[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Ferndiagnose einer Aufzuganlage, die mindestens
einen Fahrkorb aufweist, der zum Transport von Lasten und/oder Personen mittels einer
Antriebseinrichtung in einem Schacht verfahrbar ist, sowie eine Aufzugsteuervorrichtung
mit mindestens einer Signalverarbeitungseinrichtung und mindestens einem Speicherglied,
wobei die Aufzugsteuervorrichtung den Betrieb der Aufzuganlage steuert.
[0002] Außerdem betrifft die Erfindung eine Aufzuganlage zur Durchführung des Verfahrens.
[0003] Aufzuganlagen mit mindestens einem Fahrkorb, der mittels einer Antriebseinrichtung
in einem Schacht vertikal nach oben und nach unten verfahrbar ist, sind in vielfältigen
Ausführungsformen bekannt. Ein Benutzer kann mittels einer Eingabeeinrichtung einen
Zielruf eingeben. Ein entsprechendes Steuersignal wird an die Aufzugsteuervorrichtung
übertragen, die dem Benutzer eine Rückmeldung geben kann, mit der die Eingabe des
Zielrufes bestätigt wird. Anschließend steuert die Aufzugsteuervorrichtung den Fahrkorb
entsprechend dem eingegebenen Zielruf. Mit Hilfe von Sensoren werden üblicherweise
die Position und die Geschwindigkeit sowie die Fahrtrichtung des Fahrkorbes erfasst
und entsprechende Positions-, Geschwindigkeits- und Fahrtrichtungssignale werden an
die Aufzugsteuervorrichtung übertragen. Letztere ist mit der Antriebseinrichtung der
Aufzuganlage verbunden sowie mit einer Bremse. Innerhalb des Fahrkorbes befindet sich
üblicherweise eine Notrufeinrichtung, mit der ein Benutzer im Notfall eine Sprechverbindung
zu einer Servicezentrale herstellen kann.
[0004] Die Servicezentrale überwacht üblicherweise eine Vielzahl von Aufzuganlagen, die
mit der Servicezentrale verbunden sind. Diese kann über ein zentrales Rechnersystem
verfügen und mindestens eine Datenbank, in der wartungs-und betriebszustandsrelevante
Daten der überwachten Aufzuganlagen gespeichert werden können.
[0005] Die zentrale Überwachung und Ferndiagnose einer sehr großen Anzahl von Aufzuganlagen,
typischerweise mehreren tausend Aufzuganlagen, über eine Servicezentrale erfordert
einen ganz erheblichen Aufwand und beinhaltet eine immanente Störungsempfindlichkeit
aufgrund der Servicezentrale, bei der sämtliche wartungs- und betriebszustandsrelevante
Daten der überwachten Aufzuganlagen zusammenlaufen. Die Servicezentrale sollte möglichst
mehrfach redundant ausgestaltet sein um einen zentralen Ausfall zu vermeiden.
[0006] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren der gattungsgemä-βen Art
zur Ferndiagnose einer Aufzuganlage sowie eine Aufzuganlage zur Durchführung des Verfahrens
bereitzustellen, das störungsunempfindlicher und kostengünstiger ist.
[0007] Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs genannten Art erfindungsgemäß
dadurch gelöst, dass man Verfügbarkeits-, Störungs- und/oder Ereignisdaten der Aufzuganlage
erfasst, im Speicherglied speichert und mittels der Signalverarbeitungseinrichtung
analysiert und dass man die Aufzugsteuervorrichtung über eine Schnittstelle zur bidirektionalen
Kommunikation mit dem Internet verbindet und den Standort der Aufzuganlage zusammen
mit vom Ergebnis der Analyse der Verfügbarkeits-, Störungs- und/oder Ereignisdaten
abhängigen Zustandsinformationen über das Internet an mindestens ein Datenempfangsgerät
überträgt und an dessen Monitor auf einer über das Internet aktualisierbaren Karte
anzeigt, und dass man die gespeicherten Verfügbarkeits-, Störungs- und/oder Ereignisdaten
über das Internet bestimmten Zielgruppen zugänglich macht.
[0008] Beim erfindungsgemäßen Verfahren werden Verfügbarkeits-, Störungs-und/oder Ereignisdaten
der Aufzuganlage erfasst, in einem Speicherglied der Aufzugsteuervorrichtung gespeichert
und mittels der Signalverarbeitungseinrichtung analysiert. Der Standort der Aufzuganlage
wird zusammen mit Zustandsinformationen, die vom Ergebnis der Analyse der erfassten
Daten abhängen, über das Internet an mindestens ein Datenempfangsgerät übertragen.
Dieses weist einen Monitor auf, auf dem der Standort der Aufzuganlage sowie die Zustandsinformationen
auf einer Karte angezeigt werden, die über das Internet aktualisierbar ist. Die gespeicherten
Daten können von bestimmten Zielgruppen über das Internet abgerufen werden. So kann
beispielsweise ein Servicetechniker auf dem Monitor seines Datenempfangsgerätes den
Standort der Aufzuganlage zusammen mit Informationen über den Zustand der Aufzuganlage
auf einer Karte erkennen, die über das Internet aktualisierbar ist. Die Zustandsinformationen
können beispielsweise die Information beinhalten, dass sich die Aufzuganlage in einem
normalen Betriebszustand befindet oder aber auch in einem Störungszustand. Die Zustandsinformationen
können insbesondere in Form eines Symbols auf der Karte visualisiert werden, so dass
der Servicetechniker auf einfache Weise erkennen kann, ob eine Störung vorliegt. Der
Servicetechniker kann über das Internet die im Speicher der Aufzugsteuervorrichtung
gespeicherten Verfügbarkeits-, Störungs-und/oder Ereignisdaten der Aufzuganlage abrufen.
[0009] Beim erfindungsgemäßen Verfahren kommt somit eine internetfähige Aufzugsteuervorrichtung
zum Einsatz. Dieser kann eine eigene Internetadresse zugeordnet sein, beispielsweise
eine feste Adresse oder auch eine dynamische Adresse. Verfügbarkeits-, Störungs- und/oder
Ereignisdaten können somit über das Internet übertragen werden. Die entsprechenden
Daten werden im Speicherglied der Aufzugsteuervorrichtung hinterlegt.
[0010] Die Aufzugsteuervorrichtung kann über das Internet angewählt werden, so dass die
entsprechenden Daten abgerufen werden können. Dies ermöglicht es, eine Ferndiagnose
der Aufzuganlage vorzunehmen. Die abgerufenen Daten können ausgewertet werden, um
den Betriebszustand der Aufzuganlage zu beurteilen und bei Bedarf Wartungsmaßnahmen
in Gang zu setzen.
[0011] Der Standort der Aufzuganlage wird zusammen mit Zustandsinformationen, die vom Ergebnis
der Analyse der gespeicherten Daten abhängen, auf dem Monitor von mindestens einem
Datenempfangsgerät auf einer über das Internet aktualisierbaren Karte visualisiert.
Der Servicetechniker kann somit unmittelbar erkennen, wo sich die Aufzuganlage befindet
und welchen Zustand sie aufweist. Über das Internet kann er auf die gespeicherten
Daten zugreifen. Dies gibt ihm die Möglichkeit, gegebenenfalls auszutauschende Bauteile
oder Baugruppen vorab zusammenzustellen, so dass ihm dann vor Ort bereits sämtliches
Material zur Verfügung steht zur Durchführung von Wartungsmaßnahmen.
