[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Entwässerungselement, welches einen nach oben
               hin offenen Körper aus Beton umfasst, der einen Wasserlauf umgibt. Derartige Entwässerungselemente
               sind üblicherweise als Sinkkästen oder Rinnenelemente ausgebildet. Durch ihre nach
               oben hin offene Form bilden sie einen Einlaufbereich, der zum Einlaufen von Oberflächenwasser,
               z. B. zur Straßen- oder Flächenentwässerung, genutzt wird. Die Körper derartiger Entwässerungselemente
               werden üblicherweise aus Beton oder Polymerbeton gebildet. Sie können eine Aufnahme,
               z.B. Zarge für eine Abdeckung enthalten, wobei die Abdeckung aus Beton oder Metall
               gebildet sein kann. Um die Stabilität derartiger Entwässerungselemente zu erhöhen,
               weisen die Entwässerungselemente häufig Bewehrungen aus Stahl auf. Stahlbewehrungen
               haben indessen folgende Nachteile. Zum einen kann Stahl korrodieren, insbesondere
               wenn der umgebende Beton seinen basischen Charakter verliert. Zudem ist Stahl relativ
               schwer und erhöht das Gesamtgewicht des Entwässerungselements.
 
            [0002] Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein Entwässerungselement zu schaffen, welches
               eine hohe mechanische Festigkeit aufweist und unanfälliger gegen Korrosion ist.
 
            [0003] Die Aufgabe wird durch ein Entwässerungselement mit den Merkmalen des Anspruchs 1
               gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
 
            [0004] Erfindungsgemäß weist der Körper des Entwässerungselements Fasern aus Basaltstein
               auf.
 
            [0005] Bewehrungsfasern aus Basaltstein haben gegenüber Stahlbewehrung den Vorteil, dass
               sie nicht korrodieren, selbst wenn der Beton seinen basischen Charakter verlieren
               sollte. Darüber hinaus sind Basaltsteinfasern selbst mineralischer Natur, womit die
               Verbindung mit dem Beton intensiver ist als die Verbindung zwischen Stahl und Beton.
               Basaltsteinfasern haben sehr hohe Zugfestigkeiten und sind daher sehr gut geeignet,
               die mechanischen Eigenschaften des Betons zu verbessern. Die Faser korrodiert nicht,
               ist elastisch und vergleichsweise leicht, so dass mit Basaltsteinbewehrungen leichtere
               Entwässerungselemente mit dem gleichen Festigkeitseigenschaften hergestellt werden
               können, verglichen mit üblichen stahlbewehrten Entwässerungselementen.
 
            [0006] Einen großen Anteil der Entwässerungselemente bilden Rinnenelemente, die zu Entwässerungsrinnen
               zusammengesetzt werden, um Straßen oder Flächen zu entwässern. Derartige Rinnenelemente
               weisen einen U-förmigen Körper auf, der nach oben hin offen ist, wobei auf den beiden
               vertikalen Schenkeln des U-förmigen Körpers in der Regel eine Abdeckung aus Beton
               oder Metall getragen wird, welche Abdeckung Einlauföffnungen für Oberflächenwasser
               aufweist. Im eingebauten Zustand des Rinnenelements schließt die Abdeckung im Wesentlichen
               bündig mit der Umgebungsoberfläche, z. B. einen Parkplatz oder einer Straße ab, und
               das Wasser kann durch die Öffnungen in den Rinnenlauf des Rinnenelements fließen.
               Dort wird das Wasser in einen Kanalisationsbereich abgeführt.
 
            [0007] Vorzugsweise sind die Bewehrungsfasern aus Basaltstein parallel und/oder quer zur
               Rinnenachse in den Körper angeordnet, um somit die Stabilität des U-förmigen Körpers
               in allen Richtungen zu verbessern.
 
