[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Aufzugsanlage, bei der mindestens eine Aufzugskabine
oder mindestens ein Fahrkorb und mindestens ein Gegengewicht in einem Aufzugsschacht
gegenläufig bewegt werden, wobei die mindestens eine Aufzugskabine und das mindestens
eine Gegengewicht an Führungsschienen entlanglaufen, von einem oder mehreren Trag-und
Treibmitteln getragen und über eine Treibscheibe einer Antriebseinheit angetrieben
werden. Die vorliegende Erfindung betrifft insbesondere das bzw. die Trag- und Treibmittel,
nämlich ein Verfahren zur Überprüfung, bzw. Überwachung des oder der Trag- und Treibmittel
der Aufzugsanlage und eine erfindungsgemässe Einrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.
[0002] Bei Aufzugsanlagen hat sich die Verwendung von Trag-und Treibmitteln durchgesetzt,
die aus mindestens einem Strom leitenden Stahlseil und nicht leitenden Ummantelungen
bestehen oder aus Spezialkunststoffen gefertigten Seilen, in die ein Stromleiter eingearbeitet
ist. Dadurch kann zur Überwachung des einzelnen tragenden Seiles oder der einzelnen
tragenden Seile - auch Cords genannt - ein Prüfstrom angelegt werden. In dem so gebildeten
Stromkreis oder in mehreren so gebildeten Stromkreisen wird der Stromfluss bzw. die
Stromstärke, die Spannung, der elektrische Widerstand oder die elektrische Leitfähigkeit
gemessen und gibt so Aufschluss über die Intaktheit bzw. den Abnützungsgrad des Trag-
und Treibmittels.
[0003] So offenbart beispielsweise die Offenlegungsschrift
DE-A1-39 34 654 eine serielle Verbindung aller einzelnen Cords und ein Amperemeter, oder, anstatt
eines Amperemeters, eine elektronische Schaltung, in der der Basiswiderstand eines
in Emitterschaltung geschalteten Transistors gemessen wird.
[0004] Das Patent
US-B2-7,123,030 offenbart eine Berechnung des elektrischen Widerstandes durch eine Messung der aktuellen
Spannung mittels einer sogenannten Kelvin-Brücke und einen Vergleich des so ermittelten
Spannungswertes mit einem eingegebenen Referenzwert.
[0005] Die internationale Veröffentlichungsschrift
WO-A2-2005/094250 offenbart eine temperaturabhängige Messung des elektrischen Widerstands oder der
elektrischen Leitfähigkeit, in der die unterschiedliche Umgebungs- und somit auch
angenommene Tragmitteltemperatur Berücksichtigung findet, die insbesondere in hohen
Aufzugsschächten sehr unterschiedlich sein kann.
[0006] Eine weitere internationale Veröffentlichungsschrift
WO-A2-2005/094248 offenbart spezielle Verschaltungen der einzelnen Cords, zur Vermeidung von elektrischen
Feldern und zur Vermeidung querwandernder Ionen zwischen den einzelnen Cords.
[0007] Eine europäische Veröffentlichungsschrift
EP-A1-1 275 608 einer Anmeldung der gleichen Anmelderin wie der vorliegenden Anmeldung offenbart
eine Überwachung der Ummantelung durch das Anlegen eines Pluspols einer Spannungsquelle
an die Cords, sodass bei einer schadhaften Ummantelung ein Massekontakt zustande kommt.
[0008] Bei all diesen bekannten Überwachungen des Trag- und Treibmittels jedoch ist nachteilig,
dass die Information über die Abnutzungserscheinung oder den vorliegenden Störfall
des Trag- und Treibmittels durch den Zustand des Trag- und Treibmittels selbst verfälscht
werden kann, wenn beispielsweise Querschlüsse zwischen einzelnen Cords, Schäden an
der Ummantelung und Bruch eines Cords oder Teile davon in einer Kombination auftreten.
[0009] In diesem Zusammenhang wird auf eine Patentanmeldung zur Überwachung eines Trag-
und Treibmittels einer Aufzugsanlage der gleichen Anmelderin verwiesen, die am gleichen
Tag eingereicht worden ist und deren Offenbarung in die vorliegende Patentanmeldung
mit eingeschlossen ist. Dort wird eine Lösung vorgestellt, die eine genauere Diagnose
eines Trag- und Treibmittels durch ein Verfahren und eine entsprechende Vorrichtung
ermöglicht, indem an beiden Enden des Trag- und Treibmittels Kontaktierungselemente
mit jeweils unterschiedlichen Widerständen an jedem einzelnem Cord vorgeschlagen werden.
[0010] Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Überprüfungs-, bzw. eine Überwachungseinrichtung
für Trag- und Treibmittel vorzuschlagen, die kostenoptimiert genauere bzw. qualitativ-klassifizierbare
Informationen über den Zustand des Trag- und Treibmittels liefert und somit ein höheres
Sicherheitsniveau für die Aufzugsanlage erreicht wird, bzw. kostenintensive zu frühe
Auswechslungen des Trag- und Treibmittels vermieden werden.
[0011] Die Lösung der Aufgabe besteht zunächst in der Anordnung eines Stromkreises, der
grundsätzlich an ein einzelnes Ende eines Trag- und Treibmittels mit mindestens vier
leitenden Cords anlegbar ist. Dieses erfolgt nur an einem Ende des Trag-und Treibmittels,
vorzugsweise mittels eines hierfür vorgesehenen Kontaktierungselements. Am anderen
Ende des Trag-und Treibmittels ist eine Kontaktierungsbrücke, bzw. eine Verschaltung
vorgesehen, die die mindestens vier Cords des Trag-und Treibmittels zu einem ersten
und einem zweiten Schaltkreis verbindet. Damit ist diese Ausführung besonders geeignet
um in einer Aufzugsanlage mit direkt-, bzw. 1:1-aufgehängter Kabine und Gegengewicht
verwendet zu sein, da hierbei die Kontaktbrücke beispielsweise am Aufhängepunkt des
Gegengewichts angeordnet werden kann und die Kontaktierungselemente dementsprechend
an der Kabine angeordnet wird. Somit muss lediglich die Kabine zum Zwecke der Kontaktierung
zugänglich sein.
[0012] Die Verbindung oder Verschaltung der in einer Reihe und parallel zueinander in einer
gemeinsamen Ummantelung angeordneten Cords ist grundsätzlich so, dass jeder einzelne
Cord des ersten Schaltkreises von mindestens einem Cord des zweiten Schaltkreises
benachbart ist und jeder einzelne Cord des zweiten Schaltkreises von mindestens einem
Cord des ersten Schaltkreises benachbart ist.
[0013] Dieses wiederum ergibt eine erste Ausgestaltungsvariante einer entsprechenden Verschaltung,
bei der jeweils ein Cord des ersten Schaltkreises und jeweils ein Cord des zweiten
Schaltkreises in abwechselnder Abfolge angeordnet sind. Mit anderen Wörtern, bilden
die Cords eine Reihe, in der der erste Cord zum ersten Schaltkreis gehört und von
einem zweiten Cord gefolgt ist, der Bestandteil des zweiten Schaltkreises ist. Dieser
zweite Cord wiederum ist von einem dritten Cord gefolgt, der wiederum Bestandteil
des ersten Schaltkreises ist. Dieser dritte Cord ist von einem vierten Cord gefolgt,
der Bestandteil des zweiten Schaltkreises ist, usw. Es ergibt sich somit eine alternierende
Anordnung, bei der die Rand-Cords von einem Cord des anderen Schaltkreises, und die
restlichen Cords an beiden Seiten von je einem Cord des jeweilig anderen Schaltkreises
benachbart sind.
