[0001] Als Wintergarten bezeichnet man einen Anbau an ein Gebäude oder ein selbständiges
Bauwerk, dessen Dach und Seitenwände großteils aus Glastafeln und gegebenenfalls weiters
mit Wandungstafeln, z.B. mit Fenstern, Türen od. dgl. gebildet ist, die von einem
Tragwerk aus Metall, insbesondere aus Aluminium, gehalten sind.
[0002] Auf dem Gebiet des Baues von Wintergärten sind schon die verschiedensten Profile
bekannt geworden, die allerdings immer erst an der Baustelle selbst aus Einzelteilen,
also z.B. aus gesondert vorliegenden Außen-, Innen- und Dekorprofilen zusammengesetzt
werden mussten.
[0003] Bisher bekannt und längst in verschiedensten Ausführungsformen handelsüblich geworden
sind nur die verschiedensten derartigen Profile für den Fenster- und Türbau, wobei
diese Profile bevorzugt innen mit Holz und außen mit Aluminium gebildet sind und insgesamt
als Verbund-Profile ausgebildet sind.
[0004] Es sei hiezu nur beispielsweise auf die
EP 421836 A1,
EP 53104 A1 und
EP 1080293 A1 hingewiesen. Diese Profile sind ausschließlich für Fenster- und Türkonstruktionen,
nicht jedoch für Wintergarten- bzw. Wintergartendach-Konstruktionen vorgesehen oder
geeignet.
[0005] Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Wintergarten gemäß dem Oberbegriff
des Anspruches 1, welcher die im kennzeichnenden Teil dieses Anspruchs genannten Merkmale
aufweist. Ganz wesentlich ist bei der vorliegenden Erfindung die zweifache thermische
Isolierung innerhalb des neuen Fertig-Verbundprofils.
- 1.) Die bekannten, nur für die Produktion von im Vergleich zu den lichten Öffnungsweiten
im Tragwerk eines Wintergartens relativ klein dimensionierten Fenster und Türen vorgesehenen,
meist mit Holz, Isolierstoff und Aluminium gebildeten Verbundprofile sind, da an sie
vergleichsweise keine hohen statischen Ansprüche gestellt werden, für den Bau von
Wind und Wetter ausgesetzten Wintergärten bzw. von deren Tragwerken nicht geeignet.
Die für den Bau von Wintergärten vorgesehenen Profile bekannter Art weisen weiters
keine, insbesondere im Fall einer Dachverglasung, notwendige zweite Entwässerungsebene
auf und insbesondere beim Schrägstellen dieser bekannten Profile würde an deren Unterseite
Stauwasser entstehen, welches, bedingt durch eine fehlende Entwässerungsebene, ungehindert
in den Innenbereich eines Wintergartens eindringen würde.
b) Bei den bekannten Fenster- und Türprofilen erfolgt die Glasaufnahme außen durch
Aluminium und innen in den meisten Fällen durch Holz, wobei das Holz bei diesen Profilen
des Standes der Technik nicht nur optische, sondern insbesondere statische, also Trage-Funktionen
ausübt.
c) Die thermische Trennung erfolgt bei diesen Profilen nur einstufig, also über die
Verbindung zwischen Aluminium und Holz und es ist dort eine zweite thermische Trennung
nicht vorgesehen.
d) Es fehlt bei den bisher bekannt gewordenen Systemen weiters die Möglichkeit zur
Aufnahme von Verbindungsstücken, um z.B. eine tragfähige Dachkonstruktion herstellen
zu können.
[0006] Der Stand auf dem Gebiet des Baues von Wintergärten stellt sich wie folgt dar: Aluminium/Holz-
bzw. Holz/Aluminium-Wintergärten werden zur Zeit auf Basis einer Holzkonstruktion
erstellt, welche die statische Tragfähigkeit sowie die Glasaufnahme im Innenbereich
übernimmt und einer der Abdeckung gegen Witterungseinflüsse und der Ästhetik nach
außen hin dienenden Aluminiumdeckschale mit diversen Dichtungsleisten nach außen hin.