            [0008] Vorzugsweise werden Fasern mit folgenden mineralischen Anteilen verwendet:
               
               
einem SiO2-Gehalt von 35 - 65 %,
               einem Al2O3-Gehalt von 10 - 30%,
               einem FeO-, CrO- und MgO-Gehalt von jeweils 2 -15%, und
               einem K2O- und Na2O-Gehalt von jeweils 0 - 10%.
 
            [0009] Bei der Herstellung von Fasern wird der Basaltstein geschmolzen, und aus dem geschmolzenen
               Basalt werden Fasern gezogen, die einen Durchmesser von vorzugsweise 20 - 1000 µm,
               insbesondere 50-500 µm aufweisen. Die Fasern können leicht im Rahmen des Herstellungsverfahrens,
               z. B. im Rahmen eines Rüttel-Stampfverfahrens oder eines Gussverfahrens in den Körper
               eingebracht werden.
 
            [0010] Eine leichtere Verarbeitung ergibt sich, wenn die Fasern gebündelt und durch Bindepolymere
               zu Stangen verbunden werden. Diese Stangen können in der Art herkömmlicher Stahlbewehrungen
               gebogen und zu Matten verbunden werden, die dann in dem Körper gehalten werden. Da
               die Basaltsteinbewehrung nicht korrodieren, können sich die Matten bis in den Rand
               der Herstellungsform erstrecken wo sie an der Herstellungsform gehalten werden können.
               Es können jedoch auch Abstandshalter, vorzugsweise ebenfalls aus Basaltstein verwendet
               werden, die in dem Körper verbleiben. Der Vorteil hierbei liegt darin, dass es aufgrund
               der Verwendung des nicht korrosiven Basaltsteinbewehrungsmaterials unschädlich ist,
               wenn sich dieses Material bis in die der Atmosphäre zugänglichen Randzonen des Entwässerungskörpers
               erstreckt, was bei Stahlbewehrungen nicht erlaubt ist.
 
            [0011] Die vertikalen Schenkel des Körpers des Entwässerungselements können vorzugsweise
               an ihrer Oberseite eine Aufnahme, z.B. eine Zarge für eine Abdeckung aufweisen.
 
            [0012] Falls die Abdeckung selbst aus Beton besteht, ist es vorteilhaft, auch die Abdeckung
               mit Basaltsteinfasern zu bewehren, in welchem Fall die Bewehrungsfasern vorzugsweise
               parallel zur Ebene der Abdeckung verlaufen.
 
            [0013] Die oben genannten Rinnenelemente lassen sich stirnseitig zu langen Entwässerungsrinnen
               zusammensetzen, wobei das stirnseitig Aneinandersetzen, die Abdichtung der Stirnseiten
               und die Befestigung der Rinnen im Boden an sich bekannt ist und daher nicht weiter
               erläutert wird.
 
            [0014] Die Erfindung wird nachfolgend beispielsweise anhand der schematischen Zeichnung
               beschrieben. In dieser zeigen:
               
               
Fig. 1 einen Querschnitt durch ein Rinnenelement quer zur Rinnenachse.
 
