[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Sicherungsvorrichtung zur Sicherung eines
in einem Rahmen bewegbaren Flügelelementes, mit einem Haltemittel, das zum Verriegeln
des Flügelelementes im Rahmen durch Gegenhaltemittel verriegelbar ist, wobei das Haltemittel
zur Freigabe des Flügelelementes aus dem Rahmen durch die Gegenhaltemittel freigebbar
ist.
[0002] Aus der
DE 102 03 858 A1 ist eine gattungsbildende Sicherungsvorrichtung zur Sicherung eines in einem Rahmen
bewegbaren Flügelelementes bereits bekannt. Derartige Sicherungsvorrichtungen sind
vorzugsweise für Fenster oder für Türen geeignet, sodass eine zusätzliche Sicherung
des Flügelelementes im Rahmen zur Erhöhung der Einbruchsicherheit führt. Die Sicherungsvorrichtung
besitzt hierfür einen Schließriegel, der in eine Verriegelungsrichtung bewegbar ist,
um zum Verschließen endseitig in eine Aufnahmeöffnung im Rahmen hineinzuragen. Zur
manuellen Bewegung des Schließriegels ist ein Angriffsteil vorgesehen, wobei ferner
ein Schließzylinder vorhanden ist, mit dem der Schließriegel in Verriegelungsposition
verriegelbar ist. Die Sicherungsvorrichtung kann nachteilhafterweise lediglich in
einer Kehle zwischen dem Fensterflügel und der Fensterlaibung angebracht werden, wobei
die Anordnung der Fensterlaibung zur Einbringung der Aufnahmeöffnung und die Oberfläche
des Fensterflügels zur Montage einer Grundplatte der Sicherungsvorrichtung senkrecht
zueinander stehen müssen. Wird durch eine unberechtigte Person eine Aufbruchkraft
auf das Flügelelement aufgebracht, so wird der Schließriegel biegebeansprucht, wodurch
lediglich eine begrenzte Sicherheit gegen ein unbefugtes Öffnen des Fensters oder
der Tür erreichbar ist. Insbesondere sind mehrere Fugen erreichbar, in die mit einem
Hebelwerkzeug eingedrungen werden kann. Auch dadurch ist die erreichbare Sicherheit
gegen ein unberechtigtes Öffnen des Flügelelementes aus dem Rahmen begrenzt.
[0003] Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Nachteile des voranstehend
genannten Standes der Technik zu überwinden und eine Sicherungsvorrichtung zur Sicherung
eines in einem Rahmen bewegbaren Flügelelementes zu schaffen, die eine erhöhte Sicherheit
gegen ein unberechtigtes Öffnen des Flügelelementes im Rahmen ermöglicht.
[0004] Diese Aufgabe wird ausgehend von einer Sicherungsvorrichtung zur Sicherung eines
in einem Rahmen bewegbaren Flügelelementes gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1
in Verbindung mit den kennzeichnenden Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen
der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
[0005] Die Erfindung schließt die technische Lehre ein, dass die Gegenhaltemittel einen
zweiteiligen Grundaufbau mit einer Montageplatte und einem an der Montageplatte schwenkbar
angeordneten Schlosskörper aufweisen, wobei das Haltemittel durch ein Verschließen
des Schlosskörpers an der Montageplatte verriegelbar und durch ein Öffnen des Schlosskörpers
von der Montageplatte freigebbar ist.
[0006] Die Erfindung geht dabei von dem Gedanken aus, eine Sicherungsvorrichtung zu schaffen,
die zum Verriegeln eines Flügelelementes in einem Rahmen nicht lediglich darauf beruht,
einen Schließriegel in Verriegelungsrichtung zu bewegen und zur Freigabe des Flügelelementes
im Rahmen wieder entgegen der Verriegelungsrichtung zurückzuziehen. Die Erfindung
beruht auf einem Gegenhaltemittel mit einem zweiteiligen Grundaufbau, der eine Montageplatte
und einen Schlosskörper aufweist. Der Vorteil der erfindungsgemäßen Ausführung der
Sicherungsvorrichtung ist eine erhöhte Sicherheit gegen ein gewaltsames Lösen der
Verriegelung des Flügelelementes im Rahmen. Die erhöhte Sicherheit wird insbesondere
dadurch erreicht, dass nicht ein Sperrbolzen in eine Aufnahme verschoben wird, sondern
das Haltemittel wird direkt im Gegenhaltemittel aufgenommen, indem das Gegenhaltemittel
zweiteilig ausgeführt ist und die beiden Teile, nämlich die Montageplatte einerseits
und der Schlosskörper andererseits, miteinander verschlossen werden, wodurch das Haltemittel
formschlüssig haltend aufgenommen wird.
[0007] Das Verschließen des Schlosskörpers an der Montageplatte beschreibt erfindungsgemäß
wenigstens ein Verschwenken des Schlosskörpers an der Montageplatte mit einem Schwenkbereich
und einer Schwenkrichtung, um das Haltemittel formschlüssig haltend aufzunehmen. Insbesondere
beschreibt das Verschließen ein Schließen des Schlosskörpers bis zu einer Verriegelung
des Schlosskörpers an der Montageplatte, worauf untenstehend näher eingegangen wird.
[0008] Durch die verschwenkbare Anordnung des Schlosskörpers an der Montageplatte kann durch
ein Verschließen des Schlosskörpers von der Montageplatte das Haltemittel formschlüssig
gehalten werden, und erst durch ein Öffnen des Schlosskörpers an der Montageplatte
wieder freigegeben werden. Das Haltemittel stellt dabei den Schließriegel dar, der
jedoch nicht etwa in eine Aufnahmeöffnung hineinbewegt und aus dieser wieder zurückgezogen
wird, sondern das Haltemittel wird formschlüssig und damit verriegelnd zwischen der
Montageplatte und dem Schlosskörper aufgenommen. Damit bildet die Montageplatte gemeinsam
mit dem Schlosskörper sowie weiteren, nachfolgend beschriebenen Komponenten das Gegenhaltemittel,
das mit dem Haltemittel zur Verriegelung des Flügelelementes im Rahmen zusammenwirken
kann.
[0009] Erfindungsgemäß kann das Haltemittel entweder am Rahmen oder am Flügelelement angebracht
sein. Entsprechend der Anordnung des Haltemittels wird das Gegenhaltemittel am gegenüberliegenden
Element, also am Flügelelement oder am Rahmen, befestigt. Wird das Haltemittel, das
beispielsweise als Bolzen ausgeführt sein kann, am Rahmen befestigt, so wird das Gegenhaltemittel,
wenigstens aufweisend die Montageplatte und den schwenkbar an der Montageplatte angeordneten
Schlosskörper, am Flügelelement angeordnet. Wird jedoch der Bolzen am Flügelelement
befestigt, so kann das Gegenhaltemittel am Rahmen befestigt werden. Vorzugsweise sollte
jedoch der Bolzen mit einer Montageeinrichtung am Rahmen befestigt sein, sodass das
Gegenhaltemittel über die Montageplatte am Flügelelement angeordnet wird.