[0007] Es handelt sich bei keinem der derzeit bekannten bzw. bis jetzt bekannt gewordenen
Wintergarten-Bausysteme um Profilsysteme, deren Profile von vornherein voll funktionsfähig
integral ausgebildet sind und praktisch in einem Arbeitsgang, also durch Ablängen
und Zusammenfügen zu einer Wintergarten-Tragkonstruktion, in welche die Wandungs-
und insbesondere Glasplatten eingefügt sind oder werden, verarbeitet werden, wobei
alle die neuen Integral-Wintergartenprofile bildenden Leisten schon vor dem Zuschnitt
für den Zusammenbau kraft- und/oder formschlüssig miteinander verbunden sind.
[0008] Bei den bisher bekannten Wintergarten-Systemen wurden und werden die tragende Holzkonstruktion
und die Aluminiumschale getrennt bearbeitet und erst im Zuge der Montage oder einer
vor derselben angesetzten Vormontage zu einem Innen-Holz-/Außen-Aluminium-Wintergarten-Traggerüst
zusammengefügt.
[0009] Weiters sind diese Teil-Profile der bisher bekannten Wintergarten-Bausysteme immer
nur einfach thermisch voneinander getrennt, wobei für die thermische Trennung meist
Kunststoff- oder Gummiprofile zum Einsatz kommen. Sämtliche technisch notwendigen
Eigenschaften, wie Statik, Festigkeit, Glasaufnahme, Entwässerung usw. werden mittels
der innen liegenden Holz-Konstruktion erreicht, während den Aluminium-Deckschalenprofilen
praktisch keine konstruktive Aufgaben zukommen.
[0010] Dem A n s p r u c h 2 ist zu entnehmen, dass die Halterung der Wandungselemente bzw.
Glasplatten vorteilhafterweise mittels in dem Außenprofil des neuen Integral-Tragrahmenprofils
vorhandenen hintergreifenden Glas- bzw. Wandelement-Halteleisten gehalten werden.
[0011] Der Anspruch 3 betrifft eine besonders bevorzugte Ausgestaltung der die erste thermische
Trennung der neuen Profile bildenden, mechanisch verstärkten Außen-Isolierleiste mit
hoher Wärmedämmung bei gleichzeitig nötiger mechanischer Festigkeit des Verbundes.
In gewissen Fällen kann der isolierende Kunststoff-Schaum weggelassen sein und nur
der durch die Profile und die Ankerleisten begrenzte, mit Luft gefüllte Raum als Isolator
der ersten thermischen Trennung dienen.
[0012] Der Anspruch 4 beschreibt eine ähnlich aufgebaute vorteilhafte Ausführungsform der
für die zweite thermische Trennung vorgesehenen, mechanisch verstärkten Innen-Isolierleiste
des neuen Wintergarten-Integralprofil-Systems.
[0013] Dem Anspruch 5 ist eine besonders günstige Ausführungsform dieser Innen-Isolierleiste
zu entnehmen.
[0014] Aus dem Anspruch 6 geht eine praktische Ausbildungsform der Innen-Dichtleiste für
die Halterung der Glas- oder Wandungstafeln hervor.
[0015] Weiters betrifft der Anspruch 7 eine im Rahmen der neuen Wintergarten-Konstruktion
wichtige Ausführungsform des Dachrinnen- bzw. Dachkanten-Profils.
[0016] Schließlich beschreibt der Anspruch 8 näher die Ausbildungsformen der für eine Einstellung
der Dachneigung des Glasdaches eines Wintergartens notwendigen Profile.
[0017] Das Dekor-, meist Holzprofil und das innere Aluminiumprofil bzw. Innen-Profil sind
schon vor dem Bearbeiten für den Zusammenbau des neuen Wintergartens kraftschlüssig,
also integral mit dem Außen-Profil verbunden. Es soll an dieser Stelle klar darauf
verwiesen sein, dass jedes andere Material, also beispielsweise Kunststoffe oder Keramik,
für das Innen- bzw. Dekorprofil in Frage kommt.
