten Verpackungsmaterials
und des zweiten Verpackungsmaterials geschieht dabei mit einer entsprechenden Trenneinrichtung
innerhalb der Vorrichtung. Das erste Verpackungsmaterial, welches die Auflage für
die zu Gruppen zusammengestellten Gegenstände bildet, könnte zur Stabilisierung breiter
und beidseitig überstehend ausgebildet sein. Somit erhält man Auflagen, die eine U-Form
aufweisen. Diese Auflagen werden durch den nachfolgenden Schrumpfvorgang des zweiten
Verpackungsmaterials, welches um die Auflage und um die auf der Auflage stehenden
Gruppe aus Gegenständen gehüllt ist, vorgespannt. Durch den Schrumpfvorgang erhöht
sich ebenfalls die Stabilität des Gebindes.
[0023] Ein besonderer Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung, bzw. des erfindungsgemäßen
Verfahrens besteht darin, dass durch die nicht notwendige Vorkonfektionierung des
ersten Verpackungsmaterials und des zweiten Verpackungsmaterials geringere Kosten
anfallen. Ebenso ist die Arbeitsbelastung des Bedieners an der Vorrichtung zum gruppenweisen
Verpacken von Gegenständen reduziert, da eine große Menge vom ersten Verpackungsmaterial,
bzw. zweiten Verpackungsmaterials auf den Rollen zur Verfügung steht.
[0024] Im Folgenden sollen Ausführungsbeispiele die Erfindung und ihre Vorteile anhand der
beigefügten Figuren näher erläutern. Die Größenverhältnisse der einzelnen Elemente
zueinander entsprechen nicht immer den realen Größenverhältnissen, da einige Formen
vereinfacht und andere Formen zur besseren Veranschaulichung vergrößert im Verhältnis
zu anderen Elementen dargestellt sind.
- Figur 1
- zeigt schematisch den Aufbau einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum gruppenweisen
Verpacken von Gegenständen.
- Figur 2
- zeigt eine Draufsicht, bei der eine Gruppe von Gegenständen auf einer Auflage gemäß
der gegenwärtigen Erfindung positioniert ist.
- Figur 3
- zeigt schematisch eine Seitenansicht, wobei eine Gruppe von Gegenständen, die auf
der Auflage steht, mittels einer Schrumpffolie umhüllt ist.
[0025] Für gleiche oder gleich wirkende Elemente der Erfindung werden identische Bezugszeichen
verwendet. Ferner werden der Übersicht halber nur Bezugszeichen in den einzelnen Figuren
dargestellt, die für die Beschreibung der jeweiligen Figur erforderlich sind. Die
dargestellten Ausführungsformen stellen lediglich Beispiele dar, wie die erfindungsgemäße
Vorrichtung, bzw. das erfindungsgemäße Verfahren ausgestaltet sein können und stellen
keine abschließende Begrenzung dar.
[0026] Figur 1 zeigt schematisch den Aufbau der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 zum gruppenweisen
Verpacken von Gegenständen 3. Die zu verpackenden Gegenstände 3 sind in Gruppen 2
zusammengestellt. Die zu Gruppen 2 zusammengestellten Gegenstände 3 werden durch die
erfindungsgemäße Vorrichtung 1 mittels eines Förderers 5 in Transportrichtung T transportiert.
Den zu verpackenden Gruppen 2 kann ein erstes Verpackungsmaterial 11 und ein zweites
Verpackungsmaterials 12 zugeführt werden. Das erste Verpackungsmaterial 11 wird von
einer ersten Rolle 13 als Endlosmaterial zur Verfügung gestellt. Ebenfalls wird das
zweite Verpackungsmaterial 12 von einer zweiten Rolle 14 als Endlosmaterial zur Verfügung
gestellt. Der ersten Rolle 13 kann ferner eine Vorratsrolle 13
V zugeordnet sein. Ebenso ist es möglich, dass der zweiten Rolle 14 eine Vorratsrolle
14
V zugeordnet ist. Mit den Vorratsrollen 13
V und 14
V ist es möglich einen schnellen Austausch durchzuführen, falls das auf der aktiven
Rolle 13 oder 14 vorhandene Rollenmaterial zur Neige geht. Somit kann eine große Unterbrechung
des Verpackungsprozesses aufgrund von Umrüstschritten der Verpackungsmaschine vermieden
werden.
[0027] Das erste Verpackungsmaterial 11 wird über einen ersten Transportweg 15 dem Förderer
5 zugeführt. Ebenso wird das zweite Verpackungsmaterial 12 über einen zweiten Transportweg
16 dem Förderer zugeführt. Dem ersten Transportweg 15 ist eine erste Trenneinrichtung
17 zugeordnet. Mit der ersten Trenneinrichtung 17 kann aus dem Rollenmaterial das
für die Verpackung der zu Gruppen zusammengestellten Gegenstände 3 erforderliche Verpackungsmaterial
11 hinsichtlich Größe und Form hergestellt werden.