[0012] Das erfindungsgemäße Verfahren gibt auch die Möglichkeit, von der Aufzuganlage aktiv
über das Internet Störungsdaten zusammen mit dem Standort der Aufzuganlage an eine
vorgegebene Adresse zu übertragen. Dies ist insbesondere bei einem Notfall von großem
Vorteil, da dann innerhalb von kurzer Zeit Maßnahmen zur Behebung des Notfalls in
Gang gesetzt werden können. Sind beispielsweise in einem Fahrkorb Personen eingeschlossen,
so können die Personen über die Notrufeinrichtung des Fahrkorbes eine Störung signalisieren,
die dann über das Internet gezielt Rettungskräften angezeigt wird. Diese können den
Standort der Aufzuganlage auf der Karte unmittelbar erkennen, die über das Internet
aktualisierbar ist und auf dem Monitor des Datenempfangsgerätes angezeigt wird. Die
Rettungskräfte können über das Internet im Speicherglied der Aufzugsteuerung abgelegte
Verfügbarkeits-, Störungs-und/oder Ereignisdaten abrufen und sich so bereits ein Bild
über die Störung verschaffen, noch bevor sie vor Ort sind. Sie können jederzeit die
jeweilige Aufzuganlage direkt anwählen ohne Zwischenschaltung einer zentralen Überwachungsstelle.
Die erforderliche Zeit zur Befreiung von Personen, die in einem Fahrkorb eingeschlossen
sind, kann dadurch ganz erheblich vermindert werden.
[0013] Der Standort der Aufzuganlage wird erfindungsgemäß auf einer über das Internet aktualisierbaren
Karte visualisiert. Als Standort wird hierbei die geographische Lage der Aufzuganlage
verstanden, das heißt Positionsdaten, die beispielsweise aus einem satellitengestützten
System zur Positionsbestimmung (Global Positioning System - GPS) gewonnen werden können.
Derartige Standortdaten werden von der Aufzugsteuerung über das Internet übertragen.
Insbesondere können sie über das Internet Navigationsdienstleistern und/oder Informationsdienstleistern
zur Verfügung gestellt werden. Anhand derartiger Standortdaten können Anwender des
Verfahrens, beispielsweise Servicetechniker oder Rettungskräfte oder auch der Betreiber
der Aufzuganlage, die Lage einer gewünschten Aufzuganlage auf dem Monitor des Datenemfangsgerätes
visualisieren. Hierzu können internetbasierende Werkzeuge zur Lagebestimmung und Visualisierung
ergänzend herangezogen werden, einschließlich von Kartenmaterial, das über das Internet
zugänglich ist. Auf diesem Kartenmaterial kann der Standort der Aufzuganlage angezeigt
werden.
[0014] Wie bereits erläutert, ist die Visualisierung des Standortes der Aufzuganlage zusammen
mit Zustandsinformationen auf internetbasierendem Kartenmaterial insbesondere für
Rettungskräfte von Vorteil, die in einem Fahrkorb eingeschlossene Personen befreien
möchten. Sie erhalten aufgrund der von der Aufzuganlage bereitgestellten Standortdaten
unmittelbar Informationen zur geographischen Lage der Aufzuganlage, so dass die Rettungskräfte
den Weg zur Aufzuganlage innerhalb kurzer Zeit finden können. Dies ist insbesondere
bei größeren Gebäudekomplexen mit einer Vielzahl von Aufzuganlagen von Vorteil, da
die Rettungskräfte genaue Standortinformationen über diejenige Aufzuganlage erhalten,
in deren Fahrkorb Personen eingeschlossen sind.
[0015] Beim erfindungsgemäßen Verfahren kann eine zentrale Überwachungsstelle für eine Vielzahl
von Aufzuganlagen entfallen. Das Verfahren wird dadurch sehr unanfällig gegenüber
Störungen und lässt sich beträchtlich kostengünstiger durchführen. Insbesondere kann
eine ständige Telefonverbindung zu einer Servicezentrale entfallen. Dies ist vor allem
in Ländern von Vorteil, die nur über ein eingeschränktes öffentliches Telefonnetz
verfügen.
[0016] Von besonderem Vorteil ist es, wenn man den Standort der Aufzuganlage zusammen mit
vom Ergebnis der Analyse Verfügbarkeits-, Störungs- und/oder Ereignisdaten abhängigen
Zustandsinformationen an ein an das Internet angeschlossenes mobiles Navigationsgerät
überträgt und auf dessen Monitor visualisiert. Derartige mobile Navigationsgeräte
sind dem Fachmann an sich bekannt. Wird der Standort der Aufzuganlage auf dem Monitor
des Navigationsgeräts angezeigt, so gibt dies beispielsweise Rettungskräften die Möglichkeit,
den Weg zur gewünschten Aufzuganlage aufgrund von Wegweisungsinformationen, die vom
Navigationsgerät bereit gestellt werden, auf einfache Weise aufzufinden. Auch Servicetechnikern
wird durch die Visualisierung des Standortes der Aufzuganlage zusammen mit Informationen
über den Zustand der Aufzuganlage auf dem Monitor eines Navigationsgerätes das Auffinden
der gewünschten Aufzuganlage vereinfacht.
[0017] Alternativ oder ergänzend zu Navigationsgeräten können der Standort der Aufzuganlage
und Zustandsinformationen beispielsweise auf einem an das Internet angeschlossenen
Laptop oder einem Mobilfunkgerät angezeigt werden.
[0018] Als Zustandsinformationen wird bei einer vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens das Vorliegen einer von mehreren Dringlichkeitsstufen angezeigt, beispielsweise
das Vorliegen eines normalen Betriebszustands, einer Wartungsbedürftigkeit, einer
Störung oder eines Notfalles. Die Anzeige kann in Form von Symbolen erfolgen. Die
Bedeutung der Symbole ist von der Zielgruppe, also beispielsweise Servicetechnikern,
Rettungskräften oder auch dem Betreiber der Aufzuganlage, unmittelbar erkennbar.
[0019] Besonders günstig ist es, wenn man die Zustandsinformation ändert, nachdem von einem
Datenempfangsgerät der Empfang der Zustandsinformation quittiert wurde. Die Empfänger
der Zustandsinformation können dadurch auf einfache Weise erkennen, ob beispielsweise
im Falle einer Störung oder einer Wartungsbedürftigkeit bereits Maßnahmen zur Behebung
der Störung bzw. Wartungsbedürftigkeit getroffen wurden. Beispielsweise kann ein Servicetechniker,
der als erstes eine angezeigte Störung erkennt, den Empfang der Zustandsinformationen
quittieren, so dass ein Quittierungssignal über das Internet an die Aufzugsteuervorrichtung
übertragen wird und diese daraufhin die Zustandsinformationen dahingehend ändert,
dass nunmehr erkennbar ist, dass bereits ein Servicetechniker zur Behebung der Störung
unterwegs ist.
[0020] Wie bereits erläutert, kann beim erfindungsgemäßen Verfahren eine zentrale Überwachungsstelle
entfallen. Eine solche kann jedoch ergänzend herangezogen werden, indem man die Zustandsinformationen
zusammen mit dem Standort der Aufzuganlage auch an eine zentrale Servicestelle überträgt
und dieser die in dem mindestens einen Speicherglied der Aufzugsteuervorrichtung gespeicherten
Verfügbarkeits-, Störungs- und/oder Ereignisdaten über das Internet zugänglich macht.