[0018] Die thermisch isolierende Verbindung zwischen dem Innen- und dem Dekor- also insbesondere
Holz-Profil erfolgt vorzugsweise mittels Polyurethan-Schaum, welcher gleichzeitig
- und dies ist für die Heizkosten-Ersparnis besonders wichtig - als zweite oder innere
thermische Trennung dient.
[0019] Die erste oder äußere thermische Trennung erfolgt mittels Schaumkunststoff und mit
demselben verbundenen, die nötige mechanische Festigkeit aufweisenden Kunststoff-,
insbesondere Polyamid-Dteg-Leisten oder PVC-Leisten zwischen dem Aluminium-Außenprofil
und dem Aluminium-Innenprofil. Der Dekor-, meist Holz-Profilteil ist mittels einer
die zweite thermische Trennung, beispielsweise als Schaumstoff-, insbesondere als
Polyurethan-Schaumstoff-Leiste ausgebildete Leiste ausgebildet, die bevorzugt form-
und kraftschlüssig mit dem Aluminium des Innen-Profils verbunden ist. Zur mechanischen
Verstärkung dienen Kunststoffklötze oder -leisten, die mit dem Kunststoffschaum verbunden
sind.
[0020] Sämtliche technisch notwendigen Eigenschaften, wie insbesondere Statik, Glasaufnahme,
Entwässerung und Abdichtungen werden von der Aluminium-Profilkonstruktion übernommen.
Stahlverstärkungen können als zusätzliche statische Aussteifung für die Aluminium-Profile
vorgesehen sein. Die einzelnen Profile sind mit diesen Verstärkungen und deren Thermo-Isolierleisten
miteinander zu einem Integral-Profil und schließlich zu der selbst-tragenden Wintergarten-Gesamtkonstruktion
verbunden.
[0021] Die Glastafeln werden außen und innen mit entsprechenden, vorzugsweise mit Gummi
gebildeten, Innen-Dicht- und -Halteleisten fixiert und mittels Außen-Dicht- und -
Halteleisten eingeklemmt.
[0022] Die tatsächliche effektive statische Glasaufnahme erfolgt sowohl am Außen- als auch
am Innen-Profil, die üblicherweise aus Aluminium gebildet sind. Die Dekor-Leisten
- besonders beliebt ist hiefür Holz - ist bei den erfindungsgemäßen Wintergärten nur
aus optischen Gründen im Innenbereich des Wintergartens angebracht und erfüllt im
Gegensatz zu allen bisher bekannten Wintergarten-Bausystemen keinerlei konstruktive
oder mechanisch relevante Funktion.
[0023] Mit einem neuartigen, in seiner Grundkonzeption in gleicher Weise wie die anderen
Profile aufgebauten Traufen- bzw. Dachrinnen-Profil wird die Verbindung zwischen den
vertikalen Front- und Eckträgern sowie den je nach Dachgröße vorgesehenen Dachträgern
hergestellt.
[0024] Der Aufbau des Traufen-Profils besteht aus einem Außen-Profil mit an dieses einstückig
integrierter Regenrinne, die dazu dient, das beim Regen vom Dach des Glashauses abrinnende
Wasser aufzufangen und über entsprechende Abfallrohre kontrolliert abzuleiten. Ein
hohles Innen-Profil dient hier für die Aufnahme eines der Statik dienenden Stahlprofils,
mittels welchem über einen Eck-Einsatz eine starre Verbindung zu einem Rand- bzw.
Ecksteher-Profil hergestellt wird.