[0010] Das Haltemittel kann vorzugsweise als Bolzen ausgeführt sein, wobei das Gegenhaltemittel
vorzugsweise weiterhin ein Sperrelement umfassen kann, welches durch Verschließen
des Schlosskörpers an der Montageplatte in formschlüssigen Eingriff mit dem Bolzen
bringbar ist. Die Montageplatte kann eine Öffnung aufweisen, durch die sich das Haltemittel
hindurch bewegt, wenn das Flügelelement im Rahmen geschlossen wird, und wobei der
Schlosskörper vorzugsweise eine Nut umfasst, in die das Haltemittel einführbar ist,
wenn der Schlosskörper an der Montageplatte verschlossen wird.
[0011] Durch ein Bewegen des Flügelelementes im Rahmen wird eine Relativbewegung zwischen
dem Haltemittel und dem Gegenhaltemittel erzeugt. Wird das Flügelelement im Rahmen
geschlossen, so muss das Haltemittel zur verriegelnden Anordnung im Gegenhaltemittel
etwa in den Schwenkbereich des Schlosskörpers an der Montageplatte geführt werden.
Daher kann vorteilhafterweise eine Öffnung in der Montageplatte vorhanden sein, die
der Bolzen durchwandert, um in den Schwenkbereich zwischen der Montageplatte und dem
Schlosskörper zu gelangen. Durch ein anschließendes Überführen des Schlosskörpers
in eine Schließposition an der Montageplatte wird das Sperrelement derart bewegt,
dass es ein erneutes Herausführen des Bolzens aus dem Schwenkbereich zwischen der
Montageplatte und dem Schlosskörper verhindert. Im Ergebnis entsteht eine nicht mehr
lösbare Verbindung zwischen dem Haltemittel und dem Gegenhaltemittel, solange der
Schlosskörper in einer verschlossenen Position an der Montageplatte verbleibt.
[0012] Der Bolzen kann eine zylinderstiftartige oder eine pilzartige Gestalt aufweisen und
sich um eine Bolzenachse erstrecken. Vorzugsweise kann zwischen dem Schlosskörper
und der Montageplatte ein Scharnier mit einer Scharnierachse vorgesehen sein, wobei
die Bolzenachse etwa parallel zur Scharnierachse verläuft. 1st alternativ das Haltemittel
als eine Stufe mit einer Rastfläche ausgeführt, so kann diese Stufe eine ähnliche
Funktion wie der Bolzen aufweisen. Die Stufe bildet damit einen Formschluss gegen
das Sperrelement, welches durch Verschließen des Schlosskörpers an der Montageplatte
hinter die Stufe bewegt wird, sodass sich das Haltemittel nicht wieder aus dem Schwenkbereich
des Schlosskörpers hinausbewegen lässt.
[0013] Zur Anordnung des Haltemittels am Rahmen bzw. am Flügelelement kann eine Montageeinrichtung
vorgesehen sein, wobei das Haltemittel, das vorzugsweise als Bolzen mit einer Bolzenachse
ausgebildet ist, durch die Montageeinrichtung derart am Rahmen bzw. am Flügelelement
angebracht ist, dass sich die Bolzenachse etwa parallel zur Oberfläche des Rahmens
bzw. des Flügelelementes erstreckt.
[0014] Weiterführend ist es vorteilhaft, dass das Haltemittel mittels der Montageeinrichtung
am Rahmen angeordnet und derart positionierbar ist, dass sich das Haltemittel im Schwenkbereich
des Schlosskörpers befindet, wenn das Flügelelement im Rahmen geschlossen ist. Folglich
ist ein Mindestabstand des Bolzens zur Oberfläche des Rahmens erforderlich. Im geschlossenen
Zustand des Flügelelementes im Rahmen befindet sich folglich die Montageplatte und
im geschlossenen Zustand des Schlosskörpers auch das Sperrelement zwischen dem Haltemittel
und der Oberfläche des Rahmens.
[0015] Vorteilhafterweise ist das Sperrelement in einer Elementachse schwenkbeweglich angeordnet,
derart, dass das Sperrelement durch ein Verschließen des Schlosskörpers an der Montageplatte
zwischen dem Haltemittel und der Montageplatte bewegbar ist, um von einer Entsperrstellung
in eine Sperrstellung zu gelangen. Die Elementachse ist im Sperrelement angeordnet,
wobei bei einem Schwenken des Schlosskörpers in Schließrichtung zur Montageplatte
das Sperrelement an der Montageplatte entlang verläuft und sich vor die Öffnung in
der Montageplatte schiebt. Ist der Schlosskörper an der Montageplatte verschlossen,
so versperrt das Sperrelement die Öffnung, und das Haltemittel kann nicht mehr aus
dem formschlüssigen Eingriff zwischen Montageplatte und Schlosskörper gelangen.
[0016] Vorteilhafterweise ist der Schlosskörper an der Montageplatte verriegelbar. Die Verriegelung
kann vorzugsweise über ein Riegelelement erfolgen, das im Schlosskörper eingebracht
ist, wobei die Montageplatte eine Rastöffnung aufweist, in der das Riegelelement verriegelbar
ist. Wird folglich der Schlosskörper bis in eine Verschließposition gegen die Montageplatte
verschwenkt, kann das Riegelelement in der Verschließposition der Rastöffnung in der
Montageplatte einrasten, sodass der Schlosskörper in einer verschlossenen Position
an der Montageplatte angeordnet und folglich nicht mehr zurückschwenkbar ist. Damit
ergibt sich gleichzeitig der formschlüssige Umgriff des Haltemittels durch das Sperrelement,
und das Flügelelement, beispielsweise ein Fensterflügel, kann nicht mehr aus dem Rahmen,
beispielsweise einem Fensterrahmen, geöffnet werden.
[0017] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Sicherungsvorrichtung
kann im Schlosskörper ein Schließzylinder vorhanden sein. Bevorzugt kann im Schlosskörper
ein Aufnahmekanal zur wieder entnehmbaren Aufnahme eines Schließzylinders vorgesehen
sein, wobei der Schließzylinder auch ohne Aufnahmekanal direkt im Schlosskörper eingebracht
sein kann, sodass der Schließzylinder beispielsweise nicht aus dem Schlosskörper entnehmbar
ist.