[0014] Eine zweite Ausgestaltungsvariante einer Verschaltung ordnet die Cords so an, dass
ebenfalls jeweils ein Cord eines Schaltkreises von einem Cord des anderen Schaltkreises
benachbart ist, allerdings erfolgt dieses paarweise. Die Abfolge ist somit, wenn man
beispielsweise von einem Trag- und Treibmittel mit acht Cords ausgeht und wenn man
die Cords des ersten Schaltkreises mit A und diejenigen des zweiten Schaltkreises
mit B bezeichnet, A1-B1-B2-A2-A3-B3-B4-A4. Bei der ersten Ausgestaltungsvariante der
Verschaltung wäre sie hingegen A1-B1-A2-B2-A3-B3-A4-B4.
[0015] Eine Basisvariante einer Anordnung sieht somit ein Trag- und Treibmittel vor, das
mindestens vier leitende Cords aufweist. Dieses Trag- und Treibmittel ist im Wesentlichen
ummantelt, weist jedoch an dem einem Ende das gemeinsame Kontaktierungselement bzw.
an dem anderen Ende die Kontaktierungsbrücke auf, die jeweils mit den leitenden Cords
in oben genannten Verschaltungen in Kontakt stehen. Dieses kann gewährleistet sein,
indem die leitenden Cords an diesen Stellen von der Ummantelung befreit sind, oder
das Kontaktierungselement bzw. die Kontaktierungsbrücke - vorzugsweise konkave Rillen
ausformende - Kontaktflächen aufweisen, die mit Kontaktierungsnadeln die Ummantelung
durchdringen.
[0016] Kontaktierungselemente, wie sie grundsätzlich an dem einen Ende des Trag- und Treibmittels
gemäss einer entsprechenden Überwachungseinrichtung Verwendung finden können, sind
beispielsweise in der internationalen Anmeldung
PCT/EP2009/064812 oder in der europäischen Veröffentlichungsschrift
EP-A1-127 56 08 offenbart. Die in diesen Schriften offenbarten Kontaktierungselemente sind nicht
nur an den Enden des Trag- und Treibmittels, sondern optional auch dazwischen anordenbar.
Weitere Kontaktierungselemente sind beispielsweise in den Veröffentlichungsschriften
WO-A2-2005/094249,
WO-A2-2005/094250 oder
WO-A2-2006/127059 offenbart.
[0017] Ein der Überwachungseinrichtung entsprechendes Kontaktierungselement ist vorzugsweise
mit einer Kontaktierungsvorrichtung und diese wiederum vorzugsweise mit einer Auswerteeinheit
verbunden, die in einem ersten Prüfungsschritt das Signal bzw. die massgebliche Strom-Kenngrösse
oder auch mehrere massgebliche Strom-Kenngrössen an den Cords des ersten Schaltkreises
auswertet und in einem nächsten, späteren Prüfungsschritt das Signal bzw. die massgebliche
Strom-Kenngrösse oder auch mehrere massgebliche Strom-Kenngrössen an den Cords des
zweiten Schaltkreises auswertet.
[0018] Damit das Messen der Cords des ersten Schaltkreises in dem ersten Prüfungsschritt
und in einem späteren, zweiten Prüfungsschritt das Messen der Cords des zweiten Schaltkreises
erfolgen kann, ist die Kontaktierungsvorrichtung bzw. die mit ihr verbundene Auswerteeinheit
schaltbar bzw. als ein Schieberegister ausgestaltet.
[0019] Eine erste Ausgestaltungsvariante dieser schaltbaren Kontaktierungsvorrichtung funktioniert
mechanisch und manuell. Hierfür weist sie eine Kontaktleiste mit Erhebungen und Vertiefungen
auf, die nicht jedem benachbarten Cord, sondern nur jedem zweiten Cord innerhalb seiner
parallelen Anordnung in dem Trag- und Treibmittel entsprechen. Die Erhebungen weisen
vorzugsweise Kontaktnocken auf, die somit in einer ersten Kontaktposition der schaltbaren
Kontaktierungsvorrichtung nur zu entsprechenden Kontaktflächen an den Cords des ersten
Schaltkreises einen Kontakt herstellen. Nach einer Verstellung der Kontaktleiste,
beispielsweise mittels eines Hebels und einem Führungsschlitten, bekommen die Kontaktnocken
an den Erhebungen nur mit den Cords des zweiten Schaltkreises Kontakt.
[0020] Eine zweite Ausgestaltungsvariante der schaltbaren Kontaktierungsvorrichtung weist
nach wie vor die beschriebene Kontaktleiste innerhalb des Führungsschlittens auf,
jedoch statt des manuell zu betätigenden Hebels ein elektromechanisches Stellglied,
das vorzugsweise mittels einer Zeitsteuerung automatisch betätigt wird.
[0021] Eine dritte Ausgestaltungsvariante der schaltbaren Kontaktierungsvorrichtung funktioniert
rein elektronisch. Hierfür sind die Kontakte sowohl zu den Cords des ersten Schaltkreises,
als auch zu den Cords des zweiten Schaltkreises physisch zwar existent, mit entsprechenden
elektronischen Bauteilen - vorzugsweise auch wieder mittels einer automatischen Zeitsteuerung
- so öffen- und schliessbar, dass das Messen gemäss des ersten Prüfungsschritts und
anschliessend das Messen gemäss des zweiten Prüfungsschritts erfolgen kann. Grundsätzlich
sind solche elektronischen Schaltvorrichtungen bzw. elektronischen Schieberegister
bzw. sogenannte Demultiplexer oder Zeit-Demultiplexer einem Fachmann bekannt und somit
nicht Gegenstand einer Beschreibung innerhalb dieser Patentanmeldung.
[0022] Die Kontaktierungsbrücke an dem anderen Ende des Trag- und Treibmittels stellt den
Kontakt zwischen den Cords des ersten Schaltkreises einerseits und andererseits zwischen
den Cords des zweiten Schaltkreises her. Hierfür umfasst die Kontaktierungsbrücke
vorzugsweise zwei Kontaktplatten auf, die vorzugsweise die entsprechenden und entsprechend
von der Ummantelung befreiten Cords mit konkavförmigen Rillen umschliessen. Zwischen
den Kontaktplatten ist eine dritte, isolierende Zwischenplatte angeordnet und alle
drei Platten werden beispielsweise mit Schraubverbindungen gefasst; die leitenden
Cords hierbei einklemmend. Die Schraubverbindungen sind vorzugsweise durch isolierte
Bohrungen geführt und mit isolierenden Scheiben unterlegt, sodass kein elektrischer
Kontakt zwischen der ersten und der zweiten Kontaktplatte möglich ist.
[0023] Eine weitere Ausgestaltungsvariante einer Kontaktierungsbrücke sieht vor, dass die
leitenden Cords nicht von ihrer Ummantelung befreit werden und die vorzugsweise konkavförmigen
Rillen in den Kontaktplatten Kontaktnadeln aufweisen, die die Ummantelung der entsprechenden
Cords durchstechen. In diesem Fall dient die Ummantelung des Trag- und Treibmittels
als Isolator, sodass auf die dritte, isolierende Zwischenplatte verzichtet werden
kann.