[0021] Bei einer vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens erfasst
man die Beanspruchung von Bauteilen oder Baugruppen der Aufzuganlage und hinterlegt
im Speicherglied Daten, die die Beanspruchung der Bauteile bzw. Baugruppen wiedergeben,
und man macht die gespeicherten Daten über das Internet bestimmten Zielgruppen zugänglich,
beispielsweise dem Betreiber der Aufzuganlage und Serviceorganisationen. Die Zielgruppen
können die gespeicherten Daten bei Bedarf über das Internet abrufen.
[0022] Von besonderem Vorteil ist es, wenn man eine Serviceorganisation benachrichtigt,
wenn die Beanspruchung der Bauteile bzw. Baugruppen eine vorgegebene Verschleißschwelle
überschreitet. Alternativ oder ergänzend kann man das Überschreiten der Verschleißschwelle
auch in Form einer Zustandsinformation auf dem Monitor von mindestens einem Datenempfangsgerät
anzeigen, wie dies voranstehend erläutert wurde.
[0023] Es kann beispielsweise der Verschleiß von Laufrollen bei Fahrkorbtüren auf einfache
Weise ausgewertet werden, ohne dass hierzu vor Ort eine Untersuchung durchgeführt
werden muss. Vielmehr kann die Beanspruchung der Laufrollen, nämlich der von diesen
beim Öffnen und Schließen der Fahrkorbtüren zurückgelegte Weg, kontinuierlich aufaddiert
werden. Der Weg gibt die Beanspruchung der Laufrollen wieder und entsprechende Daten
über den von den Laufrollen zurückgelegten Weg können in dem mindestens einen Speicherglied
hinterlegt werden. Überschreitet die Beanspruchung der Laufrollen eine vorgegebene
Verschleißschwelle, so kann das Überschreiten der Verschleißschwelle an eine Serviceorganisation
übertragen werden. Außerdem kann das Überschreiten der Verschleißschwelle in Form
einer Zustandsinformation wie voranstehend erläutert auf dem Monitor von mindestens
einem Datenempfangsgerät angezeigt werden.
[0024] Auch sonstige Daten, die die Beanspruchung eines Bauteiles oder einer Baugruppe wiedergeben,
können im Speicherglied gespeichert und über das Internet bestimmten Zielgruppen zugänglich
gemacht werden. Beispielsweise können die von einem Tragseil bei der Bewegung eines
Fahrkorbes zurückgelegte Wegstrecke und/oder sonstige verschleißbestimmende Daten
des Tragseiles fortlaufend im Speicherglied hinterlegt und über das Internet zur Beurteilung
der Beanspruchung des Tragseiles zugänglich gemacht werden.
[0025] Anhand der die Beanspruchung wiedergebenden Daten kann beispielsweise die Restlaufzeit
des jeweiligen Bauteils oder der jeweiligen Baugruppe bestimmt werden, ohne dass hierzu
vor Ort eine Prüfung durchgeführt werden muss.
[0026] Bei einer besonders bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens erfasst
und bewertet man das Geräusch- und/oder Vibrationsverhalten von Bauteilen oder Baugruppen
der Aufzuganlage und hinterlegt im Speicherglied Daten, die das Geräusch- und/oder
Vibrationsverhalten der Bauteile bzw. Baugruppen oder das Ergebnis der Bewertung wiedergeben,
und man macht diese Daten über das Internet bestimmten Zielgruppen, also insbesondere
Serviceorganisationen und dem Betreiber der Aufzuganlage, zugänglich. Zur Erfassung
des Geräusch- und/oder Vibrationsverhaltens können in dem mindestens einen Fahrkorb
und/oder im Schacht der Aufzuganlage Sensoren, insbesondere Mikrofone oder Beschleunigungssensoren
positioniert sein, die mit der Aufzugsteuervorrichtung verbunden sind. Die Geräusche
und/oder Vibrationen, die während einer Leerfahrt im Fahrkorb auftreten, können ebenso
wie im Aufzugschacht oder im Motorraum auftretende Geräusche und/oder Vibrationen
mittels eines Geräusch- und/oder Vibrationserkennungssystems bewertet werden. Störungs-
oder verschleißbedingte Änderungen im Geräusch- und/oder Vibrationsverhalten der Bauteile
oder Baugruppen können auf einfache Weise erkannt und über das Internet bestimmten
Zielgruppen mitgeteilt werden. Diese können die im Speicherglied hinterlegten Daten
abrufen und anhand dieser Daten den Zustand der Bauteile oder Baugruppen beurteilen,
noch bevor es zu einer kritischen Situation oder zu einer Auswahl des Bauteils bzw.
der Baugruppe kommt.
[0027] Bevorzugt benachrichtigt man eine Serviceorganisation, wenn das Geräusch-und/oder
Vibrationsverhalten von Bauteilen oder Baugruppen der Aufzuganlage eine vorgegebene
Geräusch- bzw. Vibrationsschwelle überschreitet. Alternativ oder ergänzend kann man
das Überschreiten der Geräusch- und/oder Vibrationsschwelle auch in Form einer Zustandsinformation
auf dem Monitor von mindestens einem Datenempfangsgerät anzeigen, wie dies voranstehend
erläutert wurde.
[0028] Werden Bauteile oder Baugruppen der Aufzuganlage ausgetauscht, so ist es von Vorteil,
wenn man die Aufzuganlage nach dem Austausch eines Bauteils oder einer Baugruppe in
einem abgesicherten Modus betreibt, der nur von bestimmten Zielgruppen beendet werden
kann. Der abgesicherte Modus zeichnet sich dadurch aus, dass von der Aufzuganlage
keine sicherheitskritischen Zustände eingenommen werden können. Dies hat den Vorteil,
dass im Falle eines fehlerhaften Austauschs die Gefahr einer Beeinträchtigung der
Benutzer oder auch der Aufzuganlage gering gehalten werden kann. Der abgesicherte
Betriebsmodus kann beispielsweise eine starke Geschwindigkeitsbegrenzung der Fahrt
des Fahrkorbes bewirken. Es kann auch vorgesehen sein, dass im abgesicherten Betriebsmodus
nur bestimmte Zielhaltestellen oder auch nur eine einzige Zielhaltestelle angefahren
werden kann. Der abgesicherte Betriebsmodus kann nur von bestimmten Zielgruppen beendet
werden, beispielsweise von dazu autorisierten Servicetechnikern. Wird der abgesicherte
Betriebsmodus vom autorisierten Servicetechniker beendet, so geht die Aufzuganlage
wieder in ihren Normalbetrieb über, der sich durch die volle Funktionsbereitschaft
der Aufzuganlage auszeichnet.