[0025] Die erfindungsgemäß vorgesehene thermische Isolierung umfasst die erste thermische
Trennung, vorzugsweise mit Polyamid-Stegen, und die zweite thermische Trennung erfolgt
mittels Polyurethanschaum, welcher die schlüssige Verbindung zum innenliegenden Dekor-,
insbesondere Holz- oder Kunststoffprofil herstellt. Eventuell eindringendes Dachwasser
oder Kondenswasser kann über eine integrierte Entwässerungs-Sammelrinne durch eine
Ablauföffnung nach außen in den Regen-Ablaufrinnenteil des Dachkanten-Profils abgeführt
werden.
[0026] Das Wintergartendach verfügt also über ein äußeres Entwässerungsniveau über die Dach-Glastafeln
und über den an das Dachkanten-Außenprofil anintegrierten Dachrinnen-Profilteil und
ein zweites innen laufendes gemeinsam mit dem Innen-Profil gebildetes inneres Entwässerungsniveau.
[0027] Mit dem Zusammenfügen der einzelnen Integral-Profile zu einem Wintergarten entsteht
ein selbsttragendes Bauwerk, unabhängig von den nachträglich einzubringenden, letztlich
die Wandung bildenden Tafeln aus Glas oder aus einem Isolier-Wandungsmaterial mit
z.B. wärmeisolierten Fenstern, Türen od. dgl.
[0028] Die Eckstützen - und bei größeren Konstruktionen auch die Frontstützen - werden in
üblicher Weise mittels im Profil-Hohlraum angeordneten Stahlprofilen bzw. Stahl-Eckprofilen
mit dem Traufenprofil fest verbunden. Über die, in dem Innenprofil eingefügten Stahlprofile,
wird z.B. auch die biegesteife Ecke zum Untergrund bzw. Fußboden hin hergestellt.
[0029] Weiters umfasst das neue Wintergarten-Integral-Profilsystem ein Wand-Anschluss-Profil
für die Außen-Träger-Profile der Wintergarten-Dachplatten.
[0030] Eine hintere Glasleiste übernimmt die Abdichtung zum vorderen Aluminium-Außenprofil
hin, eine Deckleiste wird als Verbindung zum hinteren Aluminium-Außenprofil eingebracht
und verhindert das Eindringen von Regenwasser in das Profil. Die dortige Hohlkammer
ist mit Isolierschaum ausgefüllt, das Dekor-, insbesondere Holzprofil wird mittels
Polyurethan mit dem Aluminium-Innenprofil verbunden, wobei das Polyurethan die zweite
thermische Trennung bildet.
[0031] Die einzelnen Profile werden über deren in den Hohlkammern eingefügte Stahlprofile
mittels Schrauben und Muttern kraftschlüssig zu den mit den neuen Integral-Profilen
gebildeten selbsttragenden Wintergärten zusammengefügt.
[0032] Auf diese Weise werden selbstständige Baukörper - also eben Glashäuser und insbesondere
Wintergärten - gebildet. Fenster, Türen od. dgl. aufweisende Wandelemente können nach
Belieben in die Profil-Rahmenkonstruktion eingesetzt werden.
[0033] Anhand der Zeichnung wird die Erfindung näher erläutert:
[0034] Es zeigen jeweils im Schnitt die Fig. 1 ein für die Halterung einer Glastafelflucht
vorgesehenes Frontsteher-Profil des neuen Wintergarten-Profilbau-Systems, Fig. 2 ein
für die Eckenbildung vorgesehenes Ecksteher-Profil, die Fig. 3 ein der Falllinie eines
geneigten Dach folgend anzuordnenden Dachträger-Profil, die Fig. 4 ein Seitenträger-Profil
des neuen Wintergartendaches, die Fig. 5 die neue Konzeption eines erfindungsgemäß
vorgesehenen, die Traufe bzw. Regenrinne aufnehmendes Dachkanten-Profils und die Fig.
6 das Wandanschluss-Profil am oberen Ende eines schrägen Wintergartendaches.
[0035] Das in Fig. 1 gezeigte erfindungsgemäße Integral-Frontsteher-Profil 100 umfasst ein
Aluminium-Außen-Profil 1, das außenseitig beidseitig eine seitlich wegragende Außen-GlasHalteleiste
2 mit einem Außen-Dichtprofil 5 für die Halterung der Wintergarten-Glas- oder Wandungsflächen
aufweist, und zum Außenraum A hin gerichtet ist.