[0024] Die Kontaktplatten beider Ausgestaltungsvarianten sind vorzugsweise breiter als das
Trag- und Treibmittel, sodass eine Anbringung an dem Ende des Trag- und Treibmittels
jenseits, aber auch diesseits des Befestigungspunktes des Trag- und Treibmittels im
Schacht, an dem Gegengewicht oder an der Aufzugskabine möglich ist.
[0025] Eine Überwachungseinrichtung umfasst des Weiteren mindestens eine Spannungsquelle,
die an das Trag- und Treibmittel anschliessbar ist und einen dem Zustand des Trag-und
Treibmittel entsprechenden Prüfstrom bewirkt. Gemäss einer ersten Ausgestaltungsvariante
diesbezüglich ist eine erste Spannungsquelle entsprechend einem ersten Prüfstrom an
ein Cord des ersten Schaltkreises und eine zweite Spannungsquelle mit einer zweiten,
vorzugsweise von der ersten Spannungsquelle unterschiedlicher Charakteristik an ein
Cord des zweiten Schaltkreises anlegbar.
[0026] Die zwei Spannungsquellen sind nicht zwingend, jedoch vorzugsweise bei Bedarf manuell
oder mittels einer Zeitsteuerung automatisch ein- und abschaltbar.
[0027] Des Weiteren ist es jedoch auch möglich, eine einzige Spannungsquelle und dementsprechend
einen einzigen Prüfstrom vorzusehen, wobei die Spannungsquelle mittels einer Schaltvorrichtung
in eine erste und eine zweite Schaltposition schaltbar ist. In der ersten Schaltposition
ist der Prüfstrom an ein Cord oder an die Kontaktplatte des ersten Schaltkreises,
und in der zweiten Schaltposition an ein Cord oder an die Kontaktplatte des zweiten
Schaltkreises anlegbar.
[0028] Diese Schaltvorrichtung für die Spannungsquelle kann ebenfalls - wie die schaltbare
Kontaktierungsvorrichtung - manuell bedienbar ausgestaltet sein. Eine elektromechanische
Ausgestaltungsvariante hiervon ist vorzugsweise zeitgesteuert automatisch und mit
der dann ebenfalls elektromechanisch schaltbaren Kontaktierungsvorrichtung so gekoppelt,
dass bei jedem zweiten Umschalten der Letzteren die Schaltvorrichtung der Spannungsquelle
mitschaltet. Des Weiteren ist die Schaltvorrichtung der Spannungsquelle auch rein
elektronisch realisierbar und vorzugsweise mit einer dann ebenfalls rein elektronischen
Ausgestaltungsvariante der schaltbaren Kontaktierungsvorrichtung gekoppelt.
[0029] Als jeweilige Schadensereignisse kommen, wie schon erwähnt, folgende Fälle in Betracht:
Cordbruch, Querschluss (Kurzschluss zwischen zwei Cords) oder beides zusammen. Diese
Schadensereignisse sind mit einer wie bisher beschriebenen Überwachungseinrichtung
im folgenden Prüfvorgang ermittelbar.
[0030] In einem ersten Prüfungsschritt wird an einen Cord - normalerweise an den ersten
Rand-Cord - des ersten Schaltkreises die Spannungsquelle angelegt. An allen anderen
Cords dieses ersten Schaltkreises wird geprüft, ob ein Signal ankommt bzw. ein entsprechender
Prüfstrom bzw. eine seiner Strom-Kenngrössen messbar ist. Ist dieses bei einem Cord
des ersten Schaltkreises nicht der Fall, so ist dieser Cord gebrochen. Wenn der Prüfstrom
hingegen auf gar keinem der Cords des ersten Schaltkreises messbar ist, so ist derjenige
Cord gebrochen, an den der Prüfstrom angelegt worden ist - beispielsweise der erste
Rand-Cord. Anschliessend wird mittels eines Umschaltens der schaltbaren Kontaktierungsvorrichtung
die Kontaktposition des Kontaktierungselements bzw. der damit verbundenen Auswerteeinheit
von der ersten Kontaktposition zu den Cords des ersten Schaltkreises auf die zweite
Kontaktposition zu den Cords des zweiten Schaltkreises gewechselt. An diesen Cords
des zweiten Schaltkreises ist vorliegend keine Spannung angelegt, wenn jedoch trotzdem
eine Strom-Kenngrösse messbar ist, so besteht zwischen den betroffenen Cords und einem
oder mehreren benachbarten Cords ein Kurzschluss.
[0031] In einem zweiten Prüfungsschritt wird das Anlegen der Spannungsquelle an einen Cord
des ersten Schaltkreises zu einem Anlegen der Spannungsquelle an einen Cord des zweiten
Schaltkreises gewechselt. Dieses kann beispielsweise an dem zweiten Cord oder - bei
gerader Gesamtanzahl von Cords - an dem zweiten Rand-Cord erfolgen, der dem ersten
Rand-Cord an der anderen Seite des Trag- und Treibmittels gegenüberliegt. Nun wird
analog zum ersten Prüfungsschritt an allen Cords des zweiten Schaltkreises geprüft,
ob der Prüfstrom messbar ist. Ist dieses an einem Cord des zweiten Schaltkreises nicht
der Fall, so ist dieser Cord gebrochen. Ist der Prüfstrom an gar keinem Cord des zweiten
Schaltkreises messbar, so ist derjenige Cord gebrochen, an den der Prüfstrom angelegt
worden ist, beispielsweise der zweite Cord oder der zweite Rand-Cord. Anschliessend
wird, vorzugsweise ebenfalls mit der beschriebenen schaltbaren Kontaktierungsvorrichtung,
die nun vorliegende Kontaktposition zu den Cords des zweiten Schaltkreises zu der
Kontaktposition zu den Cords des ersten Schaltkreises zurückgewechselt und analog
zu dem ersten Prüfungsschritt ermittelt, ob ein Kurzschluss vorliegt.
[0032] Selbstverständlich ist es möglich, die Messungen an den Cords nicht nur mit der beschriebenen
schaltbaren Kontaktierungsvorrichtung, sondern auch einzeln an jedem Cord vorzunehmen,
die kumulierte und automatisierte Messung bringt jedoch Vorteile hinsichtlich einer
raschen Diagnose bzw. einer kurzen Überprüfungsdauer und somit nur kurzen Stillstandzeit
der Aufzugsanlage, sofern es vorgesehen ist, dass die Überprüfung nicht auch während
ihrem Betrieb stattfinden kann.
[0033] Eine weiterführende Ausgestaltung sieht vor, dass der vorgenannte erste Prüfungsschritt
und der folgende zweite Prüfungsschritt in der weiteren Folge für alle übrigen Cords
wiederholt werden. Damit wird eine Aussagefähigkeit über den Zustand des Tragmittels
weiter verbessert. Zudem kann unter Verwendung von spezifischen Kennwiderständen,
welche beispielsweise in die Verbindungen der Cords bei der Kontaktierungsbrücke integriert
sein können - wie es in der parallelen Anmeldung zur Überwachung eines Trag- und Treibmittels
offenbart ist -, eine weitere Verbesserung der Diagnose zum Zustand des Tragmittels
erreicht werden. In dieser parallelen Anmeldung ist offenbart, dass an jedem Ende
eines Cords des Trag- und Treibriemens ein bestimmter Kennwiderstand angeordnet ist.
Unter Anwendung dieser Lehre kann nun mit der vorliegenden Überwachungseinrichtung
anhand eines festgestellten Widerstands, bzw. dem entsprechenden Prüfstrom, präziser
festgestellt werden wo beispielsweise ein Querschluss zwischen Cords vorliegt.