[0018] Weiterführend kann zwischen dem Schließzylinder und dem Riegelelement eine Wirkverbindung
vorhanden sein, die derart ausgeführt ist, dass das Riegelelement durch Betätigen
des Schließzylinders zwischen einer Öffnungsposition und einer Schließposition bewegbar
ist. Die Betätigung des Schließzylinders erfolgt vorzugsweise mittels eines Schlüssels,
sodass mit dem Schlüssel das Riegelelement zwischen der Öffnungsposition und der Schließposition
hin- und herbewegt werden kann. Wird das Riegelelement in die Schließposition gebracht,
so ist der Schlosskörper an der Montageplatte verriegelt. Wird das Riegelelement in
eine Öffnungsposition überführt, kann der Schlosskörper an der Montageplatte wieder
zum Verschwenken freigegeben werden, sodass der Schlosskörper an der Montageplatte
wieder frei schwenkbar ist. Folglich kann auch das Haltemittel, beispielsweise der
Bolzen, wieder aus dem Formschluss zwischen der Montageplatte und dem Schlosskörper
freigegeben werden.
[0019] Die Wirkverbindung zwischen dem Schließzylinder und dem Riegelelement kann eine Steuerscheibe
aufweisen, die vorzugsweise drehbar im Schlosskörper gelagert ist. Die Steuerscheibe
kann mit einem rotatorisch bewegbaren Mitnehmerelement des Schließzylinders zusammenwirken,
sodass auch die Steuerscheibe mit dem Mitnehmerelement in Drehbewegung versetzbar
ist, wobei mit der Drehbewegung der Steuerscheibe eine Hubbewegung des Riegelelementes
erzeugbar ist. Durch die Hubbewegung des Riegelelementes kann dieses zwischen der
Öffnungsposition und der Schließposition zum Verriegeln und zum Freigeben des Schlosskörpers
an der Montageplatte hin- und herbewegt werden. Vorzugsweise kann die Rotationsachse
der Steuerscheibe mit der Rotationsachse des Mitnehmerelementes übereinstimmen, wobei
das Mitnehmerelement endseitig am Schließzylinderkern angeordnet sein kann, der rotatorisch
im Schließzylinder selbst aufgenommen ist und mit einem Schlüssel in Drehbewegung
versetzt werden kann.
[0020] Nach einer möglichen Ausführungsform der Steuerscheibe kann diese eine Steuerkontur
aufweisen, die mit einer Mitnehmergeometrie des Riegelelementes zusammenwirkt. Die
Steuerscheibe kann um eine Mittelachse der Scheibe rotierend in Verlängerung der Schließzylinderachse
im Schlosskörper aufgenommen sein. Die Steuerkontur befindet sich außenseitig an der
Steuerscheibe, und die Mitnehmergeometrie des Riegelelementes gleitet entlang der
Steuerkontur, wenn die Steuerscheibe in Rotation versetzt wird. Die Steuerkontur kann
wenigstens einen Wellenabschnitt aufweisen, um über die Mitnehmergeometrie die Hubbewegung
im Riegelelement hervorzurufen, wenn die Steuerscheibe gedreht wird. Vorzugsweise
kann der wenigstens eine Wellenabschnitt der Steuerkontur derart ausgebildet sein,
dass das Riegelelement über eine Volldrehung der Steuerscheibe genau eine Hubbewegung
ausführt.
[0021] Der Schließzylinder kann ferner eine Schlüsselabzugsstellung besitzen, die in einer
Drehposition der Steuerscheibe vorgesehen ist, die das Riegelelement in die Rastöffnung
in der Montageplatte einrasten lässt. Folglich kann der Schlüssel vom Schließzylinder
abgezogen werden, wenn der Schlosskörper mit der Montageplatte verriegelt ist.
[0022] Ferner kann der Schließzylinder mittels des Schlüssels in eine Entnahmestellung gebracht
werden, in der der Schließzylinder aus dem Aufnahmekanal des Schlosskörpers entnehmbar
ist. Die Entnahmestellung zur Entnahme des Schließzylinders aus dem Aufnahmekanal
kann der Schlüsselabzugsstellung 180° gegenüberliegen, sodass der Schließzylinder
nur dann entnommen werden kann, wenn der Schlosskörper nicht an der Montageplatte
verriegelt ist.
[0023] Durch die Entnehmbarkeit des Schließzylinders aus dem Schlosskörper wird der Vorteil
geschaffen, dass verschiedene Schließzylinder, die beispielsweise Bestandteil eines
Schließsystems sind, in der Sicherungsvorrichtung verwendbar sind. Die Kontur des
Aufnahmekanals kann der Außenkontur des Schließzylinders entsprechen, sodass dieser
passgenau im Schlosskörper aufgenommen werden kann. Die Entnahmerichtung des Schließzylinders
entspricht dabei der Scharnierachse, wobei alle rotatorisch bewegten Teile, wenigstens
der Schließzylinderkern, die Steuerscheibe sowie das Mitnehmerelement in einer Achse
verlaufen, die zudem parallel zur Scharnierachse und zur Bolzenachse verlaufen. Die
Elementachse, in der das Sperrelement gelagert ist, kann ebenfalls parallel zu den
vorgenannten Achsen verlaufen.
[0024] Der Schlosskörper weist in Richtung zur Montageplatte eine Planfläche auf, wobei
die Montageplatte in einer Vertiefung innerhalb des Schlosskörpers versenkt wird,
wenn der Schlosskörper an der Montageplatte verriegelt ist. Damit wird der Vorteil
erreicht, dass zum Lösen der Verbindung zwischen der Montageplatte und dem Schlosskörper
kein Hebelwerkzeug angesetzt werden kann, um die Verbindung des Schlosskörpers zur
Montageplatte durch das Riegelelement zu lösen.
[0025] Mit noch weiterem Vorteil kann ein elektrischer Signalgeber vorgesehen und zur Detektion
des Haltemittels ausgebildet sein, insbesondere kann der elektrische Signalgeber zur
Detektion der Verriegelung und/oder der Freigabe des Haltemittels durch das Gegenhaltemittel
ausgeführt sein. Der elektrische Signalgeber kann als Schalter, insbesondere als Mikroschalter
ausgeführt sein, welcher im oder am Schlosskörper oder in oder an der Montageplatte
aufgenommen bzw. angeordnet ist. Vorzugsweise ist der Schalter bzw. Mikroschalter
mit zumindest einem weiteren elektrischen Mittel verbinden, das vorzugsweise in einem
Gebäude installiert ist. Mit diesem elektrischen Mittel ist die Öffnungs- und Schließposition
des Flügelelementes im Rahmen und/oder die Freigabe des Flügelelementes durch das
Gegenhaltemittel detektierbar oder das elektrische Mittel ist als Alarmanlage ausgeführt.