[0028] Ebenso ist dem zweiten Transportweg 16 eine zweite Trenneinrichtung 18 zugeordnet,
mit der das zweite Verpackungsmaterial 12 hinsichtlich Größe und Form für die Verpackung
der zu Gruppen 2 zusammengestellten Gegenständen 3 konfektioniert werden kann. Der
erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 ist eine Steuer- und Regeleinheit 20 zugeordnet. Die
Steuer- und Regeleinheit 20 ist mit der ersten Trenneinrichtung 17 und mit der zweiten
Trenneinrichtung 18 verbunden, so dass über die Steuer- und Regeleinheit 20 die erste
Trenneinrichtung 17 und die zweite Trenneinrichtung 18 entsprechend eingestellt wird,
damit das erste Verpackungsmaterial 11 und das zweite Verpackungsmaterial 12 entsprechend
der Anforderungen konfektioniert wird.
[0029] Das Material zur Herstellung des ersten und des zweiten Verpackungsmaterials 11 und
12 wird jeweils auf je einer Rolle 13 oder 14 zur Verfügung gestellt. Das Material
auf den jeweiligen Rollen 13 oder 14 ist nicht konfektioniert. Dies bedeutet, dass
das Material an die Größe und Form der zu verpackenden Gruppe 2 angepasst werden muss.
Das erste und das zweite Verpackungsmaterial 11 oder 12 wird mit der ersten Trenneinrichtung
17 oder der zweiten Trenneinrichtung 18 beispielsweise zugeschnitten, so dass es an
das Erfordernis für eine stabile Verpackung angepasst ist.
[0030] Der Steuer- und Regeleinheit 20 ist ein Bedienpult 21 zugeordnet, über das ein Bediener
die entsprechenden Parameter eingibt, damit das erste Verpackungsmaterial 11 und das
zweite Verpackungsmaterial 12 entsprechend durch die erste Trenneinheit 17, bzw. zweite
Trenneinheit 18 konfektioniert werden kann. Das erste Verpackungsmaterial 11 bildet
die Auflage 24 für je eine Gruppe 2 aus zusammengestellten Gegenständen 3. Das entsprechend
den Verpackungserfordernissen konfektionierte erste Verpackungsmaterial 11 wird je
einer entsprechenden Gruppe 2 zugeführt. Die Gruppe 2 steht somit auf der Auflage
24. Nachfolgend wird je einer auf der Auflage 24 positionierten Gruppe 2 das für die
Verpackung erforderliche zweite konfektionierte Verpackungsmaterial 12 zugeführt.
Mit einer Einschlageinrichtung 30 wird das zweite Verpackungsmaterial 12 um die Auflage
24 und die auf der Auflage 24 befindliche Gruppe 2 umgeschlagen. An die erfindungsgemäße
Vorrichtung 1 kann sich ferner ein Schrumpftunnel (nicht dargestellt) anschließen,
in dem das zweite Verpackungsmaterial 12 auf die Auflage und die Gruppe geschrumpft
werden kann.
[0031] Figur 2 zeigt eine Draufsicht auf eine Gruppe 2 von Gegenständen 3, die auf der Auflage 24
auf dem ersten Verpackungsmaterial 11 abgestellt sind. Die Auflage 24 bildet eine
Stabilisierung, bzw. Unterstützung der auf der Auflage 24 befindlichen Gegenstände
3. Die Auflage 24 kann als stabiles Polymermaterial oder auch aus Kartonmaterial bestehen.
Ebenso ist es denkbar, dass die Auflage 24 zunächst als Zuschnitt ausgebildet ist
und im Verlauf der Vorrichtung 1 zu einem U-förmigen Tablett geformt wird, innerhalb
dessen sich die Gegenstände 3 befinden.
[0032] Figur 3 zeigt eine Seitenansicht von Gegenständen 3, die auf der Auflage 24 abgestellt sind.
Die auf der Auflage 24 befindlichen Gegenstände sind mit einer Einhüllenden 25 aus
dem entsprechend konfektionierten zweiten Verpackungsmaterial 12 umgeben. Die Einhüllende
25 kann z. B. aus einer Schrumpffolie hergestellt sein, die sich nach einem Schrumpfprozess
eng an die Auflage 24, bzw. auf die auf der Auflage 24 befindlichen Gegenstände 3
anlegt und somit eine stabile und transportsichere Verpackung bildet.
[0033] Die Erfindung wurde unter Bezugnahme auf eine bevorzugte Ausführungsform beschrieben.
Es ist jedoch für einen Fachmann vorstellbar, dass Abwandlungen oder Änderungen der
Erfindung gemacht werden können, ohne dabei den Schutzbereich der nachstehenden Ansprüche
zu verlassen.