[0029] Es kann vorgesehen sein, dass im abgesicherten Betriebsmodus nur eine Inspektionsfahrt
oder eine Rückholfahrt möglich ist. Unter einer Inspektionsfahrt wird vorliegend eine
Fahrt des Fahrkorbes verstanden, bei der mittels einer so genannten Totmannsteuerung
vom Fahrkorbdach aus der Fahrkorb verfahren werden kann. Unter einer Rückholfahrt
wird vorliegend eine Fahrt des Fahrkorbs verstanden, bei der vom Triebwerksraum aus
oder von einem Bedientableau aus, das außerhalb des Fahrkorbs in einer beliebigen
Haltestelle platziert sein kann, ebenfalls mittels einer Totmannsteuerung der Fahrkorb
verfahren werden kann. Vorzugsweise ist bei der Inspektionsfahrt und/oder bei der
Rückholfahrt die Geschwindigkeit begrenzt und günstigerweise ist die Abgabe von Innen-
oder Außenkommandos nicht möglich.
[0030] Besonders günstig ist es, wenn nach dem Austausch eines Bauteiles oder einer Baugruppe
die Wiederinbetriebnahme des normalen Fahrbetriebes der Aufzuganlage durch Eingabe
eines Freigabecodes erfolgt. Bei einer derartigen Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Verfahrens kann nach einem Austausch eines Bauteils oder einer Baugruppe, insbesondere
nach dem Austausch einer elektronischen Baugruppe, der normale Fahrbetrieb der Aufzuganlage
nur erfolgen, wenn der Signalverarbeitungseinrichtung der Aufzuganlage ein Freigabecode
eingegeben wird. Die Eingabe kann beispielsweise manuell mit Hilfe einer Tastatur
erfolgen. Es kann allerdings auch vorgesehen sein, dass die Eingabe beispielsweise
mit Hilfe einer Codekarte erfolgt oder auch mittels eines autorisierten Dateneingabegerätes.
Insbesondere kann die Eingabe des Freigabecodes über das Internet erfolgen. Der Freigabecode
liegt nur bestimmten Zielgruppen vor, beispielsweise Servicetechnikern. Solange der
Freigabecode noch nicht eingegeben wurde, kann die Aufzuganlage nach dem Austausch
eines Bauteils oder einer Baugruppe nur in einem abgesicherten Modus betrieben werden.
In diesem abgesicherten Modus kann beispielsweise nur eine Inspektionsfahrt oder eine
Rückholfahrt vorgenommen werden. Wurde der Freigabecode eingegeben, so geht die Aufzuganlage
selbsttätig in ihren normalen Fahrbetrieb über, der sich durch eine komplette Funktionsbereitschaft
der Aufzuganlage auszeichnet.
[0031] Damit die Signalverarbeitungseinrichtung der Aufzugsteuervorrichtung die in dem mindestens
einen Speicherglied, vorzugsweise in einer Datenbank, hinterlegten Verfügbarkeits-,
Störungs- und/oder Ereignisdaten handhaben und rechenintensive Auswertungen vornehmen
kann, ist es von Vorteil, wenn man eine Signalverarbeitungseinrichtung mit einem Betriebssystem
verwendet. Als Betriebssystem kommt vorzugsweise ein für die Steuerung technischer
Anlagen, Einrichtungen und Geräte übliches Betriebssystem zum Einsatz, das kommerziell
erhältlich ist und umfassende Möglichkeiten der Datenspeicherung, Datenvisualisierung,
Datenauswertung und Kommunikation über das Internet ermöglicht.
[0032] Günstigerweise programmiert man die Signalverarbeitungseinrichtung hardwareunabhängig
und aktualisiert die Software der Signalverarbeitungseinrichtung bei Bedarf über das
Internet. Durch die Zugänglichkeit der Aufzugsteuervorrichtung über das Internet kann
die Software der Signalverarbeitungseinrichtung auf sehr einfache Weise aktualisiert
werden, indem ein entsprechendes Update über das Internet heruntergeladen wird.
[0033] Wie eingangs erwähnt, betrifft die Erfindung auch eine Aufzuganlage zur Durchführung
des voranstehend erläuterten Verfahrens. Die Aufzuganlage umfasst mindestens einen
Fahrkorb, der zum Transport von Lasten und/oder Personen mittels einer Antriebseinrichtung
in einem Schacht verfahrbar ist, sowie eine Aufzugsteuervorrichtung mit mindestens
einer Signalverarbeitungseinrichtung und mindestens einem Speicherglied, wobei die
Aufzugsteuervorrichtung den Betrieb der Aufzuganlage steuert. Erfindungsgemäß ist
vorgesehen, dass mindestens eine Signalverarbeitungseinrichtung ein Betriebssystem
aufweist und dass die Aufzugsteuervorrichtung eine Schnittstelle zur bidirektionalen
Kommunikation mit dem Internet umfasst, wobei die Aufzugsteuervorrichtung über das
Internet identifizierbar ist und Verfügbarkeits-, Störungs- und/oder Ereignisdaten
der Aufzuganlage in mindestens einem Speicherglied speicherbar und mittels der mindestens
einen Signalverarbeitungseinrichtung analysierbar sind und wobei der Standort der
Aufzuganlage zusammen mit vom Ergebnis der Analyse der Verfügbarkeits-, Störungs-und/oder
Ereignisdaten abhängigen Zustandsinformationen über das Internet an mindestens ein
Datenempfangsgerät übertragbar und an dessen Monitor auf einer über das Internet aktualisierbaren
Karte visualisierbar sind, und wobei die gespeicherten Daten über das Internet bestimmten
Zielgruppen zugänglich sind. Als Zielgruppen kommen insbesondere Serviceorganisationen,
Rettungskräfte und/oder Betreiber der Aufzuganlage in Frage.
[0034] Bei der erfindungsgemäßen Aufzuganlage weist mindestens eine Signalverarbeitungseinrichtung
der Aufzugsteuervorrichtung ein Betriebssystem auf und die Aufzugsteuervorrichtung
umfasst eine Schnittstelle zur bidirektionalen Kommunikation mit dem Internet. Die
Aufzugsteuervorrichtung ist über das Internet eindeutig identifizierbar. Die Aufzugsteuervorrichtung
ist somit internetfähig, d. h. sie kann Daten über das Internet übertragen, insbesondere
können von bestimmten Zielgruppen über das Internet Daten aus dem Speicherglied der
Aufzugsteuerung abgerufen werden.
[0035] Wie bereits erläutert, ermöglicht dies eine kostengünstige und störungsunempfindliche
Ferndiagnose und Fernwartung der Aufzuganlage und auch die Auswertung von Verfügbarkeits-,
Störungs- und/oder Ereignisdaten. Außerdem ermöglicht dies die Benachrichtigung von
Rettungskräften, die die Aufzuganlage eindeutig identifizieren können, und es können
beispielsweise Störungs- und/oder Ereignisdaten über das Internet von den Rettungskräften
abgerufen werden, so dass sie einen Rettungseinsatz besser planen können.
[0036] Der Aufzugsteuervorrichtung sind geografische Standortdaten zugewiesen, die über
das Internet zugänglich gemacht werden können, so dass Servicepersonal und vor allem
auch Rettungskräfte durch den Einsatz üblicher Navigationsgeräte zuverlässig den Weg
zu einer bestimmten Aufzuganlage finden können. Auf dem Monitor eines Datenempfangsgeräts,
beispielsweise eines Laptops oder Personalcomputers oder auch eines internetfähigen
Mobiltelefons, kann die Lage der Aufzuganlage auf einer über das Internet aktualisierbaren
Karte angezeigt werden, wobei gleichzeitig auch Störungs- oder Verfügbarkeitsdaten
visualisiert werden können. Dies erleichtert beispielsweise die Planung von Wartungsmaßnahmen.