[0034] Quasi in einem dritten Prüfungsschritt findet die Auswertung der Messergebnisse aus
dem ersten und dem zweiten Prüfungsschritt mittels einer Auswerteeinheit statt. Diese
Auswerteeinheit weist vorzugsweise einen Computer auf, der einerseits in der Lage
ist, das Messergebnis des ersten Prüfungsschrittes mit dem Messergebnis des zweiten
Prüfungsschrittes zu vergleichen und somit festzustellen, welche Cords Querschluss
zueinander haben. Andererseits ist der Computer aufgrund eingegebener Referenzwerte
in der Lage, eine Freigabe-Meldung oder eine - vorzugsweise gestaffelte - Warnmeldung
auszugeben oder - vorzugsweise über eine Koppelung an einen Computer der Aufzugssteuerung
- den Betrieb der Aufzugsanlage zu stoppen.
[0035] In einer vorzugsweisen Ausgestaltung sind jeweils - bei einem Trag- und Treibriemen
mit vielen Cords Vierergruppen gebildet und die Cords dieser Gruppen sind zu jeweils
zwei Schaltkreisen, wie vorgängig erläutert zusammen geschalten und ausgewertet. Somit
lässt sich eine genaue Lokalisierung der diagnostizierten Schäden vornehmen.
[0036] Hinsichtlich der erwähnten Referenzwerte ist es bevorzugt, einen Betrieb der Aufzugsanlage
mit einem gebrochenen Cord nicht zuzulassen und die zulässige Anzahl von Querschlüssen
auf eine bestimmte Anzahl zu begrenzen. Eine zu hohe Anzahl von Querschlüssen kann
nämlich ein so hohes Mass an ungehindertem Kontakt bzw. Stromfluss zwischen den Cords
bewirken, das die eindeutige Detektion eines Cordbruchs verwässert.
[0037] Ein weiterer Kontaktpunkt des jeweiligen Prüf-Stromkreises - sei es den ersten oder
den zweiten Schaltkreis der jeweiligen Cords umfassend - kann an einem oder mehreren
Punkten angeordnet sein, an dem bzw. an denen das Trag- und Treibmittel beim Betrieb
vorbeiläuft.
[0038] Dieser Punkt kann beispielsweise eine beliebige Umlenkrolle sein, sei es eine ortsfest
in dem Aufzugsschacht angeordnete Umlenkrolle oder aber auch die oder eine der Umlenkrollen
des Gegengewichts oder der Aufzugskabine. Als Punkt, an dem das Trag- und Treibmittel
vorbeiläuft, kommt jedoch auch ein sogenannter Retainer, d.h. ein Entgleisungsschutz
in Betracht, den Umlenkrollen üblicherweise aufweisen. Aber auch Tragrollen des Gegengewichts
oder der Aufzugskabine und grundsätzlich auch die Treibscheibe sowie metallische Schachtkomponenten
kommen in Betracht. Wesentlich ist nur, dass der Punkt leitend ist und geerdet werden
kann - im Falle des Betreibens der Überwachungseinrichtung mit Gleichstrom - bzw.
eine Spannung an den Punkt anlegbar ist - im Falle des Betreibens der Überwachungseinrichtung
mit Wechselstrom - und grundsätzlich ein Kontakt zu dem leitenden Teil oder den leitenden
Teilen eines Trag- und Treibmittels möglich ist.
[0039] Dieser letztgenannte Kontakt zwischen dem Punkt, beispielsweise der Umlenkrolle,
und dem leitenden Teil oder den leitenden Teilen des Trag- und Treibmittels kann realisiert
sein, indem beispielsweise die leitenden Cords des Trag- und Treibmittels nicht komplett,
sondern eben nur im Wesentlichen mit nicht leitendem Kunststoff ummantelt ist. Es
bleiben aneinandergereihte leitende Stellen frei oder auch ganze freie Teile des Querschnittsumfangs,
die sich über die gesamte Abwicklungslänge des Trag- und Treibmittels erstrecken und
mit der Umlenkrolle in elektrischem Kontakt stehen können. Eine weitere Möglichkeit,
den Kontakt zwischen den Cords und der Umlenkrolle bzw. dem Punkt mit dem dritten
Widerstand herzustellen, ist die Einarbeitung von leitenden Litzen in die Ummantelung
des Trag- und Treibmittels. Grundsätzlich ist auch ein Trag- und Treibmittel mit einer
leitenden Ummantelung möglich, das aber dann vorzugsweise eine Isolationsschicht zwischen
dem leitenden Cord und der leitenden Ummantelung aufweist.
[0040] Grundsätzlich jedoch ist bei einer Überwachungseinrichtung auch eine Anordnung möglich,
bei der Stromfluss zu diesem zusätzlichen Kontaktpunkt oder zu mehreren zusätzlichen
Kontaktpunkten nur dann entsteht, wenn die Ummantelung eines Cords, beispielsweise
bei einem Querschluss oder aber auch bei einem Cordbruch, so beschädigt ist, dass
einzelne Litzen des Cords heraustreten. Wenn nun alle anderen Rollen, über die das
Trag- und Treibmittel läuft, geerdet sind, so detektiert beispielsweise ein FI-Schalter,
der an den Kontaktpunkt angeschlossen ist, somit diese Beschädigung und liefert eine
Information darüber, an welcher Stelle innerhalb der Gesamtlänge des Cords sie sich
befindet.
[0041] Somit sind die Cords derart mit Spannungsquellen verschaltet, dass sich abhängig
von der jeweiligen Fehlermöglichkeit bestimmte Gesamtwiderstände, Stromstärken oder
- bei konstant gehaltener Spannungsquelle - spezifische Spannungen an den Messpunkten
ergeben. Die jeweils ermittelten Messwerte lassen sich dabei eindeutig einem jeweiligen
Schadensereignis zuordnen. Die Messung kann sowohl permanent, als auch in Intervallen
oder nur bei Bedarf vor und/oder während jeder Fahrt als entsprechende Bedingung für
eine Fahrtfreigabe abgefragt werden.
[0042] Vorzugsweise erfolgt die Erfassung bzw. die Berechnung der beschriebenen Messwerte
computerunterstützt und automatisch und ist auf einem Display oder Monitor anzeigbar.
Der Computer der Auswerteeinheit ist vorzugsweise des Weiteren in der Lage, die Auftritte
von Schäden zu speichern und somit ein Schadenshäufungs-Bild zu erstellen.
[0043] Insbesondere bei einer Überwachungseinrichtung für ein Trag- und Treibmittel mit
einer relativ hohen Anzahl mehrerer Cords ist es möglich, ebenfalls vorzugsweise mittels
des unterstützenden Computers, das Schadensausmass bzw. den Zustand des gesamten Trag-
und Treibmittels im Hinblick auf die Anzahl von schadhaften Stellen und im Hinblick
auf das Ausmass einer jeweiligen einzelnen schadhaften Stelle zu bewerten und somit
eine gestaffelte Warnmeldung auszugeben. So ist beispielsweise realisierbar, dass
ein Trag- und Treibmittel mit beispielsweise 12 Cords, bei denen nur selten und mit
geringer Intensität ein Querschluss auftritt, noch bedenkenlos eine bestimmte Zeit
benützt werden kann. Diese bestimmte Karenz-Zeit wird von dem Computer erfasst und
nochmals verkürzt oder führt zu einem Stillstand der Aufzugsanlage, wenn sich das
Schadensausmass entsprechend ausweiten sollte bzw. ein weiteres Schadensereignis hinzukommen
sollte. Beim genannten Beispiel mit 12 Cords kann durch eine vorgängig beschriebene
Aufteilung auf drei Gruppen zu jeweils vier Cords, welche dann auf jeweils zwei Schaltkreise
aufgeteilt sind, eine genauere Aussage zum Zustand des Trag- und Treibmittels gemacht
werden.