            [0015] Das Rinnenelement 10 weist einen im Querschnitt zum Rinnenlauf U-förmigen Körper
               12 auf, der einen Bodenabschnitt 14 aufweist, von dem sich zwei vertikale Schenkel
               16 nach oben erstrecken. Auf diese Weise umgibt der U-förmige Körper 12 einen als
               Rinnenlauf ausgebildeten Wasserlauf 18, der von dem Bodenabschnitt 14 und den beiden
               vertikalen Schenkeln 16 umgeben ist. An ihrer Oberseite weisen die beiden vertikalen
               Schenkel 16 Zargen 20 zur Aufnahme einer Abdeckung 22 aus Beton oder Metall auf. Diese
               Abdeckung 22 weist Einlauföffnungen auf, so dass Oberflächenwasser durch die Abdeckung
               22 in den Rinnenlauf 18 eintreten und dort abgeführt werden kann. Der Körper 12 selber
               besteht aus Beton, in welchem Streben aus Basaltsteinfasern als Bewehrung vorgesehen
               sind. So sind quer zur Rinnenachse verlaufende Streben 24 aus Basaltstein vorgesehen,
               die sich in den vertikalen Schenkeln 16 als auch im Bodenabschnitt 14 erstrecken.
               Diese quer zur Rinnenachse verlaufenden Basaltsteinfaserstreben 24 sind verbunden
               mit parallel zur Längsachse der Rinne verlaufenden Basaltsteinfaserstreben 26. Durch
               die quer und längs zur Rinnenlängsachse verlaufenden Basaltsteinfaserstreben 24 und
               26 werden somit Bewehrungsmatten in analoger Weise wie bei herkömmlichen Stahlbewehrungen
               gebildet. Diese Bewehrungsmatten sind vorzugsweise mit Abstandshaltern 28 aus Basaltstein
               gegen die Schalung abgestützt, welche Abstandshalter 28 nach dem Gießen oder Rütteln
               des Betons in dem Körper verbleiben. Aufgrund der Tatsache, dass die Abstandshalter
               28 aus Basaltstein nicht korrodieren, ist es kein Problem, dass sich die Abstandshalter
               bis in den Randbereich des Betonkörpers erstrecken.
 
            [0016] Falls die Abdeckung 22 aus Beton besteht, können auch diese Bewehrungsstreben aus
               Basaltsteinfasern quer und längs zur Rinnenlängsachse in der Form einer Matte enthalten,
               um die Tragfestigkeit der Abdeckung 22 zu erhöhen.
 
            [0017] Die Verwendung von Abstandshaltern ist nicht unbedingt notwendig, da die Streben
               aus Basaltsteinfasern bis in den Randbereich geführt und dort abgestützt sein können,
               weil diese Streben aus Basaltsteinfasern keiner Korrosion unterworfen sind.
 
            [0018] Die Erfindung wurde oben anhand eines Ausführungsbeispiels schematisch beschrieben.
               Selbstverständlich kann die Erfindung in Abwandlung von diesem Ausführungsbeispiel
               innerhalb des Schutzbereichs der nachfolgenden Ansprüche realisiert werden.
 
          
         
            
            1. Entwässerungselement, umfassend einen nach oben hin offenen Körper (12) aus Beton,
               der einen Wasserlauf (18) umgibt, dadurch gekennzeichnet, dass der Körper Fasern (24, 26) aus Basaltstein enthält.
 
            2. Entwässerungselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Entwässerungselement ein Rinnenelement (10) mit einem länglichen Körper (12)
               ist, der im Schnitt quer zur Rinnenachse u-förmig ausgebildet ist.
 
            3. Entwässerungselement nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Basaltsteinfasern zu Streben (24, 26) gebündelt und in dem Körper (12) längs
               und/oder quer zur Rinnenachse angeordnet sind.
 
            4. Entwässerungselement nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Streben (24, 26) zu einer Matte verbunden sind und sich die Matte u-förmig in
               dem u-förmigen Körper (12) um den Rinnenlauf (18) in die vertikalen Schenkel (16)
               erstreckt.
 
            5. Entwässerungselement nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Körper (12) Abstandselemente (28) aus Basaltstein enthält, die sich von der Matte
               (24, 26) zum Rinnenlauf (18) und/oder zu wenigstens einer Außenseite des Körpers (12)
               erstrecken.
 
            6. Entwässerungselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es im Rüttel-Stampf -Verfahren oder im Gußverfahren hergestellt ist.
 
            7. Entwässerungselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Körper an seiner Oberseite eine Zarge (20) zur Aufnahme einer Abdeckung (22),
               insbesondere aus Metall, aufweist.
 
            8. Entwässerungselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Körper (12) eine Abdeckung (22) trägt.
 
            9. Entwässerungselement Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckung (22) aus Beton besteht und eine Bewehrung aus Basaltsteinfaserstreben
               aufweist.