[0001] Die Erfindung betrifft einen Steinkorb nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
[0002] Bekannte Steinkörbe bestehen aus zwei parallel zueinander angeordneten Gittermatten
und zwei seitlichen Gitterwänden, wodurch eine Aufnahmekammer für Steine wie Granit,
Basalt oder Zierkies geschaffen wird. Zur Verankerung des Steinkorbs im Boden stehen
bei den bekannten Steinkörben die schmalen Gitterwände über die Gittermatten nach
unten vor oder haben an ihrem unteren Ende Fußplatten für die Befestigung auf einem
Bodenfundament.
[0003] Aus dem deutschen Gebrauchsmuster
20 2009 011 072 ist ein Steinkorb bekannt, bei dem an den seitlichen Gitterwänden jeweils ein Wandpfosten
befestigt ist, der mit seinem unteren Ende in einen Erddübel eingreift. Beim Setzen
der Erddübel müssen daher die Maße und Positionen der Wandpfosten genau beachtet werden.
[0004] Ein ähnlicher Steinkorb ist Gegenstand des deutschen Gebrauchsmusters
20 2006 013 295. Dieser besteht aus einer vierfach umgebogenen Gittermatte, wobei in einer Ausführungsform
an den beiden seitlichen Gitterwänden innen ein Pfahl angeschweißt ist.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Steinkorb zur Verfügung zu stellen,
der einen vereinfachten und schnelleren Aufbau im Gelände ermöglicht.
[0006] Zur Lösung dieser Aufgabe ist gemäß der Erfindung vorgesehen, dass die Bodenverankerungsmittel
aus vertikal angeordneten, hohlen Säulen bestehen.
Dabei kann es vorteilhaft sein, wenn die Säulen Stege als Abstandshalter zu den Gittermatten
aufweisen.
[0007] Die Erfindung eröffnet somit eine erste Möglichkeit, zunächst die Säulen so im Boden
zu verankern, dass diese im Bereich der Aufnahmekammer liegen, ohne jedoch deren Position
genau beachten zu müssen. Danach wird der noch leere Steinkorb über die Säulen gesetzt,
wobei insbesondere seitliche Korrekturen noch vorgenommen werden können. Erst danach
werden die Steine in die Aufnahmekammer gefüllt.
[0008] Bei einer zweiten Möglichkeit sind die am oberen und unteren Ende offenen Säulen
an einem Gitterboden befestigt, der den Steinkorb nach unten abschließt.
[0009] Bei dieser Variante kann der Steinkorb bereits vor seiner Lieferung zum Einsatzort
befüllt werden, beispielsweise in einem Steinbruch oder einem Lager. Am Bestimmungsort
müssen lediglich die Pfosten in die hohlen Säulen eingesetzt werden, um eine Verankerung
im Boden herbeizuführen.
[0010] Die Erfindung ist nachstehend an Ausführungsbeispielen erläutert, die in der Zeichnung
dargestellt sind. Es zeigen:
Figur 1 eine perspektivische Schemadarstellung eines Steinkorbs gemäß der Erfindung,
Figur 2 eine Draufsicht auf den Steinkorb der Figur 1 nach der Befüllung,
Figur 3 eine Variante der Figur 2,
Figur 4 die Draufsicht auf eine Ausführungsform des Steinkorbs mit Boden,
Figur 5 die Draufsicht auf eine weitere Variante,
Figur 6 einen schematischen Längsschnitt durch einen Teil eines anderen Ausführungsbeispiels,
Figur 7 eine Variante der Figur 6 und
Figur 8 eine Variante der Figur 7.
[0011] Wie Figur 1 zeigt, besteht der Steinkorb 10 in bekannter Weise aus zwei parallel
zueinander angeordneten Gittermatten 12, die über zwei seitliche, schmale Gitterwände
14 miteinander verbunden sind. Dadurch wird eine Aufnahmekammer 16 gebildet, die mit
Steinen 18 (Figuren 2 und 3) befüllt werden kann.
[0012] Die Gittermatten 12 und die seitlichen Gitterwände 14 sind in bekannter Weise über
Klemmen 26 fest miteinander verbunden.
[0013] Zur Verankerung des Steinkorbes 10 im Boden dienen zwei vertikale Säulen 20, die
im Ausführungsbeispiel der Figuren 1 und 2 einen zylindrischen Querschnitt haben.
Bei der in Figur 3 gezeigten Variante haben die Säulen 20 einen quadratischen Querschnitt.
Darüber hinaus sind selbstverständlich auch andere Querschnitte möglich.
[0014] Die Säulen 20 können mit ihrem unteren Ende entweder unmittelbar in das Erdreich
getrieben werden, wozu dieses Ende beispielsweise als Fundamentspitze 22 ausgebildet
ist, oder in ein Betonfundament oder Schraubfundament gesetzt werden. Alternativ kann
das untere Ende über eine Platte mit einem bestehenden Betonfundament verschraubt
werden.
[0015] Nach der Befestigung der beiden Säulen 20 im Boden wird über diese der noch leere
Steinkorb 10 gestülpt, worauf anschließend dessen Aufnahmekammer 16 mit den Steinen
18 gefüllt wird.
[0016] In den gezeigten Ausführungsbeispielen sind die Säulen 20 hohl. Sie können nach der
Fixierung im Boden zur Stabilisierung ausgefüllt werden, beispielsweise mit Steinen
oder Beton.