[0026] Weitere, die Erfindung verbessernde Maßnahmen werden nachstehend gemeinsam mit der
Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung anhand der Figuren
näher dargestellt.
[0027] Es zeigen:
- Figur 1:
- ein Ausführungsbeispiel einer Sicherungsvorrichtung zur Sicherung eines in einem Rahmen
bewegbaren Flügelelementes, wobei das Flügelelement im Rahmen geschlossen ist;
- Figur 2:
- das Ausführungsbeispiel gemäß Figur 1, wobei das Flügelelement im Rahmen geöffnet
dargestellt ist;
- Figur 3:
- eine perspektivische Ansicht der Sicherungsvorrichtung, wobei der Schlosskörper an
der Montageplatte geöffnet dargestellt ist und wobei das Riegelelement in einer Öffnungsposition
gezeigt ist;
- Figur 3a:
- eine Detailansicht einer Wirkverbindung zwischen dem Riegelelement und einer Steuerscheibe;
- Figur 3b:
- eine perspektivische Ansicht der Steuerscheibe;
- Figur 4:
- die perspektivische Ansicht der Sicherungsvorrichtung, wobei das Riegelelement in
einer Schließposition gezeigt ist;
- Figur 4a:
- eine weitere Detailansicht der Wirkverbindung zwischen dem Riegelelement und der Steuerscheibe;
- Figur 5:
- eine Draufsicht auf die Sicherungsvorrichtung, wobei ein Aufnahmekanal gezeigt ist,
der im Schlosskörper eingebracht ist und in dem ein Schließzylinder aufgenommen werden
kann;
- Figur 6:
- eine perspektivische Ansicht eines Schließzylinders mit einem eingesteckten Schlüssel,
wobei der Schließzylinder zum Einsatz in den Aufnahmekanal im Schlosskörper ausgebildet
ist;
- Figur 7a:
- eine perspektivische Ansicht einer Montageeinrichtung zur Anordnung eines Haltemittels
am Rahmen oder am Flügelelement und
- Figur 7b:
- eine montierte Ansicht der Montageeinrichtung gemäß Figur 7a.
[0028] In den Figuren 1 und 2 ist ein Ausführungsbeispiel einer Sicherungsvorrichtung 10
zur Sicherung eines in einem Rahmen 11 bewegbaren Flügelelementes 12 gezeigt.
[0029] Die Ansichten zeigen die Sicherungsvorrichtung 10 in Form eines möglichen Ausführungsbeispiels,
wobei das Flügelelement 12 gemäß der Darstellung in Figur 1 im Rahmen 11 geschlossen
ist, und wobei das Flügelelement 12 gemäß der Ansicht in Figur 2 im Rahmen 11 leicht
geöffnet dargestellt ist. Im Folgenden werden daher die Ansichten gemäß Figur 1 und
2 gemeinsam beschrieben.
[0030] Die Sicherungsvorrichtung 10 basiert zur Verriegelung eines Flügelelementes 12 in
einem Rahmen 11 auf einer Wirkverbindung zwischen einem Haltemittel 13 und einem Gegenhaltemittel.
Gemäß dem Ausführungsbeispiel ist das Flügelelement 12 in nicht weiter einschränkender
Weise als Fensterflügel 12 ausgeführt, wobei der Rahmen 11 folglich den Fensterrahmen
wiedergibt, jedoch kann das Flügelelement 12 beispielsweise auch einen Schubkasten
beschreiben, der in einem Rahmen aus- und einziehbar ist und mit der erfindungsgemäßen
Sicherungsvorrichtung abschließbar ausgestaltet wird. Folglich beschreiben das Flügelelement
12 und der Rahmen 11 allgemein zwei gegeneinander bewegbare Teile, wobei einer der
Teile mittels der Sicherungsvorrichtung gegen das andere Teil in seiner Bewegung sperrbar
bzw. verriegelbar sein soll.
[0031] Das Haltemittel 13 ist in Gestalt eines Bolzens 13 mit einem pilzförmigen Kopf ausgeführt
und über die Montageeinrichtung 20 am Rahmen 11 fest angeordnet. Der Bolzen 13 erstreckt
sich entlang einer in der Senkrechten der Bildebene verlaufenden Bolzenachse 13a,
wobei die Bolzenachse 13a etwa parallel zur Oberfläche des Rahmens 11 verläuft und
durch die Anordnung mittels der Montageeinrichtung 20 beabstandet zur Oberfläche des
Rahmens 11 angeordnet ist. Der Bolzen 13 kann durch Gegenhaltemittel verriegelt werden,
um das Flügelelement 12 im Rahmen 11 zu verriegeln, wobei der Bolzen 13 zur Freigabe
des Flügelelementes 12 aus dem Rahmen durch die Gegenhaltemittel freigebbar ist. Auf
die detaillierte Ausgestaltung des oder der Gegenhaltemittel wird im Folgenden näher
eingegangen.
[0032] Die oder das Gegenhaltemittel besitzt einen zweiteiligen Grundaufbau mit einer Montageplatte
14 und einem an der Montageplatte 14 schwenkbar angeordneten Schlosskörper 15. Das
Gegenhaltemittel ist mit seiner Montageplatte 14 durch Verbindungsmittel 31 am Flügelelement
12 befestigt. Die Anordnung des Haltemittels 13 in Gestalt des Bolzens 13 über die
Montageeinrichtung 20 am Rahmen 11 kann ebenfalls als Anordnung am Flügelelement 12
ausgeführt sein, sodass folglich das Gegenhaltemittel über die Montageplatte 14 am
Rahmen 11 angebracht ist. Der Rahmen 11 und das Flügelelement 12 stellen gegeneinander
bewegbare Elemente dar, wobei die gezeigte Anordnung mit einem Bolzen 13, der am Rahmen
11 befestigt ist und mit dem Gegenhaltemittel, das über die Montageplatte 14 am Flügelelement
12 befestigt ist, auch in umgekehrter Weise montiert werden kann.
[0033] Der Schlosskörper 15 ist über ein Scharnier 19 schwenkbar an der Montageplatte 14
befestigt. Dabei kann der Schlosskörper 15 an der Montageplatte 14 verriegelt werden,
wobei zugleich eine haltende Anordnung des Bolzens 13 zwischen der Montageplatte 14
und dem Schlosskörper 15 erzeugbar ist, sodass der geschlossene Zustand der Sicherungsvorrichtung
10 wiedergegeben ist.