[0037] Wie bereits erläutert, ist es von Vorteil, wenn mindestens ein Datenempfangsgerät
als mobiles Navigationsgerät ausgestaltet ist. Dadurch kann nicht nur der Standort
der Aufzuganlage auf internetbasierendem Kartenmaterial angezeigt werden, sondern
es können zusätzlich auch Wegweisungsinformationen vom Navigationsgerät bereit gestellt
werden, um auf einfache Weise den Weg zur Aufzuganlage finden zu können.
[0038] Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Aufzuganlage ist der Empfang
der Zustandsinformation von einem Datenempfangsgerät quittierbar und die von der Signalverarbeitungseinrichtung
bereitgestellte Zustandsinformation ist daraufhin änderbar.
[0039] Von Vorteil ist es, wenn die Signalverarbeitungseinrichtung eine Kommunikationssoftware
zur Sprachübertragung über das Internet (Voice Over IP) aufweist. Dies ermöglicht
es beispielsweise, bei einem Notruf eine Sprachverbindung über das Internet zu den
im Fahrkorb eingeschlossenen Personen herzustellen.
[0040] Günstig ist es, wenn die Aufzugsteuervorrichtung ein Notruf- und Sprachausgabesystem
aufweist. Das Notruf- und Sprachausgabesystem ermöglicht es, den vom Fahrkorb abgesetzten
Notruf zu erkennen und daraufhin eine Sprachansage abzusetzen, beispielsweise zur
Bestätigung des Einganges des Notrufes und/oder zur Alarmierung von Rettungskräften
über das Internet. Das Notruf- und Sprachausgabesystem kann beispielsweise über eine
analoge oder digitale Schnittstelle mit der Signalverarbeitungseinrichtung der Aufzugsteuerung
verbunden sein. Die Signalverarbeitungseinrichtung wiederum kann über die bereits
erwähnte Schnittstelle zur bidirektionalen Kommunikation mit dem Internet verbunden
sein.
[0041] Alternativ kann vorgesehen sein, dass das Notruf- und Sprachausgabesystem in die
Signalverarbeitungseinrichtung integriert ist.
[0042] Wie bereits erwähnt, ist es von Vorteil, wenn die Aufzugsteuervorrichtung ein Geräusch-
und/oder Vibrationserkennungssystem umfasst. Das Geräusch-und/oder Vibrationserkennungssystem
ermöglicht es, verschleiß- oder störungsbedingte Änderungen im Geräusch- und/oder
Vibrationsverhalten von Bauteilen oder Baugruppen der Aufzuganlage zu erkennen. Hierzu
können im Fahrkorb und/oder im Schacht und/oder im Maschinenraum der Aufzuganlage
Sensoren, beispielsweise Mikrofone oder Beschleunigungssensoren angeordnet sein, die
mit der Aufzugsteuervorrichtung verbunden sind.
[0043] Günstigerweise ist die Beanspruchung von Bauteilen oder Baugruppen der Aufzuganlage
erfassbar und die Beanspruchung der Bauteile bzw. Baugruppen wiedergebende Daten sind
im Speicherglied speicherbar und über das Internet bestimmten Zielgruppen zugänglich.
[0044] Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung kann von einer Serviceorganisation der Verschleiß
der Laufrollen von Fahrkorbtüren durch eine Abfrage über das Internet erkannt werden,
indem der von den Laufrollen zurückgelegte Weg erfasst wird und entsprechende Wegdaten
im Speicher hinterlegt werden. Der insgesamt zurückgelegte Weg der Laufrollen bildet
ein Maß für den Verschleiß oder die Beanspruchung der Laufrollen. In entsprechender
Weise ist es von Vorteil, wenn beispielsweise der vom Tragseil zurückgelegte Weg erfasst
und in einem Speicher abgelegt werden kann. Der insgesamt zurückgelegte Weg des Tragseils
stellt wiederum ein Maß für dessen Verschleiß bzw. Beanspruchung dar.
[0045] Wie bereits erläutert, ist es günstig, wenn die Aufzuganlage nach dem Austausch eines
Bauteils oder einer Baugruppe selbsttätig in einen abgesicherten Betriebsmodus übergeht,
der nur von bestimmten Zielgruppen beendet werden kann. Insbesondere elektronische
Baugruppen können ein von der Signalverarbeitungseinrichtung abfragbares Identifikationsglied
aufweisen. Ein Austausch der elektronischen Baugruppe kann von der Signalverarbeitungseinrichtung
selbsttätig erkannt werden, die daraufhin in einen abgesicherten Betriebsmodus übergeht.
Dieser kann sich beispielsweise durch eine starke Geschwindigkeitsbegrenzung der Fahrt
des Fahrkorbes auszeichnen oder auch dadurch, dass im abgesicherten Betriebsmodus
nur bestimmte Zielhaltestellen angefahren werden können. Nur von bestimmten Zielgruppen
kann der abgesicherte Betriebsmodus beendet werden. Hierbei kann es sich um autorisiertes
Servicepersonal handeln.
[0046] Besonders vorteilhaft ist es, wenn nach dem Austausch eines Bauteils oder einer Baugruppe
der Aufzuganlage durch Eingabe eines Freigabecodes die Wiederinbetriebnahme des normalen
Fahrbetriebes erfolgt. Hierzu kann der Signalverarbeitungseinrichtung der Freigabecode
beispielsweise manuell über eine Tastatur eingegeben werden oder auch über ein spezielles
Dateneingabegerät, insbesondere ein Kartenlesegerät oder auch ein Mobiltelefon mit
einer vorgegebenen Identifikationsnummer.
[0047] Die Signalverarbeitungseinrichtung ist bei einer vorteilhaften Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Aufzuganlage hardwareunabhängig programmierbar. Sie kann in einer
üblichen Hochsprache programmiert sein und den Einsatz einer Datenbank und deren Auswertung
sowie den Einsatz einer Kommunikationssoftware und einer Vielzahl von Aufzugsapplikationen
ermöglichen.
[0048] Die Software der Signalverarbeitungseinrichtung ist bei einer vorteilhaften Ausführungsform
über das Internet aktualisierbar. Über das Internet kann ein Update der Software der
Signalverarbeitungseinrichtung auf einfache Weise heruntergeladen werden.
[0049] Die nachfolgende Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung dient
im Zusammenhang mit der Zeichnung der näheren Erläuterung. Es zeigen:
- Figur 1:
- eine schematische Längsschnittansicht einer Aufzuganlage gemäß der vorliegenden Erfindung
und
- Figur 2:
- ein Blockschaltbild einer Aufzugsteuervorrichtung der Aufzuganlage aus Figur 1.
[0050] In Figur 1 ist schematisch eine Aufzuganlage 10 dargestellt mit einem Aufzugschacht
12, der sich von einer Schachtgrube 13 bis zu einem Schachtkopf 14 erstreckt. Innerhalb
des Aufzugschachtes ist ein Fahrkorb 16 in vertikaler Richtung nach oben und nach
unten verfahrbar. Der Fahrkorb 16 ist über ein Tragseil 18 mit einem Gegengewicht
20 gekoppelt. Das Tragseil 18 ist über eine Treibscheibe 22 geführt, die von einem
Motor 24 in Drehung versetzt und von einer Bremse 26 abgebremst werden kann. Der Motor
24 und die Treibscheibe 22 bilden eine Antriebseinrichtung der Aufzuganlage 10.