[0044] Zur Vermeidung einer Verfälschung der Messungen, die kontinuierlich, also auch bei
Stillstand der Aufzugsanlage, nur während einer Fahrt oder/und vor einer Fahrt erfolgen
können, ist es vorgesehen, statische Aufladungen der Aufzugsanlage ständig oder zumindest
vor dem Erfolgen einer Messung durch eine Erdung abzuleiten.
[0045] Die offenbarten Ausgestaltungsvarianten einer Überwachungseinrichtung sind vorzugsweise
mit einem Biegewechselzähler kombinierbar, sodass eine weitere Information in - die
vorzugsweise computerunterstütze - Überwachungseinrichtung einfliesst und somit die
Ermittlung der Ablegereife eines Trag- und Treibmittels noch zuverlässiger wird.
[0046] Die Messung kann sich auf die folgenden Strom-Kenngrössen beziehen: auf den Widerstand
oder/und auf eine Widerstands-Kenngrösse, auf die Stromstärke, auf die Spannung, auf
die Frequenz, auf die Induktivität, auf die Kapazität oder auf Kombinationen hiervon.
[0047] Zusammenfassend ergibt eine erfindungsgemässe Überwachungseinrichtung die folgenden
Vorteile:
- Die Messwerte sind im Gegensatz zu einer einfachen Durchgangsprüfung quantifizier-
und qualifizierbar und somit sind präzisere und gestaffelte Warnmeldungen generierbar.
- Es ist ein Schadenshäufungs-Bild erstellbar.
- Die Messwerte sind weitgehend unabhängig von dem spezifischen Widerstand eines Cords.
- Trotz dem Vorliegen eines allfälligen Querschlusses bleibt ein Cordbruch erkennbar.
- Es ist nur eine einseitige Anschlussstelle durch ein entsprechendes Kontaktierungselement
erforderlich.
[0048] Über die Überprüfung eines Trag- und Treibmittels mittels einer derartigen Überwachungseinrichtung
hinaus werden weitere zusätzliche Bewertungskriterien für den Zustand des Trag- und
Treibmittels herangezogen. So werden neben der beschriebenen elektrischen Messung
und dem beschriebenen Biegewechselzähler beispielsweise auch eine reine Fahrtenzählung,
Sensoren für die Schlaffheit des Trag- und Treibmittels, magnetische Messungen, Ultraschall-Messungen,
Radiographien, visuelle Kontrollen oder aber auch einfach nur das Alter des Trag-
und Treibmittels als Bewertungskriterium verwendet.
[0049] Im Rahmen der Offenbarung der vorliegenden Anmeldung liegt ein Überwachungssystem,
zu dem die vorgängig erläuterte Überwachungseinrichtung lediglich einen Bestandteil
darstellt und weitere, beispielhaft oben aufgeführte Bewertungskriterien in den Computer
der Auswerteeinheit oder einen anderweitigen Computer der Aufzugsanlage einfliessen.
Hierbei sei erwähnt, dass eine Überwachung eines Trag- und Treibmittels in der Regel
mehrere Teilüberwachungen enthält. So erfolgen beispielsweise kontinuierliche Überwachungen,
wie sie vorgängig beschrieben sind. In bestimmten Abständen erfolgen üblicherweise
visuelle Kontrollen zur Feststellung äusserer Schäden und abhängig einer Betriebsdauer
(Anzahl Fahrten, etc.) erfolgen Detailkontrollen beispielsweise mittels Durchstrahlung
oder magnetinduktiven Prüfverfahren. Vielfach sind auch Zeitkriterien zur Bestimmung
des Zustands des Trag- und Treibriemens mitberücksichtigt, wenn beispielsweise eine
alterungsbedingte Versprödung einer Ummantelung zu erwarten ist. Eine Auswahl oder
Bestimmung der erforderlichen Kontrollen erfolgt in der Regel abhängig von der Art
der Aufzugsanlage, wobei Last, Betriebzyklen, Häufigkeit der Benutzung, äussere Bedingungen,
etc. mitberücksichtigt werden. Der vorgenannte Computer ist vorzugsweise einerseits
in der Lage, sämtliche Bewertungskriterien kumuliert zu berücksichtigen und andererseits
eine entsprechende Freigabe-Meldung, eine Service-Anzeige, ein Stopp-Signal, aber
auch eine Information über den Ist-Zustand des Trag- und Treibmittels auszugeben,
sowie eine Meldung an den Eigentümer bzw. die Servicefirma abzusetzen.
[0050] Weitere oder vorteilhafte Ausgestaltungen einer Überwachungseinrichtung für ein Trag-
und Treibmittel in einer Aufzugsanlage bilden die Gegenstände der abhängigen Ansprüche.
[0051] Anhand von Figuren wird die Erfindung symbolisch und beispielhaft näher erläutert.
Die Figuren werden zusammenhängend und übergreifend beschrieben. Gleiche Bezugszeichen
bedeuten gleiche Bauteile, Bezugszeichen mit unterschiedlichen Indices geben funktionsgleiche
oder ähnliche Bauteile an.
[0052] Es zeigen dabei:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung einer beispielhaften Aufzugsanlage mit einer Überwachungseinrichtung
für das Trag- und Treibmittel gemäss Stand der Technik;
- Fig. 2
- eine schematische Darstellung einer ersten Ausgestaltungsvariante einer Überwachungseinrichtung
für ein Trag- und Treibmittel mit vier Cords;
- Fig. 3
- eine schematische Darstellung der Führung des Trag- und Treibmittels über ein Eck
einer Aufzugskabine, bei gleichzeitiger Darstellung eines Cordbruchs und eines Querschlusses;
- Fig. 4
- eine schematische Darstellung einer Ausgestaltungsvariante einer Kontaktierungsbrücke
und
- Fig. 5
- eine schematische Darstellung einer zweiten Ausgestaltungsvariante einer Überwachungseinrichtung
für das Trag- und Treibmittel.
[0053] Die Fig. 1 zeigt eine Aufzugsanlage 100, wie sie aus dem Stand der Technik bekannt
ist, beispielsweise in dargestellter 2:1-Aufhängung. In einem Aufzugsschacht 1 ist
eine Aufzugskabine 2 verfahrbar angeordnet, die über ein Trag- und Treibmittel 3 mit
einem verfahrbaren Gegengewicht 4 verbunden ist. Das Trag- und Treibmittel 3 wird
bei dem Betrieb mittels einer Treibscheibe 5 einer Antriebseinheit 6 angetrieben,
die im obersten Bereich des Aufzugsschachtes 1 in einem Maschinenraum 12 angeordnet
sind. Die Aufzugskabine 2 und das Gegengewicht 4 werden mittels sich über die Schachthöhe
erstreckender Führungsschienen 7a bzw. 7b und 7c geführt.
[0054] Die Aufzugskabine 2 kann auf einer Förderhöhe h eine oberste Stockwerktüre 8, weitere
Stockwerktüren 9 und 10 und eine unterste Stockwerktüre 11 bedienen. Der Aufzugsschacht
1 ist aus Schacht-Seitenwänden 15a und 15b, einer Schachtdecke 13 und einem Schachtboden
14 gebildet, auf dem ein Schachtbodenpuffer 19a für das Gegengewicht 4 und zwei Schachtbodenpuffer
19b und 19c für die Aufzugskabine 2 angeordnet sind.