[0034] Das Gegenhaltemittel weist ferner ein Sperrelement 16 auf, das in einer Elementachse
16a schwenkbar am Schlosskörper 15 angeordnet ist. Die Elementachse 16a ist nahe der
Scharnierachse 19a angeordnet und verläuft parallel zu dieser. Das Sperrelement 16
ist in einer Rotationsrichtung um die Elementachse 16a mit einer nicht näher dargestellten
Feder vorgespannt, sodass ein oberer Teil des Sperrelementes 16 an der Innenseite
der Montageplatte 14 anliegt.
[0035] Die Darstellungen zeigen den Schlosskörper 15 in einem geöffneten Zustand an der
Montageplatte 14, wobei der Schlosskörper 15 zum Verschließen im Uhrzeigersinn um
die Scharnierachse 19a gedreht werden kann, bis der Schlosskörper 15 an der Montageplatte
14 verrastet. Dabei gelangt die Montageplatte 14 in eine Vertiefung 30, und der Schlosskörper
15 liegt im Wesentlichen ebenfalls an der Oberfläche des Flügelelementes 12 an. Durch
die Schwenkbewegung des Schlosskörpers 15 im Uhrzeigersinn um die Scharnierachse 19a
wandert das Sperrelement 16 vor eine Öffnung 17, die in der Montageplatte 14 eingebracht
ist und durch die der Bolzen 13 hindurch verläuft, wenn das Flügelelement 12 im Rahmen
11 geschlossen wird.
[0036] lst der Bolzen 13 in der in Figur 1 gezeigten Position, und wird der Schlosskörper
15 an der Montageplatte 14 verschlossen, so versperrt das Sperrelement 16 die Öffnung
17 in der Montageplatte 14, sodass im Ergebnis der Bolzen 13 unlösbar zwischen Montageplatte
14 und Schlosskörper 15 aufgenommen ist. Folglich kann das Flügelelement 12 aus dem
Rahmen 11 nicht geöffnet werden. Erst wenn der Schlosskörper 15 wieder in die gezeigte
geöffnete Position verschwenkt wird, gibt das Sperrelement 16 die Öffnung 17 in der
Montageplatte 14 erneut frei, und der Bolzen 13 kann durch die Öffnung 17 hindurch
wandern.
[0037] Damit der Bolzen 13 im Schlosskörper 15 aufgenommen werden kann, besitzt der Schlosskörper
15 eine Nut 18. Oberhalb der Nut 18 ist ein Freiraum gezeigt, in den der pilzartige
Kopf des Bolzens 13 hineingelangen kann. Wird der Schlosskörper 15 im Uhrzeigersinn
um die Scharnierachse 19a gedreht, durchläuft der Bolzen 13 die Nut 18. Durch die
pilzartige Kopfform des Bolzens 13 kann dieser weder in seitlicher Richtung noch in
nach unten verlaufender Richtung aus dem Schlosskörper 15 heraus gelangen, wenn dieser
an der Montageplatte 14 verriegelt ist. Figur 2 verdeutlicht den Öffnungsvorgang des
Flügelelementes 12 im Rahmen 11, sodass zugleich der Bolzen 13 die Öffnung 17 in der
Montageplatte 14 durchläuft. Folglich muss der Bolzen 13 in der in Figur 1 gezeigten
Anordnung vorhanden sein und folglich in den Schwenkbereich des Schlosskörpers 15
hinein ragen. Nur dann kann der Bolzen 13 bei Schließung des Schlosskörpers 15 die
Nut 18 durchlaufen.
[0038] Die Figuren 3 und 4 zeigen eine weitere Ansicht der Sicherungsvorrichtung 10, wobei
der Schlosskörper 15 an der Montageplatte 14 erneut in geöffnetem Zustand dargestellt
ist. Um den Schlosskörper 15 an der Montageplatte 14 zu verriegeln, ist ein Riegelelement
21 vorgesehen, welches in Figur 3 in einer Öffnungsposition 21 a und in Figur 4 in
einer Schließposition 21 b gezeigt ist. In der Öffnungsposition 21 a befindet sich
das Riegelelement 21 nach Ausführung einer Hubbewegung entlang einer Hubachse 32 in
einer oberen Stellung, die in Figur 3 dargestellt ist. Figur 4 zeigt das Riegelelement
21 in der Schließposition 21 b, sodass das Riegelelement 21 in der unteren Position
entlang der Hubachse 32 dargestellt ist.
[0039] Das Riegelelement 21 besitzt eine Hakenform, um in der Schließposition 21 b in eine
Rastöffnung 22 einzurasten, die in der Montageplatte 14 vorhanden ist. Befindet sich
das Riegelelement 21 in der Öffnungsposition 21 a, so kann die Hakenform zwar in den
oberen Bereich in der Rastöffnung 22 hineinragen, jedoch erfolgt kein Verriegeln des
Schlosskörpers 15 an der Montageplatte 14.
[0040] Die transparente Darstellung des Schlosskörpers 15 zeigt das Scharnier 19, das sich
entlang der Scharnierachse 19a erstreckt. Ferner ist das Sperrelement 16 gezeigt,
welches geometrisch derart ausgebildet ist, dass dieses beim Schließen des Schlosskörpers
15 an der Montageplatte 14 entlang der oberen Kante der Öffnung 17 entlang gleiten
kann, um die Öffnung 17 in der Montageplatte 14 und damit auch die Nut 18 im Schlosskörper
15 zu versperren, wenn dieser an der Montageplatte 14 verriegelt ist. Zwischen der
Montageplatte 14 und dem Schlosskörper 15 ist ein Federelement 33 gezeigt, das gemäß
dem Ausführungsbeispiel als Schenkelfeder ausgeführt ist. Das Federelement 33 spannt
den Schlosskörper 15 in eine Öffnungsrichtung vor, sodass der Schlosskörper 15 grundsätzlich
in einem geöffneten Zustand an der Montageplatte 14 angeordnet ist, dieser an der
Montageplatte 14 nicht verriegelt ist.