[0051] Die Steuerung der Aufzuganlage 10 erfolgt mittels einer Aufzugsteuervorrichtung 30,
die in Figur 2 stark vereinfacht anhand eines Blockschaltbildes dargestellt ist. Über
ein vieladriges Hängekabel 32 steht die Aufzugsteuervorrichtung 30 mit dem Fahrkorb
16 in elektrischer Verbindung. Darüber hinaus ist die Aufzugsteuervorrichtung 30 über
eine erste Steuerleitung 34 mit dem Motor 24 und über eine zweite Steuerleitung 36
mit der Bremse 26 elektrisch verbunden.
[0052] Dem Aufzugschacht 12 benachbart ist auf den von der Aufzuganlage 10 zu bedienenden
Stockwerken, von denen in Figur 1 nur die Stockwerke 37, 38 und 39 dargestellt sind,
jeweils eine Ein- und Ausgabeeinrichtung 41, 42 bzw. 43 angeordnet. Diese können beispielsweise
als berührungsempfindliche Bildschirme (Touch Screens) ausgestaltet sein. Sie stehen
über einen Feldbus 46 mit der Aufzugsteuervorrichtung 30 in elektrischer Verbindung.
[0053] Ein Benutzer der Aufzuganlage 10 kann der dargestellten Aufzugsteuervorrichtung 30
mittels einer Eingabe- und Ausgabeeinrichtung 41, 42 oder 43 einen Zielruf eingeben.
Der Empfang des Zielrufes wird von der Aufzugsteuervorrichtung 30 an der Eingabe-
und Ausgabevorrichtung 41, 42 oder 43 quittiert, an der der Zielruf eingegeben wurde,
und anschließend steuert die Aufzugsteuervorrichtung 30 den Fahrkorb 16 entsprechend
dem eingegebenen Zielruf.
[0054] Bei der dargestellten Ausführungsform sind innerhalb des Fahrkorbes 16 eine Anzeigevorrichtung
in Form eines Monitors 50, ein Lautsprecher 51 und ein Mirofon 52 angeordnet. Auf
dem Monitor 50 können dem Benutzer Informationen angezeigt werden, insbesondere die
aktuelle Position sowie die Fahrtrichtung des Fahrkorbes 16. Über den Lautsprecher
51 können akustische Signale abgegeben werden, insbesondere kann während der Fahrt
des Fahrkorbes 16 Musik oder auch eine Sprachansage abgespielt werden. Das Mikrofon
52 ermöglicht eine Sprechverbindung mit Rettungskräften. Dies wird nachstehend noch
näher erläutert. Monitor 50, Lautsprecher 51 und Mikrofon 52 stehen über das Hängekabel
32 mit der Aufzugsteuervorrichtung 30 in Verbindung.
[0055] Wie aus Figur 2 deutlich wird, ist weist die Aufzugsteuervorrichtung 30 eine Signalverarbeitungseinrichtung
60 und ein Speicherglied 62 auf. Die Signalverarbeitungseinrichtung 60 ist mit einem
Betriebssystem versehen und ist hardwareunabhängig programmierbar. Die Ein- und Ausgabe
von Signalen erfolgt über verschiedene Schnittstellen 64, 66 und 68. Zur Übertragung
von Daten über das Internet verfügt die Aufzugsteuervorrichtung 30 über eine Schnittstelle
70. Die Aufzugsteuerungsvorrichtung weist außerdem ein Notruf-und Sprachausgabesystem
72 sowie ein Geräuscherkennungssystem 74 auf. Das Notruf- und Sprachausgabesystem
ist mit dem Lautsprecher 51 und dem Mikrofon 52 verbunden. Das Geräuscherkennungssystem
74 ist das sowohl mit dem Mikrofon 52, welches innerhalb des Fahrkorbes 16 angeordnet
ist, als auch mit einem im Schachtkopf 14 angeordneten externen Mikrofon 76 verbunden.
Dies ermöglicht es, während einer Leerfahrt im Fahrkorb 16 auftretende Geräusche ebenso
zu überwachen wie Geräusche, die im Schachtkopf 14 auftreten und von der Treibscheibe
22, dem Motor 24 oder der Bremse 26 erzeugt werden. Weitere externe Mikrofone können
innerhalb des Aufzugschachtes 12 verteilt angeordnet sein, so dass insbesondere auch
Fahrgeräusche des Fahrkorbes mittels des Geräuscherkennungssystems 74 ausgewertet
werden können. Alternativ oder ergänzend zum Geräuscherkennungssystem 74 kann auch
ein Vibrationserkennungssystem vorgesehen sein, das mit Vibrationserkennungssensoren,
insbesondere Beschleunigungssensoren gekoppelt ist. Die Sensoren können im oder am
Fahrkorb 16 und/oder im oder am Schacht 12 positioniert sein.
[0056] Der Einsatz der Schnittstelle 70 ermöglicht eine Kommunikation über das Internet.
Hierzu verfügt die Aufzugsteuervorrichtung 30 über eine eigene IP(Internet-Protokoll)-Adresse.
Hierbei kann es sich um eine feste Adresse oder auch um eine dynamische Adresse handeln.
Die Aufzugsteuervorrichtung 30 ist also über das Internet eindeutig identifizierbar.
Die Schnittstelle 70 ermöglicht eine bidirektionale Kommunikation über das Internet,
wobei im Speicherglied 62 gespeicherte Verfügbarkeits-, Störungs- und/oder Ereignisdaten
über das Internet übertragen werden können. Die Kommunikation über das Internet kann
drahtlos oder auch drahtgebunden erfolgen.
[0057] Zusätzlich zu Verfügbarkeits-, Störungs- und/oder Ereignisdaten können im Speicherglied
62 auch Daten hinterlegt werden, die die Beanspruchung einzelner Bauteile oder Baugruppen
der Aufzuganlage 10 wiedergeben, z. B. die Belastung des Tragseils 18. Mittels in
der Zeichnung nicht dargestellter, an sich bekannter Sensoren können beispielsweise
die vom Tragseil 18 zurückgelegte Wegstrecke und deren Zugbelastung fortlaufend erfasst
werden. Diese Daten bilden ein Maß für die Beanspruchung des Tragseiles und können
im Speicherglied 62 hinterlegt und bei Bedarf über das Internet übertragen oder abgefragt
werden.
[0058] Zusätzlich zu Daten, die ein Maß für die Beanspruchung einzelner Bauteile oder Bauteilgruppen
darstellen, können im Speicherglied 62 auch Auswertesignale des Geräusch- bzw. Vibrationserkennungssystems
74 hinterlegt sein. Diese Daten ermöglichen eine frühzeitige Erkennung von Betriebszuständen,
die bei längerem Andauern zu kritischen Situationen oder gar zu einem Ausfall der
Aufzuganlage 10 führen können.
[0059] Von der Signalverarbeitungseinrichtung 60 werden die im Speicherglied 62 gespeicherten
Verfügbarkeits-, Störungs- und/oder Ereignisdaten sowie die ein Maß für die Beanspruchung
einzelner Bauteile oder Baugruppen wiedergebenden Daten und die vom Geräusch- bzw.