[0055] Das Trag- und Treibmittel 3 ist an einem ortsfesten Befestigungspunkt bzw. Tragmittelfixpunkt
16a an der Schachtdecke 13 befestigt und parallel zu der Schacht-Seitenwand 15a zu
einer Tragrolle 17 für das Gegengewicht 4 geführt. Von hier wiederum zurück über die
Treibscheibe 5, zu einer ersten Umlenk- bzw. Tragrolle 18a und einer zweiten Umlenk-
bzw. Tragrolle 18b, die Aufzugskabine 2 unterschlingend, und zu einem zweiten ortsfesten
Befestigungspunkt bzw. Tragmittelfixpunkt 16b an der Schachtdecke 13.
[0056] In der Nähe des ersten ortsfesten Befestigungspunktes bzw. Tragmittelfixpunktes 16a
und in der Nähe des zweiten ortsfesten Befestigungspunktes bzw. Tragmittelfixpunktes
16b ist jeweils ein Kontaktierungselement 20a bzw. 20b an den jeweiligen Enden des
Trag- und Treibmittels 3 angeordnet. An die Kontaktierungselemente 20a und 20b ist
ein symbolisch dargestellter Prüf-Stromkreis 23 mit einem Prüfstrom IP anlegbar, mit
dem beispielsweise eine simple Durchgangsprüfung des Trag- und Treibmittels 3 realisierbar
ist.
[0057] Die Fig. 2 zeigt schematisch eine Überwachungseinrichtung 200a in einer Aufzugsanlage
100a. An ein Trag- und Treibmittel 3a, das im Wesentlichen aus vier Cords A1, B1,
A2, B2 und einer diese Cords A1, B1, A2, B2 im Wesentlichen umhüllenden Ummantelung
22 besteht, ist an einem ersten Ende 43a des Trag- und Treibmittels 3a eine Kontaktierungsbrücke
27 angeschlossen, die den Cord A1 mit dem Cord A2 verbindet und so einen ersten Schaltkreis
21a bildet. Die Kontaktierungsbrücke 27 verbindet des Weiteren den Cord B1 mit dem
Cord B2 und bildet so einen zweiten Schaltkreis 21b.
[0058] An einem zweiten Ende 43b des Trag- und Treibmittels 3a ist ein Kontaktierungselement
20 angeschlossen, das, jedem Cord A1, B1, A2, B2 entsprechend, einen Kontakt 28a-28d
aufweist. Eine schaltbare Kontaktierungsvorrichtung 29 weist Kontaktnocken 30a und
30b auf, die in einer ersten Kontaktposition KP1 Kontakt zu den Cords A1 und A2 des
ersten Schaltkreises 21a haben. In einer zweiten, gestrichelt dargestellten Kontaktposition
KP2 hat die schaltbare Kontaktierungsvorrichtung 29 Kontakt zu den Cords B1 und B2
des zweiten Schaltkreises 21b. Mittels einer Schaltvorrichtung 31 ist in einer ersten
Schaltposition SP1 ein Prüfstrom IPa einer mit einer Erdung 24 geerdeten Spannungsquelle
Ua an den Cord Al anlegbar. In einer zweiten, gestrichelt dargestellten Schaltposition
SP2 der Schaltvorrichtung 31 ist der Prüfstrom IPa an den Cord B1 anlegbar.
[0059] Je nach Schaltposition SP1 oder SP2 der Schaltvorrichtung 31 umfasst somit ein Prüf-Stromkreis
23a entweder den ersten Schaltkreis 21a oder den zweiten Schaltkreis 21b. Der Prüf-Stromkreis
23a umfasst des Weiteren eine Messvorrichtung 25, deren Messergebnisse an eine Auswerteeinheit
32 mit einem integrierten Computer 41 weiterleitbar sind. Ein Verbindungspunkt 34
kann vorzugsweise als Schalter ausgestaltet sein. Von einem optionalen Kontaktpunkt
P, der beispielsweise eine Umlenkrolle ist, gelangen optional Messsignale über eine
Leitung 33 direkt in die Auswerteeinheit 32. Diese Messsignale des Kontaktpunktes
P könnten alternativ auch der Messvorrichtung 25 zugeführt werden.
[0060] In der Fig. 3 ist im Prinzip die Überwachungseinrichtung 200a bzw. die Aufzugsanlage
100a aus der Fig. 2 erneut dargestellt, allerdings wird in dieser Fig. 3 schematisch
gezeigt, wie das Trag- und Treibmittel 3a eine Aufzugskabine 2a in Umlenkrollen bzw.
Tragrollen 35a und 35b unterschlingt und dass zwischen dem Cord Al und dem Cord B1
ein Querschluss Qsch besteht. Des Weiteren ist dargestellt, dass Einzellitzen 26 des
Cords Al aus der Ummantelung 22 herausgetreten sind und somit ein Cordbruch Cb bevorsteht
oder schon vorliegt. Die Umlenkrollen bzw. Tragrollen 35a und 35b stellen Kontaktpunkte
P1 und P2 dar, die andeutungsweise an den Prüf-Stromkreis 23a aus der Fig. 2 angeschlossen
sind. Bedarfsgemäss können mehrere derartige Trag- und Treibmittel in einer parallelen
Anordnung geführt werden. Hier wird auch klar, dass bei Verwendung dieser Überwachungseinrichtung
lediglich ein Ende des zum Anschluss an eine Messanordnung zugänglich sein muss, da
das andere Ende des Trag- und Treibmittels lediglich Kontaktbrücken beinhalten muss.
[0061] In der Fig. 4 ist schematisch dargestellt, wie eine Kontaktierungsbrücke 27 beispielhaft
ausgestaltet ist. Das Trag-und Treibmittel 3a wird von zwei leitenden Kontaktplatten
36a und 36b, und diese zwei leitenden Kontaktplatten 36a und 36b von zwei isolierenden
Platten 37a und 37b mittels nicht näher dargestellten Schraubverbindungen gefasst.
Damit die Schraubverbindungen keine Leitungsbrücke zwischen den leitenden Kontaktplatten
36a und 36b herstellen können, sind Bohrungen 38a-38d, durch die Schrauben eingesetzt
werden, jeweils mit einem Isolator 39a-39d ausgestattet.
[0062] Die leitende Kontaktplatte 36a weist konkavförmige Rillen 40a-40d auf, von denen
nur die konkavförmigen Rillen 40a und 40c Kontaktnadeln 42 aufweisen, die die Ummantelung
22 des Trag- und Treibmittels 3a durchstechen, sodass die Cords A1 und A2 miteinander
verbunden werden. Die leitende Kontaktplatte 36b hingegen weist korrespondierende
konkavförmige Rillen 40e-40h auf, von denen nur die konkavförmigen Rillen 40f und
40h mit Kontaktnadeln 42 ausgestattet sind, sodass diese Kontaktplatte 36b die elektrische
Verbindung zwischen den Cords B1 und B2 herstellt.
[0063] Die leitenden Kontaktplatten 36a und 36b können statt einstückiger Platten alternativ
auch Platten sein, die lediglich die nötigen leitenden Verbindungen aufweisen oder
überhaupt nur flexible Kabelverbindungen.