[0036] Zum mit einem Hohlprofil 4 aus Stahl verstärkten Innenprofil 3 hin ist eine - als
erste thermische Isolierung vorgesehene - Außen-Isolierleiste 98 mit einer Polymerschaum-Leiste
9 mit in dem Außen-Profil 1 in Hinterschneidungs-Rinnen verankerten mit dem Polymerschaum
integrierten Anker-Leisten 8, insbesondere auf Basis von Polyamid, angeordnet. Die
Außen-Isolierleiste 98 liegt an dem Außen-Profil 1 und an dem Innen-Profil 3 flächig
an bzw. ist dort angeschäumt und isoliert die beiden Profile 1 und 3 wärmetechnisch
völlig voneinander.
[0037] Die Anker-Leisten 8 sind mit ihren anderen verdickten Enden in Hinterschneidungs-Rinnen
des Innen-Profils 3 verankert. Das zum Innenraum I des Wintergartens hin gerichtete
Innen-Profil 11 weist ebenfalls beidseitig eine Innen-Glashalteleiste 2' mit Innen-Dichtleisten
6 auf. Es ist seinerseits über eine die zweite thermische Isolierung bewirkende, hier
einen U-Querschnitt aufweisende Innen-Isolierleiste 113 mit von Isolier-Schaumstoff
10 umschäumten Distanzstücken oder -leisten 13, z.B. auf Basis von Epoxy(gieß)harz
mit dem Außen-Profil 1 verbunden. Die Polymer-Schaumstoffleiste 10 mit der in bzw.
an sie integrierten, mechanisch stabilen Distanzleiste 13 liegt also an dem Innen-Profil
3 U-förmig flächig an.
[0038] Auf ihrer anderen Seite liegt sie an der Dekor-Leiste 11, die vorzugsweise aus Holz
oder Kunststoff besteht, flächig an. An nach innen gerichteten Fortsätzen 12' sind
rechts und links der Dekor-Leiste Ergänzungs-Dekorleisten 11' angeordnet, die über
T-Leisten 12 mit der Innen-Isolierleiste 113 verbunden sind.
[0039] In im Wesentlichen analoger Weise ist - bei sonst gleichbleibenden Bezugszeichen-Bedeutungen
- das in Fig. 2 gezeigte erfindungsgemäße - ebenfalls zwei thermische Isolierungen
aufweisende - Integral-Ecksteherprofil 100 mit hier eckenartigen Querschnitt aufweisendem
Außen-Profil 1 und ebenfalls entsprechenden eckenartigen Querschnitt aufweisendem
Außen-Isolierprofil 98 mit in den Schaumstoff 9 eingebetteten Anker-Leisten 8 aufgebaut.
[0040] Auch hier weist ebenfalls nicht das Außen-Profil 1 eine Stahl-Profil-Verstärkung
in seinem Inneren auf, sondern das Innen-Profil 3 ist hier mit einem Stahl-Hohlprofil
4' ausgesteift. An das Innen-Profil 3 schließt zum Innenraum I des Wintergartens ein
ebenfalls eckenartiges - die zweite thermische Isolierung bildendes - Innen-Isolierprofil
113 mit mechanisch stabilen Isolier-Stücken oder -Leisten 13, z.B. aus Epoxid(gieß)harz,
an, das seinerseits am Innen-Profil 3 und andererseits am - ebenfalls eckenartigen
Querschnitt aufweisenden - Dekor-Profil 11 flächig anliegt.
[0041] Wieder bilden seitlich wegragende Fortsätze mit Dichtungen 5 und 6 am Außen- und
am Innen-Profil 1, 3 Glas-Halte- bzw. Dichtleisten 2 und 2', zwischen welchen die
mehrlagigen Isolier-Glastafeln 7 dichtend eingeklemmt sind.