Vibrationserkennungssystem 74 bereitgestellten Daten analysiert. Vom Ergebnis der
Analyse abhängige Zustandsinformationen werden über das in Figur 1 schematisch dargestellte
Internet 78 an eine Vielzahl von Datenempfangsgeräten übertragen. Letztere sind beispielsweise
in Form mobiler, an das Internet 78 angeschlossener Navigationsgeräte 81, 82, 83,
84 und/oder in Form von an das Internet angeschlossenen Mobilfunkgeräte oder Laptops
ausgestaltet. Sie weisen einen Monitor 85 auf, auf dem eine über das Internet 78 aktualisierbare
Karte dargestellt werden kann, auf der wiederum die von der Aufzugsteuervorrichtung
30 übertragenen Zustandsinformationen zusammen mit Positionsdaten, die den Standort
der Aufzuganlage 10 wiedergeben, angezeigt werden. Somit können auf jedem Monitor
85 der Datenempfangsgeräte 81 bis 84 der Standort der Aufzuganlage 10 und Informationen
über den Zustand der Aufzuganlage 10 visualisiert werden, beispielsweise Hinweise
dahingehend, dass sich die Aufzuganlage 10 in einem normalen Betriebszustand befindet
oder aber dass eine Wartungsbedürftigkeit, eine Störung oder gar ein Notfall vorliegt.
Diese Informationen können insbesondere von Rettungskräften und Servicetechnikern
sowie auch vom Betreiber der Aufzuganlage 10 erfasst werden. Über das Internet 78
können diese Zielgruppen dann die im Speicherglied 62 gespeicherten Daten, also insbesondere
Verfügbarkeits-, Störungs- und/oder Ereignisdaten der Aufzuganlage 10, vom Speicherglied
62 abrufen.
[0060] Über das Internet 78 kann von der Aufzuganlage 10 bei einem Notfall auch selbsttätig
eine Verbindung zu einer Rettungsleitstelle hergestellt werden, so dass Personen,
die im Fahrkorb 16 eingeschlossen sind, innerhalb sehr kurzer Zeit befreit werden
können. Über das Internet kann von der Rettungsleitstelle eine Sprechverbindung zu
den im Fahrkorb 10 eingeschlossenen Personen hergestellt werden. Die Rettungsleitstelle
kann ebenso wie die sonstigen Zielgruppen, also insbesondere Serviceorganisationen
und der Betreiber der Aufzuganlage 10, den Standort der Aufzuganlage 10 auf internetbasierendem
Kartenmaterial, das auf dem Monitor 85 angezeigt wird, erkennen, und aufgrund der
bidirektionalen Verbindung mit der Aufzugsteuervorrichtung 10 können im Speicherglied
62 hinterlegte Daten abgerufen werden.
[0061] Zur Anzeige des Standortes der Aufzuganlage 10 können internetbasierende Anwenderprogramme
zum Einsatz kommen, mit deren Hilfe der Standort der Aufzuganlage 10 auf einer Karte
angezeigt werden kann. Derartiges Kartenmaterial ist dem Fachmann an sich bekannt.
Mittels der dem Fachmann an sich bekannten Navigationsgeräte 81 bis 84 kann dann auf
einfache Weise der Weg zur Aufzuganlage 10 aufgefunden werden anhand von Wegweisungsinformationen,
die dem Benutzer von den Navigationsgeräten 81 bis 84 bereit gestellt werden. Insbesondere
Rettungskräfte können auf diese Weise in sehr kurzer Zeit die Aufzuganlage 10 erreichen.
[0062] Die Aufzugsteuervorrichtung 30 mit der Signalverarbeitungseinrichtung 60 ermöglicht
somit eine Ferndiagnose der Aufzuganlage 10. Servicepersonal kann über das Internet
eine bidirektionale Verbindung mit der Aufzugsteuerung 30 aufbauen und die Verfügbarkeits-,
Störungs- und/oder Ereignisdaten aus dem Speicherglied 62 auslesen. Umgekehrt kann
im Falle eines Notrufes von der Aufzugsteuervorrichtung 30 über das Internet eine
Verbindung zu einer Rettungsleitstelle hergestellt werden, so dass Personen, die im
Fahrkorb 16 eingeschlossen sind, innerhalb sehr kurzer Zeit befreit werden können.
Über das Internet kann von der Rettungsleitstelle eine Sprechverbindung zu den im
Fahrkorb 16 eingeschlossenen Personen hergestellt werden.
[0063] Der Aufzuganlage 10 sind Standortdaten zugeordnet, so dass der Standort der Aufzuganlage
10 auf einer grafischen Benutzeroberfläche angezeigt werden kann. Hierzu können internetbasierende
Anwenderprogramme zum Einsatz kommen zum Anzeigen des Standortes der Aufzuganlage
10 auf einer Karte. Außerdem können die Standortdaten einem üblichen Navigationsgerät
eingegeben werden, das daraufhin dem Benutzer Wegweisinformationen bereitstellt, so
dass Servicepersonal aber auch Rettungskräfte innerhalb sehr kurzer Zeit die Aufzuganlage
10 erreichen können.
[0064] Werden bei der Aufzuganlage 10 einzelne Bauteile oder Baugruppen ausgetauscht, so
geht die Signalverarbeitungseinrichtung 60 zunächst in einen abgesicherten Betriebsmodus
über. Dieser zeichnet sich dadurch aus, dass die Aufzuganlage 10 keine sicherheitskritischen
Zustände einnehmen kann, vielmehr erfolgt die Fahrt des Fahrkorbes 16 während des
abgesicherten Betriebsmodus mit sehr eingeschränkter Geschwindigkeit, wobei der Fahrkorb
10 nur bestimmte Haltestellen anfahren kann. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass
der Fahrkorb 10 im abgesicherten Betriebsmodus nur eine einzige, vorgegebene Haltestelle
anfahren kann, in der er dann so lange verbleibt, bis der abgesicherte Betriebsmodus
durch Eingabe eines Freigabecodes von einem Servicetechniker beendet wird. Die Eingabe
des Freigabecodes kann vom Servicetechniker mit Hilfe eines an sich bekannten und
deshalb in der Zeichnung zur Erzielung einer besseren Übersicht nicht dargestellten
Kartenlesegerätes der Signalverarbeitungseinrichtung 60 vorgenommen werden. Mit diesem
Kartenlesegerät kann ein Freigabecode, der auf einer Servicekarte unveränderlich gespeichert
ist, eingelesen werden. Die Signalverarbeitungseinrichtung 60 geht dann selbsttätig
in ihren normalen Betriebsmodus über, in dem die volle Funktionsbereitschaft der Aufzuganlage
10 vorliegt. Bei einem Austausch eines Bauteils oder einer Baugruppe kann somit der
Servicetechniker zunächst prüfen, ob der Austausch ordnungsgemäß erfolgt ist. Ist
dies der Fall, so kann er den Freigabecode eingeben, so dass die Aufzuganlage anschließend
ihre volle Funktionsbereitschaft aufweist. Erfolgte der Austausch fehlerhaft, so verbleibt
die Aufzuganlage mangels Eingabe des Freigabecodes zunächst in ihrem abgesicherten
Betriebsmodus. Die Gefahr einer Beeinträchtigung der Aufzuganlage 10 nach einem fehlerhaften
Austausch eines Bauteils oder einer Baugruppe wird dadurch sehr gering gehalten.