[0064] In der Fig. 5 ist eine Überwachungseinrichtung 200b und somit eine Aufzugsanlage
100b schematisch dargestellt, bei der ein Trag- und Treibmittel 3b mit zwölf Cords
A1'-A6' und B1'-B6' verwendet wird. Die Cords sind hierbei auf drei Gruppen von Cords
aufgeteilt, welche dann ihrerseits auf jeweils zwei Schaltkreise aufgeteilt sind.
Eine Kontaktierungsbrücke 27a an einem ersten Ende 43a' des Trag- Treibmittels 3b
zeigt im Unterschied zu einer streng alternierenden Verschaltung gemäss Fig. 2 dieses
Mal alternativ eine paarweise alternierende Verschaltung, die aber nun ebenfalls entsprechend
drei erste Schaltkreise 21a', 21a", 21a"' der Cords A1'-A2', A3'-A4', A5'-A6' und
entsprechend drei zweite Schaltkreise 21b', 21b", 21b"' der Cords B1'-B2', B3'-B4',
B5'-B6' ergibt.
[0065] Ein Kontaktierungselement 20a an einem zweiten Ende 43b' des Trag- und Treibmittels
3b umfasst eine vorzugsweise integrierte schaltbare Kontaktierungsvorrichtung 29a
in Form eines Zeit-Demultiplexers, der zeitgesteuert jeden einzelnen Cord A1'-A6'
und B1'-B6' schalten kann. Ein Prüfstrom IPb einer mit einer Erdung 24a geerdeten
Spannungsquelle Ub ist über einen Prüf-Stromkreis 23b und eine - vorzugsweise ebenfalls
elektronisch und zeitgesteuert schaltende - Schaltvorrichtung 31a entweder auf den
Cord A1' oder auf den Cord B1' und weiter zu den Cords A3',B3' und den Cords A5',B5'
anlegbar. Auf diese Weise ist eine Strom-Kenngrösse des Prüfstromes IPb an jedem einzelnen
Cord Al'-A6' sowie B1'-B6' durch eine Messvorrichtung 25a messbar und an eine Auswerteeinheit
32a mit einem vorzugsweise integrierten Computer 41a weiterleitbar. Ist somit beispielsweise
die Spannungsquelle Ub über die Schaltvorrichtung 31a an den Cord A3' angelegt und
die Messvorrichtung 25a stellt beim Cord A5' einen Prüfstrom IPb fest, ist ein Querschluss
zwischen Cord A5' und Cord A4' festgestellt. Messsignale aus einem Kontaktpunkt P'
können bedarfsweise, wie dargestellt, ebenfalls direkt über eine Leitung 33a an die
Auswerteeinheit 32a gelangen, können grundsätzlich jedoch auch der Messvorrichtung
25a zugeführt werden.
Der Inhalt der Beispiele ist kombinierbar. So können selbstverständlich die 12 Cords
des Tragmittels gemäss Fig. 5 zu zwei Schaltkreisen zu sechs Cords aufgeteilt werden
oder es sind auch Aufteilungen zu zwei Gruppen mit jeweils zwei Schaltkreisen zu je
drei Cords möglich. Auch können wie im Abschnitt [0033] erläutert die Enden der Cords
in allen Beispielen mit spezifischen Widerständen versehen werden, womit eine noch
genauere Aussage zum Zustand des Tragmittels gemacht werden kann.
1. Überwachungseinrichtung (200, 200a, 200b) für ein Trag- und Treibmittel (3, 3a, 3b)
einer Aufzugsanlage (100, 100a, 100b), welches Trag- und Treibmittel (3, 3a, 3b) mindestens
vier in einer Reihe und parallel zueinander in einer gemeinsamen Ummantelung (22,
22a) angeordnete Cords (A1, A2, A1'-A6', B1, B2, B1'-B6') beinhaltet und diese Cords
an einem ersten Ende des Tragmittels (3, 3a, 3b) zu zwei Schaltkreisen (21a, 21a',
21b, 21b') zusammen geschalten sind, so dass jeder einzelne Cord (A1, A2, A1'-A6')
eines ersten Schaltkreises (21a, 21a') von mindestens einem Cord (B1, B2, B1'-B6')
eines zweiten Schaltkreises (21b, 21b') benachbart ist und jeder einzelne Cord (B1,
B2, B1'-B6') des zweiten Schaltkreises (21b, 21b') von mindestens einem Cord (A1,
A2, A1'-A6') des ersten Schaltkreises (21a, 21a') benachbart ist, und
die Überwachungseinrichtung ein Kontaktierungselement (20a, 20c, 20e, 20g) zur Kontaktierung
eines zweiten Endes des Trag- und Treibmittels (3, 3', 3a-3c) beinhaltet,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Kontaktierungselement (20a, 20c, 20e, 20g) am zweiten Ende des Trag- und Treibmittels
(3, 3', 3a-3c) eine Kontaktierung jedes einzelnen Cords ermöglicht, so dass eine Messvorrichtung
(25, 25a, 25b) der Überwachungseinrichtung feststellen kann ob der erste und zweite
Schaltkreis intakt oder unterbrochen ist und ob zwischen erstem und zweitem Schaltkreis
ein Kontakt besteht.
2. Überwachungseinrichtung (200a, 200b) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Kontaktierungselement (20a, 20c, 20e, 20g) am zweiten Ende des Trag- und Treibmittels
(3, 3', 3a-3c) eine Kontaktierungsvorrichtung (29, 29a) beinhaltet, welche zwischen
einer ersten Kontaktposition (KP1) mit ausschliesslichem Kontakt zu jedem einzelnen
Cord (A1, A2, A1'-A6') des ersten Schaltkreises (21a, 21a') und einer zweiten Kontaktposition
(KP2) mit ausschliesslichem Kontakt zu jedem einzelnen Cord (B1, B2, B1'-B6') des
zweiten Schaltkreises (21b, 21b') schaltbar ist.
3. Überwachungseinrichtung (200a, 200b) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Überwachungseinrichtung (200a, 200b) eine Schaltvorrichtung (31, 31a) für eine
Spannungsquelle (U, Ua, Ub) eines Prüf-Stromkreises (23a, 23b) aufweist, wobei mit
dieser Schaltvorrichtung (31, 31a) in einer ersten Schaltposition (SP1) der Prüf-Stromkreis
(23a, 23b) an die Cords (A1, A2, A1'-A6') des ersten Schaltkreises (21a, 21a') und
in einer zweiten Schaltposition (SP2) der Prüf-Stromkreis (23a, 23b) an die Cords
(B1, B2, B1'-B6') des zweiten Schaltkreises (21b, 21b') anlegbar ist oder dass an
die Cords (A1, A2, A1'-A6') des ersten Schaltkreises (21a, 21a') ein erster Prüf-Stromkreis
mit einer ersten Spannungsquelle und an die Cords (B1, B2, B1'-B6') des zweiten Schaltkreises
(21b, 21b') ein zweiter Prüf-Stromkreis mit einer zweiten, von der ersten Spannungsquelle
unterschiedlichen Spannungsquelle anlegbar ist.
4. Überwachungseinrichtung (200b) nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die schaltbare Kontaktierungsvorrichtung (29a) des Kontaktierungselementes (20a)
und/oder die Schaltvorrichtung (31a) des Prüf-Stromkreises (23b) elektronisch sind
und mittels einer Zeitsteuerung automatisch schalten.