[0041] Im Schlosskörper 15 ist ein Aufnahmekanal 23 eingebracht, der zur Aufnahme eines
Schließzylinders 24 vorgesehen ist, welcher in Figur 6 gezeigt ist. Der Aufnahmekanal
23 erstreckt sich parallel zur Scharnierachse 19a, sodass der Schließzylinder 24 von
der oberen Seite des Schlosskörpers 15 in diesen hineingeführt und aus diesem wieder
herausgenommen werden kann. Der Aufnahmekanal 23 entspricht einer Kontur, die das
Negativ der Außenkontur des Schließzylinders 24 wiedergibt. Folglich kann der Schließzylinder
24 passgenau in den Schlosskörper 15 eingesetzt werden. Der Schließzylinder 24 kann
mit einem Schlüssel 29, siehe hierzu Figur 6, bedient werden, um ein Mitnehmerelement
26 in Rotation zu versetzen. Zwischen dem Schließzylinder 24 und dem Riegelelement
21 ist eine Wirkverbindung vorhanden, die derart ausgeführt ist, dass das Riegelelement
21 durch Betätigen des Schließzylinders 24 zwischen der Öffnungsposition 21a und der
Schließposition 21b hin- und herbewegt werden kann.
[0042] Die Wirkverbindung zwischen dem Schließzylinder 24 und dem Riegelelement 21 umfasst
eine Steuerscheibe 25, welche in Figur 3b näher gezeigt ist. Die Steuerscheibe 25
ist in Verlängerung der Achse des Schließzylinders 24 (bzw. des Schließzylinderkerns,
der im Schließzylinder 24 gedreht werden kann) angeordnet. Die Steuerscheibe 25 weist
Verbindungszapfen 34 auf, die zur Kopplung der Drehbewegung des Mitnehmerelementes
26 in Verbindungslöcher 35 eingreifen können, die im Mitnehmerelement 26 eingebracht
sind. Somit kann die Drehbewegung des Mitnehmerelementes 26 auf die Steuerscheibe
25 übertragen werden, wobei die Steuerscheibe 25 eine Steuerkontur 27 aufweist, die
mit einer Mitnehmergeometrie 28 zusammenwirkt, welche am Riegelelement 21 vorhanden
ist. Die Steuerkontur 27 besitzt eine Wellenform, sodass die Hubbewegung des Riegelelementes
21 entlang der Hubachse 32 durch eine Rotation der Steuerscheibe 25 erzeugt werden
kann. Wird folglich die Steuerscheibe 25 über das Mitnehmerelement 26 in Rotation
versetzt, indem ein Schlüssel 29 im Schließzylinder 24 gedreht wird, so kann der Haken
am Riegelelement 21 in der Rastöffnung 22 verrasten bzw. aus der Verrastung herausgehoben
werden. Damit ergibt sich die Möglichkeit, mit einem Schlüssel 29 den Schlosskörper
15 an der Montageplatte 14 zu verschließen oder zu öffnen, um den Bolzen 13 zu verriegeln
oder freizugeben, sodass die Sicherungsvorrichtung 10 geöffnet oder geschlossen werden
kann.
[0043] Der Schlüssel 29 kann in eine Entnahmestellung gebracht werden, sodass der Schließzylinder
24 aus dem Aufnahmekanal 23 im Schlosskörper 15 entnommen werden kann. In der Entnahmestellung
des Schlüssels 29 weist die Steuerscheibe 25 eine Drehposition auf, in der eine Rastkerbe
36 auf der Oberseite der Steuerscheibe und gegenüberliegend der Steuerkontur 27 mit
der Mitnehmergeometrie 28 des Riegelelementes 21 in Wirkverbindung steht. Damit wird
erreicht, dass nach Entnahme des Schließzylinders 24 eine weitere Verdrehung der Steuerscheibe
25 verhindert wird, um bei erneutem Einsetzen des Schließzylinders 24 ein wiederholtes
Verrasten der Verbindungszapfen 34 an der Steuerscheibe 25 mit den Verbindungslöchern
35 im Mitnehmerelement 26 sicher zu stellen.
[0044] Die Figuren 3a und 4a zeigen eine Detailansicht der Mitnehmergeometrie 28, die an
einem unterseitigen Schaftabschnitt des Riegelelementes 21 angebracht ist. Ferner
ist ein Ausschnitt der Steuerscheibe 25 gezeigt, der die Rastkerbe 36 in Figur 3a
und die Steuerkontur 27 in Figur 4a wiedergibt. In Figur 3a ist die Mitnehmergeometrie
28 in Rastverbindung mit der Rastkerbe 36 gezeigt, sodass sich das Riegelelement 21
in der Öffnungsposition 21a befindet, indem dieses entlang der Hubachse 32 nach oben
bewegt ist. Figur 4a stellt das Riegelelement 21 in der Schließposition 21 b dar,
da das Riegelelement 21 entlang der Hubachse 32 nach unten bewegt dargestellt ist.
Dabei ist das Riegelelement 21 durch eine Feder 37, gezeigt in Figur 3 und 4, in Richtung
zur Steuerscheibe 25 vorgespannt. Somit kann sich das Riegelelement 21 entlang eines
Hubbolzens 38 in der Hubachse 32 bewegen und die Mitnehmergeometrie 28 am unterseitigen
zylinderartigen Fortsatz des Riegelelementes 21 ist stets in Kontakt mit der Steuerscheibe
25.
[0045] Figur 5 zeigt eine Draufsicht auf die Sicherungsvorrichtung 10, wobei der Schlosskörper
15 erneut in einem aufgeklappten Zustand an der Montageplatte 14 gezeigt ist. Die
Draufsicht zeigt ferner das Scharnier 19, das die gelenkige Verbindung zwischen der
Montageplatte 14 und dem Schlosskörper 15 wiedergibt. Weiterhin ist der Aufnahmekanal
23 zur Aufnahme des Schließzylinders 24 gezeigt, der gemeinsam mit einem Schlüssel
29 in Figur 6 gezeigt ist. Auf der Bodenseite des Aufnahmekanals 23 ist eine Öffnung
vorhanden, durch die das Mitnehmerelement 26 in Eingriff mit der Steuerscheibe 25
gelangen kann. Das Mitnehmerelement 26 besitzt einen halbkreisförmigen ersten Abschnitt
39a, der mit einem ersten Abschnitt 39b im Ausschnitt des Bodens im Aufnahmekanal
23 korrespondieren muss, um das Mitnehmerelement 26 mit der Steuerscheibe 25 in Eingriff
zu bringen. Nur dann können die Verbindungszapfen 34 auf der Steuerscheibe 25 mit
den Verbindungslöchern 35 am Mitnehmerelement 26 verrasten. Ferner kann nur dann der
Schließzylinder 24 in die endgültige Position in den Aufnahmekanal 23 geschoben werden.