1. Verfahren zur Ferndiagnose einer Aufzuganlage (10), die mindestens einen Fahrkorb
(16) aufweist, der zum Transport von Lasten und/oder Personen mittels einer Antriebseinrichtung
(22, 24) in einem Schacht (12) verfahrbar ist, sowie eine Aufzugsteuervorrichtung
(30) mit mindestens einer Signalverarbeitungseinrichtung (60) und mindestens einem
Speicherglied (62), wobei die Aufzugsteuervorrichtung (30) den Betrieb der Aufzuganlage
(10) steuert, dadurch gekennzeichnet, dass man Verfügbarkeits-, Störungs- und/oder Ereignisdaten der Aufzuganlage (10) erfasst,
im Speicherglied (62) speichert und mittels der Signalverarbeitungseinrichtung (60)
analysiert, und dass man die Aufzugsteuervorrichtung (30) über eine Schnittstelle
(70) zur bidirektionalen Kommunikation mit dem Internet (78) verbindet und den Standort
der Aufzuganlage (10) zusammen mit vom Ergebnis der Analyse der Verfügbarkeits-, Störungs-
und/oder Ereignisdaten abhängigen Zustandsinformationen über das Internet (78) an
mindestens ein Datenempfangsgerät (81, 82, 83) überträgt und an dessen Monitor (85)
auf einer über das Internet (78) aktualisierbaren Karte anzeigt, und dass man die
gespeicherten Verfügbarkeits-, Störungs- und/oder Ereignisdaten über das Internet
(78) bestimmten Zielgruppen zugänglich macht.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man den Standort der Aufzuganlage (10) zusammen mit vom Ergebnis der Analyse der
Verfügbarkeits-, Störungs- und/oder Ereignisdaten abhängigen Zustandsinformationen
an ein an das Internet (78) angeschlossenes mobiles Navigationsgerät (81, 82, 83)
überträgt und auf dessen Monitor (85) anzeigt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass man als Zustandsinformation das Vorliegen einer von mehreren Dringlichkeitsstufen
anzeigt, insbesondere das Vorliegen eines normalen Betriebszustandes, einer Wartungsbedürftigkeit,
einer Störung oder eines Notfalls.
4. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass man die Zustandsinformation ändert, nachdem von einem Datenempfangsgerät (81, 82,
83) der Empfang der Zustandsinformationen quittiert wurde.
5. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass man die Zustandsinformation an eine zentrale Servicestelle überträgt und die gespeicherten
Verfügbarkeits-, Störungs-und/oder Ereignisdaten der Servicestelle über das Internet
zugänglich macht.
6. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass man die Beanspruchung von Bauteilen oder Baugruppen der Aufzuganlage (10) erfasst
und bewertet und die Beanspruchung der Bauteile bzw. Baugruppen wiedergebende Daten
im Speicherglied (62) speichert und über das Internet bestimmten Zielgruppen zugänglich
macht.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass man eine Serviceorganisation benachrichtigt, wenn die Beanspruchung der Bauteile
bzw. Baugruppen eine vorgegebene Verschleißschwelle überschreitet.
8. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass man das Geräusch- und/oder Vibrationsverhalten von Bauteilen oder Baugruppen der
Aufzuganlage (10) erfasst und bewertet und das Geräusch- und/oder Vibrationsverhalten
der Bauteile bzw. Baugruppen wiedergebende Daten im Speicherglied (62) speichert und
über das Internet bestimmten Zielgruppen zugänglich macht.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass man eine Serviceorganisation benachrichtigt, wenn das Geräusch- und/oder Vibrationsverhalten
der Bauteile bzw. Baugruppen eine vorgegebene Geräusch- bzw. Vibrationsschwelle überschreitet.
10. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass man die Aufzuganlage (10) nach dem Austausch eines Bauteils oder einer Baugruppe
in einem abgesicherten Modus betreibt, der nur von bestimmten Zielgruppen beendet
werden kann.
11. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Austausch eines Bauteils oder einer Baugruppe die Wiederinbetriebnahme des
normalen Fahrbetriebes der Aufzuganlage (10) durch Eingabe eines Freigabecodes erfolgt.
12. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass man eine Signalverarbeitungseinrichtung (60) mit einem Betriebssystem verwendet.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass man die Signalverarbeitungseinrichtung (60) hardwareunabhängig programmiert und die
Software der Signalverarbeitungseinrichtung (60) bei Bedarf über das Internet aktualisiert.
14. Aufzuganlage zur Durchführung des Verfahrens nach einem der voranstehenden Ansprüche
mit mindestens einem Fahrkorb (16), der zum Transport von Lasten und/oder Personen
mittels einer Antriebseinrichtung (22, 24) in einem Schacht (12) verfahrbar ist, und
mit einer Aufzugsteuervorrichtung (30), die mindestens eine Signalverarbeitungseinrichtung
(60) und mindestens ein Speicherglied aufweist und die den Betrieb der Aufzuganlage
(10) steuert, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Signalverarbeitungseinrichtung (60) ein Betriebssystem aufweist und
die Aufzugsteuervorrichtung (30) eine Schnittstelle (70) zur bidirektionalen Kommunikation
mit dem Internet umfasst, wobei die Aufzugsteuervorrichtung (30) über das Internet
identifizierbar ist und Verfügbarkeits-, Störungs- und/oder Ereignisdaten der Aufzuganlage
(10) in mindestens einem Speicherglied (62) speicherbar und mittels der mindestens
einen Signalverarbeitungseinrichtung (60) analysierbar sind und wobei der Standort
der Aufzuganlage (10) zusammen mit vom Ergebnis der Analyse der Verfügbarkeits-, Störungs-
und/oder Ereignisdaten abhängigen Zustandsinformationen über das Internet (78) an
mindestens ein Datenempfangsgerät (81, 82, 83) übertragbar und an dessen Monitor (85)
auf einer über das Internet (78) aktualisierbaren Karte anzeigbar sind, und wobei
die gespeicherten Verfügbarkeits-, Störungs- und/oder Ereignisdaten über das Internet
(78) bestimmten Zielgruppen zugänglich sind.
15. Aufzuganlage nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Datenempfangsgerät als mobiles Navigationsgerät (81, 82, 83) ausgestaltet
ist.
16. Aufzuganlage nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Empfang der Zustandsinformationen von einem Datenempfangsgerät (81, 82, 83) quittierbar
und daraufhin die von der Signalverarbeitungseinrichtung (60) bereitgestellte Zustandinformation
änderbar ist.
17. Aufzuganlage nach Anspruch 14, 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Signalverarbeitungseinrichtung (60) eine Kommunikationssoftware zur Sprachübertragung
über das Internet (78) aufweist.
18. Aufzuganlage nach einem der Ansprüche 14 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufzuganlage (10) nach dem Austausch eines Bauteils oder einer Baugruppe selbsttätig
in einen abgesicherten Betriebsmodus übergeht, der nur von bestimmten Zielgruppen
beendet werden kann.
19. Aufzuganlage nach einem der Ansprüche 14 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Austausch eines Bauteils oder einer Baugruppe die Wiederinbetriebnahme des
normalen Fahrbetriebes der Aufzuganlage (10) durch Eingabe eines Freigabecodes erfolgt.