[0042] Grundsätzlich ebenfalls ähnlich aufgebaut ist das - üblicherweise in Falllinien-Richtung
schräg anzuordnende - Dach-Mittelträger-Profil 100, wie es die Fig. 3 - bei sonst
gleichbleibenden Bezugszeichen-Bedeutungen - zeigt: Hier hat das Außen-Profil 1 etwa
Rechteck-Querschnitt und es weist in seinem Inneren das der mechanischen Festigkeit
und Tragfähigkeit dienende Stahlprofil 4 auf. Hier sind gesonderte äußere Glas-Halteleisten
2 vorgesehen, die hier in seitlichen Hintergreifungs-Rinnen 111 des Außen-Profils
1 verankert sind. Zwischen den Enden der Glas-Tafeln 7 und dem Außen-Profil 1, der
Außen-Isolierleiste 98 ist ein nach unten hin durch das Innen-Profil 3 rinnenartig
abgeschlossener Raum 140 ausgebildet, und das dort gebildete Kondenswasser kann über
die Innenprofil-Rinne 14 abrinnen.
[0043] Das in der Fig. 4 - bei sonst gleichbleibenden Bezugszeichen-Bedeutungen - gezeigte
Dach-Seitenträgerprofil 100 weist an sich praktisch gleichen Aufbau auf wie das in
Fig. 3 gezeigte Dach-Mittelträger-Profil. Allerdings ist es nur an einer Seite zu
den Dach-Glastafeln 7 hin mit der in gleicher Weise in einer Hinterschneidungs-Rinne
111 verankerten gesonderten Glas- bzw. Wandungs-Halteleiste 2 mit Gummidichtung 5
ausgebildet. Selbstverständlich weist auch dieses Dach-Seitenträger-Profil 100 die
erfindungswesentliche, zweifache thermische Isolierung mit Außen-Isolierleiste 98
und Innen-Isolierleiste 113 auf.
[0044] Bei dem in Fig. 5 - bei sonst gleichbleibenden Bezugszeichen-Bedeutungen - gezeigten,
letztlich auf den in Fig. 1 und 2 gezeigten Front- und Ecksteher-Profilen zu montierende
und von denselben abgestützte Dachkanten-Profil 100 ist das Außen-Profil 1 der von
dem Dachkanten-Profil 100 zu erfüllenden Aufgabe des Abführens des auf die Dach-Glastafeln
7 des neuen Wintergartens niedergehenden Niederschläge entsprechend komplizierter
aufgebaut, als die relativ einfachen Steher- und Träger-Profile, wie sie vorher beschrieben
sind: Das Außen-Profil 1 umfasst den Dachrinnen-Profilteil 112, der zur Innenseite
hin mit einer zu hin aufgewölbten Abrinn-Profilteil 114 mit Abtropföffnungen 116 für
das innerhalb des Profils gebildete Kondenswasser ausgebildet ist.
[0045] Das Außen-Profil 1 ist hier wieder über eine - als erste thermische Trennung fungierende
- Außen-Isolierleiste 98 mit dem Innen-Profil 3 verbunden, das seinerseits in seinem
Inneren mit einem Stahlprofil 4' verstärkt ist. Das Innen-Profil 3 weist zum Glasdach
7 hin einen Schwenklager-Profilteil 31 auf, in welchem ein eigener Schwenk-Profilteil
32 zur Anpassung an den jeweiligen - hier äußerst geringen - Abfallwinkel α der schrägen
Dachtafeln 7 dreh-schwenkbar gelagert ist.
[0046] Das dem Innen-Profil 3 zugeordnete Schwenk-Profil 32 ist über zwei mechanisch feste,
aber durchaus wärmeisolierende Verankerungs-Leisten 321 mit dem, dem Außen-Profil
1 zuzuordnenden ebenfalls nach außen A gewölbten über den Abrinn-Profilteil 114 schwenk-verschiebbaren,
Abdeck-Profilteil 115 ausgebildet. Das Innen-Profil 3 mit dem Dekor-Profil 11 ist
grundsätzlich ähnlich aufgebaut wie die schon in den anderen Fig. gezeigten Innen-Profile
3.