[0046] Gegenüberliegend zum ersten Abschnitt 39a bzw. 39b ist ein zweiter Abschnitt 40a
am Mitnehmerelement 26 vorhanden, der mit einem zweiten Abschnitt 40b im Bodenbereich
des Aufnahmekanals 23 korrespondieren muss. Wird das Mitnehmerelement 26 verdreht,
so schiebt sich der zweite Abschnitt 40a des Mitnehmerelementes 26 unter den ersten
Abschnitt 39b im Bodenbereich des Aufnahmekanals 23, sodass der Schließzylinder 24
nicht mehr aus dem Aufnahmekanal 23 entnehmbar ist. Im Ergebnis kann der Schließzylinder
24 nur dann aus dem Aufnahmekanal 23 entnommen werden, wenn sich der Schlüssel 29
in der Abzugsposition befindet und wenn die jeweiligen ersten und zweiten Abschnitte
39a, 39b, 40a und 40b in der jeweiligen rotatorischen Position miteinander korrespondieren.
[0047] Die Figuren 7a und 7b zeigen in einer perspektivischen Ansicht die Montageeinrichtung
20 zur Anordnung des Bolzens 13 am Rahmen 11. Figur 7a zeigt eine fliegende Ansicht
der Einzelteile, aus denen die Montageeinrichtung 20 aufgebaut ist. Hingegen zeigt
die Figur 7b eine montierte Ansicht der Montageeinrichtung 20. Die Montageeinrichtung
20 dient zur Aufnahme des Bolzens 13, um diesen entweder am Rahmen 11 oder am Flügelelement
12 anzuordnen. Der Bolzen 13 ist in einer Bolzenplatte 41 aufgenommen. Diese ist über
ein Verbindungsmittel 42 mit einem Montageschlitten 43 verbunden. Der Montageschlitten
43 besitzt eine Längsnut 44, wobei innenseitig im Montageschlitten 43 eine Gegenplatte
45 eingesetzt werden kann, die zur Verbindung mit dem Verbindungsmittel 42, gezeigt
in Gestalt einer Schraube, dient. Das Verbindungsmittel 42 erstreckt sich durch die
Längsnut 44 im Montageschlitten 43, wobei das Verbindungsmittel 42 ferner durch einen
Durchgang 46 in der Bolzenplatte 41 hindurchgeführt ist. Somit kann die Bolzenplatte
41 und folglich der Bolzen 13 entlang der Längsnut 44 in unterschiedlicher Position
am Montageschlitten 43 befestigt werden. Insbesondere ergibt sich daraus der Vorteil,
dass die Montageeinrichtung zunächst am Rahmen 11 bzw. am Flügelelement 12 anordbar
ist, und ein genauer Abstand des Bolzens 13 zum Rahmen 11 bzw. zum Flügelelement 12
kann nachträglich eingerichtet werden, indem die Bolzenplatte 41 und folglich der
Bolzen 13 entlang der Längsnut 44 justiert wird.
[0048] Dieser ist über eine Endseite 47 mittels Schraubelementen 48 am Rahmen 11 bzw. am
Flügelelement 12 verschraubbar. Um eine Zugänglichkeit der Schraubelemente 48 zu verhindern,
ist ein Blendwinkel 49 vorgesehen, der mit der Verbindung des Verbindungsmittels 42
und der Gegenplatte 45 fest in der Innenseite des Montageschlittens 43 angeordnet
ist, sodass ein Zugang der Schraubelemente 48 über die der Endseite 47 gegenüberliegenden
Seite des Montageschlittens 43 nur dann zugänglich ist, wenn das Verbindungsmittel
42 gelöst wird. Dieses ist jedoch durch den Schlosskörper 15 verdeckt, wenn die Sicherungsvorrichtung
10 verschlossen ist. Im Ergebnis ist keines der an der Sicherungsvorrichtung 10 vorhandenen
Schraubelemente zugänglich, solange der Schlosskörper 15 in einer verriegelten Anordnung
an der Montageplatte 14 angeordnet ist. Um eine Führung entlang einer vorgegebenen
Position der Bolzenplatte 41 auf der Oberseite des Montageschlittens 43 zu ermöglichen,
ist an der Bolzenplatte 41 eine Führungsfeder 50 vorgesehen, die ebenfalls wenigstens
teilweise in die Längsnut 44 im Montageschlitten 43 einrastet, wenn die Bolzenplatte
41 über das Verbindungsmittel 42 am Montageschlitten 43 fest angeordnet ist.
[0049] Weiterhin ist bekannt, dass Fensterflügel über eine längere Gebrauchsdauer Setzbeträge
aufweisen können, sodass bei Verwendung einer erfindungsgemäßen Sicherungsvorrichtung
über einen längeren Zeitraum eine Änderung des Abstandes zwischen der Bolzenplatte
41 und der Unterseite des Schlosskörpers 15 auftreten kann. Dies kann dazu führen,
dass die Unterseite des Schlosskörpers 15 bei längerem Gebrauch gegen die Kante der
Bolzenplatte 41 stößt, wenn das Flügelelement 12 im Rahmen 11 geschlossen und anschließend
der Schlosskörper 15 gegen die Montageplatte 14 verschwenkt wird. Um ein Anstoßen
des Schlosskörpers 15 gegen die Bolzenplatte 41 zu vermeiden, weist diese gemäß der
Darstellung in Figur 7a eine Kantenverrundung auf, die als Anlaufschräge 41 a dienen
kann. Diese kann selbstverständlich auch als Kantenfase oder dergleichen ausgeführt
sein.
[0050] Die Erfindung beschränkt sich in ihrer Ausführung nicht auf das vorstehend angegebene
bevorzugte Ausführungsbeispiel. Vielmehr ist eine Anzahl von Varianten denkbar, welche
von der dargestellten Lösung auch bei grundsätzlich anders gearteten Ausführungen
Gebrauch macht. Sämtliche aus den Ansprüchen, der Beschreibung oder den Zeichnungen
hervorgehenden Merkmale und/oder Vorteile, einschließlich konstruktiver Einzelheiten,
räumlicher Anordnungen und Verfahrensschritte, können sowohl für sich als auch in
den verschiedensten Kombinationen erfindungswesentlich sein.