[0017] Beim Ausführungsbeispiel der Figur 3 haben die Säulen 20 kurze Stege 24, die als
Abstandshalter zu den beiden Gittermatten 12 dienen. Selbstverständlich können auch
die zylindrischen Säulen 20 der Figur 2 derartige Stege 24 haben.
[0018] Bei der Ausführungsform der Figur 4 ist der Steinkorb 10 nach unten durch einen Gitterboden
28 abgeschlossen, dessen Querstäbe 30 fest mit den beiden Gittermatten 12 verbunden
sind. Der Gitterboden 28 hat vorzugsweise in der Nähe der beiden seitlichen Gitterwände
14, die hier nicht dargestellt sind, jeweils eine Aussparung 32, in der eine hohle,
hier quadratische Säule 20 angeordnet ist. Die Säule 20 ist über Stege 24 mit dem
Gitterboden 28 fest verbunden.
[0019] Die in vertikaler Richtung gemessene Höhe der Säule 20 entspricht der Höhe des Steinkorbs
10, so dass dieser vor seiner Lieferung zum Einsatzort auf dem Boden stehend befüllt
werden kann. Der gefüllte Steinkorb 10 wird dann zu seinem Bestimmungsort gebracht,
wo in die hohlen Säulen 20 jeweils ein Pfosten 34 (vgl. hierzu die Figuren 6 bis 8)
eingesetzt und im Boden verankert wird.
[0020] Das Beispiel der Figur 5 zeigt in Draufsicht zwei nebeneinander angeordnete Steinkörbe
10, bei denen die Säulen 20 Teil der seitlichen Gitterwände 14 sind. Hierbei haben
die beiden aneinanderstoßenden, seitlichen Gitterwände 14 jeweils zwei Säulen 20 mit
einander gegenüberliegenden, offenen Längsseiten 36. Damit besteht die Möglichkeit,
in die beiden Gitterwände 14 einen diese überbrückenden Pfosten 34 einzusetzen, der
im gezeigten Ausführungsbeispiel im Querschnitt ein H-förmiges Profil hat.
[0021] Figur 6 zeigt im Ausschnitt ein Ausführungsbeispiel, bei dem ähnlich wie in der Ausführungsform
der Figur 4 eine hohle, oben und unten offene Säule 20 an einem Gitterboden 28 des
Steinkorbs 10 befestigt ist, beispielsweise durch Schweißen. Nach dem Aufstellen des
befüllten Steinkorbs 10 wird in die oben und unten offene Säule 20 ein hier hohler,
rohrförmiger Pfosten 34 eingesetzt, der in ein Bodenfundament 38 eingreift.
[0022] Bei der Variante der Figur 7 ist der Pfosten 34 als Erddübel ausgebildet, dessen
Fundamentspitze 22 ein Gewinde hat, welches in das Erdreich eingedreht wird.
[0023] Eine weitere Möglichkeit zeigt Figur 8, bei der in nach unten fluchtenden Verlängerung
der Säule 20 ein hohler Erddübel 38 eingesetzt ist, dessen Fundamentspitze 22 ebenfalls
in das Erdreich eingeschraubt ist. In den hohlen Erddübel 38 greift der Pfosten 34
ein, welcher durch die hohle Säule 20 eingeführt worden ist.
[0024] Alle Ausführungsbeispiele gemäß der Erfindung zeichnen sich durch erhebliche Zeitersparnis
bei der Herstellung bzw. Aufstellung aus, wobei die Säulen oder Pfosten zur Verankerung
des jeweiligen Steinkorbs 10 alle Möglichkeiten einer Bodenverankerung gestatten:
- Eintreiben des Pfostens oder der Säule in das Erdreich (schlagen oder schrauben)
- Einstecken des Pfostens in ein Schraubfundament,
- Einstecken des Pfostens oder der Säule in ein Fundament mit noch flüssigem Beton
[0025] In allen Fällen sind die Säulen oder Pfosten nach dem Aufstellen des Steinkorbes
nicht mehr sichtbar. Von wesentlicher Bedeutung ist schließlich, dass für alle Varianten
eine Modulbauweise möglich ist.
1. Steinkorb mit einer Steine-Aufnahmekammer (16), die durch zwei parallel zueinander
angeordnete Gittermatten (12) und zwei seitliche Gitterwände (14) begrenzt ist, und
mit Bodenverankerungsmitteln, die innerhalb der Aufnahmekammer (16) mit Abstand zu
den Gittermatten (12) angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Bodenverankerungsmittel aus vertikal angeordneten, hohlen Säulen (20) bestehen.
2. Steinkorb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Abstandshalter der Säulen (20) zu den Gittermatten (12) Stege (24) vorgesehen
sind.
3. Steinkorb nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die am oberen und unteren Ende offenen Säulen (20) an einem Gitterboden (28) befestigt
sind, der den Steinkorb (10) nach unten abschließt.
4. Steinkorb nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jede Säule (20) zur Aufnahme eines Pfostens (34) ausgebildet ist.
5. Steinkorb nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Säulen (20) Teil der seitlichen Gitterwände (14) sind.
6. Steinkorb nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass an zwei aneinanderstoßenden Gitterwänden (14) von zwei benachbarten Steinkörben (10)
die beiden Säulen (20) jeweils eine zur gegenüberliegenden Säule (20) offene Längsseite
(36) haben, in die ein beide Gitterwände (14) überbrückender Pfosten (34) eingesetzt
ist.
7. Steinkorb nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass an jeder der beiden seitlichen Gitterwände (14) zwei offene Säulen (20) ausgebildet
sind und der darin eingesetzte Pfosten (34) ein im Querschnitt H-förmiges Profil hat.