5. Aufzugsanlage (100a, 100b) mit mindestens einem Trag- und Treibmittel (3, 3a, 3b),
welches mindestens vier in einer Reihe und parallel zueinander in einer gemeinsamen
Ummantelung (22, 22a) angeordnete Cords (A1, A2, A1'-A6', B1, B2, B1'-B6') beinhaltet
und wobei diese Cords an einem ersten Ende des Tragmittels (3, 3a, 3b) zu zwei Schaltkreisen
(21a - 21a"', 21b - 21b"') zusammen geschalten sind, so dass jeder einzelne Cord (A1,
A2, A1'-A6') eines ersten Schaltkreises (21a - 21a"') von mindestens einem Cord (B1,
B2, B1'-B6') eines zweiten Schaltkreises (21b - 21b"') benachbart ist und jeder einzelne
Cord (B1, B2, B1'-B6') des zweiten Schaltkreises (21b - 21b"') von mindestens einem
Cord (A1, A2, A1'-A6') des ersten Schaltkreises (21a- 21a"') benachbart ist, und
mit einer Überwachungseinrichtung (200, 200a, 200b) welche mit einem Kontaktierungselement
(20a, 20c, 20e, 20g) zu einem zweiten Endes des Trag- und Treibmittels verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Kontaktierungselement (20a, 20c, 20e, 20g) am zweiten Ende des Trag- und Treibmittels
(3, 3', 3a-3c) eine Kontaktierung jedes einzelnen Cords ermöglicht, so dass eine Messvorrichtung
(25, 25a, 25b) der Überwachungseinrichtung feststellen kann, ob der erste und zweite
Schaltkreis intakt oder unterbrochen ist und ob zwischen erstem und zweitem Schaltkreis
ein Kontakt besteht.
6. Aufzugsanlage (100a, 100b) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils ein Cord (A1, A2, A1'-A6') des ersten Schaltkreises (21a - 21a"') und jeweils
ein Cord (B1, B2, B1'-B6') des zweiten Schaltkreises (21b - 21b"') in abwechselnder
Abfolge angeordnet sind.
7. Aufzugsanlage (100a, 100b) nach einem der Ansprüche 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass an einem zweiten Ende (43b, 43b') des Trag- und Treibmittels (3, 3a, 3b) ein Kontaktierungselement
(20, 20a) mit einer Kontaktierungsvorrichtung (29, 29a) für die Cords (A1, A2, A1'-A6')
des ersten Schaltkreises (21a - 21a"') und für die Cords (B1, B2, B1'-B6') des zweiten
Schaltkreises (21b - 21b"') anordenbar ist.
8. Aufzugsanlage (100a, 100b) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 5-7, dadurch gekennzeichnet, dass das Kontaktierungselement (20, 20a) mit einer Auswerteeinheit (32, 32a) verbindbar
ist, die an einen Computer der Steuerung der Aufzugsanlage (100a, 100b) anschliessbar
ist oder durch einen Computer (41, 41a) der Auswerteeinheit (32, 32a) ein Schadenshäufungs-Bild
erstellbar ist und eine Freigabe-Meldung oder eine gestaffelte Warnmeldung ausgebbar
ist oder die Aufzugsanlage (100a, 100b) stoppbar ist.
9. Aufzugsanlage (100a, 100b) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 5-8, dadurch gekennzeichnet, dass mit der Messvorrichtung (25, 25a) eine Messung des Prüfstroms [I, IPa, IPb] bei Bedarf
vor und/oder während einer Fahrt der Aufzugsanlage (100a, 100b) durchführbar ist.
10. Aufzugsanlage (100a, 100b) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 5-9, dadurch gekennzeichnet, dass vor einer Messung durch die Messvorrichtung (25, 25a) eine statische Aufladung mittels
einer Erdung (24, 24a) ableitbar ist.
11. Aufzugsanlage (100a, 100b) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 5-10, dadurch gekennzeichnet, dass die Überwachungseinrichtung (200a, 200b) mit einem Biegewechselzähler für das Trag-
und Treibmittel (3a, 3b) kombinierbar ist.
12. Aufzugsanlage (100a, 100b) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 5-11, dadurch gekennzeichnet, dass die Überwachungseinrichtung (200a, 200b) Bestandteil eines Überwachungssystems ist
und in den Computer (41, 41a) der Auswerteeinheit (32, 32a) weitere Messwerte weiterer
Bewertungsmethoden über den Zustand des Trag- und Treibmittels (3a, 3b) eingebbar
sind.
13. Verfahren zum Überprüfen eines Trag- und Treibmittels (3a, 3b), mit mindestens vier
in einer Reihe und parallel zueinander in einer gemeinsamen Ummantelung (22, 22a)
angeordneten Cords (A1, A2, A1'-A6', B1, B2, B1'-B6'), in einer Aufzugsanlage (100a,
100b) nach Anspruch 5 mit folgenden Schritten:
a) Anlegen einer Prüfspannung (U, Ua, Ub) an einen Cord (A1, A2, A1'-A6') eines ersten
Schaltkreises (21a - 21a"');
b) Messen mindestens einer elektrischen Strom-Kenngrösse des Prüfstromes [I, IPa,
IPb] mittels einer Messvorrichtung (25, 25a) an jedem einzelnen Cord (A1, A2, A1'-A6')
des ersten Schaltkreises (21a - 21a"') in einer ersten Kontaktposition (KP1) einer
schaltbaren Kontaktierungsvorrichtung (29, 29a);
c) Umschalten der schaltbaren Kontaktierungsvorrichtung (29, 29a) in eine zweite Kontaktposition
(KP2) zu jedem einzelnen Cord (B1, B2, B1'-B6') eines zweiten Schaltkreises (21b -
21b"'); und
d) Messen mindestens einer elektrischen Strom-Kenngrösse des Prüfstromes [I, IPa,
IPb] mittels der Messvorrichtung (25, 25a) an jedem einzelnen Cord (B1, B2, B1'-B6')
des zweiten Schaltkreises (21b - 21b" ').
14. Verfahren zum Überprüfen eines Trag- und Treibmittels (3a, 3b)gemäss Anspruch 13 mit
folgenden weiteren Schritten:
e) Umlegen der Spannungsquelle (U, Ua, Ub) an einen Cord (A1, A2, A1'-A6') des zweiten
Schaltkreises (21a - 21a"'); oder Anlegen einer zweiten Spannungsquelle mit einer
zur ersten Spannungsquelle unterschiedlichen Charakteristik an einen Cord (B1, B2,
B1'-B6') des zweiten Schaltkreises (21b - 21b"');
f) Messen mindestens einer elektrischen Strom-Kenngrösse des Prüfstromes mittels der
Messvorrichtung (25, 25a) an jedem einzelnen Cord (B1, B2, B1'-B6') des zweiten Schaltkreises
(21b - 21b"');
g) Umschalten der schaltbaren Kontaktierungsvorrichtung (29, 29a) in die erste Kontaktposition
(KP1) zu jedem einzelnen Cord (A1, A2, A1'-A6') des ersten Schaltkreises (21a - 21a"');
h) Messen mindestens einer elektrischen Strom-Kenngrösse des zweiten Prüfstromes mittels
der Messvorrichtung (25, 25a) an jedem einzelnen Cord (A1, A2, A1'-A6') des ersten
Schaltkreises (21a - 21a"');
i) Auswerten der Messdaten mittels der Auswerteeinheit (32, 32a) ;
j) elektronisches Verarbeiten der Messdaten der Messvorrichtung (25, 25a) mittels
eines Computers (41, 41a) der Auswerteeinheit (32, 32a); und
k) Ausgeben einer Freigabe-Meldung oder einer gestaffelten Warnmeldung oder Stillsetzen
der Aufzugsanlage (100a, 100b).