1. Vorrichtung (1) zum gruppenweisen Verpacken von Gegenständen (3), mit einem Förderer
(5), der die zu Gruppen (2) zusammengestellten Gegenstände (3) in Transportrichtung
(T) beabstandet durch die Vorrichtung (1) bewegt; dass ein erstes Verpackungsmaterial
(11) und ein zweites Verpackungsmaterial (12) den zu Gruppen (2) zusammengestellten
Gegenständen (3) zuführbar ist, wobei sich das erste Verpackungsmaterial (11) und
das zweite Verpackungsmaterial (12) in ihrer Funktionalität unterscheiden, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine erste Rolle (13) als Vorrat für das erste Verpackungsmaterial (11)
und mindestens eine zweite Rolle (14) als Vorrat für das zweite Verpackungsmaterial
(12) vorgesehen ist; dass einem ersten Transportweg (15) von der ersten Rolle (13)
zu den zu verpackenden Gruppen (2) auf dem Förderer (5) eine erste Trenneinrichtung
(17) und dass einem zweiten Transportweg (16) von der zweiten Rolle (14) zu den zu
verpackenden Gruppen (2) auf dem Förderer (5) eine zweite Trenneinrichtung (18) zugeordnet
ist, wobei mit der ersten bzw. mit der zweiten Trenneinrichtung (17, 18) das erste
bzw. das zweite Verpackungsmaterial (11, 12) beliebig hinsichtlich Form und Größe
herstellbar ist.
2. Vorrichtung (1) nach Anspruch 1, wobei die erste Trenneinrichtung (17) und die zweite
Trenneinrichtung (18) mit einer Steuer- und Regeleinheit (20) verbunden ist, mittels
der die unterschiedlichen Formen bzw. Größen und Typen des ersten bzw. des zweiten
Verpackungsmaterials (11, 12) einstellbar sind.
3. Vorrichtung (1) nach Anspruch 2, wobei der Steuer- und Regeleinheit (20) ein Bedienpult
(21) zugeordnet ist, das mittels den Eingaben hinsichtlich der Form bzw. Größe des
ersten bzw. des zweiten Verpackungsmaterials (11, 12) vornehmbar ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Bedienpult (21) als Touchscreen ausgebildet ist.
5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, wobei das erste Verpackungsmaterial (11)
eine Auflage (24) für je eine Gruppe (2) der zusammengestellten Gegenstände (3) ist
und dass das zweite Verpackungsmaterial (11) eine Einhüllende (25) für die Auflage
(24) und für die auf der Auflage (24) stehenden Gruppe (2) von Gegenständen (3) ist.
6. Vorrichtung (1) nach Anspruch 5, wobei das erste und das zweite Verpackungsmaterial
(11, 12) aus einem Polymerwerkstoff bestehen.
7. Vorrichtung (1) nach Anspruch 5, wobei das erste Verpackungsmaterial (11) aus einem
Kartonmaterial und das zweite Verpackungsmaterial (12) aus einem Polymerwerkstoff
bestehen.
8. Vorrichtung (1) nach den Ansprüchen 6 und 7, wobei der Polymerwerkstoff des zweiten
Verpackungsmaterials (12) eine schrumpfbare Folie ist.
9. Vorrichtung (1) nach den Ansprüchen 1 bis 8, wobei der ersten Rolle (13) für das erste
Verpackungsmaterial (11) eine erste Vorratsrolle (13V) und der zweiten Rolle (14) für das zweite Verpackungsmaterial eine zweite Vorratsrolle
(14V) zugeordnet ist.
10. Verfahren zum gruppenweisen Verpacken von Gegenständen (3)
gekennzeichnet durch die folgenden Schritte:
• dass an einem Bedienpult (21) durch einen Benutzer das für die Verpackung der zu Gruppen (2) zusammengestellten Gegenstände
(3) erforderliche erste Verpackungsmaterial (11) und das erforderliche zweite Verpackungsmaterial
(12) hinsichtlich Form und Größe konfektioniert wird;
• dass entsprechend der Eingabe am Bedienpult das erste Verpackungsmaterial (11) mit
einer ersten Trenneinrichtung (17) und das zweite Verpackungsmaterial (12) mit einer
zweite Trenneinrichtung (18) bearbeitet wird;
• dass das konfektionierte erste Verpackungsmaterial (11) einem Förderer (5) für die
zu verpackenden Gruppen (2) derart zugeführt wird, dass das konfektionierte erste
Verpackungsmaterial (11) als Auflage (24) für zu verpackenden Gruppen (2) dient; und
• dass das konfektionierte zweite Verpackungsmaterial (12) dem Förderer (5) für die
zu verpackenden Gruppen (2) derart zugeführt wird, dass das konfektionierte zweite
Verpackungsmaterial (12) als Einhüllende (25) um die Auflage (24) und die auf der
Auflage (25) stehenden und zu verpackenden Gruppen (2) gelegt wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10, wobei das erste Verpackungsmaterial (11) und das zweite
Verpackungsmaterial (12) als Endlosmaterial von einer ersten Rolle (13) bzw. von einer
zweiten Rolle (14) zur Verfügung gestellt wird und wobei mit der ersten bzw. der zweiten
Trenneinrichtung (17, 18) das erste bzw. zweite Verpackungsmaterial (11, 12) hinsichtlich
der für die Verpackung der Gruppen (2) erforderlichen Form und/oder Größe konfektioniert
wird.
12. Verfahren nach den Ansprüchen 10 bis 11, wobei das Bedienpult (21) ein Touchscreen
ist, über das durch den Benutzer die für die erforderliche Konfektionierung des ersten
Verpackungsmaterials (11) und des zweiten Verpackungsmaterials (12) notwendigen Parameter
eingegeben werden.