Bezugszeichenliste
[0051]
- 10
- Sicherungsvorrichtung
- 11
- Rahmen
- 12
- Flügelelement
- 13
- Haltemittel, Bolzen
- 13a
- Bolzenachse
- 14
- Montageplatte
- 15
- Schlosskörper
- 16
- Sperrelement
- 16a
- Elementachse
- 17
- Öffnung
- 18
- Nut
- 19
- Scharnier
- 19a
- Scharnierachse
- 20
- Montageeinrichtung
- 21
- Riegelelement
- 21 a
- Riegelelement in Öffnungsposition
- 21 b
- Riegelelement in Schließposition
- 22
- Rastöffnung
- 23
- Aufnahmekanal
- 24
- Schließzylinder
- 25
- Steuerscheibe
- 26
- Mitnehmerelement
- 27
- Steuerkontur
- 28
- Mitnehmergeometrie
- 29
- Schlüssel
- 30
- Vertiefung
- 31
- Verbindungsmittel
- 32
- Hubachse
- 33
- Federelement
- 34
- Verbindungszapfen
- 35
- Verbindungsloch
- 36
- Rastkerbe
- 37
- Feder
- 38
- Hubbolzen
- 39a
- erster Abschnitt
- 39b
- erster Abschnitt
- 40a
- zweiter Abschnitt
- 40b
- zweiter Abschnitt
- 41
- Bolzenplatte
- 41 a
- Anlaufschräge
- 42
- Verbindungsmittel
- 43
- Montageschlitten
- 44
- Längsnut
- 45
- Gegenplatte
- 46
- Durchgang
- 47
- Endseite
- 48
- Schraubelement
- 49
- Blendwinkel
- 50
- Führungsfeder
1. Sicherungsvorrichtung (10) zur Sicherung eines in einem Rahmen (11) bewegbaren Flügelelementes
(12), mit einem Haltemittel (13), das zum Verriegeln des Flügelelementes (12) im Rahmen
(11) durch Gegenhaltemittel verriegelbar ist, wobei das Haltemittel (13) zur Freigabe
des Flügelelementes (12) aus dem Rahmen (11) durch die Gegenhaltemittel freigebbar
ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Gegenhaltemittel einen zweiteiligen Grundaufbau mit einer Montageplatte (14)
und einem an der Montageplatte (14) schwenkbar angeordneten Schlosskörper (15) aufweisen,
wobei das Haltemittel (13) durch ein Verschließen des Schlosskörpers (15) an der Montageplatte
(14) verriegelbar und durch ein Öffnen des Schlosskörpers (15) von der Montageplatte
(14) freigebbar ist.
2. Sicherungsvorrichtung (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Haltemittel (13) als Bolzen (13) ausgeführt ist und die Gegenhaltemittel ferner
ein Sperrelement (16) umfassen, welches durch Verschließen des Schlosskörpers (15)
an der Montageplatte (14) in formschlüssigen Eingriff mit dem Bolzen (13) bringbar
ist.
3. Sicherungsvorrichtung (10) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Montageplatte (14) eine Öffnung (17) aufweist, durch die sich das Haltemittel
(13) hindurch bewegt, wenn das Flügelelement (12) im Rahmen (11) geschlossen wird,
und wobei der Schlosskörper (15) vorzugsweise eine Nut (18) umfasst, in die das Haltemittel
(13) einführbar ist, wenn der Schlosskörper (15) an der Montageplatte (14) verschlossen
wird.
4. Sicherungsvorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Bolzen (13) eine zylinderstiftartige oder eine pilzartige Gestalt aufweist und
sich um eine Bolzenachse (13a) erstreckt, wobei vorzugsweise zur Gelenkbildung zwischen
dem Schlosskörper (15) und der Montageplatte (14) ein Scharnier (19) mit einer Scharnierachse
(19a) vorgesehen ist, wobei die Bolzenachse (13a) etwa parallel zur Scharnierachse
(19a) verläuft.
5. Sicherungsvorrichtung (10) nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Montageeinrichtung (20) vorgesehen ist, mit der das Haltemittel (13) am Rahmen
(11) oder am Flügelelement (12) montierbar ist.
6. Sicherungsvorrichtung (10) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Haltemittel (13) mittels der Montageeinrichtung (20) am Rahmen (11) angeordnet
und vorzugsweise derart positionierbar ist, dass sich das Haltemittel (13) im Schwenkbereich
des Schlosskörpers (15) befindet, wenn das Flügelelement (12) im Rahmen (11) geschlossen
ist.
7. Sicherungsvorrichtung (10) nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Sperrelement (16) in einer Elementachse (16a) schwenkbeweglich angeordnet ist,
derart, dass das Sperrelement (16) durch ein Verschließen des Schlosskörpers (15)
an der Montageplatte (14) zwischen das Haltemittel (13) und die Montageplatte (14)
bewegbar ist, um von einer Entsperrstellung in eine Sperrstellung zu gelangen.
8. Sicherungsvorrichtung (10) nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlosskörper (15) an der Montageplatte (14) verriegelbar ist.
9. Sicherungsvorrichtung (10) nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Schlosskörper (15) ein Riegelelement (21) zum Verriegeln des Schlosskörpers (15)
an der Montageplatte (14) vorhanden ist, wobei in der Montageplatte (14) vorzugsweise
eine Rastöffnung (22) eingebracht ist, in der das Riegelelement (21) verriegelbar
ist.
10. Sicherungsvorrichtung (10) nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Schlosskörper (15) ein Aufnahmekanal (23) zur Aufnahme eines Schließzylinders
(24) vorgesehen ist.
11. Sicherungsvorrichtung (10) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Schließzylinder (24) und dem Riegelelement (21) eine Wirkverbindung
vorhanden ist, derart, dass das Riegelelement (21) durch Betätigen des Schließzylinders
(24) zwischen einer Öffnungsposition (21a) und einer Schließposition (21b) bewegbar
ist.
12. Sicherungsvorrichtung (10) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Wirkverbindung zwischen dem Schließzylinder (24) und dem Riegelelement (21) eine
Steuerscheibe (25) aufweist, die vorzugsweise drehbar im Schlosskörper (15) gelagert
ist.
13. Sicherungsvorrichtung (10) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerscheibe (25) mit einem rotatorisch bewegbaren Mitnehmerelement (26) des
Schließzylinders (24) zusammenwirkt und in Drehbewegung versetzbar ist, wobei mit
der Drehbewegung der Steuerscheibe (25) eine Hubbewegung des Riegelelementes (21)
erzeugbar ist.
14. Sicherungsvorrichtung (10) nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerscheibe (25) eine Steuerkontur (27) aufweist, die mit einer Mitnehmergeometrie
(28) des Riegelelementes (21) zusammenwirkt.
15. Sicherungsvorrichtung (10) nach Anspruch 10 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Schließzylinder (24) mittels eines Schlüssels (29) in eine Entnahmestellung bringbar
ist, in der der Schließzylinder (24) aus dem Aufnahmekanal (23) des Schlosskörpers
(15) entnehmbar ist.
16. Sicherungsvorrichtung (10) nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein elektrischer Signalgeber vorgesehen und zur Detektion des Haltemittels (13) ausgebildet
ist, insbesondere ist der elektrische Signalgeber zur Detektion der Verriegelung und/oder
der Freigabe des Haltemittels (13) durch das Gegenhaltemittel ausgeführt.