[0047] Insbesondere aus ästhetischen Gründen trägt auch der vorerwähnte Schwenk-Profilteil
32 einen an denselben angepassten Querschnitt aufweisenden Dekor-Leistenteil 11' mit
der Glas-Auflage und Dichtungsleiste 322 an seiner Oberseite.
[0048] Das in der Fig. 6 - bei sonst gleichbleibenden Bezugszeichen-Bedeutungen - gezeigte
Wandanschluss-Dachprofil 100 ist an seine Aufgabe für den Übergang von der Wand 20
eines Gebäudes auf einen an- das- bzw. dieselbe angebauten Wintergarten angepasst
aufgebaut.
[0049] Das Außen-Profil 1 ist hier mit einem schmal-rechteckigen Querschnitt ausgebildet
und trägt ein Anschluss-Profil 121 für den Wandanschluss eines jeweils individuell
an den Winkel der Dachneigung anzupassenden Wasserabweise- und Abdeck-Profilbleches
120, das seinerseits mit einem an der Gebäudewand 20 anliegend flachen Wandanschluss-Profilteil
1' verbunden ist. Dieser Profilteil 1' ist ebenfalls über eine in ihrer Querschnittsform
angepasste Außen-Isolierleiste 98 mit einem - hier innen mit einem Stahl-Vollprofil
4' verstärkten wand-anliegenden - eckenartigen Innen-Profil 3 ausgebildet. Dieses
weist seinerseits einen Gelenkspfannen-Profilteil 31 auf, in welchem der Schwenk-Profilteil
32 der jeweiligen Dachneigung α anpassbar dreh-verschwenkbar gelagert ist.
[0050] An das Innen-Profil 3 schließt sich zum Innenraum I wieder eine - die zweite thermische
Isolierung bildende - Innen-Isolierleiste 113 an, an welche der mit einer der Dachschräge
anpassbaren Drehschwenkfläche ausgebildete Dekor-Profilteil 11 anschließt. Auf dem
Schwenk-Profilteil 32 ist eine Glas-Aufliege- und Dichtleiste 322 angeordnet.
[0051] Ergänzend ist noch festzuhalten, dass der Raum zwischen der Gebäudewand 20 und dem
Außen- sowie dem Innen-Profil 1, 3 mit Isolierschaum 9' zur Wärmeisolierung gefüllt
ist.
1. Wintergarten für den Anbau an ein Gebäude oder als selbständiges Bauwerk, dessen Dach
und Seitenwände mit mittels eines im Bauwerks-Inneren ein Innenraum- Verblend-oder
-Dekorprofil, beispielsweise aus Holz oder Kunststoff, aufweisenden Tragwerks aus
Metallprofilen und von demselben gehaltenen, zumindest teilweise die Wandung und das
Dach bildenden Glastafeln gebildet sind,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Tragwerk mit - für den Zusammenbau im Wesentlichen nur mehr konstruktionsgemäß
abzulängenden und, vorzugsweise mechanisch, aneinander zu bindenden - zwei thermische
Trennungen aufweisenden - Fertig- bzw. Integral-Verbundprofilen (100) mit, gegebenenfalls
von innen her mittels Stahlprofil (4) verstärktem, vorzugsweise zumindest an einer
Seite eine wegragende Glas- oder Wandelement-Halteleiste (2) mit Außen-Dichtleiste
(5) aufweisendem, bevorzugt hohlem, Außen-Profil (1) aus Metall, insbesondere Aluminium,
und einem mit demselben über eine - ein erstes thermisches Trennelement bildende -
Außen-Isolierleiste (98) kraft- und formschlüssig verbundenen, gegebenenfalls mittels
Stahlprofil (4') verstärkten, Innen-Profil (3) aus Metall, insbesondere Aluminium,
welches seinerseits über eine - ein zweites thermisches Trennelement bildende - Innen-Isolierleiste
(113) kraft- und formschlüssig mit dem Innenraum-Dekorprofil (11) verbunden ist.
2. Wintergarten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass in zumindest eine seitliche Hintergreifungsrinne (111) des Außen-Profils (1) die
von demselben wegragende, separat ausgebildete Glas- oder Wandelement-Halteleiste
(2) einfügbar oder einhängbar ist.
3. Wintergarten nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
dass die Außen-Isolierleiste (98) mit einem Kunststoffschaum (9), vorzugsweise auf Basis
Polyurethan, gebildet ist, in welchem bzw. an welchen zumindest zwei voneinander beabstandete,
sowohl am Außen-Profil (1) als auch am Innen-Profil (3), vorzugsweise in Hinterschneidungs-Rinnen
des Außen- und des Innenprofils (1, 3), verankerte mechanisch belastbare Ankerleisten
(8) aus Kunststoff, vorzugsweise auf Basis von Polyamid, oder gegebenenfalls Polyvinylchlorid
(PVC), eingebettet bzw. flächig gebunden sind, und welche Außen-Isolierleiste (98)
an das Außen- und das Innen-Profil (1, 3) anliegend bzw. anintegriert ist.
4. Wintergarten nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die an bzw. in das Innen-Profil (3) anliegende oder an-integrierte Innen-Isolierleiste
(113) mit einer Schaumkunststoff-Leiste (10), vorzugsweise auf Basis Polyurethan,
gebildet ist, wobei der Schaumkunststoff zumindest zwei, bevorzugt eine Mehrzahl von
voneinander beabstandeten Distanz-Klötzen oder zumindest zwei voneinander beabstandete
Distanz-Leisten (13) aus Kunststoff, bevorzugt aus Epoxid(gieß)harz, oder gegebenenfalls
aus Polyvinylchlorid, umbettet bzw. an dieselben gebunden ist.
5. Wintergarten nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
dass die Distanz-Klötze oder -Leisten (13) an das Innen-Profil (3) und an das bzw. an
dem Dekor-Profil (11) flächig anliegen.
6. Wintergarten nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die zur Glastafel (7) bzw. zum Wandungselement hin gerichtete Innen-Dichtleiste (6)
vom Innen-Profil (2) getragen und in diesem verankert ist und sich über eine T-Querschnitt
aufweisende Abstütz-Leiste (12) aus Kunststoff, insbesondere PVC oder Polyamid oder
Epoxy(gieß)harz, zumindest an der Innen-Isolierleiste (113) abstützt.
7. Wintergarten nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Außen-Profil (1) als Dachkanten-Profil (100') mit, mit demselben, bevorzugt einstückigem,
nach oben hin offenem Rinnen- bzw. Traufen-Profilteil (112) und das über die Außen-Isolierleiste
(98) mit ihm verbundene Innen-Profil (3) mit Gelenkspfannen-Profilteil (31) und mit
in demselben schwenk-gelagertem Schwenkprofil (32) mit in demselben über isolierende
Kunststoff-Leisten (321) verbundenem, außen über den gewölbt ausgebildeten und zum
Traufenprofil (112) hin gerichtete Abrinnöffnungen (116) für Kondenswasser aufweisenden
Traufenansatz-Profilteil (114) des Dachkanten-Profils (100') verschieblichen, mit
dem Schwenkprofil (32) mit an demselben isolierend befestigten und mit-schwenkbarem
Abrinn-Profil (115) ausgebildet ist.
8. Wintergarten nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
dass das für die Einstellung der bzw. Anpassung an die Dachneigung (α) vorgesehene Schwenkprofil
(32) über eine aus dem Dekorleisten-Material gefertigte Leiste (11') mit der Auflage-Dichtleiste
(322) für die Dachplatten, insbesondere Dach-Glasplatten (7), verbunden ist.